Nr. 44.
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Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69.
Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.
Sonnabend, den 21. Februar 1903.
Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV. Nr. 1984.
Wilhelm II. und die Anrempelung der zweifelhaft das Fundament ihres Glaubens erschüttert, wenn nicht Ausfluß des Herzens und Seins des Menschen aus seinem Verkehr
Offenbarung..
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Mit herzlichstem Dank und vielen Grüßen stets Jhr treuer Freund gez.: Wilhelm, I. R. P. S. Sie können von diesen Zeilen den ausgiebigsten Gebrauch machen; wv er will, kann sie lesen.
welchen diese Leute heilige und teure Begriffe verbinden und ihnen entzogen. Eine That, an die nur ein gewaltiges Genie fich heranwagen dürfte, zu der aber das bloße Studium der Affyriologie noch nicht berechtigt. Goethe behandelt diese Angelegenheit auch einmal, indem er ausdrücklich darauf aufmerksam macht, man müsse Der Vortrag des Professors Delisch über die Beziehungen sich vorsehen, bei einem großen allgemeinen Bublifum auch nur zwischen dem Alten Testament und der Babylonischen Kultur hatte Terminologiepagoden" entzweizumachen. Es ist dem in der ewig blinden liberalen Presse einen Aufschrei des höchsten vortrefflichen Professor in seinem Eifer der Grundsak etwas entJauchzens hervorgerufen. Nicht weil Herr Delitzsch etwa eine neue bem, was angemessen ist, dem Ort, Publikum usw., und was nicht. gangen, daß es gar sehr wichtig ist, genau zu unterscheiden zwischen Der Kaiser hat sich mit dem vorstehenden Sendschreiben auf das Wahrheit entdeckt. hätte, sondern weil er durch den Kaiser Ale Theologe von Fach kann er für seinen Kollegenkreis Thefen, Gebiet der theologischen Schriftstellerei begeben. Seine Kritik des offensichtlich ausgezeichnet war. Nun war, so entzüdte man sich, der Hypothesen und Theorien sowie Ueberzeugungen aussprechen in Fach Herrn Delitzsch ist im Stile der Randbemerkungen Friedrichs II. geVerzicht auf die biblische Offenbarungs- Mythologie, deren lleber schriften, welche nicht angängig auszusprechen sein würden in halten, der freilich sonst über die Offenbarung wesentlich anders windung seit dem 17. Jahrhundert wissenschaftliches Gemeingut der einem populären Vortrag oder Buch. Menschheit geworden ist, auch allerhöchst gestattet, unter kaiserlichen Ich möchte nun noch einmal auf meinen persönlichen Stand- dachte tie sein Nachkomme. Der König gebietet dem Professor, was Schutz gestellt. Derselbe Umstand, der die liberale Halbheit be- punkt bezüglich der Offenbarungslehre oder Anschauung zurüder zu thun und was er zu lassen habe. Ob wohl Herr Delitzsch geisterte, erregte im höchsten Grade die Wut der Orthodoxie. Herren schon des öfteren auseinandergesetzt habe. Ich unterscheide fommen, wie ich ihn Ihnen, mein lieber Hollmann, und andren antworten wird? Was sollte aus der Religion, die dem Volke dem Volke erhalten zwei verschiedene Arten der Offenbarung: eine fortlaufende, gewerden muß, werden, ivenn Wilhelm II. selbst zuläßt, wissermaßen historische und eine rein religiöse, auf die spätere Erdaß das Alte Testament im wesentlichen Gehalt babylonischen scheinung des Messias vorbereitende Offenbarung. Ursprungs sei! Und die edlen Herren der Kirche gingen aus Werk, zäh und energisch, um das Aergernis aus der Welt zu schaffen. Der Erfolg blieb nicht aus. Bereits vor einigen Wochen konnte das Drgan des Herrn Stöder das war charakteristisch beruhigt verkünden, einem dritten Vortrag des Herrn Delitzsch werde Wilhelm II. nicht beiwohnen. Wir sind über den Delitzsch - Rummel mit einigen ironischen Be- zu führen und zu fördern, offenbart" er sich bald in diefem oder merkungen hinweggegangen. Was richtig an dem Vortrag gewesen, war nicht neu. Und das Neue wurde von der Mehrzahl der bedeutendsten Assyriologen als völlig haltlos bezeichnet. Trotzdem blieb das Mergernis für die Orthodorie! Da setzte sich Wilhelm II. hin und verfaßte einen Auffat, die Kirche hat' gefiegt! in dem er den Prof. Deligsch belehrte, wie er die Sache richtig hätte ampaden müssen. Wie Wilhelm II. früher der Kunst, so hat er jetzt der Wissenschaft den Weg gewiesen.
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Die vom Kaiser kritisierten Schlußjäße des Vortrages lauten: „ Aber andrerseits laßt uns nicht blind festhalten an veralteten, wissenschaftlich überwundenen Dogmen, etwa gar aus Angst, es möchte hierdurch unser Gottesglaube und wahrhafte Religiosität Schaden leiden! Bedenken wir, daß alles Jrdische in lebendigem Fluß ist, Stillstehen gleichbedeutend mit Tod. Schauen wir hin auf die gewaltige pulsierende Kraft, mit welcher die deutsche Reformation große Nationen der Erde auf allen Gebieten menschlicher Arbeit, menschlichen Fortschritts erfüllt! Aber auch die Reformation ist nur eine Etappe auf dem Wege zu dem uns von Gott und in Gott gesteckten Ziele der Wahrheit. Ihm streben wir nach in Demut, aber mit allen Mitteln der freien Forschung der Wissenschaft, freudig uns bekennend zu der von hoher Warte mit Adlerblick geschauten und hochgemut aller Welt kimdgegebenen Losung der Weiterbildung der Religion."
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Bur ersten ist zu sagen: Es ist für mich keinem, auch nicht dem leisesten Zweifel unterworfen, daß Gott sich immerdar in Seinem von Ihm geschaffenen Menschengeschlecht andauernd offenbart. Er hat dem Menschen„ Seinen Odem eingeblasen", das heißt ein Stüd von sich selbst, eine Seele gegeben. Mit Vaterliebe und Interesse verfolgt er die Entwickelung des Menschengeschlechtes; um es weiter jenem großen Weisen oder Priester oder König, sei es bei den Heiden, Juden oder Christen. Hammurabi war einer, Moses , Abraham, Homer , Karl der Große , Luther , Shakespeare , Goethe, Kant, Kaiser Wilhelm der Große. Die hat Er ausgesucht und Seiner Gnade gewürdigt, für ihre Bölfer auf dem geistigen wie physischen Gebiet Herr Delitzsch beruft sich also hier recht byzantinisch auf das und desnach seinem Willen Herrliches, Unvergängliches zu leisten. Wie oft Wort Wilhelms II. von der Weiterbildung dec Religion hat mein Großvater dieses nicht ausdrücklich befont, er sei ein In- halb wird er mit so energischen Worten zur Ordnung gerufen, dieſtrument nur in des Herrn Hand. Die Werke der großen Geister sind von Gott den Völkern geschenkt, damit sie an ihnen sich fort, weil den Professor das nichts angeht. Er soll bei der Assyriologie bilden, weiterfühlen können durch das Verivorrene des noch Un- bleiben und nicht in die Theologie pfuschen. Die theologisch kritischen Betrachtungen des Kaisers find in der erforschten hinieden. Gewiß hat Gott , der Stellung und Kulturstufe Der Kaiser erörtert dann seine eigne theologische Auffassung. Form eines zur Veröffentlichung bestimmten Briefes an den Admiral der Völker entsprechend, den verschiedenen sich verschieden geoffen. Wir gestehen, daß es uns als Laien unmöglich ist, feine Ideen im Hollmann gerichtet. Er ist vom 15. Februar datiert, nicht vom bart", und that das auch noch heute. Denn so wie wir am meisten einzelnen nachzudenken. Wilhelm II. scheint auch eine Theologie Grafen Bülow gegengezeichnet worden, und sofort in den Grenz durch die Größe und Gewalt der herrlichen Natur der Schöpfung der mittleren Linie zu vertreten, und er wird, wie in der Politik, boten" veröffentlicht worden. Die Hauptstelle lautet: überwältigt werden, wenn wir sie betrachten, und über die in ihr auch mit dieser theologischen Auffassung niemand ganz zufrieden Während einer Abendgesellschaft bei uns hatte Professor offenbarte Größe Gottes bei ihrer Betrachtung staunen, ebenso stellen. Den Orthodoxen tann er nicht genügen; denn er hält nicht Delitzsch Gelegenheit, mit Ihrer Majestät der Kaiferin und General ficherlich können wir bei jedem wahrhaft Großen und Herrlichen, die ganze Bibel für ein offenbartes Buch, sondern nur den Kern. was ein Mensch oder ein Volk thut, die Herrlichkeit der Offenbarung superintendent Dryander eingehend mehrere Stunden zu konferieren Gottes darinnen mit Dank bewundernd erkennen. Er wirft un- Den Liberalen ist andrerseits auch der Kern schon zu viel. und zu debattieren, wobei ich mich zuhörend und passiv ver- mittelbar auf und unter uns ein! Die Gegner der wissenschaftlichen Freiheit müssen unmutig sein, daß hielt. Er verließ dabei leider den Standpunkt des strengen Historikers und Assyriologen und geriet in theologisch- religiöse Schlüsse und Hypothesen hinein, welche doch recht nebelhaft und gewagt waren. Als er aber auf das Neue Testament tam , wurde es bald klar, daß er bezüglich der Person unsres Heilandes so ganz abweichende Anschauungen entwickelte, daß ich ihm darin nicht nur nicht folgen fonnte, sondern einen meinem Standpunkte diametral entgegengesetzten konstatieren mußte. Er erkennt die Gottheit Christi nicht Er erkennt die Gottheit Chrifti nicht an, und daher soll als Rückschluß auf das Alte Testament dieses feine Offenbarung auf denselben als Meffias enthalten. Hier hört der Assyriologe und forschende Geschichtsschreiber auf und der Theologe mit allen feinen Licht- und Schatten seiten fest ein. Auf diesem Gebiet kann ich nur dringend ihm raten, nur sehr vorsichtig Schritt vor Schritt zu gehen und jedenfalls seine Thesen nur in theologischen Schriften und im Kreise feiner Kollegen zu ventilieren, uns Laien aber und vor allem die Orientgesellschaft damit zu verschonen; vor deren Forum gehört das alles nicht. Wir graben aus und lesen, was wir finden, und geben das heraus zum Wohle der Wissenschaft und Geschichte, aber nicht um Religionshypothesen eines unter vielen Gelehrten begründen oder verfechten zu helfen.
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Die zweite Art der Offenbarung, die mehr religiöse, ist die, es dem Affyriologen gestattet ist, babylonischen Quellen in dem welche zur Erscheinung des Herrn führt. Von Abraham an wird offenbarten Buche nachzuspüren. Die Bekenner der Wissenschaft fie eingeleitet, langsam, aber vorausschauend, allweise und allwissend, wollen sich nicht für ihre Forschung Schranken sehen lassen. Der denn die Menschheit war sonst verloren. Und nun beginnt das Antisemit mag es nicht leiden, daß Moses und Abraham unter die staunenswerteste Wirken, Gottes Offenbarung. Der Stamm Abrahams und das sich daraus entwickelnde Volt betrachten als Träger der Offenbarung aufgenommen werden, während der heiligstes mit eiserner Konsequenz den Glauben an einen Gott. empfindliche Philofemit es nicht verwinden wird, daß der Kaiser Sie müssen ihn hegen und pflegen. In der ägyptischen Gefangen feine Genugtuung darüber ausspricht, daß durch die babylonischen Sie müssen ihn hegen und pflegen. schaft zersplittert, werden die zerteilten Stücke von Moses zum Forschungen viel vom Nimbus des auserwählten Volkes verloren zweiten Male zusammengeschweißt, immer noch bestrebt, ihren gehe. Monotheismus " festzuhalten. Es ist das direkte Eingreifen Gottes, Wilhelm II. wünscht die Aufrechterhaltung der biblischen Form bas dieses Volk wiedererstehen läßt. Und so geht es weiter durch vor allem der Kinder wegen. Vor Gelehrten tönne die Jahrhunderte, bis der Messias, der durch die Propheten und Delitzsch schließlich seinem Forschungsdrang die Zügel schließen lassne, Pſalmiſten verkündet und angezeigt wird, endlich erscheint. Die aber vor einem Publikum von Laien müsse er sich Nücksicht aufgrößte Offenbarung Gottes in der Welt! Denn Er erschien im Sohne selbst; Christus ist Gott ; Gott in menschlicher Gestalt. Er erlegen. Kurz, die Religion muß dem Volk erhalten werden. erlöste uns, Er feuert uns an, es Todt uns, ihm zu folgen, wir Nach seiner persönlichen Auffassung verbindet Wilhelm II. in fühlen sein Feuer in uns brennen, fein Mitleid uns stärken, seine nicht leicht verständlicher Weise die Offenbarungsidee mit einer Art unzufriedenheit uns vernichten, aber auch seine Fürsprache uns internationaler Seelenwanderung. Die Offenbarung wählt sich in retten. Siegesgewiß, allein auf Sein Wort bauend, gehen wir durch allen Zeiten und Völkern ihre menschlichen Träger. So gehört der Arbeit, Hohn, Jammer, Elend und Tod, denn wir haben in Ihm uralte Babylonier Hammurabi Delitzsch' Liebling zu diesen Es ist eben bei Delitzsch der Theologe mit dem Historifer auf Gottes offenbartes Wort, und er lügt niemals. Vollstreckern der Offenbarung, aber auch der hellenische Heide und davon gegangen, und dient der letztere mur noch als Folie für Das ist meine Ansicht über diese Frage. Das Wort ist ins Somer, deffen Nausikaa- Verse den Frommen in Trier ein Greuel den ersteren. Ich finde es schade, daß Delitzsch nicht bei seinem ur- besondere für uns Evangelische alles durch Luther geworden, und sprünglichen Programm geblieben ist, welches er im vorigen Jahre als guter Theologe mußte doch Delitzsch nicht vergessen, daß unser sind. Ja die Offenbarung versenkt sich selbst in einen Antichrift entwidelte: Nämlich auf Grund der Funde unsrer Gesellschaft nach großer Luther uns singen und glauben gelehrt: wie Goethe und einen Kant, dessen Lebenswerk die Zerstörung des „ Das Wort fic Die wissenschaftlich erprobter Uebersetzung der Inschriften zu vergleichen, sollen lassen stahn!" Es versteht sich für mich von selbst, daß das Offenbarungsglaubens und der überweltlichen Moral war. inwiefern diefelben eine Juustration zu der Chronik des Volkes Alte Testament eine große Anzahl von Abschnitten enthält, welche feltsame Reihe, die mit Hammurabi beginnt endigt mit- Wilhelm I. Israel enthalten, das heißt Aufklärung über geschichtliche Ereignisse, rein menschlich historischer Natur sind und nicht„ Gottes geoffen- Es ist zu erwarten, daß Herr Delitzsch in seinem dritten VorSitten und Gebräuche, Ueberlieferungen, Politit, Gefeßgebung usw. bartes Wort". Es find rein historische Schilderungen von Vortrage die Weisungen feines faiserlichen Herrn entsprechend berückMit andern Worten, inwiefern die unleugbar und mächtige hochent- gängen aller Art, welche sich in dem Leben des Volkes Israel auf sichtigen und es unterlassen wird, die Offenbarung anzurempeln. wickelte babylonische Stultur in Wechselbeziehung zu den Israeliten politischem, religiösem, sittlichem und geistigem Gebiet des Volkes stand, auf sie einwirken fonnte, ja sogar ihnen einen Stempel aufvollziehen. Wie zum Beispiel der Aft der Gesetzgebung ant Sinai drücken mochte. Und dadurch eine gewisse Ehrenrettung nur symbolisch als von Gott inspiriert angesehen werden kann, als vom rein menschlichen Standpunkte aus für die im Alten Testament gewiß recht traß, scheußlich und ein Moses zu einer Auffrischung vielleicht allbekannter Gesekes paragraphen( möglicherweise dem Koder Hammurabis entstammend) feitig dargestellten Babylonier zu erwirken. greifen mußte, um das in seiner Zusammensetzung lockere und wenig war seine ursprüngliche Absicht wie ich sie wenigstens auffaßte widerstandsfähige Gefüge seines Voltes zusammenzufassen und zu und ein sehr reichhaltiges und uns allen interessantes Gebiet, deſſen binden. Hier kann der Historiker aus Sinn oder Wortlaut vielleicht Durchforschung, Erhellung und Erklärung uns Laien im höchsten einen Zusammenhang mit den Gesetzen Hammurabis , des Freundes Maße interessieren muß und ihm zu höchstem Dank verpflichtet. Aber Abrahams , konstruieren, der logisch vielleicht richtig wäre; das dabei mußte er nun auch bleiben. Er hat aber leider im Feuereifer würde aber niemals der Thatsache Eintrag thun, daß Gott Moses das Ziel überschossen. Wie nicht anders zu erwarten, haben die Grabungen Mitteilungen zu Tage gefördert, welche auch auf das dazu angeregt und insofern sich dem Volte Israel geoffenbart hat. Daher ist es meine Auffassung, daß unser guter Professor hin religiöse Gebiet im Alten Testament Beziehung gaben. Das Faktum fürder lieber die Religion als solche bei seinen Vorträgen in unfrer hätte er rubrizieren müssen und Koincidenzen( Uebereinstimmungen) Gesellschaft anzuführen und zu behandeln vermeidet. Dagegen ivo folche vortamen hervorheben und erläutern können, aber alle rein religiösen Schlüsse dem Zuhörer selbst zu ziehen überlassen was die Religion, Sitten usw. der Babylonier usw. in Beziehung müssen. So wäre feinem Vortrag Interesse und 2 oh I wollen zum Alten Testament bringt, ruhig schildern möge. Für mich ergiebt sich daraus die nachstehende Schlußfolgerung: des Laien publikums voll erhalten worden. Das hat er Teider nicht geihan. Er hat in sehr polemischer Weise sich an die Offenbarungsfrage herangemacht und dieselbe mehr oder minder verneint beziehungsweise auf historisch rein menschliche Dinge zurüdführen zu können vermeint. Das war ein schwerer Fehler. Denn er tastete damit manchem seiner Zuhörer an sein Innerstes und Heiligstes. Und ob berechtigt oder unberechtigt das ist hier für den Augenblick ganz einerlei, da es sich nicht um eine pure wissenschaftliche Versammlung von Theologen, sondern um Laien aller Stände und Geschlechter handelte hat er manchem Lieblingsvorstellungen oder gar Gebilde umgestoßen oder angerempelt, mit!
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Das
Abgeordnetenhaus.
Das Abgeordnetenhaus hat am Freitag die zweite Beratung des Etats der Berg, Hütten- und Salinenverwaltung erledigt. Noch einmal wurde ein langes und breites über die Bergarbeiter- Verhältnisse geredet, doch war von einem wirklichen Eintreten für die Arbeiter auf keiner Seite des Hauses etwas zu merken. Die Regierung richtet ihr Augenmerk weniger auf die Durchführung längst als notwendig erkannter Reformen, als vielmehr darauf, daß keine neuen Arbeiterunruhen entstehen; sie fürchtet, wie der OberBerghauptmann v. Velsen in einer echten Scharfmacherrede mitteilte, den Ausbruch eines neuen Streits im Saarrebier. Nach der sonderbar provozierenden Rede dieses Regierungsvertreters könnte es fast den Anschein haben, als ob ein Streit c) Diese Form ist bisher das Alte Testament in seiner jebigen in der Periode des wirtschaftlichen Niedergangs der Verwaltung Ueberlieferung gewesen. Diese Form wird unter der Forschung und den Inschriften und Grabungen fich ent- gar nicht so unangenehm ist. Im übrigen ist aus der Debatte schieden wesentlich ändern; bas schabet nichts, auch daß nur noch die Mitteilung des Ministers Möller erwähnensdadurch viel vom Nimbus des auserwählten Volkes verloren wert, daß die Regierung eine Reform des Knappgeht, schadet nichts. Der Kern und Inhalt bleibt immer schaft staffen Gefeßes zwar für geboten erachtet, daß derselbe, Gott und fein Wirken! aber diese Reform nur im Anschluß an die Reform des