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berträgen herauszukommen und daher dieselben zu fündigen. I Die arme Bevölkerung des sächsischen Vogtlandes wird sich nicht! Aus dem Bülow- Offiziösen ins Deutsche und Vernünftige über Nach dem Kampfe gegen die Obstruktion hätten die Dinge für durch einen Charlatan narren lassen. Sie hält ihrem braven Franz fetzt, heißt das: Ehe die Vereinigten Staaten   Schiffe nach Kiel  die Konservativen sehr günstig gelegen. Der Kampf schien erleichtert, Hofmann Treue! schicken, verzichten sie lieber aus schiffstechnischen Gründen" die Stellung der Opposition erschwert. Diese günstige Situation Dabei wird diese Bevölkerung auch freisinniger Hilfe entbehren bei den Ministern Gesundheitsrücksichten find auf die ganze aber sei durch die Haltung der Regierung erschüttert worden. Um fönnen. Was aber würde aus dem mageren Häuslein um Richter, Europafahrt. Wenn versichert wird, daß auch die andern europäischen so notwendiger sei, daß die Konservativen geschlossen und einmütig wenn die Socialdemokratie ihm in den Stichwahlen jede Unter- Häfen nicht angelaufen werden, so verbreitet der Offiziofus über die bleiben. Die Landwirte sollten bedenken, daß der neue Zolltarif stigung versagte!- wichtigste Frage völliges Dunkel: Db denn irgend eine andre nur das Instrument bilde, um zu besseren Handelsverträgen zu ge­Regierung die Schiffe eingeladen hat. langen, fie follten also alle Refrimination wegen der Abstimmung über den Antrag von Kardorff vermeiden. Hierauf wendete sich Herr Graf von Mirbach gegen die lebernahme im perativer Mandate. Der Wähler habe das Recht, den Kandidaten über seine Stellung zu befragen, aber nicht dieses, ein imperatives Mandat zu erteilen. Die konservative Partei könne sich das von keiner Seite gefallen lassen.

Socialdemokratische Kandidaturen in Württemberg  . Die Regierung des Grafen Bülow will feine Politik der socialdemokratischen Kandidaturen in Württemberg  : Die Schwäb. Tagwacht" veröffentlicht die vollständige Liste der Intervention. Hat sie fein Gefühl dafür, daß diese Politik un­erbetener Liebenswürdigkeiten eine besonders unangenehme Spielart Landtags- Abgeordneter in Stuttgart  . 1. Wahlkreis, Stuttgart  - Stadt und Amt: Karl Hildenbrand  , der Intervention darstellt?- 2. Cannstatt- Ludwigsburg­Marbach- Waiblingen: Professor Kraus und das Reichskanzler- Amt lautet die Spitz­Leonhard Tauscher, Landtags- Abgeordneter marke, unter welcher das Basler Volksblatt" neuerdings in Stuttgart  . 3. Besigheim  - Bradenheim- Heilbronn- Nedarfulm: die 12 000 Mart- Sonorierung bespricht. Das Dementi der Nordd. Die letzte Bemerkung richtet sich gegen die bündlerische Ver- Gustav Kittler  , Gemeinderat in Heilbronn  . 4. Böblingen  - Leonberg  - AII g. 3tg." erscheint dem badischen Gewährsmanne des Schweizer  pflichtung auf den 7%, Mart. Die Debatte, an der auch die Bündler Maulbronn- Vaihingen: Karl Sperka  , Gemeinderat in Stuttgart  . Blattes als eine Bestätigung dreier Behauptungen: einmal für wie Dr. Dertel teilnahmen, stand aber durchaus unter der Stimmung 5. Eßlingen- Kirchheim- Nürtingen- Urach: Louis Schlegel  , Gastwirt die finanzielle Nothilfe des Großherzogs, sodann für eine der Einigkeit der Brotwucherer verschiedenen Grades. in Eßlingen  . 6. Reutlingen  - Rottenburg  - Tübingen  : Friedrich Herr Honorierung der Spettator Briefe aus interessierter st a at Ueber Arbeiter fürsorge und Mittelstand" ver- mann, Grpedient in Stuttgart  . 7. Calw  - Herrenberg  - Nagold  - Neuen- licherstelle( Stultusbehörde) mit 12 000 M. und endlich von einer breitete sich noch in sehr vorgerückter Stunde" der Freiherr Horb- Oberndorf- Sulz: Wilhelm Kowald, Schriftfeger in Stuttgart  . tanzler Amt, welch letztere Summe zurückgefordert, aber bürg: Karl Oster, Goldarbeiter in Stuttgart  . 8. Freudenstadt  - Reise Unterstügung des Hofrathes Kraus aus dem Reichs. v. Richthofen Mertschütz. Dieser Edle wünscht keine einseitige 9. Balingen- Rottweil- Spaichingen- Tuttlingen: Hermann Mattutat, schließlich der Erbin belassen wurde. Dem Vorwärts" wäre Reform nur im Interesse der Lohnarbeiter, sondern für alle wirt Arbeiterfefretär in Stuttgart  . 10. Gmünd- Göppingen- Schorndorf durch die Vermengung der beiden letzten Fälle ein Frrtum schaftlich Schwachen nach Maßgabe der christlichen Lebens- Welzheim  : Dr. H. Lindemann, Schriftsteller in Degerloch  . 11. Bad unterlaufen; fein qui pro quo habe den Offiziösen das anschauung". Wie diese christliche Lebensanschauung aussieht, geht nang- hall- Dehringen- Weinsberg  : Karl Krüger, Schreiner in Hall. Dementi sehr leicht gemacht; diese konnten keck drauflosdementieren aus folgendem herbor: 12. Crailsheim  - Gerabronn  - Künzelsau  - Mergentheim  : Friedrich Fischer  , und sich in der Pose des mutwillig oder boshaft verleumdeten poli­Ein focialpolitisches Wettrennen, wie kürzlich im Reichstage Buchhändler in Stuttgart  . 13. Aalen  - Ellwangen  - Gaildorf  - Neresheim  : tischen Biedermannes zeigen". Um nicht zu fernerem Mißverständnis Centrum, Freifinnige und Nationalliberale mit den Social- Albert Rudolph, Redakteur in Stuttgart  . 14. Geislingen  - Heidenheim  - Anlaß zu geben, erklärt das schweizerische Blatt: 15. Blaubeuren­

Maler in Ulm.  

demokraten unternommen, könnten die Konservativen nicht mit- Ulm  : Ad. Dietrich, Gemeinderat in Stuttgart  . machen. Es sei doch auch zu fragen, ob es möglich sei, dem Aus- Ehingen- Laupheim- Münsingen: Georg Preßmar, Schreiner in Geis­lande gegenüber noch stärkere Lasten ferner zu tragen. Jetzt sei es lingen. 16. Biberach- Leutkirch- Waldsee- Wangen: Friedrich Göhring, die höchste Zeit zu überlegen, wie etwas für den Mittelstand ge= 17. Ravensburg  - Riedlingen  - Saulgau  - Tettnang  : schehen tönne. Die Regierung habe dafür anscheinend nicht das Friedrich Göhring  , Maler in Ulm. Hohenzollern: Paul Gloning, nötige Verständnis. Der Referent charakterisierte zugleich in Bildhauer in Reutlingen.  scharfer Weise die unverständliche milde Haltung der Regierung gegenüber der Socialdemokratie. Mit vollen Segeln wollen wir in der Socialpolitik weitersteuern, aber nicht ins Uferlose hinaus und nicht in die Einseitigkeit hinein.

Eine schöne christliche Weltanschauung, die in dem bißchen Socialreform der bürgerlichen Parteien schon ein Wettrennen" schaudernd erblickt, mit einer sonst in Junkerkreisen nicht üblichen Abneigung gegen Wettrennen.

Die angenommene Resolution zur Wirtschaftspolitit fordert u. a. baldigste Kündigung der Handelsverträge, eine Meist­begünstigung nicht ohne vollkommen gleichwertige Gegenleistungen", wesentlich besseren Schuß für die Landwirtschaft und keine Ab­schwächung der Börsengesetzgebung.

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Die Resolution über Arbeiterfürsorge und Mittelstand" lautet: I. Die konservative Partei treibt nicht Socialpolitik, um die Gunst der Wählermassen zu erlangen, und macht nicht unerfüllbare Versprechungen, wohl aber will sie die unerschütterlichen Grundsäße des Christentums und deren Bethätigung in der Gesetzgebung zur Geltung gebracht sehen.

II. Die Fürsorge für die wirtschaftlich Schwachen, welche durch die allerhöchste Botschaft Kaiser Wilhelms I. bom 17. November 1881 eingeleitet ist, hat sich nicht nur auf die Arbeiter, für welche durch Arbeiterschuß- und Versicherungs­gefeße inzwischen bereits Bedeutendes erreicht worden ist, zu erstrecken.

Der Mittelstand in Stadt und Land( Handwerker, Kleingewerbe, fleiner und mittlerer Grundbesitz 2c.), von dessen Gedeihen die Erhaltung des Vaterlandes abhängig ist, erscheint auf das höchste gefährdet und ist zum Teil unter die wirtschaftliche Lage von Lohnarbeitern herabgefunken.

Die für den Mittelstand unabweisbaren Maßnahmen sind nicht länger hinauszuschieben.

III. Daneben erstrebt die konservative Partei:

1. die weitere Ausgestaltung des Arbeiterschutzes, nament­lich mit Bezug auf die Arbeit der Frauen und Kinder, soweit Gesundheit und Familienleben gefährdet erscheinen,

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ſehen, schon 2001 M. vom Jahre 1901, über die, wie wir ge­

Diese Klarheit geschaffen war, bildeten nicht den Fragepunkt zwischen der interpellierenden Presse und dem Reichs­kanzler- Amt; dieser liegt vielmehr in dem Honorar für die , publizistischen Privatarbeiten", die Spektators

Briefe."

Es handle sich, wie aus den bisherigen Hinweisen der Centrums Der Handelsvertrags- Verein. presse hervorgehe, um eine Subvention früheren Datums, Der Ausschuß des Handelsvertrags Vereins erläßt ein Wahl nicht um die Zahlung von 1901; über jene Zuwendung, durch cirkular, in dem es heißt: welche dem Verlage der Münchener Allgemeinen Zeitung" das " Die Neuwahlen zum Reichstage stehen vor der Thür. Mit Honorar für die Spektatorbriefe erspart worden sei, schweige sich die ihnen fällt die Entscheidung darüber, ob die Politit lang offiziöse Norddeutsche Allgemeine" vollständig aus; das Eingehen fristiger Handelsverträge fortgesetzt wird oder eine auf diese meist verlautbarte Version mußte der Offiziösen näher Periode der wachsenden gegenseitigen Absperrung und der Zoll- liegen als das Sichverstecken hinter einem Redaktionsversehen. Dieses friege eintritt. Mehr als jemals haben Industrie, Handel und Schweigen über den eigentlichen Fragepunkt müsse gedeutet Verkehrsgewerbe jetzt ein vitales Interesse daran, daß Männer in werden als eine Bestätigung des Sachverhalts, wie er von der den Reichstag gewählt werden, deren unbedingt handelsvertrags- Centrumspresse konstatiert worden ist. freundliche Gesinnung über jeden Zweifel erhaben ist. Angesichts Der Vorwärts" bleibt nach wie vor bei der Ansicht, daß es der verhängnisvollen Entwicklung unsrer wirtschaftlichen Gefeß eine Pflicht der Reichsregierung ist, sich gegenüber den Behauptungen gebung kommt es gegenwärtig weniger darauf an, welcher des" Basler Boltsblattes", das wiederum von der deutschen  Parteischattierung der zu wählende Kandidat angehört, Centrumspresse citiert wird, vor aller Deffentlichkeit zu rechtfertigen. als vor allem darauf, daß Männer in das Parlament gelangen, Vielleicht sorgt das Centrum im Reichstage für eine dahingehende welche nach Berufsstellung und Kenntnis der wirtschaftlichen Ber- Interpellation. hältnisse Gewähr dafür bieten, daß sie mit aller Entschiedenheit für Fortführung der fegensreichen Politik langfristiger Handels­verträge eintreten. Aus diesem Grunde sieht auch der Handels­bertrags- Verein seine nächste und dringendste Aufgabe darin, diesem Ziele alle seine Kräfte zu widmen." Das Cirkular schließt mit dem Ersuchen um Geldspenden zur Wahlvorbereitung.

Bum bum!

Schweinburg trompetet in den B. P. N." zum Zusammenschluß gegen die Socialdemokratie. Er erzählt, wie wohlgerüstet die Socialdemokratie dastehe, während die bürgerlichen Parteien noch vielfach unter einander streiten. Das muß anders werden:

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präsidenten v. Brandenstein aus Hannover   nach Magdeburg  , Intriguen am Hof. Zur Verfezung des früheren Regierungs­infolge deren der Betroffene dann auf sein Amt überhaupt ver­zichtete, hatte die Hannoversche Allg. 8tg." mitgeteilt, der Fall indem der Regierungspräsident an einflußreicher Stelle als b. Brandensteins sei verursacht worden durch eine höfische Intrigue, Trunkenbold angezeigt wurde. Offiziöse Blätter bestritten dies. Aber das Hannoversche Blatt beharrt auf seinen Eröffnungen und fügt jetzt die charakteristische Mitteilung hinzu, daß die Urheber der Intriguen fest überzeugt waren, Herr v. Brandenstein würde unter den Angriffen zusammenbrechen, wie seiner Zeit Krupp."

Vielleicht plaudert das konservative Blatt, das einiges zu wissen scheint, gelegentlich etwas mehr von den Intriguen, unter denen trupp zusammengebrochen ist!-

Die gemeinsame Bekämpfung dieses gemeinsamen Gegners muß die vornehmste Aufgabe aller bürgerlichen Parteien sein. Noch ist es Zeit, manches Versäumte nachzuholen, aber es ist auch Die Zillerthaler Weber und der Abgeordnete Bebel. Wie erinner hohe Zeit, daß die bürgerlichen Parteien fich der Gemeinsamkeit lich, hatten der freifinnige Abgeordnete Crüger und der Bote aus ihrer Interessen an der Bekämpfung der Socialdemokratie erinnern dem Riesengebirge  " die Angaben Bebels über die Löhne in der und demzufolge statt ihre Kräfte in gegenseitiger Bekämpfung zu erschöpfen, sie in erster Linie gegen den gemeinsamen Feind, der zugleich der Feind unsrer Gesellschaftsordnung und des deutsch­nationalen Staatswesens sowie der Monarchie ist, wenden." Mit folcherlei Bum- bum- Phrasen wird man den geistigen Kampf IV. Der konservativen Partei würde das freudige Eintreten gegen die Socialdemokratie führen. Sachliches hat man nicht, was für die Arbeiterfürsorge wesentlich erleichtert werden, wenn die bleibt den Armen im Geiſte aus Galizien   übrig, als von Vaterlands­für die Arbeiterfürforge wesentlich erleichtert werden, wenn die losigkeit, Feindschaft gegen Monarchie und bestehende Gesellschafts­Regierungen im Reich und in den Einzelstaaten sich ausnahmslos ordnung zu posaunen?- entschließen möchten

2. die Verbesserungen der Arbeiterversicherungs- Gesetze, wobei dem Plan einer Witwen- und Waisenversicherung ernstlich näher zu treten ist.

1. für die Erhaltung und Förderung des Mittelstandes, 2. für einen besseren Schutz der nationalen Produktion, 3. gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der jede göttliche und menschliche Autorität untergrabenden Volksverführer zielbewußt und energisch vorzugehen.

Sonach ist der geheimnisvolle konservative Delegiertentag nichts wie ein Junterkomplott zur Erzielung höherer Zölle und Knebelung des socialdemokratisch gereiften Volkes. Die Mittelstandsretterei ist nur heuchlerischer Aufputz des Wahlfanges wegen. Am bemerkens­wertesten ist die deutliche Kartellneigung, die selbst Eugen Richter  liebevoll umfängt.-

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Deutfches Reich. Wahlvorbereitungen.

Beberei der Erdmannsdorfer Attien- Gesellschaft angezweifelt und die Lage der Arbeiter als nicht so traurig geschildert. Als Antwort auf diese freisinnige Arbeiterfreundlichkeit fand am Sonntag in Schmiede­berg im Riefengebirge eine Gewerkschafts- Bersammlung statt, welche von den Arbeitern aus der oben genannten Fabrik sehr zahlreich besucht war. und einer ausgedehnten Debatte fand eine Resolution Annahme, die Nach dem Referat des Genossen Löbe folgenden Satz enthält: Sodann spricht die Vers sammlung dem Abgeordneten Bebel ihren Dant Sehr amüsant bereitet der über den Parteien in der reinen aus für die berechtigte Kritik der Löhne in der Höhe der Geschäftsbeslissenheit thronende Lokal- Anzeiger" die Erdmannsdorfer Weberei." Der Redakteur des Boten", Wahlen vor: welcher zur Versammlung eingeladen war, zog es vor, nicht zu erscheinen.

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" Parteilose" Wahlvorbereitung.

Nachdem der Termin für die nächsten Reichstagswahlen halb- Er wußte, daß es schlecht stand um seine Sache. In der Versammlung waren amtlich bekannt gegeben worden ist, tritt die bisher nur langsam Weber anwesend, die schon mehr als zwanzig Jahre in der oben­in Fluß gekommene Wahlbewegung in ein akutes Stadium. Die genannten Fabrik arbeiten. Die Angaben Bebels über die Löhne Parteien haben dringende Veranlassung, ihre Wahlvorbereitungen wurden als absolut wahr und richtig nachgewiesen. Umso zu beenden, damit sie in geschlossener Phalang ihre Ziele verfolgen

fönnen. Jedermann weiß, daß der Wahlkampf diesmal ganz besonders größer ist unter den Beteiligten die Erbitterung über die frei­heiß entbrennen wird, und daß hohe Einfäge in Frage stehen. Für sinnige Handlungsweise. Diese Partei hat sich hier vor den Wahlen einzelne Parteien handelt es sich um Sein und Nichtsein. Das eine unglaubliche Blöße gegeben. deutsche   Volt selbst hat ein unmittelbares Interesse daran, daß der nationale Gedanke durch das Wahlgetriebe nichts von seinem Aus Rendsburg   wird über weitere Opfer der Kotesferei" ge Inhalt einbüßt. Die vaterländische Wohlfahrt muß für jeden Wähler der Leitstern seiner Entschließungen, für die Parteien der Hebel ihrer Tattit sein. Es wäre eine Wohlfahrt für unser Volt, wenn sich die Wahlbewegung in normalen Bahnen hielte." Kandidatennot. Im 6. fächsischen Kreise( Dresden- Land), Also die ganze Wahlphilofophie des trefflichen Lokal- Anzeigers": to meldet die D. T.", hat der Landtags- Abgeordnete Dekonomierat er geht alsbald weiter zu einer Betrachtung irgend welcher Auslands: Andrae, Landesvorfizender des Bundes der Landwirte für das ereignisse. Königreich Sachsen, aus Gesundheitsrücksichten die Kandidatur ab­gelehnt.

Aus Sachsen  .

Nun haben sämtliche drei Dresdener   Wahlkreise keine Ordnungs". Kandidaten. In allen drei Kreisen haben die bereits Aufgestellten wieder verzichtet. D des Katzenjammers schon lange vor den

Wahlen!

Im 20. fächsischen Reichstags- Wahlkreise, dessen Abgeordneter jetzt Genosse Rosenow ist, kandidiert der Scharfmacher Jenke, der frühere Leiter der Kruppschen Werke, für das Kartell. In Versamm­lungen will der Herr nicht zum Bolke herabsteigen. Wo er spricht, wird von vornherein vorgebeugt, daß Socialdemokraten ihm nicht entgegentreten können. Dafür soll auf die Wähler ein möglichst starter Druck ausgeübt werden. Auf seine Anweisung hin sollen in jedem Ort des Kreises sogenannte Wahlkomitees in Stärke von 12 bis 15 Personen gebildet werden. In je 8 bis 10 Häusern soll ein Komiteemitglied die Agitation be treiben und besonders am Wahltage die säumigen Wähler auf die Beine für Herrn Jende bringen. Meistens sind die Gemeinde­vorstände mit der Bildung der Komitees beauftragt worden.

Kein Zweifel, Herr Jende läßt sich die Sache etivas fosten! Aber die Energie und der Opfermut unsrer Genossen wird auch mit Krupp  - Männern fertig werden!

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Im 22. sächsischen Reichstagswahlkreis wollen die vereinigten bürgerlichen Parteien mit dem Grafen Hoensbroech  Kandidaten unfren bisherigen Kandidaten Franz Hofmann ver drängen. Aber auch die Freisinnigen stellen noch einen eignen Kandidaten auf. Die Parteigenossen Eugen Richters haben die Zuficherung abgegeben, daß fie den Socialdemokraten bei einer etwa notwendig werdenden Stich wahl jede Unterstügung versagen werden!

Es ist zum Lachen! Graf Hoensbroech  , der sich noch vor kurzem in einer Zuschrift an den Vorwärts" fast demokratisch aufspielte, läßt sich von den Leuten kandidieren, die das gleiche Wahlrecht in Sachsen   zerschlagen haben und den Brotwucher vertreten. Renegat bleibt Renegat! Warum geht der Mann nicht gleich wieder zu den Jesuiten  ?

meldet: Der Rittmeister Seiffert vom hiesigen Trainbataillon wurde plöglich zur Disposition gestellt und als Bezirksoffizier nach Bremen  versezt. Es ist dies allerdings kein welterschütterndes Ereignis, aber es cirkuliert das Gerücht, daß diese Versegung mit dem seiner Zeit hier und in ganz Deutschland   Aufsehen erregenden Fall Grosser in Berbindung steht. Rittmeister Seiffert war Chef der Compagnie, bei der die Schandthaten passierten. Auch wird behauptet, daß mit Das Geschäft muß für jedermann der Leitstern seiner Ent- dem Unteroffizier Braun nicht mehr tapituliert wird; dieser war schließungen sein! August Scherl   über den Zinnen der Parteien! Beuge jenes Vorganges, unterließ es aber, die Sache zu melden.-

Dankend abgelehnt. Da die Vereinigten Staaten   immer noch nicht den Besuch des Prinzen Heinrich erwidert haben, wurde von deutscher   Seite solch ein Besuch in feierlicher Form angeregt. Aber die Amerikaner find harthörig. Ein offizielles Telegramm meldet aus Washington  !

Die Krankenversicherungs- Novelle in der Kommiffion. Am Donnerstag wurde die erste Lesung der Novelle in der Kommission beendet. Es wurden die noch ausstehenden Vorschläge der Regierungsvorlage unverändert angenommen, alle andren Anträge wurden abgelehnt. Von den letzteren sind besonders Der Deutsche Kaiser hatte dem Präsidenten Roosevelt   mitteilen die von socialdemokratischer Seite und die die Aerzte und laffen, daß das atlantische Geschwader der Vereinigten Staaten Apothekenfrage betreffenden hervorzuheben. Die von social­auf dessen beabsichtigter Fahrt nach Europa   auch in Kiel   willkommen demokratischer Seite gestellten Anträge bezweckten ein Teil Erleichte­sei. Jufolge der Abänderung des Reiseplans für das Geschwader rung der Centraliſierung( durch Ausdehnung der Centralisierungs­hat fich Präsident Roosevelt   gezwungen gesehen, die Einladung möglichkeit über den Bezirk einer Aufsichtsbehörde(§ 46), durch Er­abzulehnen unter dem Hinzufügen, daß das Geschwader keinen höhung der Minimalzahl der Betriebs- Krankenkassen von 50 auf 500 Hafen des europäischen   Festlandes anlaufen werde. und durch Streichung der Möglichkeit geschlossene Orts- Kranken­In sehr komischer Weise versucht ein Bülow- Offiziofus diesen kaffen der Gemeinde Krankenversicherung   zuzulveifen). Ein andrer neuen Erfolg unsrer Politikt des Liebeswerbens zu erläutern. Der Antrag wollte auch die Arbeitgeber der Innungs- Krankenkassen den Mann entwindet sich diese Wortfolge: Nachteilen der§§ 49, 50 und 73 unterstellen. Er wurde mit 7 gegen 6 Stimmen abgelehnt. Abgelehnt wurde auch der Antrag, die Krankenfürsorge in der Seemannsordnung von 3 Monaten auf 26 Wochen auszudehnen.

Als hier bekannt wurde, daß ein amerikanisches Geschwader wahrscheinlich Europa   besuchen werde, ließ Kaiser Wilhelm   dem Präsidenten Roosevelt   mitteilen: Wenn ein amerikanisches Ge­schwader nach Europa   fäme, würde es auch in Kiel   willkommen sein. Zur Arzt- und Apothekenfrage waren von drei Seiten Anträge Präsident Roosevelt   hat diese Mitteilung des Kaisers mit großer gestellt. Der freikonservative Abg. Gamp verlangte, daß die Ver­Freude und Genugthnung aufgenommen. Inzwischen ist aber aus träge über die Annahme und die Entlassung von Aerzten sowie die schiffstechnischen Gründen für dieses Jahr der Europabesuch des Lieferung von Medikamenten der Zustimmung der Arbeitgeber amerikanischen   Geschwaders aufgegeben worden. Ein Zubedürfen solle. Sein Antrag wurde von keiner Seite befürwortet sammenhang zwischen der Mitteilung Kaiser Wilhelms an und wurde einstimmig abgelehnt.( Herr Gamp war unterdessen den Präsidenten der Vereinigten Staaten   und der Aufgabe der verschivunden.) Nicht viel besser erging es einem Antrag des frei= Europafahrt des nordatlantischen Geschwaders besteht nicht. sinnigen Abg. Hofmann- Hall. Hofmanns Antrag verlangte Deshalb ist die in ihrer Tendenz ohne weiteres durchsichtige Dar einen neuen dahingehenden Paragraphen: stellung, Präsident Roosevelt   habe eine Einladung Kaiser Wilhelms

Die Behandlung von erkrankten Mitgliedern darf nur durch die zum Besuche des amerikanischen   Geschwaders in Kiel   abgelehnt, in den deutschen   Bundesstaaten approbierten Aerzte stattfinden, welche thatsächlich falsch. Ebenso wie der deutschen   ist auch den andren auch allein berechtigt sind, die Erwerbsunfähigkeit eines Mitglieds bei dieser Angelegenheit interessierten Regierungen von dem zu bezeugen. Statt des zur Zeit noch sehr verbreiteten Zwangs­Washingtoner Kabinett mitgeteilt worden, daß das nordatlantische arztsystems ist die freie Arztwahl einzuführen( im Sinne der Be­Geschwader den europäischen   Kontinent nirgends berühren werde. schlüsse des Aerztetages in Berlin  , 7. März 1908). Der Abschluß