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Bahricher Staatsrat Frhr. v. Stengel bestreitet gegenüber dem| halten. Auf solche Fürsorge hat nach seiner Ansicht allerdings jeder jals möglich zum Abschluß zu bringen. Die über die g. b. llmar, daß sich der bayrische Finanzminister v. Riedel wirtschaftlich bedrängte Stand Anspruch. Also nicht nur die In- Küste von Venezuela von den drei Mächten verhängte Blockade jemals noht völlig ablehnend zu dem Gedanken einer Reichs- Ein- dustrie- Arbeiter, sondern auch die Landwirtschaft.( Buruf wird voraussichtlich aufgehoben werden, sobald die tommenftater verhalten hätte. Der bayrische Finanzminister habe rechts: Bauer!) Jawohl, der Bauer ist auch ein Mensch, fo- diplomatischen Verhandlungen in Washington vielmehr am 13. Januar 1902 im Namen der gesamten verbündeten zusagen. Die Monarchie ist auch heute Regierungen die ernstesten Bedenken gegen eine solche Steuer aus- Uebelstände und Mißstände, heute bestrebt, diejenigen zu einem befriedigenden Abschluß geführt haben. gesprochat. welche neben vielen Lichtseiten Wie gestern Herr Schädler mit Recht anerkannt hat, befinden sich die Entwicklung der Staaten mit sich gebracht hat, und die in allen die Verhandlungen zwischen den beteiligten fünf Mächten in vollem Abg. Dr. Sattler( natl.): fortgeschrittenen Ländern sich finden, soweit zu beseitigen wie mög- Fluß, und es würde nicht im Interesse der Sache liegen, wenn ich Herr v. Vollmar sprach davon, daß sich nationalliberale Politiker lich ist auf dieser unvollkommenen Erde. Während des vorigen heute mehr sagte. Sobald sich die Situation geklärt haben wird, werde gegen das allgemeine Wahlrecht ausgesprochen hätten, hat aber auf Jahrhunderts hat sich das deutsche Bürgertum, zuerst die Gebildeten ich nicht verfehlen, dieſem hohen Hause Mitteilungen zu machen. einen Zuruf meinerseits einen Namen nicht nennen können. Ich und Gelehrten, dann die schaffenden Unternehmer zu Macht und Nur zwei Punkte möchte ich heute noch berühren. Herr v. Vollmar weise diese Behauptung auf das allerentschiedenste zurück. Ansehen emporgeschwungen, und es ist die Ansicht des Kaisers bemerkte, es sei auffällig, daß Präsident Roosevelt Vorschläge Deutsch-Die Ausführungen des Herrn Schädler, dem es und der verbündeten Regierungen, daß es Aufgabe unfres lands, Englands und Italiens auf eine schiedsrichterliche Vermittlung lungen ist, die Besprechung einer Kaiserdepesche, die nicht im Jahrhunderts ist, die sociale Gesetzgebung auszubauen. Der der Angelegenheit abgewiesen hätte. Dieser Auffassung bin ich auch „ Reichs- Anzeiger" gestanden hat, hier herbeizuführen, haben wieder be- Kaiser ist davon durchdrungen, daß der Arbeiter gleichberechtigt in der Presse begegnet. Ich will daher diesen Irrtum auf Grund wiesen, daß Centrum in der That bei uns Trumpf ist. Die Be- sein soll mit andern Ständen und Klassen und daß diese Gleich der Atten beseitigen. Am 13. Dezember überreichte der hiesige sprechung hätte sich meines Erachtens lediglich mit der Frage der berechtigung ihren gesetzgeberischen Ausdruck finden soll( 3uruf bei amerikanische Botschafter ein Memorandum, wonach Vene Veröffentlichung der Depesche beschäftigen dürfen; Herr Schädler ist den Socialdemokraten: Siehe zuchthausvorlage!), und wenn zuela den Vorschlag machte, die gegen Venezuela erhobenen jedenfalls so scharf in der Sache vorgegangen, weil er und feine die Arbeiter fich veranlaßt sehen sollten zu Kundgebungen- ich Reklamationen im Wege des Schiedsverfahrens zu erledigen. bayrischen Freunde in der Sache ein sehr schlechtes Gewissen hatten, spreche natürlich nicht von irgend einer besonderen Species, so Den gleichen Vorschlag übermittelte die amerikanische Regierung der weil sie sich bewußt waren, unfachlich vorgegangen zu sein.( Lachen links.) haben nur solche Kundgebungen einen Wert, die aus freiem und britischen und der italienischen. Der Vorschlag wurde von den drei Wir dürfen dem Kaiser den Ausdruck des persönlichen Gefühls über unbeeinflußtem Willen hervorgehen.( Sehr richtig! bei den Social- Mächten unter gewissem Vorbehalt angenommen. Dabei dieses unsachliche Vorgehen nicht verwehren. Was den Reichstag demokraten.) Solche Kundgebungen begrüße ich gern als verständigte man sich, das Schiedsamt in erster Linie dem Präangeht, ist lediglich die Frage der Veröffentlichung der Depesche. ein Zeichen dafür, daß ein großer Teil der Arbeiter treu zu fidenten Roosevelt anzutragen, gleichzeitig aber auch das Mit Herrn Schädler stimme ich dagegen darin überein, daß ich den Kaiser und Reich stehen. Aber von Manifestationen, die durch Haager Schiedsgericht als Einigungsinstanz zu bezeichnen, Herrn Reichskanzler ebenfalls ersuchen möchte, uns einige Auf- äußeren Druck von fremder Seite hervorgerufen werden, halte ich da es von vornherein nicht ausgeschlossen erschien, daß klärung über die auswärtigen Verwicklungen z. B. gar nichts.( Sehr richtig! bei den Socialdemokraten.) Präsident Roosevelt die Uebernahme des Schiedsgerichts aus in Venezuela zu geben. Protestieren muß ich dagegen, daß Herr v. Vollmar hat ferner von„ bonapartistischen Tendenzen" gewichtigen Gründen ablehnen könnte. In der Antwort der ameriHerr v. Vollmar unsre Politik im Boerenkriege eine treulofe ge- gesprochen. Mir ist kein einziger Fall bekannt, wo der Kaiser sich fanischen Regierung vom 27. Dezember hieß es:„ Der Präsident nannt hat. Gewiß sind auch wir gegen überschwängliche Liebes- in Widerspruch gefeßt hätte mit Bestimmungen der Reichsverfassung. schäßt außerordentlich die von den beteiligten Mächten an ihn erwerbungen, aber wenn es gelingt, wie zum Beispiel durch Wenn er sich aber in diesem Rahmen hält, so hat er nicht nur das gangene ehrenvolle Aufforderung; er wäre glücklich gewesen, den die Reise des Prinzen Heinrich nach Amerika , freundlichere Recht, sondern auch die Pflicht, die ihm durch die Verfassung über- Wünschen der Mächte zu entsprechen, wenn sich nicht ein andrer Beziehungen zwischen zwei Staaten zu erzielen, so ist das tragenen Befugnisse in ihrem vollen Umfang anzuwenden. Was soll besserer Weg zur Beendigung des Streites gefunden hätte." erfreulich. Wenn wir auch mit Herrn v. Bollmar die revanchefeindliche das ganze Gerede von Absolutismus und Cäsarismus? Als ich alle Ich habe vorhin gesagt, daß in der Venezuela - Angelegenheit Stimmung in Frankreich begrüßen, so kann uns das doch nicht zum diese dunklen Andeutungen soeben hörte, fragte ich mich wirklich, zwischen Deutschland , England und Italien volles Einvernehmen Abrüsten veranlassen, wir halten vielmehr einen bewaffneten Frieden ob ich mich nicht statt im deutschen Reichstag etwa herriche. Ich möchte besonders betonen, daß die deutsche Regierung und für das beste. Der Forderung, daß ein Gesetz betreffend Diäten in Marokko oder in China befände.( Lachen links.) die englische Regierung in gegenseitiger Loyalität vorgegangen sind. für den Reichstag noch in dieser Session eingebracht werden möchte, Rennen Sie mir einen einzigen Fall, wo das verfassungsmäßige Um so auffälliger ist die Erscheinung, daß neuerdings ein Teil der damit dieser Reichstag für den nächsten Diäten beschließt, können wir Recht des deutschen Volkes durch den deutschen Kaiser, die Fürsten englischen Presse die deutsche Beteiligung oder Nichtbeteiligung in uns nur anschließen. Ebenso stimmen wir auf socialpolitischem Gebiet oder Minister irgendwie mißachtet worden ist!( Buruf: Swine dieser oder jener schwebenden politischen Frage nicht selten ohne mit den Ausführungen des Centrumsredners überein. Redner wendet sich münder Depesche! Unruhe.) In einem Parteiregiment Objektivität und hier und da mit deutlichem Uebelwollen beurteilt. nunmehr zu der Kritik des Etats. Eine Erhöhung der Matrikular tönnen sich viel leichter absolutistische Tendenzen etablieren; es So Ivar es 3. B., als bekannt wurde, daß England beiträge können eine große Reihe von Bundesstaaten nicht ertragen, giebt auch vielleicht bei uns mehr oder weniger absolutistisch gegen die Erlaubnis zur Durchfahrt russischer Torpedoboote vor allem die kleinen thüringischen Staaten nicht. Den Gedanken angelegte Parteiführer.( Heiterkeit.) Aber absolutistisch an- durch die Dardanellen bei der Hohen Pforte protestiert hatte. einer Reichs- Finanzreform in der Richtung einer reinlichen Scheidung gelegte Fürsten oder Minister haben wir in Deutschland nicht. Daß Deutschland nicht protestierte, wurde von einem Teil der der Reichs- und Einzelstaaten- Finanzen haben wir stets begrüßt, Absolutismus ist überhaupt gar kein deutsches Wort.( Große Heiter- englischen Blätter als ein Aft deutscher Feindseligkeit gegen England aber auf neue Steuern lassen wir uns jetzt unter feinen Umständen keit links.) Es ist ein romanisches Gewächs; in Deutschland kann behandelt. Jeder, welcher unser Interesse an guten freundnachbarein.( Lachen bei den Socialdemokraten. Ruf: Jetzt vor den von Absolutismus nicht die Rede sein, so lange unfre Zustände sich lichen Beziehungen zu Rußland zu würdigen weiß, jeder, der die Wahlen.) Der Schuldentilgung muß größere Aufmerksamkeit zu weiter entwideln im Rahmen von Gesetz und Ordnung. Wenn traditionelle deutsche Politik gegenüber politischen Streitfragen auf gewandt und regelmäßig ein bestimmter Prozentsatz zu diesem Zweck unsre Zustände jemals eine absolutistische Form annehmen sollten, der Balkanhalbinsel im Orient fennt, der auch nur die geographische Lage in den Etat eingesetzt werden. Unbedingt Einhalt gethan werden so kann dies nur durch revolutionäre Umwälzungen geschehen. berücksichtigt, wird in den orientalischen Angelegenheiten von uns nichts muß den fortwährenden Etatsüberschreitungen. Zur Besserung Abg. v. Vollmar glaubte einen Gegenjah zwischen dem andres erwarten können als eine friedliche, ungarteiische Neutralität, der wirtschaftlichen Entwickelung wird vor allem der baldige Reichskanzler und dem Kaiser konstruieren zu können. welche für keine der im Orient näher beteiligten Mächte irgendAbschluß langfristiger Handelsverträge beitragen; wir hoffen, daß es Dies Verhältnis ist staatsrechtlich präkludiert durch die Artikel 15, welche Feindseligkeiten enthält. Noch merkwürdiger war es, daß die der Regierung gelingen wird, möglichst bald uns derartige Handels- 16 und 17 der Verfassung. Das Wesen des Verhältnisses liegt in englische Regierung infolge ihres Zusammengehens mit uns im eignen verträge vorzulegen. dem beiderseitigen guten Willen und dem beiderseitigem Wunsche im Lande sich ernsthaften Angriffen ausgesetzt sah. Denn bei der geHerr v. Vollmar sprach von der Gefährdung des Konsti- Interesse des salus publica zusammenzuwirken. Ohne gegenseitige meinsamen Attion in Venezuela handelt es sich doch um eine nach tutionalismus. Die Socialdemokratie hat durch ihre Obstruktion Konzessionen, ohne gelegentliche Kompromisse geht es nirgend in der Umfang und Zweck von vornherein beschränkte und genau beim Zolltarif alles gethan, um den Konstitutionalismus bei uns Welt. Das will ich aber mit aller Bestimmtheit aussprechen, daß definierte Aktion, durch welche vollständig gleichartigen verletzten unmöglich zu machen.( Lachen bei den Socialdemokraten.) wir dem Kaiser das Recht der persönlichen Initiative Intereffen der Angehörigen beider Länder gegenüber einem nicht gutscheuen das Urteil unsrer Wähler nicht, sie sind überzeugt, daß wir von keinem Reichskanzler verkürzt werden wird, willigen Schuldner Genüge geleistet werden soll. Nichtsdestoweniger eigentlich noch große Langmut und Milde geübt haben.( Lachen bei noch soll, noch kann. Das würde allen Traditionen des deutschen hat das Zusammengehen der beiden Regierungen in manchen engli den Socialdemokraten, Bravo ! bei den Nationalliberalen.) Volkes widersprechen. Das deutsche Volk will keinen schen Blättern und manchen englischen Reden Anstoß erregt und ein Schattenkaiser, sondern einen Kaiser von Fleisch und Blut. wild gewordener Poet von großem Talent hat sich sogar zu VerDie Schattenkaiser haben genug Unheil über das alte Deutsche Reich balinjurien gegen uns verstiegen. Ich halte es für nüglich, mich Ich will zunächst mit einigen Worten auf die Ausführungen gebracht. Was aber den Reichskanzler angeht, so wiederhole ich, daß über diese Erscheinungen ganz offen auszusprechen. Sie sind doch des Herrn Abg. v. Bollmar eingehen. Aus seinen Schluß ein Reichskanzler, der überhaupt diesen Namen verdient, der ein nur zu erklären aus einer gewissen Erbitterung des englischen Voltes, ausführungen schien mir die Tendenz zu sprechen, seiner Majestät Mann und nicht ein altes Weib ist( Heiterkeit), nichts thun wird, was die wiederum zurückzuführen ist auf die sehr heftigen Angriffe, die dem Kaiser und der Monarchie eine antisociale Tendenz zu er nicht pflichtmäßig vor seinem Gewissen vertreten kann. Daraus folgt ein großer Teil der kontinentalen Prefse während des füdafrikaimputieren. Diese Auffassung ist historisch wie psychologisch gleich nicht, daß der Reichskanzler sofort zurücktreten soll, sobald er einmal nischen Krieges gegen England gerichtet hat. Vielleicht habent unbegründet. Wie wir alle wissen, ist die sociale Gesetzgebung über irgend eine Angelegenheit andrer Meinung ist, wie sein Souverän, deutsche Blätter nicht einseitiger für die Boeren Partei genommen als Deutschlands durch Kaiser Wilhelm I. ins Leben gerufen worden. wenn das der Fall wäre, so hätten meine Vorgänger mehr wie einmal französische, belgische, russische oder italienische. Ich weiß auch wohl, Die Monarchie hat in Deutschland thatsächlich mehr für die ihre Entlassung einreichen müssen.( hört! hört! links.) Das ist ja daß angesehene Organe der deutschen öffentlichen Meinung- ich arbeitenden Klassen gethan, als bisher in irgend einem Lande allgemein bekannt. Die erste Eigenschaft des Stanzlers ist Augen- habe dabei ja selbst mitgeholfen immer wieder an die alte für die Arbeiter geschehen ist.( Sehr richtig! rechts.) Vor einigen maß. Er muß unterscheiden können zwischen großen politischen Weisheit erinnert haben, daß die Politif, namentlich die auswärtige Wochen befand sich in Berlin eine Deputation der Friendly Fragen und Angelegenheiten von nicht so großer Bedeutung. Wegen Politik, mit dem Kopf und nicht nach dem Gefühl geführt werden Society, um unser Versicherungsgesetzgebungswesen zu studieren. folcher minder wichtiger Sachen seine Entlassung einzureichen, wäre muß, und wenn Herr v. Vollmar vorher fagte, die deutsche Politik Beim Abschied der Deputation hielt ihr Führer eine Rede, in gerade so falsch, als wenn jemand aus einer Partei austreten gegenüber dem südafrikanischen Kriege wäre nicht in Uebereinstimmung welcher er unter Bezugnahme auf die allerhöchste Botschaft vom wollte, weil er mit dem Leiter derselben andrer Meinung ist, und das mit dem Volksempfinden gewesen, so nehme ich gar keinen Anstand, 17. November 1881 wörtlich sagte: Selbst wenn die Namen wird wohl auch gelegentlich vorkommen; aber ein nur ausführendes heute zu sagen was ich mir zur Ehre rechne, daß ich auch in eines Cäsar und Napoleon längst verklungen sein werden, Organ, ein Instrument ist der Reichskanzler nicht. Das würde weder diesem Falle unsre Politik zugeschnitten habe lediglich nach so wird dieses deutsche Kaiserwort ewig fort leben und den Interessen des deutschen Volkes entsprechen, noch den Wünschen dauernden deutschen Interessen. Durch solche Voltserregung wird in noch in den fernsten Jahrhunderten die Herzen bewegen und dauernd Sr. Majestät des Kaisers. Der Kaiser verträgt sehr gut Widerspruch, er till allen Ländern den Leitern der auswärtigen Politit ihre Aufgabe das Gedächtnis des deutschen Kaisers wachhalten, der die Worte gar keinen Reichskanzler haber, der nicht unter Umständen wider- sehr erschwert, und wenn vor 1900 Jahren der gute, alte Horaz feiner an den Reichstag gerichteten Botschaft nicht nur sprechen könnte. Ich wünschte nur, Sie wären so wenig vor- fang: quidquid delirant reges, plectuntur Achivi, jo liegt heute ausgesprochen, sondern auch kraftvoll in die That umgesetzt eingenommen, wie der deutsche Kaiser.( Heiterkeit.) die Sache eher umgekehrt, heute sind es meist die Achivi, die die
Reichskanzler Graf Bülow:
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hat.( Bravo ! rechts.) So, meine Herren, urteilt das Ausland Es ist gestern wiederholt Bezug genommen worden auf Anträge Sache einbrocken und die Reges sollen es ausbaden.( Lachen bei den über das, was die Monarchie in Deutschland geleistet hat in der zwecks befferer Sicherung des Wahlgeheimnisses. Ich bin in der Socialdemokr.) Die Könige und die Staatsmänner aber haben gerade focialen Frage. Die großartige Schöpfung unsrer Arbeiterverfiche- Lage, mitteilen zu können, daß beim Bundesrat ein Antrag des dann die Pflicht, ein besonnenes und ruhiges Urteil zu bewahren, rung steht bis jetzt einzig in der Welt da. Wo finden Sie in Reichskanzlers eingebracht werden wird, der eine Abänderung des wenn die Achivi sich ihren Leidenschaften überlassen, und deshalb Frankreich , oder Belgien , oder Holland , in England oder Amerika , Wahlreglements für die Reichstagswahlen in dem Sinne vorschlägt, freue ich mich sagen zu können, daß in den Beziehungen der Mon=- Gesetze, Maßnahmen, Einrichtungen zum Schuße der Arbeiter wie daß in Zukunft die Benukung von Umschlägen für die Stimmzettel archen und Stabinette von Berlin und London keine Aenderung einbei uns?( Sehr richtig! rechts.) Wenn Sie das bestreiten sollten, und die Errichtung von Isolierräumen bei der Ausübung des Wahl- getreten ist; und ich hoffe, daß mit der Zeit sich auch die öffentliche möchte ich Ihnen aus einem Bericht unsres Botschafters in Paris rechts obligatorisch gemacht werden soll, damit die Stimmenabgabe Meinung hüben und drüben wieder beherrschen lassen wird von den eine Stelle verlesen über eine Unterredung, die er gehabt hat des einzelnen Wählers von Dritten nicht beobachtet werden kann. Gedanken, daß, wenn auch jede der beiden Mächte für sich allein mit dem früheren, sehr ausgezeichneten französischen Handelsminister( Lebhaftes Bravo!) fertig werden fann und feine Der andern nachzulaufen Herrn Miller and. Herr Millerand ist ein intimer Freund des Zur Einführung dieser Bestimmungen bedarf es keiner Aenderung braucht, sie doch durch viele und schwerwiegende Intereffen darauf großen Redners und hervorragenden Politikers Herrn Jaurès und da des Wahlgefeßes, sondern es genügt dazu eine entsprechende Er- angewiesen sind, sich in Frieden und Freundschaft zu vertragen, und Herr Jaurès sich auch der, wie ich glaube verstanden zu haben, sehr gänzung des Wahlreglements. Sobald der Bundesrat sich mit dieser es doch eine Reihe von Punkten giebt, wo, wie jetzt in Venezuela , guten Meinung des Herrn v. Vollmar erfreut( Abg. v. Vollmar: Sehr Wenderung einverstanden erklärt haben wird, wird Ihre Zustimmung beide ohne jede Gefahr für sich selbst, für ihre sonstigen Beziehungen richtig!), ich freue mich, daß Herr v. Vollmar das bestätigt, so dazu gemäߧ 15, 2 des Wahlgefeßes vom 31. Mai 1869 erfordert und den Weltfrieden, sich auf derselben Linie bewegen können.( Bravo !) werden Sie auch dem vielleicht eine gewisse Bedeutung beilegen, was werden, damit schon bei den bevorstehenden Wahlen von diesem Abg. Hilpert( bayr. Bauernb.) findet, daß die Industrie zu sehr Herr Millerand unserm Botschafter fagte. Er bemerkte, da die neuen Modus zur größeren Sicherung des Wahlgeheimnisses Ge- begünstigt und die Landwirtschaft nicht genügend berücksichtigt werde, Frage der Altersversicherung für die Bergarbeiter gerade jezt auf brauch gemacht werden kann.( Beifall.) und erklärt, daß er einer Aenderung des Reichstagswahlrechts niemals der Tagesordnung steht, daß seine Bemühungen darauf gerichtet Ich wende mich nun kurz zu dem, was der Vorredner über die zustimmen werde. feien, einen ähnlichen Zustand zu schaffen, wie ihn die Hoch- auswärtige Politit gesagt hat. Ueber unsre Beziehungen zu herzigkeit und Weitsichtigteit Kaiser Wilhelms in Frankreich will ich mich nicht so eingehend äußern wie Herr Wahlreglement geändert und das Wahlgeheimnis besser geschütt Abg. Dasbach ( C.): Die Erklärung des Reichskanzlers, daß das Deutschland herbeigeführt habe.( hört! hört! rechts. v. Vollmar. Ich freue mich aber fagen zu können, daß ich mit dem werden solle, wird vom ganzen Reichstag dankbar begrüßt werden. für die humanitäre Behandlung arbeitsunfähig Gewordener hat der Sinn und Geist seiner Ausführungen einverstanden bin. Das ist Staat in Deutschland viel mehr gethan als in Frankreich . Man ein Beweis dafür, daß man über viele Dinge verschiedener Ansicht( bg. v. Vollmar: Doch nicht von den konservativen! muß versuchen, dies nachzuholen. Seine Sorge sei, die immer sein kann, aber sich doch in gewissen Punkten begegnet. Ich bin Heiterkeit), besonders aber von den zahlreichen Wählern, die bisher drohender werdende Gefahr der Streits zu beseitigen, nicht aber, wie davon durchdrungen, daß ein ruhiges und friedliches Verhältnis in abscheulicher Weise bei der Ausübung ihres Wahlrechts kontrolliert man ihm vorwirft, die Streiks zu fördern. Dies sei nur möglich, zwischen Deutschland und Frankreich gleichmäßig den Interessen und wurden. Es ist nur bedauerlich, daß diese Reform elf Jahre lang hat beider Länder entspricht und daß auf sich warten lassen. wenn wirklich gerechten Forderungen der Arbeiter Rechnung getragen dem Wohle Der Neichskanzler hat die Anfrage Schädlers nach der Gewährung von Anwesenheitsgeldern wird." Im Anfang des Berichts steht noch folgende Stelle: Unser gewisse Anzahl von Fragen giebt, ivo beide Länder Botschafter Fürst Radolin schreibt: Bei dieser Unterhaltung zu ihrem beiderseitigen Borteil Hand in Hand gehen können. leider unbeantwortet gelassen. Wie sollen die Arbeiter ohne die mit Herrn Millerand hatte ich einen angenehmen Eindrud seiner Ich werde meinerseits auch fernerhin auf das sorgsamste unsre Be- Gewährung von Diäten die vom Kaiser gewünschten Arbeitervertreter ruhigen und würdigen Persönlichkeit, welche fern von jeder Pose ziehungen zu Frankreich pflegen, mit dem wir in der Vergangenheit erhalten? Auch über die Aufhebung des Jesuitengesezes hat der ruhig und fachlich war. Nach früheren Schilderungen der Preise den Degen gefreuzt haben, dessen glänzende Eigenschaften wir ebenso- Reichsfanzler nichts gesagt. Redner rühmt die Socialpolitik des Cenhatte ich mir ein ganz andres Bild von ihm machen müssen. Er wenig verkennen wie seine Verdienste um die Fortschritte der trums und bestreitet, daß das allgemeine Wahlrecht bedroht sei. Der verfolgt energisch die Hebung der unteren Klaffen, wozu die Civilisation und seine Bedeutung als eines der stärksten Träger tion den Feinden des Wahlrechts eine Handhabe biete.( Aha! bei den Centrumsredner habe seiner Zeit nur darauf hingewiesen daß die Obstruks Bourgeoisie nicht allzu geneigt ist."( Zuruf bei den menschlicher Kultur. Socialdemokraten: Sehr richtig! und das überall! Dieser Was die Venezuela - Angelegenheit angeht, so darf ich mich Socialdemokraten.) Eine direkte Drohung aber fei nicht erfolgt. Wir müssen protestieren gegen die Insinuationen des Zwischenruf frappiert mich wirklich; es ist wörtlich dasselbe, umsichtlich der Ursachen wie der Zwede unsres dortigen VorWas Geine Majestät der Kaifer an den Rand des gehens beziehen auf die eingehende Denkschrift, welche ich( Stürmische Heiterkeit bei den Socialdemokraten.) Die dreißigjährige Herrn von Vollmar. Uns ist gar feine Schlechtigkeit zuzutrauen. Berichts geschrieben hat.( Stürmische Heiterkeit.) Ich werde mir er- vor einiger Zeit diefem hohen Hause unterbreitet habe. Geschichte des Centrums steht glänzend da. Redner polemisiert lauben, Ihnen diesen Bericht nachher zu übergeben. Nun, meine Herren! Unire in voller Gemeinsamkeit mit England und Italien Geschichte des Centrums steht glänzend da. ich wünsche Ihnen einen solchen Milleran d.( Heiter- eingenommene Haltung hat bisher dahin geführt, daß der gegen den Abg. Sattler und bestreitet, daß das Centrum„ Trumpf" feit links). Es ist unbestreitbar, daß die sociale Gesetzgebung mit Präsident von Venezuela die Forderungen der drei Mächte ei. Im preußischen Abgeordnetenhause werde es von der ReAls Redner auf allem, was sie großes gebracht hat, zurückzuführen ist auf die ge- anerkannt hat. Ebenso hat er sich mit den von den drei Mächten gierung mit eisiger Nichtachtung behandelt. will, wird er bona meinsame Arbeit der deutschen Fürsten und dieses hohen Hauses. Was aufgestellten Vorbedingungen für die Ueberweisung unsrer Streit- preußische Angelegenheiten eingehen Sie( zu den Socialdemokraten) betrifft, so haben Sie ja gegen die fragen an das Haager Schiedsgericht einverstanden erklärt. Gs Präsidenten Grafen Ballestrem auf den Landtag verwiesen. Arbeitergefege gestimmt, und auch das gleiche und allgemeine Wahlrecht, follen demnächst in Washington über die weitere Behandlung der Zum Schluß fordert Redner strenges Vorgehen gegen die Duellanten welches und Bestrafung des Duells als vorbedachten Mordes, wie gemeinen anzutasten irgendswo irgend welche Tendenzen be- Angelegenheit diplomatische Konferenzen näher befinden. Die stehen, ist Ihnen von der Monarchie gewährt und frei- amerikanische Regierung hat es in dankenswerter Weise übernommen, Seine Majestät der Kaiser ist davon die durch den Abbruch der Beziehungen der drei Mächte zu Venezuela ivillig gewährt worden. durchdrungen, daß es Aufgabe des Staates ist, die schützende, erschwerten Verhandlungen mit dieser Republit ihrerseits zu vermitteln. stügende und helfende Hand über die wirtschaftlich Schwachen zu unser Bestreben geht dahin, die bewaffnete Attion sobald
es eine
Mord.
Die Weiterberatung wird sodann auf Mittwoch 1 Uhr vertagi. Schluß 5 Uhr.