Nr. 60.
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20. Jahrg.
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Telegramm Adresse:
,, Socialdemokrat Berlin".
Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69.
Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.
Kaiser und Kirche.
Im Rittersaal des Schlosses leistete am Mittwoch in feierlicher Prozedur der neugewählte Erzbischof Dr. Antonius Fischer von Köln dem Kaiser den Treneid. In den Ansprachen, die daselbst vom neuen Erzbischof und vom Kaiser gehalten wurden, findet sich einiges, das Personen und Zustände unsrer Zeit kennzeichnet.
Der hohe Würdenträger der katholischen Kirche hielt die GeTegenheit für wohlgeeignet, den Kaiser und König von Preußen, der vor ihm in der Uniform der Gardes du Corps und angethan mit allen Insignien des Schwarzen Adlerordens auf dem Throne faß, überschwänglich nicht nur als weltlichen Fürsten zu feiern, sondern vor allem auch als Hort des Glaubens. Der Erzbischof sagte:
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Donnerstag, den 12. März 1903.
Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69.
Wernibrecher: Amt IV. Nr. 1984.
und daß den Arbeitern berechtigter Grund zu Klagen über die Klaffen- Etats, und zwar des Kapitels Universitäten aus. einteilung und die Bemessung des Lohnes gegeben wäre. Das Principielle Fragen wurden dabei im Gegensatz zu früheren Schlimmste ist, daß diese neue Lohnordnung mit außerordentlicher Jahren nicht erörtert, sondern lediglich lokale Wünsche vor3ähigkeit an dem verderblichen Accordsystem festhält. Auch sonst ist gebracht. Auch die Agrarier versuchten wieder, diesmal mit von einem Geist socialer Fürsorge in den Spandauer Militär- Unterstüßung des freisinnigen" Abg. Pohl, die Wissenschaft werkstätten nicht viel zu merken. Es ist eine charakteristische That- ihrer Bestrebungen dienstbar zu machen, indem sie größere sache, daß unmittelbar nach den Verhandlungen des Reichstags über Berücksichtigung der landwirtschaftlichen Wirtschaftslage forderten, die Arbeitslosigkeit die Militärvertvaltung 1500 Arbeiter aufs Pflaster eine Forderung, gegen die an und für sich nichts einzuwenden fetzte. ist, die aber, wie frühere Debatten gezeigt haben, in Wirklich
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Die Verteidigung des Herrn Pauli fiel sehr fläglich aus. Sie feit eine Gefahr für die freie Wissenschaft bedeutet, da es den bestand eigentlich nur in Schimpfreden gegen Zubeil, die vom Prä- Agrariern gar nicht auf Belehrung der Landwirte ankommt, sidenten ohne jede Rüge gelassen wurden. Er warf unfrem Genossen sondern darauf, daß die Wissenschaft in ihren Dienst gevor, daß er sich von Arbeitergroschen nähre, nannte ihn verblümt stellt wird. einen Bauernfänger und strich sich über den Magen, während er Am Donnerstag wird die Beratung fortgesetzt. Wenn " Ich danke allerunterthänigst für diese Beweise königlicher Huld fagte, daß ihm die Zubeilsche Rede geradezu Ekel eingeflößt habe. nötig, soll eine Abendsigung stattfinden. und stehe bereit, vor Gottes Angesicht den Schwur der Trente zu Herr Dertel lachte ummäßig über diesen guten Witz und der Präsident Teisten. Ich thue es nicht bloß in dem Bewußtsein der Pflicht, rührte sich nicht. Dagegen erhielt Zubeil einen Ordnungsruf, als die mir von Gottes Wort auferlegt wird, das Gehorsam gegen er Herrn Pauli Feigheit vorwarf. Diese flagrante ungerechtigkeit werk gegen die Arbeiterschaft so schnell wie nur möglich zu vollenden. Die Zwangsgefeße und die holländische Arbeiterschaft. Die Reaktion ist mit größtem Eifer thätig, um ihr schlimmes die von Gott eingefegte Obrigkeit gebietet: ich thue es aus innerem Herzensdrang. Denn ich verehre Eure Majestät wurde durch entrüstete Zwischenrufe unsrer Genossen festgenagelt. in tiefster Seele als den erhabenen Herrscher, dem das Wohl Geschickter als Herr Pauli wußte General v. Einem die an- Kommission der Rapporteure ihre Arbeit betreibt, erwarten, daß ihr Wie Belinfantes Bureau meldet, läßt die große Eile, mit der die aller feiner Unterthanen, auch ich freue mich, es hier gegriffene Verwaltung zu verteidigen. Seine rhetorischen Kunstgriffe Bericht noch in dieser Woche erscheinen fann. Die Kammern werden aussprechen zu können jeiner katholischen Unterthanen am waren allerdings grober Natur, aber sie verfehlten doch nicht ihre dann also bald in die Lage kommen, ihr Urteil über das Schicksal Herzen liegt. Ich verehre in Eurer Majestät den mächtigen, Wirkung auf die leicht zu befriedigende Rechte. So suchte er die der Zwangsgesetze zu sprechen. Hoffentlich wird die jetzt in der thatkräftigen Fürsten , der in einer Zeit, wo vielfach Un- Vortrefflichkeit der Spandauer Zustände damit zu beweisen, daß er Kammer stattfindende Verhandlung über die Interpellation Troelstras glaube und Gottlosigkeit sich brüstet und an den Fundamenten des auf die zahlreichen Meldungen von Arbeitern hinwies, die sich um auch dazu beitragen, die Meinungen zu klären und einen Teil der christlichen Volkslebens rüttelt, vor aller Welt kein Hehl macht aus eine Anstellung im Staatsbetriebe bewarben. Damit wird doch Mehrheit vernünftigen Erwägungen zugänglich zu machen. Aus Amsterdam wird Wolffs Bureau" unterm 11. März geGelegenheiten seinen bemütigen Glauben an die Majestät Jesu höchstens bewiesen, daß unter der Arbeiterklasse starke Arbeitslosigkeit meldet, daß zwei Mitglieder der Leitung der Vereinigung der EisenChristi, als des menschgewordenen Gottessohnes und Erlösers der herrscht und daß in manchen Privatbetrieben der Metallbranche bahn- Angestellten eine Besprechung mit Direktionsmitgliedern der Menschheit, fundgegeben hat. vielleicht noch schlechtere Löhne gezahlt werden als in den Militärbetrieben. Solländischen Eisenbahn hatten über die von der Bahngesellschaft anläßAls fünftiger Erzbischof von Köln darf ich bei dieser feier- Das Gerede von den hohen Spandauer Löhnen wird durch eine Thatsache lich der Bewegung unter den Arbeitern ergriffenen Maßnahmen. Wie lichen Gelegenheit an die bedeutsamen Worte zu erinnern mir er- widerlegt, die auch Herr v. Einem nicht in Abrede stellen konnte, diese Besprechung verlaufen und was dabei herausgekommen ist, lauben, die Eure Majestät im verflossenen Sommer in der zum daß der Anfangslohn 3 M. beträgt, während der ortsübliche Tage- darüber liegt noch keine Meldung vor. Sollte die Direktion aber Stölner Erzbistum zählenden alten Kaiserstadt Aachen ausgesprochen lohn in Spandau auf 3,60 M. normiert ist. Natürlich war die Rede die ehrliche Absicht haben, einmal mit der Organisation auf verhaben, durch die Cure Majestät allerhöchst Ihre Person sowie das des Herrn Generals auch geschmückt mit Wendungen, wie sie täglich nünftiger Grundlage zu verhandeln, so würde sie damit jedenfalls faiserliche Haus und Heer und Volk unter den Schutz des Kreuzes stellten.
Die erhebenden Worte, an denkwürdiger Stätte vorgebracht, haben weithin, namentlich in unsrem rheinischen Bolfe, jubelnden Beifall gefunden und helle Be geisterung wachgerufen für unsres erhabenen Kaisers Majestät von Gottes Gnaden. Einem solchen Herrscher Treue schwören ist fein bloßes faltes Pflichtgebot, ist eine Pflicht, die mit warmem Herzen und mit freudigster Zustimmung geleistet wird.
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beginnt:
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" Da der durch die Gewerkschaften ausgeschriebene Streit im Eisenbahnbetrieb der Grund ist zu der beantragten Ergänzung und Revision des Strafgesetzbuches, und da die Fachorganisationen der Arbeiter dadurch so ernstlich bedroht werden, halte ich es für meine Pflicht, das Verhältnis meiner Gesellschaft dieser wegen ihrer socialistischen Neigungen meist gefürchteten Gewerkschaft( nämlich der Niedl. Vereinigung von Eisenbahn - und Straßenbahnpersonal) gegenüber zu beleuchten. Diese Gewerkschaft, mit der Herr Van Hasselt nicht verhandeln wollte, die durch den Verwaltungsrat der Holländischen Eisenbahn- Gesellschaft boykottiert wurde und gegen die jetzt die beiden Eisenbahn- Gesellschaften rächend und strafend auftreten, schien mir nicht allein loyal in ihren Verhandlungen mit meiner Gesellschaft, sondern zugleich auch von günstigem Einfluß auf das Straßenbahn- Personal." Der Schreiber führt zum Beweise hierfür mehrere Fälle an und fährt dann fort:
in der„ Post" zu finden sind. die besten Resultate erzielen. Der Direktor der Nordholländischen Tramway- Gesellschaft, Herr T. Sanders, hat Nach Erledigung dieses Kapitels wurde auf die zurückgestellten an" Het Bolt" einen Artikel eingesandt, der ein treffendes Zeugnis Teile des Militäretats zurückgegriffen. Zunächst kam die Frage der für die verständige Leitung der großen Eisenbahner und Gehaltserhöhung für die 205 Oberstlieutenants zur Entscheidung, bei Straßenbahner Organisation bildet und wie folgt der das Haus aufgeflogen war. Heute war man beschlußfähig und da die Linke und das Centrum gut befeßt waren, blieb es bei der von der Kommission beschlossenen Ablehnung der GehaltsDie Delitzsch und Harnad und andre Freigeister", die ja auch geworden wäre. erhöhung, ohne daß eine namentliche Abstimmung notwendig Bebel( Soc.) brachte dann auch die Freunde des Monarchen sind, werden zugestehen, daß der fatholische Offiziersburschen Wirtschaft und und die Abkommandierung Klerus sich denn doch auf die Verherrlichung des überirdischen Gottes- Soldaten zu nicht militärischen Dienstverrichtungen zur Sprache, guadentums noch besser versteht als sie." und ging auf die Bekehrungsversuche näher ein, die von eifrigen Der Kaiser zollte dem katholischen Kirchenfürsten denn auch Vorgesetzten an ungläubigen Rekruten unternommen werden. Genosse Ledebour ergänzte diese Ausführungen und wies außerdem Seit mehr als vierzehn Jahren dem Metropolitankapitel angehörig, sind Sie, namentlich durch Ihre Wirksamkeit als Weih- auf die existenzvernichtende Konkurrenz hin, welche die Militärbischof, den Aufgaben des Sie jetzt erwartenden weiten und musiker den zumeist in sehr bedrängten Verhältnissen lebenden Bezeichnenderweise schien für alle diese schwierigen Arbeitsfeldes näher getreten. Ihre reiche Erfahrung Civilmusikern machen. wird Ihnen die Führung des neuen Amtes erleichtern. Und Ihre Fragen am Regierungstisch nicht das geringste Interesse vorhanden Pflichttreue sowie die Beweise patriotischer Gesinnung aus zu fein; wenigstens antwortete kein Militärvertreter auf Bebels Ihrer früheren Thätigkeit sind mir Gewähr, daß Sie auf dem erz- und Ledebours Beschwerden. Nur der konservative Abg. Graf Ro on bischöflichen Stuhle zu Köln als guter Hirte der Ihnen anver- erhob sich, in seiner dreifachen Eigenschaft als General a. D., als trauten Seelen, dem mir soeben abgelegten Gelübde getreu, in den Gutsbesitzer und orthodoxer Lutheraner zugleich für ErnteGemütern der Geistlichen und Gemeinden den Geist der Ehrfucht Abkommandierungen und für gottselige Bekehrungen eine Lanze und Treue gegen mich und mein Haus, die Liebe zum Vaterlande und den Gehorsam gegen die von Gott geordnete Obrigkeit, fowie einzulegen.
reichlichen Dank:
die Eintracht unter den Bewohnern des Landes pflegen und nähren Am Schluß gab es noch ein kleines niedliches Intermezzo. werden. Ji dieser Erwartung erteile ich Ihnen meine landes- Dr. Barth wollte die so seltene, wie erfreuliche Anwesenheit der herrliche Anerkennung und wünsche Ihnen, hochwürdiger Herr, gewerbsmäßigen Sigungsschwänzer dazu benußen, am Donnerstag zu der Verwaltung Ihres erzbischöflichen Amtes Gottes reichsten die ausständigen Wahlprüfungen vornehmen zu laffen. Das mißfiel Segen." aber den Herren von der Rechten. Im Einverständnis mit ihnen Der Dank des Monarchen entspricht den guten Gesinnumgen des erklärte Graf Ballestrem, die Wahlprüfungen würden zu viel Kirchenhirten. Von diesem darf der Monarch allerdings die Zeit beanspruchen. Ueberzeugung haben, daß er nie und nirgend den geringsten Teil Das Haus hatte also zu entscheiden. Aber siehe da, plötzlich der Offenbarung bezweifeln oder durch andre anrempeln lassen wird. war die Präsensziffer auf ungefähr ein Sechstel ihres ursprüngUnd in der Hut des Kirchenfürsten, dem die religiösen Dogmen un- lichen Bestandes herabgefunken. Alles war natürlich ein abgekartetes antastbar sind, ist auch das politische Dogma des Gottesgnadentums Spiel. Herr v. Staudy bezweifelte die Beschlußfähigkeit des Hauses wohl geborgen. und es blieb beim Vorschlag des Präsidenten, am Donnerstag mit der Beratung des Militär- Etats fortzufahren.
Es wäre erstaunlich, wenn die Monarchie, in der sich die Gott heit offenbart, und diejenige Kirche, die den Offenbarungsglauben gegen jegliche Rezzerei und Unglauben sichert, sich nicht in Verficherungen treuer Gemeinschaft zusammenfänden.-
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Abgeordnetenhaus.
Ich habe jede Bestrebung, das Vereinigungsleben bei meinem Personal zu befördern, stets mit Freuden begrüßt und darum auch den Beitritt zur Niederländischen Vereinigung von Eisenbahn- und Straßenbahn- Personal nicht verhindert, sondern vielmehr befördert, und ich habe mich darüber niemals zu beklagen gehabt. Das Verhältnis zwischen Direktion und Personal ist dadurch niemals benachteiligt worden, wohl aber hat das VereinigungsLeben die Moralität erhöht, unter anderm den Mißbrauch starter Getränke betreffend, der immer seltener vorkommt. Da der Einfluß auf mein Personal also nicht anders als günstig gewesen ist und da ich die Leiter dieser Vereinigung als loyale und praktische Männer fennen lernte, was das Verständnis für Fachinteressen im allgemeinen und für die Interessen der Mitglieder im besonderen anbetrifft, muß ich die Unterdrückung der Gewerkschaften durch die vorgeschlagene Ergänzung und Revision des Strafgesetzbuches als ein Unglüd für unser BaterIand ansehen."
Unser Amsterdamer Korrespondent meldet noch vom 10. März:
Der Ordnungsbund", die Streifbrecher Organis sation der Holländischen Eisenbahn- Gesellschaft, die ihre erste allgemeine Mitgliederversammlung für den 15. d. M. ausgeschrieben hatte, hat diese auf den 22. März verlegt, vermutlich mit Rücksicht Die Germania ", das Centrumsblatt, widmet dem Vorauf die Geschehnisse, die im Laufe diefer Woche sich ereignen können. Die Herren befürchten sicher, daß ihre Streitbrechergarde nicht gegang im Rittersaal des Königlichen Schlosses freudige Betrachtung. In Sorge sah sie den Verkehr mit Assyriologen Das Abgeordnetenhaus erledigte am Mittwoch zunächst nügend geschulte Eisenbahner zählt, um die Mitglieder wieder per und Bibelstürmern, auch das Bekenntnis an Hollmann be- den Etat der Lotterieverwaltung in zweiter Lesung. Bahn nach Hause bringen zu können! Eine Abteilung dieses famosen Bundes, der Hauptsächlich aus schwichtigte nicht ihre Bedenken, erleichtert kann sie nun ihrer„ leb- Der neue Spielplan fand bei allen Rednern mit Ausnahme Bureaupersonal besteht, soll in Rotterdam gegründet sein mit haften Freude über den warmen und vertrauensvollen Empfang" des Abg. Plez( C.), der das Lotteriewesen principiell be- 70 Mitgliedern. Ausdruck geben. Mögen auch Seiten- und Nebenwege winken, fämpfte, volle Billigung. Mit großer Mehrheit gelangte d'e In einer gestern stattgehabten Versammlung des Delftfchen unerschüttert bleibt der Bund der Kirche, die die Völker in Ge von der Budgetkommission vorgeschlagene Resolution zur An- Studentencorps wurde mit 120 Stimmen für, 109 gegen und horsam erhält, und des Staates, der dem Klerikalismus den Zugang nahme, die die Regierung auffordert, alsbald auf geeignete 9 Enthaltungen beschlossen, daß zwar jedem Mitglied freistehe, auf öffnet zur heißbegehrten Macht und Herrschaft.- Maßnahmen Bedacht zu nehmen, um die Mißstände zu be- politischem Gebiete zu thun, was ihm gut dünke; als Corps selbst seitigen oder doch einzuschränken, die sich aus dem unerlaubten aber dürfe man sich nicht in den politischen Streit mengen, und Vertrieb fremder Lotterielose ergeben, insbesondere Bedacht zu geschlossener Verein am 25. Februar in deffen Allgemeiner Verbedauere den vorgekommenen Fall, daß ein beim Corps annehmen auf eine reichsgefeßliche Regelung des Lotterieweſens, fammlung ungefragt und freiwillig ihre Dienste der die Bildung einer Lotteriegemeinschaft der beteiligten deutschen Regierung angeboten und so das Corps an dem politischen Staaten, die Verschärfung der Strafbestimmungen gegen den Streit beteiligt habe. unerlaubten Vertrieb fremder Lose. Auch die Regierung Die Interpellationen Mees und Troelstra fanden heute in der Der erste Teil der Sigung wurde ganz mit der Erörterung der ftimmte dieser Resolution im allgemeinen zu, obwohl sie weiten Kammer statt. Auf dem Vorhof der Kammer war es Zustände in den Spandauer Militärwerkstätten ausgefüllt. Genoffe die Schwierigkeit einer reichsgesetzlichen Regelung, die nur ziemlich belebt. Die öffentliche Tribüne und die reservierte waren Zubeil nahm eine gründliche Abrechnung mit dem schlichten Mann auf Grund einer Verfassungsänderung erfolgen fönnte, nicht dicht befegt, alle Miniſter, mit Ausnahme des Kolonialministers, Beschlossen wurde, nach den Interpellationen aus der Werkstatt, Herrn Pauli, vor und ging dann zu einer ein- berkannte. das indische Camptabilitätsgesetz auf die Tagesordnung zu feßen.- gehenden Kritik der neuen in den Militärwerkstätten eingeführten Nach unwesentlicher Debatte genehmigte das Haus sodann Der Vorsitzende konstatiert, daß bei der Debatte betr. die InterLohnordnung über. Er wies nach, daß sich bei ihrer Schaffung den Etat der Staatsarchive. Den Rest der Sigung pellationen die eingereichten Gefeßentwürfe nicht behandelt werden kapitalistischer Geist mit militärischer Bureaukratie vereinigt hätte, Ifüllte die Fortsetzung der zweiten Beratung des Kultustönnten.
Politische Ueberficht.
waren anvesend.
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