nichts andres als um eine jener gegen B. als Streit- Gelände ab, konnte aber die Frauensperson, der die Kleider gehören, Die stattgehabte Beweisaufnahme ließ feinen giveifel daran, daß poften gerichteten polizeilichen Anordnung", also eine lebertretung nicht auffinden. Vorläufig muß fonach angenommen werden, daß der Inhalt der Anklage den Thatsachen entsprach. Der medizinische der bekannten Straßenpolizei- Ordnung, die mit einer geringen fich die Eigentümerin der Kleider dieser hat entledigen wollen. Sachverständige begutachtete, daß der Angeklagte thatsächlich früher Geldstrafe belegt wird. Daß jemand, dessen Persönlichkeit bekannt ist, wegen solcher Lappalie dem Polizei- Präsidium zugeführt werden Straßenbahn ereignete fich am Montagnachmittag um 51 Uhr vor dem Angeklagten dadurch die Herrschaft über sein Thun   und Lassen Ein heftiger Zusammenstoß zwischen einem Omnibus und der die geschilderte Kopfverletzung erlitten habe, die eine Hochgradige Reizbarkeit zurückgelassen, jedoch könne man nicht behaupten, daß muß, das ist durchaus nicht der Fall. Soll nun die Einlieferung B.'s in dem von uns besprochenen Fall damit gerechtfertigt werden, dem Hause Chausseestr. 3. Dem nach der nördlichen Richtung - Der Staatsanwalt bezeichnete den Fall als einen daß er auf der Kirchhofsmauer faß? Auch hier genügte doch die daß er auf der Kirchhofsmauer saß? Auch hier genügte doch die fahrenden Omnibus 184, der mit acht Personen besetzt war, fam die geraubt werde. Feststellung der Persönlichkeit. Die etwaige Strafe hätte den Mann Straßenbahn 838 der Linie Tegel  - Dranienburger Thor entgegen. blühendes Menschenleben vernichtet und einer Mutter den einzigen tieftraurigen. Der bisher hoch ehrenwerte Greis habe ein ja doch erreicht. Uebrigens behauptet B., daß er nicht auf der Mauer Der Kutscher des ersteren fuhr nach Angabe von Augenzeugen etwas Sohn geraubt. Er müſſe dafür büßen, wenn man ihm auch mildernde scharf und mit der Straßenbahn zusammen. Diese wurde an der gesessen habe, sondern arretiert sei unter den Umständen, wie sie hinteren Blattform beschädigt, der Omnibus an der linken Flante. Umstände zubilligen könne. in unserm Artikel angegeben sind. Wenn die Polizeibeamten Aeußerungen, die sie gemacht haben sollen,„ auf das entschiedenste in zwei Damen, die Geschwister Altmann aus der Krausnickstraße, wurden im Omnibus durch den Anprall derart gegen die Wandung Abrede stellen", so ist damit noch lange nicht bewiesen, daß sie solche geworfen, daß sie Verlegungen an den Armen erlitten und in einer Aeußerungen nicht gemacht haben. B. bleibt dabei, daß die von Droschte nach Hause gebracht wurden. uns gebrachte Darstellung des Vorfalles vollkommen der Wahrheit Droschte nach Hause gebracht wurden. entspricht. Wäre dem nicht so, dann hätte sich der Polizei- Präsident Im plöslichen Wahnsinn erhängt hat sich der 16 Jahre alte nicht damit begnügt, das Verhalten seiner Beamten zu rechtfertigen, Schlosserlehrling Paul Köppen aus der Dunderstraße 14, der bei sondern er hätte eine Berichtigung eingesandt, die diese Bezeichnung einem Meister in der Rykestraße lernte. Nachdem er bis Sonnabend wirklich verdient. Immerhin ist auch der Rechtfertigungsversuch in- ganz gesund gewesen war, wurde er zuerst von Kopfschmerzen be­fofern von Interesse, als er zeigt, daß unsre kritische Beleuchtung fallen, führte dann wirre Reden und wurde von den Eltern zu Bett polizeilichen Verhaltens gewirkt hat. gebracht. Als sich diese entfernt hatten, erhob er sich wieder und

Stipendien für Handwerksgefellen. Aus dem Gewerts- Ausstellungs- erhängte sich abseits an einem Fensterriegel. Als man ihn morgens fonds werden statutengemäß alljährlich im Monat Januar 10 Stipendien um 3 Uhr auffand, war er schon tot.

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bieten

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Der Verteidiger regte doch Zweifel darüber an, ob der An­geklagte sich nicht in einem Zustande hoher Erregung befunden habe, aß seine freie Willensbestimmung bei Begehung der That aus­

gefchloffen war.

Der Spruch der Geschworenen lautete auf schuldig unter Zu­billigung von mildernden Umständen. Der Staatsanwalt beantragte eine Gefängnisstrafe von 1 Jahr 6 Monaten. Das Urteil lautete auf eine Gefängnisstrafe von 1 Jahr 3 Monaten, wovon 3 Monate durch die erlittene Untersuchungshaft für verbüßt erachtet wurden.

Arbeiter- Gesangverein und§ 2 des Vereinsgesetzes. Die Bor steher von Vereinen, welche auf öffentliche Angelegenheiten einzu­wirten beziveden, müssen bekanntlich nach§ 2 des preußischen zu je 60 M. an Handwerksgesellen behufs ihrer weiteren gewerblichen Vor Aufregung gestorben ist am Montagmorgen um 934 Uhr Vereinsgefezes der Polizei ein Statut und Mitgliederverzeichnis ein­Ausbildung verteilt. Bewerber müssen Inländer sein und mindestens der 40jährige Kurbelsticker Franz Wizke, der seit einigen Tagen in reichen, sowie von jeder Veränderung im Mitgliederbestande der zwei Jahre lang als Gesellen in hiesigen Werkstätten gearbeitet Wilmersdorf   am Ludwigkirchplatz 1 wohnte. In einer ihn betreffenden Polizei Anzeige machen. Wegen Nichtanzeige der Verände haben. Bevorzugt werden solche Bewerber, die in Berlin   geboren Klagefache wegen zwangsweiser Wohnungsräumung hatte er im rungen im Mitgliederbestande waren nun die Vorstandsmitglieder find. Diejenigen, welche mit einem Stipendium bedacht werden Amtsgerichtsgebäude in der Jüdenstraße einen Termin wahrzunehmen.( Schlau und Genossen) des Arbeiter Gesangvereins„ Liedes­wollen und vorstehende Bedingungen erfüllen können, haben ihre Kurz bevor die Verhandlung begann, fiel er vor Erregung auf dem lust" zu Kottbus   angeklagt worden. Sie bestritten, sich strafbar ge= selbstgeschriebenen Gesuche unter Beifügung eines Lebenslaufes, der Flur plötzlich um und war bald einem Herzschlag erlegen. macht zu haben. Der Verein bezwecke die Pflege des Gesanges, Geburtsurkunde und der Originale oder beglaubigten Abschriften der Lehrzeugnisse, sowie der Führungs- und Geschicklichkeitsatteste ihrer des Tischlers Hellmich aus der Büdlerstr. 11. Er hatte mit seinem hätten auch unbeanstandet ſeit Jahren keine polizeilichen An­Als Leiche wiedergefunden wurde der achtjährige Sohn Hellmut nicht aber eine Einwirkung auf öffentliche Angelegenheiten. Sie Arbeitgeber bei dem Sturatorium des Gewerks- Ausstellungsfonds, jüngeren Bruder am Scottbuser Ufer gespielt und war ins Wasser meldungen vollzogen. Außer dem Singen von sieben habe beg Stralauerstraße 3-6, 1 Treppe, bis spätestens Ende September dieses Jahres einzureichen. Gesuche, bei gefallen. Der Vater suchte mit Hilfe von Schiffern das Wasser ab Verein keinerlei Thätigkeit entfaltet. Dem Schöffengericht Kottbus  denen auch nur eines der vorbezeichneten Beweisstücke mangelhaft und fand den Knaben vor dem Hause 45 auf. und dem Landgericht Kottbus   genügte indessen schon der Gesang, dessen sich der Verein schuldig machte, um„ Liedeslust" ist oder ganz fehlt, können nicht berücksichtigt werden. Feuerbericht. Ein großer Dachstuhlbrand kam gestern in Moabit   für einen Verein zu erklären, welcher auf öffentliche Angelegenheiten Arbeiterlokale ohne Vorwärts"? Tief beschämend nennt in der Feldzeugmeisterftr. 7 zum Ausbruch und beschäftigte die Wehr einwirken wolle. Die vier Angeklagten wurden zu je 15 Mart ver­einer unsrer Leser den Zustand, daß Arbeiter noch in Restaurants fast drei Stunden lang. Zur felben Zeit war in der Prinzenstr. 12 urteilt. Das Landgericht führte aus: Der Verein„ Liedeslust" ge= berkehren, in denen als Zeitungsleftüre nicht der Vorwärts", in einer Glühförper Fabrit ein Feuer ausgekommen, das aber noch höre dem Niederlaufiger Sängerbunde an, welcher ein Sammelpunkt berkehren, in denen als Zeitungslektüre nicht der„ Vorwärts" int Steime erstidt werden konnte. Gardinen und Kleidungsstücke einer politischen Partei, nämlich der Socialdemokratie sei. Die ge­sondern die Klatschpreise ausliegt. In einer an uns ge­richteten Zuschrift schildert er die Erfahrungen, die er in dieser gingen abends in der Ebelingstr. 14 in einer Wohnung in Flammen fungenen Lieder verherrlichten meist die Freiheit, bejängen die Proletarier, auf, während in der Lehrterstr. 49 eine Badestube brannte. Räucher- forderten sie zum Zusammenscharen gegenüber den Besitzenden auf und Hinsicht mit mehreren Lokalen, besonders mit einem zeitweise von Bauarbeitern start besuchten Lokal gemacht hat, und er spricht die waren hatten kurz vorher in der Strelißerſtr. 65 in einer Räucher- hätten eine socialdemokratische Tendenz. Das Singen der Lieder Ansicht aus, daß es fammer Feuer gefangen. Preßkohlenbrände beschäftigten die Wehr bewirke eine Stärkung und geftigung der politischen Anschauungen an den dort verkehrenden in den legten 24 Stunden auf dem Moabiter, Ostbahnhof und auf der Beteiligten und solle dies auch; dadurch werde eine Einwirkung Arbeitern selber liegt, wenn der Wirt ihnen eine solche Leftüre dem Görlitzer Güterbahnhofe. Kleinere Brände wurden dann noch auf öffentliche Angelegenheiten erzielt und bezweckt.§ 2 des 3 น wagt. Wir fönnen dem Einsender hierin von verschiedenen andren Orten gemeldet. Vereinsgesetzes sei somit anwendbar, wenn auch das Kammergericht nur beistimmen, und es ist auch durchaus zutreffend, annehme, daß eine Erörterung öffentlicher Angelegenheiten im wenn er sagt, sagt, daß der Arbeiter sein Interesse schlecht zu wahren weiß, der sich nicht die Sinne des§ 1 des Vereinsgesetzes in dem Singen politischer Lieder ihm zusagende Lektüre beim Wirt mahnt oder sie in einem andren nicht gefunden werden könne. Lokal sucht. Glücklicherweise bildet aber der Zustand, der in der Die Angeklagten legten Revision beim Kammergericht ein, vor dem Rechtsanwalt Dr. Heinemann das Rechtsmittel be­Zuschrift beklagt wird, heute doch nur noch die Ausnahme. Die Zahl der Arbeitertotale ohne Vorwärts" ist mit der Zeit immer Bankow. Die neuzuerbauende Schule in der Schulstraße wird gründete, inden er besonders rügte, daß der Begriff der Einwirkung geringer geworden. Entweder haben die betreffenden Wirte sich nunmehr in Angriff genommen werden. In der vor einigen Tagen auf öffentliche Angelegenheiten verkannt worden sei. schließlich dazu bequemt, den von ihren Gästen geforderten Vor- stattgefundenen Submission wurden als dem Mindestfordernden für Vorderurteil sollten die Lieder von den Vereinsmitgliedern gesungen wärts" auszulegen oder ihre Lolale haben aufgehört, Arbeiter- bie Maurer- und Erdarbeiten der Firma Prosper u. Knauer die sein: zur gegenseitigen Aufmunterung zur Verfolgung der gesteckten Totale zu sein. In dem letzteren Falle kann es freilich dem Wirt Arbeiten für den Preis von 108 623 M. übergeben. Da der Höchst- Ziele. Lege man das zu Grunde, so beschränke sich der Zweck auf dann leicht passieren, daß sein Lokal eines schönen Tages überhaupt fordernde die Summe von 148 007 m. verlangte, so bedeutet es die Versammelten selber und eine Einwirkung auf andre, auf die einen Unterschied bont zu sein aufhört. ca. 40 000 M. Armer Unternehmer- Deffentlichkeit, wäre damit nicht verbunden. gewinnst! Dder wird ein derartiger Preisunterschied auf Der Straffenat des Kammergerichts unter dem Vorsitz des Präs Der Engpaß in der Alexanderstraße vor der Alexander- Kaserne Rosten der Ausführung oder Stabilität wett gemacht? fidenten Lindenberg wies jedoch die Revision mit folgender Be­wird jezt endlich verschwinden. Die neu gebaute Kaserne ist gegen In Aussicht genommen find bei dieser Schule Brausebäder. gründung ab: Es möge richtig sein, was das Kammergericht einmal die bisherige Straßenfront um 3 Meter zurückgelegt und der so ge- Es ist dieses dem fortwährenden Drängen unsrer socialdemokra- ausgesprochen habe, daß nämlich im Singen politischer Lieder eine wonnene Platz wird zur Verbreiterung des Fahrdammes bemust tischen Gemeindevertreter zu verdanken. Pankow   befigt außer der Erörterung öffentlicher Angelegenheiten nicht gefunden werden werden. Hierdurch wird der Fahrweg soviel verbreitert, daß die primitiven Badeanstalt eines Privatunternehmers feine öffentliche könne. Da handle es sich aber die Anmeldung von Straßenbahngeleise nach der Mitte desselben verlegt werden können, Badegelegenheit. Es wird die Errichtung einer Badeanstalt bei der Versammlungen, um die Anwendung des§ 1 des Gesetzes, zu beiden Seiten aber immerhin noch Blag, genug für das flbrige forthat Bergrögerung er genteng per on cananz besonders während es fich hier um§ 2 handele, der nicht bom rörlern Fuhrwerk verbleibt. Mit der Beseitigung des oberen Engpasses in notwendig, da auch freie Gewässer in näherer Umgebung fehlen. öffentlicher Angelegenheiten, sondern vom Zweck der Ein. der Alexanderstraße an der Magazinstraße wird, obwohl das alte In der Banke, welche die Abwässer der Riefelfelder mit sich führt, wirkung auf solche spreche. Und es könne sehr wohl an­Kafernengebäude bereits von den Bewohnern geräumt ist, erst im verbietet sich ein Baden schon von selbst, und darf auch polizeilich genommen werden, daß durch das Zusammentommen zum Oktober begonnen werden. eine Badeanstalt an derselben nicht angelegt werden. Singen politischer Lieder eine Einwirkung auf öffentliche Angelegenheiten bezwedt werde. Das sei hier der Fall.

Aus den Nachbarorten.

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um

Vermischtes.

Zu einer turbulenten Scene, bei welcher Schußleute von der Ein Opfer unsrer Fieberkolonien. Ein Opfer des Malariafiebers blanken Waffe Gebrauch machen mußten, tam es in der gestrigen ist in Lome   im Togogebiet in Westafrika   der 33jährige Stations­Nacht in der Grenadierstraße. In einem, vorwiegend von licht- Assistent Ernst Baumgart aus Potsdam   geworden. Derselbe hatte scheuem Gesindel besuchten Schanklokal, war zwischen den Stamm- feiner militärischen Dienstpflicht bei den Garde- Pionieren genügt und gästen und zwei zufällig in die Gastwirtschaft hineingeratenen war als Unteroffizier abgegangen, um als Buchhalter thätig zu sein. Arbeitern ein Streit entstanden, der schließlich in Thatlichkeiten aus- Als der Feldzug gegen China   ausbrach, meldete sich Baumgart frei­artete. Die Schlägerei setzte sich auf der Straße fort und als zwei willig zur Genietruppe, wurde wieder einberufen und machte Ein Kaplan vor der Straffammer. In nichtöffentlicher Sigung Schußleute hinzukamen und die Zankenden auseinander zu den Feldzug beim Stabe als Bureau- Arbeiter mit, um verhandelte gestern die Straffammer in an au gegen den früheren, bringen fuchten, fuchten, griff Gefindel die beiden Beamten nach Beendigung desselben mit der Anwartschaft auf Einberufung 1869 in Aachen   geborenen Kaplan Peter Wilhelm Snipp, zulegt in thätlich an. Die Schußleute waren gezwungen blant zu zum Dienst in den Kolonien entlassen zu werden. Es dauerte lange, Dresden   wohnhaft, dem die Anklage Verbrechen und Vergehen im ziehen und mit den Säbeln auf die gegen fie An- che für ihn eine Stelle frei wurde, bis er vor etwa zwei Monaten Sinne der§§ 175 und 176,3 des Strafgesetzbuches zur Last legt. stürmenden einzuhauen. Es gelang ihnen auch, obwohl sie nur die eine solche als Stations Assistent in Lome   erhielt und sich Der Angeklagte, der im März d. J. in Dresden   wegen ähnlicher flache Klinge gebrauchten, die Excedenten zurückzuhalten bis auf das zum mindestens dreijährigen Dienst dortselbst verpflichten mußte. Am Delifte zu zwei Jahren Gefängnis und fünf Jahren gegebene Notsignal hin von der nahen Wache ein größeres Rom  - Montag ging aber seinen alten Eltern in Potsdam   die telegraphische GhrverLust verurteilt worden war, befand sich früher als Seel­mando von Beamten eintraf. Bei der Annäherung der Beamten- Nachricht zu, daß ihr Sohn nach fünfwöchentlichem forger und Erzieher an der Knaben- Zwangserziehungs- Anstalt zu kolonne ergriff ein Teil des Gesindels die Flucht, doch gelang es Aufenthalt in Westafrika   am Malariafieber verstorben ist. Sannerz  ( Kreis Schlüchtern  ). Dort verging er sich an den ihm an­immerhin, noch sechs der Hauptbeteiligten festzunehmen. Diefelben wurden nach dem Polizeipräsidium eingeliefert. Von den beiden Arbeitern hatte der eine, wahrscheinlich durch Schläge mit einem Stumpfen Instrument, Verlegungen am Kopf erlitten und mußte fich auf der Sanitätswache einen Notverband anlegen lassen.

V

Gerichts- Zeitung.

folida

vertrauten Zöglingen. Das Gericht beschloß, den Angeklagten zur Beobachtung feines Geistes zustandes der Frren­anstalt Marburg   zu überweisen, da nach Aussage des Sach­verständigen der Verdacht vorliegt, daß Anipp geistig nicht normal ist. Lemberg  , 13. Juli. Zahlreiche Hochwasser in Galizien  .

Ein Bootsunfall, bei welchem ein Liebespaar in Gefahr des Er­Ein Ausbruch von Heftigkeit, der von betrübenden Folgen be- Ortschaften in West- Galizien stehen unter Wasser. In der Umgebung trinkens geriet, hat sich gestern nachmittag auf dem Langen See, in der Nähe des Dahme  - Einflusses, ereignet. In einem kleinen Miets- gleitet war, führte gestern einen in Ehren ergrauten Mann, den von Krakau   ist weit und breit alles überschwemmt. Das Hochwasser Den Wällen der Weichsel  boot   fuhr gestern nachmittag gegen 3 Uhr ein junger Mann in Be- 71jährigen Tischler Johann Peters unter der Anklage der Körper- hat große Verwüstungen angerichtet. gleitung einer Dame auf dem Langen See, und die Unterhaltung verlegung mit tödlichem Ausgange vor das Schwurgericht des Land drohte große Gefahr, ebenfalls war die Brücke zwischen Krakau   und Der Rückgang der Weichsel   hält seit zwischen beiden muß wohl eine ziemlich zärtliche gewesen sein. Ob gerichts I. Der Angeklagte blickt auf eine tadellose Vergangenheit Podgorze stark gefährdet. wohl die Fluten bei dem steifen Winde, der zu jener Zeit herrschte, zurück. Er ist lange Soldat gewesen, hat mehrere Feldzüge mit­ziemlich hoch gingen, legte der junge Mann plöglich die Nuber bei gemacht und ist im Besize verschiedener Ehrenzeichen und Dent- gestern dauernd an. münzen. Als er betagt und arbeitsunfähig wurde, gewährte ihm Ein Muster- Findelhaus. Eine Untersuchung der auffallend zahl­feite, näherte sich der ihm gegenüber fizenden Begleiterin und umber Oberstlieutenant der Gardepioniere wegen seiner vorzüglichen reichen Todesfälle im Findelhause zu Jaen   in Andalusien  armte dieselbe. Das junge Mädchen, welches bemerkte, daß die Scene von andren Ruderern beobachtet wurde, sträubte sich Führung beim Militär die Vergünstigung, sich des Sonntags aus der ergab, daß über 80 Kinder durch Opium vergiftet waren. Die gegen den Beweis besonderer Zärtlichkeit, und bei den leb- Menage der Pionierkaserne das Essen holen zu dürfen. Dies hatte wärterinnen hatten den Kindern das Gift zwecks Beruhigung ver­haften Bewegungen schlug das ohnehin schon ins Schwanken Euch umwickelten Topf mit Effen in der Rechten tragend, ging der alte Mann auch am Sonntag, den 15. März, gethan. Den mit einem abreicht. Die Beft und Cholera. Nach einer Washingtoner Depesche des geratene Boot um. Der junge Mann, des Schwimmens under Angeklagte durch die Brandenburgstraße. Als er im Begriffe Daily Telegraph  " ist dem Staatsdepartement vom amerikanischen fundig, ging sofort unter, während es der Dame gelang, sich an dem gekenterten Fahrzeug anzuklammern, bis Hilfe zur Stelle war, an der Ecke der Dranienstraße den Straßendamm zu über- Gesandten in Santiago de Chile   telegraphisch gemeldet worden, war. Sie hatte keinen Schaden genommen; dagegen wurde der ſchreiten, wurde er von einem Nadfahrer, dem 15 jährigen Kaufmann die Beſt habe sich über beinahe alle Hafenpläge in Chile   ver­lehrling Mar Wilke, angefahren. Keiner von ihnen kam zu Falle. breitet; dadurch habe der Postdienst eine so ernstliche Störung er­Mann, welcher bereits die Besinnung verloren hatte, erst nach Der Angeklagte wurde durch die Ungeschicklichkeit des jungen Menschen titten, daß seit neun Wochen keine Poſt aus Nordamerika   mehr ein­längerem Suchen gefunden. Es gelang auch ihn nach längeren jo erbittert, daß er ihm zunächst eine Ohrfeige gab und ihm dann Bemühungen ivieder ins Leben zurüdzurufen. gegangen sei. 1 mit dem mit Essen   gefüllten Topf einen so wuchtigen Schlag gegen Ein Cyklon in Tonkin. Marseille  , 13. Juli. Durch die Klugheit eines Pferdes ist gestern nachmittag ein den Kopf versezte, daß der Topf in Scherben ging. Der Getroffene schweres Unglück verhütet worden. Ein dreijähriges Mädchen ver- stand erst einige Augenblicke starr, dann schwang er sich auf sein aus Indochina   und Tontin eingetroffenen Zeitungen geben Schilde­fuchte in der Invalidenstraße, in der Nähe des Neuen Thores, un- Rad und fuhr davon. Der Angeklagte ging mit den Trümmern rungen von einem heftigen Cyklon, welcher am 8. Juni das ganze Der Sturm, welcher Dächer abdeckte und mittelbar vor einem Lastwagen den Fahrdamm zu überschreiten. feines Topfes und dem darin dem darin noch befindlichen Speiserest Land verwüstet habe. Der Kutscher des Lastfuhrwerkes versuchte sein Gespann zum Stehen nach Hause und die kleine Episode, die bei dem herrschenden starken Bäume entwurzelte, habe die Ernte vernichtet. Nach den Polizei­zu bringen, vermochte aber nicht zu verhindern, daß die Kleine von Straßenverkehr wenig beachtet worden war, schien damit erledigt. berichten find 36 Eingeborne umgekommen. dem Handpferd gestoßen und niedergerissen wurde. In demselben aber es folgte ein trauriges Nachspiel. Der Lehrling Wilke, der Augenblick fam der Wagen zum Stehen, und das Kind lag so un­glücklich zwischen den Vorderfüßen des Pferdes, daß es von diesem getreten werden mußte, sobald das Tier den linten Borderfuß nieder fette. Es war aber augenscheinlich bemüht, den Körper der Kleinen nicht zu berühren, es hielt den Fuß, den Huf nach innen gezogen, hoch, bis Passanten das Kind aus seiner gefährlichen Lage befreit hatten. Die Kleine tam ohne jegliche Verlegung davon.

feine Radtour fortgefekt hatte, tlagte seinen Begleitern gegenüber bald über entsetzlichen Kopfschmerz, er mußte umkehren und sich nach Hause begeben. Es brach bei ihm eine Gehirnentzündung aus, der er nach zwei Tagen im Krankenhause erlag. Die Aerzte hatten feinen Zweifel daran, daß Krankheit und Tod eine Folge des wuchtigen Schlages mit dem Topf waren.

Briefkaften der Redaktion.

Die heute

Coufin. Der Vorwärts" wird demnächst eine vollständige Uebersicht

über sämtliche in der letzten Wahl gewählten Reichstags- Abgeordneten und über die Stimmenzahlen der Parteien in allen Wahlkreisen veröffentlichen. Der Angeklagte, der früher zugegeben hatte, den Schlag mit Bisher ist ein vollständiges Verzeichnis nirgends zu haben. dem Topf geführt zu haben, bestritt dies im Termine, jedenfalls Metallarbeiter- Gewerkschaft. Einsendungen ohne Stempel und noch Ein verdächtiger Fund wurde am Montag im Jagen 21 in der wisse er nichts davon. Im Jahre 1897 sei ihm eine Schrotleiter, die dazu ohne Ramen fönnen wir nicht aufnehmen. Wir müssen wissen, Nähe des Johannis- Kirchhofes in der Jungfernheide gemacht. Dort von dem betreffenden Rollkutscher unvorsichtig auf das Straßen- wer uns etwas einsendet. lagen blutbefleckte weibliche Unterkleider Hose und Unterrock pflaster niedergelassen wurde, auf den Kopf gefallen und habe eine und daneben eine allerdings ziemlich wertlose tombatene Damenuhr. ziemlich erhebliche Verlegung herbeigeführt. Seit dieser Zeit leide Man konnte daraus auf eine berbrecherische That schließen, und aus er ab und zu an plöglich auftretender hochgradiger Erregtheit, und diesem Grunde wurde die Berliner   Kriminalpolizei benachrichtigt. wenn er die That begangen, müsse er sich in einem derartigen Zu­Diese in Gemeinschaft mit Gendarmen suchte das ganze umliegende stande befunden haben.

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Wetter Prognose für Mittwoch, den 15. Juli 1903. Wärmer, vorwiegend heiter und troden bei schwachen südwestlichen Winden. Berliner   Betterbureau.