Beschäftigt tvar. Sie sprang von der Sandkrugbrüde in den Schiffahrts- Kanal, rief aber dann um Hilfe und hielt sich mit Mühe über Wasser, bis sie gerettet wurde. Stark angegriffen wurde sie von einem Schußmanne nach der Charité gebracht. Was sie zu dem Selbstmordversuche veranlaßte, ist noch nicht bekannt.

Erhängt hat sich gestern auf dem Charlottenburger   Bahnhofe an einem abgelegenen Orte ein unbekannter Mann von etwa 30 Jahren. Er ist 1,70 Meter groß und kräftig gebaut, hat dunkelblondes Haar, einen etwas helleren Schnurrbart und ein volles Gesicht und trug einen schwarzbraunen Winterüberzieher mit weißgestreiftem Futter, einen schwarzen Stammgarn- Anzug, einen schwarzen, weichen Hut, einen Stehkragen mit schwarzer Strawatte, eine graue wollene Unter­hose und Strümpfe und Zugstiefel. Der Ueberzieher hat innen eine Tasche mit dem Monogramm J. H.

Hus den Nachbarorten.

beteiligten und sich auch zur Teilnahme am Streit meldeten, um Streifunterstügung zu erhalten, später aber abtrünnig wurden. In der Schöneberger Vergiftungs- Affaire haben gestern Ver- Die Streifenden erfuhren davon, daß die Abtrünnigen für die ges nehmungen sowohl des Angeschuldigten, Kaufmann Fischer, als auch sperrte Firma arbeiteten, weshalb die Arbeiter Karl Träger und seiner Ehefrau stattgefunden. F., der weder bei seiner Festnahme, Richard Sellub at mit dem Kupferschmied Paul 3 iebarth am beharrt bei seiner ersten Aussage, daß ihm ein Vergiftungsversuch bestand festzustellen. Als die drei eben den Bahnhof verließen, lamen noch bei seiner gestrigen Vernehmung irgendwelche Unruhe zeigte, 23. Oftober nach Ober- Schöneweide hinausfuhren, um den That­vollständig fern gelegen habe und jegliches Interesse an dem Tode ihnen die Arbeitswilligen unter Führung des Ingenieurs Hilste seiner Frau fehle. etwa veranlassen konnte, seine Frau zu ermorden, nicht bekannt. Der Kontrolleure sollen mum die Abtrünnigen beleidigt und bedroht haben. Thatsächlich ist auch ein Motiv, welches Fischer auf den Bahnhof entgegen, um nach Berlin   zu fahren. Die drei Angefchuldigte erklärt, daß er das Jodkali, welches er in den Kaffee Dieferhalb unter Anklage gestellt, behaupteten die Angeklagten, es sei am gethan, von einer früheren Kur her, zu welcher er es gebraucht, nicht ihre Absicht gewesen, die Belastungszeugen zur Teilnahme ant besessen und daß er ebenfalls von dem vergifteten Kaffee getrunken Streit, also zur Teilnahme an Verabredungen zum Zwecke der Er­habe. Während F. beschuldigt wird, schon seit vielen Monaten ringung besserer Lohn- und Arbeitsbedingungen zu bestimmen, fie systematisch den Vergiftungsversuch durchgeführt zu haben, stellt er hätten denselben vielmehr nur Vorwürfe machen wollen wegen Unglückliche Liebe. Die 18 Jahre alte Tochter Emma des Gait dies ganz entschieden in Abrede und bestreitet auch, eine derartige ihrer Abtrünnigkeit und wegen des Verfuches, Streif wirts Behrenbruch aus der Hauptstr. 4 zu Reinickendorf   Ternte in Menge Jodkali, wie dazu erforderlich gewesen, befeffen zu haben. Interstüßung zu erschleichen. Der Gerichtshof hielt jedoch Der Kantine einer großen Maschinenbau- Fabrit, die ihr Vater ver- Bewiesen ist, daß F., der übrigens zuletzt eine gutbezahlte Stellung die versuchte Nötigung, die Beleidigung und die Verrufserklärung im waltet, den 25jährigen Schlosser Paul Magnigti aus der Reiniden- als Kartograph innehatte, thatsächlich eine derartige Sur, wie er an Sinne des§ 153 der Gewerbe- Ordnung für vorliegend und erkannte dorferstraße 54 kennen. Aus der Bekanntschaft entwickelte sich giebt, durchgemacht hat. Erwähnt sei noch, daß F. durch den Tod gegen Träger als den Hauptschuldigen auf 3 Monate, gegen ein Liebesverhältnis. Nun schwärzten Mitarbeiter und Mädchen seiner Frau nur Vermögensnachteile gehabt hätte, da das seiner Ziebarth auf 2 Monate und gegen Stellubat auf 2 Monate und den jungen Mann, dem sonst das beste Zeugnis ausgestellt Gattin gehörige Geld nach ihrem Tode" ihrem aus erster Ghe iWoche Gefängnis. wird, bei den Behrenbruchschen Eheleuten an, daß er hinter stammenden Sohn zufällt. dem Rücken ihrer Tochter es noch mit andren Mädchen halte. Die Folge war, daß die Leute nichts mehr von ihm wissen wollten und ihm und ihrer Tochter zu verstehen gaben, daß aus einer Ver­beiratung nichts werden könne. Da aber das Mädchen von dem Geliebten nicht lassen wollte, verließ es vor vierzehn Tagen die elterliche Wohnung und ist seitdem verschwunden. Magniyli aber wurde darüber irrsinnig und mußte eine Heilanstalt aufsuchen. Das verschwundene Mädchen hat blondes Haar und blaue Augen und trägt eine blaue Taille mit einem roten Einsatz, einen graugrünen Rod und schwarze Halbschuhe. Bom Tode ereilt wurde auf dem Wege zum Krankenhause gestern mittag die 48 Jahre alte Zimmervermieterin Frau Mathilde Burkert aus der Bernburgerstraße Nr. 35. Die bisher ganz gesund gewesene Frau erkrankte plötzlich so schwer, daß ein Arzt ihre schleunige Ueber­führung in ein Krankenhaus anordnete. Im Krankenwagen verlor sie bald die Besinnung und als man in der Anstalt ankam, war sie schon tot. Die Leiche wurde zur Feststellung der Todesursache be­schlagnahmt und nach dem Schauhause gebracht.

Mißhandlung eines Dienstmädchens. Unter der Beschuldigung, abtreibereien wird wohl in Niederbarnim   geleistet. Diejenigen und der Freiheit beraubt zu haben, stand gestern der Friedrichsfelde  . Das neueste auf dem Gebiete der Saal- ihr 17jähriges Dienstmädchen Jda Resmehn gemißhandelt Saalbefizer, welche Mitglied eines Striegervereins sind und ihren Maler Theodor Köppe und dessen Ehefrau Helene Koppe vor Saal der Socialdemokratie zur Verfügung stellen, werden seitens der vierten Strafkammer des Landgerichts I  . Wie die Beweise der Kriegervereinsvorstände( auf Anordnung von höheren Beamten) aufnahme ergab, war beim Dienstantritt des Mädchens vereinbart aufgefordert, der Socialdemokratie nicht mehr Vorschub zu leisten, worden, daß beiden Teilen das Recht zustehen sollte am fünfzehnten . H. denselben den Saal nicht mehr herzugeben oder aus dem Krieger- jeden Monats bis zum ersten des folgenden Monats zu kündigen. Das ist thatsächlich dazu übergegangen worden, den Ausschluß zu ver- Als es am 1. Juli dann den Dienst verlassen wollte, stieß es feitens vereine auszutreten. Da einige Wirte dies Anfinnen von sich wiesen, Mädchen hatte von diesem Recht am 15. Juni v. J. Gebrauch gemacht. fügen. Da die Betreffenden ihren Ausschluß unter diesen Umständen nicht der Herrschaft auf Widerstand. Die erwähnte Abmachung wurde be­gutwillig hinnehmen wollen, sondern ihre eingezahlten Beiträge stritten und verlangt, daß das Mädchen noch bis zum 15. Juli zurück verlangen, wird wohl die Sache nicht so glatt abgehen. Einer bleiben solle. Da dicies dennoch Anstalten zum Fortgehen machte, der Hauptakteure soll nach zuverlässigen Informationen der Landrat wurde es von den Angeklagten geschlagen und in der Küche ein­von Nieder- Barnim  , Rittergutsbesitzer v. Tresckow   in Friedrichsfelde   gesperrt gehalten. Der Staatsanwalt hielt das Verhalten der An­sein. Vielleicht wird Herr v. Tresckow  , welcher, nebenbei gesagt, geklagten für so gefezwidrig, daß er gegen dieselben je drei Monate Ehrenmitglied des hiesigen Kriegervereins ist, auch noch aus Gefängnis beantragte. Der Gerichtshof beließ es bei einer Ge geschlossen; unterstützt er doch die bösen Socis, wenn auch nicht mit fängnisstrafe von je drei Wochen. einem Bersammlungssaal( das ihm gehörige Schloßrestaurant steht selbstverständlich den Arbeitern nicht zur Verfügung), so doch durch Lieferung von Milch und Kartoffeln in ziemlich großen Mengen, zivar nicht direkt, aber durch Zwischenhändler. Der größte Teil der von Friedrichsfelde   nach Berlin   kommenden Milchwagen führt Landrat Tresckowsche Milch.

Aus Land gespült wurde von den Wellen des Müggelfees gestern Friedrichshagen   eine weibliche Leiche, welche schon längere Zeit im zwischen den Berliner   Wasserwerken und der kgl. Försterei bei wasser gelegen haben muß. Laut bei ihr vorgefundenen Ausweis­papieren handelt es sich um die Tochter des Tischlers Karl Meier, Am Görlitzer Bahnhof 54, welche bei ihren Eltern wohnte und seit dem 7. März vermißt wurde.

Gerichts- Zeitung.

Beförderungsbestimmungen für die Hochbahn. Beförderungs­Eine schlagfertige Köchin stand gestern in der Person der uns bedingungen für die elektrische Hoch- und Untergrundbahn liegen verehelichten Auguste eluhn vor dem hiesigen Schöffengericht. zur Zeit der Aufsichtsbehörde zur Genehmigung vor. Im wesent­Sie war der Mißhandlung mittels hinterliftigen lleberfalles bea lichen gleichen sie den Verkehrsbestimmungen der Stadt- und Ring schuldigt und erzählte dem Gerichtshofe die alte Geschichte von bes bahu. Heute ist nun vorläufig der Teil, der den Umtausch nicht be­trogener Liebe. Sie hatte einen jungen Kaufmann Namens Road mußter Fahrkarten sowie die Erstattung des Fahrpreises betrifft und fennen gelernt und dessen Liebesbeteuerungen Glauben geschenkt. Er Friedrichshagen  . Zweibrennende Güterwagen brachten hatte dem Mädchen vorgeredet, daß er ein Vermögen von 6000 M. der einer besonderen behördlichen Genehmigung nicht bedarf, durch gestern nachmittag den Berlin  - Poſener Güterzug zum Halten. Auf befize, damit ein Geschäft begründen und sie zum Altar führen Anschlag zur Kenntnis der Fahrgäste gebracht worden. Diese Be- den beiden Lowrys befanden sich zwve Möbelwagen der Transport- werde. Das Mädchen traute seinen Worten so unbedingt, daß sie stimmungen werden schon seit der Eröffnung des Betriebs zur An- firma Holzner aus Frankfurt  , in welchen Umzugsgut von Berlin   sich sogar überreden ließ, ihren Dienst auszugeben und Aufwarte­wendung gebracht. Sie find von der Betriebsverwaltung auf ihre nach Schwiebus   befördert wurde. Zwischen Fangschleuse und Fürsten  - stellen anzunehmen, die ihr gestatteten, mit ihrem Bräutigam" des Durchführbarkeit bei den neuartigen Einrichtungen und der walde wurde das Fener von dem Zugpersonal bemerkt und der Zug Abends zusammen zu sein. Als das Verhältnis nicht ohne Folgen schnellen Abfertigung der Züge erprobt. Es sind aber die Ab- bei Hangelsberg zum Stehen gebracht, wo die beiden brennenden blieb, machte der„ ehrentverte" Mann plötzlich einen großen Strich änderungen vorgenommen worden, die sich gegen die zu Beginn Waggons ausrangiert werden mußten. Die auf den Waggons durch die Bergangenheit, ließ sich bei der Angeklagten nicht mehr des Betriebes getroffenen Bestimmungen als notwendig gezeigt stehenden Möbelwagen und ihr Inhalt brannten, durch den herrschenden sehen und brachte diese schier in Verzweiflung. Als sie verschiedene haben. Neu und für die Fahrgäste besonders angenehm ist, Sturmwind noch mehr angefacht; total nieder. daß jetzt eine bereits coupierte, aber nachweislich nicht benutzte Starte vergebliche Versuche gemacht hatte, mit ihm wieder in Verbindung ohne weiteres durch entsprechende Abstempelung für eine spätere zu kommen, begab sie sich eines Tages in die Nestauration, in welcher Fahrt gültig gemacht wird. Will der Fahrgast aber diese spätere Rüdsprache nehmen, fam aber nicht dazu, denn er würdigte Fahrt gültig gemacht wird. Will der Fahrgast aber diese spätere der Treulose zu verkehren pflegte. Sie wollte mit ihm persönliche Fahrt nicht ausführen, so kann er sich auch das Fahrgeld am Schalter fie feines Blickes und als sie Miene machte, sich ihm zu nähern, zurückgeben lassen, wobei allerdings 10 Pf. für das Betreten des stand er auf und setzte sich an einen andren Tisch des Lokals. Nun Bahnsteiges abgezogen werden. Er ist dabei jetzt auch nicht mehr an fonnte sich die Angeflagte nicht mehr halten: fie ergriff plötzlich ein einen bestimmten Schalter gebunden, sondern kann hierzu jeden be­leeres Bierseidel und schlug es dem Ungetreuen gegen den Kopf, fo liebigen benußen. Das Gleiche gilt für die Rückerstattung des Fahr­daß ihm grün und gelb vor Augen wurde. An der Thatsache war geldes bei Betriebsstörungen. Diefelbe erfolgt jetzt nicht mehr nur nichts zu ändern, es tam nur auf das zu wählende Strafmaß an am Tage der Störung, fondern auch noch am nächstfolgenden Tage und da legte Rechtsanwalt Dr. Mendel den Schöffen ans Herz, an den Schaltern, dann erst an der Kasse der Verwaltung. Die Bedingungen lauten jetzt: Der Zutritt zum Bahnsteig ohne gültige Obermeister Nahardt als Angeklagter. Vor der 149. Abteilung sich doch in den Seelenzustand des Mädchens hinein zu verseßen, Fahrkarte ist verboten; auch für das bloße Betreten der Bahnsteige des Schöffengerichts hatte sich am Donnerstag der bekannte Ober- welches um alle ihre Hoffnungen schnöde betrogen und aus allen Die Schöffen versagten auch ihren Himmeln gerissen worden sei. ist eine Fahrkarte dritter Klaffe zu 10 Pf. notwendig. Eine Zuschlag- meister der Tischlerinnung, Herr R a hardt wegen Beleidigung der Angeklagten nicht ihr Mitgefühl und der Gerichtshof verurteilte karte allein berechtigt weder zum Betreten des Bahnsteiges noch zum des Tischlers Weiß und des Möbelpolierers Weder zu verant- der Angeklagten nicht ihr Mitgefühl und der Gerichtshof verurteilte sie nur zu 10 M. Geldstrafe. Fahrtantritt. Fahrkarten, welche aus irgend einem Grunde nach- worten. Der Klage lag folgender Vorfall zu Grunde: weislich zur Fahrt nicht benußt, jedoch bereits durchlocht sind, werden Am 27. Januar d. 3. standen Weiß und Weder vor dem Jnnungs­Das Beschwerdebuch und der verhauene Reifende. Vom Land­seitens des diensthabenden Beamten Handschriftlich oder mittels nachweis in der Alexanderstraße als Stontrollposten, um etwaigen gerichte Bochum   find am 25. November v. J. die Stationsassistenten Stempels wieder gültig gemacht. Dem Inhaber einer auf diese Weise Arbeitswilligen von der Benutzung dieses vom Holzarbeiter- Hermann Gödrich und August Krumnow wegen gefährlicher gültig gemachten Starte steht es frei, das Fahrgeld sofort am Schalter Verbande gesperrten Arbeitsnachweises abzuraten. Da es auf Störperverlegung im Amte, Gödrich außerdem wegen Beleidigung zurüdzufordern oder die Fahrt an demselben oder nächstfolgenden Posten" herzlich langweilig war, so besahen sie sich das benach- verurteilt worden und zwar G. 170 M., K. zu 30 M. Geldstrafe. Der Tage auszuführen. Wird die sofortige Zurüderstattung des Fahr- barte Schaufenster eines Schuhwarenladens und unterhielten sich Monteur S. verpaßte auf dem Bahnhof Langendreer   den Nachtzug nach geldes am Schalter verlangt, so erfolgt dieselbe, sofern nicht einer dort mit einem hinzugekommenen Klempnergesellen. Dies sah der Bochum   und ging zu Gödrich, der den Stationsdienst versah, um sich die der bezeichneten Fälle vorliegt, nur unter Kürzung von 10 Pf., Obermeister Rahardt, und in der irrtümlichen Meinung, daß der Fahrtunterbrechung bescheinigen zu lassen. G. wies ihn an zu warten, d. i. dem Betrage für das Betreten des Bahnsteiges, nach diesen Klempner cin arbeitswilliger Tischler sei, den ihm die beiden da er jetzt keine Zeit habe. Als das Warten ihm zu lange dauerte, Bedingungen. Wird ein Fahrgast auf Grund des Tit. 5 der Kontrollposten wegkapern wollten, ging er auf die letzteren los und ließ S. sich das Beschwerdebuch geben. G. gab es ihm zivar, enthielt Bolizeiverordnung vom 15. Februar 1902 betreffend den Betrieb der beschimpfte sie ohne jede Ursache mit Ausdrücken wie Wege- ihm aber die Zinte vor und meinte, die könne er sich aus dem Dorfe holen. elektrischen Hoch- und Untergrundbahnen von der Mit- oder Weiter- lagerer, Tagediebe, arbeitsscheues Gesindel usw. Schließlich entri Gödrich dem S. das Buch und rief: Sie sind ja fahrt ausgeschlossen, so wird von demselben das Fahr- Natürlich verbaten sich die beiden recht energisch solche gebildeten besoffen, Sie Schwein! Dann stieß er ihn mit einem Fußtritt geld für die durchfahrene Strede einbehalten und mr obermeisterlichen Titulaturen und Weiß bemühte sich, die Personalien hinaus. S. bemerkte num, wenn die Stationsbeamten besoffen seien, ein etwa gezahlter Mehrbetrag zurückerstattet. Beim des Beleidigers feststellen zu lassen. Infolge des wütenden so sei es kein Wunder, daß öfter ein Eisenbahnunglüd passierte. gänzlichen oder teilweisen Ausfall einer Fahrt infolge Betriebs- Schimpfens des Obermeisters und seines auffälligen provokatorischen Nunmehr zerrte Krumnow den S. in das Bureau zurück, wo er störung von länger als 10 Minuten Dauer wird das Fahrgeld den Benehmens tam es bald zu einem Auflauf, bei dem es jenem Herrn von den beiden Beamten verhauen wurde. Gödrich schimpfte Socialdemokrat. Ein von den Beamten jenigen Fahrgästen, welche beim Eintrefen der Betriebsstörung das wohl etwas ungemütlich werden mochte. Er fühlte sich plötzlich ein den S. noch Lump und Ziel ihrer Fahrberechtigung noch nicht erreicht haben, an demselben wenig beengt oder bedrängt und winkte den buntbemüßten Thür- herbeigehoiter Gendarm lehnte ein Einschreiten gegen S. ab. oder dem nächsten Tage an den Fahrkartenschaltern der Haltestellen, hüter des Immungsnachweises zit feiner Hilfe herbei, obwohl nie Gegen das Urteil hatten die Angeklagten Revision eingelegt. Da später in den Geschäftsräumen der Gesellschaft, Köthenerstr. 12, mand auch nur Miene machte, sich etwa an der ohnehin ziemlich ein Rechtsirrtum zu Ungunsten der Angeklagten nicht vorlag, ver­zurückerstattet; für Fahrkarten der zweiten und dritten Tarifftrecke schwächlich erscheinenden Person des mit einem Male so furchtsamen warf das Reichsgericht das Rechtsmittel. wird jedoch das Fahrgeld für die erste, bezt. zweite Tarifftrede ab- Obermeisters zu vergreifen. gezogen, wenn die Betriebsstörung innerhalb der zweiten beziv. Britten Tarifftrede eingetreten ist.

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Vermischtes.

Nach und nach verlief sich dann der Menschenschwarm, und als Weiß und Weder erfuhren, mit wem sie denn die Ehre gehabt" Baffage- Theater. Das Ueberbrettl in seiner Originalgestalt, in hatten, verklagten sie Herrn Rahardt wegen Beleidigung. Im Explosion einer Pulverkammer. der es Wolzogen erschaffen, ist zwar so ziemlich restlos von der Termin entschuldigte dieser sein damaliges Verhalten mit dem Ver­Gleiwitz, 2. April.  ( Amtliche Meldung.) Heute nachmittag 1 1hr irdischen Schaubühne verschwunden, aber die Erinnerung an sein druß, den ihm die seit circa einem Jahre über den Innungsnachweis fand auf der„ Königin Luise- Grube Oftfeld" in der Nähe von farbenschillerndes Falter- Dasein ist noch immer nicht völlig erloschen. verhängte Sperre bereitet und über die unzulässige" Art, wie die Schacht IV in der 340 Meter Sohle( Heinitzflötz) eine Explosion einer Einige Repräsentantinnen der kapriciösen lleberbrettimuse haben sich Kontrollposten die Arbeitswilligen zum Schaden der Meister zu be- Schacht IV in der 340 Meter Sohle( Heinitzflög) eine Explosion ciner nicht davon überzeugen können, daß das Schicksal dieses Kunstgenres einflussen suchen. Wie wilde Tiere" feien sie auf die Arbeit Bulverkammer statt. Die Förderstrecke in dem Heinizflötz füdlich bis ein natürliches und definitiv besiegeltes ist. Und da es fein Ueber- suchenden losgestürzt, um diese zu überreden, und besonders Weiß etwa 300 Meter ist zu Bruche gegangen und im Brande. Bis jetzt brettl mehr giebt, sind sie nicht davor zurückgeschredt, den Sprung sei ihm als eifriger wühler" bekannt, der schon häufig sind drei Tote, darunter ein Aufseher, und fünf Verletzte geborgen; aufs Brettl hinüber zu wagen, wo sie zwischen Gate Walkers und feine Arbeitsstelle verlassen habe, lediglich um als Streitposten für ein Mann betäubt. Ein Grubensteiger und ein Aufseher werden Equilibristen der Cabarettumst eine bescheidene Zufluchtsstätte retten die Organisation der Holzarbeiter thätig zu fein"! Er will auch noch vermißt. Die im Felde beschäftigte Belegschaft ist bereits zu können glauben. Ob dem Wagnis ein dauerndes Gelingen be- nur gesagt haben: Schämen Sie sich denn nicht, nach Art der Wege- ausgefahren. Neue Pumpe vorläufig außer Betrieb; alte Pumpe in schieden sein wird? Wir zweifeln daran. Gewiß blieb Olga lagerer und Tagediebe brave Arbeiter zu belästigen? Im übrigen Betrieb. Wohlbrück, das ehemalige Mitglied des Wolzogenschen Ueber- behauptet er, während des Wortwechsels von Weiß thätlich an­brettis, gestern abend im Passage- Theater nicht ohne lauten Beifall, gegriffen zu sein und deswegen den Thürhüter zu Hilfe gerufen zu Auch ein Agrarier. Konfisziert wurde am Mittwoch auf dem aber es will uns doch scheinen, als ob der mehr oder haben, weshalb er Widerklage gegen Weiß erhebt. Diese Be- Wochenmarkte in Wismar   die Butter des Freiherrn von Biel- Zierow minder litterarische Chanson sich inmitten der Specialitäten als hauptungen wurden von Weiß entschieden bestritten und auch durch wegen zu wenig Gewichts! heimatloser, geduldeter Fremdling fühlen müsse. Der schöne Traum, die Aussagen des Zeugen Dumke widerlegt. Verunglückte Luftschiffer. Budapest  , 2. April. Das der Die Anwälte der Kläger  , eine und Dr. Heinemann ungarischen Luftschiff Gesellschaft gehörige Luftschiff„ Turul" riß sich das Variété zu ästhetisieren, ist zerronnen. Das bewiesen allzudent­lich verschiedene Nummern gerade des gestrigen Programms, in denen stellten es in Abrede, daß ihre Klienten Arbeitswillige in unzulässiger während der Füllung los. Im Schiffe befanden sich der Bruder fich Excentrics und ein Salonhumorist des guten alten Schlages Art beeinflußt haben, so wie sie auch eine Aeußerung Rahardts, das des Abgeordneten Rubit, der frühere Abgeordnete Ordody, Ober­produzierten. Ihre wohlbekannten anspruchslofen Scherze erfreuten Bostenstehen sei schon an sich unzulässig, gebührend würdigten. Des lieutenant Kral und der Kapitän des Schiffes Tolnay. Ordody fict sich des gleichen Beifalls, wie die Chansons, die Olga Wohlbrück   im weiteren behielten sie sich vor, namens der Kläger   eine neue aus dem Korbe auf ein Fabrikgebände und erlitt eine Lebens­Etile der Yvette Guilbert   vortrug. Die socialen Pointen dieser Beleidigungsklage gegen Rahardt anzustrengen wegen des Ausdrucks Chansons fanden gerade keine besondere Resonanz. Es wird schon so wilde Tiere" usw. Unter Bezugnahme auf die Rahardtschen Rede- gefährliche Verletzung. Kral zerschmitt den Ballon, welcher mit bleiben, daß man auf die Dauer im Variété nur die leichtgeschürzte wendungen wies Rechtsanwalt eine darauf hin, was wohl der großer Bucht herunter ſauste. Kral und Kubik wurden schwer, Tolnay leicht verletzt. Kunst des Tanzes, Couplets, optische Illusionen und neue ver- Angeklagte sagen würde, wenn er ihn vor Gericht als einen Mann blüffende Tricks physischer Kraft und Gewandtheit sucht und bezeichnen wollte, der sich stets als Scharfmacher gegen die darbietet. Und gerade diese letzte Gattung des Specialitätentums Arbeiter hervorthut. Hierauf erklärt der Verteidiger Nahardts, er hat ihre Daseinsberechtigung je durch eine jahrtausende alte Eristenz behalte sich mun seinerseits die Erhebung einer Beleidigungsklage bewiesen. Wenn die Zeitgenossen des Perikles sich des Muskelspiels vegen des Ausdrucks„ Scharfmacher" vor. Ferner beantragt Rahardt traftvoller Menschenleiber erfreuten, warum sollten wir uns des schließlich die Vertagung des Termins zwecks Ladung neuer Zeugen. Wohlgefallens an jeder Art Gymnastik schämen? Der Import des Das Gericht entsprach diesem Antrage und vertagte die Sache unvermeidlichen Cake- Walke, der gestern von einer direkt aus auf Kosten des Angeklagten. 3 Haparanda 761 NND Eine Episode aus dem letzten Rohrlegerstreit beschäftigte heute, Swinende. 756 NND Lonifiana verfchriebenen Neger- Truppe mit äquatorialer Leidenschaft Hamburg   757 NND 1 hciter 3 Petersburg ausgeführt wurde, mag ja manchem als modische Geschmads- tole eine Gerichtstorrespondenz berichtet, die dritte Straffammer an Berlin   756 NW 2 wollig 4 Cort 767 23 verirrung gelten; an den prächtigen Darbietungen der Hardford- Landgericht D. Als im Herbst v. J. die Berliner   Rohrleger streiften, vanti./M. 757 3 2 bedeckt 3 Aberdeen  Truppe, eines brillanten Radkünstler- Trios, mid der Brothers war u. a. auch die Firma Flach u. Kallenbach gesperrt. Diese München 6 Regen 3 Paris 758 N 3 bedeckt Gould", zweier ausgezeichneter Straftturner, Tonnte man uncin hatte Arbeiten in Ober- Schönewveide auszuführen und da sie Arbeiter Sien   757 23 3wolfeul 4. geschränktes Wohlgefallen empfinden. Jedenfalls aber ist das neue nicht erhalten fomnie, so übertrug fie die Ausführung den„ Berliner  Wetter- Prognoie für Freitag, den 3. April 1903. Repertoire des Passage- Theaters so vielseitig und mannigfaltig, daß Elektricitätswerken". Unter deren Arbeiterit befanden sich Kühl und ziemlich trübe mit geringen Niederschlägen mit mäßigen nörd. jeder Geschmacksrichtung Rechnung getragen ist. auch verschiedene, welche sich an der Rohrleger Versammlung lichen Winden.

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Witterungsübersicht vom 2. April 1903, morgens 8 Uhr.

Stationen

Barometer

stand mm

Wind­

richtung

Windstarle

75793

Weiter

4 Regen

Temp. 11. C.

5° C. 4° R.

Stationen

Barometer

stand mm

Winds

richtung

Windstärke

Wetter

Temp. n. C.

6° C. 4° R.

2wollen!-8

3'heiter

6

8