Landgemeinden:
eine Dampferverbindung von den Golfhäfen der Vereinigten Gelsenkirchen , Lüdenscheid , Schwelm , Dortmund , Hanau , Marburg , Die Streitbewegung im Hafen von Amsterdam nimmt einen Staaten nach Kopenhagen leiten wollen; aber ettvas Vieh- Wiesbaden , Rödelheim , Biebrich , Koblenz , Düsseldorf , Duisburg , immer größeren Umfang an. Mehrere Schiffe liegen im Hafen und futter in Gestalt von Delfuchen war eigentlich alle Fracht, welche sich, Barmen , Elberfeld , Essen, Mülheim a. Ruhr, München- Gladbach , tönnen nicht gelöscht werden. Die Restaurateure weigern sich, den obendrein mur in beschränktem Quantum, regelmäßig bot. Es fehlten Remscheid , Rheydt , Solingen , Steele, Viersen , Emmerich , Opladen , Streifbrechern Nahrungsmittel zu liefern. Bei mehreren Untereben die Kaufleute, es fehlten die Vermittler von Einfuhr und Aus- Cleve, Wald, Odenkirchen , Neuß , Oberhausen, Bergisch- Gladbach , nehmern haben auch die Kahnführer die Arbeit eingestellt, um nicht fuhr. Dasselbe wird man in Ungarn erfahren, wo man im Begriff Kalf, Malstatt- Burbach , Aachen , Eschweiler , Köln , Mühlheim am zu Streitbrechern zu werden. 50 Zuckerraffinerie- Arbeiter wurden steht, eine Schiffahrtsverbindung mit New York dadurch gewaltsam Rhein , Krefeld , Homburg v. d. H. entlassen, weil sie sich weigerten, an Stelle der Streifenden ein Schiff zu schaffen, daß man einen Teil der ungarischen Auswanderer zwingen mit Rohzuder zu löschen. 200 Arbeiter einer Zuderraffinerie wurden will, sich anstatt in Bremen oder Hamburg in Finne einzufchiffen. Wir Beeck, Vohwinkel , Regierungsbezirk Düsseldorf ; Eppstein , Re- vorläufig entlassen, weil der raffinierte Zucker nicht versandt werden haben gemeinsam mit dem Lloyd auf Wunsch der ungarischen Regie- gierungsbezirk Wiesbaden ; Norderney , Ihlowerfehn , Regierungsbezirk fonnte. rung vor Jahresfrist eine Kommission an Ort und Stelle entsandt, um Aurich ; Wilhelmsburg , Regierungsbezirk Lüneburg ; Sellin a. Rügen; Eisenbahnerstreit in Holland . Wie Wolffs Telegraphenbureau" dieBerhältnisse zu studieren und für uns ist es zweifellos, daß, wenn Eichwalde , Schmöckwitz , Zeuthen , Sperenberg , Treptow . Johannis- berichtet, find am Donnerstag 300 Arbeiter und Waschiniſten der die Regierung nicht sehr tief in den Staatsfädel zu greifen gewillt thal, Grünau , Mariendorf , Tempelhof , Schmargendorf , Wilmers Holländischen Eisenbahngesellschaft, die beim Güterverkehr beschäftigt ist, jede derartige Unternehmung in Fiume schnell verbluten muß dorf, Grunewald , Friedenau , Groß- Lichterfelde , Steglitz , Zehlendorf , find, in den Ausstand getreten, so daß der Gütertransport eingeſtelt denn es fehlen ihr im Verkehr zwischen diesen beiden Ländern die Kreis Teltow. werden mußte. Eine Abteilung Marinesoldaten() ist an Frachteinnahmen, es fehlt ihr im Hinblick auf die zurückzulegende Ort und Stelle angekommen. Man glaubt, daß der Ausstand auch große Distanz auch der Kajütenverkehr, und sicherlich werden sich unter den Arbeitern der Staatsbahn ausbrechen werde. von den Reisenden dritter Klasse mur diejenigen, die man mit mehr Es kam bei Schellingwoude zwischen Arbeitern, die von Amſterdam oder minder sanftem Druck zwingt, zu einer 16- bis 18tägigen famen und andren, die in Durgerdam wohnten, des Ausstandes Meerfahrt entschließen, anstatt in fieben bis zehn Tagen die Reise wegen zu einem Zusammenstoß, bei welchem mehrere Personen, zu machen." darunter einige schwer, verwundet wurden.
Es wird mitgeteilt, daß Herr Malin, der Inhaber einer der größten Buchbindereien Göteborgs, gegenwärtig in Deutschland Zum Konkurs der Maschinenfabrik Pehold weiß das„ Berliner weilt, vermutlich um Streifbrecher anzuwerben. Es liegt nicht nur Tageblatt" zu berichten, daß der Konkursverwalter heute das Terrain im Interesse der organisierten Buchbinder Deutschlands , daß keine Gunsten der Arbeiter beendet. Die Hauptforderung, ein StundenDer Streit der Blei- und Zinkarbeiter in Amsterdam ist zu der Gesellschaft, das zwischen der Waldstraße, Siemensstraße und Streifbrecher nach Schweden gehen, sondern auch im Interesse der- Lohn von 25 Cent, wurde bewilligt. Alle Streitbrecher werden Wiclefstraße liegt, an die Firmen Angreß u. Sponholz, Sponholz, jenigen, die vielleicht dazu geneigt sind, daß sie sich nicht anwerben entlassen. B. Tomski und den Architekten Arthur Vogt zum Preise von lassen. Infolge der starken Organisation der schwedischen Buchbinder ca. 1 Millionen Mart zu Parzellierungsziveden verkauft hat. Das Terrain war von der Preußischen Hypotheken- ist es ausgeschlossen, daß ein ausländischer Streifbrecher dort dauernd Frankreich ist vom Minister des Innern angeordnet und den PräBank mit ca. 2 Millionen Mart beliehen worden. An das jetzt Arbeit findet. zum Verkauf gelangte Terrain stößt ein andres, an dem die Neue Bodengesellschaft interessiert ist. Möglicherweise wird dasselbe in den Verkauf mit einbezogen. Die Pommersche Hypothekenbank hat bekanntlich in ihrer Bilanz pro 1902 für die an den Hypotheken auf der Petzoldschen Fabrik in Aussicht stehenden Verluste besondere Rüdstellungen vorgenommen.
Sociales.
Die Invalidenversicherung im Jahre 1901.
Nach der dem Reichstage zugegangenen Uebersicht über die Geschäfts- und Rechnungsergebnisse der Invalidenversicherung wurden im Jahre 1901 130 510 Invalidenrenten, 7632 Krankenrenten und 14 849 Altersrenten festgesetzt. Davon entfallen 7555 Invalidenrenten, 716 Strantenrenten und 694 Altersrenten auf die zugelaffenen Kaffeneinrichtungen und die übrigen auf die 31 Versicherungsanstalten.
.
Bei den Versicherungsanstalten wurden 541 613477 Wochenbeiträge geleistet, die einen Gesamterlös von 123 492 239,87 erbrachten. Die Zahl der Wochenbeiträge ist um etwa 18%, Millionen größer wie im Jahre 1900, steht aber immer noch um etwa 2/ Millionen hinter der des Jahres 1899 zurück; dagegen hat der Gelderlös den des Jahres 1899 wieder überschritten, was sich aus der im Jahre 1900 hinzugekommenen V. Beitragsklasse erklärt. Die durchschnittliche Höhe eines Wochenbeitrages betrug im Jahre 1891: 20,81 Pf. und im Jahre 1899: 21,74 Pf. Im Jahre 1900 fam die V. Lohnklasse dazu und es stieg der durchschnittliche Wochenbeitrag auf 22,55 Pf., im Jahre 1901 auf 22,80 Pf. Von 1000 Beiträgen entfielen auf die Lohnklasse:
I
1891 1899 1900 1901
•
II III 253 384 217
IV 146
V.
199
361
244
196
189
342
238
158
73
•
179
336
239
162
84
Die Zahlungen von Renien betrugen rund 91 Millionen Mark, wovon 33,9 Millionen auf den Anteil des Reiches entfallen. Bei tragserstattungen wurden 6,9 Millionen Mark geleistet.
Die Auflösung der Gewerkschaften der städtischen Arbeiter in fetten durch Rundschreiben diesbezügliche Order erteilt worden. Das Syndikat der städtischen Arbeiter von Paris , das schon zwölf Jahre Die Steindepotarbeiter, die im Verbande der städtischen Arbeiter besteht und von Waldeck- Rousseau ausdrücklich anerkannt worden ist, organisiert sind, beschlossen in ihrer letzten Versammlung, nochmals hat sich an die socialistische Stammerfrattion gewandt. Diese wird eine Petition an den Magistrat zu richten und folgende Forderungen zunächst eine Delegation an den Ministerpräsidenten absenden, um zu erheben: 1. Für Sommer- und Wintermonate sind gleiche Löhne den Widerruf dieser Verordnung zu erreichen. zu zahlen und ist besonders darauf zu achten, daß die Löhne im Winter nicht um den Betrag, welcher, dem Stundenlohn entsprechend, auf auf die verkürzte Arbeitszeit Arbeitszeit entfällt, herab
gejezt werden; 2. ist wieder ein Wochenlohn mit der Letzte Nachrichten und Depeschen.
int
der alten Petition verzeichneten Skala zu verlangen,
V
da man auf die Steigerung der Löhne der schon längere Zeit beDie Reichstags- Erfahwahl in Schleswig schäftigten Arbeiter feitens der Deputation überhaupt nicht ein- fand gestern statt. Notwendig geworden war dieselbe bekanntlich gegangen ist; 3. bezüglich der Gewährung des Sommerurlaubs wird durch die Mandatsniederlegung des Volksparteilers Jacobsen. Diesgefordert, daß gering bemessene Versäumnisse und das Aussehen im mal bewarben sich nicht weniger denn fünf Kandidaten um das Winter nicht als Unterbrechung der Arbeit angesehen werden soll, da Mandat. Bisher liegen folgende Nachrichten vor: sonst nur ein ganz kleiner Teil der Leute diese Vergünstigung erhält; Kiel , 29. Januar. ( W. T. B.) Bei der heutigen Reichtags4. wird gewünscht, daß den Steinarbeitern für das ganze Jahr Be Erjazwahl im 3. schleswig- Holsteinischen Wahlkreise Schleswig - Edernschäftigung gegeben wird, damit sie nicht immer wieder in Not und förde- Stappeln erhielten bis 9 Uhr abends: Spethmann- EdernElend geraten. förde( frf. Vp.) 2241, Paul Hoffmann Hamburg ( Soc.) 1874, Achtung, Glafer. Heute, Freitag abends 8 1hr, finden in Hansen- Kiel( natl.) 1739 Stimmen. Graf Reventlow= den Arminhallen, Kommandantenstr. 20, die Wahlen für den Gesellen- Wulfshagen( B. d. 2.) 741 Stimmen. Professor Lehmannausschuß statt. Hohenberg- Kiel ( fraktionslos) 113 Stimmen. Bautischler. Da der Tischlermeister Kuras in Rirdorf, Kirchhof- Kiel, 29. Januar. Bei der heutigen Reichstags- Ersatzwahl im straße 42, wieder Bautischler sucht, möchten wir die Kollegen warnen, 3. schleswig - Holsteinschen Wahlkreise Schleswig- Edernförde- Kappeln bei dem Herrn in Arbeit zu treten, da die dort beschäftigt gewefenen erhielten bis 10 Uhr abends: Spethmann- Eckernförde Kollegen vor drei Wochen gezwungen waren, die Arbeit nieder-( frf. Wp.) 3229, Paul Hoffmann- Hamburg ( Soc.) 2583, Hansen Kiel( natt.) 2091, Graf Reventlow- Wulfshagen( B. d. L.) zulegen, weil es Sonnabends kein Geld gab. Die Werkstatt- Kontrollkommission. 1228, Professor Lehmann- Hohenberg- Kiel( fraktionslos) 152 Stimmen. Die Errichtung eines Gewerkschaftskartells in Bernau hat eine Das obige Resultat tann nur als Teilergebnis gelten. Versammlung der dortigen Gewerkschaftsmitglieder beschlossen. Die Gründung des Kartells ist bereits erfolgt und haben sämtliche zählte Im Jahre 1898 der Wahlkreis 24 677 WahlBernauer Gewerkschaften ihren Anschluß erklärt. berechtigte. Von denselben wurden 16 389 gültige Stimmen abgegeben. Davon entfielen auf den freifonservativen Kandidaten Christophersen 6357, auf den freisinnigen Jacobsen 5895, auf den socialdemokratischen 4116 Stimmen. 21 Stimmen zersplitterten sich. Bei der Stichwahl wurde Jacobsen mit 10 029 Stimmen gegen 6828 freikonservative gewählt.
Deutfches Reich.
營
Der Verzicht der Kronprinzessin.
Empfehlenswerte Arbeitswillige. Man schreibt uns: Die Aktiengesellschaft für Glasindustrie vorm. Fr. Siemens in Birges beschäftigt nur unorganisierte Flaschen macher. Die Arbeitskräfte bezieht diese Firma aus Ungarn , da alle deutschen Arbeiter in Verruf stehen. Da nun gefürchtet wird, daß die Verbändler die indifferenten Ungarn ansteden könnten, hat man für die Schüßlinge der Unternehmer eine Kantine gebaut, damit sie Dresden , 29. Januar. ( B. S.) Das amtliche„ Dresdener mit den eventuell noch organisierten Arbeitern nicht in Berührung Journal" bringt heute folgende königliche Verordnung vom 14. d. M.: fommen. In der Nacht vom Sonntag zum Montag haben die Nachdem die Kronprinzessin Luise Antoinette Marie, geborene ErzUngarn nun der Kantine einen Besuch abgestattet und 26 Kisten Herzogin von Oestreich, Prinzessin von Toscana, am 9. Januar auf Cigarren, 39 Pakete Cigaretten, 39 Flaschen Wein, vier Brote, 13 M. alle Rechte, die ihr auf Grund ihrer Stellung als Kronprinzessin bares Geld sowie Schinken, Wurst und Käse entwendet. Am andern Tage fand man die Einbrecher in ihrer Wohnung. Die Firma ließ zustanden, in feierlicher Weise für immer verzichtet hat, so erteilen sie von der Polizei abführen. Ob die Unternehmer wohl infolge wir hierzu unsre Genehmigung und erklären demgemäß kraft der der vielen ungünstigen Erfahrungen, welche sie mit den gehätschelten uns auf Grund des§ 4 des Hausgefehes vom 30. September 1830 unorganisierten Arbeitern gemacht haben, endlich zu besserer Einsicht zustehenden Hoheitsrechte, daß hochdiefelbe aus allen in der Zuhinsichtlich der Arbeiterorganisation kommen werden? gehörigkeit zu unsrem Hause begründeten Rechtstiteln und Würden bon jetzt an ausgeschieden ist.
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Husland.
Für Heilverfahren zur Abwendung einer möglichen Invalidität haben die Versicherungsanstalten 6 638 221 M. ausgegeben. Außer dieser Summe leisteten auch Krankenkassen und Berufsgenossenschaften Zuschüsse für solche Zwede und zwar die Krankenfassen 1 046 427 M. und die Berufsgenossenschaften ganze 6129 M. Die reichlichsten Aufwendungen für diesen wichtigen Zived hatte die Versicherungsanstalt Berlin mit 750 314. aus eignen Mitteln und 163 809 M. aus Zuschüssen der Krankenkassen. Von den Berufsgenossenschaften wurde dazu noch die Summe von 78 M. zugelegt. Dann folgt die Versicherungsanstalt Baden mit 514 563. eignen Aufwendungen, 104 801 M. Krankenkassenauschüssen, 402 M. von Berufsgenossenschaften und 13 646 M. Zu schüssen von andrer Seite. Weiter die Versicherungsanstalt Rheinproving mit 509 986 M. eignen Aufwendungen und 109 986 m. bon Strankenkassen. Zwischen 400 000 und 500 000 m. wandten noch auf die Anstalten Brandenburg , Hansestädte, Hannover und Der Streit der Wiener Konfektionsschneider. Württemberg . Die Zuschüsse der Krankenkassen blieben hier mit Ausnahme der Hansestädte unter 100 000 m. Die Brüffeler Zuckerkonvention. Nachdem, wie wir gestern mitteilten, ein Lohntarif für die Inter 100 000 W. Wien , 29. Januar. ( W. T. B.) Abgeordnetenhaus. blieben die Aufwendungen der Versicherungsanstalten Westpreußen , Stückmeister zu stande gekommen war, haben die weiteren VerBommern, Sachsen- Anhalt , Niederbayern ( 4609 M.). Pfalz , Ober- handlungen unter dem Vorsitze des Ober- Gewerbe- Inspektors auch Das Haus begann und beendete die Generaldebatte der Brüsseler pfalz Zuderkonvention sowie der beiden Zuckersteuer Geseze. ( 4869 M.), Oberfranken , Mittelfranten, Unterfranken , für das Verhältnis zwischen den Stückmeistern und den Gehilfen Minister betonte, die Regierung betrachte es als ihre Pflicht, Schwaben , Mecklenburg , Oldenburg und Braunschweig. ein die letzteren befriedigendes Ergebnis gehabt. Die elf- Minister die die Zuckerindustrie fowie mit ihr Leider wird die Wirkung dieser für die Versicherten so wert- stündige Arbeitszeit ist zugestanden, das Wohnen eng berbundene das Wohnen der Ge- Landwirtschaft von den Gefahren des rapiden durch die Konvention vollen Aufwendungen oft erheblich beeinträchtigt durch das Gefühl, hilfen beim Meister hört auf, auf, und daß die Angehörigen unterdes Not leiden müssen. Sie bekommen Stüdlöhne der herbeigeführten Umschwungs zu sichern, und dem entſpreche das im Meistertarif auf Vorjahre einstimmig aufgestellte Verlangen nach der Kontingentierung zwar, wenn der Versicherte in eine Heilanstalt aufgenommen ist, Gehilfen werden entsprechend dem neuen eine leine Unterstüßung, doch ist sie gänzlich unzulänglich. Go gebessert. Die Forderung auf Erhöhung der Wochenlöhne ließen die durch die beiden Budsrsteuergesetze. wurden für Unterstüßung Angehöriger bei den Versicherungs- Gehilfenvertreter fallen. Die in Wochenlohn beschäftigten Arbeiter anstalten nur rund 448 000 W. ausgegeben, während die Aus- sind aber schon dadurch gegen früher besser gestellt, daß ihre Arbeitsgaben für Durchführung des Heilverfahrens 7 302 910 M. bezeit um 18 Stunden wöchentlich verkürzt ist, und die leberstunden frugen. Zu den Unterstützungen für Angehörige kommen dann jetzt nach der Höhe des Stundenlohnes bezahlt werden. allerdings noch 144 684 2. außerordentliche Leistungen auf Grund des§ 45 des Gesetzes; 13 Versicherungsanstalten haben noch keinen Gebrauch gemacht von den Vorschriften dieses Paragraphen Invalidenbauspflege haben bis jetzt eingerichtet die Versiche rungsanstalten Berlin , Westfalen , Königreich Sachsen, Württem berg, Thüringen , Oldenburg und Braunschweig . Die Gesamtausgabe hierfür betrug 45 079 M., wovon allein auf Berlin 27 376 M. entfallen.
Das Vermögen der Versicherungsanstalten belief sich am Schlusse des Jahres 1901 auf 854 162 617 m.
Ein Aufruf zum Proteft gegen die geplante Gleichstellung ber Konfettionswerkstätten nach Maß mit Fabriken hinsichtlich der Arbeiterschuh- Bestimmungen wird im„ Stonfektionär" erlassen. In dem Aufruf wird die Einführung der elfstündigen Arbeitszeit für Arbeiterinnen, der Fabrikordung, der Lohnzahlungs- Bücher, die Zunehaltung geregelter Baufen usw. in Maßgeschäften als undurchführbar be= zeichnet. Mit Rücksicht auf die vielfach eiligen Bestellungen und die Saisonarbeit wäre es der Ruin der Maßgeschäfte, wenn sie den auf Vorrat arbeitenden Konfektionswerkstätten gleichgestellt würden. Den betroffenen Geschäftsinhabern wird empfohlen, durch die Handelskammern und Detaillisten- Vereinigungen, auf thatsächliches Material gestützt, gegen die angeregte Ausdehnung der kaiserlichen Verordnung vom 31. Mai 1897 vorstellig zu werden. Der Aufruf behauptet, daß eine solche Maßnahme nicht nur die Arbeitgeber, sondern auch die Arbeiter und Arbeiterinnen durch Schmälerung ihres Verdienstes schwer schädigen würde.
Wenn sich doch unsre Unternehmer abgewöhnen wollten, ihren Widerstand gegen eine vernünftige Regelung der Arbeitsverhältnisse mit der Sorge um das Wohl der Arbeiter zu begründen. Das glaubt ihnen ja doch kein Mensch. Die Arbeiter wissen selber, was ihnen frommt und wissen auch ihre Forderungen auszusprechen und zu bertreten.
Grundstener nach dem gemeinen Werte erheben in Preußen bis jezt nach einer Mitteilung der B. K." die folgenden Stadtgemeinden:
Memel , Spandau , Charlottenburg , Köpenick , Rigdorf. Schöne berg, Stralsund , Breslau , Schweidnik, Neufalz a. D., Görlig, Kattowik, Kiel , Flensburg , Münster , Recklinghausen , Bocholt , Berantwortl. Redakteur: Carl Leid in Berlin . Injeratenteil verantwortlich: Th.
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Der
Das Budget des Aeußeren in der französischen Kammer. Paris , 29. Januar. ( W. T. B.) Deputiertenkammer. Sembat( Soz.) fordert die Aufhebung der französischen Botschaft beim Vatikan . Minister Delcassé erklärt sich nicht allein gegen die Aufhebung dieser Botschaft, sondern auch gegen deren Umwandlung in eine Gesandtschaft. Eine derartige Maßnahme würde den Vatikan nicht geringer und Frankreich nicht größer machen, und die Pflicht der Regierung sei, in allem die Größe Frankreichs anzustreben.( Beifall.) Hierauf wird der Antrag Sembat mit 325 gegen 215 Stimmen abgelehnt.
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Wenn mun auch, soweit die Großkonfektionäre und die von ihnen beschäftigten Stückmeister und Gehilfen in Frage kommen, die Arbeit wieder aufgenommen wird, so ist der Streit damit noch nicht beendet. Die Detailisten hatten bisher nicht an den Tarifverhandlungen teilgenommen, und es gilt nun, auch sie zur Annahme der mit den Grossisten getroffenen Vereinbarungen zu bewegen. Diese Vereinbarungen sind unter der ausdrücklichen Voraussetzung geschlossen, daß bestimmte Firmen, die an der Konferenz nicht beteiligt waren, gregationen im Drient und im äußersten Dsten. Der Minister Dejeante beantragt Streichung der Zuschüsse für die Ston den Tarif bis zum 31. März anerkennen. Gegen die den Ver- des Aeußeren bekämpft den Antrag; er erklärt, das Protektorat einbarungen noch fernstehenden Firmen muß also der Kampf fort Frankreichs über die Christen im Orient stehe an einem Wendegejezt werden, wenn nicht die augenblicklichen Errungenschaften des punkte, es neige jedoch unter Wahrung seines universalen Charakters dahin, mir auf Franzosen Anwendung zu Streits wieder verloren gehen sollen. Sembat beantragt. finden. die den Die Vereinbarungen, welche vor dem Ober- Gewerbe- Inspektor willigten Subventionen für die Gründung von Laien- Anstalten im Missionaren beabgeschlossen wurden, sind die folgenden: Orient zu verwenden. Redner wendet sich gegen die Missionare, be1. Hinsichtlich des vereinbarten Minimal- Lohntarifes über- fonders diejenigen in China , die er Agenten für den Krieg nennt. nehmen die Vertreter der Stückmeister und Arbeiter die Ver- Denys Cochin verteidigt die Missionare und spricht sich anpflichtung, bei keinem Großkonfektionär die Arbeit aufnehmen zu erkennend über das von den Missionaren in China Geleistete aus. lassen, der nicht die von dem Gros der Mitglieder des Vereins der Berichterstatter Dubief möchte, wie Sembat, daß alle franzöfifchen östreichischen Herrenkleider- Konfektionäre unterfertigte Erklärung Anstalten im Orient verweltlicht werden. Redner meint, Frant ebenfalls unterschreibt, ferner bei keinem Detailkonfektionär und reich folle auf ein Protektorat verzichten, das ihm nur Laften aufLohntonfektionär in Wien die Arbeit aufnehmen zu lassen, der erlege.( Lärm.) Thibrier bringt einen Antrag ein, nach welchem nicht durch eine analoge Erklärung sich zur Einhaltung eines entsprechend höheren Tarifes verpflichtet haben wird.
2. Den Arbeitern gegenüber übernehmen die Vertreter der Stüdmeister nachstehende Verpflichtungen:
a) Es gilt der bisherige Lohutarif für die im festen WochenLohn stehenden Arbeiter für den elfstündigen Arbeitstag. b) Für eine ausnahmsweise Verlängerung der Arbeitszeit wird den im festen Wochenlohn stehenden Arbeitern jede Ueberstunde mit dem aliquoten Teil des Gesamtlohnes vergütet.
c) Als Lohnerhöhung fallen den Stückarbeitern zwei Drittel der den Stückmeistern bewilligten Lohnerhöhungen zu. d) Es wird das absolute Verbot des Wohnens von Arbeitern bei ihren eignen Arbeitgebern ausgesprochen.
3. Die Vereinbarungen von Kautelen bezüglich der Einhaltung des Lohntarifes, respektive bezüglich der leberwachung werden besonderen Unterhandlungen vorbehalten.
alle Stongregationen bewilligten Subventionen für weltliche Anstalten verwandt werden sollen. Auf eine Behauptung Denys Cochins, Frankreichs Protettorat werde von russischem Einfluß belämpft, erflärt der Minister des Aeußeren, Rußlands Haltung fei aufrichtig und Loyal; Rugland fuche in feiner Weise seine Interessen denen Frankreichs , feines Verbündeten, voranzustellen.( Beifall.) Der Minister bekämpft dann den Antrag Thibrier. Der Antrag Thivrier wird darauf mit 304 gegen 224 Stimmen abgelehnt. Das Haus nimmt dann, nachdem der Minister des Aenßern fich einverstanden erklärt hat, mit 340 gegen 88 Etimmen einen Antrag Michel an, in welchem die Regierung ersucht wird, von den den Anstalten im Orient bewilligten Zuschüssen einen von Jahr zu Jahr steigenden Betrag den Laienschulen zuzuwenden und Laien- Lehrern die gleiche Behandlung wie Kongreganisten zu Teil werden zu lassen. Schließlich werden alle Kapitel des Budgets des Aeußern ange
nommen.