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des Herrn Hammer noch zu weiteren Auseinander­

an diesem Sterben haben nur die wilden Fischer, die die willkommene Beute Selbstcharaktereiem Herrn erniedrigte. Wohl aber wird er Herrn

Ein großes Fischsterben zeigt sich nach den starken Regengüssen zunehmen, für einen vernünftigen Menschen die von Hammer ver-| bis 30. Juni erfolgen. Später ist die Eröffnung auf den 15. Juft der letzten Tage, die in Berlin   und Charlottenburg   ein Deffnen von langte Erklärung enthalten ist seit wann ist es Pflicht eines verschoben. Eine Fertigstellung auch bis zu diesem Zeitpunkt ist Notauslässen erforderlich machten, jetzt wieder in der Unterspree. Teichtfertig und grundlos Verleumdeten, feierlich seine eine Unmöglichkeit, sind doch nicht einmal der Wasserturm, die Der sonst nicht unbedeutende Fischreichtum erleidet dadurch eine Reinheit zu beteuern, statt dem Verleumder das Erbringen des Kanalisation usw. auch nur annähernd fertig. Die Ausschachtungs­schwere Einbuße. Große Mengen Fische treiben seit vorgestern Beweises oder den Widerruf zu überlassen?! Unser Genosse Gange. Dem Vernehmen nach muß die bauausführende Firma über arbeiten für noch zu errichtende Baulichkeiten sind noch in vollem abend ganz oder halb verendet auf der Oberfläche des schlammigen Waffers, die deshalb stellenweiſe ganz weiß aussieht. Ihre Freude würde sich geradezu etwas vergeben, wenn er sich nach dieser moralischen den 1. Juli hinaus für jede Woche 5000 M. Konventionalſtrafe zahlen. mit und den Händen und öfter bis zu fegungen mit Wie gebaut wird, möge folgendes illustrieren: Auf der an der Centner wegschleppen. Nicht bloß eine Fische, sondern auch statt- Hammer auf anderm Wege zu dem Eingeständnis zu veranlassen Ostbahn liegenden Seite schüttete man erst circa 10 000 Stubifmeter liche Welse, Hechte, Bleie und Kinderarmdicke Aale kommen in dem wissen, daß er im politischen Kampfe fchofle persönliche Ver- Boden auf und errichtete ein massives Gebäude darauf. Nach einiger Schlamme, der ihnen die Luft raubt, um. Nimmt man die noch dächtigungen nicht gescheut hat, um einen ehrenwerten Mann in der Beit wurde dieses Gebäude wieder abgerissen, die aufgeschüttete lebenden Fische zeitig heraus und bringt sie in frisches Brunnen öffentlichen Meinung herabzusetzen, ohne sich auf etwas andres als Menge Boden wieder abgefahren und jetzt von dem ursprünglichen wasser, so erholen sie sich bald wieder. Die große Masse aber geht ein aus trübesten Quellen siderndes verleumderisches Geschwätz stützen Der Landtag hat ja das Geld bewilligt. Niveau noch zwei Meter tief ausgeschachtet. Auch eine Berechnung! elend zu Grunde und die Wasserbau- Inspektion hat ihre Arbeit, die hat ihre Arbe verwesenden Fischleichen wegzuschaffen. nnen!

werden.

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zu können!

Gerichts- Zeitung.

Im Interesse der Strafrechtspflege" behauptete die gestern vor

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Im Schlaf ins Wasser gestürzt und ertrunken ist am Dienstag 60 Jahre Buchdrucker! Ein seltenes Fest- das Eiserne   Die Beilegung des Charlottenburger   Kommunal- Konfliktes. in der Nähe von Nudow( Kreis Teltow) ein Wandersmann, welcher Jubiläum" bei geistiger und körperlicher Frische und stets Die Mannen des Herrn Ströhler haben sich in der letzten nach Ausweis seiner Papiere der am 12. November 1848 zu Groß­gutem Humor iſt dem Schriftsezer Albert Hering, geboren am Stadtverordneten- Versammlung eine empfindliche Niederlage geholt. Fredenwälde( Kreis Templin) geborene Arbeiter Franz Fistler iſt. 18. Oktober 1828 in Berlin  , heute beschieden. Am 12. Juni 1843 Noch vor wenigen Tagen konnten sie den Mund nicht voll genug Derselbe glaubte beim Bau des Teltowkanals Arbeit zu finden und begann er in der schon längst nicht mehr existierenden Buchdruckerei nehmen, noch vor wenigen Tagen erhoben sie gegen den Magistrat befand sich auf dem Wege dorthin, wobei er seine geringen Hab­von Betsch in Berlin   ſeine Buchdruckerlaufbahn. Bald nach Grün- die schwersten Vorwürfe und beschlossen im Ausschuß, die geforderten feligkeiten in einem Handtoffer mit sich führte. Ermüdet ließ er sich dung des Verbandes der deutschen Buchdrucker" wurde H. Mitglied Etats- Ueberschreitungen nicht zu genehmigen. Ueber Nacht ist den abends auf der Chaussee ant einer Stelle nieder, die desselben und hat in den 37 Jahrer treu zu seiner Fahne gehalten. Herren plötzlich die Erleuchtung gekommen, daß es doch besser sei, klein steil zu dem zur Nuthe   gehörigen Wasserarm ,, alte Lante" Aus seinem arbeitsreichen Leben sei u. a. erwähnt, daß er als Seger beizugeben, und so traten sie denn wenige Minuten vor Eröffnung der abfällt, wobei er sich auf seinen Koffer ſette. Im Schlaf an der Herstellung des damaligen Partei- Organs Freie Presse" Sigung mit einem Antrage hervor, durch welchen den Mitgliedern, die die ist Fistler alsdann den Abhang hinabgestürzt, ins Wasser gefallen während der ganzen Dauer ihres Erscheinens tüchtig mitarbeitete bekannten unwahren Aftenauszüge gemacht hatten, zwar der Dank und ertrunken. Der Gastwirt Behrend aus Saarmund   entdeckte und nach vielen Wechselfällen im Jahre 1887 in die Norddeutsche der Versammlung ausgesprochen wurde, durch welchen aber im morgens, als er dort vorüberfuhr, die Leiche und machte Anzeige. Buchdruckerei" eintrat, wo der edle Don", wie er von seinen übrigen die Ueberschreitung des Armen- Etats um 77 000 m. rundweg Arbeitsgenossen genannt wird, heute noch als fast 75jähriger Greis genehmigt wird. Weiter empfiehlt der Antrag mit Rücksicht auf die feinen Beruf ausübt. Dies Beispiel zeigt wieder, daß es dem erheblichen Meinungsverschiedenheiten, welche im Ausschusse über die Proletarier selbst nach einer 60jährigen Thätigkeit nicht vergönnt ist, Armenpflege hervorgetreten sind, eine Aenderung der Organisation der die Früchte seiner Arbeit im wohlverdienten Ruhestand zu genießen. Armenpflege nach folgenden Grundsäßen: a) es werden zwei ständige Durch einen herabfallenden Balken schwer verlegt wurde vor- Verwaltungs- Deputationen, eine für die Armenverwaltung, die andre für die Waisenverwaltung gebildet, b) die Zahl der Depu gestern nachmittag um 5 Uhr auf einem Neubau in der Friedrich- tationsmitglieder wird durch Gemeindebeschlußz festgesetzt. Alle dem Schöffengericht vernommene Zeugin Frau Mende gehandelt zu alte Zimmermann Hermann Leder Breslauerſtraße Nr. 3a. Cr erfitt einen Shout her auder größeren Ausgaben, die erforderlich werden, insbesondere auch für haben, indem fie im Auftrage des Kriminalschußmanns die und des rechten Beines und mußte von der Unfallstation mit einem die Sendung in Kur- und Heilanstalten, fönnen nur unter Verkäuferin im Laden der Konsumgenossenschaft für Berlin   und Um­Koppfchen Rettungswagen nach dem Krankenhause am Urban gebracht Beschluß der Deputation erfolgen, abgesehen von dringenden gegend veranlaßte, ihr für 10 Pf. Mehl zu verkaufen. Sowohl die Fällen. Für diese dringenden Fälle ist die nachträgliche Ge- Verkäuferin wie der Lagerhalter Schubart erhielten dann eine Straf nehmigung einzuholen, c) die für Berlin  , Schöneberg   und anzeige, weil sie entgegen dem Verbot des Genossenschaftsgesetzes an Durch einen Schuß ins Herz hat sich der frühere Gefangenen- Rigdorf geltenden Bestimmungen, ebenso die Bestimmungen über die Nichtmitglieder des Vereins Waren verkauft hätten. Auch der als Aufseher August Müller aus der Lehrterstr. 19 das Leben genommen. Privatwohlthätigkeit sollen bei der Ausarbeitung der neuen Organi- Beuge vernommene Schußmann Rode behauptete, daß nach Urteils­Müller war beim Zellengefängnis in der Lehrterstraße angestellt, sation in Betracht gezogen werden. sprüchen höherer Gerichte und der Anweisung seiner vorgesezten mußte aber vor einem Jahr wegen eines Nervenleidens schon mit Die Ströhlerianer hielten es nicht einmal für nötig, diesen Behörde er befugt sei, zum Zwecke der Beaufsichtigung der 40 Jahren in den Ruhestand versezt werden. Sein Leiden wurde so plöglichen Umfall zu begründen; es bestand die Absicht, die ganze Genossenschaften in dieser Weise strafbare Handlungen herbeis schlimm, daß er wiederholt seine Frau und die beiden Kinder im Angelegenheit ohne jede Debatte zu begraben; man stellte sogar mit drei Mark bezahlte, hatte der Lagerhalter Schubart Einspruch zuführen. Während die Verkäuferin die ihr auferlegte Strafe Alter von 10 und 12 Jahren mit dem Seitengewehr oder dem an unsre Fraktion das Ansinnen, fich ant der Diskussion Messer bedrohte. Da er sich nicht bewegen ließ, eine Anstalt auf nicht zu beteiligen. Natürlich konnten wir den Herren erhoben. Sein Verteidiger Rechtsanwalt Steinschneider beantragte zusuchen, so trennte sich die Frau mit den Kindern vor vierzehn diesen Liebesdienst nicht erweisen. Im Gegenteil, unser Freisprechung, weil nach dem Gesetz nur die wissentliche Tagen von ihm und zog zu ihrer in demselben Hause wohnenden Fraktionsredner Genosse Hirsch nahm nun erst recht die Gelegen- Zuwiderhandlung oder die Verlegung einer von dem Vorstand des eine solche war nicht vorhanden- Mutter, da sie fortwährend ihr Leben ernstlich bedroht sah. Müller, heit wahr, das Verhalten der Mehrheit einer scharfen Kritik zu unter- Bereins erlassenen Anweisung der allein in der Wohnung blieb, wurde feit Montagvormittag nicht ziehen, er ließ sich auch trotz der wiederholten Zurechtweisungen des strafbar sei. Das Gericht entsprach diesem Antrage. mehr gesehen. Als der Hausverwalter am Mittwochabend me Herrn Ströhler, der es nicht für nötig hielt, den Vorsitz nieder- Der Vorsitzende erklärte bei der Verkündung, daß die Zeugin Mende Wohnung mit einem Nachschlüssel öffnete, fand er ihn tot auf dem zulegen, nicht aus dem Konzept bringen, sondern führte seine unvereidigt geblieben sei, weil sie sich der strafbaren Handlung mit Fußboden liegen. Neben ihm lag ein Revolver, aus dem er sich Rede unter lebhaftem Beifall der Minderheit Minderheit und Bischen schuldig gemacht habe. Seine Behörde und kein Gericht eine Kugel in das Herz geschossen hatte, Redner betonte, daß der neue Antrag tönne im höheren Interesse eine Handlung ers Ein Arzt stellte fest, daß der Tod schon ohne das jemand es hörte. der Mehrheit zu Ende. mindestens 24 Stunden vor den tläglichsten Rückzug bedeute, den man fich denken lauben, die das Gesez ausdrücklich verbiete, und dem Auffinden der Leiche eingetreten war. fönne. Die Mehrheit ficht ein, wie schwach ihre Position das Genossenschaftsgesetz stelle ausdrücklich diejenigen unter Strafe, ift, fie tann mit ihren mittelalterlichen Anschauungen nicht welche es unternehmen, die Verkäufer im Konsumberein zur Abgabe durchdringen. Das Streben der Steifleinenen ist darauf ge- von Waren an Unbefugte zu verleiten. srichtet, Grundsäge in unsrer Armenverwaltung einzuführen, die von andren Gemeinden längst als veraltet über Bord geworfen sind, fie.02 ИI will die Armen einfach verhungern lassen, sie will von einer vor­Wie wir bereits in unfrem gestrigen Bericht aus Zehlendorf   bengenden Armenpflege nichts wissen. Und warum? Um die Steuer­mitteilten, hat Herr Hammer, der konservative Kandidat des zuschläge nicht zu erhöhen. Der Vorsteher hat den Ruf der Stadt Ktreiſes Teltow- Beeskow  , die berechtigte Ktritit, die Genoſſe Köfter auf das schwerste geschädigt und es ist eine starke Zumutung, daß In der öffentlichen Versammlung der Rohrer am Sonnabend an seiner kommunalpolitischen Thätigkeit resp. Unthätigkeit geübt ihm deshalb noch Dank ausgesprochen werden soll. Die Mittel, hatte die Lohntommission Bericht zu erstatten, über den den Unter­deren sich die Mehrheit bedient hat, find solche, die man im nehmern unterbreiteten Lohntarif sowohl, als auch über die bereits hatte, in der ihm eignen objektiven" Weise damit erwidert, daß er ehrlichen Kampfe nicht anwendet. Von einer Prüfung ist keine Rede eingegangenen Antworten der Unternehmer. Da die vorliegenden den Genossen Köfter persönlich beleidigte, ihn als einen gewesen, für den Ausschuß gilt das sic volo, sic jubeo des Herrn Antworten größtenteils nur nichtssagende Redensarten enthielten, die von Arbeitergroschen lebenden berufsmäßigen Hezzer" bezeichnete. Ströhler; der Magistrat soll das Gesetz übertreten haben, in Wirklich- Mehrzahl der Unternehmer überhaupt noch nicht geantwortet hat, Später hat er dann im Privatgespräch mit einem Genossen die Behauptung feit hat er höchstens die lex Ströhler übertreten, ein Gesez, das Herr wurde folgender Antrag zum Beschluß erhoben: Der Verein der aufgestellt, daß Köster für seine Thätigkeit 1000 m. aus der Parteikasse Ströhler sich selbst schafft und das mit den Forderungen der Humanität Rohrer Berlins soll so lange eine abwartende Stellung einnehmen, erhalte. Als der betreffende Genosse diese Behauptung als dreistes in Widerspruch steht. Was die Mehrheit beschließt, ist gleichgültig, den bis die Antworten der Unternehmer eingelaufen sind; die Lohn­Märchen bezeichnete, hat sich Herr Hammer damit entschuldigt", daß einen Erfolg hat ihr Verhalten, daß bei den nächsten Wahlen ihre fommission bleibt in Permanenz. Nachdem ein Kollege der Ver Herrschaft gebrochen wird. So wird sich die Mehrheit, die Versammlung die Ziele und das Programm der Socialdemokratie in diese Behauptung ja" Dorfgespräch" sei, als ob eine Verleumdung treterin der besigenden Klassen, auch diesmal wieder erweisen als längerem Vortrage auseinandergesezt hatte, ersucht derselbe die Mit­dann keine Verleumdung sei, wenn man sie andern Verleumdern Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute glieder, sich am 16. Juni den Wahlvereinen zur Verfügung zu stellen, einfach nachschwatzt! Abgesehen davon, daß das angebliche Dorfschafft. auch den Tag, wenn irgend möglich, als Feiertag zu begehen. gespräch" jedenfalls erst von Leuten in Umlauf gesetzt worden ist, Namens der Liberalen ging Stadtverordneter Dr. v. Liszt die Herrn Hammer schwerlich allzu fern stehen! scharf mit den Ströhlerianern ins Gericht. Auf eine fachliche Er- Berein der Bauanschläger. In der Versammlung am 7. b. M. Nun ist es ja an sich ebenso wenig eine Schande, von Partei- widerung verzichteten die Herren, Herr Ströhler und feine Mitschuldigen wurden 19 Kollegen aufgenommen. Es wurde beschlossen, in der geldern zu leben, wenn man dafür seine Arbeitskraft in den erhielten das gewünschte Vertrauensvotum, die geforderte Etats- Tariffrage gemeinschaftlich mit dem Verband der Bauanschläger vor­Dienst der Partei stellt, wie es für Staatsbeamte schmach- überschreitung wurde bewilligt. So ist denn, wie Genosse Hirsch zugehen. Ferner wurde beschlossen, am Tage der Wahl die Arbeit voll ist, sich für dem Staate geleistete Arbeit bezahlen ausführte, die Komödie programmmäßig verlaufen, es wurden einige möglichst ruhen zu lassen und sich der Partei zur Verfügung zu geleistete Arbeit bezahlen Bankettreden gehalten und Magistrat und bürgerliche Mehrheit, die stellen. Dem socialdemokratischen Wahlfonds wurden 25 M. über­zu lassen. Von der Luft kann kein Mensch leben, auch Herr Hammer sich eben noch gegenseitig als Lügner bezeichnet hatten, lagen sich wiesen. nicht, der vermutlich von dem aufgespeicherten Mehrwert lebt, den versöhnt in den Armen. er während seines ehemaligen Berufes als Malermeister aus seinen Arbeitskräften herausgeschlagen hat. Für den Genossen Köster liegt aber die Sache so, daß er in seinem Berufe als Tischler seinen Unterhalt verdient und nur in seinen freien Stunden gleich den Tausenden andrer thätiger Genossen agitatorisch für die Partei wirkt, ohne felbstverständlich dafür Bezahlung zu erhalten. Würde er sich für diese aus Jdealismus geleistete Arbeit bezahlen und gar so hoch bezahlen lassen, wie Herr Hammer so dreist behauptete, so würde begreiflicherweise seine Thätigkeit in einem bedenklichen Lichte erscheinen. Es mußte deshalb dem Genossen Stöfter alles daran liegen, Herm Hammer zur öffentlichen Zurücknahme seiner ehrenrührigen Behauptung zu veranlassen. Unser Genosse richtete daher sofort einen Brief an Herrn Hammer, in dem er ihn auf­forderte, als anständiger Mensch seine Verleumdung zurückzunehmen. Herr Hammer jedoch beantwortete den Brief Köfters mit folgendem interessanten Schreiben: big

09081X Hus den Nachbarorten.

Herr Hammer als Verleumder.

huuh Zehlendorf, den 9. Juni 1903. Herrn Tischler Köster, hier!

Verfammlungen.

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Die Maler, Anstreicher und Lackierer hielten am 9. d. Mts. im Steglit. Tiefer hängen! Unfre Gegner scheinen mit Gewerkschaftshause eine Versammlung ab, um Beschluß darüber zu den geistigen Waffen am Ende ihres Lateins angekommen zu sein, fassen, in welcher Höhe gemäß Beschluß der Generalversammlung denn sie beginnen jetzt mit Gemeinheiten zu operieren. Die für Berlin   und Umgegend die Beiträge zu erheben seien. Nach einer Steglitzer Zeitung" tischt ihrem Bäckerdugend Abonnenten folgende fehr regen Debatte, in welcher die Redner sich teils für, teils gegen o denlose Verleumdung unsres Genossen Zubeil auf: eine Festsetzung der Beiträge über 40 Pf. aussprachen, gelangte mit Ein erbitterter Wahlkampf fand am Dienstagabend in einem 180 gegen 113 Stimmen ein Antrag zur Annahme, vom 1. Juli d. J. Stegliger Lokale in der Schloßstraße, dessen Besitzer wir auf ab die wöchentlichen Beiträge für 35 Sommerwochen mit 45 Pf., seinen Wunsch verschweigen wollen, statt. Zwischen 7 und 8 Uhr für die Winterwochen mit 15 Pf. zu erheben. Die Lackierer haben waren in dem betreffenden Lokale eine große Anzahl Gäste an- erklärt, über einen höheren Betrag als 40 Pf. nicht hinausgehen zu wesend, die über die Wahlepoche disputierten und durch ihre wollen oder zu können. Meinungsverschiedenheiten bald hart aneinander gerieten. Von Die Puterträger hielten am 7. d. M. ihre regelmäßige Mitglieder­feiten des socialistischen Kandidaten Zubeil Versammlung ab. Unter anderem brachte Beier einen Fall zur waren nämlich mehrere Arbeiter abgeschickt worden, Sprache, wo die Puzzer sich ihren Trägern gegenüber unsolidarisch die für seine Partei agitieren sollten, und diese Hintermänner gaben gezeigt haben. Die Versammlung protestierte energisch gegen diese nun viel zum Besten. Das wäre ja auch ganz schön gewesen, Handlungsweise und beschloß, die Sache den beiderseitigen Kom­wenn die Herren Rechtsvertreter", wie sie sich nannten, nicht zu missionen zu überweisen. Nachdem noch aufgefordert war, sich recht weit gegangen wären. In ihrem betrunkenen Zustande, in dem rege an der Reichstagswahl zu beteiligen und am Wahltage mög­sie sich bereits befanden, kannten sie keine Rücksicht mehr und lichst die Arbeit ruhen zu lassen, wurde die Versammlung ge­famliten lesştere aber auch teine Rücksicht mehr und mit Hilfe von goffen ganz einfach ihren Gegnern das Bier ins Gesicht. Nun schlossen. Ochsenziemern wurden die Zubeilschen Vertreter unter Hurrarufen zum Lokal hinauserpediert."

Witterungsübersicht vom 11. Juni 1903, morgens 8 Uhr.

Stationen

Barometer­

stand mm

Wind­

Sie haben mich in der gröblichsten Weise beleidigt mit zwei unzweifelhaften Injurien und ich habe auf der Stelle erwidert. Und zwar: daß Sie zum Teil von Agitationsgeldern leben". Sie nehmen Ihre Beschuldigungen nicht mir nicht zurück, sondern Das ehrenwerte Blatt sollte wissen und weiß jedenfalls auch, Sie erklären mir nicht einmal auf Ihr Wort, daß Sie daß der socialistische Kandidat Zubeil nicht nötig hat, Ar­niemals Agitationsgelder empfangen haben beiter nach Stegliz zu schicken, um für ihn zu agitieren, das und da soll ich in den Wättern etwas zurücknehmen? Ja, für besorgt der hiesige socialdemokratische Wahlverein viel gründlicher, wen halten Sie mich denn eigentlich, glauben Sie denn mich be- vielleicht sogar gründlicher, als unfren Gegnern lieb ist. Das zum leidigen zu können und ich solle schweigen? Und Sie drohen mir Besten geben" in Wahlangelegenheiten ist bis jetzt immer ein noch, ohne mir auf Ehrenwort zu versichern, daß Sie niemals beliebtes Mittel unsrer un anständigen Gegner gewesen, wir Swinemde. 753 verwerfen solche Stimmenwerbung. Aber auch der socialdemo- Hamburg  Agitationsgelder empfangen haben. fratische Wahlverein agitiert nicht auf solche Weise, er befolgt eine Berlin  ganz andre Taktik. Wenn an der ganzen Sache überhaupt etwas Frankf.a.M. 757 NW Wahres ist, was wir bezweifeln, so handelt es sich um eine München  reine Privatsache der Betreffenden, die sie auch ganz allein mit den ordnungsparteilichen Knüppelhelden abzumachen hatten. So viel Verstand, um das zu begreifen, sollte doch selbst die Redaktion der Stegliger Zeitung" befizen, von der man freilich im allgemeinen wenig erwartet.

In 27 Versammlungen habe ich gesprochen, aber noch in feiner derselben bin ich so roh beleidigt worden wie von Ihnen und Sie glauben noch mir mit Klagen zu drohen, ja, wenn Sie vorstehende Bedingungen nicht erfüllen, so habe ich mit Ihnen darüber nichts mehr zu verhandeln.

Hochachtend F. Hammer.

richtung

Windstärke

Wetter

Temp. n. T.

Hot Dog

Stationen

Barometer

stand mm

4 wolfenl 18 Haparanda 753 M

Wind­

richtung

Windstärke

Wetter

Temp. n. E. 5° G. 4° 9.

4 Regen

7 2wolfen! 20 1 bedeckt 14 1wolfen! 15

752 GW 2 bedeckt 16 Petersburg 758 SD 754 S 2wolfen! 18 Cort 759 ND 3 bedeckt 16 Aberdeen  760 SW 3bedect 13 Paris   760 S 19 758 DGD 1heiter Wetter- Prognose für Freitag, den 12. Juni 1903. Etwas fühler, vielfach heiter, aber sehr veränderlich mit Regenschauern und ziemlich frischen südwestlichen Winden. Berliner   Wetterbureau.

Wien  

Briefkaften der Redaktion.

H. L., Nichthofenstraße. Besten Dank. War schon geplant. Rommt 1875. Steht uns leider

Dieser Brief zeigt den konservativen Kandidaten von einer nichts Friedrichsfelde  . In ganz kurzer Zeit sind mehrere Unfälle weniger als vorteilhaften Seite. Zunächst verrät es eine höchst eigenartige Moral, aus politischen Angriffen eines Gegners für sich das Recht her- hier im Ort passiert, hervorgerufen durch übermäßig schnellfahrende Automobile. Geradezu lebensgefährlich ist das leberschreiten der zuleiten, diesen Gegner in persönlich ehrenrühriger Weise zu beſchimpfen! Ferner: Herr Hammer hat nicht die Spur eines Be- Straßen, wenn Rennen in Hoppegarten   ober, Starfshorft abgehalter von nächſter Rummer an täglich. Münster  . Die" 3" bedeutet, daß die weises dafür, daß Genosse Köster Agitationsgelder empfangen hat, zeuge durch den Ort. Von polizeilichem Einschreiten hat man noch auflage auf der Dreideckermaschine gedruckt ist. nicht zur Verfügung. 3." Friedrich Wilhelms- Anstalt für Arbeitsame", er verlangt aber trotzdem, daß Köster ehrenwörtlich das Gegenteil nichts vernommen. Ja, wenn es sich um socialdemokratische Ver- Adresse: Rathaus, Berlin   C. Reichstag. 1893. 23. 500. Hier unbekannt. Fragen Sie bei der Direktion an. Schönberg. Kennen versichern solle! Ganz abgesehen davon, daß schon in der Auffammlungen handelte! forderung Kösters an Hammer, seine Verleumdung zurück- Bekanntlich sollte die Fertigstellung des Magerviehhofes wir nicht. Fragen Sie an bei der Volksstimme", Magdeburg  , Münzstr. 3.