macht hat, das seine Auslieferung bedingte. Die Ausweisung| unmöglich ist, auf alle diese Propagandareden einzugehen. Das ist thanen" im bürgerlichen Rechtsstaat zwar nicht, aber bei dem unters über die russische Grenze stellt sich also als ein Akt der Ge- freilich auch durchaus nicht nötig, da es sich nur um die thänigen Gebahren derer, die beim Kaiser verkehren, ist es sehr fälligkeit seitens der deutschen Polizei an die ruffische stereotypen Agitationspauken der geistlichen und weltlichen begreiflich, daß er einen Begriff aus der vormärzlichen Zeit beiRegierung dar, der die allerschwersten Bedenken wachrufen Rapacitäten des Ultramontanismus handelt. Wie wir behält. schon
muß.
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Einen neuen Grund zur verfaffung& widrigen Verlänge rung der Zollberatung über den wirklichen Ablauf der Legislaturs gefunden zu haben. Sie beruft sich auf§ 1 der Geschäfts periode des Reichstages hinaus glaubt die Deutsche Tageszeitung" ordnung des Reichstages, der sagt:
Uebrigens: Der Reichs- Anzeiger" hat auch diese Nede Im Fall Kalajew ist das legte Wort noch nicht ge- in früheren Jahren hervorgehoben, handelt es sich ja nicht des Kaisers bisher nicht veröffentlicht. Wir vermuten, daß gegen sprochen. Wir glauben auch, daß Graf Bülow die Weber um eine Art Parteitag, auf dem in sachlicher Weise über die Redaktion des offiziellen Regierungsblattes alsbald das Berzeugung gewinnen wird, daß er bestimmte Stellung nehmen Organisations- und politische Fragen diskutiert wird, sondern nur um fahren wegen Majestätsbeleidigung eröffnet werden wird. muß. Es liegt im eignen Interesse der Regierung, daß sie eine Reihe von Demonstrations Versammlungen, in denen die den Nachweis für die„ anarchistischen Umtriebe" Salajews erbringt. ultramontane Phraseologie ihre Orgien feiert. Die Redner find Andernfalls wird sie den Verdacht nicht entkräften, daß sie der von vornherein bestimmt, eine Debatte giebt es nicht. Man erhält russischen Polizei in unzulässiger Weise zu Diensten auf dieſen Centrumsparaden deshalb kein Bild von dem Fühlen und Denken der klerikalen Massen, von dem Grade ihrer politischen Aehnlich urteilt die Bolts geitung" und die Frank Reife, sondern lediglich einen Begriff von der Ungeniertheit, mit der furter Zeitung" sagt: die klerikalen Wortführer die Massen noch immer zu bevormunden und zu gängeln wagen. Der indirekte Schluß, den dies Verfahren auf den politischen und intellektuellen Reifegrad der Massen zuläßt, ist allerdings ein höchst betrübender.
war."
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" Beim Eintritt in die neue Legislaturperiode treten nach Er öffnung des Reichstages die Mitglieder desselben unter dem Vorsig ihres ältesten Mitgliedes zusammen."
" Wir zweifeln gar nicht, daß formell die gesetzlichen Bestimmungen erfüllt sind, und daß eine landespolizeiliche Ausweisung borliegt, wie sie den landespolizeilichen Befugnissen entspricht. Die Logit des Agrarierblattes folgert köstlich: Somit bedeutet der Zusammentritt des Reichstages der Eintritt in die LegisGleichwohl bleibt aber auch nach diesem Dementi die Thatsache bestehen und wird sogar dadurch bestätigt, daß die Aus= Etwas relativ Neues ist nur das Auftreten der katholischen laturperiode; daraus folgt, daß die Legislaturperiode des weifung unter Umständen erfolgt ist, die sie einer Aus- Gewerkschaftsführer auf diesen Centrumsparaden. So sprachen diesmal eigen Reichstags nicht im Juni, sondern im November 1898 begonnen hat: sie schließt sonach erst im November 1903. lieferung an Rußland gleichmachen. Denn der Student die Arbeitersekretäre Giesberts und Neinhardt. Aus der Aus diesen Folgerungen folgt nur der polizeiwidrige Unverstand ist nach seinem Heimatstaat Rußland ausgewiesen worden, sonst recht belanglosen Rede Giesberts sind nur die Geständnisse der D. T.", die annimmt, daß es vom Juni 1898 bis November und das besagt, daß er unter polizeilicher Aufsicht an die russische über den Charakter der christlichen Gewerkschaften interessant. Der bekamnite überhaupt keinen Reichstag gab, obschon er gewählt war. Grenze gebracht wird, wo ihn natürlich die russischen Behörden, katholische Arbeiterführer sprach es mit aller Echärfe aus, daß die Die Freis. 8tg." widerlegt die un des Bollwuchers willent die wahrscheinlich von der Ausweisung zeitig Kenntnis erhalten christliche Gewerkschaftsbewegung sich der Socialdemokratie ertüftelten Unsinnigkeiten der" D. Tagesztg." durch den Hinweis, haben, sofort in Empfang nehmen. Das ist eine Auslieferung, wenn fie auch unter dem Titel der Ausweisung vor sich geht, in entschiedenster Feindschaft entgegenstelle. Die daß nicht die Geschäftsordnung des Reichstags Bestimmungen treffen und die dieserhalb gegen die Regierung erhobenen Vor- christlichen Gewerkschaften wollten nicht auf dem Boden des kann über die Dauer der Legislaturperiode, sondern allein die würfe find nur zu berechtigt. Hätte man fie vermeiden lassentampfes ihr„ Necht " erkämpfen. Bemerkens Reichsverfassung. In dieser lautet im Artikel 24 der maßgebende Satz:„ Die Legislaturperiode des Reichstags dauert wollen, so hätte dem Ausgewiesenen die Wahl des Landes, wert ist die weitere Erklärung Giesberts, daß die christlichen Gefünf Jahre." Aus dem Begriff der Legislaturperiode folgt, in das er übertreten wollte, überlassen werden müssen. Die werkschaften auch Bildungszweden dienen sollten, jedoch müsse daß die Gewählten das Recht haben, fünf Jahre hindurch an der angeordnete Zwangsabschiebung aber bedeutet praktisch nichts das Bildungsbedürfnis nach christlichen Grundsägen be Gesetzgebung mitzuwirken, es sei denn, daß vorher eine Auflösung andres als eine Auslieferung, und zwar nach den angegebenen friedigt werden. Giesberts wünscht also eine„ Bildung", die die erfolgt. Dieses Recht beginnt mit dem Tage der Wahl und kann Gründen eine Auslieferung aus politischen Gründen, die unter Wunderwirkungen der in Aachen ausgestellten„ Reliquien" und das nicht abhängig sein von dem Zeitpunkt, wo thatsächlich das Recht unsichtbare Ohrfeigenausteilen durch Satanas als wissenschaftlich durch Zusammenberufung des Reichstags zur Ausübung gelangt. einwandsfreie Thatsachen respektiert. Der Arbeitersekretär Rein- In der Begründung des Reichs- Wahlgesetzes von 1869, wird dies ausdrücklich anerkannt, denn es findet sich dort der Satz, daß die hardt ermahnte die christlichen Gewerkschaftler, ſich bei den erste Legislaturperiode des Norddeutschen Reichstages am 31. August Wahlen zu den Gewerbegerichten, den Vertretungsförpern zur 1870 ihr Ende erreicht, da die allgemeinen Wahlen des NordStranken- und Invalidenversicherung mit aller Energie zu beteiligen. deutschen Reichstages am 31. August 1867 vollzogen worden sind." In der am Sonntag stattgefundenen Festhallen- Versammlung
rllen Umständen zu verurteilen ist."
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Die Breslauer Zeitung" endlich bemerkt: " Kalajew soll anarchistische Schriften verbreitet haben, so behaupten die russischen Häscher! Nun muß man aber wissen, was die Ruffen nicht alles unter ,, anarchistisch" verstehen, die Russen, bei denen ja auch ein Tolstoj gemeingefährlich erscheint und bei denen ein Buch, wie die Briefe von Lawrow mit ihrem tiefsinnigen und gründlich historisch- philosophischen Inhalt, in der Arbeitervereine sprach nach Reinhardt auch der Dominikanerpater Ueber die Verhaftung zweier deutscher Marine Unteroffiziere dem wissenschaftliche Thatsachen begründet werden, die bei uns Bonaventura, der das bekannte Hohelied auf die christliche des im Schwarzen Meer kreuzenden Kriegsschiffes" Loreley " in längst Gemeingut aller Gebildeten find, als ein aufrührerisches Charitas austimmte. Er erkenne die Opferfreudigkeit der christ Nikolajew , die sich bereits vor 8 Tagen zugetragen hat, berichtet der und verdammenswertes Buch erscheint. Wollte man sich hier schon Rußland gegenüber gefügig erweisen, so wäre dieser Tendenz lichen Arbeitervereine gerne an, allein von nicht geringerer Opfer-" Standard" in einer Form, als ob es sich um eine Brüstierung zum mindesten doch wohl dadurch Genüge geschehen, daß man den freudigkeit sei das Verhalten der Priester zu den Deutschlands gehandelt habe. russischen Studenten zwar auswvies, ihm aber wenigstens die Wahl der Arbeitern getragen! Die Gleichheit der Menschen, Die beiden Unteroffiziere feien ohne jede Beobachtung interGrenze freiließ, und ihn nicht einfach der russischen Knute wie sie die Socialdemokratie erstrebe, sei ein veralteter, nationaler Höflichkeit verhaftet und über Nacht im Militärgefängnis auslieferte. Graf Bülow hat ja seiner Zeit im Reichstag so überwundener Begriff. Natürlich: der urchristliche festgehalten worden. Der Forderung des Kommandeurs der schön ausgeführt, wie es würdelos" fei, wenn bei den Bolltarif- Kommunismus paßt für die so anpassungsfähige Kirche nicht Verhandlungen in übertriebener Weise Rücksicht auf die zu in die Aera des Kapitalismus . Zwar erklärte im sechsten Jahrhundert erwartenden Gegenmaßnahmen des Auslandes genommen werde. Gregor der Große :„ Man ist nicht schuldlos, so lange Nun, der Fall Ralaje w zeigt unsres Erachtens, daß die Anschauung über das, was dem Auslande gegenüber auf deutscher man Güter sich vorbehält, die Gott für alle geschaffen hat", Seite als würdevoll" oder„ würdelos" anzusehen sei, nicht nur allein das sind nichtsdestoweniger heute, wo z. B. der Kanonenkönig auf dem Gebiete der Zollverhandlungen sehr verschieden Strupp mur 21 Millionen Mart jährlichen Ein artig sein kann." tommens für sich beansprucht, überwundene, veraltete Begriffe". An diese Ungleichheit, die ja eine gottgewollte, soll der Arbeiter nicht denken, er soll, wie der Pater fich erbaulich ausdrückte, schon von den geistlichen Genüssen des Katholikentages etwas 8ufriedenheit mit nach Hause nehmen".
Eine Ergänzung der bisher bekannten Thatsachen bringt das „ Oberschlesische Tageblatt":
Bei den„ Ausweisungen" nach Rußland wird ein eigen tümliches Verfahren beobachtet. Die Ausgewiesenen werden in den meisten Fällen„ per Schub" über die Grenze gebracht und Der christliche Arbeiter soll mit einem„ auskömmlichen Lohn" dem russischen Auswechselungskommissar sorgsam übergeben. zufrieden sein. Wie hoch der Lohn sein muß, um auskömmlich zu Was ist das viel andres als„ Auslieferung"? Bei Kalajew sein, verriet Dr. Schädler bekanntlich nicht. Jedenfalls aber soll noch eine ganz besondere Praxis zur Anwendung darf er nur einen winzigen Bruchteil des„ Lohnes" betragen, gekommen sein. Als Kalajew in Myslowig festgenommen worden den die Nachfolger dessen, der nicht hatte, wo er sein war, wurde der ruffische Gendarmerie- Kapitän aus Modrzejow Haupt hinlegen konnte, beanspruchen. Berechnet doch die herbeigeholt, um fich den Maun ,, auzuschen"! ,, Germania " in ihrer Dienstags- Nummer das Einkommen der Kardinäle sicher eher zu niedrig, als zu hoch- auf 30 000 Frank pro Jahr.
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" Loreley ", daß der Stadtkommandeur von Nikolajew , der die Verhaftung angeordnet hatte, fich binnen 24 Stunden worden. Diese" Standard"-Meldung hat nunmehr das„ Wolffsche Zu entschuldigen habe, sei nicht entsprochen Bureau" zu folgender offiziösen Erklärung veranlaßt:
lleber die Juhaftnahme zweier Unteroffiziere S. M. Special schiffes Loreley" auf Veranlassung des stellvertretenden russischen Stadtkommandanten in Nikolajew erfahren wir, daß sie erfolgt ist, weil die beiden Unteroffiziere das für russische Mannschaften bestehende Verbot des Aufenthaltes in einem Gartenlokal der Boulevards nicht ge= tannt haben und daselbst angetroffen worden sind. Dieses Verbot war dem Kommando S. M. S. Loreley" durch die russischen Militärbehörden nicht bekannt gegeben. Die Entlassung der beiden Unteroffiziere aus der Haft hat am Morgen des folgenden Tages fofort statt. gefunden. Der Gouverneur von Nikolajew hat fein lebhaftes Bedauern über den Vorfall zum Ausdruck gebracht."
Ueber die Angelegenheit berichtet der" Standard" nach einem Telegramm des„ Bureau Laffan" weiter:
" Die Loreley" ist am 22., nachmittags, von Nifolajew ab gegangen, ohne daß ihr Befehlshaber von dem „ Ein jeder derfelben hat einen oder mehrere Sekretäre, russischen Kommandanten die verlangte Genug ja mitunter feinen kleinen Hofstaat, feine Diener- thnung erhalten hätte. Die näheren Einzelheiten des schaft, mitunter auch seinen eignen Stall."(!) Während in Deutschland gegenwärtig eine außerordentliche Falles sind der Admiralität in Berlin und dem deutschen Neumumdzwanzig in Rom ansässige Kardinäle verzehrten Botschafter in Petersburg telegraphisch mitgeteilt worden. Die Fleischnot herrscht und die Fleichpreise für den armen Mann immer unerschwinglicher werden, besteht z. B. in den daselbst mindestens 870 000 rant. Die Diener der Loreley " hat die Weiterfahrt nach ihrer Station am Bosporus Kirche haben also ein Anrecht auf einen Sofita at, angetreten, ohne Odessa auzulaufen, wie ursprünglich russischen Grenzdistrikten ein förmlicher Ueberfluß an Fleisch! In der Gegend von Strasburg( Westpr.) foftet, wie auf Dienerschaft und eigne Kutschpferde; die Arbeiter beabsichtigt. Alle unparteiischen Zeugen verurteilen einstimmig das Vorgehen des russischen Kommandanten. Die Beschuldigungen uns aus der dortigen Gegend geschrieben wird, auf jenseitigem dagegen sollen mit einem„ auskömmlichen Lohn" zufrieden sein. gegen die deutschen Seeleute werden durch die Weigerung des Gebiet 8. B. ein Pfund Schweinefleisch( nach russischem Man begreift danach, warum die Gleichheit, wie sie die SocialPolizei Inspettors, sie zu verhaften, entträftet. demokratie fordert, ein überwundener, veralteter Begriff" für die Wie verlautet, verurteilt der Gouverneur von Nikolajew , durch Gewicht) etwa 28 bis 30 Pfennig, ein Pfund Rindfleisch 20 bis 22 Pf., ein Pfund Hammelfleisch ungefähr ebensoviel, und Kirche iſt! dessen Vermittelung der Kapitän der„ Loreley " zuerst Abbitte vers Trozdem immer nach den Angaben der„ Germania ". ein Pfund reines Schweineschmalz 50 Pf. nach deutschem Gelde. langte, das Verfahren des russischen Kommandanten und sprach sich Nun ist es wahrhaft rührend, wie die deutschen Behörden ihre lieben päpstliche Hof in Rom allein für die von ihm abhängigen Personen" dafür aus, daß Abbitte geleistet werden sollte." Wie man sieht, geht die offiziöse Erklärung des Wolffschen Landestinder vor der Schädlichkeit des billigen Fleisches zu be- 11/2 Millionen ausgiebt, verlangte dennoch der Katholikentag, wie unfer Bureaus" auf die Behauptung des" Standard", daß der Stadt. wahren trachten. Der preußischen Grenzbevölkerung ist es nämlich gestriges Telegramm mitteilte, die wiederherstellung der kommandant sich nicht entschuldigt habe, mit feiner Silbe seit Menschengedenten gestattet, auf einen Grenzlegitimationsscheinweltlichen Herrschaft des Papst e s. Der Kirchen ein, sondern spricht lediglich von der auch im„ Standard“ erwähnten hin die russische Grenze zu überschreiten und von„ drüben" Lebens- sta at war zwar so torrupt verwaltet, daß die Volts Entschuldigung des Gouverneurs von Nikolajew . Es wäre also mittel in einer gewiffen Quantität zollfrei in das Juland erhebungen an der Tagesordnung waren, er war ein wahres am Blaze, daß auch hierüber eine offiziöse Aufklärung erfolgte. Denn einzuführen. Zwar durften auch früher nur vier preußische Pfund Dorado für feiste Pfaffen, schmarozzende Lakaien und Banditen, wenn auch, was wir im Augenblid nicht festzustellen vermögen, Fleisch zollfrei über die Grenze gebracht werden, das lleber allein nichtsdestoweniger muß nach Ansicht des Katholikentages der der Gouverneur von Nikolajew der Vorgesezte des Stadtkommandanten wäre, so wäre immerhin eine Entschuldigung des gewicht konnte aber mit 10 Pf. pro Pfund verstenert werden. Bapst wieder mit einem Staate belehnt werden! direkt Verantwortlichen am Blaze gewesen. Hat Deutschland doch Von dieser Erlaubnis machte dann die preußische Grenzbevölkerung Der zweiten geschlossenen Generalversammlung des Katholiken- feiner Zeit bei dem Konflikt mit Haiti ", dessen denkwürdigen Verlauf ausgiebigen Gebrauch und auch die preußischen Schlächter führten tages ging die Generalversammlung des Volksvereins für wir fürzlich als Parallele zum Fall Angel auffrischten, sogar darauf sehr viel geschlachtete Schweine bei dieser Verzollung in das In- das katholische Deutschland Den Vorsitz bestanden, daß der Justizminister, der an der instanzenmäßigen land ein. Inzwischen ist aber die Sorge der Behörde um führte Fabrik befizer Franz Brandts München richterlichen Verurteilung des Deutschen Lüders doch ganz unbeteiligt das leibliche Wohl des deutschen Michels, aufgestachelt von dem Gladbach . Derfelbe teilte mit, daß der Voltsverein war, sogar schriftliche Abbitte leistete.- Agrariertum, noch größer geworden, und so ist jetzt die Grenze für zur Beit 210 000 Mitglieder zähle. Der Jahres: wurde vom Generalsekretär Dr. Pieper- München - Der Abgeordnete v. Mendel- Steinfeld ist am Montag an Fleischeinfuhr gänzlich gesperrt. Nur 4 Pfund Schweinefleisch oder bericht ebensoviel Rindfleisch, letzteres in start gepökeltem oder ge- Gladbach erstattet. Der Verein habe, führte der Berichterstatter aus, Herzlähmung auf einer Reise in Niederbayern gestorben. v. Mendelebensoviel Rindfleisch, letzteres in stark gepökeltem oder ge- im vergangenen Jahre heftige Kämpfe zu bestehen gehabt. Diese feien Steinfels, Landesökonomierat und Direktor der Landwirtschaftskammer tochtem Zustande, dürfen jetzt noch eingeführt werden, eine ganz besonders durch die 3olltarif Borlage entstanden, gegen für die Provinz Sachsen , verfocht als Vertreter des 1. Magdeb. Kreiſes größere Quantität selbst gegen Verzollung nicht mehr. welche die Socialdemokratie heftige Agitation entfaltet habe. im Abgeordnetenhause mit Leidenschaft egirem- agrarische Grund Hammelfleisch und Wurstwaren dürfen überhaupt nicht in Dieser Agitation sei der Volksverein mit aller fäge; so trat er beispielsweise für die Bestrafung des Kontraktbruchs das Inland geschafft werden. Obgleich also diese vier freigelassenen Entichiedenheit entgegengetreten. Die Einnahmen ländlicher Arbeiter mit aller Verve ein. Es ist deshalb begreiflich, Pfund kaum noch den oft sehr weiten Weg über die Grenze ver- des Vereins beziffern sich auf 162 721 M., die Gesamtausgaben auf daß die Deutsche Tagesztg." seinen Tod als großen, schwer erfez Lohnen, so geht doch täglich die preußische Grenzbevölkerung 188 540. Der bisherige Vorstand wurde wiedergewählt; baren Verlust" betrauert. sp in Masse über die Grenze, um wenigstens vier Pfund billigen neu in denselben wurden berufen Reichsgerichtsrat Dr. SpahnPolen und Centrum. Für die nächsten Reichstags. Fleisches herüber zu bringen. Und nicht nur die Armen scheuen Leipzig , Cahensiy- Limburg, Pfarrer Graßmeyer- Münster und wahlen wollen auch die bürgerlichen Polen in Overnicht diese Beschwerlichkeiten, sondern selbst höhere Beamte sprach in längerer Rede über die Bestrebungen des Volksvereins und beiden Centrums- Abgeordneten Major Szmula und Strzoda finden Seminarlehrer Scheffers- Paderborn. Justizrat Dr. Trimborn Köln schlesien in zehn Wahlkreisen eigne Kandidaten aufstellen. Nur die schiden ihre Dienstboten über die Grenze nach billigem Fleisch. betonte unter andrem, der Volksverein habe die Aufgabe, dahin zu Gnade vor ihren Augen. Als polnische Kandidaten sollen die beiden So groß ist die Fleischteuerung gegenwärtig auch in den Grenz wirken, daß das gesamte katholische Volt wie ein Mann politisch zum Diedacteure des Gorwoklazat", Korfanty und Kowalcht aufgestellt bezirken Preußens! Drüben" merkt man von den Vieh- Centrum ſtehe. werden. Die Aufstellung der Polen richtet sich gegen die jetzigen senchen, mit denen dem deutschen Michel von dem Agrariertum einCentrums Abgeordneten Graf Ballestrem, Glowaczki, Dr. geheizt wird, rein nichts, und auch dem Dümmsten unter der Stephan, Faltin, Frank, Klose, Hubrich, Horn und Letocha.- Grenzbevölkerung ist es längst klar, daß diese Grenzsperre nur den armen Notleidenden" unter den Agrariern wertvoll ist. Die russischen Fleisch- und Wurstwaren haben allerdings allesamt eine Eigentümlichkeit, die sie den Agrariern von vornherein verdächtig machen, nämlich: daß sie ganz bedeutend wohlfeiler find. Einen Trost hat der preußische Grenzbewohner aber noch: " Drüben" tann er sich z. B. an russischem Hammelfleisch für billiges Geld ungestraft satt essen, im Inlande würde es seiner Gesundheit nicht zuträglich sein!
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Bet der Katholikenparade in Mannheim find bereits infolge der schönen Einrichtung, daß stets so und soviel geschloffene und öffentliche Versammlungen und Sigungen nebeneinander abgehalten werden, so viele Reden gehalten worden, daß es
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Märkerrede. Die gestern im Depeschenteil mitgeteilte Rede des Kaisers beim Diner der Vertreter der Provinz Brandenburg enthielt mehrere Aeußerungen, um derentwillen einige monarchistische Blätter wiederum voll Besorgnis nach den Wirkungen solcher Worte im Lande fragen. Der Kaiser sagte:
" Ich freue mich, die Märker wieder um mich versammelt zu sehen, denn ich habe das Gefühl, daß alles, was das Land geworden, und was das Reich geworden, schlich lich beruht auf einer festen Säule, und diese Säule ist die Mark."
Zu den außer preußischen Bundesstaaten, die auch zum Reiche gehören, wird es die faiserlichen Monarchisten freilich befremden, daß gerade nur der Mark Brandenburg der Ruhm zugesprochen wird, alles, was das Reichs ist, ale feste Säule au tragen.
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Viele Majestäten zählt das Deutsche Reich, denen das Strafgesetz besonderen Schutz vor einem beleidigenden Wort giebt. Wegen Beleidigung des Erbprinzen Heinrich XXVII . Reuß j. L., wurde der Handwerksbursche Buchbinder Paul Arnold Mittag aus Greifswald von der Geraer Straffammer zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Auf der Wanderschaft war er vor einigen Wochen nach Ebersdorf gekommen, hatte dort in das erbprinzliche Schloß eindringen wollen, und als er durch einen Gendarmen daran gehindert wurde, sich zu einigen Redensarten über den Erbprinzen hinreißen lassen.
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Wie unsre Kolonisatoren aussehen, schildert, wie wir der " K. B.- 3tg." entnehmen, ein Artikel des früheren Kameruner Weiter nannte der Kaiser die Märker trene, zuverlässige, er meifungsbeamten Dr. Scholze in Nr. 7 der gehorsame und pflichttreue Unterthanen." Num giebt es Unter- Deutschen Kolonien ". Scholze führt an der betreffenden Stelle aus: