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Nr. 215. 20. Jahrgang.

3. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Dienstag, 15. September 1903.

Nach einer Geschäftsordnungs- Debatte wurde beschlossen, die Erledigung der Anträge zu Agitation und Presse bis zum 5. Punkt Geschäftskommission wurde dann fortgesetzt.

Sechfter Kongreß der Freien Vereinigung deutscher der Tagesordnung zu vertagen. Die Debatte über die Berichte der

Gewerkschaften.

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Für Hühner: Baehr( Bauers Ruh, Südost) I., Tannhäuser  ( Neu- Kalifornien  ) III., Bogel III.

Für Kaninchen: Mazkow( Neu- Kalifornien) I., Kreuzfeldt ( Kiautschou, Koloniestraße) II., Koch( Kiautschou  , Koloniestraße) III. Ferner erhielten noch verschiedene Aussteller in allen b- teilungen den IV., V. und VI. Preis für ihre Gegenstände.

Strasser findet die Entwicklung der Stellung der, Einigkeit" zu be­Der Kongreß der unter obiger Bezeichnung vereinigten lokalen stimmten principiellen Fragen( Tarifverträge, Generalstreik 2c.) gut. beziehungsweise durch Vertrauensmänner centralisierten Gewerk- Bezugnehmend auf   Oderberg führte er näher aus, daß die Geschäfts- Nur zwei Tage, Sonntag und gestern, svar die Ausstellung ge­schaften begann am Montagvormittag seine Verhandlungen zu   Berlin fommission richtig gehandelt habe und das brutale Vorgehen des öffnet. An Besuchern fehlte es nicht, trotzden zur Deckung der Un­in Dräsels Festsälen. Vertreten sind 25 Berufe durch 58 Delegierte dortigen Unternehmertums und der Behörden gegen die Organisation tosten ein fleines Entree erhoben wurde. Von der Bedeutung, der mit 65 Mandaten aus 76 Orten, welche 16 334 Personen vertreten. und die kämpfenden Arbeiter die Verluste allein verschuldet habe. Ausdehnung der Laubenkolonien erhält man einen Begriff auch durch Als Vorsitzende wurden Hinrichsen und Kater, als Schrift- Namentlich treffe die Beisitzer in der Geschäftskommission kein Bor: die Mitteilung, daß der Bund der Pflanzervereine eine eigene Beit­führer Herrfurth gewählt. Es wurde beschlossen, dem social- wurf. Sühnice-   Oberberg: Die Tattit in Dderberg sei doch demokratischen Parteitag ein Begrüßungstelegramm zu senden. falsch gewesen. Man habe einerseits mit Geld renommiert, andrer- schrift herausgiebt. Sie heißt Der Laubenkolonist" und erscheint Zum zweiten Punkt der Tagesordnung: Geschäfts- und Kassen- seits sei aber beim Kampf das Geld ausgeblieben. Zum Beispiel zweimal im Monat. Neben manchen andren Zeichen spricht auch bericht der Geschäftskommission und Bericht über die Presse" wurden wäre es in der Kiesgrube nie zum Streit gekommen, wenn von diese Thatsache dafür, daß der Bauwut zum Trotz den   Berliner Hinrichsen und Thieme zu Referenten bestellt. Der Geschäfts- vornherein den Leuten die Wahrheit gesagt worden wäre. Die Laubenkolonien noch ein langes Leben, daß ihnen unter schwerer und Rechenschaftsbericht umfaßt die Zeit vom 1. September 1901 Geldausstände von Dderberg möge man niederschlagen, die wenigen Arbeit ein fröhliches Gedeihen beschieden ist! bis 1. September 1903. Hinrichsen läßt sich über Agitation dort organisierten Arbeiter könnten das Geld nicht aufbringen.- und Organisation aus. Die Agitation habe unter den wirtschaft- Kleinlein, Beisitzer und Revisor der Geschäftskommission, lichen Schwierigkeiten und unter den Anfeindungen, u. a. den der kam auch auf den Gewerkschaftlichen Frauenverein zu sprechen der gegen den jezigen Bäcker Wilhelm   Thiele vor der 7. Straf­Die leidige Krankenwärterfrage spielte in einen Prozeß hinein, großen Verbände, zu leiden gehabt. Für Agitationszwede wurden und stellte fest, daß man Frau Gubela habe fallen lassen müssen, fammer zum Austrag fam. Der Angeklagte, der früher als Hilfs­in den zwei Jahren 3109,28 M. ausgegeben, welche sich ver- weil die Klassenführung nicht in Ordnung war. Es wäre schwer, frankenwärter im Krankenhause   Moabit beschäftigt war, war über­teilen wie folgt: Für Delegationen 311,20 M., für neu- eine Frauenorganisation hochzuhalten, indessen müsse es versucht führt, einem seiner Obhut anvertrauten Kranken, der an der Wasser­gegründete Organisationen Organisationen 1495,83 m., zu Gunsten be- werden. Von den Webern in   Krefeld wünschte er, daß sie bald der sucht litt und schließlich im Krankenhause verstorben ist, in einem tehender Organisationen 484,95 W., für Darlehen 203,20 m., Geschäftskommission Mittel zufließen ließen, wenn die Organisation Moment der Aufwallung eine Ohr feige und einen Stoß vor die für verschiedene Zwede 614,10 m. M. Die Ausgaben wurden auch noch schwach sei. Die meiste Schuld an dem Gegensatz zwischen den Brust gegeben zu haben. Der Angeklagte gab dies zu und ents aus dem Agitationsfonds bestritten. Auch soll der Ueberschuß des leitenden beiden Personen in der Geschäftskommission, zwischen Hinrichsen schuldigte sich damit, daß ihm der Kranke außerordentlich viel zu Preßfonds dazu verwandt werden. und Thieme, glaubt Redner bei Thieme gefunden zu haben. Die schaffen gemacht und ihn dadurch sehr gereizt habe, daß er den Fuß­weitere Debatte, an der sich u. a. Schulz, Wegner, Hartung, boden des Zimmers start beschmuzte. Der Staatsanwalt beantragte Norgen,   Bernau, Gehl, Sater beteiligten, bewegte sich eine Gefängnisstrafe von drei Wochen, der Gerichtshof hielt aber zumeist in den Bahnen der bisherigen. Um 7 Uhr wurde die eine Geldstrafe von 30 M. für eine ausreichende Sühne, da die Fortsetzung der Debatte auf Dienstag früh vertagt. Verfehlung des Angeklagten keine besonders schwere ge­wesen sei!

Der Mitgliederbestand betrug 1901 In der Berichtszeit gewonnen

In der Berichtszeit ausgeschieden

18 010 3 430 Summa 21 440 7196 14 244

Lokales.

Die Agitation für die Landtagswahlen

Wir nehmen an, daß die in dieser Kammer fungierenden Richter, die sich in politischen Prozessen durch besondere Forsche auszeichnen, auch dann dabei bleiben, daß eine derartige Behandlung nicht be­wandte von ihnen im schwerkranken Zustande eine Ohrfeige ein­sonders schwer ins Gewicht falle, wenn sie selber oder nahe Ver­steden müssen. Der Krankenhausverwaltung, die über eine solche Behandlung von Stranken hoffentlich weniger milde denkt, geben wir

Somit Mitgliederbestand für 1903. Eine Anzahl der der Freien Bereinigung" angeschlossenen Berufsorganisationen hätten sich seit dem vorigen Kongresse Centra­lisationen gegeben. Redner ging näher auf die Schwierigkeiten ein, welche der Geschäftskommission anläßlich der Gründung des gewerb ist vorgestern durch Verbreitung eines Flugblattes in die weitesten lichen Frauenvereins und der Holz- und Ziegeleiarbeiter Bolfsschichten hineingetragen worden. In der achten Morgenstunde Bereinigungen aus der Gegend von Oberberg 2c. ertouchsen. Reduer des Sonntags fanden sich die Parteigenossen und Genofsinnen in erklärt es für verfehlt, daß die Generalkommission der Verbände sich stattlicher Zahl an den ihnen bekanntgegebenen Orten ein, und mit von neuem zu bedenken, daß nur durch anständige Entlohnung sich von deren Vorständen Mitteilungen über die Zahl der Lokal- gewohnter Bünktlichkeit ging sodann die Verbreitung vor sich. Alles ein brauchbares Wärterpersonal für die Krankenhäuser heran­organisierten erbeten habe, statt sich an die" Freie Vereinigung" zu wenden. So habe die Generalfommiffion nur 10 000 festgestellt, ging glatt, wir würden sagen, geschäftsmäßig von statten, wenn ziehen läßt.

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während allein der Freien Vereinigung 14 244 angeschlossen seien nicht die Begeisterung für die Sache, der sich das organisierte Prole- Der frühere Reichstagsabgeordnete Dr. Böckel hat sich vollständig und sicherlich noch 6000 hinzufämen, die nicht angeschlossen feien, aber tariat hingiebt, oft in die Schranken spränge und an gebührender aus dem politischen Leben zurückgezogen. Wie ein ihm nahestehendes ihr sympatisch gegenüberſtänden. Die Einigungsbestrebungen Stätte gerade bei dieser Arbeit manches wirksame Wort spräche. Blatt erklärt, hat er diesen Schritt gethan, verärgert durch die dea Parteivorstandes hätten die Agitation und Gewiß zeugen die Erfolge, die wir bei den letzten Wahlen errungen ewige Zersplitterung und Eifersüchtelei in der antisemitischen Bewegung Organisation der Freien Vereinigung" auch geschädigt. In der haben, mit gewaltiger Stimme für uns, aber dennoch ist, wie jeder und körperlich aufgerieben in jahrzehntelangem Kampfe". Böckel hat Gründung neuer Vereine seien manche sonst im Vordertreffen Parteigenosse weiß, auch in   Berlin und seiner nächsten Umgebung Richtungen gebildet. Sein größter Tag im Reichstage war der seit Mitte der achtziger Jahre eine der vielen antisemitischen stehende Genossen erlahmt. Bedauerlich sei das Verlorengehen von noch manches Feld zu bestellen, noch manches Wort der Aufklärung 18. Mai 1887. An diesem Tage gersprang nämlich im Stampfe 4900 Mitgliedern des Weberverbandes und der auf Einigungs- in die Massen hineinzutragen. Die von früher her gewohnten gegen ihn die Präsidentenglocke. Später wurden ihm allerhand bestrebungen zurückzuführende Verlust von 1600 Maurern. Redner schließt: Solange die Diktatur in den Centralverbänden fortdauere, Polizeischerereien fehlten bei der diesmaligen Flugblatt- Verbreitung private Unerquicklichkeiten im öffentlichen Leben zum Vorwurf ge= werde die in der Freien Vereinigung" ihren Ausdruck findende Be- gänzlich; wenigstens ist uns über solche Eingriffe keine Mitteilung macht, eine der finnigsten Angriffe gegen ihn tam aus den Reihen wegung nicht verschwinden. Man sei gegen jede Zersplitterung, aber zugegangen. Was es heißt, in Groß- Berlin eine Thätigkeit wie die seiner Parteigenossen deshalb, weil er das Brautkleid seiner für freie Bewegung im Interesse der Arbeiterschaft. vorgestrige zu entfalten, mögen einige Zahlen darthun. In den Frau bei einem Juden gekauft haben sollte. Dieser Vorwurf

Thieme gab verschiedene Kassenberichte, die die Zeit vom sechs   Berliner Wahlkreisen tamen im ganzen 632 000 Exemplare charakterisiert einigermaßen die geistige Höhe des antisemitischen 1. Juli 1901 bis 31. August 1903 umfassen. Die Einnahmen der des Flugblattes zur Verteilung, im Wahlkreise Teltow- Beeskow- Parteilebens. Daß Böckel dem politischen Leben   Balet sagt, ist das " Einigkeit" betrugen 53 967,49 M., die Ausgaben 58.855,22 M.   Charlottenburg 178 350 und in Nieder-   Barnim 98 500. Das sind im Verständigste, was er unter den heutigen Umständen thun kann. Es ergab sich ein Gewinn von 112,27 M. Im 2. Quartal 1908 hatte die Einigkeit" 10 398 Abonnenten.- Reste vom alten Umlage- ganzen 903 850 Eremplare. Wer macht uns das nach?

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verfahren gingen ein 4379,47 M., davon wurden 3700 M. aus­gegeben zur Erledigung von Darlehnen und zur Streifunterstügung. Von verschiedenen Gewerkschaften stehen noch Reste aus. Andre

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Bei der polizeilichen Suche nach einem Bermißten, über die wir fürzlich berichteten, ist also wirklich alles mit rechten Dingen zu­Die Ausstellung der Laubenkolonisten. gegangen. Der Polizeipräsident, i. B. Friedheim, schickt uns unterm Saure Wochen frohe Fefte! Dies Wort im bescheidenen 12. September das folgende Schreiben, das uns am 14. September Gewerkschaften haben wieder mehr geleistet, als sie verpflichtet waren. Sinne genommen machen sich zur jetzigen Jahreszeit die   Berliner zugestellt worden iſt: - Für den Agitationsfonds wurden einschließlich eines Laubenkolonisten zu eigen. Die Erntefeste an sich sind zwar größten- 7. Mai 1874 ersuche ich um Abdruck nachstehender Berichtigung. Die " Auf Grund des§ 11 des Reichsgesetzes über die Presse vom Bestandes von 4756 M. insgesamt 5166,76 M. eingenommen. Aus- teils vorüber, aber in der Ernte ist man noch mitten drin, und ge- in Nr. 207 und 213 des Vorwärts" vom 5. beztv. 12. d. Mts. gegeben wurden 3445,98 M. Für den Garantiefonds wurden rechter Stolz erfüllt im Monat September jeden, der sich an den aufgestellte Behauptung, daß die am 6. August erstattete Bermißt­14 729,45 M. eingenommen, wovon 13 363,65 W., meist an Streit unterstügungen, ausgegeben wurden, so daß 1365,80 m. im Garantie Grenzen der Weltstadt das Jahr über mit Schippe und Hacke ab- anzeige betreffend den Schlosser E. erst am 29. August ihre ist unrichtig. Nachdem die fonds verblieben( nebst Binsen 1408,80 M.). Für die Ausgesperrten gemüht hat. Denn ſaure Wochen, deren Lohn jeßt eingeheimst wird, Erledigung gefunden habe, und Inhaftierten in   Oderberg tamen an freiwilligen Beiträgen der gab es wirklich, und ach, nur selten leuchtete dieser Arbeit die fagen- Diebstahlsanzeige gegen ihren Sohn erstattet und angezeigt hatte, Mutter bes&. am 7. Auguſt bei dem Polizeirevier Gewerkschaften und an auf Listen gesammelten Geldern 2780,50 M. hafte Boefte des Landlebens. Sorge, schwere Sorge machte schon daß dieser sich aus Furcht vor Strafe verborgen hatte, handelte es zusammen, wovon 2562,35 M. ausgegeben wurden. die Beschaffung des Kuhdungs. Zwei Fuhren brauchte man zum fich für die Polizei nur noch um die Verfolgung einer Strafthat. Die Richtigkeit der Abrechnung wurde von den Revisoren be- wenigsten, und wohl dem, der die Fuhre für 3 Mark erhalten hat. Den wegen strafbarer Handlungen festgenommenen großjährigen und ftätigt. Oft muß man mehr zahlen, oft ist dies für das Gedeihen der verfügungsfähigen Personen muß es grundsäßlich und im eignen Bur Distusfion nahm zunächst Jannaskens, Vorsitzender des Menschheit so nützliche Material überhaupt nicht in der Nähe einer Interesse überlassen bleiben, ihre Angehörigen selbst von ihrem Ver­Weberverbandes in   Krefeld, das Wort. Er ging auf die bekannten Laubenkolonie zu haben. Das Umgraben des Landes, die Ver- bleib in Kenntnis zu setzen. Die Benachrichtigung der Mutter des Vorgänge, betreffend die Verschmelzung des vormals   Niederrheinischen Weberverbandes mit dem   deutschen Textilarbeiter- Verbande, näher nichtung der vielgehaßten Beeden läßt man sich immerhin gefallen, G. am 29. August ist nur dem Umstande zuzuschreiben, daß ihr an ein, um darzulegen, weshalb der jetzt noch bestehende, der Freien wenn es auch um die Osterzeit herum manchen Schweißtropfen diesem Tage das bei der Polizei niedergelegte Bild ihres Sohnes Vereinigung angeschlossene lokale Weberverband seine Verpflichtungen toftet. Wehe dem aber, dessen Land dicht am Wege liegt! Jeder zurückgegeben wurde." der Vereinigung gegenüber noch nicht erfüllen konnte. Fallens und der die Straße daher kommt, bleibt eine Weile stehen, betrachtet für die Polizei deshalb schon am 7. August erledigt, weil an diesem Tage Nun weiß man's! Die Vermißtanzeige vom 6. August war  Baer hätten damals, ohne daß der Uebertritt des   Niederrheinischen teilnehmend die Arbeit seines lieben Mitmenschen und giebt dann eine Diebstahlsanzeige gegen den Vermißten erstattet wurde, sodaß Verbandes rechtmäßig zu stande gekommen wäre, das Vermögen des sinnige Ratschläge. Kein Mensch ist fehlerfrei, aber der Lauben- die Polizei nur noch eine Strafthat zu verfolgen hatte. Daß die Verbandes dem deutschen Textilarbeiter- Verband zugeführt. Prozesse tolonist Tommt sich bei seiner Arbeit vor wie ein Schuljunge. Bald wird Mutter mit ihren auf dem Polizeibureau gemachten Angaben über tegen Rückerlangung 2c. schweben noch. Kater( Maurer) und Schleuter( Metallarbeiter- Gewerkschaft) erörtern einige internere ihm gesagt, daß er nicht tief genug grabe, bald, daß er den Humus, den Diebstahl ihres Sohnes in aller Form Anzeige gegen diesen Fragen der Agitation. die oberste Erdfchicht, ganz unter unfruchtbaren Sand berbuddele, erstattete und damit die Bermißtanzeige erledigte", davon wird sie In der Nachmittags- Sigung wies Hinrichsen einen bald liegt der Dünger gar zu sehr in Klumpen, bald find die selber am meisten überrascht sein. Offenbar ist sie über diesen Punkt Vorwurf Katers zurück, der ihm, dem Beamten der Freien Ver- Beeden nicht fachgemäß vernichtet. Es preise sich, wer in solchem ihre Familie find noch den ganzen Monat August hindurch der von der Polizei nicht genügend aufgeklärt worden. Frau E. und einigung", dem Mitgliede der Geschäftskommission, Verräterei vor- Wirrwarr der Meinungen seine sieben Sinne beisammen hält. Ansicht gewesen, daß der Sohn als vermißt gelte. Sie find getvorfen habe, weil er feiner Zeit eine Einigung der lokalen Aussaat und erste Pflege sind beendet, die Pflanzen heben ihre in diesem Irrtum von der Polizei selber bestärkt worden. As Frau E. Bimmererbereinigung mit dem Verbande nicht stritte ablehnte. Redner Stöpfchen in die Höhe und nun fällt abermals in den Freudenkelch am 10. August auf den Bureau erneut nach ihrem Sohne fragte, sei selbstverständlich, als er die Möglichkeit eines Zusammenschlusses mancher Wermutstropfen. Unter Freudenkelch verstehe man den als sie ihn am 15. August schriftlich als vermißt" abmeldete und zugab, davon ausgegangen, daß der Verband acceptiere, was verlangt sachte emporschießenden Kohlkopf, die Wermutstropfen aber find die die Polizei ihr diese Abmeldung unterstempelte, als der Bruder des E. werde, um die Einigung zu ermöglichen. Auch den Vorwurf unge­schickter Agitation im Gebiete von   Oderberg wies Redner zurück. Raupen und das Ungeziefer, das von den Kindern der Kolonisten noch am 25. August auf dem Präsidium nach dem Vermißten fragte, Gewisse unleidliche Neibereien in der Geschäftskommission, die die Revi- abgelesen wird und doch mit wahrer Wollust immer und immer mußte die ganze Familie E. aus dem Verhalten aller Beamten den Schluß ziehen, der Vermißte werde immer noch von der Polizei als foren gerügt hatten, bedauerte er und führte sie darauf zurück, daß eine wieder die Blätter zerfrißt. gutgeregelte Gefchäftsverteilung fehle. Nachdem Thieme einige ge- Kann der Mann, der nach solchen und mannigfachen andern in polizeilichem Gewahrsam war, seit dem 14. August in   Tegel   faß, folcher behandelt und gesucht. Daß er bereits seit dem 5. August schäftliche Maßnahmen der Geschäftskommission gerechtfertigt hatte, er Nöten zur Herbstzeit dennoch wahre Brachtexemplare von Kohltöpfen, wurde den Fragenden nirgends mitgeteilt. flärte ürtler( Tischler), daß auch er an den Arbeiten der Geschäfts- Kürbissen, Mohrrüben und Kartoffeln erntet, nicht erhobenen Nur durch einen zufälligen Umstand, bei Gelegenheit der Bild­tommiffion einiges auszusetzen habe. An der Einigkeit", dem Breß- Hauptes einherschreiten? Muß er sich nicht als Sieger vorkommen ablieferung, die am 29. Auguft erfolgte( nicht schon am 7. August, organ der Freien Vereinigung", bemängelte er die Redaktion des gewerkschaftlichen Teils. Er sei für die Wahl einer Preßkommission im Kampf gegen die Bestie und die Elemente? Nur wer selber mit wie das Berliner Tageblatt" wahrheitswidrig behauptet hatte), und für den Antrag der Töpfer, die Einigkeit" obligatorisch einzu vom Bau ist, versteht das stolze Behagen, mit dem der Bund erfuhren fie, daß der Gesuchte gefunden fei. Da ist es noch ein führen. Mete( Maurer) kann der Geschäftskommission der Pflanzervereine   Berlins gestern bei Buggenhagen die wahres Glück, daß der Polizei ein Bild übergeben worden war und bezüglich der bekannten Vorgänge in Dderberg( Streits und Aus- Ausstellung seiner Feldprodukte eröffnet hat. Aus allen Rich- daß der Vermißte nur vier Wochen und nicht vier Monate oder vier sperrung der Holzarbeiter und Ziegelei- Arbeiter) teinen Vorwurf tungen der weiten Welt waren die schwer errungenen Gaben der vier Monate oder vier Jahre hindurch den immer erneuten Anfragen Jahre gekriegt hat. Andernfalls hätte die bedauernswerte Polizei vielleicht machen. Auf die beim Raffenbericht angeregte Frage, ob die Gewerk- Natur zusammengebracht. Südost und Ostwacht, Neu- Kolifornien der Familie standhalten müffen. Denn wenn eine großjährige und schaften mit Guthaben gegenüber der Geschäftskommission beziehungs- und Kiautschau,   Nordkap und   Transvaal begegneten sich am Moritz verfügungsfähige Person wegen einer Strafthat verhaftet ist, wird weise der Freien Vereinigung" darauf verzichten könnten, kann Mezzle plag in den Räumen der Kegelbahn und rangen im Wettbewerb mit von der Polizei, wie wir jetzt aus dem oben mitgeteilten Schreiben er­teine bestimmte Erklärung mit Bezug auf seine Organisation ab= geben, die ein Guthaben von 8400 m. habe. Wenn die auf einander um den Preis für die besten Landesprodukte. Nicht gering sehen, den Angehörigen grundsätzlich nichts über den Verbleib gesagt. ihren Verpflichtungen in Gesamthöhe von etwa 15 000 M. rück- war die Mühe des Preisrichteramtes; aber unter gerechter Be- Das überläßt sie der betreffenden Person selber, in deren eignem ständigen Gewerkschaften zahlten, dann könnten ja die Guthaben rücksichtigung aller Umstände tommen laut offizieller Mitteilung fol- Interesse". Das sind in der That merkwürdige Zustände! gedeckt werden. Für den Fall, daß dies unmöglich sei, fönne er nur gende Auszeichnungen an den Mann: versprechen, bei seinen Berufsgenoffen auf eine Streichung hin­zuwirken. Klarheit müsse darüber geschaffen werden, ob dem Genossen Keßler in der Einigkeit" nicht eine jüngere Kraft zur Bearbeitung des gewerkschaftlichen Teils zur Seite zu stellen fet. Haffner wünscht namens der Musikinstrumenten- Arbeiter, daß diese hinsichtlich der Beitragspflicht aus der ersten in die zweite Lohn Klasse versetzt würden. Dann könnten sie auch ihre Pflichten ganz erfüllen. Hammer   Nürnberg( Tischler) wendet sich gegen einen vorliegenden Antrag auf Verbilligung der Einigkeit". Besser wäre ihre Verbesserung und wenn man was drauflegte.inrichsen: Die Anregung, ein billigeres 14tägiges Organ noch herauszugeben, habe die Geschäftskommission beschäftigt, tönne ihre Billigung aber nicht finden.

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Für Blumen, Gemüse und Feldfrüchte erhielten: Papenbrock (   Transvaal) zwei I. Preise und zwei Ehrenpreise, Schneider( Ost­wacht) I. und einen Ehrenpreis, Erdmann( Ostwacht) I. und einen Ehrenpreis, Heuser( Alt- Berlin) I. und einen Ehrenpreis; Schulz (   Transvaal) II., Meggen(   Transvaal) II. und einen Ehrenpreis, Dumte( Ditwacht) II., Ringmann( Dftwacht) II., Lamprecht( Oft wacht) II. und einen Ehrenpreis, Zugfeld( Ostwacht) II., Felzsch ( Feldblume) II.;   Görz( Nordstern) III, Noß( Ostwacht) I,  Kranich( Dstwacht) III., Bartholdy( Dstwacht) III., Valded( Dst­wacht) III., Magtow( Neu-   Kalifornien) III., Koch(   Kiautschou, ( Koloniestraße) III.; außerdem Verein   Nordkap drei Ehrenpreise. Für Tauben: Zinnow( Feldblume) I., Bschiesche( Feldblume) II., Wagner(   Nordkap) III.

Die Schoßhund- Interessenten. Zu erregten Auftritten, die noch ein gerichtliches Nachspiel haben werden, kam es am Sonntag an der Stasse der Internationalen Schoßhund- Ausstellung, die gegenwärtig im Kistenmacherschen Restaurant, Hinter den Zelten, abgehalten wird. Durch Säulenanschlag war am Sonnabend und Sonntag darauf auf­merksam gemacht worden, daß am Sonntagnachmittag der Eintritts­preis zur Ausstellung nur 30 Pf. betrage. Das billige Entree hatte einen Maffenandrang an Interessenten zur Folge, und bald waren die Ausstellungsräume überfüllt, während noch fortgesetzt neue Menschenmassen hinzuströmten. Dieser Massenverkehr bewirkte, daß der Eintrittspreis urplöblich auf 50 Pf. wieder erhöht wurde, und die zunächst an der Kasse Stehenden waren unter allen Umständen gezwungen, diesen Betrag zu entrichten, da bei dem Andrang an dem Billetverkaufschalter ein Zurückgehen unmöglich war. Kam es schon