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fitzende Beugin zu, verschwand dann aber wieder ins Boudoir. [ sagte, er möge doch die dunen Jugenstreiche Taffett. Der Engler| Spiegel it. a. um 11 hr. Fast gleichzeitig hatte die Feuerwehr in In einer andren materialistischen Sizung schwebte ein Geist über fagte darauf: Wartet mal einen Augenblick", stellte sein Rad in den der Emdenerstr. 52 zu thun, wo auf dem Loden Feuer ausgekommen dem Haupte ihrer Schwester; der Geist war im stande, genaue Hausflur, folgte den drei oben genannten, die schon vor dem Hause 92 war. Angaben über das Leben der Schwester zu machen. Dort standen Betten, der Fußboden u. a. in Flammen. Dann sei in angelangt waren, nach und ging auf den zuletzt gehenden E. Krause Ferner Latte die Feuerwehr noch in der Gneisenaustr. 28 und der Luft ein Myrthenzweig erschienen und habe sich ganz leise auf zu und indem er sagte:„ Was wolltest Du vorhin?" Der C. Krause Rosenthalerstr. 23 zu thun, wo Wäsche, Betten u. a. in Brand gedas Haupt der Schwester niedergesenkt. Nach dem Verschwinden der bemerkte dabei, daß Engler in die Tasche faßte und sprang, da raten waren. Ein gewaltiger Dachstuhlbrand kam gegen 3 Uhr in Geister habe sich ein Phosphorgeruch bemerkbar gemacht. Den er befürchtete mit einem Gegenstand geschlagen zu werden, zurück, der Willibald Alexisstr. 5 aus nicht ermittelter Ursache zum Ausbruch. betreffenden Sizungen haben vorwiegend pensionierte indem er fragte:„ Was wünschen Sie von mir?" Nun trat Franz Als der erste Löschzug aus der Wilmsstraße eintraf, hatte das Feuer Offiziere und Damen und Herren der Gesellschaft Wagner hinzu und fragte:„ Was ist denn los?" beigewohnt. In demselben durch den orkanartigen Sturm bereits eine große Ausdehnung erlangt. Augenblick umfaßte Engler den Wagner und stieß ihm nach dem Da für die Nachbarhäuser große Gefahr vorlag, wurde sofort die Der gleichfalls als Zeuge vernommene Rechtsanwalt und Notar Unterleib. Wagner schrie sofort:„ Ich bin gestochen worden!" Als die Meldung Mittelfeuer" gegeben, worauf von allen Seiten Löschzüge Me her aus Lützen , der ein gläubiger Anhänger des Spiritismus beiden andern hinzusprangen, war der Unterleib Wagners vollständig herbeirasselten. Ueber mechanische Leitern hinweg wurde das Feuer ist, hat die Rothe einmal in Zwickau , wo sie wegen groben Unfugs mit Blut bedeckt. Engler versuchte in das Haus Nr. 90 zu gelangen, sowohl von der Straße als auch vom Hofe aus angegriffen. Obberurteilt wurde, verteidigt. Er hält deren Produktionen durchaus wurde aber von A. Krause und C. Krause daran gehindert und wohl nun mehrere Dampfsprigen gewaltige Wassermassen in die für echt und kann gar nicht begreifen, wie die materialistische einem Schußmann übergeben. Wagner murde in der Rettungswache Flammen schickten, dauerte es doch weit über eine Stunde, bevor die Wissenschaft das Walten überirdischer Kräfte ableugnen kann. verbunden und entlassen, er ist gestern mittag verstorben. Der Er- Gefahr als beseitigt galt. Der ganze Dachstuhl des Vorderhauses Persönlich wird dann noch der 22jährige Student der Natur- stochene hinterläßt eine Frau mit zwei Kindern, die sich in tiefster mit seinen zahlreichen Bodenkammern wurde eingeäschert, so daß der funde und Philologie Hermann Eichacker aus Köln vernommen. Not befinden. Die Leiche ist beschlagnahmt worden. Er hat 2 Sigungen bei der Frau Rothe beigewohnt und sich von deren entstandene Schaden ganz bedeutend ist. Die Aufräumungsarbeiten Apporten überzeugt. Frau Rothe, die gar nicht wußte, daß er leidend Mit Leuchtgas vergiftet hat sich in der vergangenen Nacht das nahmen die Wehr dann noch bis gegen 6 Uhr in Anspruch. Brandsei, habe ihm im Trance doch verschiedene Winke bezüglich seiner Gesund- 25jährige Dienstmädchen Minna Kruse, das seit einem Jahre bei direktor Giersberg war längere Zeit selbst am Brandplaze und leitete die Ablöschungsarbeiten. heit gegeben und durch ihren Mund haben Geister ganz bestimmter Per- dem Direktor des jüdischen Waisenhauses am Weinbergsweg 11 in fonen gesprochen, die er an gewissen Eigentümlichkeiten als Verwandte Stellung war. Das Mädchen war seit einiger Zeit über die Trübung wieder erkannte. Er könne kein abschließendes Urteil abgeben, glaube fanden Angestellte des Hauses es in seiner mit Gas angefüllten seines Liebesverhältnisses sehr niedergeschlagen. Heute morgen aber aus den verschiedensten Vernunftsgründen, daß es sich um echte Schlafſtube in den Kleidern regungslos auf dem Bette liegen. Es Hus den Nachbarorten. spiritistische Produktionen handelte. Sollten es Taschenspielerstücke hatte die abends vom Pförtner geschlossenen Leuchtgashähne wieder Preußens sind bekanntlich unsre Parteigenossen in den letzten drei Gemeinde- Wahlsieg in Lichtenberg . In dem größten Dorfe gewesen sein, so wären sie so vollendet gewesen, daß er dann auch aufgedreht, um sich den Tod zu geben. Einem Arzte von der Jahren aus den Gemeindewahlen nicht herausgekommen. Die famoſe noch gern dreimal so viel bezahlt hätte, als geschehen. Hierauf wird Rettungswache in der Kaftanienallee gelang es, die Lebensmüde nach Bestimmung über die„ Angesessenen" hat dem Kommunalfreifinn von die Sigung auf Mittwoch 9% Uhr vertagt. einstündigem Bemühen wieder zum Bewußtsein zu bringen. Sie Lichtenberg wiederholt Gelegenheit gegeben, seine„ liberale" Anwurde dann mit einem Lückschen Rettungswagen einem Krankenhause schauung zum Ausdruck zu bringen und die Mandate unsrer Genossen zum Teil mit Erfolg anzufechten. Im Tiergarten vergiftet hat sich ein alter Mann, dessen Persön= Gestern verteidigten unsre Genossen das Mandat des verstorbenen Pankow Nieder- Schönhausen. Heute öffentliche Ver- lichkeit noch nicht festgestellt werden konnte. Man fand ihn gestern Genossen Franke; außerdem handelte es sich um zwei Mandate, die sammlung für Männer und Frauen bei Uliz, Blankenburger- abend an der Bellevue- und großen Quer- Allee tot daliegen. Neben ausgelost waren. straße 3. Referent: Genosse C. Legien über: Die Sünden der ihm lag das Fläschchen, aus dem er das Gift getrunken hatte. Der Es erhielten Stimmen: Genosse Treue 533, Genosse ZimmerNeichstagsmehrheit. Mann ist etwa 62 bis 64 Jahre alt und scheint den besser gestellten mann 540 im dritten Bezirk und Genosse Zimmermann im Lichtenberg . Gemeindewahl in der zweiten Wählerklasse. Die blondes, graugemischtes Haar und Bart und ein längliches, schmales Kreisen angehört zu haben. Er ist etwa 1,70 Meter groß, hat 4. Bezirk 533. Parteigenossen stellen im 1. Bezirk( außerhalb der Ringbahn), Wahl- Gesicht und trug ein doppelseitiges Bruchband, zwei Taschentücher Bezirken gewählt wurde, muß somit noch eine Ersatzwahl stattGegner waren nicht aufgestellt. Da Zimmermann in beiden Total: Ratsteller, als Kandidaten auf: Dsw. Grauer als Mieter mit dem Zeichen H. B., einen Spazierftod, gelbe Glacé- Handschuhe, finden. und Karl Schulz als Eigentümer. Jm 2. Bezirk( innerhalb der einen schwarzen weichen Filzhut, Ringbahn), Wahllokal: Höflich, Kandidat ist Karl Schulz als überzieher, Rock und Hose aus schwarzem Kammgarn, eine Streisausschuß die am 28. Oktober v. J. vollzogene Gemeindevertreter einen dunkelgrauen Winter- Treptow- Baumschulenweg. Für ungültig erklärt hat gestern der Eigentümer. Da die Geschäftsleute zahlreich in der zweiten Klaffe blaue Cheviotweste, ein Vorhemd mit Stehkragen und schwarz- weiß wahl des Mischmachkandidaten Schirmer. Unfre Genossen hatten bewählen, ist diesen durch die Aufstellung von socialdemokratischen gestreiftem Schlips, ein graues Unterhemd, eine weiße Unterhose und Kandidaten Gelegenheit gegeben, auch ihrerseits gleich der dritten ein weißes Oberhemd, hellblaue Strümpfe und schwarze Schnür- fanntlich gegen die Gemeindevertretung Klage erhoben, weil dies Wählerklasse gegen die bisherige Majorität zu protestieren. Die Wahlen finden heute Mittwoch von 3 bis 6 Uhr nachmittags statt. selbe diese Wahl für gültig erachtet hatte. Die ungültigkeitsErhängt hat sich heute morgen der 51 Jahre alte Stellmacher erklärung ist erfolgt, weil zugestandenermaßen die ausgelegte Karl Hoelzte aus der Kommandantenstr. 68. Der Mann litt seit Wählerliste unvollständig war und die Bekanntmachung über zwei Jahren an Atemnot und hatte seit fünf Monaten keine Arbeit die Auslage der Liste der Stimmberechtigten, den Raum, wo die mehr. Schon mehrfach äußerte er, daß er seinem Leben ein Ende Liste aufgelegen hat, nicht bezeichnete. Auf den Punkt der Klage, machen werde, wenn sich das nicht ändere. Während heute morgen daß der Amtsvorsteher im Auftrage der Behörde den vom WahlMit Fauftschlägen und Beleidigungen wurde am Dienstags Kind in der Schule war, erhängte er sich auf dem Hausboden. seine Frau einige Bureaus im Hause reinigte und das achtjährige vorstand auf einen Sonntag festgesetzten Wahltermin als unzulässig vormittag einer unsrer Mitarbeiter im Kriminalgerichtsgebäude bebezeichnete und deshalb die Wahl auf Dienstag anordnete, ist der handelt, als er im Auftrage unfrer Redaktion in höflichster Form fieben Jahre alte Sohn Willy des Eisendrehers Reinhold aus der Beim Spielen schwer verunglückt ist vorgestern nachmittag der Kreisausschuß nicht eingegangen. um Zulassung zum Prozeß Rothe ersuchte. Der Fall wäre Köpniderstraße 8a. Während er sich mit einigen Altersgenossen auf des Kammergerichts, durch welche die Konsistorialordnung Kirchenbau - Prozesse in den Vororten. Die Entscheidung kaum minder empörend, wenn er einen beliebigen Andern be- dem Hofe tummelte, kam er vor einem einfahrenden Mörtelwagen troffen hätte; und thatsächlich hat schon so mancher, der im Ver- von Junge zu Fall. Ein Hinterrad ging ihm über die Unterschenkel, bon 1573 für ungültig erklärt und die Stadt Berlin von der Ver= trauen auf die Deffentlichkeit des Gerichtsverfahrens das Strafgericht die beide gebrochen wurden. Der Berunglückte wurde von der pflichtung befreit wurde, Zuschüsse zu den Kirchenbauten in ihrem aufsuchte, die unangenehmsten Erfahrungen gemacht. Geradezu un- Rettungswache am Görlizer Bahnhofe nach dem Krankenhause am Gebiete zu leisten, wird eine Reihe ähnlicher Prozesse der Vororte erhört ist es aber, auf solche Weise einen Mann zu behandeln, der Urban gebracht. Der schuldlose Kutscher zeigte selbst den Unfall an. gegen die Kirchenbehörden zur Folge haben. Der erste Prozeß dieser Art geht von der Gemeinde Neu- Weißensee aus, welche bereits den Justizrat als Journalist in noch höherem Maße als ein andrer die Deffent- Ein schnellfahrendes Automobil richtete gestern bei der Abfahrt Dr. v. Gordon- Berlin mit der Wahrnehmung ihrer Interessen gegenlichkeit repräsentiert und der nicht aus Neugier, sondern in pflicht vom Ausstellungsplatz in Charlottenburg Unheil an. Es überfuhr über den Ansprüchen der Kirchenbehörde betraut hat. Die Gemeinde gemäßer Ausübung seines Berufs den gefährlichen auf dem Wilhelmsplatz einen sechsjährigen Knaben Johann Lenze Neu- Weißensee weigerte sich seiner Zeit einen Beitrag in der Höhe Boden des Kriminalgerichts betritt. aus der Kaiserin Augusta- Allee 46 und brachte ihm schwere von 7209,98 M. zum Ausbau der dortigen Kirche zu zahlen, mit Quetschungen am ganzen Körper bei. Ein Arzt, der zufällig des der Begründung, daß ihr keine Patronatsrechte zustehen, sie mithin Weges kam, verband den kleinen in einem Restaurant in der Ver- aus dem Patronat auch keine Pflichten haben könne. Außerdem linerstraße 76. Der Führer des Motors, das der Eisenacher Auto- bestritt Neu- Weißensee mobil- Gesellschaft angehört, wurde festgestellt als ein Techniker Fritz Konsistorialordnung, auf Grund deren die Forderung erhoben die Rechtsgültigkeit Kirchheim aus Eisenach . Er wird wohl einen empfindlichen Dent- worden war. Die Regierung nahm jedoch für die Kirchenbehörde zettel erhalten, da er auf der verkehrten Seite und übermäßig schnell Partei. Der Landrat des Kreises Nieder- Barnim, Herr v. Tresckow , fuhr und kein Warnungszeichen gab.
Lokales.
Die Deffentlichkeit des Gerichtsverfahrens.
Der Fall trug sich folgendermaßen zu: Als sich am Montagmorgen unser Berichterstatter nach dem Landgerichtsgebäude begab und unter Vorzeigung seiner Legitimation um Zulassung in den großen Schwurgerichtssaal ersuchte, wurde ihm gegen alle bisherige Gepflogen heit der Zutritt vom Gerichtsdiener verweigert. Höfliche Vorstellungen, die unser Berichterstatter beim Obersekretär der Gerichtsschreiberei Drogulin erhob, blieben fruchtlos. Unser Berichterstatter meldete den Vorfall der Redaktion, die sofort an den Vorfizenden im Prozeß Rothe ein Schreiben richtete mit der Bitte um Zulassung unsres Blattes zur Gerichtsverhandlung.
des Herrn Drogulin verließ unser Berichterstatter das Haus.
schuhe.
der
bekannten
ordnete die zwangsweise Einstellung der Summe in den Etat des Ortes an. Notgedrungen hat darauf Neu- Weißensee den Beitrag gezahlt, sich jedoch alle Rechte vorbehalten. Da nun das Kammergesprochen hat, will auch Neu- Weißensee versuchen, im Wege einer gericht die Rechtsungültigkeit der Konsistorial- Verordnung auss richterlichen Entscheidung das gezahlte Geld zurückzuerlangen. gesprochen hat, will auch Neu- Weißensee versuchen, im Wege einer
ers
Ueber einen Doppelfelbstmord aus Not wird aus der Kochstr. 14 berichtet. Hier betrieb seit einem Jahre der 65 Jahre alte aus Potsdam gebürtige Kaufmann Eduard Haberland mit seiner 67 Jahre alten Ehefrau Amalie geb. Richter, die aus Burg bei Magdeburg stammt, ein Wäsche- und Krawattengeschäft, das auf den Namen Als nun unser Berichterstatter am Dienstagvormittag an die eines Verwandten der Frau, Wilhelm Richter , geführt wurde. Die Eine neue Statistik der Feldzugsteilnehmer von 1864, 1866 und Thür des großen Schwurgerichtssaales trat und einen Gerichtsdiener Zeute hatten früher 11 Jahre lang ihr Geschäft in der Krausen- 1870/71 aus dem Mannschaftsstande wird zur Zeit auf landrätliche ebenso leise wie höflich ersuchte, festzustellen, wie der Bescheid des straße und waren von dort mit Schulden nach der Kochstraße über- Verfügung in den Berliner Vororten aufgenommen. Die Veteranen gesiedelt. Hier hatten fie schon seit November v. J. keine werden ersucht, sich persönlich bei den Amtsvorstehern zu melden, Präsidenten ausgefallen sei, erhielt er einen heftigen Fauftschlag Miete mehr bezahlt, da das Geschäft noch schlechter ging. Der damit festgestellt werden kann, wer von den Kriegsteilnehmern gegen die Brust, so daß er zwei Schritte weit über die Bordschwelle Hauswirt, bei dem fie auch eine Stube mit Küche inne hatten, gefeßlich anerkannter Kriegsinvalide ist und wer von ihnen zum hinaustaumelte. Unser Berichterstatter rief den Gerichtsdiener fofort mahnte oder drängte sie nicht, bat sie aber, sich nach einer fleineren Bezuge der Veteranenbeihilfe berechtigt erscheint. an, er solle ihm sagen, wie er heiße. Anstatt das zu thun, holte der Wohnung umzusehen. Sobald sie eine gefunden hätten, könnten sie Diener aus dem Saale einen Schutzmann heraus, der unsern Mit- ziehen, ohne die Miete bezahlen oder dafür etwas zurücklassen zu Der Polizeipräsident von Schöneberg , Hammacher, ein Sohn des arbeiter wegen- Störung der Gerichtsverhandlung" notierte. müssen. Diese Angelegenheit möchten fie regeln, wenn sie einmal gleichnamigen Abgeordneten, ist zum Polizeipräsidenten von Da unsrem Berichterstatter von draußen stehenden Zeugen gefagt wieder in bessere Verhältnisse gekommen wären. Obwohl sie nun achen berufen worden. Wahrscheinlich wird er schon zum worden war, der Vorfigende hätte einige Zulassungsgesuche von Jour Hoffnung auf eine Besserung ihrer Lage verloren zu haben. Die Berfür sich allein zu sorgen hatten, scheinen die betagten Leute aber jede 1. April fein neues Amt antreten. nalisten zustimmend entschieden, begab er sich abermals zu dem zweiflung trieb sie in den gemeinsamen Tod. Als heute morgen die für die Verwaltungsbeamten einführen und zwar wird diese Ordnung Neu- Weißensee wird vom 1. April 1903 eine Gehaltsordnung Obersekretär Drogulin. Der Obersekretär erklärte, nichts zu wissen, Aufwärterin kurz vor 7 Uhr kam und keinen Einlaß fand, machte sie Haus in 4 Klassen geteilt. Die Beamten der 1. Klasse haben ein Anfangs und antwortete auf eine Beschwerde unsres Mitarbeiters über die genossen darauf aufmerksam, die einen Schuhmann holten. Dieser ließ durch gehalt von 2300 m. steigend bis 4400 M., erreichbar in 21 Jahren Behandlung, die er vor dem Schwurgerichtssaale erfahren hatte, einen Schloffer öffnen und fand das Ehepaar tot auf. Haberland mit 7 Zulagen a 300 M., 2. Klasse von 1800 bis 3400 M., wörtlich:" Wahrscheinlich haben Sie sich aufdringlich be hatte in der Stube zwei starke Nägel neben einander in die Wand reichbar in 24 Jahren mit 8 Zulagen a 200 M., 3. Klasse von tragen!" Nach energischem Protest gegen die guten Manieren geschlagen. Dann hatten beide Cheleute ihren Sonntagsstaat an 1500 bis 3000 m., erreichbar in 24 Jahren mit 7 Zulagen reichbar in 24 Jahren mit 8 Bulagen a 200 M., 3. Klasse von gelegt und sich mit dem Gesicht nach der Wand erhängt. Frau a 200 M. und einer Zulage a 100 M., 4. Klasse von 1350-2000 W., Es ist uns auf diese Weise bisher überhaupt unmöglich gewesen, Haberland hatte vorher einen dichten Schleier vor ihr Gesicht gelegt. erreichbar in 18 Jahren mit einer Zulage a 150 M. und fünf Bu Auf dem Tische lag ein Brief, in dem Haberland dem zu erfahren, wie unsre Bitte um Zulassung unsres Blattes vom Vorstand des 36. Polizeireviers mitteilte, lagen a 100 M. Beamte unter 24 Jahren erhalten in allen Klassen daß er mit Vorsitzenden entschieden worden ist. Es sollte aber auch ohne lang feiner Frau gemeinsam in den Tod ein Fünftel weniger. Die technischen Angestellten sowie die Nachts gegangen fei, und wierigen Instanzenzug ganz selbstverständlich sein, daß Vertreter der ihn bat, seine Verwandten in Potsdam zu benachrichtigen. wachtbeamten sind hiervon ausgeschlossen. Nach dieser GehaltsBerliner Tagespresse von öffentlichen Gerichtsverhandlungen nicht aus- Schußmänner und Hausgenossen schnitten die Erhängten sofort ab ordnung werden die Säge bereits im neuen Etat festgesetzt, jedoch geschlossen bleiben dürfen. Es ließe sich nicht unschwer feststellen, und ein Arzt machte noch wiederbelebungsversuche, diese aber hatten erfahren die schon höher bezahlten Beamten keine Reducierung im daß sich im Gerichtssaale eine Unmenge von Zuhörern befanden, keinen Erfolg. Während die Leichen noch in der Wohnung lagen, Gehalt. Diese Ordnung wird vom 1. April 1892 ab aufgerechnet. die vielleicht beffere Beziehungen, keineswegs bessere Rechtstitel für Sorge, diesen nicht decken zu können, hat wohl die Leute unmittelbar schäftigte sich mit der Feststellung des Gemeindehaushalts und der tam der Bote eines Geschäftes mit einem Wechsel über 280 M. Die Steglit. Die letzte Gemeindevertreter Sigung bes ihre Zulassung besaßen als der ordentlich legitimierte Vertreter veranlaßt, den legten Schritt der Verzweiflung zu thun. Die Leichen Verteilung des Steuerbedarfs für 1903. Bürgermeister Buhrow gab einer hiesigen Tageszeitung. wurden im Laufe des Vormittags nach dem Schauhause gebracht einleitend einige interessante Zahlen, welche die Entwicklung unsres und der Laden mit der Wohnung zur Sicherstellung des Nachlasses Vorortes illustrieren. Der Gemeinde- Etat stieg von 262 000 m. in von der Revierpolizei geschlossen. 1893 auf 966 500 für 1903, die Einwohnerzahl in demselben Zeits Durch einen Sprung ins Wasser versuchte ein junges Mädchen raum von 15 000 auf 24 100; die Grund- und Gebäudesteuer brachte gestern vormittag 10 Uhr am Luisen- Ulfer vor dem Hause Nr. 18, 1893 47 863 M. und figuriert für 1903 mit 130 000 m., während woselbst sie wohnhaft, ihrem Leben ein Ziel zu setzen. Der Versuch die Grundstückswerte von 73 Millionen im Jahre 1898 auf mißlang aber dadurch, daß ihr Bruder sie sofort kurz entschlossen 110 Millionen 1903 sich steigerten; die Kreissteuern sind in den dem fühlen Naß entriß. letzten Jahren von ca. 40 000 auf 167 731 m. hinaufgeschnellt. Die Kreissteuern, welche bisher gesondert erhoben wurden, sollen auf Einbruch bei einem Arzt. Ein dreifter Einbruchsdiebstahl ist die Gemeinde übernommen werden. Es sind im ganzen 125 Proz Die Gemeindekommission des Abgeordnetenhauses überwies eine Petition des Bauunternehmers Birnbach, die gegen die Baupolizei- gestern mittag zwischen 12 und 1 Uhr bei dem Arzt Dr. Reiche in der Staatssteuer festgefekt gegen 139 Proz. im Vorjahre. Die Frau des Arztes verließ trotz beträchtlicher Mehrausgaben dies günstige finanzielle Verordnung für die Vororte Berlins gerichtet war, zur Berück- der Köpnickerstr. 113 verübt worden. sichtigung. Es handelt sich um die sogenannte landhausmäßige Be- um 12 Uhr mittags die Wohnung, um einige Besorgungen zu Resultat erzielt wurde, veranlaßte den Bürgermeister zu bauung, die eine gewisse Grenze für die Höhe der Häuser und einen erledigen, während das Dienstperſonal in der Küche zurückblieb. Als einer Lobeshymne, die dann allerdings durch Genossen Napp Bauwich von vier Meter vorschreibt. Birnbach will die Erlaubnis Frau Dr. R. eine Stunde später wieder nach Hause kam, sah sie zu m einige Accorde tiefer gestimmt wurde. Redner zählte haben, ohne Bauwich zu bauen und Häuser von mehreren Stock- ihrem Schrecken, daß inzwischen Einbrecher der Wohnung einen alles das auf, was der Etat gar nicht resp. nicht genügend berückwerken zu bauen. Seine Darlegungen wurden von der Kommission die in der Küche hantierenden Dienstmädchen, in das Speisezimmer zurück, was man unbedingt fordern müsse, und für eine dringend Besuch abgestattet hatten. Die Diebe hatten sich, umbekümmert um sichtigt habe; so z. B. stehe die Feuersicherheit noch weit hinter dem im wesentlichen als berechtigt anerkannt. eingeschlichen, dort das Büffett erbrochen und demselben filberne nötige Bade- Anstalt sei kein Pfennig eingestellt; die Thatsache, daß Durch einen Mefferhelden erstochen. In der Nacht vom Sonn- Löffel und einige andre Silbersachen entnommen. Die Verbrecher, ein Ort von über 24 000 Gintvohnern nicht eine einzige Bade- Anstalt abend zum Sonntag passierte der Kupferschmied Arthur Krause, der welche wußten, daß sie jeden Augenblick gestört werden konnten, besige, werfe fein günstiges Licht auf das Kulturniveau der Gemeinde. Tapezierer Franz Wagner und der Dreher Karl Krause die Acker- begnügten sich mit dieser geringen Beute und entkamen auch Die Volksschule sei gegenüber den höheren Schulen immer straße. Als sie vor dem Hause Nummer 90 angelangt waren, noch das Stic find, und auch die längst geforderten fam ein Radfahrer angefahren, wie es sich nachher heraustellte, der Feuerbericht. Am Dienstag früh um 9 Uhr wurde die Feuerwehr und allseitig als notwendig anerkannten Kinder Spielpläge Monteur Engler, und sprang vor dem Hause ab, nahm sein Rad zweimal nach der Brunnenstr. 175 gerufen, wo Packmaterial in einem ließen noch immer auf sich warten, desgleichen liege die Beleuchtung und schob es, anscheinend um die Drei zu ärgern, ganz knapp vor Keller brannte. Mittags wurde ein Kellerbrand aus der Kürassier- noch sehr im argen. Auch die Lohnregulierung der Gemeinde- Arbeiter ihnen her, wobei er den A. Krause über den Fuß fuhr. Dieser straße 10 gemeldet. In der Tempelherrnstr. 10 brannten Gardinen, sei notwendig, um sie von der Willkür der Vorgesetzten zu befreien.
Unser Mitarbeiter hat sofort wegen den thätlichen und wörtlichen Beleidigungen, die ihm widerfahren sind, den Klage- resp. den Beschwerdeweg beschritten. Hoffentlich wird das genügen, um den betreffenden Subalternbeamten bessere Manieren beizubringen, und den Mißständen, die auch in mancherlei andern Beziehungen in den Gängen und Zuhörerräumen des Kriminalgerichts herrschen, ein Ende zu bereiten.
unbemerkt.
A