Nr. 211. 19. Jahrgang.

Sociales.

Beilage des„ Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Mittwoch, 10. September 1902.

Der Urlaub städtischer Arbeiter. Der Ausschuß für den An- Den Tod im Waffer suchte Montagnachmittag der 35 Jahre trag Augustin und Genossen:„ Den Arbeitern, welche länger als ein alte frühere Artist Karl Herz   aus der Voltastr. 51. Herz war früher Auf dem Genossenschaftstage in Kreuznach sollte Genofie Jahr im Dienste der Stadt beschäftigt find, alljährlich einen Urlaub acht Jahre lang Tanztomiler und vereiste mit Gesellschaften nament­Peus nach dem uns und andern Blättern zugegangenen Bericht von einer Woche( 7 Tage) unter Fortzahlung des Lohnes zu ge- lich die Rheinlande. Infolge seiner Trunksucht, die auch seine Frau gesagt haben: währen", beschloß in seiner gestrigen Sigung, der Stadtverordneten vor 1/2 Jahren veranlaßte, sich von ihm zu trennen, tam er immer " Wir haben den Mut zu sagen: das Genossenschaftswesen hat Versammlung folgenden Antrag zu empfehlen: Die Stadtverordneten mehr herunter. Als er mittellos und verwahrlost in Berlin   anlangte, zum Ziel, den gewerblichen Mittelstand zu vernichten." Bersammlung ersucht den Magistrat, bei Aufstellung des nächst nahm sich der Schlächtermeister Fischer aus der Voltastr. 51 aus Wir äußerten gleich zum Bericht unsre Zweifel, ob die Aeuße- jährigen Etats Austumft zu erteilen darüber, welche Kosten für den Barmherzigkeit seiner an und beschäftigte ihn als Hausdiener. Da rung richtig wiedergegeben sei. Inzwischen ist ja durch das gestern Urlaub von einer Woche entstehen würden nach einjähriger bezw. Herz sich aber troy wiederholter Mahnungen nicht besserte, so wurde von uns veröffentlichte Manifest der Ausgeschlossenen authentisch fest- drei, bezw. fünf, bezi. zehnjähriger Thätigkeit der Arbeiter im er am Sonnabend entlassen. Nun trieb er sich in der Stadt unher gestellt worden, welche Anschauungen diese über das Verhältnis der städtischen Dienst. Der socialdemokratische Antrag, welcher von den und stürzte sich schließlich am Montagnachmittag von der Weiden­Konsumvereine zum Kleinhandel vertreten: Sie wollen freie Bahn Genossen Hinge und Glocke vertreten wurde, wurde als zu weit- dammer Brücke in die Spree. Er wurde gerettet und in ein Kranken­für die Entwicklung der Konsumvereine im Interesse der Kon- gehend von allen Seiten, insbesondere von dem Magistratsvertreter haus gebracht. fumenten; sie machen nur den demagogischen Humbug nicht mit, den bekämpft. Der Kostenpunkt ist die Klippe, an der die Regelung der Zeugen gesucht. Die Personen, welche am Sonnabend, den Sleingewerbetreibenden vorzureden, daß die Konsum- Urlaubsgewährung nach fürzerer als zehnjähriger Dienstzeit zu 26. April 1902, abends zwischen 6-7 Uhr, gesehen haben, wie ein genossenschaften deren Interessen dienen sollen. scheitern droht. Mann in der Friedenstraße gegenüber den Häusern 22-24 von einem Schußmann zur Wache geführt wurde, werden gebeten, ihre Adressen bei G. Reinisch, Löwestr. 9, abzugeben.

Nun stellt auch Pens in dem von ihm redigierten„ Boltsblatte für Anhalt" fest, daß er in Wirklichkeit nur gesagt hat: „ Wir haben den Mut, das Genossenschaftswesen auch dann zu entwickeln, wenn selbst es Mittelstandsexistenzen vernichtet."

Die Löhne der preußischen Bergarbeiter sind im 2. Quartal Die Löhne der preußischen Bergarbeiter sind im 2. Quartal dieses Jahres noch weiter gefallen. Sie betrugen pro Schicht( fürs 1. Quartal in Klammern): Oberschlesien   2,95( 2,98), Niederschlesien  2,69( 2,77), Ober- Bergamtsbezirk Dormund 3,78( 3,88), Saarbrücken  3,56( 3,56), Aachen   3,68( 3,72), Ober- Bergamtsbezirk Halle 2,96 resp. 3,55( 2,87 refp. 3,65), Mansfeld   2,88( 2,98), Oberharz 2,25( 2,28), Siegen- Nassau 2,83( 2,95).

Stadtbaurat Hobrecht   ist Montagabend nach kurzem Leiden in feiner Wohnung. Karlsbad   21, gestorben. Sobrecht, der 1825 in Memel   geboren wurde, fam 1861 als Stadtbaurat nach Stettin  . Im Jahre 1869 siete er als fgl. Baurat nach Berlin   über und leitete das von Virchow angeregt worden war. Von 1885-1897 war Hobrecht  hier in der von 1875-1894 das schwierige Wert der Stanalisation,

Stadtbaurat.

Feuerbericht. Feuer in der alten Dragonerkaserne, in der Alexandrinenstraße 13, verursachte Dienstagnachmittag gegen 2 Uhr war auf noch nicht ermittelte Weise im Dachgeschoß des linken die Allarmierung von fast einem Dugend Löschzügen. Das Feuer Seitenflügels ausgekommen und hatte schnell um sich gegriffen. Die Wiederaufnahme der Schnellbahnfahrten. Die Studien- in den Pferdeställen des Erdgeschosses stehenden Pferde wurden gesellschaft für elektrische Schnellbahnen wird ihre Versuchsfahrten schleunigst in Sicherheit gebracht. Die Feuerwehr ging sofort mit auf der Militärbahn zwischen Marienfelde   und Bossen im Laufe fünf Dampfsprizenrohren von der Alexandrinenstraße aus vor. Die dieses Monats wieder aufnehmen. Die letzten Monate sind von der in der Wasserthorstraße aufgestellten Dampfspritzen brauchten indes Die Großcinkaufe Gesellschaft deutscher Konsumvereine Gesellschaft zur Herstellung und Beschaffung neuer Meßinstrumente nicht in Thätigkeit zu treten, da der Brand bald erstickt wurde. in Hamburg   hielt am Sonntag in Halle eine außerordentliche benutzt worden. Ihr Bau ist besonders schwierig und geitraubend, Immerhin wurde die Wehr aber noch lange Zeit am Brand­Generalversammlung ab. Anlaß dazu war die Kündigung des ersten da sie für die völlig neue Aufgabe eigens tonstruiert werden herde festgehalten, weil die Heu- und Strohmassen, die auseinander gerissen werden Geschäftsführers Georg Fell. Dieser begründet seine Kündigung müffen. Die Versuchsfahrten, welche mit den beiden Schnell vom Brande ergriffen waren, damit, daß er wo anders( in einer Hamburger Margarinefabrik bahnwagen bon Siemens 11. Halste und der Futtervorräte der Allgemeinen mußten. Ein Teil des Dachstuhles und die Montagnachmittag 3 1hr wurde werden wurde eingeäschert. feine Arbeitskraft besser verwerten könne, wie bei der Gesell- Elektricitäts Gesellschaft jetzt wieder aufgenommen schaft. sollen, werden sich Die Generalversammlung wählte, um für die abgehende 100 ilometer in der Stunde beschränken. Es gilt hauptsächlich, elektrischen Straßenbahnwagen geraten war. Die Wehr befreite auf Geschwindigkeiten von 120 bis Wehr nach dem Mühlendamm gerufen, wo ein Mann unter einen Arbeitskraft Fells Ersatz zu haben, Herrn Heinrich Lorenz, früher in Chenmiz, als dritten Geschäftsführer. Im Zusammen- an der Hand der Erfahrungen des vorigen Winter die Messungen zu den Unglücklichen bald aus seiner schlimmen Lage. Kurz darauf hang damit wurde für die Geschäftsführer, die bisher zum Teil auf vervollständigen. Der Eigenwiderstand der Fahrzeuge, der Wider- gingen in der Steinmeßstraße 34 Gardinen und Wäschestücke in einer Tantieme angewiesen waren, eine Gehaltsregelung vorgenommen. stand der Luft, sowie der Verbrauch an Kraft soll aufs genaueste Wohnung in Flammen auf, die jedoch bald erstickt werden konnten. Sie sollen nur noch festes Gehalt bekommen, das von der General- festgestellt werden. Auf Grund dieser Messungen soll ermittelt Einen Schornsteinbrand hatte die Wehr ferner in der Kurfürsten­Möbel, Kleidungsstücke 2c. hatten eine versammlung auf mindestens 6000 und höchstens 10 000 m. begrenzt werden, was der elektrische Echnellbahnbetrieb an Straft und Kostrn straße 169 zu beobachten. wurde. Zunerhalb dieser Grenzen hat der Aufsichtsrat das individuelle erfordert. Man wird so ein Bild der Wirtschaftlichkeit des ganzen Stunde später in der Neuen Königstraße 38 in einer Wohnung Feuer Gehalt festzusetzen. Unternehmens gewinnen. Ehe man zu höheren Geschwindigkeiten gefangen, dessen Ablöschung aber auch bald erfolgen konnte. Außerdent übergeht, soll bekanntlich der Oberbau der Strecke, der nicht be- hatte die Wehr noch in der Großen Frankfurterstraße in einer Küche sonders stark ist, erneuert werden. Die Verhandlungen mit dem ein Feuer abzulöschen, das den Fußboden und die Ballenlage er Minister der öffentlichen Arbeiten über die Verlegung der stärkeren griffen hatte. Schienen find zur Zeit noch nicht abgeschlossen.

Der Reingewinn wird jetzt so verteilt, daß davon erst 5 Proz. Kapitalsdividende auf die Stammeinlagen gezahlt werden, vom Rest 5 Proz. zum Reservefonds, 20 Proz. zum Dispositionsfonds und 75 Proz. zur Verteilung als Umsatzdividende.

Berliner   Partei- Angelegenheiten.

Gegen Fleischwucher und Grenzsperre

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Treptow  : Sternwarte. Der neue Komet bietet im Treptower Riefenrefrattor einen interessanten Anblick dar. Er wird am 87. Beob Ferien für Staatsarbeiter? Die Berliner   8tg." meldet: achtungsabend, Mittwoch, den 10. September, den Mitgliedern des Vereins Dieser Tage wurden, wie uns geschrieben wird, die Direktoren der von Freunden der Treptow   Sternwarte" zuerst gezeigt und kann alsdann föniglichen Fabriten in Spandau   zu einer Konferenz nach dem allabendlich von den Besuchern der Treptow   Sternwarte besichtigt Striegsministerium berufen; Gegenstand der Besprechung war der werden. Er hat bereits einen furzen Schweif und wird noch immer heller. tvird die Arbeiterschaft Berlins   und der Umgegend morgen, Donners- Gedanke, daß in Zukunft allen Arbeitern alljährlich ein Urlaub Direttor Archen hold spricht Mittwochabend 82 Uhr über die Aus­tag, abend in 17 Wolfsversammlungen protestieren. Das gewährt werden soll, während dessen Dauer fie feinen grabung des Westthores der alten Sternwarte Tycho Brahes, der Uraniens Einkommensverlust erleiden. Nach agrarierfreundliche Walten der Regierung hat eines der unentbehr­dem Ergebnis der Kon- burg, und über interessante tychonische Funde", die er gelegentlich einer Expedition der Treptow  - Sternwarte nach der Insel Hoen gemacht und dem bis lichsten Nahrungsmittel maßlos verteuert, so daß das Fleisch, das 14 Tage bemessen wird; der für diese Zeit zu gewährende ferenz ist anzunehmen, daß die Urlaubszeit auf 8 Astronomischen Museum" überwiesen hat. früher schon nur im beschränkten Sinne ein Boltsnahrungsmittel Verdienst soll nach dem Durchschnittslohn berechnet werden. war, heutigentags selbst nach dem Zeugnis der Fleischermeister für Einführung dieses Urlaubs der Arbeiter wird voraussichtlich nach dem weite Volksschichten ein unerschwingliches Genußmittel geworden ist. 1. April 19083 erfolgen, sobald die Mittel dazu in den Reichs­Der Arbeiterschaft, die bei ihren jämmerlichen Einkommensverhält- Militäretat eingestellt worden sind. nissen am meisten unter der immer zunehmenden Fleischteuerung zu leiden hat, erwächst die Pflicht, sich in einmütigem Protest gegen eine das Volkswohl schädigende Maßnahme zu erheben und dadurch das Vorgehen der fommunalen Störperschaften zu unterstützen. Arbeiter, Handwerker, Parteigenoffen, agitiert daher für einen zahlreichen Besuch der im gestrigen Inseratenteil verzeichneten Ver­fammlungen!

In Rigdorf spricht sammlung ant heutigen Mittwochabend Stadtverordneter Dr. Silberstein über das Thema:„ Der Alkohol und die Arbeiter". Die Protestversammlung gegen den Fleischwucher findet morgen, Donnerstag, bei Gröpler, Bergstr. 147, statt. Näheres fiche gemeinschaftliches Juferat.

Aus den Nachbarorten.

Die Schöneberger Stadtverordneten- Versammlung und die Fleischteuernug. Folgender Dringlichkeitsantrag Vorläufig ist wohl abzuwarten, ob diese Mär sich bewahrheitet. wurde in der Sigung am Montag ohne Debatte einstimmig an Die Einführung solcher Ferien wird unire Scharfmacher sehr übel genommen, nachdem ein von unfren Genossen gestellter furz gefaßter stimmen. Sie werden mit Recht anführen, daß dadurch andre Antrag, der nur direkt an den Bundesrat gerichtet werden sollte, Staatsarbeiter, so z. B. die unglücklichen Eisenbahnproletarier, be- nicht die Mehrheit gefunden hatte: gehrlich gestimmt werden und daß es überhaupt vom lebel sei, in" In Erwägung, daß die zeitigen ungewöhnlich hohen Fleisch einem Staatsbetrieb mit einer Neuerung zu fommen, die bisher preise die vitalsten Interessen unsrer gesamten Bürgerschaft berühren, nur in socialdemokratischen Zeitungsdruckereien allgemein den Armenetat in erheblicher Weise belasten und insbesondere eine eingeführt worden ist. ausreichende Ernährung der Arbeiter und des Mittelstandes ver in fernerer Erwägung, daß nach Lage des

hindern, und Viehmarktes und der thatsächlichen Verhältnisse eine weitere

der Wahlvereins Ber Die Schuhvorrichtung als Tötungsinstrument. Durch die Fangvorrichtung eines Straßenbahnwagens hat der Klempner Starl Steigerung der Fleischpreise zu erwarten steht, richtet die Stadt­Wie bereits ge= Bock aus der Wrangelstr. 14 den Tot gefunden. ichreiten des Fahrdammes. meldet worden, verunglückte er in der Skaligerstraße beim Ueber: berordneten Versammlung an den Magistrat das Ersuchen, bei der Zoologischer Garten- Treptow herangesaust tam. Als der Motorwagen 1991 der Linie föniglichen Staatsregierung dahin vorstellig zu werden, daß die Der Fahrer gab Fleischnot durch entsprechende Maßnahmen beseitigt und in allererster das Warnungssignal, troydem aber wollte der Klempner noch vor Linie die Grenzsperre für die Einführung lebenden Wiehes so schleu dem Wagen das Geleis frenzen. Er schlug mit dem Kopf vermutlich night wie möglich aufgehoben wird." gegen das Fang- Schutzgitter an der Plattform und erlitt einen Schädelbruch. Da eine Beriplitterung der Schädeldede eingetreten war, erwies fich leider jede ärztliche Hilfe als erfolglos und vor gestern ist Bock im Krankenhause Am Urban verstorben. An andren Orten, so in München  , sollen die Schutzvorichtungen vorzüglich funktionieren. Bei uns hört man immer noch nichts von Ver besserungen.

Weißenfee. Die Mitglieder des Wahlvereins werden erfucht die aus der Bibliothek entliehenen Bücher am Sonnabend zurück zuliefern; andre Bücher werden erst am Sonnabend, den 27. d. Mts., ausgegeben, da eine Umänderung der Bibliothek stattfindet.

Tokales.

Die Bestattung Virchows.

Am Dienstagmittag ist Rudolf Virchow   vom Nathause aus zu Der Bankier Erich v. Kriegsheint, der vor längerer Zeit Grabe geleitet worden. eines Lingenleidens wegen vom Strafgefängnis in Blößensee nach Die Totenfeier, die die Stadt Berlin   ihrem Ehren- der Charité gebracht wurde, ist gestern aus dem Krankenhause ent: bürger veranstaltete, hatte den ernst geschmückten Festsaal des Rat- lassen worden, wird aber einstweilen nicht in die Strafanstalt zurück­hauses bis auf den letzten Platz gefüllt. Vor dem mit Kränzen belehren. Seines Leidens wegen ist die Strafvollstreckung unterbrochen deckten Sarg saßen die Angehörigen des Verstorbenen, die greise worden. v. Kriegsheim   ist 35 Jahre alt. Witwe, feine Söhne und Töchter, ferner die Mitglieder des Magistrats und der Stadtverordneten- Versammlung( auch Mitglieder der social demokratischen Fraktion waren erschienen), Bertreter der Universität, der Akademie, Parlamentarier, Abgeordnete verschiedener wissenschaft licher Gesellschaften, studentischer Vereinigungen, politischer Vereine 2c. Die Staatsregierung war unter anderm durch den Kultusminister Durch Gefang des Domchors wurde um 11 Uhr die Feier er öffnet. Bier Redner versuchten ein Bild von dem Lebenswert Birchows zu entwerfen. Prediger kirms pries den Vor­fämpfer im Stampf gegen den Tod", seine rastlose Arbeit im Dienste

bertreten.

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Die Versammlung beschäftigte sich sodann noch mit einer Beti­tion wegen Unterführung der Magstraße. Da diese Straße in ihrer Verlängerung die Berbindung mit dem Südgelände herstellen soll, wurde beschlossen, den Magistrat zu ersuchen, mit der Eisenbahn­Direktion sofort in Verhandlung zu treten. Nach einer Mitteilung des Magistrats soll dieses oder nächstes Jahr die Negulierung und Neupflasterung verschiedener Straßen vorgenommen werden. Be­züglich der Hauptstraße zwischen der Grunewald  - und Akazien straße soll nach einem vorliegenden Projekt der Fahrdamm von 18 auf 15 Meter verbreitert werden; auf beiden Seiten sollen je 7 Meter breite Bürgersteige und je 3,6 Meter breite Rasenstreifen mit je einer Baumreihe angelegt werden. Die Kosten hierfür will man aus der Anleihe decken. Zur Begründung des Projekts meinte der Oberbürgermeister, „ die Hauptstraße eines Ortes diene zur Reklame ohne Rücksicht auf as 2/2 Sabre Züchterchen Stojalie des Schneidermeisters Saifert nachlässigt werden, Aus dem Flurfenster gestürzt ist Montagabend um 6/2 1hr die wirkliche Notwendigkeit". Also andre Straßen fönnen ver was denn auch Genosse Obst aus der Mulachstraße Nr. 13. Das Mädchen spielte mit einem älteren hörig feſtnagelte. Jedenfalls ist eine baldige asphaltierung das 2/2 Jahre Töchterchen Rosalie des Schneidermeisters Saifert nachlässigt Bruder und anderen Kindern auf dem Hofe. Als es dann in die der Nyffhäuſerſtraße im Juteresse der dortigen Gemeindeschule, im dritten Stock des Seitenflügels gelegene Wohnung hinaufgehen deren Klassenzimmer direkt an der Straße belegen sind, dringend wollte, blieb es an dem 11/ a Stod hoch gelegenen Flurfenster stehen, nötig. Die endliche Aenderung des gefabrvollen Zustandes der in dem schon lange eine Scheibe fehlt, lehnte sich durch die Oeffnung Sedanstraße dürfte indes noch lange auf sich warten lassen, da hinaus, um dem Bruder zuzurufen, verlor das Gleichgewicht und die renitenten Besizer das von ihren Grundstücken zur Straße stürzte auf den Hof hinab. Zum Glück fiel es mit dem Kopf auf fallende Gelände nicht abtreten wollen. Natürlich haben die An­beide Arme, so daß die Verlegungen, die es sich zuzog, nicht lebens- wohner, die zum allergrößten Teile aus Arbeitern bestehen, darunter ganz besonders zu leiden. Die ganze Angelegenheit wurde denn auch gefährlich wurden. Eine Diebesjagd fand in der vorgestrigen Nacht innerhalb des einem Ausschuß überwiesen. Häuserblocks Nene Könige, Gollnow- und Georgenfirchstraße statt. Spandan. Die Entfestigungsfrage scheint ihrer endgültigen unbestechlicher Wissenschaft", die auch ein Gottesdienste in Mieter des Hauses Gollnowstr. 40 bemerkte in dem Comptoir Lösung nun doch endlich nahegerückt zu sein, wenigstens laffen wesen sei, feinen„ lebendigen Gemeinsinn", der ihn angetrieben habe, der Epeditionsfirma Jordan u. Berger, deren Grundstück Neue äußere Anzeichen darauf schließen. So hat sich die Stomman im Dienste der Gemeinde und auf politischem Gebiete sich zu be- stönigstr. 18 a an das obengenannte anstößt, einen Lichtschein, und dantur refp. die Heeresverwaltung neuerdings damit einverstanden thätigen. Den„ Fürsten   der Wissenschaft" feierte Professor er machte auf diese auffällige Erscheinung eine Schugmanns- erklärt, daß die Streitbrücke"( Fußgängerbrüde) beseitigt und der Walbeyer in furzer, aber eindrucksvoller Ansprache, die in einen Patrouille aufmerksam. Die Beamten begaben sich sofort nach dem Festungsgraben an jener Stelle zugefchüttet werde. Dadurch Scheidegruß an den persönlichen Freund ausklang. Es folgte eine Speditionshof, doch war ihre Annäherung wohl gepfiffen" worden, wird die direkte Fahrverbindung der inneren Stadt mit Hakenfelde  , flüchteten nach der wo ein nenes Stadtviertel im Entstehen begriffen ist, geschaffen werden. die der denn die Diebe pathetische Rede des Abgeordneten Träger, um solche handelte es sich Da der erſterwähnte Mieter dieses Hauses Ebenso soll das„ Charlottenburg- Kriegsthor" und die Brücke über galt. Als legter kam Oberbürgermeister Kirschner aus nicht die Straße erreichen, und sie flüchteten vermut geschüttet werden. Lange genug find die Festungsthore 2c. ein Ver zu Worte, um dem um unser Gemeinwesen ganz besonders ver- lich auf den Boden, 11117 über die Dächer der Nachbar: tehrshemmnis gewesen. Wenn diese nun schlennigst beseitigt werden, dienten Bürger" zu huldigen, dem„ Ehrenbürger im wahren Sinne Häuser hinweg zu entkommen. Inzwischen hatte einer jo macht die Heeresverwaltung gegen die Stadt Spandau   das zu des Wortes", der der Entwicklung der öffentlichen Gesundheitspflege der Beamten von der 18. Polizeiwache Hilfe herbeigeholt, die Aus- einem geringen Teil wieder gut, was dieser durch mehr als ein Berlins   die Bahnen gewiesen. Gesang des Domchors schloß die gänge der sämtlichen in Betracht kommenden Häuser des genannten Jahrhundert an opfervollen Lasten aufgezwungen worden ist. Viel­Feier, dann wurde der Sarg von Magistratsbeamten hinausgetragen Straßenblods wurden besetzt und dann zu einer Durchsuchung der leicht kommt dann auch der Eisenbahnminister endlich zu der Er­und vor dem Portal in der Königstraße unter den längen eines Grundstücke geschritten. Diese wurde so systematisch durchgeführt, kenntnis, daß die skandalösen Eisenbahnzustände Spandaus  , die daß die Diebe, falls ihre Flucht noch nicht gelungen, nach einem belebensgefährlichen Eisenbahnübergänge in der Klosterstraße 2c., eben Chorals auf den Leichentvagen gehoben. Um 1/21 Uhr setzte sich der Zug, ein Musikcorps an der Spize, stimmten Bunkt, den Speditionshof, gedrängt wurden. Die Razzia falls endlich beseitigt werden müssen. Ju Mariendorf hat in der Nacht zu gestern der Schlosser in Bewegung. Unmittelbar hinter dem Sarge   schritten die wit- war zunächst ohne Erfolg; als man jedoch schließlich das Comptoir betrat, aus dem die Einbrecher vorher verscheucht worden waren, glieder des Magistrats und der Stadtverordneten- Bersammlung, wurde dort einer von ihnen, der sich in einer Ecke zusammen- einrich aberecht einen Selbstmordversuch verübt, als er bei einem Diebstahl abgefaßt wurde. Der Mann wollte auf dem unter ihnen der greise Vorsteher Langerhans. In langer Reihe gefanert, entdeckt, dagegen waren seine Genoffen entkommen. Der schlossen sich die Vereine mit ihren Fahnen an. Um 1/23 Uhr erst Berhaftete, cin 19jähriger Arbeitsbursche, ist bisher noch unbestraft Schulzendorfschen Grundstück im Orte einen Einbruch ausführen. Die That wurde jedoch entdeckt und Haberecht sollte einem Gendarm langte der Zug auf dem Friedhof an der Großgörschen Straße und allem Anschein nach noch vollständig„ grün". Er wurde bei seiner übergeben werden. In diesem Augenblick brachte der Einbrecher sich an. Unter Gesang wurde der Sarg in die Gruft gefentt. Gebet des ersten Arbeit festgenommen. einen gefährlichen Schnitt in den Hals bei; er wurde in bedenklichem Geistlichen, Gesang und Vorbeipassieren der Vereine am Grabe Bustande in ein Krantenhaus gebracht. Haberecht ist der mißratene bildeten den Schluß der Feier. Sohn achtbarer Eltern und hat früher schon durch ehrenrührige Handlungen Aergernis erregt. So leistete er bei dem letzten Streit

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parlamentarischen Thätigkeit des freisinnigen Parteiführers Virchow Gollnowstr. 44. vor der Thür stand, so konnten die Einbrecher von hier den Schlangengraben" beseitigt und legterer in gleicher Weise zu­

Der Turnverein ,, Fichte" hat in der Turnhalle der Gemeinde­schule Petersburgerstr. 4 eine Lehrlings Abteilung eröffnet, welche Mittwochs und Sonnabends von 8-10 Uhr turnt.