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Polizeiliches, Gerichtliches ufw. der Arbeiter sein, damit sie zu geeigneter Jeff die unter dem Zwang| findungen, die er gemacht, verwertet und in den Jahren 1889 bis 98 -300 Mart Geldstrafe erhielt am Sonnabend Genosse Riem, mißlicher Verhältnisse verlorengegangene Position wiedergewinnen sehr viel Geld verdient. Dann sei der geschäftliche Rückschlag ge­Redakteur der Sächsischen Arbeiter Zeitung". vom Dresdener kommen, er sei in große Not gekommen und dadurch gezwungen worden, mit gewerbsmäßigen Geldverleihern in Verbindung zu treten.

fönnen.

Schöffengericht zudiktiert, weil er bei der Besprechung der Ergebniss Die Jahreskonferenz der Bau, Erd- und gewerblichen Hilfs- Durch den Agenten Hermann sei er zu Richard Meyer gekommen einer Gerichtsverhandlung einen Steinmegmeister einen Scharf- arbeiter der Provinzen Brandenburg  , Posen, Ost- und Westpreußen   und dieser habe ihm die nötigen Gelder verschafft, wobei er sagte, macher schlimmster Art genannt hatte, der von keinem Hauche fand am Sonntag im Gewerkschaftshause statt. Vertreten waren

treffe wie eine Gefängnisstrafe.

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

V

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Rennthaler, der Vor­

20 Proz. für das Quartal erhalten, außerdem seien stets 214 Proz.

socialpolitischen Verständnisses berührt sei. Der Vertreter des 47 Zahlstellen durch 55 Delegierte. Außerdem waren 6 Mitglieder er bekomme diese von Pariser. Im letzten kritischen Augenblicke, wo Klägers hatte mit heißer Inbrunſt Gefängnisstrafe gefordert. Dieser der Agitationskommission und als Vertreter des Hauptvorstandes der er vollständig von Pariser ruiniert worden wäre, sei Meyer ein­Wunsch wurde nun nicht erfüllt. Das Gericht erkannte gerade auf Verbandsvorsitzende Behrendt anwesenc. Die Abrechnung der gesprungen und habe ihm mit 24 000 M. Herausgeholfen, die er ihm eine hohe Geldstrafe, weil die den Angeklagten schwerer Agitationskommission, die sich auf die Zeit vom 1. April 1902 bis heute noch schulde. Von den Darlehnen, die er teils von Herrmann, zum 20. März 1903 erstreckt, liegt gebrudt vor. Die Einnahmen teils von Pariser direkt erhalten, seien durchschnittlich 20 Proz betrugen 4992,96 M., die Ausgaben 4110,92; der Bestand ist 882,04 m. pro Quartal und noch einige Nebenspesen abgezogen Es werden 69 Zahlstellen aufgeführt, wovon 3 wieder eingegangen sei ihm von Meher bezw. Herrmann gesagt worden: den Löwen­wurden. Auf seine wiederholten Klagen über die Höhe der Zinsen, find. Im Jahre 1902 wurden 12 Zahlstellen gegründet. Die Wit- anteil erhielten die Hintermänner. Der Zeuge bleibt auf Vorhalt gliederzahl belief sich am Jahresschluß auf 6299 gegen 5554 am dabei, daß es unrichtig sei, wenn der Angeklagte behaupte, er habe Ende des Jahres 1901. Der Stundenlohn betrug in den 25 zum Das Central- Arbeitersekretariat, dessen Errichtung der vorjährige Rayon Berlin   gehörenden Zahlstellen 40-50 Pf., für Träger 50 bis ihm für einen Wechsel über 24 000 M. die Summe von 23 000 De; ens Gewerkschaftskongreß beſchloßen hat, ist, wie das Korrespondenz 70 f.; in den übrigen Zahlstellen bewegt sich der Chmden- gegen und mir 12 Broz. jährlich berechnet. Pariſer habe mindeſteng 1. April in vollem Umfange in Thätigkeit getreten. Das Sekretariat sigende der Agitationskommission machte in seinem Jahres- Provision au Herrmann zu zahlen gewesen. Er habe auch Pariser hat nach dem Beschluß des Gewerkschaftskongresses die Rekurse, die bericht auf Fehler aufmerksam, die an einzelnen Orten persönlich gesagt, daß der Zinssay doch zu hoch sei, Pariser habe von Mitgliedern der Gewerkschaften beim Reichs- Versicherungsamt in der Agitation und bei Lohnbewegungen gemacht wurden. Wären nehmen!" Es sei berechnet worden, daß er dem Meher und Pariser aber geantwortet:" Dann brauchen Sie ja das Geld nicht zu anhängig gemacht werden, zu bearbeiten und in der Verhandlung die Fehler vermieden und die Kommission überall in ihrer Thätig zusammen 70 000 Wt. schulde und es sei dann ein Verkauf seines mündlich zu vertreten. Da das Justitut durch die Gewerkschaften geschaffen ist und durch Mitgliedern zu verzeichnen gewesen. In gleichem Sinne äußerte sich berechnet worden sei. Das Mobiliar sei ihm alsdann wieder ver feit genügend unterstützt worden, so wäre eine stärkere Zunahme von Mobiliars zu stande gekommen, dessen Preis dabei auf 70 000 M. sie unterhalten wird, so erstreckt sich seine Wirksamkeit nur auf die hierzu der Verbandsvorsitzende Behrendt. Der Agitationskommission mietet worden. Er habe sich zu Ratenzahlungen verpflichtet und als Angehörigen dieser Organisationen. Die Grenze foll aber, wurde einstimmig Decharge erteilt. wie in der Bekanntmachung gesagt wird, nicht mit großer ordnung: Die fernere Gestaltung unsres Agitations worden. Riederich   habe die Möbel abholen lassen und sie seien für Zum zweiten Punkt der Tages- er die Raten nicht inne halten konnte, sei das Mobiliar versiegelt Strenge beachtet werden, vor allem nicht gegenüber den ländlichen bezirks, berichtete Georg Heinemann über die Beschlüsse 36 000 W. verkauft worden. Arbeitern. Als weitere Aufgabe des Sekretariats wird es be- des Verbandstags bezüglich der neuen Einteilung des Reiches in sieben diesen ganzen Transaktionen von Herrmann, Meyer, Bariſer, Riederich  Er habe f. 3. die Ansicht gehabt, daß er bei trachtet, bei den Wahlen zu den Arbeitervertretungen, die auf Grund Gane. Danach soll hier statt des bisher bestehenden Agitations- und dem Rechtsanwalt Lisser hineingelegt worden sei, später habe des Unfallversicherungs- und des Invalidengefeges vorgesehen sind, bezirks III, der die eingangs erwähnten Provinzen umfaßt, der er sich überzeugt, daß Meher und Herrmann nicht schlecht an ihm ges den Gewerkschaften helfend zur Seite zu stehen und die Vor- Bezirk II gebildet werden, umfassend die Provinz Brandenburg  , das handelt haben und er müsse deshalb seine entgegengesetzte frühere bereitungen der Wahlen zu übernehmen. Das Bureau des Central- Arbeitersekretariats ist: Berlin   SO., Bommern die Regierungsbezirke Stralsund   und Stettin  . Im die Wechselgeschäfte gar nicht mit dem Zeugen gemacht, sondern mit Großherzogtum Mecklenburg Strelig und von der Provinz Aussage zurückziehen. Der Angeklagte behauptet: er habe Engel- fer 15 IV. Dahin sind alle zuschriften an den Besten hat dieser Bezirk als Grenze den Sekretär Robert Schmidt zu richten. Elbstrom vom Herrmann und der Firma Baumert, Schmiedel u. Co." Diese Königreich Sachsen bis nach Lenzen. Der Verband hat in diesem Bezirk 65 Zahlstellen mit 6135 Mitgliedern. Der Wechsel seien prompt eingegangen. Baumert sei nur ein einziges Mal bei ihm gewesen, habe ihm viel von seinen folossal einträglichen Zum Streit der Koffermacher bei Lange, Merker u. Co. wurde Vorort des Bezirks ist Berlin  . Der aus der Hauptkasse besoldete Patenten und insbesondere von den riesigen Chancen seiner am Sonnabend in einer Branchenversammlung vom Referenten Bezirksleiter wird vom Hauptvorstand ernannt. Die Stelle wird zur Kohlenstaub- Fenerung gesprochen, mit welcher der Kausche ausgeführi: die Koffermacher hätten Anfang dieses Jahres allgemeinen Bewerbung unter den Mitgliedern ausgeschrieben. Dem deutsche Lloyd schon erfolgreiche Versuche gemacht habe 2c. beschlossen, eine Lohnerhöhung von ungefähr 10 Proz. zu fordern. Bezirksleiter steht eine Kommission von 4 Mitgliedern zur Seite. Für gelernte Arbeiter über 21 Jahre wünschen sie einen Wochenlohn Die Konferenz beschloß einstimmig, daß die jetzt bestehende Agitations- Die Verteidiger beantragen, eventuell den Weinhändler Richard Meyer und den Legationsrat a. D. Ste vy als Zeugen zu laden. von 24 M. und für ungelernte einen solchen von 20 M. Die Accord- fommission bis zum Inkrafttreten des neuen Statuts, alſo bis zum Präj.: Das würde eine Vertagung bedingen. Da sich aber aus fäge sollen so normiert werden, daß den Arbeitern ein Stundenlohn 1. Juli im Amt verbleiben, sich jedoch schon von jetzt ab mit dem den Aussagen des Zeugen über den Zeitpunkt der ersten Verbindung von mindestens 50 Pf. gesichert ist. Ferner werden Vertragsabschlüsse neuen Agitationsbezirk beschäftigen soll. Auch die Revisoren bleiben mit dem Angeklagten Bestimmtes nicht feststellen läßt, dürfte das auf dieser Grundlage mit den Arbeitgebern bis zum 15. März 1905 Gericht, nach seiner Meinung, aus diesem Falle faum etivas zu erstrebt. Am 14. März wurden die Forderungen bei der oben be­Ungunsten des Angeklagten entnehmen können. Der Gerichtshof zeichneten Firma eingereicht. Nach mehrmaligen Verhandlungen Die Aussperrung von 6000 Schuhfabritarbeitern in Birmajens, behält sich eine Beschlußfassung über den Eventualantrag der Ver­wurden ihnen auch zufriedenstellende Versprechungen gemacht, doch deren Ursachen wir vorgestern mitteilten, wird zur Thatsache. Am teidigung vor. als der Vertrag schriftlich abgeschlossen werden sollte, verweigerte der Sonnabend hat der Fabrikantenverein die von ihm beschlossene Ge- Zu einem weiteren Falle soll nach Ansicht der Anklage ein Ritts Fabrikant die Unterschrift. Ein derartiges Verhalten bestärkte die Arbeiter waltmaßregel mit der Kündigung sämtlicher Arbeiter eingeleitet. Wolffs meister a. D. vernommen worden sein, der in den neunziger Jahren in dem Argwohn, daß der Fabrikant beabsichtige, die gemachten Zugeständ- Telegraphenbureau fügt der Nachricht von der Kündigung folgende attiv bei den Bajewalker Kürassieren gewesen ist. Er befand sich an nisse zu einer ihm passenden Zeit wieder zurückzuziehen, weshalb sie Meldung bei: Gestern( Sonntag) abend entstand in der Schuh sich in guten Vermögensverhältnissen, lebte aber flott und gab mehr am Sonnabend vor acht Tagen die Arbeit niederlegten. Inzwischen sind fabrik von Dehmer u. Hoereth, die Mitglieder des Fabrikantenvereins Geld aus, als er zur Verfügung hatte. Er erhielt durch Ver­nun auch einigen andren Firmen die Forderungen unterbreitet worden, find, Fener, welches die ganze Fabrik einäscherte. Man vermutet mittelung des verstorbenen, aus früheren Spielerprozessen bekannten wodurch die Fabritanten- Vereinigung zu einer gemeinsamen Stellung Brandstiftung." Rentiers Reuter gegen ein Dreimonatsaccept über 10 000 m. nahme veranlaßt worden ist. In einemSchreiben an die Branchenvertretung Hinter dieser im unmittelbaren Anschluß an die Kündigungs- eine Valuta von 8500-8700 W. Geldgeber foll Pariser gewesen der Koffermacher erkennen die Fabrikanten zwar eine Neuregulierung mitteilung gegebenen Nachricht verbirgt sich die nichtswürdige fein. Das Accept   soll zivei- bis dreimal prolongiert worden und der Löhne als berechtigt an, auch wünschen sie die Differenzen durch Tendenz, den Fabrikbrand als das Werk der gekündigten Arbeiter hierfür jedesmal 1200-1500 M. gezahlt worden sein. Im Jahre 1892 Verhandlungen eventuell vor den Gewerbegericht zu erledigen, ver- erscheinen zu lassen. So macht Wolff in belannter Manier erhielt der Zenge von Pariser auf dem Rennplay Hoppegarten   gegen langen aber, daß die Arbeit bei der Firma Lange, Merter u. Co. Stimmung gegen die von den Fabrikanten brutalisierten Arbeiter. ein auf 14 Tage lautendes Accept von 3300 M. einen Betrag von vorher wieder aufgenommen wird. Nachdem sich sämtliche Rühnemänner im Wupperthal. Der Bergische Unternehmer 3000 M. Nach den Berechnungen der Anklagebehörde würden hierbei Diskussionsredner gegen diese Bedingung erklärt hatten, gelangte verband hat an seine Mitglieder eine schwarze Liſte versandt, durch 236 Proz. Zinsen Herauskommen. Später wurden die Gesamtschulden Arbeit verweigert wird." Jedoch ist die Gehilfenschaft bereit, mit der die 42 Arbeiter, welche an einem Streit in der Wupperthaler Eisen- des Zeugen zu einem Dreimonatswechsel von 10 000 M. zusammen­hütte beteiligt sind, geächtet werden. Außer diesen mit Namen gezogen und dieser wiederum mehrmals unter Anrechnung von bereits gewählten Kommission der Arbeitgeber in eine Besprechung bezeichneten Streifenden sollen Arbeiter der genannten Firma während 1200-1500 W. prolongiert. Als der Wechsel nicht bezahlt wurde, ließ der Angeklagte den Wechsel durch Riederich   eintlagen. Angeklagte bestreitet, daß sich der Zeuge irgendwie in einer Notlage befunden habe. Er habe bei dem Geschäft 3000 m. verloren, denn, um überhaupt etwas zu erhalten, habe er sich dazu verstehen müssen, Arrangement 3000 M. abzulassen. bei einem von dem Rechtsanwalt Jaroczynski vorgenommenen

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eine Resolution zur Annahme, laut deren die Wiederaufnahme der

ihrer Angelegenheit einzutreten."

Die Ortsverwaltung des Sattler Verbandes giebt bekannt, daß die Differenzen in der Kofferfabrik von Lange, Merker u. Co., Waldemarstr. 18( Jnh. Herr Behrendt) und bei der Firma E. Weiser, Alexanderstr. 32( wasserdichte Pläne, Zelte, Decken usw.), noch nicht beigelegt sind. Bis auf weiteres ist jeder Zuzug fernzuhalten.

bis dahin im Amte.

Deutfches Reich.

des Streits und drei Monate nach Beendigung des selben nicht in Arbeit genommen werden. In solcher Weise schwingen vom Herrendünkel befallene Unternehmer die Hunger peitsche nicht nur über die Arbeiter, welche sich erlaubten zu streifen, sondern nur zufällig in der vom Streit betroffenen Fabrik arbeiten. sondern auch über die, welche gar nicht am Streit beteiligt sind, So brutal mißt das organisierte Unternehmertum seine wirtschaftliche Uebermacht aus, um die Arbeiter von der Anwendung des gesetzlich gewährleisteten Nechtes zum Streiten abzuschrecken. Husland.

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Nord­

Der

In einem alsdann verhandelten Falle figuriert ein früherer du Corps Regiment in Holzarbeiter. In der Tischlerei Heinemann, Schulstraße ieutenant im Garde Potsdam  , Graf v. E. als Bewucherter. Derselbe war Besitzer haben neun organisierte Kollegen die Arbeit eingestellt, da von ihnen eines über 40 000 Morgen großen Fideikommisses und hatte die Erklärung gefordert wurde, aus dem Verbande aus­100 000 Mart Revenien. Er kam aber mit diesem Gelde nicht zuscheiden. Der Herr stützt sich bei seinem Vorgehen auf die Eigenartigkeit seines Betriebes, in dem die Arbeiter nicht gerade die Hafenarbeiterstreit und Aussperrung in Schweden  . Sämtliche aus, denn er lebte außerordentlich luguriös und hielt sich in Potsdam  geschicktesten zu sein brauchen. Außerdem hat Herr Heinemann eine a fenarbeiter in Gefle haben vom Donnerstag ab die einen Marstall und 4 bis 5 Wagen. Nach seiner eignen Aussage gewisse Vorliebe für die jüngeren, zuziehenden Kollegen. Die Mit- Arbeit ruhen lassen, weil die Unternehmer darauf bestehen, den hätte er das Geld, welches er zur Befriedigung seiner Launen ge­glieder des Verbandes wollen es sich angelegen sein lassen, in den Stundenlohn von 50 auf 40 Dere herabzusetzen. 250 Holzplay- brauchte, von seinem Vormunde erhalten können, es sei ihm aber Kreisen der Kollegenschaft auf das Gebahren dieses Herrn auf- arbeiter, die die Arbeit der Streikenden ausführen sollten, sich dessen bequemer gewesen, zu Geldgebern zu gehen. Im Jahre 1892 hat er merksam zu machen und Zuzug fernhalten. Von den aber weigerten, wurden von ihrem Arbeitgeber entlassen. Einschließlich von Meyer gegen ein Accept über 5000 m. den Betrag von 4200 M. noch in dieser Wertstelle arbeitenden Kollegen, auch wenn sie dieser Arbeiter beträgt die Zahl der im Hafenbezirk Ausständigen 650. erhalten. Im Jahre 1893 hat er durch die Vermittelung eines Die Hafenarbeiter Aussperrung in Stockholm   Agenten aufs neue von Pariser gegen ein Accept über 15 000 M., nicht organisiert sind, erwarten wir soviel Solidarität, daß sie die Der Konsequenzen aus der Haltung des Unternehmers ziehen und ihm erstreckt sich auf ca. 350 Arbeiter. Die angeworbenen Streitbrecher welches auf 3 Monate lautete, eine Summe von 12 000 m. nicht Beihilfe in seinem Vorgehen gegen die Organisation leisten. haben zu einem großen Teil die Arbeit wieder aufgegeben. Es find Angeklagte behauptet, für die 15 000 M. 14 000 m. gegeben zu haben. ungeübte Leute, die mit der Arbeit nicht umzugehen wissen. Der Kaufmann Gustav Schl. war seiner Zeit ein sehr ver­Die Ortsverwaltung. Die Zahlstelle Berlin   V Lohnbewegung der Rabisspanner. Schuharbeiter- Streit in Schweden  . Die Arbeiter sämtlicher mögender Mann, der eine große Marmorfabrik und Marmorgruben ( Nabitspanner) des Verbandes der Bau-, Erd- und gewerblichen Schuhfabriken in Helsingborg   haben die Arbeit wegen Lohn- besaß. Er hat sich aber in zu viele und zu große Unternehmungen Hilfsarbeiter hat am Sonntag beschlossen: Da die Unternehmer forderungen niedergelegt. Sie verlangen 40 Dere für männliche und eingelassen und beabsichtigte schließlich, sein Geschäft in eine Aftien einen Vertrag nur schließen wollen, wenn der Sohn der Spanner auf 24 Dere Stundenlohn für weibliche Arbeiter. Ungefähr 150 Arbeiter gesellschaft umzuwandeln. Zu diesem Behufe erschien eine Broschüre, in welcher das Publikum über den Geschäftsstand aufgeklärt werden 50-60 Pf. pro Stunde festgesetzt wird, beschließt die heutige Ver- umfaßt der Streik. sollte. Herr Schl. bezeichnete darin sich selbst als Befizer eines Ver­jammlung, die Kollegen haben Montag, 6. April ihren Unter- Der Segerstreit in Rom  , der bereits über einen Monat dauert mögens von 6 Millionen Mark. Er brauchte insbesondere zur nehmern die Forderung von 65 Pf. pro Stunde einzureichen, wird und der seitens der Arbeiter in größter Ordnung und Ruhe geführt Umivandlung in eine Attiengesellschaft Geld und erhielt von dieselbe nicht bewilligt, so ist Dienstag früh die Arbeit wurde, hat in der letzten Zeit durch die Provokationen der Unter- Pariser gegen Accept   über 20 000. 16 000 M. Er ist später in einzustellen." Es wurde weiter noch mitgeteilt, daß die Firmen nehmer und der Polizei einen ernsteren Charakter angenommen. Konkurs geraten, und als Pariser seine Forderung anmeldete, hat C. Schulze, Charlottenburg  , Strauß, Paulstraße und Barth u. Schade, Die friedlichen Demonstrationen der Streifenden werden von der Konkursmassen- Verwalter Dielik diese zunächst nicht anerkannt und Steinmetzstraße durch das einmütige Vorgehen der Kollegen ge- Polizei verhindert, und es sind in den letzten Tagen Massen- den Einwand des Wuchers gemacht. Er hat aber diesen Einwand zwungen, die Forderung schon vorige Woche bewilligt und von verhaftungen von Streifenden vorgenommen worden, die angeblich infolge der Aufklärungen, die er von Herrn Schl. erhielt, fallen Donnerstag, den 2. April früh ab gezahlt haben. die Freiheit der Arbeit verletzt haben sollen. Die Unternehmer lassen und die Forderung Parisers in Höhe von 18 000 M. an­fuchen mehr und mehr Streitbrecher aus den Provinzen heran- erkannt.

Rabitzspanner. Die Sperre bei der Firma Schulz ist gehoben, da die Differenzen durch Verhandlung beigelegt find. Die Lohnfommission der Bauarbeiter. Achtung! Treibeiseleure und Kunstschloffer. Bei der Firma H. Hartwich u. Co., Oranienſtr. 19a, sind Differenzen ausgebrochen. Zuzug ist fernzuhalten.

aufzuziehen; in vielen Fällen ist es den Segern gelungen, die Streik- Zur Verhandlung kommt dann noch ein Fall, in welchem sich brecher wieder in ihre Heimat abzuschieben. Es wurde ein Beschluß ein ostpreußischer Majoratsherr in augenblicklicher Ver­gefaßt, wonach Streitbrecher, die jetzt die Plätze der Streikenden legenheit an Pariser gewandt und von diesem auf zwei Wechsel im einnehmen, nie in dem Verband der Typographen Aufnahme finden Gesamtbetrage von 20 000 m. 18 800 W. erhalten hat. Auch hier sollen. Es steht zu befürchten, daß es zu einem Generalstreit der wird die Notlage bestritten. römischen Arbeiterschaft kommt; die Maurer, Steinmetzen und Metallarbeiter haben bereits einen diesbezüglichen Beschluß gefaßt. Die Regierung scheint endlich aus ihrer Reserve heraustreten zu wollen; sie hat den Druckereibesizern mitgeteilt, daß diejenigen, die ihre Lieferungen nicht einhalten, fünftighin bei der Vergebung von staatlichen Lieferungen ausgeschlossen werden sollen.

Der Vorstand des Verbandes der Graveure und Ciseleure. Lohnkürzung in der Stralauer Glashütte. Nachdem die Flaschen arbeiter in Stralqu sich erst vor einem halben Jahre eine Herab­fegung ihres Lohnes um 5 Proz. gefallen lassen mußten, fündigte die Direktion fürzlich wieder eine Lohnkürzung von 5 Proz. an. Die Bei der Wabashbahn in Nordamerika   hatten die Arbeiter Lohn­ Arbeiter   leiteten durch eine Kommission Verhandlungen mit der streitigkeiten mit der Verwaltung. Der Konflikt, der vier Monate Direktion ein, um die Zurücknahme der Ankündigung zu er- dauerte, ist jetzt dadurch beendet worden, daß den Arbeitern eine wirken, aber die Verhandlungen hatten kein Resultat. Die Arbeiter Lohnerhöhung zugesichert wurde.

vor der Frage, ob fie den

Gerichts- Zeitung.

Wucherprozeß Pariser.

Hierauf wird die Verhandlung auf Dienstag 10 Uhr vertagt.

Eine höchst abenteuerliche Geschichte. Ausgiebigen Stoff zu einem mehrbändigen Kriminalroman lieferte der Inhalt einer Anklage wegen Beleidigung, die vor der 133. Abteilung des Schöffengerichts verhandelt werden sollte. Der Rabenmutter Erbschleicherei"," Der verhängnisvolle Tod des Karl Friebe in Bochum  "," Der in Scene gesetzte betrügerische Konkurs", Der plötzliche noch unaufgeklärte Tod des Peter Friebe", Der mysteriöse Tod des Musikdirektors Friß Friebe"," Verbrecher­Stampfart"," Versuchte Kindesentführung"." Ein Wolf im Schafskleid", würden als geeignete Kapitel- leberschriften dienen können.

standen Lohnabzug durch einen Streit abwehren oder die unter den gegenwärtigen Ver hältnissen äußerst drückende abermalige Schmälerung ihres Verdienstes ruhig über sich ergehen lassen sollten. Nach reiflicher Erwägung der Unter der Ueberschrift:" Guten Morgen, Herr Kaiser!" er­schien am 16. April v. J. im Kl. Journal" eine Lokalnotiz, worin mit­obwaltenden Umstände kamen die Glasarbeiter zu dem Schluß, daß geteilt wurde, daß ein achtjähriger Knabe den Kaiser im Tiergarten der Ausgang eines Streifs, so berechtigt er aus den angegebenen Gründen auch sei, zweifelhaft wäre und es deshalb geboten er- Rach Eröffnung der heutigen Sitzung durch Landgerichts- Rat mit obigen Worten angeredet und ihm ein Schreiben entgegen­das auf Befehl des Kaisers von dem be= scheine, von einem Kampfe abzusehen und die angekündigte Wachtel wird zunächst der in früheren Sitzungen mehrfach ge- gehalten habe, Lohnkürzung, gegen die man sich augenblicklich nicht wehren nannte Sngenieur Paul Baumert vernommen. Er verwahrt gleitenden Adjutanten in Empfang genommen worden sei. Die selbst verfaßt fönne, hinzunehmen. Man hat den Arbeitern zivar versprochen, sich zunächst entschieden gegen die wider ihn erhobenen Angriffe, ins- Bittschrift sei augenscheinlich von dem Knaben ihnen, sobald die Geschäftslage sich bessert, wieder den früheren Lohn besondere gegen die Behauptung, daß er seit längerer Zeit nicht worden. Dieser bat den Kaiser um Schutz. Seine Großmutter, zu zahlen, aber die Arbeiter glauben auf solche Versprechungen nicht auffindbar sei. Seit dem Jahre 1887, wo er von Mußland heim- eine Frau de G. in Schöneberg  , habe Schlechtes mit ihm vor und viel geben zu dürfen. Aus der Begründung, mit der die gekehrt, habe er bis vor einem halben Jahre munterbrochen in trachte danach, ihn mit Hilfe der Polizei in ihre Macht zu bringen, Direktion den Lohnabzug ankündigte, geht hervor, daß dies Vorgehen Charlottenburg   gewohnt und seitdem in einem Berliner   Hotel während er gern bei seinem Beschützer, dem Architekten Knabe, eine Folge der Preisdrückereien der Fabrikanten, besonders der Aufenthalt genommen, wo seine Adresse stets bekannt gewesen. Er bleiben wolle. Die Folge dieses Gesuchs sei, daß polizeiliche Er­großen Firmen ist. So müssen auch in diesem Falle wieder die fei auch inzwischen drei bis viermal bei dem Landgericht als Zeuge hebungen bereits stattgefunden hätten. Diesem Artifel folgte etwa eine Woche später ein zweiter, als Arbeiter die Kosten des Konkurrenzkampfes der Unternehmer tragen. vernommen worden, es sei also absolut unwahr, daß er verschivunden Diefer Vorgang. möge eine Mahnung zum festen Zusammenschluß fei. Zur Sache bekundet der Zeuge: Er habe seiner Zeit Er- dessen Verfasser sich der Architekt P. Knabe zu Charlottenburg   in­