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Zur Lohnbewegung der Bauklempner. In der geftrigen Ver-| Rechte hingeben. Die Kohlenarbeiter bekundeten durch Annahme| beiten für den gut zahlenden Staat oder die Stadt angefertigt werden, fammlung der Streikenden wurde mitgeteilt, daß sich die Innung einer Resolution, daß sie ihr Heil in der Organisation sehen und trok so bleibt diese fortwährende Reduzierung der Löhne um so unverständ offiziell zu Verhandlungen bereit erklärt hat aller Gegenmaßregeln des Lloyd an derselben festhalten werden. Ein diesbezügliches Schreiben ist dem Altgesellen Weißel vom Ober­meister Berger zugegangen. Die Verhandlungen werden am heutigen Donnerstag stattfinden.

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Zur Lohnbewegung der Holzbearbeitungsmaschinen Arbeiter wird berichtet, daß die Verhandlungen einen zufriedenstellenden Fort­gang nehmen. Bis jetzt find die Differenzen bei 25 Firmen bei­gelegt, woselbst 210 Arbeiter teils schon seit einigen Tagen arbeiten, teils am heutigen Donnerstag die Arbeit wieder aufnehmen. Zu bemerken ist dabei, daß nicht nur bei den vier Firmen, wegen denen der Streik entbrannte, sondern auch bei den übrigen Firmen Lohn zulagen von 1 bis 3 M. pro Mann durchgesetzt sind. Zwar hatte hier der Verband offiziell keine Forderungen gestellt, vielmehr drangen die Arbeiter werkstättenweise selbst auf die Zulagen, weil sie nicht ganz umsonst wochenlang ausgesperrt sein wollten.

Bom Streik der Ziegelei- Arbeiter bei Freienwalde   a. D. wird uns geschrieben: Die Streifenden des" Alaunwert" suchten eine Verhandlung mit dem Direktor nach, die aber nicht zu stande kam. Den Streifenden wurde bemerkt, die Weiterarbeitenden seien ja mit den Löhnen zufrieden. Die den Unternehmern sehr willkommene Zufriedenheit wird den betreffenden Arbeitern im Bonifazius- Verein gepredigt, dessen Mitglieder sie sind, auch hält sie der Umstand zurück, daß sie Wohnungen des Werkes inne haben. Im übrigen würden auch diese Leute sehr gern an den Erfolgen des Streiks teilnehmen. Ersatz für die Streifenden hat sich noch nicht gefunden. Infolge des Ausstandes macht sich bereits in Freienwalde   ein Mangel an Steinen

bemerkbar.

Deutfches Reich.

Der Gewaltakt des Norddeutschen Lloyd   gegen die Organisation der Arbeiter

Selbst wenn es so wäre, wie die Lloyd- Presse behauptet, so ist doch das auf völlige Vernichtung der Hafenarbeiter- Organisation ge­richtete Vorgehen des Lloyd unter allen Umständen zu verurteilen, denn es ist eine feige und hinterlistige That, wenn man die Arbeiter ihres Koalitionsrechts beraubt und sie dadurch unfähig macht, sich gegen den ohnehin übermächtigen Gegner zu wehren.

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licher. Unter den Arbeitern ist allgemein die Ansicht verbreitet, die Firma wolle hier in Berlin   auf Kosten der Arbeiter alles das wieder Die Aussperrung in Birmasens. herausholen, was sie bei der eingegangenen Filiale in Bromberg  Da die Polizei vernünftigerweise nicht gegen die Ausgesperrten feiner Zeit eingebüßt hat. Da auch die sanitären Einrichtungen in Bartei ergreift, sich überhaupt jeder Einmischung enthält, so herricht der Fabrik äußerst mangelhaft sind, so nahm die letzte, von fast 400 bis jetzt die größte Ruhe und Ordnung. Die Ausständigen haben Personen besuchte Versammlung folgende Resolution an: Die ver­sammelten Arbeiter der Firma Beermann ersuchen den Chef, dafür aus ihren Reihen Ordner bestellt, die an weißen Armbinden kenntlich Sorge zu tragen, daß die fortgesetten Preisreduktionen aufhören, sind und den Ordnungsdienst in der Stadt versehen. Das bayrische da jetzt schon ein Teil der Arbeiterschaft Löhne erhält, die nicht im Ministerium des Innern hat zum Zweck eines Einigungsverfuchs entferntesten zur Bestreitung der notwendigsten Lebensbedürfnisse den Central- Fabrikinspektor Pöllath und den Ministerialrat v. Rank ausreichen. Sollte diesem Wunsche der Arbeiter nicht baldigst von München   nach Pirmasens   gesandt. Die Beamten haben am Rechnung getragen werden, so wird auf die Dauer ein gedeihliches Sonntagabend mit den Vertretern der Arbeiter konferiert. Diese Arbeiten in der Fabrik unmöglich sein. betonten, daß ihrerseits alles geschehen sei, um den Konflikt beizu­legen, sie könnten aber die von den Fabrikanten gestellte Bedingung, Verband der Dachdecker.( Filiale Berlin  .) In der am Sonntag wonach bei der Wiedereinstellung eine Auslese gehalten werden solle, stattgefundenen Versammlung erstattete der Kassierer Bericht. Der­nicht annehmen. Wenn, wie die Fabrikanten vorgeben, Arbeits- felbe ergab eine Einnahme von 1127,46 M. und eine Ausgabe von mangel vorliege, so würden die Arbeiter in eine angemessene Ver- 91,80 M. Mithin bleibt ein Bestand von 1035,66 M. Nach Ab­fürzung der Arbeitszeit willigen. Ministerialrat v. Rank machte den fendung von 252,82 M. an den Centralvorstand verbleiben der Fili­Vorschlag, eine aus Vertretern beider Teile bestehende Kominission ale noch 782,84 M. Dem Kassierer wurde Decharge erteilt. einzuseßen, die in jedem einzelnen Falle untersuchen solle, ob ein Höppner erstattete Bericht vom Bauarbeiterschutz- Kongreß. Die Ver­stichhaltiger Grund vorliege, den einen oder andern Arbeiter nicht sammlung beauftragte die Delegierten, sich mit andern Bauberufen wieder einzustellen. Sollten die Fabrikanten dies ablehnen, so sollen in Verbindung zu sehen, um gemeinsam die Stadtverwaltung zu ver­diejenigen unter ihnen, welche wegen Arbeitsmangel nicht mehr alle anlassen, bei Vergebung von städtischen Arbeiten dem Maurer- oder Arbeiter beschäftigen können, Namen und Zahl derselben angeben. Zimmermeister die Verpflichtung aufzuerlegen für die Anbringung Diejenigen Fabrikanten, welche in der Lage sind, mehr Arbeiter von vorschriftsmäßigen Schußgerüsten. Da die Tarifverhandlungen einzustellen, sollen zunächst von den Uebrigbleibenden einstellen, fo- mit den Meistern immer noch nicht zum Abschluß gebracht ſeien, ja dann sollen sich die Fabrikanten verpflichten, bei weiterem Bedarf die Meister versuchten, verschiedene Zugeständnisse bezüglich des fo lange feine fremden Arbeiter anzunehmen, als noch von jetzt nicht Lohnes zu ihren Gunsten umzuändern, so wurde die Kommission be= Eingestellten welche vorhanden sind. Diese Vorschläge ivurden von auftragt, die Verhandlungen bis zum 1. Mai zu erledigen, widrigen­den Vertretern der Arbeiter angenommen, dagegen von den falls diefelben abgebrochen werden müßten. Die Berliner   Dachdecker Fabrikanten abgelehnt. haben es satt, sich länger vertrösten zu lassen.

Der Verband des technischen Bühnenpersonals hielt am 10. April im Berliner   Gewerkschaftshause seinen zweiten Verbandstag ab. Anwesend waren der Centralvorstand und 5 Delegierte( 3 aus Berlin  , 1 aus Köln   a. Rh. und 1 aus Breslau  .) Der Vorsitzende gab den Geschäftsbericht über das verflossene Jahr. Jm März 1902 zählte der Verband 4 Bahlstellen mit ca. 250 Mitgliedern, im März 1903 jedoch 6 Bahistellen mit insgesamt ca. 370 Mitgliedern und zwar in folgenden Orten: Berlin  , Köln   a. Rh., Breslau  , Frei­ burg  , Bremen   und Aachen  . Der Kassierer gab einen ausführlichen Bericht der Centraltasse mit folgendem Resultat: Einnahme 623,84 M., Ausgabe 128,23 M. Bestand 495,61 m.

ist bekanntlich von der gesamten Unternehmerpresse mit Jubel begrüßt Die Fabrikanten bleiben dabei stehen, daß sie, da die Arbeiter worden. Von jener Seite suchte man die öffentliche Meinung irre ordnungsmäßig ihre Kündigung erhalten haben und dieselbe abge zu führen und gegen die Arbeiter Stimmung zu machen. Die im laufen ist, nunmehr berechtigt seien, diejenigen von der Arbeit zurück­Dienste des Lloyd stehenden sowie andre kapitalistische Preßorgane zuweisen, welche ihnen nicht gefallen. Dieses Ansinnen wurde von stellten die Sache so dar, als sei der Lloyd durch jenen dreitägigen den Vertretern der Arbeiter einmütig zurückgewiesen. Streit, der für die Wiedereinstellung eines Gemaßregelten geführt Den Fabrikanten ist die erſtarkte Organisation der Arbeiter ein worden ist, zu Abwehrmaßregeln veranlaßt, welche die Wiederholung Dorn im Auge. Diese Organisation zu vernichten, darauf kommt es derartiger Ausstände verhindern und die Aufrechterhaltung des Be- den Herren an, das haben auch die Arbeiter erkannt. Die Arbeiter triebes sichern sollten. Man suchte geflissentlich den Anschein zu er- stehen geschlossen und sind bereit, den Kampf um die Erhaltung ihrer weden, als sei der Lloyd plötzlich und unerwartet von den organis Organisation duzhzuführen. sierten Arbeitern angegriffen worden und habe nun, gewissermaßen Lohnbewegung der Holzarbeiter in Neu- Ruppin  . Die in den in der Notwehr, Vorbeugungsmaßregeln getroffen, die ihn sichern Tischlereibetrieben beschäftigten Arbeiter befinden sich in einer Lohn- angenommen: Der Verband zahlt folgende Sterbeunterſtützung: Im weiteren Verlauf der Verhandlungen wurde folgender Antrag sollten vor weiteren in Aussicht stehenden Angriffen. 91 Stunden, Lohnaufschlag von 15 Prozent. Zuzug von Tischlern, schaft 40 Mart, bei zehnjähriger Mitgliedschaft 60 bewegung. Sie fordern: Verkürzung der Arbeitszeit von 10 auf Bei einjähriger Mitgliedschaft 20 m., bei vierjähriger Mitglied­Mart. Drechslern und Maschinenarbeitern ist streng fern zu halten. Beim Todesfall der Chefrau eines eines Mitgliedes zahlt der Lohnbewegungen in Thüringen  . Sämtliche Bauunternehmer Verband bei mindestens einjähriger Mitgliedschaft ein Sterbe­Imen aus fürzten die Stundenlöhne der Maurer um 2 Pi. geld von 20 M. Der Vorsitzende berichtete über die im vorigen Gleichzeitig legten diese den Arbeiten eine Arbeitsordnung vor, die Jahre dem Reichstage eingereichte Petition, welche die Einführung diese binnen 14 Tagen unterschriftlich anzuerkennen hätten, andern des gesetzlichen wöchentlichen Ruhetages des technischen Bühnen­falls sie sich als entlassen betrachten können. Beide Zumutungen personals betraf, und teilte mit, daß dieselbe dem Reichskanzler zur wurden von den Arbeitern einmütig zurückgewiesen. In Nord- Erwägung überwiesen sei. Der nächste Verbandstag soll Mitte Juli haufen legten infolge Maßregelung eines Kollegen sämtliche 1904 abgehalten werden. Arbeiter und Arbeiterinnen der mechanischen Weberei von Ludwig Im Wahlkreise Teltow- Beeskow fand für die Dörfer Ketschen­Cohn u. Co. am Montagvormittag die Arbeit nieder. dorf, Langewahl, Rauen usw. am Sonntag eine öffentliche Ver­der Unternehmerpresse. Nicht der Betrieb des Lloyd war durch die der Arbeit beendet, nachdem von den Arbeitgebern eine Aufbesserung unfre Parteigenossen die Gastfreundschaft des Nachbarkreises in An­Der Schneiderstreik in Regensburg   ist durch die Wiederaufnahme fammlung im Schloßkeller in Fürstenwalde   statt. Leider müssen der Lohntarife zugesichert worden ist. Die Tarifberatungen, an spruch nehmen, da uns in diesen Orten Säle nicht zur Verfügung denen der Vorsitzende des Verbandes der Schneider und Schneiderinnen, stehen. Trotz des furchtbaren Schneesturmes hatten sich weit über Stühmer- Berlin   teilnimmt, nehmen am Donnerstag( heute) ihren 200 Personen eingefunden. Das Referat über Die politische Lage und die bevorstehenden Reichstagswahlen" hatte der Abgeordnete des Anfang und werden hoffentlich in dieser Woche noch beendet. Kreises, Friz Zubeil, übernommen. In zweistündiger Rede entledigte fich derfelbe seiner Aufgabe. Stürmischer Beifall lohnte dem Redner am Schluß. Trotzdem viele Gegner anwesend waren, meldete sich in der Diskussion niemand zum Wort. Nach einem furzen kräftigen Schlußwort des Vorsitzenden Sydow aus Ketschen­dorf schloß die imposante Versammlung mit einem Hoch auf die Socialdemokratie und den Wahlsieg derselben.

Nun liegen die Verhältnisse aber gar nicht so, wie sie von den Scharfmacher- Blättern geschildert wurden. Um diesen falschen, parteiischen Darstellungen entgegenzutreten, hat die Leitung der Mit­gliedschaft des Hafenarbeiter- Verbandes ein umfangreiches Flugblatt herausgegeben, in dem die wahren Ursachen des Ausstandes und der Maßregelung der Lloyd- Arbeiter dargelegt werden. Hiernach er­scheint der ganze Vorgang allerdings in einem andern Lichte wie in

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Husland.

Der Basler Maurerstreit ist beendet. Nachdem dieselben zahl­reichen unorganisierten italienischen Arbeiter, die zuerst mit lebereilung den Streitbeschluß faßten, massenhaft fahnenflüchtig geworden und die Arbeit wieder aufgenommen hatten, blieb den andren nichts weiter übrig, als in aller Form den Streit zu beendigen.

Verfammlungen.

Die M ieder sämtlicher Krankenkassen von Reinickendorf  hielten am Sonntag eine öffentliche Versammlung ab, die einstimmig folgende Resolution annahm: Die Versammlung bittet einen hohen Reichstag, den Zufäßen zu den§§ 34, 35, 42 des Krankentaſſen­Gefeßes seine Zustimmung zu versagen, da dieselben geeignet sind, die Selbstverwaltung der Stassen in Frage zu stellen.

Adlershof  . Der hiesige Wahlverein hielt am 16. d. M. im Lokal des Herrn Fechner eine gut besuchte Mitgliederversammlung ab, in welcher Georg Bernhardt einen Vortrag über: Ver­

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Letzte Nachrichten und Depeschen.

Handelsvertrags- Verhandlungen.

Arbeiterorganisation bedroht, sondern umgekehrt. Der feit langer Zeit planmäßig an der Unterdrückung der ihm unbequemen Organisation gearbeitet. Die Vorgänge, welche sich in lezter Zeit in Bremerhaven   abgespielt haben, waren nur eine allerdings bes deutsame Episode eines lange vorbereiteten Vernichtungskampfes, den der Lloyd gegen die organisierten Hafenarbeiter führt. Die Bauhilfsarbeiter in Köln   haben über die dortigen Bauten Im Jahre 1889, als die Organisation in Bremerhaven   völlig der Aktien Gesellschaft für Monierbau  ( Siz Effen) die daniederlag, begann ein Willfürregiment, unter dem die Hafen- Sperre verhängt, weil die Firma 10 Mitglieder des Verbandes der arbeiter schwer zu leiden hatten. Nicht nur die Behandlung der Ar- Bau-, Erd- und gewerblichen Hilfsarbeiter wegen ihrer Zugehörigkeit beiter war eine unwürdige, auch die Arbeitsverhältnisse waren ganz zum Verband entlassen hat. ungeregelt. Wer sich bei den Vorgesetzten beliebt zu machen verstand, wurde bevorzugt, wer nicht jedem Winke dieser Herren willig Folge Die Arbeiter waren in jeder Hinsicht der Willfür der Vorleute preisgegeben. Mit der Zeit gelang es zu nächst den Kohlenarbeitern, ihrer Organisation Anerkennung zu ver­schaffen. Sie bewirkten die Festsetzung eines Tarifs, der am 1. Januar 1899 in Kraft trat. Dadurch wurden die Arbeitsverhält­nisse geregelt und die drückendsten Mißstände beseitigt. Bei den Ladungsarbeitern haben sich die Verhältnisse weniger günstig ent­wickelt. Sie hatten einen unausgesezten Kampf für ihre Interessen zu führen. Maßregelungen mißliebiger Elemente" waren an der Kupferschmiede. Am Sonnabend hielt der Unterstübungsverein sammlungsrecht und Reichstagswahl" hielt. Nach dem Vortrage Tagesordnung, wodurch natürlich Mißstimmung und Erbitterung der Kupferschmiede, Filiale Berlin  , seine Generalversammlung ab. gab Löwenthal den Kaffenbericht für das zweite Quartal, welcher mit bei den Arbeitern erzeugt wurde. Aus diesen Verhältnissen erklärt Nach dem Kassenbericht hatte die Filiale im ersten Quartal influſive einer Einnahme und Ausgabe von 335,45 M. abschließt. Der Mit­es sich, daß jener dreitägige Streit zu Gunsten eines Gemaßregelten eines Zuschusses von 1200 M. aus der Hauptkasse eine Einnahme gliederbestand hob sich in derselben Zeit von 175 auf 193. Veran entstand. Dieser Ausstand, den die Vertreter der Organisation zu bon 3943,74 m., eine Ausgabe von 3331,45 M., bleibt Bestand laßt durch die vorzeitige Auflösung der vorigen Versammlung war verhindern bemüht waren, ist anzusehen als der spontane Ausbruch 612,29 M. Unter den Ausgaben sind hervorzuheben: 142,00 2. ein provisorisches Maifeier- Komitee, bestehend aus Driest, Tempel, des seit langer Zeit angehäuften unwillens, den die Antreiber des für Reise- Unterstügung, 1946,83 M. für Ortsunterstützung, 926,50 Rofin, Lawin und Löwenthal, ernannt worden, welches von der Ver­Herrn Hinsch gesät hatten. Dieser Ausstand wurde beigelegt, nach- Mark für Gemaßregelte vom Rohrlegerstreit. Der Dispositionsfonds fammlung bestätigt wurde. Die Maifeier findet bei Wöllstein  , die dem eine Kommission der Arbeiter mit der Lloyd- Direktion verhandelt hatte eine Einnahme von 2521,16 M., eine Ausgabe von 480,00 M., Vormittagsversammlung bei Lau statt. Nachdem Kurth zum Hilfs­hatte. Bald darauf erschien eine Bekanntmachung des Lloyd, wonach Bestand 2041,16 M. Die Filialtasse hatte inklusive eines Bestandes faffierer gewählt und mehrere interne Angelegenheiten erledigt waren, die Kommissionsmitglieder den Arbeitern einen falschen Bericht über von 196,00 M. eine Einnahme von 928,88 M., Bestand 128,43 M. konnte die Versammlung diesmal ohne polizeiliches Eingreifen ord­die Verhandlungen gegeben haben sollen. Die Kommissionsmitglieder Die Bahl der Mitglieder betrug am Schluß des ersten Quartals 392. nungsgemäß durch den Vorsitzenden geschlossen werden. traten öffentlich für die Richtigkeit ihres Berichts ein, und die Folge Nach einer Zuschrift der streikenden Kollegen in Stettin   steht ihre davon war, daß sie entlassen wurden. Dieser Maßregelung folgten Sache günstig und wurde denselben eine Unterstützung von 100 m. weitere Maßregelungen, so daß nunmehr alle Vertrauensleute der bewilligt. Bom Streit der Bauklempner wurde mitgeteilt, daß sich organisierten Arbeiter auf der Straße lagen. Unter den Gemaß bis jetzt keine durch den Streit derselben in Mitleidenschaft gezogenen regelten waren Familienväter, Leute, die 4-18 Jahre für den Lloyd Kollegen gemeldet haben. In betreff der Maifeier wurde beschlossen, Frankfurt   a. M., 22. April  .( B. H  .) Bon vertrauens gearbeitet hatten. Dann wurden die festen Gänge" aufgelöst und neue nur aus solchen Arbeitern gebildet, die ihren Austritt aus dem überall, wo die Kollegen ohne Nachteil feiern können, hat die Arbeit zu ruhen. Alle arbeitenden Kollegen haben eine Maimarte im würdiger Seite wird der Franff. 8tg." mitgeteilt, daß die Verhand Verbande erklärten. Das bedeutet: Dauernde Arbeit giebt es grund- Werte von 1 M. zu entnehmen. Arbeitslose erhalten an dem Tage lungen mit Rußland   über die neuen Handelsverträge schon ziemlich fäßlich nur für Unorganisierte, während den Verbandsmitgliedern eine Extra- Unterstübung von 1 M., ausgesteuerte Stollegen 2 W. weit gediehen seien. Ein Staatsrat, Bertreter der russischen Re­nur die gelegentliche, ganz unsichere Beschäftigung übrig bleibt. Der Verlauf und die Folgen dieser Maßnahmen sind bekannt. Die Feiernden haben sich an den Versammlungen der Metallarbeiter gierung, weile seit etwa einer Woche in Berlin   und arbeite dort Die Arbeiter sind überzeugt, daß sie durch alle diese Maßregeln in 3u beteiligen. Ort und Zeit wird durch Annonce und im Arbeits- mit den deutschen   Regierungsvertretern. Man glaube, daß der nachweis befannt gegeben. Zur Durchsicht der Statuten zur Handelsvertrag mit Rußland   in vier Wochen fertig sei, auch die den Streik getrieben werden sollten, denn der Lloyd hatte umfang: Generalversammlung des Vereins wurde eine Kommission von fünf Verhandlungen mit Destreich und der Schweiz   seien bereits ziemlich reiche Vorbereitungen für einen solchen getroffen. Ein Streit wäre, Kollegen gewählt. Der Delegierte der Gewerkschaftskommission, weit gediehen. wie die Arbeiter glauben, dem Lloyd eine willkommene Gelegenheit Damm, erstattete Bericht und wurde mit der ferneren Vertretung gewesen, um die organisierten Arbeiter gänzlich zu verbrängen und der Vorstand betraut. Der Borsigende empfahl den Kollegen die Neu- Ordnung des chinesischen Finanzwesens. sie durch Arbeitswillige von auswärts zu ersehen, die man gleich gewissenhafte Ausfüllung der von der Generalfommission heraus- Peking  , 22. April  .( Meldung des Reuterschen Bureaus.) Eine zeitig bei den Reichstagswahlen als Stimmbich für den Vertreter gegebenen Fragebogen und teilte mit, daß zum Innungsausschuß soeben herausgekommene Verordnung befiehlt dem Prinzen Tsching, der Lloydinteressen glaubte gebrauchen zu können. Dieser Plan des Lloyd ist allerdings nicht gelungen. Die Kollegen gebildet wird: R. Schmidt, Greth, Töpelt, Strüger, Seifert, einer einheitlichen Währung für das ganze Land einzuleiten. In Innungsschiedsgerichts- Beisitzer: einheitliches Geld zu liefern. Die Maßregel ist japanischem Ein­fluß zuzuschreiben. Die Arbeiter der Firma Gebr. Beermann, Maschinenfabrik am Zum Marseiller Dockerstreik. Schlesischen Thor, beschäftigten sich fürzlich in mehreren Versamm Marseille  , 22. April  .( B. H  .) Die ausständigen Doc­lungen mit Betriebsmißständen daselbst. In letzter Zeit sind dort arbeiter haben an die Reeder ein Schreiben gerichtet, worin eine ganz erhebliche Lohnreduktionen vorgenommen worden. Schlosser, neue Zusammenkunft zwischen dem Streiffomitee und den Reedern die bereits 25 Jahre und darüber bei der Firma beschäftigt sind, zwecks herbeiführung eines Kompromisses verlangt wird. Die Ant­mußten wiederholt mit einem Wochenverdienst von 14, 16 und 18 M. wort der Reeder steht noch aus; follte sie ablehnend lauten, so dürfte nach Hause gehen, und dabei sind dies noch qualificierte Arbeiter und der Ausstand eine ernstere Gestalt annehmen. Kolonnenführer. Helfer erzielten mehrfach nur einen Verdienst von 11, 8 ja sogar nur von 5 M. in der Woche. Bei einer bestimmten Arbeit an Sprengwagen wurde für das Stück 6 M. bezahlt. Nachdem die Arbeit( Accord) fertiggestellt war, sprang für die ganze Kolonne ein leberschuß von 28 Pf. heraus. Dieser Ueberschuß" scheint der Firma offenbar noch zu hoch gewesen zu sein, denn das nächste Mal zog sie bei derselben Arbeit pro Stück 1,10 M. ab, so daß die Ar­beiter nur 4,90 M. für die Arbeit erhielten. Die Arbeitszeit ist gänzlich umgeregelt. Ueberstunden bis 10 und 11 Uhr abends sowie Sonntagsarbeit sind gang und gäbe. Accordzettel bekommen die Leute überhaupt nicht mehr zu sehen, es heißt nur immer drauf los Der Lloyd hatte sich arg verrechnet, wenn er glaubte, die Ar- arbeiten, später stellt sich dann heraus, daß die Preise ganz willkürlich beiter würden für das fragwürdige Zuckerbrot der Pensionskasse ihre von den Meistern festgesetzt sind. Bedenkt man, daß die meisten Ar Berantwortl. Redakteur: Carl Leid   in Berlin  . Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt.

verhalten. Sie haben sich anscheinend den Gewaltmaßregeln des Lloyd gefügt, aber die Organisation ist nicht zerstört. Die Arbeiter find ihr nach wie vor treu geblieben. Der Lloyd hat auch in dieser Hinsicht sein Ziel nicht erreicht, aber hat sich durch sein arbeiterfeind­liches Vorgehen ein Denkmal der Schande gesetzt.

Ms Lockmittel für die Arbeiter, denen der Lloyd das Koalitions­recht zu rauben denkt, will er bekanntlich eine Pensionskasse ein­führen. Am Montag hatte der Unternehmer Hinsch eine Versamm­Tung der Kohlenarbeiter einberufen, die darüber beschließen follte, ob die Arbeiter die ihnen zugedachte Wohlthat" annehmen wollten. Die Versammlung lehnte den ihr vorgelegten Statutenentwurf einer Pensionstasse einstimmig ab und wies damit die ganze Wohlfahrts­einrichtung" zurück. Den Geist derselben kennzeichnet die folgende Bestimmung des Statute:

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Mitglied kann nur derjenige werden und bleiben, der nicht Mitglied des Hafenarbeiter- Verbandes bezw. eines gleiche oder ähnliche Ziele verfolgenden Vereins ist und nicht gegen den Nord­ deutschen Lloyd   oder die Firma H. J. Hinsch agitiert.

Beteiligungen an Streits haben das Erlöschen der Mitglied­schaft zur Folge.""

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nachweis: Pachnike und Schwabe. Lehrlingswesen: Behrend, Reichard, Krüger und Zeller. Greth, R. Schmidt, Seifert und Klose.

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die Neuordnung des chinesischen Finanzwesens durch Aufstellung

Posen, 22. April  .( W. T. B.) Amtliche Meldung. Sämtliche infolge Schneeberwehung herbeigeführten Verkehrsstörungen in dem diesseitigen Bezirk sind beseitigt. Wien  , 22. April  .( W. L. B.) Der 8ollausschuß nahm nach längerer Sigung die Tarifpofitionen für Baumwollgarne und Baumwollwaren unverändert an. Lemberg  , 22. April  .( W. T. B.) Bei der Feuersbrunst in Lanczyn( Bezirk Nadworna) find 450 Häuser niedergebrannt; eine Frau ist in den Flammen umgekommen.

Kronstadt, 21. April  .( W. T. B.) Hier hat eine bedeutende Schlägerei zwischen Matrosen und Soldaten stattgefunden. Truppen stellten die Ordnung wieder her.