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Nr. 67. 20. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Kommunales.

Stadtverordneten- Bersammlung.

10. Sigung vom Donnerstag, den 19. März,

nachmittags 5 Uhr.

Vorsteher Dr. Langerhans eröffnet die Sigung gegen 5% Uhr. Vor der Tagesordnung wird auf den Bericht des Stadtverordneten Michelet beschlossen, die Stelle des einen Stadtschulrats( an Stelle des verstorbenen Prof. Voigt) unverzüglich auszuschreiben. Die

Beratung des Stadthaushalts- Etats

genommen.

Freitag, 20. März 1903.

#

Vorsteher Dr. Langerhans: Eine solche Vorlage ist uns heute Knauserigkeit, die der Magistrat den Volontärärzten gegenüber für zugegangen und wird uns in der nächsten Sizung beschäftigen. zulässig hält, und empfahl eine Eine im Ausschuß abgelehnte Resolution: vom Ausschuß abgelehnte Resolution zur Annahme. Die Abstimmung ergab eine inappe Den Magistrat zu ersuchen, eine Verbesserung der Mehrheit für die Resolution, Gehaltsverhältnisse der Betriebsbeamten am Stadtv. Wallach erklärte hinterher das Bureau das Ergebnis aber auf einen Wint des städtischen Vieh- und Schlachthof in Erwägung zu ziehen, für zweifelhaft, und wird vom Stadtv. Kuhlmann( Fr. Fr.) wieder aufgenommen und den Widerspruch unsres Genossen Singer vorgenommen wurde, eine zweite Abstimmung, die gegen auch vom Stadtv. Borgmann warm befürwortet. Letzterer weist zu ergab dann Ablehnung der Resolution mit einer Mehrheit von gleich darauf hin, daß der derzeitige Leiter dieses großen Ver- einer Stimme. Bei den Etats der städtischen Werte fragte Ge­waltungszweiges, der auch heute nicht anwesend sei( Heiterkeit), bei noffe Stadtv. Sin e an, wie es denn um die Gewährung von Ur­allen seinen Verdiensten seiner Aufgabe nicht mehr gewachsen sei, und laub für die Arbeiter der Stadt, besonders für die für 1903 wird fortgesetzt. ersucht den Oberbürgermeister dringend, hier endlich einmal Remedur stärker belasteten Arbeiter, steht und forderte Auskunft vom Magistrat. Ueber die Etats für die Gymnasien, Realgymnasien , Ober- zu schaffen.( Lebhafter Beifall.) Eine Antwort erfolgte nicht, realschulen, Realschulen, höheren Mädchenschulen, Turnhallen, Stadtv. Wallach( M. 2.) widerspricht der Resolution, welche in daß eine bezügliche Vorlage bereits eingegangen fei. doch teilte der Vorsteher mit, Spielplätze, verschiedene Einrichtungen für das höhere Schulwesen, den Beamten vielleicht unerfüllbare Hoffnungen rege machen möchte. längere Erörterung entspann sich über die aufbesserungsbedürftigen Cine Gemeindeschulen, Taubstummenschule und Blindenanstalt, sich seit Jahren in ihren Bezügen gegen die Beamten andrer Ver- Schlachthofes. Stadtv. Dr. Preuß( N. L.) betont dagegen, daß diese Beamten Gehälter der Betriebsbeamten des Vieh und fowie für das Fortbildungs- und gewerbliche Unter richtswesen berichtet Stadtv. Schulze( A. L.). waltungen im Rückstande befinden, und tritt den Ausführungen der ausschuß abgelehnt war, wurde vom Stadtv. Kuhlmann( Freie Eine bezügliche Resolution, die vom Etat­Gegen die den Programmen der höheren Lehranstalten bei- Stadtyy. Kuhlmann und Borgmann vollinhaltlich bei. Fraktion) wieder aufgenommen. Sie wurde von unserm Genossen zugebenden wissenschaftlichen Abhandlungen hat von Die Resolution wird mit großer Mehrheit an- Stadt. Borgmann aufs wärmste zur Annahme empfohlen. Nachdem jeher bei der Mehrheit der Versammlung eine gewisse Abneigung sich Stadtv. Wallach( Alte Linke") dagegen ereifert und vorgeherrscht, da ihr der hohe Kostenpunkt stets ein Stein des An­Im übrigen stimmt die Versammlung den Ausschußanträgen zu. Stadtv. Preuß( Neue Linke") gleichfalls die Annahme empfohlen stoßes war. Auch diesmal hat der Etatsausschuß eine Resolution verwaltung, sowie über die Steuer- Etats Gemeinde- für die Resolution. Der Rest des Etatsberatung wurde dann rasch Ueber den Etat der Kapital: und Schulden hatte, erklärte sich die Versammlung mit sehr großer Mehrheit beantragt: Die Versammlung ersucht den Magistrat, die Herab- Grundsteuer, Gewerbesteuer, Betriebsstener, Warenhaus- Steuer, Ein- erledigt. Daß die Kommunal steuer- Zuschläge noch ein­segung der Ausgaben für die wissenschaftlichen Abhandlungen lommensteuer, Hundesteuer, Braumalzsteuer- Buschlag, Wanderlager- mal die frühere Höhe, 100 Proz. Einkommensteuer und 150 Broz. Steuer und Umsatzsteuer berichtet Stadtv. Liebenow( A. 2.): Gewerbe- und Grundsteuer, behalten sollen, stand nach den Ver Die Bersammlung beschließt durchweg nach den Ausschuß- Deficits von 43 Millionen aus dem Erneuerungsfonds der Versammlung genehmigte diese Säße und nahm dann den Etat im Nach den früheren Beschlüssen, betreffend die Dedung des handlungen und Beschlüssen der vorigen Sißung bereits fest. Die anträgen. Zum Etat der Gemeindeschulen war im Ausschuß eine Markthallen mit 3 Millionen, aus den Reserven des Gas- Etats mit ganzen an. Resolution eingebracht worden, welche um die Einstellung von einer Million und durch Verminderung des Fonds für unvorher- Nachher wurde die übrige, noch recht lange Tagesordnung er Mitteln zur Anschaffung tünstlerischen Wandschmuckes in den Klassen- rhöhung des Einkommensteuersages auf 108 Pro3. Erörterung. Auf die Ausführungen, die Genoffe Stadtv. Soff. gesehene Ausgaben von 800 000 auf 500 000 m., tird die ledigt, doch kam es fast nirgends mehr zu einer bemerkenswerten zimmern in den Efat für 1904 ersucht. Der Ausschuß hat die Reso­lution abgelehnt. Dagegen wird in einer Reſolution die Erhöhung teuer und 150 Prozent Gebäude und Gewerbe- durch die Fleischbeschauer felber machte, gab der Magistrat Teine hinfällig. Es bleibt bei 100 Proz. Einkommen- mann über die Beschaffung der Fleisch beschau- Apparate des Betrages von je 40 M. für die Unterhaltung der Schüler- ftet er. bibliotheken empfohlen. Antwort. In der Angelegenheit der Oberlehrer- Gehälter Darauf wird der Stadthaushalts- Etat für beschloß die Versammlung auf Antrag des Magistrats die Ein­117 467 826. 1903 im ganzen angenommen. Der Etat balanciert mit fegung einer gemischten Deputation.( Stadtv. Preuß( Neue Linke) wollte dabei ein bißchen renommieren, wurde aber von Die vom Vorsteher für den Fall der Nichterledigung des Etats unsrem Genossen Singer feines Ruhms entkleidet. anberaumte außerordentliche Sigung am Sonnabend, den 21. März, kommt in Wegfall. Im Anschluß an den Jahresabschluß der Viehmarkts- Verwaltung pro 1901 fragt

in Erwägung zu ziehen."

Die vom Magistrat beantragten Aenderungen der Regulative für die Fachschule der Maurer, Zimmerer und Dachdecker und für die Fachschule der Rade- und Stellmacher hat der Ausschuß ge­nehmigt. Stadtv. Perls( N. 2.) führt Klage darüber, daß in der Buch­druder Fachschule die Schüler aus den Druckereien des Buch druckerbundes ungebührlich begünstigt sind und die Stadt an diefen einen nicht unerheblichen Betrag an Schulgeld einbügt. Der Bund huldige zünftlerischen Bestrebungen und die Stadt habe teine Ursache, diesem entgegenzukommen. Auch werde es unangenehm empfunden, daß das Kuratorium dieser Fachschule lediglich aus Mit­gliedern des Bundes bestehe.

Eine weitere Debatte entsteht nicht, die Versammlung tritt den

Ausschußvorschlägen bei.

leber die Etats der Krankenhäuser und Irren Stadtv. Weiß( N. L.).

anstalten sowie der Anstalt für Epileptische, Wuhlgarten, berichtet Die vorjährige Resolution betreffend die Heranziehung eines geeigneten Bärterpersonals und die Beschleunigung der Ausbildung von Krankenschwestern hat der Ausschuß für noch nicht erledigt an­gesehen; die aus seiner Mitte beantragten Resolutionen wegen Errichtung von Arbeiterausschüssen für die einzelnen Krankenhäuser und wegen Gewährung von Mittagstisch an die Volantärärzte haben feine Mehrheit erlangt.

her

Wenn der

beschauer sich ihre Apparate selbst stellen und unterhalten müssen. Stadtv. Hoffmann( Soc.), ob es wahr fei, daß die Fleisch­Eine Antwort erfolgt nicht.( Stadtv. Hoffmann ruft: Wo ist Hübner?( Stürmische Heiterfeit.)

politischen Gemeinde nach märkischem Provinzial­An die Vorlage, betreffend die Kirchenbaulasten der recht knüpft

Erkenntnis des Kammergerichts in Sachen der Konsistorial- und Stadto. Hugo Sachs( A. 2.) die Bemerkung, daß durch das Visitationsordnung von 1578 die Stadt Berlin von einer großen Arbeit und dem historischen, juristischen und theologischen Scharfblick Belastung befreit worden ist. Dieses Resultat sei der unermüdlichen des verstorbenen Gustav Kauffmann zu verdanken, dessen Bild als das Bild eines besten Mannes sich aller Herzen eingeprägt habe und daselbst fortlebe.( Lebhafter Beifall.)

mitglieder scheinen der Auffassung zu sein, daß die General­Große Berliner Straßenbahn. Die Direktions- und Aufsichtsrats­bersammlung den ihr erstatteten Bericht in schweigender Andacht aufzunehmen hat. Jede Anfrage und Kritik wird von den leitenden Herren als eine persönliche Beleidigung betrachtet, die eine lebhafte nervöse Erregung hervorruft. In der gestrigen ordentlichen General­Stimmen vertreten. versammlung war ein Aktienkapital von 34 614 900 m. mit 115 383

Geh. Rechnungsrat Fischer fritisierte den Kauf des Grundstücks erfolgt ſei; die Einwilligung der Generalversammlung wäre, wie er am Leipziger Platz, der ohne Zustimmung der Generalversammlung meinte, gewiß nicht gegeben worden, da im Jahre 1919 die Gesell­meinte, geiviß nicht gegeben worden, da im Jahre 1919 die Gesell­Mißbilligung fand die Ueberweisung von 100 000 M. an den schaft sicher an die Stadt Berlin übergehen werde. Seine volle Witwen- und Waiſenfonds und die Ueberlassung von 950 000 M. an die Baugenossenschaft zu einem Zinsfuß von nur 3 Proz. Aus der Mitte der Versammlung wurde er bezeichnenderweise durch sehr drastische Zurufe in seiner antisocialen Anschauung unterſtügt.

Stadtsyndikus Weise: Ich möchte auch meinerseits dem Danke Stadtv. Borgmann( Soc.): Die Krankenhausverwaltung hat bis. des Magistrats für die Arbeit des Stadtrats Kauffmann und zus Dividende von 7% Proz. in diesem Jahre 8 Proz. zu verteilen, und gleich Bedauern Magistrat denselben aber inhibiert, weil der Etat Mittel dafür nicht dessen außerordentlicher Fleiß und dessen Scharfblick allerdings dahin enthält. Diefe Aerzte, deren Zahl der der Aſſiſtenzärzte erster Instanz verworfen worden ist, das nicht mehr hat erleben geführt haben, daß die Berufung der Gegner gegen die Erkenntnisse gleichkommt, haben bloß von 3-5 Uhr Pause, sonst einen tönnen.( Allgemeiner Beifall.) ununterbrochenen Dienst in den Krankenhäusern. Magistrat damit recht hätte, daß die Aerzte sich zu diesen Stellen drängen, könnte man sie ja vielleicht an den Meistbietenden ver­geben.( Unruhe.) Die 23 000 bis 24 000 m., um die es sich hier handelt, spielen keine Rolle. Man soll namentlich den minder­bemittelten Aerzten diese Stellen leichter zugänglich machen und ihnen damit die Möglichkeit der weiteren Ausbildung in den städtischen Krankenhäusern gewähren. Redner nimmt die im Aus­schuß abgelehnte Resolution wieder auf. Der Vorsteher erklärt die Resolution für angenommen, teilt aber unmittelbar darauf mit, daß noch einmal abgestimmt werden müsse, da das Bureau über die Annahme nicht einig fei. Stadtv. Singer widerspricht der nochmaligen Ab­stimmung, diefelbe erfolgt indeffen, nachdem der Vorsteher erklärt hat, er habe voreilig die Annahme proklamiert. Von 105 An­wesenden stimmen 52 für die Resolution Borgmann, dieselbe ist damit abgelehnt.

Einige Aktionäre stellten den Antrag, statt der vorgeschlagenen die notwendigen Summen durch eine Kürzung der Weberweisung an an diesen Fonds beträgt 1 196 000 m., während in den letzten Jahren den Erneuerungsfonds I zu beschaffen. Die diesjährige Ueberweisung der Durchschnittsbetrag nur die Höhe von 700 000 M. erreichte. Antrag auf Zahlung einer Dividende von 8 Proz. mit der Be­Der Vorsitzende, Geh. Kommerzienrat Arnhold, bekämpft den die Hälfte der über 7,6 Proz. verteilten Dividende gründung, die Gesellschaft fei berpflichtet, der Stadt u zahlen. Die außergewöhnliche Erhöhung des Erneuerungs= fonds glaubt er durch die stärkere Abnutzung des Oberbaues nach Be­Schenkung von 100 000 M. an den Witwen- und Waifenfonds sei feitigung des Accumulatorenbetriebes rechtfertigen zu können. Die fein Almosen an die Angestellten, sondern eine Pflicht der Gesellschaft, die keineswegs der Bestätigung durch die Generalversammlung be­Die besondere Ortszulage von 200 m. will der Magistrat dürfe. Ebenso verhalte es sich mit dem Darlehen von 950 000 M. den Oberlehrern an den höheren Lehranstalten bei der Neuordnung den Oberlehrern an den höheren Lehranstalten bei der Neuordnung an die Baugenossenschaft. Die Gesellschaft habe das stärkste Intereſſe der Besoldungen troz des wiederholten Beschlusses der Versammlung daran, die Angestellten in der Nähe der Bahnhöfe seßhaft zu machen.

versicherung der Handlungsgehilfen und Lehrlinge wird angenommen. Die Vorlage wegen Erlasses eines Drtsstatuts über die Kranken­Bermehrung der Schulärzte setzt die Versammlung auf Antrag Die Verhandlung der Vorlage und des Antrages Augustin, betr. Singer von der heutigen Tagesordnung ab; der Gegenstand soul an die Spize der nächsten Tagesordnung gestellt werden. Park der Heimstätte für brustkranke Männer zu Gütergoß wird an­Die Vorlage wegen des Baues eines Beamten- Wohnhauses im genommen, desgleichen die Vorlage betreffend die Errichtung neuer Amtsstellen für Magistratsräte angenommen.

nicht gewähren; bielmehr beantragt er die Niederſetzung einer Die Vorteile, die die Gesellschaft erlange, stände in feinem Ber­

ge=

laufe.

mischten Deputation auf Grund der Städte- Ordnung, um den Streithältnis zu dem Preisverlust, der sich auf höchstens 9000 Mart be­punkt aus der Welt zu schaffen. Die Etats werden bewilligt. Stadtv. Dr. Preuß: Ich will die schöne Debattelosigkeit, durch Herr Schulzki( Centralverband der Handelss, Stadtv. Bruns( Soc.) ist Referent des Ausschusses für die die sich dieser Teil der Sizung auszeichnet, nicht stören, sondern Transport- und Vertehrsarbeiter) spricht seine Genug Etats: Gehälter der Magistratsmitglieder, Verwaltung der Dienst- nur meine Zustimmung zu dem Magistratsvorschlage aussprechen. thung darüber aus, daß der Vorsitzende die lieberweisung von 100.000 M. ant den Witten - und gebäude und Bureaus, Geschäftsbedürfnisse und Prozeßkosten, Im Januar waren wir es, die die Beratung in gemischter Depu Waisenfonds als Pensionen, sowie für die Etats der Kanalisationswerke und Riesel- befürchten wäre, daß die Sache dann nicht vor dem 1. April zum tation beantragten; damals aber wies man ums zurück, weil zu eine Pflicht der Gesellschaft bezeichnet habe. felder, der Markthallen, des Vieh- und Schlachthofs und der Abschluß gelange. Heute muß der Magistrat selbst mit diesem Antrag Summe nicht genügend. Er richtet die Anfrage' an die Direktion: Um fo bedauerlicher sei die Haltung des Herrn Fischer und einer Anzahl der Aktionäre. Leider mur sei diese

Fleischbeschau.

Bei dem erstgenannten Etat ist im Ausschusse die Konkurrenz

fritisiert werden, welche den kleinen Journalisten" durch Stadträte gemacht wird, die gegen Bezahlung für Zeitungen über städtische Angelegenheiten reportern. Eine Resolution des Ausschusses will den Magistrat er suchen, die Verwaltungen, die ihren Wirkungsfreis außerhalb des Stadttreises haben, zu veranlassen, in den nächsten Etat für ihre Mitglieder Fahrkosten- Entschädigungen einzustellen, deren Annahme nicht verweigert werden darf.

Die Erhöhung der Schlachtgebühr für Rinder um 20 Pf. und der Schaugebühr für Kinder und Schweine um je 10 Bf., für Kälber und Schafe um je 5 Pf. hat der Ausschuß zur Annahme empfohlen.

Die vorgeschlagene Resolution wird ohne Debatte angenommen. Beim Kanalisations Etat nimmt das Wort

Stadtv. Borgmann: Die Maschinisten und Arbeiter bei der Kanalisation haben jetzt endlich die ihnen seit langen Jahren ver­sprochene Gehaltsordnung erhalten. Leider entspricht dieselbe aber sprochene Gehaltsordnung erhalten. Leider entspricht dieselbe aber feineswegs ihren berechtigten Wünschen; die Gehälter sind nicht so hoch wie die der gleichstehenden Kategorien in andern Verwaltungen, und das Dienſtalter wird ebenfalls ungünstiger berechnet. Redner will eine Resolution beantragen, nimmt aber davon Abstand, nach­dem er darauf aufmerksam gemacht worden ist, daß über die Sache bereits definitiv Beschluß gefaßt ist.

Zum Etat der Markthallen weist

fommen.

Unter den An­

erwähnten Antrags ist die Erledigung der Angelegenheit nicht ver- feien, aus nichtigen Gründen entlassen würden. Stadtv. Singer: Durch die damalige Ablehnung des eben warum Angestellte, die bis zu 28 Jahren bei der Gesellschaft thätig zögert worden. Damals war ein solcher Antrag überflüssig, man gestellten hätten diese Entlassungen berechtigte Erregung herbor fonnte im Ausschuß fachlich verhandeln. Jetzt ist die Sachlage eine gerufen. Es herrsche die Meinung vor, daß diese Entlassungen mir andre. Ich bedaure, Herrn Preuß den Ruhm, den er sich vindiciert, borgenommen würden, um den Pensionsfonds zu entlasten. Ein derartiges Verhalten wäre ein der Gesellschaft unwürdiges. Wenn nicht laffen zu können. Errichtung von Denkmälern auf dem Großen Stern zu bethätigen, die Gesellschaft so viel Mittel hätte, um ihr Kunstinteresse durch dann müsse sie auch ihren socialen Verpflichtungen den Angestellten gegenüber gerecht werden.

sofort die Ernennung der 10 Mitglieder vollzogen. Es befinden sich Der Magistratsantrag wird angenommen und vom Vorstande darunter auch die Stadtv. Singer und Borgmann. die öffentliche Sigung um 8% Uhr. Nach Erledigung einer großen Anzahl fleinerer Vorlagen schließt

Berliner Partei- Angelegenheiten.

Zur Lokalliste. Der Verein Berliner Hansbiener" veranstaltet am Sonnabend, den 21. März, in der Philharmonie, Bernburgerstr. 22/23, eine Festlichkeit( Kostümfeft), zu welcher man Billets in Arbeiterkreisen abzusehen versucht. Berliner Arbeiterschaft zu Versammlungen nicht zur Verfügung steht, Wir machen darauf aufmerksam, daß obiges Lokal der ersuchen deshalb, dieses Vergnügen streng zu meiden und die an­gebotenen Billets zurückzuweisen. Friedenau . Das Hotel Rheinschloß" steht der Arbeiterschaft von jest ab zu Versammlungen 2c. zur Verfügung.

Die Lofalfommiffion.

Lokales. Die Stadtverordneten - Bersammlung

Die Ausführungen erregten die Herren Aktionäre aufs höchste. Stürmische Unterbrechungen und anhaltende Schlußrufe der sonst so vornehm thuenden Aktionäre zeigten, bis zu welcher Leidenschaft die behäbigsten unter ihnen getrieben werden, wenn Arbeiterinteressen vertreten werden und sie ihren Profit gefährdet sehen.

Ein andrer Aktionär schlug vor, die Dividende durch Ver­wendung des Fonds, der aus dem Erlös verkaufter Grundstücke der Dividende über 7, 6 Prozent nicht beteiligt. Als ein Aktionär herrührt, zu erhöhen. In diesem Falle werde die Stadt Berlin an Scenen, wie sie selbst in Versammlungen unorganisierter Arbeiter nur diesem Vorschlag widersprach, erhoben sich wiederum tumultuarische felten zu verzeichnen find; mit persönlichen Beschimpfungen und Gehen wurde der Redner überschüttet.

beruht, nach der die Gesellschaft gegen die Erteilung einer Konzession Ein Herr Sachs fragt an, ob eine Zeitungsnotiz auf Wahrheit an die Hoch- und Untergrundbahn für die Strecke Potsdamer Plaz- Alexanderplat flagbar vorgehen wolle. Die Stadt habe die Pflicht, die Gesellschaft vor Konkurrenz zu schützen. Er schließt mit einem von der Gesamtheit beifällig aufgenommenen Appell: Wir sind hier nicht Bürger von Berlin , sondern Aktio. näre der Gefellschaft!

Stadtv. Hinge( Soc.) darauf hin, daß in diesem Etat ein Betrag für die Vertretung der beurlaubten Arbeiter nicht enthalten fei, während der Gas- Etat dafür 25 000 m., der Kanalisations- Etat 11 872 M. auswerfe. Auch im Etat für den Viehhof und die Kranken­häuser fehlten Mittel für diesen Zwed. Die Magistratsverfügung vom April 1902, welche den städtischen Arbeitern nach zehnjähriger Dienstzeit einen Urlaub bewillige, habe die Versammlung im hat gestern die Beratung des Stadthaushalts Etats für Herr Ministerialdirektor a. D. Dr. Mide trat den Angriffen September 1902 zu dem Antrage an den Magistrat geführt, 1903 zu Ende gebracht. Die Ankündigung, daß andernfalls einzelner Aftionäre erregt entgegen. Es könne feine Rede davon sein, zu erwägen, ob nicht die Deputationen das Recht erhalten am Sonnabend eine außerordentliche Sigung abgehalten daß die Gesellschaft im Jahre 1919 an die Stadt übergehe. Die jollten, dem Arbeiter schon nach fünf Jahren einen Urlaub werden würde, schien auf die Nedelust der Stadtväter Konzession der Gesellschaft laufe bis 1950, und ebenso lange werde zu gewähren, und es wurde ferner vom Magistrat eine genaue Auf- lähmend eingelvirkt zu haben. Die Etats des Schulwesens die Gesellschaft bestehen. stellung verlangt, tvieviel die Vertretungskosten für eine Woche wie Die Schenkung an den Witwen- und des Gesundheitswesens wurden fast sämtlich Baisenfonds läge im Interesse der Gesellschaft. Der Bestätigung Urlaub nach zehn, fünf, drei oder einem Jahr Dienstzeit betragen debattelos angenommen. Beim Gewerblichen Inter durch die Generalversammlung bedürfe es nicht. Der Aufsichtsrat würden. Bei der ersten Beratung des Etats hat Stollege Singer richtswesen" bemängelte Stadtv. Peris( Neue Linke"), habe seine Einwilligung gegeben und das genügte. Die Behauptung, auf seine Frage, wie es damit stehe, teine Antivort erhalten. Ich daß in der Buchdrucker Fachschule die Schüler aus gewissen baß Angestellte entlassen worden wären, um eine Entlastung des wiederhole die Frage und ersuche auch um Auskunft, ob fämtliche Drudereien begünstigt würden, aber von andrer Seite wurde auf Pensionsfonds herbeizuführen, sei eine Unterschiebung, gegen die er fich Verwaltungszwveige angewiesen sind, auch in diesem Jahre Urlaub diese Angelegenheit nicht weiter eingegangen. Bei den verwahren müsse. Nur Angestellte, die zu keiner Arbeit mehr zu verwenden au erteilen. Krankenhaus Etats rügte Genoffe Stadiv. Borgmann die sind, wären entlassen und erhielten dann eine einmalige Abfindungs­