Einzelbild herunterladen
 

bewegung ftänden. Mr. Irvine forderte deshalb die Railway| König festzustellen und diese Differenzen durch gegenseitiges Ent­Servants Union( die Gewerkschaft der Bahnangestellten) auf, fofort gegenkommen zu beseitigen. aus der Trades Hall auszutreten. Wird dieser Aufforderung bis Der Fabrikantenverein wollte aber diese Verständigung nicht, nächsten Dienstag, den 12. Mai, feine Folge gegeben, so werden die er verlangte von den Arbeitern nach wie vor: Aufhebung der Sperre Gewerkschaftsführer gemaßregelt. Es handelt sich vorläufig um die über die beiden Fabriken; die erlassenen Kündigungen sollen aber Entlassung von 41 Bahnangestellten. Allein es ist zweifellos, daß aufrecht erhalten bleiben. die Maßregelung mit einem Generalstreit der Eisenbahner und vielleicht auch der organisierten Arbeiter Victorias überhaupt beant­wortet wird. Nächste Woche fällt die Entscheidung.

Inzwischen ist bereits, wie nachstehendes Telegramm zeigt, der Ausbruch des Streits erfolgt:

Die Cigarettenarbeiter der Cigarettenfabrik Garbaty" sind wegen unberechtigter Abzüge und weil sie die Abstellung verschiedener Mißstände fordern, in den Streit eingetreten. Angebotene Verhand­lungen wurden von seiten der Fabrikleitung abgelehnt.

Achtung, Bürsten- und Pinselmacher! Etwaige Differenzen im Lohn- und Arbeitsverhältnis sind entweder auf dem Arbeits­nachweis aller Branchen, im Gewerkschaftshause, Engel- Ufer 15, 3immer Nr. 11, oder bei dem Obmann der Bürstenmacher- Kom­mission, Franz Bauer, Swinemünderstr. 49, zu melden. Die Werkstatt- Kontroll- Kommission des Holzarbeiter- Verbandes.

Schließlich wurde auch bei den Firmen Paque und König eine Einigung mit den Arbeitern erzielt, trotzdem haben aber die 69 Fabrikanten, die den Fabrikantenverein bilden, am 18. April die gekündigten Personen, mehr als 6000 an der Zahl, entlassen. Es ist klar: Die Fabrikanten haben es auf die Zertrümmerung der Ge­Melbourne, 9. Mai. Der Eisenbahnverkehr nach dem Innern wertschaftsorganisation, insbesondere auf die Vernichtung des Ver- Neber die Lohnbewegung der Straßenbahn- Werkstättenarbeiter ist jetzt vollständig eingestellt. In Ballarat  , Bendigo   und andren eins deutscher Schuhmacher", abgesehen. brachte die Berliner Morgenpost  " gestern eine völlig irreführende Verkehrscentren ist die Einstellung von Lokomotivführern unmöglich. Genossen! Da aller Wahrscheinlichkeit nach die Aussperrung Notiz. Was sie dort als Zugeständnisse" der Direktion bezeichnet, Der Eisenbahnverkehr nach den Vororten hat so gut wie ganz auf- noch länger andauern wird und für die Dauer derselben große Unter- find in Wirklichkeit die Forderungen der Arbeiter. Hätte die gehört, da nur neun Lokomotivführer eingestellt werden konnten. Der stüßungsmittel notwendig sind, so appellieren wir an Borortberfehr wird mittels Straßenbahnwagen und andren Fahr- Solidaritätsgefühl, appellieren wir an Gure Opferwilligkeit, uns jämtliche Forderungen der Arbeiter bewilligt, und niemand würde Euer Direktion schon solche Zugeständnisse gemacht, dann wären damit auch zeugen aufrechterhalten. Man trifft Vorkehrungen, um die Küsten  - in diesem Kampfe mit materiellen Mitteln zu unterstützen. Leider mehr den Eintritt in den Streik befürworten. Die" Morgenpost  " post durch Dampfer und die Inlandpost durch Stellwagen zu be- reichen unsre eignen Mittel nicht aus, um jede Woche circa 30 000 beklagt sich darüber, daß ihrem Berichterstatter zu der letzten Ver­fördern, da die Lokomotivschuppen von den Ausständigen umlagert Mark zahlen zu können, das ist der Grund, weshalb wir an Sie ſammlung der Werkstättenarbeiter der Zutritt verweigert wurde. werden, um Arbeitswillige fernzuhalten. Sogar die wenigen in mit der Bitte heranzutreten, uns mit materiellen Mitteln zur Seite Die Verbandsleitung der Metallarbeiter ersucht uns, mitzuteilen, Betrieb befindlichen Zügen werden von Leuten geführt, die nicht stehen. Der ganze Kampf, der uns aufgezwungen wurde, dreht sich daß die Arbeiter selbstverständlich die Ceffentlichkeit nicht zu fürchten erfahren genug sind, um die Maschinen vorschriftsmäßig zu be- ausschließlich um Sein oder Nichtsein unsrer Organisation in haben. Die angeblich objektiven Berichte der Morgenpost" ent­Pirmasens. halten vielfach grobe Unrichtigkeiten und sind nur zu häufig gänz­lich entstellt, wie der vorliegende Fall zeigt. Da aber den Arbeitern daran liegt, daß über ihre Angelegenheiten wahrheitsgemäß be­richtet wird, so könne man ihnen nicht verdenken, solchen Leuten den Zutritt zu versagen, die durch unzutreffende Berichte die Oeffent Berichte bringen, würden niemals aus den Versammlungen ent­lichkeit irreführen. Mitarbeiter von Blättern, die wahrheitsgemäße fernt werden.

dienen.

-

Partei- Nachrichten.

Wir sind der Ueberzeugung, daß die Arbeiter allerorts an der Erhaltung und Weiterentwicklung bereits bestehender Gewerkschafts­Organisationen auf das lebhafteste interessiert sind, gleichviel für In den Bierkrieg zu Leipzig   hat nun auch die Militärbehörde welchen Beruf die betreffende Gewerkschaft gegründet ist. Von dieser eingegriffen. Nach einer in einer Versammlung der Saalbesizer für den uns aufgezwungenen Kampf einen namhaften Betrag aus Ueberzeugung ausgehend, unterbreiten wir Ihnen die Bitte, uns angenommenen Resolution äußerte sich der General v. Raben­horst einer Abordnung des Vereins der Saalinhaber und des Ihrem event. Kassenbestand zu überweisen, oder Sammlungen zu Brauereivereins gegenüber:" Es werde auf Befehl des Herrn Höchst- Gunsten der ausgesperrten Schuhmacher in Pirmasens   zu ver­tommandierenden hier über jeden Saal, der zu einer social- anſtalten. demokratischen Wahlversammlung hergegeben Genossen! Wir hoffen, mit vorstehender Bitte uns nicht ver­werde, das Militärverbot verhängt, und zwar dauernd und nicht gebens an Euch zu wenden, wir rechnen auf Eure Beihilfe in diesem bloß auf einzelne Tage. Früher habe man beabsichtigt, großen uns aufgezwungenen Kampfe. das Militärverbot in milderer Form zu handhaben, durch den Bierboykott sei man aber zu jener strengeren Maßnahme gekommen. Er habe sich heraus­gestellt, daß es sich bei letterem nicht um die Befriedigung eines Bedürfnisses, sondern um eine Machtfrage handle." Herr v. Rabenhorst hätte den Bierkrieg lieber nicht zu einer Macht­frage stempeln sollen, denn es dürfte einen schlechten Eindruck auf alle dem Militarismus blind vertrauenden sächsischen Bliemchen­Gaffee Gonsumenten inachen, wenn am Ende des Bierkrieges die Socialdemokratie den Sieg über Militär und Brautapital zusammen dabonträgt.

-

genug.

Der Ausschuß der Berliner   Gewerkschaftskommission beschloß in seiner letzten Sitzung, die Gewerkschaften sowie die Arbeiter Berlins   und Umgegend zu bitten, die im außergewöhnlichen Kampfe stehenden Schuhmacher zu unterstützen. Alle gesammelten Gelder sind an A. Körsten, Gewerkschafts­Bureau, Engel- Ufer 15, einzusenden und werden öffentlich quittiert Der Ausschuß der Berliner   Gewerkschaftskommission.

werden.

Kollegen! Es hat die Arbeit so lange zu ruhen, bis die Ver­handlungen zu einem befriedigenden Ergebnis geführt haben. Be denkt, daß es einer maßgebenden Regelung in unfrem. Beruf bedarf. Das Heranschaffen sämtlichen Materials, die 8stündige Ar­beitszeit, auch den Werkstattskollegen, und Regelung der Arbeits­vermittelung für Berlin  . Diese drei Punkte müssen das Ziel unfres Kampfes ſein.

Wir sind der Meinung, daß man von dem Besuch von Ver­sammlungen, zu denen die Presse Zutritt hat, kein Blatt aus­schließen soll. Wenn eine Redaktion leichtfertig genug ist, sich von Berichterstattern bedienen zu lassen, die aus Unwissenheit oder sonstigen Gründen Unzutreffendes berichten, so schadet sich ein solches Blatt selbst. Den Arbeitern muß es genügen, derartige Ent­stellungen anzunageln, und jeden, der sich über Arbeiterangelegen­heiten zutreffend unterrichten will, auf die Arbeiterpresse zu ver­weisen. Deutfches Reich.

Der Streik der Möbeltischler in Luckenwalde   dauert nun seit neun Wochen unverändert fort. Eine Verhandlung des Gau­vorstehers mit den Arbeitgebern führte zu keinem Resultat. Die 3ahl der Streifenden beträgt noch 19 von 76, die übrigen sind ab­gereist. Zuzug ist auch ferner streng fernzuhalten.

Die Maurer in Forst fordern in der Hauptsache die Erhöhung des Stundenlohnes von 35 auf 40 Pf. Die Unternehmer lehnten die Forderung ab. Die Maurer, die deshalb zum Streit entschlossen sind, beschlossen in ihrer letzten Versammlung, zunächst das Gewerbe­gericht als Einigungsamt anzurufen, und wenn möglich, einen forporativen Arbeitsvertrag zu stande zu bringen.

Maßregelung von Spinnerei- Arbeitern und-Arbeiterinnen. Bei der Firma Gebrüder Uhlig in Leitelshain bei Crim­ mitschau   wurden am Freitag circa 200 Arbeiter und Arbeite­rinnen ohne Kündigung entlassen. Der Arbeiterausschuß verlangte die Zurücknahme der Kündigung von vier teils zum Arbeiter­ausschuß gehörigen Arbeitern und Arbeiterinnen sowie eine viertel­stündige Frühstückspause. Das ist der Grund der Maßregelung.

Die

Der Zimmererstreit in Reichenbach i. V. ist beendet. Streifenden erzielten eine Erhöhung des Stundenlohnes um 3 Pf. Die geforderte Verkürzung der Arbeitszeit konnte nicht erreicht werden.

Stuffateure! Unser seit vier Wochen geführter Kampf ist mit dem heutigen Tage in ein neues Stadium getreten. Es hat sich die Vereinigung der Meister zu Verhandlungen vor dem Einigungsamt Uebrigens fühlen sich nicht alle Gastwirtevereinigungen in bereit erklärt. Jest gilt es, die so lange geübte Einigkeit doppelt Leipzig   als Schleppenträger des Brauereivereins. So appelliert der Hochzuhalten, und so geschlossen, wie wir in den Kampf gingen, haben Ostvorstädtische Gastwirteverein im Interesse aller Gastwirte von wir denselben eventuell zu beschließen. Die Unternehmer versuchen Leipzig   und Umgegend, welche in den Arbeitern zum Teil mit allen Mitteln, unsre so günstige Position zu hintertreiben und ihre treue Kundschaft besitzen, alt den Gemeinsinn meinen, daß schon die zu führenden Verhandlungen genügen, um die und das Solidaritätsgefühl aller Kollegen, welche Saal- Arbeit nun wieder in Angriff zu nehmen. inhaber sind, ihre Säle während der Wahlbcivegung sämtlichen Dem ist aber nicht so. politischen Parteien gleichmäßig zur Verfügung zu stellen, oder, wenn dieses infolge Eingreifens der Regierung Burch das Militärverbot nicht durchgängig ausführbar sein sollte, die den Socialdemokraten verweigerten Säle ohne Ausnahme zu Wahlversammlungen zu verweigern. Uns geht, offen gestanden, diese letztere Forderung nicht weit Während der Wahlbewegung haben ja allerdings alle Parteien ein Bedürfnis nach Versammlungs- Einige Mitglieder der Meistervereinigung versuchen jetzt, durch lofalen; anders aber, wenn erst die Wahl vorüber ist. Dann Hergabe ihrer Unterschrift vorzeitig für sich Arbeitskräfte zu sichern. legen sich die Spießer wieder fünf Jahre aufs Ohr oder Es ist dies ein Vorgehen, welches wir selbst angesichts der Verhand­fannegießern im besten Falle hinter dem Biertisch; betroffen wird lungen nicht gutheißen fönnen. Die Lohnkommission ist sich daher außerhalb der Wahlzeit von der allgemeinen Saalverweigerung mur einig geworden, daß weitere jetzt einlaufende Unterschriften von Ver- Der Bauarbeiterstreit in Straßburg  , der mun schon sechs Wochen die organisierte Arbeiterschaft. Abgesehen davon können doch die einigungsmeistern keine Berücksichtigung finden können, bis die dauert, hat in den letzten Tagen eine verschärfte Form angenommen. Wirte dem Civil publikum nicht entgelten lassen, daß sie von den Verhandlungen auch offiziell von dem Borstand der Meister- Ver- Die Unternehmer lassen Streifbrecher von außerhalb kommen, und Militär behörden gedrückt werden. Da hilft nur eins: Wenn einigung als abgeschlossen gelten. wenn so ein Trupp eintrifft, teist die Polizei in starker Zahl zunt irgendwo über einen Gastwirt der Militärboykott verhängt wird, dann Schutz der Arbeitswilligen und der Unternehmerinteressen herbei. haben alle andern Gastwirte ob Saalinhaber oder nicht ihre Hierdurch werden natürlich sowohl streikende Arbeiter wie andre Solidarität mit dem Betroffenen dadurch zu bekunden, daß sie es ab­Leute herangelockt, und da die Schutzleute gegen diese mit be­lehnen, Militärpersonen, gleichviel welcher Charge, etwas zu ver­tannter Schneidigkeit vorgehen, so kann es nicht ausbleiben, daß abreichen. Daß nicht von militärischer Seite Gegenmaßregeln ge­hier und da kleine Neibereien zwischen Polizei und Publikum vor­troffen werden können, davor schützt sie das Budgetbewilligungsrecht gliederversammlung der Gementierer und Berufsgenossen Stellung. Zur Lohnbewegung der Rabisputer nahm am Freitag eine Mit- fommen, und daß aus solchen Anlässen Verhaftungen vorgenommen werden. Solche an sich unbedeutenden, durch das polizeiliche Vor­Der Leipziger   Brauereiverein hat übrigens bereits sobiel Bier Nieke berichtete, daß zur Zeit ungefähr 160 Rabißpußer und gehen erklärliche Zwischenfälle werden durch die bürgerliche Breffe übrig, daß er gedroht hat, dasselbe nach Eilenburg   für 10 m. 80 Spanner teils ausgesperrt sind, teils im Streif stehen. Von gewaltig übertrieben und gegen die Streifenden ausgenutzt, obwohl pro Hektoliter zu liefern, wenn nicht die dortigen Brauereien die den Cementierern ist nur eine geringe Anzahl von der Aussperrung die Streifleitung ebenso wie unfre Parteipresse fortgesezt vor Aus­Lieferung nach Leipzig   einstellen. Wir fürchten, daß der Preis von betroffen. Nachdem nun die Unternehmer das Einigungsamt an- fchreitungen warnt. Die Unternehmer haben beschlossen, falls sich 10 m. für Leipziger   Bier faum noch der jetzigen Marktlage entspricht. gerufen haben, sollen am Montag die Verhandlungen stattfinden. die Lage des Streiks nicht ändert, eine allgemeine Aussperrung vors Die Eilenburger   Biertrinker dürften es ablehnen, Leipziger   Bier zu Einigung mit den Rabikpußern wird nur dann erfolgen, wenn auch Unternehmer veranstaltet werden. Hierzu werden alle drei Gruppen ihre Vertreter entsenden. Eine zunehmen. Also auch in Straßburg   soll eine Machtprobe seitens der trinken, selbst wenn sie es geschenkt bekämen. die Spanner und Cementierer in das Vertragsverhältnis mit den Unternehmern aufgenommen werden. Nach längerer Diskussion unter dem Vorsitz des Regierungspräsidenten eine Besprechung Zur Aussperrung der Bauarbeiter in Bromberg  . Kürzlich fand beauftragte die Versammlung den Vorstand der Cementierer mit der Der zehnte Kongreß der dänischen Socialdemokratie wurde am Vertretung der Gruppe vor dan Einigungsamt und beschloß ein zwischen Vertretern der Unternehmer und der Arbeiter ſtatt. Gine den Geschäftsführer des socialdemokratischen Verbandes Ratmann stimmig, daß ein Vertrag nur unter der Bedingung geschlossen Vorbedingung einer fünfjährigen Bindung der Lohnfäße festhielten, P. Knudsen eröffnet. Anwesend waren bei der Eröffnung des werden soll, daß die im ersten, im Januar eingereichten Tarif gewährend die Arbeitnehmer sich nur auf ein Jahr verpflichten wollten. Kongresses 171 Delegierte, darunter 44 aus Kopenhagen  . Als Leiter der Flechter, 55 Pf. für Einschaler und 45 Pf. für Hilfsarbeiter erfüllt stellten Forderungen von 65 Pf. Stundenlohn für Cementierer und Verhandlungen wurden Redakteur Marott aus Odense   und Landsthings- werden. Ferner wurde einstimmig eine Resolution angenommen, mann K. K. Andersen aus Kopenhagen   gewählt. Die anwesenden Dele­gierten repräsentieren 108 Vereine mit zusammen 21 703 Mitgliedern. wodurch sich die Cementierer verpflichten, keine Rabizpuh- oder 4. Knudsen erstattete Bericht über die Thätigkeit der Partei und der Spannarbeit auf den gesperrten Bauten zu verrichten und im Reichstags Fraktion. Der Bericht wurde einstimmig gutgeheißen. übrigen solche Arbeiten nur zu den tarifmäßigen Bedingungen aus Im Anschluß daran wurde eine Resolution angenommen, wodurch zuführen.

des Reichstags.

-

Der Parteitag der Socialdemokratie Dänemarks  .

-

Donnerstagvormittag im Versammlungsgebäude zu Aarhus   durch

der geschäftsführende Ausschuß des Verbandes beauftragt wird, von neuem Schritte zu thun, um eine populäre wissenschaftliche Zeitschrift zu gründen.

Gewerkschaftliches.

Die aber unter neuen Bedingungen arbeitenden Kollegen werden ersucht, angesichts der Verhandlungen doppelt ihren Verpflichtungen nachzukommen und weiter wie bisher 10 Proz. ihres Arbeits­verdienstes der Streiffasse einzuverleiben. Die Streitkommission.

-

Einigung fam jedoch nicht zu stande, weil die Arbeitgeber an der

Husland.

In Budapest   sind sämtliche Bau steinmeßen, 450 an der Bahl, seit dem 23. März im Streit. Die bisherigen Verhandlungen ergaben kein genügendes Resultat. Bis jetzt fand sich noch kein einziger Streifbrecher. Der Zusammenhalt ist musterhaft, die Streifenden sind willens, so lange auszuharren, bis ihre Forderungen bewilligt werden. Das Streiffomitee ersucht alle Kollegen, die Solidarität zu bethätigen und den Zuzug fernzuhalten.

Tarifbruch der Landschaftsgärtnerei- Unternehmer Berlins   und der Vororte. Der Vorstand des Allgemeinen deutschen Gärtner­vereins schreibt uns: Die organisierten Landschaftsgärtnerei- Gehilfen Die Lohnbewegung der Bäcker in Kristiania   ist zu Gunsten der Berlins   und der Vororte hatten am 31. März d. J. nach zehntägigem Arbeiter beendet. Alle Bäckereien bis auf drei haben den neuen Ausstande mit der Organisation der Landschaftsgärtnerei- Unter- Tarif anerkannt. Diese drei Geschäfte sollen num boykottiert werden. nehmer vor dem Einigungsamt des Berliner   Gewerbegerichts einen Tarifvertrag abgeschlossen, wonach die Gehilfenlöhne auf 50 Pf.

4

pro Stunde feſtgeſetzt wurden. Die Bedingungen, bis zum 1. Wai Letzte Nachrichten und Depeschen.

noch atvei größere Stonkurrenzfirmen, die der Arbeitgeber- Organi­fation nicht angehörten, ebenfalls für den Vertrag zu gewinnen, wurde von seiten der Gehilfenschaft erfüllt, und hatte nunmehr der

-

Von Wilddieben erschossen.

Trier  , 9. Mai.  ( B. H.  ) In der vergangenen Nacht wurde in

nur

Berlin   und Umgegend. Achtung! Gewerkschaften, Arbeiter Berlins   und Umgegend! Werte Genossen! Die Schuhmacher in Pirmasens   befinden sich jetzt in der dritten Woche im Ausstande, und zur Zeit, wo wir dies schreiben, ist noch nicht abzusehen, wann und wie der Ausstand Vertrag bis zum 1. April 1904 Rechtsgültigkeit. Es stellten sich Jünkerath   im Hochwald der Förster Jung von Wilddieben erschossen. beendigt werden wird. Ueber die Ursachen des Ausstandes selbst nun noch zwei Differenzpunkte ein. Die Gehilfen beantragten, da Die Leiche wurde heute vormittag gefunden und wies fieben Schuß­haben die Arbeiterzeitungen ziemlich eingehend berichtet, so daß wir seit Inkrafttreten des neuen Tarifs eine größere Zahl von Gehilfen wunden auf. nicht nötig haben, hier an dieser Stelle noch einmal alles auseinander nominell als Arbeiter angestellt und bezahlt und trotzdem mit den zu sehen. Zur Orientierung diene nur folgendes: Die Arbeiter gleichen Arbeiten beschäftigt worden waren, wie die Gehilfen mit Die Besetzung von Niutschwang. ( Zwicker) in den Schuhfabriken von Emil Paque und Philipp König Gehilfenlöhnen, eine Regelung der Frage vorzunehmen, was Ge­Die Arbeitgeber wiederum Peking  , 9. Mai.  ( Meldung des Reuterschen Bureaus".) Der hatten wegen einer Lohnreduktion Ende März die Arbeit eingestellt hilfen- und was Arbeiterarbeiten sind. resp. gekündigt. Dieser einen Lohnreduktion waren aber mehrere beschwerten sich, daß eine Anzahl von Mitgliedern der Gehilfen- Beamte in Niutschwang, welcher gestern die Nachricht betreffend andre Lohnreduktionen vorangegangen, welche die Arbeiter sich ge- organisation bei Privaten( bei Staat, bei Gemeinden, Schloß-, die militärischen Bewegungen der Russen übersandte, telegraphiert fallen ließen; um diesen fortgesetzten Lohnherabsehungen entgegen- Villenbefizern) im Tarifgebiete zu niedrigeren Lohnfäßen arbeite, heute, die Besetzung der Forts an der Mündung des Liaoflusses Die Russen seien eine vorübergehende gewesen. zutreten, wurde schließlich zu dem Mittel der Arbeitseinstellung ge- als der Vertrag verlange. Zur Klärung beziv. Beilegung dieser schritten und zu gleicher Zeit über die beiden obigen Schuhfabriken Differenzen sollte nun am 13. Mai vor dem Gewerbegericht eine wieder abgezogen. Infolgedessen besteht hier die Neigung, den Ernst seitens der Zwicker die Sperre verhängt. Der Verein der Schuh- Schlichtungskommissions- Sigung stattfinden. Diesen Verhand der Lage in Zweifel zu ziehen, wenngleich die Angelegenheit noch fabrikanten von Pirmasens   faßte hierauf am 2. April den Beschluß, lungen, zu welchen beide Teile sich im Vertrage mitverpflichtet hatten, als unaufgeklärt betrachtet wird, denn der Urheber des Berichtes gilt feinen sämtlichen Arbeitern und Arbeiterinnen zu fündigen. entzog sich aber die Arbeitgeber- Organisation damit, daß sie am allgemein als einer der fähigsten und bestunterrichteten fremden Be­Zur Begründung dieses Beschlusses wurde angeführt: Daß die 4. Mai einstimmig den Beschluß faßte, fünftighin nur noch solche amten in China  . Arbeiter unberechtigte Forderungen aufgestellt und zu Unrecht über Gehilfen zu beschäftigen, welche ein Schriftstück des Inhalts unters Der Eisenbahner- Ausstand in Melbourne  . zwei Fabriken die Sperre verhängt hätten, deshalb müsse sich der zeichnen: Ich erkläre mich damit einverstanden, daß fortan mein Melbourne  , 9. Mai.  ( W. T. B.) Hier sind verschiedere Berichte Fabrikantenverein gegen solche Maßnahmen schützen. Lohn der freien Vereinbarung unterliegt und halte den Mindest= Die Kündigungen wurden dann auch am Sonnabend, den lohn des Wergleichs vom 31. März 1903 nicht mehr für mag- bon Eisenbahnlinien eingegangen, bei welchen infolge falscher Weichen­4. April, an circa 6000 Personen ausgehändigt. Alle Versuche, gebend. Da die Arbeit jetzt nicht mehr so dringend ist, wie vor stellung Zugentgleisungen vorgekommen sind. Die Expreßzüge nach die Differenzen in den erwähnten Fabriken beizulegen, scheiterten einem Monat, so unterzeichneten denn auch in der That viele Ge- Sidney und Adelaide   erlitten Verspätungen um mehrere Stunden. an dem hartnäckigen Widerstande des Fabrikantenvereins. Die hilfen diese Aberkennung ihrer Rechte. Weiter teilte die Arbeitgeber: Die englische Post ist zur See nach Adelaide   gefandt worden. Arbeiter gingen soweit, daß sie sich bereit erklärten: Die Sperren Organisation den Gehilfenvertretern mit, daß sie zur angesetzten London   9. Mai. werben noch vor Ostern aufgehoben und die Ansständigen treten zu Verhandlung der Schlichtungskommission keinen Vertreter entfenden Das Reuterfche Bureau" erfährt aus den alten Bedingungen, d. h. zu reduzierten Arbeitslöhnen, in ihr werde. Damit dokumentierte die Arbeitgeberschaft ihren Tarifbruch Washington, es feien Anzeichen dafür vorhanden, daß das Staats­altes Arbeitsverhältnis wieder ein, wenn der Fabrikantenverein die in vollem Umfange. Die Gehilfenschaft unterbreitet diese That departement jede Aktion in der Mandschurei  - Angelegen­Kündigungen zurücknimmt und mit den Arbeitern in Verhandlungen fache der Oeffentlichkeit und überläßt es jedem Gerechtdenkenden, heit solange verschieben werde, bis die Thatsachen vollständig eintritt, um die Ursachen der Differenzen bei den Herren Vaque und sich sein Urteil über die Sache im übrigen selbst zu bilden. flargestellt seien.

"

M

Berantwortl. Redakteur: Carl Leid   in Berlin  . Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdrudevei u. Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 4 Beilagen u. Unterhaltungsblatt.