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werden.

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Nach Unterschlagung von 20 000 kronen ist der Schlächtermeister B. Asmussen aus Alborg   von Kopenhagen   flüchtig geworden. Der Mann ist auch auf dem hiesigen Schlacht- und Viehhofe nicht un­bekannt und es wird daher vermutet, daß er sich hierher gewandt habe. Aßmussen, der mit einer Dame reist, ist 42 Jahre alt und mittelgroß, hat blondes Haar und einen blonden Schnurrbart, ein längliches rötliches Gesicht und trägt gewöhnlich einen grauen Reise­überzieher.

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Emil Dittmer.

Vermischtes.

Jin

äußerst gefchicter Mechaniker. Ihm widersteht kein Kunstschloß. I daß der Angeklagte in der That ein berechtigtes Interesse zu ver- gefährdeten Freiheit der Ueberzeugung und des Wortes. Ich habe Vor Jahresfrist wurde er mit Lorenz zusammen bei einem treten hatte, denn der Vertrauensmann Wegner fei der Erpedient dafür weniger auf Bebel verwiesen, dessen falsche Auffassung ich Einbruch in ein Goldwarengeschäft abgefaßt und hinter der Laterne" und da sei es dem Angeklagten doch nicht gleichgültig vielmehr mit seiner Entfernung von hier und der Unmöglichkeit einer Schloß und Niegel gefeßt, aber das Strafverfahren mußte gewesen, wenn sein Spediteur in seiner Arbeit behindert werde. Außerdem persönlichen Aussprache entschuldigt habe, als vielmehr das Treiben eingestellt werden, da beide für geistesfrank erklärt wurden. habe das Reichsgericht entschieden, daß ein eignes Interesse auch gewisser Parteiblätter verantwortlich gemacht. Mittelstedt wurde in der Frrenanstalt Herzberge untergebracht, Lorenz dann vorliege, wenn ein mit dem eignen verwandtes Interesse eines Berlin  , den 27. August 1903. in der Privatanstalt Berolina. Dorthin schickte man am 14. d. M. Dritten verlegt werde. Der Gerichtshof erkannte an, daß in ge­Wolfgang Heine. auch Mittelstedt, da man ihn wohl nicht mehr für gefährlich hielt. wissem Sinne ein berechtigtes Interesse des Angeklagten vorliegen Ich bitte um Ich bitte um Richtigstellung des Versammlungsberichts vom um Richtigstellung Bei der Ueberführung wußte er sich ein Stück Eisendraht zu besorgen. könnte, wenn die ganze Form des Artikels nicht erkennen ließe, daß fünften Kreis, soweit es meine Person betrifft. Das genügte ihm für jedes Schloß, und so fanden er und sein der Angeklagte mit dem Artikel lediglich bezweckte, dem Gendarmen Ich habe nicht gesagt, daß es mich freut", daß Bernstein   die Freund Lorenz schon nach vier Tagen den Weg ins Freie. Dann etwas am Zeuge zu flicken. Die Berufung wurde daher ver- Präsidentenfrage in dieser Weise erörtert hat, sondern ich habe das brachen sie baldigst bei Merklin ein. Die Beute zu verschärfen" to orfen. bedauert, namentlich auch den bezüglichen Artikel in der Bres hatten sie keine Zeit mehr, sie wurden zu schnell gefaßt. Der größte Zur Warnung für Zeugen. Gestern stand die Zeitungs  - lauer Volkswacht". Ferner sagte ich nicht, die Frage werde von Teil des gestohlenen Gutes konnte dem Geschädigten wieder zugestellt austrägerin Frau Kunowski wegen widerrechtlicher Erhebung von selbst verschwinden", sondern sie werde aller Voraussicht nach werden. Die beiden Einbrecher spielen jetzt wieder den wilden Zeugengebühren vor dem Schöffengericht. Sie war am 24. Oktober gegenstands los werden, da die bürgerlichen Parteien uns nicht Mann" und werden wohl wieder in eine Frrenanstalt gebracht vorigen Jahres in einer Privat- Klagesache als Zengin geladen. Sie in die Lage bringen, den Präsidentenposten zu besetzen. erhielt von der Gerichtskasse 20 Pf. Fahrgeld ersetzt. Auf Grund übrigen habe ich die Notwendigkeit positiver Mitarbeit an der ihrer Behauptung, daß sie zu Hause zwei kleine Kinder habe, zu socialen Gesetzgebung betont. deren Beaufsichtigung in ihrer Abwesenheit sie eine Frau habe an­nehmen müssen, erhielt sie noch eine Mark angewiesen. Wie sich später herausstellte, hatte sie teine Frau zur Beaufsichtigung ihrer Kinder angenommen, mithin die eine Mart zu Unrecht er Vom Brand des Budapester Warenhauses. Die gesamte Budas halten. Der Amtsanwalt beantragte gegen die Angeklagte eine Geldstrafe von 20 M., der Gerichtshof meinte aber, daß fie fich pester Presse verurteilt auf das allerschärfste den in der Budapester der Rechtswidrigkeit ihrer Handlungsweise nicht voll bewußt ge- wirtschaft, die einzig und allein die Schuld daran tragen, daß die Stadtverwaltung herrschenden Schlendrian und die Proteftions Auf einen mutmaßlichen Mörder ist auch die hiesige Kriminal- wesen sei und ließ es bei einer Geldstrafe von 3 M. bewenden. Katastrophe einen so ungeheueren Umfang annehmen konnte. Der polizei aufmerksam gemacht worden. Am vergangenen Montag Eines Diebstahls aus Pietät war die fast sechzigjährige Nätherin Bester Lloyd" führt weitere Beweise für diese unglaubliche Kors wurde in Schütta bei Offenburg   ein Mann in die Schütte geworfen Henriette B. beschuldigt, welche gestern vor der 130. Abteilung des ruption an, denen wir noch folgendes entnehmen: Das hauptstädtische und ertrant. Dieses Mordes verdächtig ist ein Maler Ifidor Schmidt, Schöffengerichts stand. Die schon recht gebrechliche Angeklagte lebt Bauftatut verfügt, daß bei vierstöckigen Häusern der leer zu bleibende der in Haufach am 30. Dezember 1858 geboren wurde. Schmidt ist in den ärmlichsten Verhältnissen. An einem Juli- Nachmittage d. J. Hofraum mindestens 15 Prozent der zu bebauenden Fläche betragen 1,65 Meter groß, hat dunkelblondes Haar und Schnurrbart, ein besuchte die Angeklagte das Grab ihres Bruders auf dem Jeruſalemer müsse, das in Rede stehende Haus besaß aber überhaupt keinen bleiches mageres Gesicht und eine gebückte Haltung. Er tritt als Kirchhofe. Wie sie vor Gericht unter Thränen erzählte, hätte sie Hofraum. Das Feuersicherheits- Statut verbietet aufs strengste, in Komiter und Bauchredner auf und trägt eine Spielhahnfeder so gern einen Kranz auf das Grab ihres Bruders gelegt, dessen offenen Geschäftslokalitäten Explosivstoffe über ein gewisses am Hut. Geburtstag an diesem Tage war, aber sie hätte die Kosten nicht geringfügiges, ungefährliches Minimum zu führen. In dem Waren­Zu der Verhaftung der Warenschwindler, über die wir fürzlich erschwingen fönnen. Als sie nun vor dem schmucklosen Grabhügel hause waren aber ungeheure Mengen Explosivstoffe und Feuerwerks­berichteten, erfahren wir noch, daß der bei der Rückkehr aus Eng- gestanden habe, sei ihr Blick auf den Nachbarhügel gefallen, der mit förper aufgestapelt. Die Fachmänner sind darüber einig, daß die land verhaftete Kaufmann Karl Wiese in England, besonders in Kränzen beinahe überladen war. Da habe sie der Versuchung nicht furchtbare Explosion dieses Zerstörungsmaterials und nicht der London   seine Schwindeleien unter der Firma Charles Wagner und widerstehen können. Sie habe von dem reich geschmückten Grabe elektrische Kurzschluß die Flammen bis hoch hinauf, bis zum Fuller Tottenham Court Road ebenfalls in großem Umfange be- einen weiten Kranz genommen und ihn auf den schmuck- vierten Stockwerke schleuderte und die Rettung unmöglich machte. trieben hat. Es wäre erwünscht, daß sich Leute, die er unter diesem losen Hügel ihres Bruders gelegt. Ein Kirchhofs- Aufseher habe sie als Kaiser Franz Josef   auf dem Brandplate an den Oberbürger Namen geprellt hat, bei der Kriminalpolizei meldeten. dabei ertappt. Der Staatsanwalt beantragte gegen die Angeklagte meister die Frage richtete: Weshalb sind die Rettungsarbeiten nicht eine Gefängnisstrafe von drei Tagen, der Gerichtshof beließ es bei gelungen?" gab der Oberbürgermeister die wahrheitsgemäße Ant­dem zulässig niedrigsten Strafmaß einen Tag Gefängnis. wort: Weil die Feuerwehr- Requisiten unzureichend waren." Nixdorf. In einer außerordentlichen Sigung der Stadt- Arbeiter" Wilhelm Schult, welcher gestern wegen wiederholten Eine für alleinstehende Frauen gefährliche Persönlichkeit ist der So ist's. Die reiche Stadt Budapest  , die Befizerin von zweihundert Millionen, die mächtige Steuereintreiberin, hat eine halb­berordneten- Bersammlung wurde Vorsteher Sander zum Städtetag leere Feuerlösch Requisitenkammer. Auch über Wassermangel in Dresden   delegiert; den Magistrat wird Oberbürgermeister Boddin Landgerichts I stand. Der erst 32 Jahre alte Angeklagte hat nicht wurde geklagt. Wie ist dies möglich dort, wo sich, wie auf der Diebstahls und Betruges vor der siebenten Ferien- Straffammer des vertreten. Auf der Tagesordnung standen noch einige andre Ver- weniger als 12 Jahre im Gefängnis und im Zuchthause zugebracht. Sterepesi- ut, ein Hauptrohr der Wasserleitung hinzieht?- Einen Auf der Tagesordnung standen noch einige andre Ver­handlungsgegenstände, die jedoch des schwachen Besuches wegen ver- Seine Specialität besteht darin, daß er sich unter fremdem Namen Beweis für die entsetzlichen Seelenqualen, von denen die in dem bei Witwen ein möbliertes Zimmer oder eine Schlafstelle mietete, brennenden Gebäude Eingeschlossenen gefoltert wurden, bildet der Schmargendorf  . In der Gegend des Rathauses werden große um seine Wirtinnen dann gehörig anzuborgen oder zu beſtehlen. Zustand des Kaufmanns Josef Glüd, eines Insassen des Unglüds­Straßenzüge angelegt. Darunter ist auch die 50 Meter breite Pracht- In den vorliegenden Fällen hatte er sich zumeist als Gerichtsschreiber hauses, der sich dadurch rettete, daß er in das Klosett seiner Wohnung straße Hohenzollerndanım". Seit Monaten ist hier mit Planierungs- ausgegeben und dadurch Vertrauen zu erwecken gewußt. Eine der flüchtete, ein Nohr der dortigen Wasserleitung erbrach, das aus­und Pflasterarbeiten ein großes Heer von Arbeitern der Firma Frauen hatte ihm ihre gesamten Ersparnisse in Höhe von 150 m. strömende Wasser über sich rieseln ließ und auf diese Weise der in­Maarberg in Wilmersdorf   beschäftigt. Zu diesen gesellen sich jetzt geliehen. Der Gerichtshof verurteilte den Angeklagten zu fünf fernalischen Size widerstehen konnte, bis er gerettet wurde. Der auch die zahlreichen Rohrleger und Erdarbeiter der Firma Callandri Jahren Buchthaus, zehn Jahren Ehrverlust, Polizeiaufsicht Aermste hatte so furchtbare Qualen der Angst auszustehen, daß er Friedenau  . Arbeit ist hier noch auf viele Monate vorhanden, aber und 150 m. Geldstrafe. Als der Verurteilte ins Gefängnis zurück in der Verzweiflung sich das Fleisch von den Fingern nagte, die nun es fehlt an Einrichtungen für die Arbeiter. Vor allem fehlen Abort- geführt wurde, drang die ganze Menge der empörten geschädigten von den Bißwunden förmlich zerfleischt sind. anlagen, so daß die Arbeiter, wie man uns meldet, gezwungen find, Frauen auf ihn ein. Er wurde mit Schimpfworten be unmittelbar an den Verkehrswegen ihren Bedürfnissen zu genügen. Legt und angespien; der Gerichtsdiener hatte Mühe, ihn vor Diese Vorgänge können sogar von den Fenstern des Rathauses aus Schlägen zu bewahren. beobachtet werden. Sollte die Ortspolizei da nicht endlich die Unter­nehmer zur Aufstellung von Abortanlagen anhalten?

tagt wurden.

Hus den Nachbarorten.

Herr Gastwirt Meißner aus Charlottenburg   teilt uns mit, daß nicht er das Inserat, den zu verschenkenden Papagei betreffend, aufgegeben habe, sondern daß gute Freunde" dies, anscheinend in einer Bier- oder Weinlaune, gethan hätten. Er habe sofort, als er davon erfuhr, lediglich um sich Auseinandersetzungen mit den nicht mehr als er selbst gefoppten Vogelliebhabern zu ersparen, ein Plakat vor die Thür gehängt, worin er mitteilte, daß der Papagei schon vergeben sei. Ein Strafmandat wegen groben Unfugs habe er

nicht erhalten.

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Verfammlungen.

Zu den Berichten über die Berliner   Parteiversammlungen in der gestrigen Nummer erhalten wir die nachstehenden Zuschriften: bericht aus dem zweiten Wahlkreise: Genosse Auer schreibt uns in Bezug auf den Versammlungs­

13

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Bei dem großen Unglück, das sich vor kurzem auf dem See Pyhäjärvi in Finnland   ereignete und bei dem, wie berichtet wurde, 18 Menschen ertranten, spielten sich, wie aus Helsingfors   berichtet wird, fürchterliche Scenen ab. Der Dampfer Aino" schleppte einen Brahm, der ebenso wie der Dampfer selbst gedrängt voll von Kirchenbesuchern war, die sich auf dem Heimwege befanden. Als nun der Dampfer eine scharfe Wendung machte, erhielt der Prahm einen solchen Ruck, daß die Stüßen des hölzernen Sonnendaches, auf dem gleichfalls eine Menge Personen, meistens junge Mädchen und Burschen, Platz genommen hatten, brachen, worauf die oben befindlichen Menschen herunterstürzten. Etwa vierzig davon fielen Ich wandte mich gegen die in einem Teil der Parteipreffe, wie ins Wasser. Da auf beiden Fahrzeugen eine Panit ausbrach, auch in der Versammlung selbst laut gewordenen Annahme, daß es dauerte es einige Zeit, ehe der Dampfer ein Boot aussette sich in dem Bernsteinschen Artikel um einen von den Revisionisten und Rettungsmaßregeln ergriffen wurden. Unterdessen kämpften geplanten Vorstoß gegen die bisher in der Partei geübte Taktik die im Wasser Liegenden einen verzweifelten Kampf. Ein geschickter handele. Im Gegenteil, so führte ich aus, sei von allen sogenannten Schwimmer wurde von zwei jungen Mädchen, die sich an ihn ge Revisionisten, die sich bis jetzt zur Sache geäußert, der Vorschlag als flammert, in die Tiefe gezogen. Wunderbar war die Rettung eines unzeitgemäß und ungeschickt bezeichnet worden. Ich selbst habe den Säuglings. Er schwamm auf dem Wasser, während die Mutter Artikel für eine qualifizierte Dummheit gehalten, so daß ich es be- ertrant, und konnte rechtzeitig herausgeholt werden. Das Bergen. greifen würde, wenn die in der Partei vorhandenen Widersacher Bernsteins der Leichen konnte nur zum Teil durchgeführt werden, da die Be­diesen Anlaß benußen und ihm sagen würden: Wenn Dir an dem völkerung eine außerordentliche Furcht hat, Zote zu berühren. Einer Lobe der Gegner so viel liegt, so gehe zu ihnen! der herausgeholten Männer hatte ein Messer in der Hand. Zwei­Schwestern hielten sich fest umschlungen. In dieser Stellung waren fie in den Tod gegangen. Durch das Herabstürzen der Menschen in den unteren Raum des Prahmes erlitten zahlreiche Bassagiere schwere Verlegungen. Der Boden und die Wände des Fahrzeuges waren mit Blut bedeckt.

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Zu dem Zusammenbruch des Bankhauses Seiler in Rathenow  , der dieser Tage erfolgte, schreibt die" Botsd. Corr.", daß Seiler ein Lebemann erster Garnitur war, der mit den ihm zumeist von Heinen Leuten anvertrauten Geldern gewissenlos umging. Seiler befindet fich als angeblich geistesgestört in einer Anstalt. Nach und nach kommen jezt die verschiedenen Wechselfälschungen, die Seiler, um sich über Wasser zu halfen, begangen hat, zur Kenntnis der Behörde. Die Summe der Seilerschen Verpflichtungen ist auf über Daß eine solche Stimmung nicht zum wenigsten gefördert 200 000 M. angewachsen, dagegen ist mir eine ganz geringe Aktiv- durch die Art und Weise, wie bei uns die Parteipolemik vielfach ge­masse vorhanden. Der bon dem Pfleger Seilers mit führt wird in nicht fleinen Parteischichten vorhanden ist, wird feiner Vertretung beauftragte Justizrat Kuh hat dies niemand leugnen, der mit den Parteiverhältnissen vertraut ist. Amt niedergelegt, da er die Ueberzeugung gelvonnen hat, Diese bedauerliche Stimmung nun durch fortgesettes, wichtig daß Seiler aus verbrecherischem Willen die Strafthaten begangen thuerisches Herumdoktern an den nebensächlichsten Dingen noch zu Eisenbahnunglück in Rußland  . Der Nowvoje Bremja" zufolge hat. Jeder, der Seiler kannte, hat ihn für vollständig geistig zu fördern, dagegen mich in schärfster Weise auszusprechen, das war entgleiste gestern infolge böswilliger Entfernung von rechnungsfähig gehalten und man ist deshalb um so mehr erstaunt allerdings meine Absicht. darüber, daß er auf Grund eines ihm von einem Verwandten aus­Gerade als entschiedener Anhänger der freien Kritik auch Schienenschrauben ein Personenzug der Südwestbahn unweit Der Maschinist und ein Kondukteur wurden gestellten ärztlichen Attestes Aufnahme in eine Privat- Frrenanstalt innerhalb der Partei und weil ich weiß, wie schwer es für der Station Fastow. gefunden hat. Man hofft in den beteiligten Streifen, daß der be- eine von allen Seiten angefochtene und verfolgte Partei hält, getötet und acht Fahrgäste leicht verlegt. trügerische Bankrotteur und Wechselfälscher auf Veranlassung der das Necht auf diese Stritit aufrecht zu erhalten, deshalb bedauere ich, In Dresden   ist gestern die neunte Hauptversammlung des Potsdamer Staatsanwaltschaft einer staatlichen Jrrenanstalt zur wenn die fleinlichsten Dinge zu Hauptaktionen aufgebauscht werden. Vereins deutscher Straßen und Kleinbahn- Verwal Beobachtung überwiesen werden wird. Ein solcher Fall liegt aber in der Vicepräsidenten- Frage wieder bor. tungen abgehalten worden. Aus einer Mücke ist da wieder ein Elefantt geworden, und den Anlaß dazu hat Bernstein   durch seinen überflüssigen Vorschlag gegeben. Auf die Konsequenzen dieses ungeschickten war der Zwed meiner Vorgehens hinzuweisen, das führungen. Daß es aber meine Meinung sei, Bernstein   werfe immer neue Streitfragen auf, um das Lob der Gegner einzuheimſen­wie es nach dem Bericht des Vorwärts" heißt so ist das ein Einbrüche in Friedrichsfelde  . Eine verwegene Einbrecherbande grobes Mißverständnis, an dem ich aber unschuldig bin. Daß ge= treibt seit ungefähr vier Wochen hier ihr Wesen. Mit welcher Frech rade mir, der ich doch allgemein als Bernsteinianer" verschrien heit die Verbrecher vorgehen, zeigt sich daran, daß sie in mehreren bin, das passieren muß, ist übrigens der Humor an der Sache. J. Auer. Fällen durch offenstehende Fenster sogar in Schlafstuben eingedrungen sind und alles, was der Mitnahme wert war, gestohlen haben. Ihr Bericht über die Versammlung im dritten Wahl= Polizei ist anscheinend genug hier. In jeder Arbeiterversammlung freise vom 25. d. M. ist gewiß unabsichtlich und ohne positive find die beiden Ortsgendarme von Anfang bis Schluß anwesend, unrichtigkeiten zu enthalten geeignet, einen falschen Gesamteindruck Nichtstroh auch Radfahrer sowie Fuhrwerksbefizer. welche sich gelüften lassen, von meinen Ausführungen hervorzurufen. Ich bitte Sie deshalb, Heu Erbsen abends ohne Laterne zu fahren, flagen nicht über mangelnde Polizei- folgendes feststellen zu dürfen: Aufsicht. Linsen

Krieg unter den Frommen in Friedrichsfelde  . Bei den im Oftober stattfindenden Kirchenwahlen wird es zwischen den Friedrichs­ felder   und den Karlshorster Frommen wohl zu einem heißen Kampf tommen. Die Karlshorster, die bekanntlich zur Gemeinde Friedrichs felde gehören, finden es beschämend, daß sie ihre Andacht in einer Kapelle verrichten müssen; sie verlangen den Bau einer Kirche. Die Friedrichsfelder sagen:" Taschen zu". Uns fanns recht sein.

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Gerichts- Zeitung.

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Marktpreise von Berlin   am 26. August 1903 nach Ermittelungen des tgl. Polizeipräsidiums. Aus-* Weizen, gut D.- Ctr.| 16,10| 16,08 Kartoffeln, neue D.- Ctr. mittel 16,06 16,04 Rindfleisch, Keule 1 kg do. gering Bauch Schweinefleisch

Kalbfleisch Sammelfleisch  Butter

2,40 1,40

7,00| 5,00

1,80 1,20

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16,02 16,00

1,40 1,00

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* Roggen, gut + Gerste, gut

13,15 13,13

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1,60 1,20

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mittel

13,11 13,09

1,80 1,20

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gering

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13,07 13,05

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1,80 1,20

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14,50 13,70

2,60 2,00

mittel

Eier 13,60 12,80

60 Stüd

4,00 2,60

"

gering

12,70 12,00

Karpfen

1 kg

"

thafer, gut

16,60 15,40

Aale

"

2,60 1,40

# 1

mittel

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3,00 1,20

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gering

2,40 1,40

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1,80$ 80

H9

3,00 1,40

"

"

"

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25,00 50,00 25,00 Krebse 60,00 20,00

Bleie

1,40 80

per Schod 18,00 3,00

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15,30 14,10 Bander 14,00 12,90 Hechte

4,16 3,82 Barsche

6,70 4,70 Schleie 40,00

* ab Bahn.  + frei Wagen und ab Bahn.

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Eingegangene Druckfchriften.

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In der Vicepräsidenten Frage habe ich meinen bisherigen Speisebohnen Standpunkt vollkommen gewahrt. Danach habe ich die Erlangung einer Vicepräsidentenstelle für vorteilhaft und die Teilnahme an dem formellen Kaiserbesuch für unbedenklich erklärt, wenn auch z. T. In der letzten Wahlbewegung, wurzelte ein Beleidigungsprozeß, aus andren Gründen wie Bernstein  . Was man dagegen angeführt welcher gestern die erste Ferienfiraffammer am Landgericht II be- hätte, wären, wie ich hervorgehoben habe, nichts als Gefühls- Die Socialistischen Monatshefte"( Administration: Berlin   SW. 19 schäftigte. Unser Parteigenosse Redakteur Ernst Rieger von der argumente, die ich in keiner Weise billigen fönnte. Wenn aber Beuthstr. 2) haben soeben das September Heft ihres 9. Jahrganges er Spandauer Laterne" war vom dortigen Schöffengericht wegen Be- thatsächlich ein großer Teil der Genossen noch solche Gefühle hätte scheinen lassen. Aus dem Inhalt desselben heben wir hervor: Ignaz Auer  : Eduard Bernstein  : Der leidigung des Gendarmen Bauer zu Staaten zu 50 M. Geldstrafe und sich durch den Hofgang" eines Socialdemokraten entwürdigt Bum socialdemokratischen Parteitage in Dresden  . neue Reichstag und die Aufgaben der Socialdemokratie. Wolfgang verurteilt worden und hatte dagegen Berufung eingelegt. Im Fe- fühlen würde, so müßte man eben mit solchen Gefühlen rechnen, Seine: Utopien. Dr. Eduard David  : Zu Kautskys Kritit meines bruar d. J. hatte der Angeklagte in der Laterne" einen Bericht bis sie sich verloren hätten. Ich wäre völlig sicher, daß Agrarwerkes. Baul Kampffmeyer: Der Klassenkampf und der Kultur. veröffentlicht, in welchem er die Schwierigkeiten schilderte, welche dieser Gefühlseifer ebenso schwinden würde wie der, mit dem man fortschritt. Mar Schippel: Die Zukunft der Meistbegünstigung und der Dr. Konrad Schmidt: Ueber die geschichts. amtlicherseits der socialdemokratischen Agitation in den Weg gelegt sich seiner Zeit gegen die Beteiligung am Parlament überhaupt und englisch  - kanadische Streitfall. Eugene Fournière: Charles Longuet  . würden. U. a. wurde auf das Abtreiben der Säle für Versammlungen später gegen die am Seniorenkonvent entrüstet hatte. Bis dahin philosophischen Ansichten Kants  . Dr. Hugo Lindemann: Die deutsche Städte- Ausstellung. Wirtschaft von hingewiesen und schließlich bemerkt, es sei so weit gekommen, daß könnte man warten. Mar Schippel. Bolitit von Richard Calwer  . Socialpolitik von Paul der Gendarm Bauer dem Schuhmachermeister Lüdtke gesagt habe, Ich habe ferner mich zwar mit der aus dem Bericht ersicht- Stampffmeyer.+ Sociale Kommunalpolitit von Dr. Hugo Lindemann. er solle dem örtlichen Vertrauensmann Wilhelm Wegner in lichen Deutlichkeit gegen Bernsteins öffentliche Erörterung der Frage Socialistische Bewegung von Dr. Ladislaus Gumplowicz. Gewerkschafts Staaten kein Schuhwerk mehr machen. Daraufhin habe der Schuh  - erklärt, die ich sowohl mit Rücksicht auf die gegnerischen Fraktionen bewegung von Baul Umbreit. Genossenschaftsbewegung von Gertrud macher auch dem Vertrauensmann Wegner ein Paar angefangene als auf die Parteigenossen für unrichtig halte, ich wünsche aber es David. Geistige Bewegung von S. Kazenstein.- Frauenbewegung von Schuhe unfertig zurückgeschickt mit dem Bemerken, er solle sich die nicht unerwähnt zu sehen, daß ich mich mit derselben Schärfe Henriette Fürth  . Bücher von Paul Kampffmeyer  . Das Heft enthält felben anderswo fertig machen lassen. Diese Thatsache wurde vor gegen Bernsteins Widersacher gewendet habe, die durch ein Portrait des fürzlich verstorbenen französischen   Socialisten und Der Preis des dem Schöffengericht allerdings festgestellt, nicht aber der Umstand, ihre Art der Polemit aus einer einfachen Frage erst ein Partei- Mitgliedes der Pariser   Stommune Charles Longuet  . daß der Gendarm Bauer den Schuhmacher dahin beeinflußt hatte. gezänt gemacht hätten. Ich habe ausdrücklich erklärt, daß mich nur geftes beträgt 50 Pf.; vierteljährlich 1,50 M. Zu beziehen durch alle Buch­handlungen, Kolporteure und durch jede Bostanstalt( Post- Beitungskatalog Er berief sich aber darauf, daß der Artikel in der Erregung der die Maßlosigkeit und Unrichtigkeit der Angriffe gegen Bernstein be- Nr. 7425), ferner direkt durch den Verlag der Socialistischen Monatshefte", Reichstags- Wahlbewegung geschrieben sei und daß er sowohl im wogen haben, in der Frage überhaupt das Wort zu ergreifen, Beuthstr. 2, Berlin   SW. 19( Busendung unter Kreuzband oder in geschlossenem Interesse seiner Partei, wie in seinem eignen Interesse geschrieben nicht des Bicepräsidenten selber wegen, sondern im Interesse der Couvert). Probehefte stehen auf Berlangen jederzeit kostenfrei zur Ver­babe. Sein Verteidiger, Rechtsanwalt Liebknecht  , suchte nachzuweisen, durch solche Bolemit trotz aller formellen Verwahrungen thatsächlich fügung.

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