Nr. 193.
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Erfcheint täglich außer Montags.
Vorwärts
Berliner Volksblatt.
20. Jahrg.
Die Infertions- Gebithr Beträgt für die fechsgespaltene Stolonel zeile oder deren Raum 40 Pfg., für politische und gewerkschaftliche Vereins. und Bersammlungs- Anzeigen 20 Bfg. ,, Kleine Anzeigen" jebes Wort 5 Pfg. ( nur das erste Wort fett). Infecate füt die nächste Numuner müssen bis 5 Uhr nachmittags in der Expedition abgegeben werden. Die Expedition ist an Wochentagen bis 7 Uhr abends, an Sonn- und Festtagen bis 8 Uhr bormitttags geöffnet.
Telegramm Noreffe:
,, Socialdemokrat Berlin".
Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69.
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Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.
Die Verschwörung gegen das Wahlrecht.
,, Wauwau!
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Donnerstag, den 20. August 1903.
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des liberalen Kapitalbürgertums in so schamloser Weise seine eignen Pläne verhehlt, beweist, wie ernsthaft die Agitation dort aufgefaßt wird; un gleichgültiger Dinge willen prostituiert man doch nicht auf diese jämmerliche Art den Dienst der Feder.
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Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1984.
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publizistisch führt. Die Namen Baare, Gruson , Blohm, Ritter( der Gewaltige der Hendel- Donnersmardschen Werke, frühere preußische Abgeordnete und Reichstagskandidat) ertönen ja überall, wo es einen Schlag gegen das Proletariat gilt. Auch weitere Abgeordnete neben dem schon bekannten Weyerbusch finden sich in dieser unvollständigen Liste der freikonservative Landtagsabgeordnete Vorster und der neue liberale Reichstagsvertreter von Soran, Bahn, der bei der letzten Wahl unsern Genoffen Klees verdrängt hat.
schwätz über die„ Enthüllung", ablenkendes Gerede über die Motive 37. Kommerzienrat Wilh. Boeddinghaus, Präsident der Handelsder Enthüllung und versteckt eingestreut harmlose Bekenntnisse zu fammer Elberfeld , 100 M. 38. Kommerzienrat Georg v. Cölln, Präs den Anschauungen, die man ironisiert; die Hersteller solcher Artikel fident der Handelskammer Hannover , 100 M. 39. Serm. Blohm, in fühlen sich in ihrer feigen Verlogenheit aber doch nicht ganz wohl Firma Blohm u. Voß, Großreeder, Hamburg , 100. 40. Williger, und so mustern sie das Schwindelgewebe mit etlichen Wahrheits- Stattowi, 100 M. 41. Gebr. Bartels, Gütersloh , 50 M. 42. P. Acer mann, Rittergutsbesitzer, Salisch bei Glogau , 30 M. 43. Jul. Zwei Wochen find ins Land gegangen, seitdem wir die Giese- ranten. Schniewind , Elberfeld , 100 m. 44. Rechtsantvalt Dr. jur. Paul Brechtsche Interne gegen das Reichstags- Wahlrecht enthüllt haben. Die Dame vom Rhein wird aber neuerdings vom Unglück ver- Wesenfeld, Barmen, 30 M. 45. Architekt Th. Stahl, Barmen, 30 M. Seit zwei Wochen ist die Giesebrechtsche Behauptung unwidersprochen folgt. Sie treibt ihr Handwerk allzu leichtsinnig und darum kann 46. Kommerzienrat Heuser, Duisburg , 50 m. 47. Dr. phil. Franz geblieben, daß die verbündeten Regierungen den willkommenen Anlaß man es ihr legen. Vor uns liegt eine lange vertrauliche Liste von Schönfeld, Düffeldorf, 50 M. 48. Karl Fomagen, Düsseldorf , 100 m. der Diätenfrage zu einer Revision des Reichstags Wahlrechts be- Geldbeiträgen für die Giesebrechtsche Wahlrechts- Verschwörung. An der 49. Emil Weherbusch, Mitglied des Abgeordnetenhauses, Elberfeld , nußen wollten. Zwei Wochen ist es her, seitdem die Kölnische Spitze dieser Liste Verzeichnis der Beiträge zum Propaganda- 50 M. 50. G. Lühimann, Hamburg , 100 M. 51. M. A. Molineus, Zeitung", die Dame vom Rhein , die in innigsten Beziehungen nicht Fonds für den Ausbau des allgemeinen Wahlrechts nach den Prin Grevenbroic), 100 m. 58. Julius Schniewind , Elberfeld , 100 M. Barmen, 50 M. 52. Direktor Karl Jakob Langn, Kommerzienrat, nur mit den Industriebaronen von gebildetem Besitz, sondern auch cipien unfrer geltenden Staats- und Wirtschaftsordnung behufs 54. E. Henkels, Langenfeld bei Barmen, 50 M. 55. Kommerzienrat Grevenbroich , 100 M. 53. Julius Schniewind , Elberfeld , 100 m. mit allen Reichsämtern und Ministerien lebt, ihren Stilisten der Weiter- und Durchführung der Propaganda. Eingegangen bei Herrn Georg Howaldt , Kiel , 100 m. 56. Dr. Hermann Gruson , Magdeburg , Gesinnungslosigkeit beauftragte, den folgenden Artikel erschienen Dr. A. Giesebrecht, Landgut Marhofen bei Deggendorf ( Bayern )" 50 M. 57. A. Tiefhaus, Elberfeld , 50 m. 58. Karl Lehnkering, in der Abendausgabe vom 4. August 1903 zu schreiben: liest man: Duisburg , 50 M. 59. Dr. Robert Hasenclever , Aachen , 50 M. " Bon der Redaktion der„ Kölnischen Zeitung " M. 150" 61. Baue 60. Sommerzienrat Aug. Roeren, Duisburg , 50 m. Die Redaktion der Kölnischen Zeitung " meint zwar unternehmer Jos. Kiefer, Duisburg , 50 M. 62. Stommerzienrat Wilh. Der Vorwärts" und die Socialdemokratie haben einen guten Budschwerdt, Magdeburg , 100 M. 63. Nud. Bahn, Sorau N.-L. Fund gethan oder vielmehr eine gute Beute jetzt erst entdeckt, 4. August 1903, daß die Aenderung des Wahlrechts eine so Reichstags- Abgeordneter!), 100 m. 64. Leopold Peill , Düren , 100 M. denn der Vorgang, der die socialdemokratische Partei in so freudige schwere Erschütterung unsres politischen Lebens bedeuten würde, daß 65, Adolf Boeddinghaus, Elberfeld , 50 M. 66. Fabritbefizer Hermann Erregung versetzt, liegt schon in der Zeit vor den Wahlen und man verständigerweise gar nicht daran denken könne, sie selbst aber Schellecker, Krefeld , 50 M. 67. Kommerzienrat A. N. Blund, Neuwar damals schon im wesentlichen bekannt. Es handelt sich ist so begeistert für den Umsturz des Wahlrechts, daß sie sich die münster , 100 M. 68. Bergwerks- und Hüttenbefizer Rudolf Haas in nämlich darum, daß ein Dr. A. Giesebre cht ein Rundschreiben erlassen hat, in dem er diejenigen Gründe ausführt, die nach ihm geheime Propaganda gegen das Reichstags- Wahlrecht sogar bare Sinn( Hessen- Nassau ), 50 M. 69. Dr. Harold Teuge, Schloß Holte in W., 50 M. 70. E. Rolffs, Siegfeld bei Siegburg , 50 M. gegen das Bestehen des Reichstags- Wahlrechts fprechen. Herr 150 W. kosten läßt. Giesebrecht hielt damals den Augenblick für geeignet, in eine Aber weiter: Die Kölnische Zeitung " spricht spottend von 71. Kommerzienrat Oskar Hoffmann, Altwasser i. Schl., 50 m. scharfe Agitation gegen das Reichstags- Wahlrecht einzutreten, eine m" Dr. A. Giesebrecht und dem Herrn". Diese der 72. Fabrikbefizer Franz Clouet, Stöln- Rippes, 100 m. 73. Moris zu welchem Zweck zunächst durch Massenverbreitung der Kölnischen Zeitung " aber so gänzlich unbekannte Größe ist- der Kölnischen Zeitung " aber so gänzlich unbekannte Größe ist Mit- Hafenclever, Remscheid - Ehringhausen, 50 M. Giesebrechtschen Aufsätze gesorgt werden sollte. Der Herr arbeiter derselben„ Kölnischen Zeitung ", und zwar ein höchst einfluß- Unter den 73 Mitgliedern dieser Wahlrechts- Kamorra findet sich berief sich dabei auf die Billigung und Unterstützung einer reicher. In einem Briefe an seine Geldgeber schreibt Giesebrecht so ziemlich alles, was in der deutschen Großzindustrie und in der Reihe von Großindustriellen, deren Namen zum Teil wörtlich: Scharfmacherei Namen hat oder doch hatte; denn einige der Herren, geschäftlich einen guten Klang haben, die aber in ihrer Gesamtheit Die Bewegung- gegen das Wahlrecht fand lebhafte denen es die Mühsal ihrer Arbeiter gestattet, 50, 100 und 300 M. kaum den Anspruch erheben dürften, eine politische Macht darzuAufnahme in allen bürgerlichen Parteien und als ich zur ersten zur Beseitigung ihres einzigen politischen Rechtes zu spenden, stellen. Diese Bestrebungen waren, wie gesagt, schon vor den Wahlen bekannt, aber erst jetzt ist es dem Vorwärts" eingefallen, Publikation in der Tagespresse überging, stellte sich mir dafür die sind inzwischen verstorben. Diese Millionäre wenden übrigens, wie fie in maßloser Weise aufzubauschen und den Parteigenossen mit Kölnische Zeitung " sofort unter Preisgabe ihres damaligen Stand- man sieht, nicht übermäßig große Opfer auf, um die Grundrechte des lauten Tamtamschlägen das Schreckbild einer großen Ver- punktes zur Verfügung". deutschen Volkes zu stürzen. Fast alle gehören der nationalliberalen schwörung der nichtsocialdemokratischen Parteien vorzuführen und Entweder hat also Herr Dr. Giesebrecht zur Erzielung von und freikonservativen Partei an. Die vornehmsten Besitzer und fie zu einer Verteidigung auf die Schanzen zu rufen. Der Geldbeiträgen betrügerische Vorspiegelungen gemacht, indem er sich Leiter von großindustriellen Werken und Vereinigungen, Kommerziens Vorwärts", der manchmal die Reigung hat, in Form und Stil auf die„ Kölnische Zeitung " berief, oder aber die„ Kölnische Btg." räte, Vorsitzende von Handelskammern, Großreeder, Rittergutsbesitzer Ser Sensationsromane zu arbeiten, deckt dem schaudernden Publikum hat mit ihrem Wauwau- Artikel eine der nichtsnutzigften wenden sich vertrauensvoll an Giesebrecht, der in der Kölnischen diese äußerst grüßliche Berschwörung auf und stellt sich allen Ernstes Schwindeleien verübt, indem sie den Dr. Giesebrecht verleugnete und Beitung" und in Broschüren den Kampf gegen das Wahlrecht so an, als ob er das Reichstags- Wahlrecht bedroht glaube. Mißverhältnis zwischen Ursache und Wirkung ist in diesem die ganze Angelegenheit als harmlose Privatvergnügungen verFalle so groß, daß man schlechterdings an eine Aufrichtigkeit spottete. Als gerade der Umstand, daß das offiziöse führende Organ des Vorwärts" nicht glauben kann, sondern annehmen muß, daß die Entrüstung der Berliner Leiter der Socialdemokratie auf ganz andre und zwar taktische Gründe zurückzuführen ist. Wir behaupten nicht, daß es in der Socialdemokratie kriselt, wohl aber ist es allbekannt, daß sich in ihr zum Mißvergnügen der Berliner Leitung verschiedene Strömungen bemerkbar machen, die für den nächsten Parteitag in mehr als einem Punkte ein AuseinanderAber die Kölnische Zeitung " hat nicht nur sich selbst fallen der Meinungen voraussehen lassen. Da wäre es denn in in ihrem dunklen Treiben schützen wollen, sondern auch die Industrieder That ein glückliches Ereignis, wenn plöslich die bürgerlichen herren, die sich zur Untergrabung des Wahlrechts um den Dr. GieseAlles dies ist nun feineswegs überraschend. Die Arbeiterschaft Parteien, die ja nichts andres als eine reaktionäre Masse bilden brecht zusammengeschart haben. Den zwanzig Namen hervorragender weiß längst, daß die ganze kapitalistische Sippe nur darauf wartet, das sollen, sich zur Bekämpfung eines Rechtes zusammenthun sollten, Industrieller, die wir in unsrer ersten Beröffentlichung genannt zum Bewußtsein seiner Kraft und seiner Erlösung gelangte Proletariat deffen Aufrechterhaltung allen Socialdemokraten mehr als alles andre haben, sprach das Unternehmerorgan plötzlich die Bedeutung politisch und wirtschaftlich zu erwürgen. Immerhin ist es ganz am Herzen liegt. Gegenüber einem solchen Vorstoß der bürgerlichen Parteien würden alle Meinungsverschiedenheiten innerhalb politischer Macht ab und degradierte sie zu reinen Geschäftsleuten. interessant, zu erfahren, was Herr Giesebrecht in seinen vertrauten der Socialdemokratic sofort in nichts zerfallen, und Bebel und Wir wollen der„ Kölnischen Zeitung " Gelegenheit geben, die politische Briefen, mit denen er die Kassenscheine zusammenbettelt, aus dem Singer würden als Verteidiger dieses Boltsrechts auf die einhellige Entmündigung an einer weiteren großen Zahl von Vertretern der Gemütsleben der großkapitalistischen Sippschaft erzählt. und begeisterte Zustimmung aller Genossen rechnen können. Das Industrie und des Kapitals zu vollziehen. Nachstehend veröffentlichen ruft sich auf den„ Bund der Industriellen ", auf die Handelskammern. wäre sehr schön, so schön, daß man um des guten Zweckes halber wir eine Liste von Beiträgen für den Giesebrechtschen Wahlrechts- Da erzählt er, daß an der Wiege seiner Agitation in erster Linie schon einen fleinen Schwindel ins Werk setzen und versuchen kann, umsturz. Die Liste beginnt, wie schon erwähnt, mit der milden der nationalliberale Abgeordnete Prof. v. Marquardsen und leichtgläubigen Genossen Sand in die Augen zu streuen und sie Gabe der Redaktion der„ Köln . Zeitung" und führt dann folgende der Kommerzienrat Reichsrat v. Haßler- Augsburg ( derselbe, der zu hypnotisieren, daß sie nichts andres mehr sehen, als das angeblich Namen auf: zur 12 000 Mart Spende für Posadowsky beistenerte), leider inbedrohte Wahlrecht. Um das zu erreichen, kann man wohl aus einer Mücke einen Elefanten machen. Wir haben früher schon mehr als 1. Geh. Kommerzienrat Jul. van der Zypen, Vorsitzender des zwischen mit dem Tode abgegangen, gestanden hätten. Alle bürgereinmal Gelegenheit gehabt, unsre Meinung über das allgemeine Wahl- Vereins Rheinischer Industrieller, Deutz- Köln, 300 M. 2. Ritterguts- lichen Parteien, verfichert Giesebrecht wiederholt und man darf's recht darzulegen; es ist eine menschliche Einrichtung, der als solcher befizer Dr. 2. Schulz auf Wulfow bei Frankfurt a. d. Oder 50 M. ihm glauben, seien im Grunde Gegner des gleichen Wahlrechts: Fehler und Schwächen beiwohnen und deren Verbesserungsfähigkeit 3. Kommerzienrat Direktor C. Schweichel, Dessauer Wollengarn Selbst in dem freisinnigen Lager verhehlt man sich nicht mehr, eigentlich nur derjenige leugnen fann, der sich auf den Standpunkt Spinnerei, Deffau, 50 M. 4. Konsul Peter Jos. Stollwerd, daß die Socialdemokratie ihre Parteien mehr und mehr zerreiben 5. Fabrikbefizer Friedr. Dierig, wird". Aber des starren Dogmenglaubens stellt. D6 man mun aber für diesen Kommerzienrat, Köln , 100 m. wir zitiren wörtlich-: Bahlmodus schwärmt oder nicht, der praktische Politiker wird sich Stommerzienrat, Oberlangenbielau bei Reichenbach i. Schl., 100 W. darüber klar sein müssen, daß die Aenderung des Wahl- 6. Kommerzienrat Methner, Landeshut i. Schl., 50 m. 7. Kommerzien rechts eine so schwere Erschütterung unfres politischen Lebens rat Theod. v. Guilleaume, stellvertr. Vorsitzender der Handelskammer bedeuten würde, daß man verständigerweise gar nicht daran Mülheim a. Rhein , 100 M. 8. Geheimrat Jul. Hante, Präsident der denken kann. Wenn heute das Deutsche Reich zu gründen wäre, Rublow, Präsident der Handelskammer Halle a. S., 100. Handelskammer Bonn , Eitorf , 100 m. 9. Generaldirektor Julius so würde man sich vielleicht sehr überlegen, es m. berantworten könne, das allgemeine Wahlrecht in seine Verfaffung 10. Geheimrat C. Lueg, Vorsitzender des Vereins Deutscher Eiseneinzufügen; nachdem das aber einmal geschehen ist, kann man hütten, Oberhausen , 100 9. 11. Graf v. Seidlik- Sandrezki auf unter Berücksichtigung aller Verhältnisse nicht daran denken, es Langenbielau bei Reichenbach i. Schl., 300 M. 12. Generaldirektor wieder abzuschaffen. Wenigstens ist bisher nichts geschehen, was E. Kirdorf , Gelsenkirchener Bergwerks- A.- G. Rhein- Elbe bei Gelseneine solche Notwendigkeit in zwingender Weise ergäbe. Wie gesagt, firchen, 100 M. 13. Kommerzienrat Mag Guilleaume, Köln , 100 m. wir verstehen es schon, wenn der Vorwärts" jetzt den Mund ganz 15. Fabritbesizer Emil Schoett, Kommerzienrat, Rheydt , 100 m. 14. Fabrik- und Rittergutsbesizer Arnold Schöller, Düren , 100 M. gewaltig vollnimmt. Aber wir glauben nicht, daß es ihm gelingen wird, an den Ernst einer Gefahr glauben zu machen, die nicht vor- 16. Kommerzienrat F. Baare , Generaldirektor des Bochumer Vereins handen ist. Soweit wir die bisherigen Aeußerungen der Preffe für Bergbau und Gußstahlfabrikation, Bochum , 100 m. übersehen fonnten, wird die Angelegenheit durchweg recht fühl be- merzienrat Dr. Fleischmann, Iserlohn , 100 m. 18. Süttenbirektor handelt und in parlamentarischen Streisen wird man sich auch nicht Hubert Claus , Thale a. H.- Berlin , 50 M. 19. Generaldirektion der anders zu ihr stellen, so daß die Genossen auf dem nächsten Herren Villeroye u. Boch, Mettlach a. Saar , 200 M. 20. Fabritbefizer Parteitage alle Muße haben werden, sich auch über andres zu Friedr. Karcher, Beckingen a. Saar , 50 M. 21. Kommerzienrat Louis 22. Fabritbesiger Karl unterhalten, als über Herrn Dr. A. Giesebrecht. Im übrigen: Rannengießer, Mülheim a. Ruhr, 100 m. wenn die Socialdemokratie es als ihr Recht betrachtet, unsere Steinmüller, Gummersbach , 50 M. 23. Joh. Wülfing u. Sohn, 24. Rudolf Hardt, Lennep , 50 M. 25. Herm. staatlichen Einrichtungen in ihren wichtigsten Grundlagen um- ennep, 200 m. zuändern, warum sollen dann Herr Giesebrecht und seine Freunde Schröder, Lennep , 50 M. 26. Hernt. Harrisburg , Remscheidnicht auch befugt sein, ihrer Abneigung gegen eine Bestimmung Ehringhausen 50 M. 28. Rommerzienrat Franz Dietel, Vorsitzender hringhausen, 50 M. 27. Theodor Hasenclever, Remscheidhaus- Staat, den wir bisher noch nicht haben, könnte fordern, des Verbandes deutscher Wolltämmerer und Kammgarnspinner, die„ leitenden Kreise" und die Regierung entschlossen, das Wahlrecht der Reichsverfassung Ausdruck zu verleihen? Nur ein Zucht Zuchtbes baß alle Bürger auf den Glauben dek Ünübertrefflichkeit irgend Coßmannsdorf i. Sachsen, 300 M. 20. Generaldirektor star Caro, eines Wahlsystems eingeschworen würden und jede abweichende Gleiwiz, 50 M. 30. Egmont Tielsch, Neu- Altwasser, 50 M. 31. Som Meinung zu unterdrücken hätten." merzienrat Jul. Ribbert, Hünenpforte bei Hohenlimburg , 2009. 32. Afaendenberg, Schweidnik, 50 M. 33. Kommerzienrat Jul. Vorster, Mitglied des Abgeordnetenhauses, Köln , 100 m. 34. Kom Man kennt die Methode, mit der die Preßföldner der herrschenden merzienrat Heinrich Albert , chemische Werke Biebrich a. Rhein , 500 m. Klasse alle unangenehmen vorzeitigen Aufdeckungen ihrer geheimen 35. Justizrat Dr. Ritter, Waldenburg, 200 m.( früher preußischer Gedanken und Pläne zu verschütten suchen: wirres spottendes Ge- Abgeordneter). 36. Hermann Bersch, München- Gladbach, 50 M.
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Die Parlamentarier sind zur Reserve gezwungen, bis fich die wirklichen und unterdrückten Ansichten überall Ausdruck und Recht verschaffen. Vor Jahresfrist etwa schrieb mir Freiherr v. Heyl( der Reichstags- Abgeordnete!!) vom linken nationalliberalen Flügel, der Meinungsumschwung auf liberaler Seite sei ein außerordentlicher, und selbst der alte Freifinnige v. Stauffenberg bekannte, daß das gleiche Wahlrecht niemals der Freiheit und dem menschlichen Fortschritt dienen kann. Es ist ja auch offenes Geheimnis, daß gerade die Freifinnigen dieses Wahlrecht, unter dem ihre Parteien von der Socialdemokratie noch völlig zerrieben werden, los sein möchten, wenn ihnen nur die öffentliche Meinung zu Hilfe käme."
Und vom Gentrum schreibt in einem seiner Briefe Giesebrecht: Beim Centrum wird der Tod Dr. Liebers insofern von Einfluß sein, als die konservativen Elemente den demokratischen nicht wieder die Vorherrschaft überlassen wollen..., ., während der flaffende Gegensatz in der Wahlrechtsfrage zum Austrag tommen muß; weder der hohe Adel, noch die Gruppe der Gelehrten wollen hierbei das große Opfer der Ueberzeugung und des Intellekts dem Partei- Interesse bringen."
Vor allem aber das betont Giesebrecht unablässig
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zu ändern. In dem von uns vor zwei Wochen veröffentlichten Cirkular bedient sich Giesebrecht noch allgemeiner Wendungen, in feinen Briefen aber giebt er bestimmte Angaben. Er erwähnt vertrauliche Berichte aus Berlin und München " und erklärt, daß, was er in einem Artikel der„ Westdeutschen Rundschau" über die Ansichten und Absichten des Bundesrats bezüglich des Diätenantrages" dargestellt habe, volle Bestätigung gefunden habe: