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Mit socialdemokratischem Brudergruß

Die Socialdemokraten Agrams. Die Temesvarer Parteivertretung drückt im Namen der süd­ungarischen Genossen ihre herzlichsten Glückwünsche aus zu dem Hoch die glänzenden Wahlfiege der deutschen   Socialdemokratie. internationale völkerbefreiende Socialdemokratie! losen Gesellen, die nicht wert sind, den Namen Deutsche   zu tragen. Besten Glückwunsch zum großen Siege den elenden, vaterlands­Die Lokalorganisation der Glasarbeiter in Canningtown, Woolvich, London  . Hartmann.

Kuh aus dem Stalle rauben würde. Ueberall zerstörten wir die doch durch. Er empfindet den 16. Juni als ein Jena der Socialistengesetze. Enter herrlicher Sieg giebt uns frische Kraft un Ehe, rotteten die Religion aus und sperrten die Menschen in kahle herrschenden Parteien und hofft auf ein fünftiges Versailles  . Gewiß, die Erringung unsrer Freiheit. Zellen ein, die der unsclige Zukunfts- Staatsbürger nur verlassen dies Versailles der socialen Einheit wird kommen mit dem Siege des dürfe, um zwangsweise auf Befehl von Singer und Bebel- Proletariats. Kloaken zu reinigen. Und daß wir mit Vorliebe auf Muttermord Auch darin hat der Kaiser recht, daß den herrschenden Klassen ſennen, das war eine ausgemachte Sache. Weil man aber gerade jeder Idealismus verloren gegangen, daß sie in den Materialis­das entschleierte Endziel" so wie es alle Verleumder mus niedrigster und schmutzigster Selbstfucht versunken sind. Aber des und Idioten malen als Hauptmittel der Agitation an- Raisers Notschrei" hat längst Erfüllung und Verförperung gefunden wandte, darum hat man sich von vornherein des nachträglichen in der Socialdemokratie, die mit Entschlossenheit an ihre Aufgaben Trostgedankens beraubt, daß die drei Millionen socialdemokratischer herangegangen ist, wenn ihr auch nur ihre Gegner boriverfen, Wähler nichts von dem Endziel gewußt hätten. Unfre Feinde daß sie an die Verwirklichung ihres Programms geht, ohne sich haben es den drei Millionen ja unablässig ins Ohr geschrien. Und darum zu kümmern, wie sie es lösen soll". Es ist in der That sehr trotzdem hat man uns gewählt, weil wir Socialdemokraten merkwürdig, daß der Kaiser in seiner Nede die herrschenden Klaffen sind, weil wir unser Endziel wollen. Darum fallen auch die Kaiser  - zu einer unbestimmten Zukunft ruft und seine Anhänger ermuntert, das reden von Essen   und Breslau   für unsren Erfolg nicht ins Gewicht. zu thun, was immer fälschlich der Socialdemokratie zum Vorwurf ge­Auch der Kaiser hat offenbar die Wahlen nicht als Protest gegen macht wird: die Aufgaben nur einmal anzugreifen, ohne sich um die fich aufgefaßt, sondern als ein unüberwindbares Bekenntnis zum Lösung im einzelnen zu kümmern. Das ist wirklich einmal die uns Socialismus. In Hamburg   hat er am Sonnabend ge- zugeschriebene Taftit, nur tapfer zu springen, wenn auch ins Dunkle. sprochen. Ein Wilhelm- Denkmal wurde dort enthüllt, un Der Kaiser rühmt Hamburg   schließlich nach, daß es in der Welt mittelbar nachdem drei Socialdemokraten als Abgeordnete der ,, Republik  " borne weggeht. Als eine der sichersten Vesten des Socialismus hat gewählt worden waren. Trotzdem fand auch der Kaiser sein Hamburg   dies Lob wohl verdient. Wenn aber die Republik   als Bublikum. Hamburgs   Bürgerschaft" hatte für den Aufputz einiger Hort der Aufklärung" gepriesen wird, so klingt das Wort in dem Stunden eine viertel Million Mark aufgewandt; das Kaiserzelt Munde eines Herrschers überraschend, dessen verantwortlicher Kanzler toftete allein 25 000 Mart. Das neue Denkmal teilt mit dem das wirklich ist, was der Papst nur in diplomatischer Bescheidenheit Reichstagsgebäude   das Schicksal, inschriftlos zu sein. Der jetzige von sich fagt: Gefangener im Vatikan  !- Kaiser hat bekanntlich seinem Großvater den Titel des Großen gegeben. Die Hamburger Finanzbürger aber find Bismärcker und Deshalb nicht etwa aus republikanischen Strupeln hat man die Juschrift: Wilhelm der Große" verweigert. Weil aber, Wilhelm I." das kaiserliche Auge verletzt hätte, darum taufte man das Denkmal

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überhaupt nicht.

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Eine start refignierte Stimmung sprach aus dem Hamburger Trinkspruch Wilhelms II., der nachfolgend als Dokument wieder­gegeben sei. Die Hauptsäge waren schon in einem Teil der Sonntags­nummer veröffentlicht.

Es ist mir oft schon die Aufgabe geworden, großen Städten und ihren begeisterten Bürgern meinen Dank zu sagen; nie fand ich die Aufgabe so schwer, für das, was ich fühle und was ich gesehen und erlebt habe, den richtigen, den passenden und erschöpfenden Aus­druck zu finden. Wenn ich zunächst als Enkel des großen Kaisers, deffen ehernes Bild die Stadt Hamburg   soeben enthüllt hat, sprechen darf, so möchte ich mit tiefbewegten Herzen meinen Dank dafür ab­statten, daß Hamburgs Bürgerschaft in so glänzender, großartiger und erhebender Weise den Ausdruck gefunden hat, um ihr Deutschtum und ihre Dankbarkeit dem alten Helden zu bezeugen. Das hat meinem Herzen als seinen Enkel wohlgethan und mich tief gerührt. Zum andern aber kann ich es nicht unterlassen, den wahrhaft über­wältigenden Empfang, den mir Groß und Klein, Jung und Alt, Hoch und Niedrig hat zu teil werden lassen, hervorzuheben. Die bielen Tausende von Gesichtern, die mir heute entgegen geleuchtet haben, sind Bürge dafür, daß der Gruß mir aus tiefem Herzen und aus beivegtem Gefühl entgegenschallte, und ich bitte Senat und Bürgerschaft, meinen herzlichften, tiefgefühltesten und heißesten Dank entgegenzunehmen und der Stadt mitteilen zu wollen.

Gewiß, die junge Generation, die heut mit uns das erzene Bild umstanden hat, für sie ist der große Kaiser schon eine geschichtliche Person, und die Ereignisse, die sich um seine Persönlichkeit weben, and die Zeit, in der er gewirkt hat, werden schon in den Büchern beschrieben. Ich glaube, daß ich wohl nicht zu viel sage, wenn ich der Vermutung Raum gebe, daß dereinst in künftigen Jahrhunderten die Ehrfurcht gebietende Gestalt meines Großvaters mindestens ebenso bon Sagen umwoben, so gewaltig und hochragend über alle Zeiten im deutschen   Volke dastehen wird, wie einstens die Gestalt Kaiser Barbarossas. Freilich die jüngere Generation ist jetzt gewöhnt, Leichthin das, was wir das Reich nennen, mit dem, was es uns gebracht hat, als etwas Selbstverständliches anzusehen, ohne zu be denken, was es gekostet hat, bis es dazu gekommen ist. Und ich glaube, wir erkennen auch hierin wieder den Finger der Vorsehung, wenn wir auf die Ehrfurcht gebietende Gestalt hinblicken, die dort in stiller Haltung vor dem Rathaus steht, in ihrem Ernst und in ihrer stillen Abgeklärtheit des hohen Alters, daß gerade ihn die Vorsehung auserfehen hatte, um dieses, eines der schwierigsten Werke auszu­führen, die Einigung der deutschen   Stämme. Denn niemand konnte sich dem Zauber der Persönlichkeit, der einfachen Bescheidenheit, der herzgewinnenden Liebenswürdigkeit des hohen Herrn entziehen, und fo war es ihm bergönnt, umgeben von gewaltigen Paladinen, die, ihm ergeben, mit ihm arbeiteten, auszugleichen und zu versöhnen, an Härten und scharfen Lagen und immer das Ziel im Auge zu be halten, die Einigung des Vaterlandes. In langer Friedensarbeit, in stiller Werkstatt reiften die Gedanken, und fertig waren die Pläne des schon zum Greis gewordenen Mannes, als die gewaltige Aufgabe an ihn herantrat, als er uns das Reich wieder erstehen ließ.

Ich hoffe, daß die Hamburger Jugend, wenn sie an dem Denk­mal vorbeigeht, nie die Zeit der Vorbereitung vergessen werde, die Dieser hohe Herr durchgemacht hat. Mit Recht erwähnten Sie der Beit Kaiser Wilhelms als einer großen, einer gewaltigen Zeit, ge= waltig in ihren Impulsen, mächtig in ihrer flammenden Begeisterung. Meine Herren, ich sollte denken, groß ist auch die Zeit, die uns noch vorbehalten ist. Die Aufgaben, die dem großen Kaiser gestellt waren, sind erfüllt, doch wollen wir nicht vergessen, wenn es uns zuweilen dünkt, daß die Aufgaben, die uns gestellt sind, zu schwer seien, was der hohe Herr durchgemacht hat. Vergessen wir nicht, daß er schon nachdenkend und mitlebend Jena   und Tilsit gesehen hat, und doch hat er an der Zukunft des Vaterlandes nicht verzweifelt. Von Tilsit ist er nach Versailles   gegangen! Ebenso wird es auch in Zukunft bestellt sein; auch unsrer Zeit harren Aufgaben.

10 Eindruck der deutschen   Wahlen in Belgien  .

Brüssel  , den 19. Juni.( Eig. Ver.) Belgiens   jemals größere Freudensausbrüche gesehen zu haben als Wir entsinnen uns nicht, in den parteigenössischen Kreisen beim Eintreffen der Nachrichten über die Wahlsiege der deutschen  Genossen. Die erste Kunde traf am Mittwochvormittag ein und be gegnete noch Zweifeln. Als sie dann im Laufe des Nachmittags allenthalben Bestätigung fand, brach ein wahrer Freudentaumel los. Die Hunderte der Volkshäuser hißten die rote Fahne; in den Parteilokalen, die gegen Abend von den aus den Fabriken herbeigeeilten Arbeitern rajch gefüllt, herrschte freudigste Erregung, die nicht größer hätte miert worden wäre. Den anwesenden deutschen   Genossen wurden sein können, selbst wenn die socialistische Republik in Belgien   profla­lebhafte Glückwünsche dargebracht.

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Die Parteipreffe fommentierte in Extra- Ausgaben den Sieg der Kanonenschüssen den Sieg der deutschen   Socialdemokratie. deutschen   Bruderpartei. Die Genossen in Huh verkündeten mit Die gesamte bürgerliche Presse ausgenommen die klerikale- bespricht die Wahlresultate mit einer der Socialdemokratie wohl­wollenden Neutralität. So ziemlich durch alle ihre Artikel zieht sich Das Wort: Das kommt yon der Tischtuchzerschneiderei wir wählen hier in Rücksicht auf das deutsche Preßgesetz den gelindesten

Ausdruck.

Der Soir  ", das weitverbreitetste bürgerliche Blatt Belgiens  , schreibt: " Die Wahlresultate sind ein wirklicher Erfolg für die Social­demokratie. Die Kaiferreden haben ihren Effekt gezeitigt. Der Erfolg der Socialisten hat zwei Ursachent: eine permanente: die zu große Ungleichheit der wirtschaftlichen Verhältnisse; eine ge= legentliche: der Zolltarif.

Der Socialismus ist geboren aus dem Elend. Und er wird zunehmen in dem Maße, als sich das geistige Niveau der Arbeiter hebt, ohne daß sich ihre Lage bessert.

Weder die Diskussionen zwischen den verschiedenen Richtungen des Socialismus, noch selbst Fehler der Führer halten die Be­wegung auf so lange jene Ursachen bestehen. des deutschen   Socialismus wäre weniger gewaltig gewesen, wenn Der Aufstieg der Reichstag   nicht den Fehler begangen hätte, sich den Agrariern, den Volksaushungerern( affameurs) zu ergeben.-

Die Socialisten haben die Frage auf dem ökonomischen Ge­biete gestellt; und die Wähler haben geantwortet wie man ver­

nommen.

Und was wird mit geschehen?

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Ueber die Erfolge in Sachsen   sagt die Etoile":

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Und dies obwohl die bürgerlichen Parteien von den Agrariern bis zu den Liberalen ein Kartell eingegangen sind. Die Liberalen haben die Strafe empfangen für den Verrat ihrer Brincipien.( Gemeint ist der sächsische Wahlrechtsraub.) Die Wähler haben Rache genommen, indem sie nur Socialisten die Anhänger des allgemeinen, gleichen und direkten Wahlrechtes... Auch das Centrum hat nun den Gipfel feiner Macht erreicht und ihn selbst schon überschritten. Für dieses wird der Niedersturz( dégringolade) nicht auf sich warten

Die Sektion Roubair, der Arbeiterpartei Frankreichs  ( Unité Socialiste Révolutionnaire) fendet aus ihrer Hauptversammlung vom 17. Juni 1903 der deutschen   Socialdemokratie ihre wärmsten Glück­wünsche zu dem Riesenerfolge, den sie bei den Reichstagswahlen über alle fapitalistische und imperialistische Macht davongetragen hat. das große Beispiel von solidarischer Machtentfaltung beherzigen, das Gleichzeitig wünscht sie, die französischen   Arbeiter mögen bald ihr ihre Brüder jenseits des Rheins gegeben haben und sich zu einer einheitlichen Klassenpartei einigen zur Eroberung der öffentlichen Gewalt, zur politischen und ökonomischen Befreiung des werkthätigen Volkes. Hoch das deutsche   Proletariat!

Hoch die internationale Solidarität der Arbeiterklasse! H. Lefebore, Sekretär.

Deutsches Reich  .

Militäransprache des Kaisers. Die Kreuz- Zeitung  " veröffentlicht plöglich Ansprachen, die Wilhelm II.   am 29. Mai in Döberiz an seine Garde gehalten hat. Die eine schließt; " Dann wird meine Armee stets das Instrument bleiben, dessen ich bedarf, damit meine Politik wenn nötig Unterstützung findet: wo es die Feder allein nicht mehr machen kann, so sie nicht von der Schärfe des Schwertes soutenieret wird." Es lebe mein Gardecorps und die ganze preußische Armee!"

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Die Kreuz- Zeitung  " hat die Stelle offenbar fälschlich auf den inneren Feind gedeutet und darum fand sie in ihrem verspäteten Abdrid einen Wahltrost!-

freise wird uns mitgeteilt, daß zum 24. Juni Landwehrmänner zur Militärbehörde und Wahlrecht. Aus dem ersten Berliner   Wahl­minister eingreifen, wie in Spandau  ? Uebung einberufen worden sind. Sollte nicht auch hier der Kriegs­

Uebrigens muß es in unsrer Meldung aus Spandau   in der Sonntagsnummer heißen, daß die Reservisten zum 24. Juni entlassen werden sollen; 25. war ein Druckfehler.

sprach die 27jährige geistesschwache Dienstmagd Magdalena Lehner, Dienstmagd und Baronesse! Das Nürnberger Schwurgericht die ihr einjähriges Kind in die Begnig geworfen und ertränkt hat, des Totschlags schuldig und das Gericht verurteilte das Mädchen zu einer 3uchthausstrafe von sieben Jahren.

Kürzlich wurde eine Baronesse, die ihr mit einem Diener erzeugtes Kind nach der Geburt aus dem Fenster warf, freigesprochen, weil sie, die sonst ganz gesund ist, im Augenblick der That unzurechnungs­fähig gewesen sein soll.

Wir haben gegen das Urteil kein Wort gesagt, weil es einer humanen Rechtspflege entsprach.

Jetzt aber wird eine als geistesschwach anerkannte Kindesmörderin ins Zuchthaus   gesperrt. Da möchte man doch fast glauben, daß in dem andren Falle nicht die Humanität, sondern die Baronesse triumphiert hat!-

Ein ,, Muster"-Polizeibeamter ist der Schußmann Franz Wohczeffat Posen wegen Amtsvergehens in zehn Fällen zu ver­in Posen, der sich am Freitag vor der Straffammer des Landgerichts antworten hatte. Der schon oft disciplinarisch vorbestrafte An­geklagte ist ein in seinem Revier höchst unbeliebter Beamter, dem Anzeigen gegen Restaurateure zu erstatten und sich dabei zur Er­vor allem daran liegt, recht oft zum Teil völlig unbegründete reichung seines Zweckes oft der sonderbarsten Hilfsmittel bedient. Es ist wahrscheinlich, daß die Regierung weiter auf dem Wege Nach der Anklage hat der am 24. Oktober v. J. von abends 10 Uhr fortschreitet, auf dem sie sich engagiert hat. Wird die Regierung Heimlehrende Gesellschaft von fünf Personen auf dem Alten ab dienst freie Beamte gegen 1 Uhr nachts eine vom Bockbierfest gegenüber der Flut des Socialismus die Gefahr erkennen, in die sie sich durch ihre Mißachtung der Gesetzlichkeit gebracht hat?" Markt angehalten und wegen angeblichen Lärmens zur Rede gestellt. Die doktrinäre Etoile Belge", das Organ der belgischen hinten und fragte ihn nach seinem Namen. Obwohl diefer den­Hierbei überfiel er den den Maler Wiedenhöft bon Nationalliberalen schreibt, nachdem sie die socialistischen Erfolge felben ohne weiteres angab, erklärte Woyczeffat ihn für verhaftet ziffernmäßig dargelegt: Gerade die Socialisten haben ehrlich den Kampf gegen die und brachte ihn nach der Revierwache. Das gleiche Schicksal ereilte Schutzöllnerei geführt. Die Liberalen waren wie die Socialisten Klinke. Auf dem Transport zur Wache versetzte Angeklagter die Schwester Wiedenhöfts, Frau Kniewel, sowie den Musiker Gegner des Bolltarifs, aber sie haben den Fehler begangen, den der Frau K. zwei Stöße vor die Brust, so daß sie Socialisten die Leitung in der antiagrarischen Campagne zu über über den Rinnstein taumelte. Im Wachtlokal angekommen, lassen. Weiter haben die Bedenken des Herrn Richter, die faßte er den Wiedenhöft am Kragen, warf ihn über das Bett, Obstruktion der Socialisten zu unterstützen, auf die Wählerschaft wirgte und schlug ihn unter Anwendung der Schimpfworte: den wenn auch sicher falschen(?) Eindruck gemacht, die Du L Opposition der Liberalen sei nicht entschlossen und nicht echt. ich werde Dir helfen. Die Frau Kniewel nannte er Die Socialisten haben sich selbst als Verteidiger der poli- eine... die er am liebsten mit dem Säbel tot Am schlimmsten ist es dem Musiker Klinke tischen Rechte des deutschen   Volkes gestellt; und dies war ein stechen wolle. guter Trumpf in ihrem Spiel." ergangen. Diesem gab er ohne irgend welche Veranlassung eine derartige D'hrfeige, daß dieser einige Tage eine geschwollene Bade hatte. Dabei beleidigte er ihn ebenfalls durch die bei den andren Zeugen angewendeten Redensarten. Die aus Neugierde mit zur Wache ge­laufenen Buchhalter Bucha  , zur Zeit in Berlin  , und Werkureister Vogler in Posen, welche gegenüber dem Wachtlokal standen, holte Boyczesak einen nach dem andren in die Stube und erklärte fie ebenfalls für verhaftet. Den Buchhalter Bucha   warf er mit Ge= walt in das Lofal, schlug ihn dreimal über den Kopf und beleidigte ihn genau mit denselben Aeußerungen wie die andren gemacht wurde, daß Bucha   doch an der Sache gar nicht beteiligt Beugen. Als er von einem andren Schußmann darauf aufmerksam fei, warf ihn W. in gleichfalls mißhandelnder Weise um Wachtlokal hinaus. Dem Wertmeister Vogler endlich ist es nicht besser gegangen. Dieser, einen höchst glaubwürdigen Eindruck machenden Person wurde bereits im Hausflur der Wache mächtig unter das Kinn gestoßen. Als er im Lokal selbst dem Woyczesat in an­ständigem Tone erwiderte, daß er sich doch wohl in der Person geirrt haben müsse, äußerte W.: Du L..., ich kenne Dich schon".. Ueber die deutschen   Reichstagswahlen schreibt Enrico von W. wieder hereingeholt und in der Wache nochmals ge­Nicht genug damit, der bereits entlassene Musiker Klinke wurde. Deswegen wende ich mich am heutigen Tage an der Stelle, wo italienischen Socialisten den Sieg ihrer deutschen   Brüder feiern, für warum bist Du ausgerissen." Der Angeklagte bestreitet sämtliche Leone im Avanti" einen schwungvollen Artikel. Er betont, daß die schlagen unter Anwendung der Redensart: Du Schwein, ich damals aus tiefstem Herzen mich an das deutsche   Volk mit einem fie gelten nicht mehr die alten Unterschiede der Rasse und der ihm zur Last gelegten Strafthaten, obwohl ihn zum Teil sehr Notschrei wandte, auch heute wieder an dasselbe:" Möge es ſeinen Sprache. Sie fühlten sich nach einem Worte von Schiller   als Welt- glaubwürdige Zeugen, wie z. B. Eisenbahnfanzlist Schönemann, Buch­Idealen und sich selber treu bleiben." Dann wird es der Granitblock bürger, deren Interesse nicht erschöpft sei innerhalb der engen halter Bucha  , Wertmeister Vogler und teilwese seine eignen werden, der, wie er draußen den großen Kaiser trägt, so, getreu Grenzen des Vaterlandes, sondern die Anteil nähmen an allen Er- Kollegen in erheblicher Weise belasten. feinen Traditionen, die neue Aufgaben und Schöpfungen, die an uns eignissen der großen Menschenfamilie. Durch den Sieg der deutschen   sich Andernteils hüllen herantreten, auf seinem Herzen und mit seiner Kraft tragen wird. Socialdemokratie würden auch sie gestärkt, und ihre Seelen würden die als Zeugen geladenen Schußleute in Schweigen, Möge es mit Entschlossenheit an die Aufgaben herantreten, die ihm durch ein immenses Gefühl des Selbstvertrauens gehoben. um ihren eignen Kollegen nicht ins Unglück zu stürzen. der Himmel stellt, ohne zu fragen, ob sie schwer oder leicht sind, ohne Sieg der deutschen   Socialdemokratie ist der unsre, ist ein italienischer Beleidigung " Der Staatsanwalt Dr. Rhode beantragte 3 Wochen Gefängnis wegen fich darum zu kümmern, wie es sie lösen soll, wenn es nur erit Sieg. Es ist unser Princip, das in Deutschland   gefiegt, es sind während Verteidiger Gechtsanwalt Dr. Kämpfer bat, seinen Klienten in vier und Körperverletzung in drei Fällen, herangeht! Die Augen auf! Den Kopf in die Höhe! Den Blick unsre Ideale, die sich dort Bahn brechen, und das Echo des Sieges nicht mit Freiheitsstrafe zu belegen, da ihm dadurch seine ganze nach oben, das Knie gebeugt vor dem großen Alliierten, der noch ruft; freudigen widerhall in unsren Herzen hervor. nie die Deutschen   verlassen hat, und wenn er sie noch so schwer ge: neue socialistische Civilisation, die sich durchringt." Es ist die Eristenz ruiniert wird. Das Gericht unter Vorsitz des Landgerichts­prüft und gebehmütigt hat, der sie stets wieder aus dem Staub erhob; Socialdemokratie Deutschlands   zeigt ihren jüngeren Brüdern der Geldstrafe, der Körperverlegungen drei Wochen Gefängnis. Die direttors Irmler erkannte wegen der Beleidigungen auf 40 2. Hand aufs Herz, den Blick in die Weite gerichtet, und von Zeit zu andren Länder, wie man tämpft und wie man siegt auf dem Boden Eine wahrlich viel zu gelinde Strafe!- Zeit einen Blick der Erinnerung zur Stärkung auf den alten Kaiser des proletarischen Klassentampfes, mit dem einzigen Ziel, die Macht und seine Zeit, und ich bin fest überzeugt, daß, wie Hamburg   in der zu erreichen, um eine Aenderung der gegenwärtigen fapitalistischen Welt vorne weg geht, so wird unser Vaterland vorangehen auf der Gesellschaftsordnung herbeizuführen." Bahn der Aufklärung, der Bahn der Erleuchtung, der Bahn des praktischen Christentums, ein Segen für die Menschheit, ein Hort des Wir erhalten diesen Brief: Friedens, eine Bewunderung für alle Länder."

Der große Kaiser mit seinen großen Mitarbeitern hat die Basis gelegt, den Grundstein zum Gebäude, an uns ist der Ausbau! Darum bin ich der Ansicht und der festen Ueberzeugung, daß auch uns eine große Zukunft bevorsteht, wenn wir nur fest dazu entschloffen find, fie dazu zu machen. Uns sind auch Aufgaben gestellt, mögen sie nun schiver oder leicht sein, angenehm oder unangenehm, wir haben sie anzufassen, so gut wir eben können mit Drangabe unsrer Kräfte, dann werden wir sie lösen, und ich bin fest überzeugt, daß, wie damals, so auch heut, es dem Deutschen Reich   und dem deutschen   Volke nie an den richtigen Männern fehlen wird.

lassen..

Die tleritale Bresse hat die Sprache verloren. Sie begnügt sich mit der( mangelhaften) Wiedergabe der Wahlziffern. Nur das offiziöse Journal de Brüyelles" läßt sich aus Deutschland  (?) einen großen Erfolg des- Centrums berichten.

Die Internationale".

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Ein Zufluchtstlofter für verlassene Kinder". Nach dem standalösen Prozeß in Nanch gegen die Schwestern des Klosters Zum guten Hirten" beginnt jetzt in Tours ein Prozeß Agram, 19. Juni 1903. Werte Genossen! Den vielen Kundgebungent, welche das inter  - gegen die Nonnen des dortigen Zufluchtsklosters für verlassene Die Rede enthielt keine direkte Anspielung auf die Wahlen, nationale Broletariat Euch zu Eurem Wahlsiege sendete, schließen Kinder und Mädchen und renige Berirrte". Angeklagt find die sondern wiederholte nur bekannte Gedankengänge, so die irrige fich freudigst die Agramer Socialisten an. Leider durften wir uns Schwester Maria von der Heiligen Rose des Herzens Jesu, Vorsteherin Auffassung über die Mission Wilhelms I., der im Lichte nicht der modernen Verständigungsmittel bedienen, weil man bei der Büßerinnen- Abteilung, und Madeleine Porcher und Marie Vichard, der Geschichte nicht als der Treiber, sondern als der gewaltsam uns ein Telegramm inhibieren würde. Ueberhaupt leben wir in Aufseherinnen des angeblichen Heims". 54 Belastungszeuginnen Geschobene erscheint. Aber die Wahlgefühle des Kaiſers klingen schlimmeren Verhältnissen als seiner Zeit deutsche Genossen unter dem find ron der Anklagebehörde vorgeladen worden. Es sind Näherinnen,

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