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genießbar. Ertappt und festgenommen wurden die Uebelthäter nachts von einem Beamten, der sah, daß an einem Laden die Rolljalousie hochgeschoben und die Thür dahinter erbrochen war.

Rach Beobachtung seines Geistes zustandes wurde gestern der Schul- und Kirchendiener Frizze aus Stegliz, der durch den Schul- und Kirchendiener Frise aus Stegliz, der durch den Steglizer Kirchenraub viel von sich reden machte, dem Unter­fuchungsgefängnis wieder zugeführt. Er befand sich seit dem 25. November v. J. in einem Krankenhause.

Der Klempner Otto v. Mansky, der in der Nacht zum Sonn­abend den Gastwirt Alisch auf der Straße überfallen und erschossen hat, erklärt mun, daß er nicht die Absicht gehabt habe, seinen Gegner zu töten. Er will den Revolver blindlings abgedrüdt haben, lebig­lich in der Absicht, den Gastwirt zu verwunden und ohne daran zu denken, daß er ihn tötlich verlegen könne. Der Mörder, der im Ge­fängnis ein ruhiges, gleichgültiges, ja fast stupides Wesen zur Schau trägt, ist noch völlig unbescholten.

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Ueber die Hygiene des Auges spricht Prof. Siley- Berlin   am Donnerstagabend 8 Uhr in der Aula der Hohenzollern- Schule, Belzigerstraße 48 zu Schöneberg  . Der Eintritt ist unentgeltlich. Aus Lichtenberg   schreibt man uns:

Nicht weniger als 32 Anlieger der Frankfurter Chaussee, darunter auch der Eisenbahnfiskus, haben den Kriegspfad gegen die Gemeinde In einer entsetzlichen Lage befand sich am gestrigen Nachmittag beschritten. Die Herren des Standes", der bekanntlich auf Grund der in der Berlinerstr. 38 in Pantow wohnende Kaufmann Gustav des Kommunalwahl- Gesezes in der Gemeindevertretung die Mehrheit Kaiser  . Als er gegen 6 Uhr das Geleise dieser Straße überschritt, bilden muß, weil er angeblich ein besonderes Interesse an der Ent­glitt er aus und fiel nieder, wobei er unter den Borderperron des wickelung der Gemeinde hat, verlangen auf dem Klagewege die früher Wagens 1412 der Einfahlinie Spittelmarkt- Niederschönhausen direkt verauslagten Bürgersteigs- Regulierungskosten, zum Teil recht er­vor dem Schuhrahmen zu liegen fam. Der Verunglückte vermochte hebliche Beträge zurück. Auch gegen das neuere Drtsstatut, wonach die sich nicht mehr zu erheben, und schrie, da die schwere Last entsetzlich Anlieger zu 75 Proz. der Bürgersteigs- Regulierungskosten heran drückte, jämmerlich um Hilfe. Der Wagen wurde durch Straßen- gezogen werden können, flagen eine Reihe weiterer Grundbesizer. bahnbeamte angehoben, und so gelang es Herrn&. zu befreien. Er Gegen die ihnen auferlegte Reinigung der Bürgersteige von Schnee hat einen Bruch des linken Schlüsselbeines und starke Verlegungen und Eis wehren sich dieselben Herren- alles weil sie die am Kopf davongetragen. Privilegierten" find. Eine Schadensersazllage in der Höhe von 40 000. gegen eine Terraingesellschaft, ist zu deren Gunsten entschieden, und der durch Unterlassung des Bestreuens der Bürgersteige schwer verunglückte Einwohner ist mit seinem Ersazanspruch an die Gemeinde ver­wiesen worden. Bei der bevorstehenden Erjazwahl zur Gemeinde­Vertretung und beim Etat werden diese Dinge eine erhebliche Rolle spielen.

Bolzanis Berhaftung. Der Reutier und frühere Schiedsmann J. M. F. Bolzani aus der Lindenstr. 66, dessen Berschwinden seiner Zeit großes Aufsehen erregte, befindet sich bereits seit einigen Tagen im Moabiter Untersuchungsgefängnis in Haft; der unterm 15. Septbr. vorigen Jahres wegen schwerer Privaturkundenfälschung in Ver­bindung mit versuchtem Betruge hinter ihn erlassene Steckbrief ist demnach seitens des Untersuchungsrichters beim Landgericht I als erledigt zurückgenommen worden.

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das Landgericht Bochum  .

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Hus den Nachbarorten. Vom Kampfe gegen streifende Arbeiter. Von der Anklage des Bergehens gegen§ 110 des Strafgesetzbuches ist am 30. August vom Adlershof  . Die zweite Boltsversammlung findet am Donnerstag Landgerichte Dortmund   der Maurer Heinrich Görres freis gesprochen worden. Er hatte in einer öffentlichen Maurerversamm­Die polizeilichen Nachforschungen nach den Urhebern der Zer- im Lolale von Wöllstein   statt. störungen an den Kunstdenkmälern in der Sonntagsnacht Aus der Schöneberger Stadtverordneten- Versammlung. Bei der lung am 23. Juni 1902 gesagt: Stollegen, es bleibt uns nichts scheinen zu positiven Ergebnissen zu führen. Der Arbeiter Pilz   ist Vorstandswahl am Montag wurden der bisherige Vorsteher andres übrig, als morgen die Arbeit hinzuwerfen. Ich fordere Sie gestern wegen Verdachts, in Gesellschaft von sieben jungen Burschen G. Müller und dessen Stellvertreter Justizrat Dr. v. Gordon auf, morgen die Arbeit hinzuwerfen, auch diejenigen, die Kündi die Denkmäler beschädigt zu haben, vorgeführt worden. Er ist mit wiedergewählt. Eine Vertretung unsrerseits in einem der wichtigsten gung haben, wir können und wollen nicht mehr warten. Die den Burschen am Köllnischen Fischmarkt gesehen worden. Wie er Ausschüsse, dem Wahlausschuß, zu dem seitens unsrer Frattion Antlage erblidt in diesen Worten eine Aufforderung zum selbst zugestanden hat, haben er und seine Begleiter in der Fischer- Genosse Bäumler in Borschlag gebracht wurde, hat uns die bürger- Ungehorsam gegen das Civilgeses, welches eine vierzehntägige für die Lösung des Arbeitsverhältnisses straße   in derselben Nacht einen Schaukasten zertrümmert und ein liche Mehrheit auch diesmal wieder verweigert, da auf den Genannten Kündigungsfrist Schild abgerissen. Doch bestreitet er, sich an den Denkmälern ver- nur 17 Stimmen entfielen. Somit werden die Herren auch weiter vorschreibt. Das Landgericht hat aber angenommen, daß der An­griffen zu haben. Die Persönlichkeit der sieben andren ist festgestellt. Hin die Praris befolgen, uns so viel wie möglich von den wichtigsten geklagte nicht die Absicht hatte, allgemein zu einer Mißachtung des Bilz ist ein gewaltthätiger Mensch, der bereits mehrmals mit Ausschüssen, zu denen bekanntlich der Wahlausschuß die Vorschlags- Gefeßes aufzufordern, daß er vielmehr nur den Streit herbeiführen, den Behörden in Konflikt geraten ist und dem die rohe That liste liefert, fernzuhalten. Dem Beschlusse der Stadtverordneten  - also fich und seinen Genossen die Möglichkeit zur Beschaffung besserer wohl zuzutrauen ist. Leider stößt die polizeiliche Ermittelung Versammlung über die Einteilung der Stadt Schöneberg   in Lohnbedingungen gewähren wollte. Auf die Revision des auf große Schwierigkeiten. Troß der ausgesetzten Belohnung von 75 Urwahlbezirke mit 346 Wahlmännern für die Ab- Staatsanwalts hob das Reichsgericht das Urteil wegen Unklarheit der Begründung auf und verwies die Sache dem Antrage des 1000 M. hat die Kriminalpolizei bisher nur wenige sachdienliche geordnetenhaus- Wahlen ist der Magistrat beigetreten. Mitteilungen erhalten. Es wäre doch dringend zu wünschen, daß in die vom Magistrat beantragte Anstellung eines Statistiters Ober- Reichsanwalts entsprechend an ein andres Gericht, nämlich an einer Angelegenheit, die die ganze Bevölkerung erregt und entrüstet, im Hauptamt Hauptamit wurde dem Etatsausschuß überwiesen. niemand auch nur mit den geringsten Wahrnehmungen über jenen Gine recht eigentümliche Beleuchtung erfuhr die Leitung der hiesigen Ein nicht alltäglicher Heiratsschwindler, der ein heiratslustiges nächtlichen Vorfall zurüchielte. Wie wir weiter erfahren, sind Hohenzollernschule( Reformgymnasium) gelegentlich der Dienstmädchen fünf Jahre lang an der Nase herumgezogen hat, it außer dem zuerst verhafteten Arbeiter Hugo Pilz noch sein Bruder seitens des Magistrats gestellten Forderung um Anstellung eines der Landwirt Bala aus Lichterfelde  . Er stand gestern wegen Be­Karl und zwei Brüder Gast aus der Stralauerstraße, fotvie ein ge- Turnlehrers an der genannten Schule. Herr Stadtverordneten- truges vor der II. Straflammer des Landgerichts I  . Der Angeklagte visser Franz Hildebrandt eingezogen worden, deren Verhör noch Vorsteher Müller sprach von einer Erbitterung in der Bürgerschaft, stammt aus wohlhabender Familie, ist selbst Familienvater, hat sich fortdauert. Auch drei andre Burschen, die zu der Rotte gehören die durch die feit langem schon andauernde Abwesenheit des der aber gleichwohl nicht gescheut, in der Maske eines Mannes, der eine sollen, sind von der Polizei ermittelt worden. zeitigen Direktors Bartels( auch augenblicklich befindet sich derselbe Lebensgefährtin sucht, sich einem Dienstmädchen zu nähern und ihr Durch die fort nach und nach ihre Ersparnisse in Höhe von 2000 Mark abzunehmen. frankheitshalber auf Urlaub) hervorgerufen sei. währende Vertretung desselben sollen sich Unzuträglichkeiten heraus- Infolge einer Heiratsannonce des Mädchens setzte sich Balz mit ihr gestellt haben, die eine baldige Aenderung in dieser Angelegenheit in Verbindung und gab ihr ein förmliches Cheversprechen. Er nannte erheischen. Trotzdem die beiden ersten Magistratsmitglieder gegen- dabei nicht seinen richtigen Namen und Wohnort, sondern gab an, teilige Versicherungen abgaben, soll dieser gewiß nicht uninteressanten an der Eisenbahn beschäftigt und in einer kleinen Stadt der Provinz Mitteilung des Stadtverordneten  - Vorstehers Miller in geheimer Brandenburg   stationiert zu sein. Das Mädchen schenkte ihm volles Sigung näher getreten werden. Vertrauen, war auch damit zufrieden, daß an die Hochzeit noch nicht so bald gedacht werden könne, da angeblich die Eltern des Bräutigams" ihre Einwilligung zur Ehe nur widerwillig geben würden. Der Angeklagte tam nun fast jeden Sonntag zum Besuch zu dem Mädchen, führte sie als Bräutigam aus und schmiedete mit ihr allerlei Zukunftspläne. Darüber vergingen Jahr um Jahr, ohne daß das Mädchen irgend welche Zweifel in die ernstlichen Ab­fichten ihres Bewerbers sezte. Solche Zweifel famen ihr auch nicht einmal, als ihr der Angeklagte nach und nach etwa 2000 m. ab­genommen hatte, die angeblich dazu dienen sollten, um den Ankauf einer Gastwirtschaft zu ermöglichen. Wenn sie sich einmal nach dem Schidsal ihrer Spargelder erkundigte, erhielt sie mit freundlichem Lächeln stets die Auskunft, daß diese bei ihm doch ebenso gut auf­gehoben seien, als bei ihr. Nachdem so fünf Jahre in Hoffen und barren vergangen waren, stellte der Angeklagte seine Besuche einige Zeit lang ein und erweckte nunmehr das Mißtrauen des Mädchens. Sie reifte nach dem angeblichen Wohnort ihres Bräutigams und erfuhr dort zu ihrem Schreck, daß sie einem Schwindler in die Hände gefallen sei, da ein Mann des von ihm angegebenen Namens gar nicht egiſticrte. Nach einiger Zeit erschien der Angeklagte wieder ganz harmlos bei dem Mädchen, dieses verstand nun aber keinen Spaß, sondern ließ ihn verhaften. An demselben Tage bezahlte feine wohlhabende Mutter die 2000 m. zurück und brachte ihn damit aus der Untersuchungshaft wieder heraus. Der Angeklagte, der als verheirateter Mann gar nicht in der Lage war, das Mädchen zu heiraten, konnte für sein sträfliches Verfahren eigentlich gar keine Erklärung abgeben. Der Staatsanwalt beantragte vier Monate, der Gerichtshof erkannte aber auf sechs Monate Gefängnis.. Die Heilsarmee. Ausschreitungen in den Gebetsversammlungen der Heilsarmee   kommen jest seltener vor als im Anfange ihres Be­stehens. Gestern gelangte ein derartiger Fall vor der vierten Straf­kammer des Landgerichis I zur Erörterung. Der Hausdiener Hermann 3ads war der Störung des Gottesdienstes angeklagt. Am Sonn­tag, den 26. Ottober v. S., hatte Jads in angetrunkenem Zustande den Gottesdienst der Heilsarmee   in der Boffenerstraße besucht. Db­gleich die Natur ihm die Gabe des Gesanges versagt hat und sein musikalisches Gehör so beschaffen ist, daß er kaum eine bon einer Violine aut unterscheiden vermag, Trommel beteiligte er sich dennoch an dem Gesang und zwar in einer Weise, daß alle übrigen Anwesenden entsetzt schwiegen. Der Leiter der, Versammlung ermahnte ihn zur Ruhe und Jads folgte auch der Mahnung. Als dann aber ein Kapitel aus der Bibel zur Verlesung gelangte, machte der Angeklagte sich wieder in unliebsamer Weise bemerkbar, indem er den Vorlesenden durch allerlei un passende Bemerkungen unterbrach. Es blieb schließlich nichts andres übrig, als die Versammlung aufzulösen. Im Termine räumte Der fromme Laienbruder. Wegen cines frommen" Beirugs- der Angeklagte cin, daß sein Betragen ungehörig gewesen sei, mit versuches stand der frühere Zaienbruder, Kaufmann Bracht aus seiner Behauptung der finnlosen Trunkenheit wurde er aber von den Paderborn  , gestern vor der zweiten Straffammer am Landgericht I. Zeugen im Stich gelassen. Das Gesez ahndet eine Störung des Straßensperrung. Das Engel- Ufer von der Adalbert bis zur Die Auflage lautete auf Urtundenfälschung. Der aus einer frommen Gottesdienstes nur mit einer Freiheitsstrafe, der Gerichtshof hielt Melchiorstraße wird behufs Umpflasterung vom 5. d. M. ab bis auf latholischen Familie stammende Angeklagte gehörte eine Zeitlang die Gebetsversammlungen der Heilsarmee für Gottesdienst und ver­weiteres für Fuhrwerke und Reiter gesperrt. dem Kloster Hünfeld   bei Fulda   als Laienbruder an und wurde dort urteilte demgemäß den Angeklagten zu einer Gefängnisstrafe Das Polizeipräsidium teilt mit: Seit 30. Juni vorigen Jahres auf Grund seiner Vorbildung vorwiegend mit schriftlichen von drei Tagen. Er muß sich wohl im Kloster nicht zur ist der Arbeiter Otto Rathgeber, 21. Januar 1868 in Berlin   geboren, zufriedenheit aufgeführt haben, denn er wurde am 25. August ent­aus seiner in Heiligensee  , Amtsbezirk Tegel  , belegenen Wohnung, laffen. Stellen und erwerbslos ging er zunächst zu seiner Mutter ohne auch nur die geringste Spur zu hinterlassen, verschwunden. und wandte fich alsdann, wie so viele schiffbrüchige Eristenzen, nach Ein Tobsüchtiger. In Achern   Ilenau verfiel der ledige Seine Ehefrau vermutet Selbstmord. Der Vermiste ist 1,63 Meter Berlin  . Hier lungerte er befchäftigungslos herum, erhielt ab und Friedrich Lott, der Sohn des Altbürgermeisters F. J. Lott, groß, hat dunkle Haare, graue Augen, dunklen Voll- und Schnurr zu Geld von seinen Angehörigen, machte Schulden im Gasthause am Sonntag früh in Tobsucht. Mit einem geladenen Armeerevolver an: das Dienstmädchen bart, vollständige Zähne, volles Gesicht und neigt aur Korpulenz. und suchte sich auf diese Weise durchzuhelfen. Am 26. November richtete er große Verwüstungen Er war bekleidet mit dunklem Jackett, schwarzer Tuchhofe, grauen vorigen Jahres unternahm er es, die Kenntnisse, die er sich im erhielt zwei Kugeln und ist lebensgefährlich verletzt, der wurde, als er mit einem Strümpfen, gelben Schnürschuhen, blau gestreiftem wollenen Hemde und mit grauem Filzhute. Nachrichten über den Verbleib nehmen lofter erworben, in der Form eines betrügerischen Bettelbriefes fiebzigjährige Bater jowohl fämtliche Polizei- Reviere Berlins   und der Vororte, die auszunußen. Er wußte, daß dem Dechant in Adelnau   viele Meß- Licht unter der Schlafzimmerthür erschien, durch einen Schuß tot Kriminalpolizei J.-Nr. 10 349 IV/ 28. 02 wie auch Frau Rathgeber ftipendien zur Verfügung standen, mit denen ärmeren katholischen niedergestreckt und die verwitwete Schwester konnte nur darum Gemeinden im Bedarfsfalle ausgeholfen wird, er wußte dem Attentäter entfliehen, da dieser erst ihren Hund erschoß, wobei felbft entgegen. Ge- sie sich verbergen konnte. Sie wurde mit ihren Kindern von den zu daß im Eifelgebiet arme fatholische existieren. Er richtete 1tunt alt Feuerbericht. Dienstag früh gegen 7 1hr wurde die Wehr nach den Dechanten Hilfe eilenden Nachbarn durchs Fenster gerettet. Friedrich Lott, der der Ritterstr. 10 gerufen, weil hier auf einem Neubau ein fleines einen mit Bracht, geistlicher Rektor" unterzeichneten Brief schon einmal in der Frrenanstalt Juenau untergebracht war, zeigte Feuer ausgekommen war. Gardinen und Kleidungsstüde gingen in und bat ihn in den falbungsvollsten Worten im Namen Gottes und in Tester Zeit wieder Geistesgestörtheit. Die Gendarmerie ver­der Nacht zum Dienstag in der Stöthenerstr. 13 in einer Wohnung der allerheiligsten Jungfrau" um eine Unterstützung in Höhe von haftete ihn. in Flammen auf, während in der Dunderstr. 87 ein Kellerbrand ab etwa 150 m. für eine arme Gemeinde in der Eifel  , da er von Verband deutscher Barbiere, Friseure und Verrückenmacher. gelöscht werden mußte, der in der Hauptsache alten Hausrat ein einem bei ihm weilenden Konfrater in Erfahrung gebracht, daß dem( 3weigverein Berlin  ). Mittwoch, den 7. d. m., abends 10 Uhr: Versamm­äscherte. Wäschestüde und Möbel waren nachmittags 3 Uhr in Dechanten reiche Meßstipendien zur Verfügung ständen. Beigefügt lung bei Günzel, Rosenthalerstr. 57. der Köthenerstraße 5 in einem Zimmer in Brand geraten, war eine Karte, in welcher der Propst bei St. Hedwig und Fürst­dessen Ablöschung jedoch in furzer Zeit gelöscht werden bischöfliche Delegat Neuber das Bittgesuch unsres lieben Konfraters" Tonnte. Nach der Boppstraße 4 wurde die Wehr gerufen, auf das dringendste unterstüßen zu können erklären. Dem Herrn weil hier in einer Tapezierer Werkstatt ein Brand entstanden Dechanten in Adelnau   schien die Sache doch etwas verdächtig, er ziemlich lebhaften südwestlichen Winden. war. Längere Zeit hatte die Wehr in der Nacht zum Dienstag in fegte sich mit dem Herrn Prälaten Neuber in Verbindung und da zeigte der Weinmeisterstr. 15 zu thun. Hier war auf nicht ermittelte Weise es sich, daß die Karte von Anfang bis zu Ende gefälscht war. Der in einem Steller ein Feuer ausgekommen, das bei Ankunft der Wehr Angeklagte gab dies unumwunden zu und bat um Nachsicht, da er schon eine größere Ausdehnung erlangt hatte. Allerlei Gerümpel, nur aus Rot   gehandelt habe. Mit Rücksicht auf die anscheinend tiefe Aiften und Verpackungsmaterial stand in Flammen. Es mußte daher Reue und die bisherige unbescholtenheit des Angeklagten verurteilte fast eine Stunde tüchtig Waffer gegeben werden, bevor das Feuer ihn der Gerichtshof nur zu drei Monaten Gefängnis unter beseitigt war. Alarmierungen, die außerdem in den letzten 24 Stunden Anrechnung von 1 Monat Untersuchungshaft. noch nach der Schillingstr. 17/18, nach der Wilsnaderstr. 24 und nach Ueber den Ritualmord sollte gestern wieder einmal vor der einigen andren Stellen erfolgten, waren auf unbedeutende Anlässe zweiten Straffammer des Landgerichts I.   verhandelt werden und zurückzuführen. zwar auf Grund eines feiner Zeit, in der Staatsbürger- Zeitung" Das Apollo- Theater verwendet noch immer seine Ausstattungs- erschienenen Artikels über dieses Thema, welcher gegen den damaligen pracht an Paul Lindes Operette Nafiris Hochzeit". Durch ge- verantwortlichen Redakteur Dr. Bödler und den Verfasser, Schrift­schickte Kürzungen hat man ein flotteres Tempo in das Stück ge- fteller Paul toch, eine Anklage wegen Beschimpfung der jüdischen bracht, und da die bewährten Kräfte der Bühne forsch auf dem Religion veranlaßt hat. Zum gestrigen Termin war nur der Posten sind, so wird auch das neueste Produkt des populären Angell. Dr. Bödler zur Stelle, der Angefl. Koch war ebenso wie Apollo- Komponisten gewiß noch eine stattliche Reihe von schon bei zwei früheren Terminen, auch diesmal nicht erschienen. Aufführungen erleben. ift Specialitätenteil aus Er hatte brieflich angezeigt, daß er sich unmöglich dem nach seiner wenigen Numunern geschickt zusammengestellt. Einer Zeit- Meinung einseitigen Gutachten des als Sachverständigen geladenen strömung folgend, hat das Apollo Theater nicht allein Prof. Dr. Strad unterwerfen könne und daher den Pfarrer eine weibliche, fondern auch eine männliche Soubrette engagiert. röfell in login i. B. als Gegen- Sachverständigen dafür geladen Herr Man de Wirth fügt sich mit Geschick und Humor in diese, durch habe, daß alttestamentarische Vorschriften den Juden den Ritualmord zur etliche Seitensprünge besonders temperamentvoll gemachte Rolle. Pflicht machen. Pfarrer Strösell habe ihm nun gestern telegraphiert, daß Seine gesondert auftretende Kollegin ist Frl. Malkowska, jene Dame, er durch eine Amtshandlung am Erscheinen in Termin verhindert welche in Linces Frau Luna Lorbeeren sonder Zahl eingeheimst hat. fei. Der Angeklagte Koch beantragte daher die Bertagung des Weiter wären die Wittingtons als vorzügliche Equilibristen und die Termins. Der Gerichtshof entsprach diesem Antrage nicht, beschloß im Klassischen Gewande auftretenden Gaukler Sinon und Paris   zu vielmehr auf Antrag des Staatsanwalts, den Angeklagten Koch nennen, die gemeinsam mit ihrem Forterrier tolle Dinge verüben. wegen unentschuldigten Ausbleibens in Haft zu nehme it.

Die Stelle cines befoldeten Schöffen für unsren Ort ist nun ausgeschrieben worden. Das Anfangsgehalt beträgt 6000 M. und Sanitätsrat Dr. J. Albu ist am Montag, den 5. Januar, nach steigt auf 8000 m. Für den Bau einer Kirche, die auf dem langem schweren Leiden in einem Sanatorium in Groß- Lichterfelde   Grund und Boden der Frankfurter   Terraingesellschaft errichtet werden verstorben. Er war zehn Jahre hindurch in Teheran   in Berfien als foll, find 330 000 m. Stoften in Anschlag gebracht worden. Die an kaiserl. deutscher   Gesandtschaftsarzt thätig und wirkte als Professor dem Bau interessierten Herren rechnen darauf, daß die noch fehlenden an der dortigen medizinischen Hochschule. Dr. A. war auch ein be- 100 000 M. von frommen Wohlthätern" aufgebracht werden. Eben fannter Publizist, dessen Schriften auf dem Gebiete der öffentlichen falls giebt man der Hoffnung Ausdruck, daß sich innerhalb der zwei Gesundheitspflege gern gelesen wurden. Die Leiche des Verstorbenen Jahre, in denen der Bau fertig werden soll, die erforderlichen wird nach Hamburg   gebracht und daselbst verbrannt werden, Kirchenbefucher in unsrem socialdemokratischen Borors herangebildet Eine Versteigerung von Wertgegenständen, die Einbrechern und habent. Dieben abgenommen worden, von den rechtmäßigen Eigentümern Bernau  . 500 M. Belohnung schreibt der Magistrat von Bernau  jedoch nicht reklamiert sind, hat gestern, Dienstagvormittag in der aus für die Ermittlung eines Attentäters, der fortgesezt, ohne daß städtischen Pfandkammer stattgefunden. Die zum Verkauf ge- die Sicherheitsorgane seiner habhaft werden können, auf öffentlichen Tangenden Sachen, als Waffen, Uhren. Ketten, Ringe, Armbänder 2c. Wegen und in Lokalen Damenkleider mit äßender Flüssigkeit be­brachten fast jämtlich das Dreifache der Tarpreise. Ein Posten gießt. Der Mensch betreibt sein schändliches Handwerk schon wochen­Brillanten, der ebenfalls verkauft werden sollte, war von der Staats- lang. anwaltschaft noch nicht freigegeben. An den Verkauf schloß sich eine Bersteigerung verschiedener polizeilicher Fundsachen. Während der Aktion hielten sich auch eine Anzahl Kriminalbeamte in der Pfand­fammer auf, infolge dessen die sonst auf dem Hofe resp. auf der Straße arbeitenden Nepper und Schieber" sich zurückgezogen

hatten.

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Der

ferner,

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Gerichts- Zeitung.

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Vermischtes.

Wetter Prognose für Mittwoch, den 7. Januar 1903. Mild und zeitweise heiter, aber sehr veränderlich mit Regenfällen und Berliner   etterbureau.

Briefkaften der Redaktion.

M. J. Redaktion und Berlag der Arbeiterinnen- Zeitung ist Wien   VI, Mariahilferstraße 89; die Adresse der Expedition dagegen: Frau Marie Nowal, Bien XVI, Syrtlgaffe 29. 6. O. Die erste Maifeier war am Donnerstag, den 1. Mai 1890. Jimbo. Das Looping the Loop im Cirkus Schumann beruht lediglich auf der Wirkung der Centrifugalkraft. Von Augentäuschung oder " Elettricitat", wie Sie meinen, ist keine Rede. C. 10. Sie werden gut thun, sich einem erfahrenen Schuhmacher an­zuvertrauen. A. B. 1. 1. Durch jede größere Buchhandlung zu beziehen. 2. Ant­wort in nächster Nummer. B. 500. 1. Die Antragsfrist( 3 Monate) ist längst verstrichen, eine Beleidigungstlage daher ausgeschlossen. 2. und 3. Wenn wirklich Güter­das ist unwahrscheinlich-ja. D6 Güter­gemeinschaft bestanden hat gemeinschaft bestanden hat, hängt davon ab, ob ein Vertrag vorliegt und wann und wo die Ehe geschlossen ist. Gie fich nochmals schriftlich an die Armendirektion, Dammmühlen. Nenmann. Sie sind im Irrtum, Sie haben die Miete voll zu bezahlen. Otto. Ja: auch ein mündlich gefchloffener Mietsvertrag ist gültig, aller­W. W. Der Vertrag ist dings nur für die Zeitdauer eines Jahres. 2. 2. gültig, falls nicht ausdrücklich vereinbart ist, der Vertrag folle nicht mit hnen sondern mit Ihnen und Ihrer Frau geschlossen werden. 1000. 1. Rein. 2. Ja. Ein Anspruch auf Lagergeld steht Ihnen nicht zu. Sie können auf Zahlung gegen Abnahme der Sachen flagen. S.. 7. 1. Eine Erlaubnis zum Anzug wird nicht erteilt. Sollten Ihre Schwiegereltern innerhalb 2 Jahren hilfsbedürftig werden, so daß ste öffentliche Mittel in Anspruch nehmen müssen, so können sie an ihren früheren

R. O. 29. 1. Nein. 2. Menden  

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Albert