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Das Verhalten der Stadtverordneten- Versammlung Herrn Leichner Durch einen unglücklichen Zufall stürzte eine Baggermaschine um, gefälscht zu haben. Wenn der Minister v. Rheinbaben Bestimmt sage, gegenüber hat auch die Staatsbürger- Zeitung" sehr wobei ein junger polnischer Arbeiter lebensgefährlich verletzt wurde. er habe die Unterschriften nicht geschrieben, so müsse er sich dem fügen empört. Das Antisemitenblatt druckt zustimmend den Bericht einer Der Verunglückte wurde nach dem hiesigen Kreiskrankenhaus gebracht. und zugestehen, daß kein andrer als er in Betracht komme. Dann andern Zeitung über die geheime Sigung ab, in der die Stadt- Schwer verunglückt ist am Sonntagnachmittag eine Kindtaufsgesell- tönne er sich die Sache nur so erklären, daß ihm die Aufträge bezw. verordneten- Versammlung sich gegen die Beteiligung an der Leichner- schaft auf der Fahrt zur Kirche. Der Gärtnereibefizer Wiesang in der Kassenanweisungen in seinem Dämmerzustande vorgeschwebt haben, Feier erklärt. In diesem Bericht befinden sich die Vorgänge der Rudowerstraße wollte Kindtaufe feiern. Er selbst fuhr seine Gäste mit dem daß er sich in die Rolle des Ministers automatisch hineingeträumt und Sigung wie folgt dargestellt: Täufling. Unterwegs scheute jedoch das Pferd und das überladene zu dem Glauben gekommen sein müsse, daß er selbst der Minister sei.

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Als sich nur noch etwa 40 Stadtverordnete in derselben be- Fuhrwerk stürzte um. Hierbei wurden verschiedene Insassen schwer Im übrigen aber behaupte er jetzt, daß die Unterschriften des Ministers fanden gegen 100 hatten den Saal bereits verlassen hielt verlegt. Eine Frau erlitt einen doppelten Armbruch, ein Kaufmann echt seien; sämtliche Anweisungen haben den Revisoren der Kaffe Herr Singer( natürlich! Die Red. der Staatsb.- 3tg.") eine Rede, trug einen Schädelbruch und der Täufling selbst einen Beinbruch vorgelegen und kein Mensch habe irgend ein Bedenken gegen die worin er in seiner sattsam bekannten Art gegen die Beteiligung an davon. Diese drei Personen wurden in das Kreiskrankenhaus ge- Unterschrift gehabt. Der Vorsitzende ermahnte den Angeklagten der Feier zu Felde zog und als Grund der Nichtbeteiligung schafft. Die übrigen Wageninsassen kamen mit leichten Verlegungen wiederholt ernstlich zur Wahrheit. Er machte ihn darauf aufmerksam, namentlich geltend machte, daß das Denkmal auf fiskalischem Boden davon. daß das überaus plans und sinngerechte Treiben, welches bei dieser geweiht würde. Daraufhin soll num- obwohl die Versammlung gar gegen das Vorliegen eines

nicht beschlußfähig war die Abstimmung im negativen Sinne erfolgt der neunziger Jahre als Socialistentöter um unsre Partei große Dämmerungszustandes spreche, ganz abgesehen davon, daß ein Der Bürgermeister Suchsland in Luckenwalde  , der sich zu Anfang Fälschungsaffaire erkennbar sei, sein. Wie die Stadtverordneten- Versammlung ihren Beschluß zurecht­fertigen vermag, ist ihre Sache. Jedenfalls hätte sie sich ja nur wenn auch nicht gewollte Verdienste erworben hat, liegt jetzt mit der solcher Dämmerungszustand doch nicht sich über Jahr und Tag selbst geehrt, wenn die offizielle Beteiligung beschlossen worden dortigen Stadtverordneten- Versammlung in Konflift. Am Drte hat berbreite. Ein reumütiges Geständnis würde bei der Frage der Bewilligung mildernder Umstände sehr wesentlich wäre. Jetzt vermehrt sie um ein Beispiel das lange Kapitel von die Neuwahl eines Bürgermeisters zu erfolgen. Nach langen Ver­Betracht kommen. Der Angeklagte erwiderte: Er habe der traurigen Haltung in öffentlichen Angelegenheiten und bei handlungen hatte der Bezirksausschuß am 2. September cr. feine sich dies alles selbst vorgehalten, aber er könne immer nur sagen, Zustimmung zu dem Stadtverordneten- Beschluß gegeben, die Stelle besonderen Anlässen, die weite Kreiſe und die von ihnen. direkt mit 6500 W. Gehalt und 500 Ml. Dienstaufivands- Geldern, aus- daß er von nichts wisse. Er glaube, daß er mit den Sachen zu bertretene Bevölkerung berühren. Es mag aber noch erwähnt werden, daß Oberbürgermeister Kirschner dem Ehrenkomitee nach zuschreiben. Der Magistrat erließ deshalb ein Inserat in mehreren thun gehabt habe, wisse es aber in der That nicht. Thatsächlich sei wie vor angehört und bei der Denkmalsweihe erscheinen wird. Blättern, auf Grund dessen sich 19 Bewerber meldeten. In der es schon vorgekommen, daß er tagelang Dinge gethan habe, ohne daß Tezten Sigung der Ferner fönnen wir noch mitteilen, daß Prinz Friedrich Heinrich  er etwas davon wußte. Er spielte damit auf einen Vorgang an, der Stadtverordneten  - Versammlung monierte bon Preußen es übernommen hat, das Kaiserhoch beim Festbankett der Vossischen Zeitung" und fragte zugleich an, wie der Magistrat Ueber den Geisteszustand des Angeklagten ist es, wie schon erwähnt, nun Stadtverordneter Schulze die Kleinheit des Inserats in im Jahre 1898 zu einer Disciplinaruntersuchung gegen ihn geführt hatte. G3 iſt zwar fonft verpönt, aus den geheimen Sigungen Versammlung dem Inserat den Baſſus zuzuseßen: Die Stadt  - um die Frage handelte, ob der Angeklagte die sogen. Dämmerzustände dazu käme, willkürlich gegen den Willen der Stadtverorbeten zu lebhaften medizinischen Kontroversen gekommen, bei denen es sich zu nennen, aber der gute Zweck, die Stellung der Stadt- schreibung beschlossen", wodurch erzielt wurde, daß sich mir so wenig Kriminalinspektor Klatt und mehrere Bureau- und Kanzleibeamte berordneten haben mit 17 gegen 13 Stimmen die öffentliche Aus- nicht nur simuliere. In der gestrigen Verhandlung wurden zunächst verordneten Versammlung zur Leichner Feier als Ergebnis Bewerber gemeldet hätten. Bürgermeister Suchsland, welcher sich bei der Erledigung der fraglichen Anweisungen zu beobachten ist, Sergebnis aus dem Ministerium des Innern über den Geschäftsgang, der inzwischen unt die Bürgermeisterſtelle in Hirschberg i. Schl. be scheinlich von einem Stadtverordneten begangene Indiskretion vollaut worben hat, bestritt, daß das Inserat zu flein   sei. Was den beztv. über die ersten Geständnisse des Angeklagten vernommen. rechtfertigen. Auch Stadtverordneter Ladewig ärgert sich über den Busaz anbelange, so habe er sich zu demselben berechtigt gehalten, Ministerialdirektor, jegige Präsident des Ober- Verwaltungsgerichts Nachdem Geheimer Ober- Regierungsrat Lindig und der frühere Beschluß der Stadtverordneten- Versammlung. In einer Zuschrift an um die Situation zu kennzeichnen und den Bewerbern zu zeigen, daß das Berliner Tageblatt" redet er ebenfalls von einer Zufalls in Luckenwalde   eine Majorität von 17 Stadtverordneten diktatorisch Peters bernommen worden, die mit Bestimmtheit erklären, daß muß den Patrioten erfreuen, wenn schließlich die Staatsb.- Zeitung qu. Passus auszuschreiben, wurde abgelehnt, da man vorläufig erst haben, erscheint Finanzminister Freiherr   v. Rheinbaben als

auszubringen."

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der Stadtverordneten Versammlung die Namen

g

der Redner

gegen das vor wenigen Tagen ja wohl noch nicht leichnerfreundlich redigierte Kleine Journal" den Trumpf ausspielt, daß entgegen der Meldung des letterwähnten Blattes Graf Hochberg doch den Ent­hüllungs- Festlichkeiten beiwohnen werde, daß der Kaiser den Prinzen Eitel Friedrich mit seiner Vertretung bei der Enthüllungsfeier des Wagner- Denkmals am 1. Oftober beauftragt habe und daß Seine Königliche Hoheit das Denkmal aus den Händen des Komitees entgegennehmen werde."

Das ist eine glänzende Genugthuung für den von der Stadt­verordneten- Versammlung so schnöde behandelteu Stifter des

Denfmals.

prüfen will, ob unter den 19 Bewerbern eine geeignete Persönlich

feit ist.

wird verzichtet, da sich der Angeklagte im letzten Augenblick zu einem übrigen Zeugen Vernehmung Geständnis bequemt. Er hält das Märchen vom Dämmerzustande nicht mehr aufrecht, sondern giebt zu, die Anweisungen gefälscht und die Fälschungen begangen zu haben, weil er sich in finanzieller Be­drängnis befand und keinen andern Ausweg gewußt habe. Die medizinischen Sachverständigen können sich bei dieser Sachlage furz fassen. Ihre Gutachten gehen dahin, daß die Gehirnentwicklung des Angeklagten gewisse frankhafte Mängel habe, die seine Wider­standskraft gegenüber Versuchungen vermindere. Er sei nicht unzu­rechnungsfähig, aber doch geistig minderwertig.

Die Potsdamer Straßenbahn soll bekanntlich durch die Stadt­gemeinde angekauft und dann in eine elektrische Bahn umgewandelt werden. Am Sonnabend hat dieserhalb eine Generalversammlung der Aktionäre im Hotel Stadt Königsberg" zu Potsdam   statt­gefunden, bei welcher aber nur ein Aktienkapital von 128 000 m. vertreten war, während mindestens die Hälfte des 312 000 M. be­tragenden Aktienkapitals, also 156 000 m. vertreten sein mußte. Die Versammlung war daher beschlußunfähig und soll deshalb am Der Terrainverkauf der Charlottenburger   Fleischerinnung, bei die Höhe des vertretenen Kapitals beschlußfähig sein soll, stattfinden. anwalt Schönian das Schuldig in allen Fällen unter Zubilligung 16. Oktober eine neue Generalversammlung, die ohne Rücksicht auf Nach Schluß der Beweisaufnahme beantragte Erster Staats­dem drei Jnnungsmeister, die das Land zunächst erworben und dann Die Stadt Potsdam   hat inzwischen den Ankaufspreis von mildernder Umstände. Der Angeklagte habe das in ihn geſetzte Vers an die Breslauer Discontobank weiter veräußerten, einen Gewinn 350 000 m. auf 450 000 m. erhöht und will die Bahn am trauen allerdings schnöde gemißbraucht und sein Geständnis fei keines bon 400 000 M. gemacht haben, hat nunmehr, wie die Allgemeine 1. Januar 1904 übernehmen. Fleischer Zeitung" erfährt, die Aufsichtsbehörde eine Untersuchung Generalversammlung angenommen werden. Dies Angebot dürfte von der wegs reuevoll, sondern unter der Wucht des Beweismaterials abgegeben eingeleitet. Die Fleischerinnung selbst wird sich erst Ende Oktober Generalversammlung angenommen werden. worden; auf der andern Seite stehen die Gutachten der Sach verständigen, wonach der Angeklagte ein geistig minderwertiger Mensch Rechts­ist, und dies begründe, daß er milder zu beurteilen sei. antvalt Dr. Schwindt machte außer dieser Minderwertigkeit noch eine Reihe andrer mildernder Momente für den Angeklagten

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mit der Sache befassen, da einer der drei Meister, die das Terrain getauft haben, verreist und ein andrer krant ist. Zwei Vorstands­mitglieder der Innung, die Meister Brendel und Weber, haben die Niederlegung ihres Amts angemeldet.

Mutter

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Die Königin Augusta- Brücke wird behufs Erneuerung des Ober­und Unterbelages vom 28. d. Mts. ab bis auf weiteres für Fuhr­werke und Reiter gesperrt.

Aus den Nachbarorten.

Gerichts- Zeitung.

Prozeß Meder  .

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Vermischtes.

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Die Verhandlung gegen den Geh. expedierenden Sekretär und geltend. Die Geschwornen billigten diesem mildernde Umstände Was im Rathause verschrieben wird, geht aus dem Bericht der Kalkulator im Ministerium des Innern Robert Meder begann zu. Der Staatsanwalt beantragte eine Gesamtstrafe von fünf Deputation zur Beschaffung der Schreibmaterialien hervor. Danach gestern vor dem Schwurgericht des Landgerichts I  . Der Angeklagte Jahren Gefängnis unter Anrechnung von einem Jahr auf die wurden im schriftlichen Verkehr nicht weniger als 1127 426 Bogen ist der Urkunden fälschung in Thateinheit mit Betrug be- Untersuchungshaft. Rechtsanwalt Dr. Schwindt, der nebenbei er­Papier aller Art( darunter allein ca. 669 000 Bogen Conceptpapier), schuldigt und zwar soll er in acht Fällen Anweisungen des Ministers wähnte, daß der gestrige Tag just der Hochzeitstag des Angeklagten war, 2505 Liter Tinte, 3097 Gros Stahlfedern und 718 311 Couverts( mit des Innern, jetzigen Finanzministers v. Rheinbaben, auf den empfahl dem Gerichtshof, auf eine geringere Strafe zu erkennen und dem und ohne Firma) verbraucht! Zu Drucksachen wurden sogar gegen Dispositionsfonds, bezw. Duittungen des Geh. Ober- Regierungsrats Angeklagten ein größeres Quantum der Untersuchungshaft an 1134 Millionen Bogen Papier   und über 156 000 Couverts ver- Maubach in der Zeit vom 30. April 1900 bis 14. März 1901 zurechnen. Das Urteil des Gerichts lautete auf vier Jahre wendet! Trotz Beobachtung der größtmöglichen Sparsamkeit" haben gefälscht und die darauf erhobenen Gelder im Gesamtbetrage von Gefängnis, unter Anrechnung von zwei Jahren Untersuchungshaft, die Ausgaben für Schreibmaterialien wieder eine Erhöhung er 7870 9. für sich verwandt haben. fahren, was auf die allgemeine Zunahme der Dienstgeschäfte" zurüd- führt Landgerichtsdirektor San 30 w, die Anflage vertritt Erster Den Vorsiz im Gerichtshofe und fünf Jahre Ehrverlust. zuführen ist. Staatsanwalt Schönian, die Verteidigung führt N.-A. Dr. Schwindt. Der Tod der Schülerin Lina Hofmann, welche am 30. Mai d. J. Der Angeklagte sitzt seit 22 Jahren in Untersuchungs­als Leiche in der Spree bei Haselhorst   aufgefunden wurde, läßt nicht ha ft. Diese lange Dauer ist dadurch hervorgerufen worden, daß Theaterbrand. Ungvar( Romitat Ung.), 27. September. Seufie mehr, wie die jetzt zum Abschluß gelangten Ermittelungen ergeben, im Laufe der Voruntersuchung Zweifel über den geistigen Gesund früh ist das hiesige Sommertheater mit der ganzen Garderobe ur 3a. den Verdacht zu, daß das Mädchen einem Verbrechen zum Opfer heitszustand des Angeklagten wachgerufen wurden, die eine längere den Utensilien der dort gastierenden Theatergesellschaft und ei md gefallen sei. Verschiedene Umstände sprechen für die Vermutung, daß Beobachtung desselben in Herzberge und Dalldorf zur Folge hatten. danebenliegende Spiritusfabrit mit ihrem Vorrat abgebrannt. al­Lina Hofmann Selbstmord verübt hat. Zwei Geschwister ihrer Die Sachverständigen waren über die Zurechnungsfähigkeit des An­In Freyburg a. d. Unstrut   ist am Sonntag das von der deutsch  $ 936 ein Knabe von 13 und ein Mädchen von 17 Jahren geklagten im Zwiespalt und es wurde nicht nur die Autorität des Turnerschaft gegründete Jahn- Museum eingeweiht worden. haben durch Selbstmord geendet. Eine Schwester der Verstorbenen Medizinalfollegiums, sondern auch der wissenschaftlichen Deputation Die Ermordung der Eugenie Fougère. Aus Paris   wird befindet sich wegen geistiger Beschränktheit in einer Anstalt. für das Medizinalwesen angerufen. Diese meldet: Die Affaire der ermordeten Pariser   Lebedame Eugen medizinisch­der Haupt- Fougère wird immer mysteriöser. Die Lyoner Polizei hat in einem Krankheit und die Sorge, ihren Angehörigen zur Last zu fallen, fachverständigen Erörterungen werden auch in berhandlung einen sehr breiten Raum einnehmen. beranlaßten heute morgen die Schneidermeisterfrau Meinert aus der Sachverständige wohnen der Verhandlung bei: Alle dortigen vornehmen Hotel einen Mann verhaftet, der sich unter dem Universitäts  - Namen Vincent gemeldet hatte. Bei dem Verhafteten fand man Hohenzollernstraße 16 zu einem Selbstmordversuche. Die Frau hat Professor Dr. B upp e- Königsberg, Medizinalrat Dr. Leppmann, einen Revolver und zahlreiche Schmuckgegenstände. Die Unters ein schmerzhaftes unheilbares Leiden, konnte in der engen Behausung, Geh. Medizinalrat Dr. Sander, Prof. Dr. Straßmann, suchung ergab, daß der Name Vincent falsch ist und daß der Ver­die nur aus Stube und Küche besteht, nicht ordentlich verpflegt Dr. Erfurth, Dr. Blenk, Sanitätsrat Dr. Kurtum, Kreis  - haftete Graf L. heißt. Seine Visitenkarten sind mit Wappen ge tverden, hatte aber auch nicht die Mittel für die Krankenhauspflege. Heute morgen stand sie heimlich auf, ging nach dem Landwehrkanal arzt Dr. Stüler und praft. Arzt Dr. Cohn. Unter den vor- schmückt und unter dem Namen ist zu lesen: Kämmerer Sr. Heilig und stürzte sich von der Herkulesbrüde ins Wasser. Schußmänner geladenen Zeugen befindet sich Minister v. Rheinbaben, die Geb. feit des Papstes Leo XIII.  " Es ist aber noch nicht gewiß, ob diese und Schiffer retteten sie und brachten sie nach der Charité. Oberregierungsräte Liedig, Hartung und Maubach und der Visitenkarten rechtmäßiges Eigentum des Verhafteten sind. Eine jezige Präsident des Ober- Verwaltungsgerichts Peters, die sich sensationelle Enthüllung, die erst nachträglich bekannt wurde, hat die über die Dienstpragmatik und die einzelnen Anklagefälle äußern Obduktion der beiden unglücklichen Opfer von Air- les- Bains ge­sollen. Der Angeklagte war seit dem Dezember 1885 im Ministerium bracht. Sowohl Eugenie Fougère als auch ihr Stubenmädchen des Innern angestellt und wurde später Geh. expedierender Sekretär waren nicht an Erstichung infolge der Knebelung, sondern an Ver­und Kalkulator. Er hatte die Aufgabe, die Eingänge, die an das giftung gestorben. Die Servietten, mit denen die Knebelung vor­Ministerium famen, zu behandeln und Verfügungen darüber zu genommen worden war, waren nämlich mit einem starken narkotischen treffen. Er hatte insbesondre die Angelegenheit der Landgendarmerie Gifte getränkt. Schöneberg  . Nur noch wenige Wochen trennen uns von den und Distrikt- Kommissariate der Provinz Posen  , ferner die Pest und Cholera. In Peitang, 6 englische Meilen nordöstlich In den beiden letzten biesjährigen Stadtverordneten- Wahlen. Es handelt Angelegenheiten des Ministeriums selbst zu bearbeiten von Taku, herrschen Pest und Cholera. und fich darum, unfren bisherigen Besißstand zu vergrößern. Die ge- war im Polizeidecernat beschäftigt. Von diesem Decernat Monaten betrug die Zahl der Todesfälle 2000, auf den Tag plante Verwendung der seinerzeit beschlossenen 28 Millionen- Anleihe aus 15 Tote. Tientsin und Taku sind feuchenfrei. Aus Rio de Janeiro  dürfte unsre Barteigenossen über die nächsten Aufgaben der Kommune fonds erteilt. Nach der Behauptung der Anklage soll der wird berichtet: In der Durchschnittszahl der Besterkrankungen hat nicht im Unklaren gelassen haben. Und ist es auch nicht möglich, bei Angeklagte das dabei übliche Verfahren benutzt haben, um sich Geld sich nichts geändert; in der vergangenen Woche sind etwa 10 Personen dem bestehenden voltsfeindlichen Wahlgefeß jemals einen entscheidenden zu erschwindeln. Er soll die Unterschrift des Ministers v. Rhein  - an der Best gestorben. Einfluß auf die Verwaltung der Stadt auszuüben, so muß es doch unser baben gefälscht haben und mit den betreffenden Concepten der An Bruder, ein junger Arzt, sind vom Schneeberg   abgestürzt. Dr. Bed Absturz. Der Wiener Advokat Dr. Arnold Beck und dessen Bestreben sein, wenigstens das zu gewinnen, was möglich ist. weisungen in die Kanzlei gegangen sein. Dort habe er gesagt, Bruder, ein junger Arzt, sind vom Schneeberg   abgestürzt. Dr. Bec Es scheiden am 31. Dezember d. J. in der III. Abteilung unter daß die Sache sehr eilig sei und sich sofort eine Rein- ist tot, sein Bruder schwer verletzt. andern aus die Genossen Tischlermeister Hoffmann im achten schrift anfertigen lassen. Durch die Anweisung wurde jedesmal die Bezirk( fogen. Infelbezirk, Sedanstraße usw.), im vierten Bezirk Bureautasse angewiesen, dem Decernenten der Polizei- Abteilung, Briefkaften der Redaktion. Maurer Panser( Afazien-, Apostel Paulusstraße usw.); in dem Geh. Ober- Regierungsrat Dr. Maubach oder einem namhaft Oberknacker". Mit langer Rute; der Schwanz wird coupiert. selben Bezirk muß durch die Auslosung Genosse Obst einer Neu- gemachten Beamten zu einem diesem bekannten Zwecke eine be- A. G. 4. Eugen Simanowski, Hochstr. 46. R. K. 1. Vier Monate wahl sich unterziehen. Nicht allein, daß wir uns in diesen drei stimmte Summe zu zahlen und vorläufig vorschußiveise zu buchen; Gefängnis." Berbüßt" in Charlottenburg   bom 18. November 1897 bis Bezirken wieder zu behaupten haben, müssen wir auch unser Augen- die Deckung würde später veranlaßt werden. Bei dem letzten der 18. März 1898. 2. Ein Artikel bringt nächstdem volle Aufklärung, der Raum­3. Reichseigentum. merk auf die Eroberung des zehnten Bezirks( Friedenauer Ortsteil) zur Anklage stehenden Fälle wurde eine Fälschung entdeckt und der mangels wegen bisher zurückgestellt werden mußte. H. B. In Neijse, Auf Kosten des Reiches. 4. Staatseigentum. Freie Fahrt. richten, wo für den früheren bürgerlichen Vertreter, jezigen Angeklagte hatte ein kleines Renkonter mit einem andern Beamten. Oberschlesien.  - Brasilien  . Wir kennen die Gesellschaft nicht und erteilen daher Parteigenossen Maurenbrecher eine Nachwahl zit vollziehen Der Angeklagte meldete sich unmittelbar darauf krank. Inzwischen keinen Rat. A. K. 10. Fortbildungsschule oder Besuch einer Handelsschule. ist. Seit der letzten Wahl hat dieser Bezirk um über hatte man zweifellos festgestellt, daß eine Fälschung vorlag und 100 Wahlberechtigte zugenommen. Ebenso steht es im zweiten unberechtigterweise Gelder erhoben worden waren und durch Marktpreise von Berlin   am 26. September 1903 Bezirk( Barbarossa, Eisenacherstraße usw.), wo der bürgerliche den Kriminal- Inspektor Klatt und Geheimrat Hartung nach Ermittelungen des fgl. Polizeipräsidiums. Stadtverordnete Rechnungsrat Waßmannsdorf ausscheidet. Fehlten wurde bei dem Angeklagten Haussuchung abgehalten. Der Weizen, gut D.- Ctr.| 15,60| 15,58| Startoffeln, neue D.- Ctr. uns bei der 1898 er Wahl nur wenige Stimmen zur Mehrheit, so Angeklagte war darüber nicht besonders aufgeregt. In einem dürfte diesmal, natürlich nur bei voller Anteilnahme unsrer Genossen, Pultkasten wurden dann die acht Concepte zu den Zahlungs­der Sieg sicher sein. In einer demnächst stattfindenden Versamm- anweisungen aufgefunden. Als man ihm nun die Fälschungen vor­Tung findet für alle Bezirke die Aufstellung der kan hielt, hat er sie gar nicht bestritten und auf weiteres Befragen, wie didaten statt, auf die wir hiermit aufmerksam machen. er denn die Sachen gemacht habe, angegeben, daß er die Concepte Lichtenberg  . In der letzten Sigung der Gemeindevertretung gar nicht aus der Hand gegeben, sondern sich sofort Reinschriften in der Kanzlei habe anfertigen lassen. Am Abend des 18. März 1901 wurde der Ankauf eines Schulgrundstückes auf dem Terrain der Cementbau- Aktiengesellschaft an der Ostbahn leider vertagt, obwohl hat er vor dem Kriminalinspektor Klatt ein Geständnis abgelegt, Hafer, gut zur Zeit schon 800 Kinder den Weg über die Ostbahn nach der am 20. März hat er dies vor dem Untersuchungsrichter wiederholt, Siegfriedstraße machen müssen. Ebenso fand das Projekt eines vom 21. März an hat er dann seine Schuld bestritten. Er behauptete, Schulbaues in der Pfarrstraße keine Gnade und wurde an die Bau- er wisse von den acht Anklagefällen nichts und müsse, wenn Richtstroh tommission zurückgewiesen. Die Einrichtung besonderer Garderobe- er überhaupt Fälschungen begangen haben sollte, sich dabei in einem Erbsen räume und die Vergrößerung der Klassenräume wurde für bedenklich dieser Behauptung ist er seitdem geblieben. Auch in der Haupt- Linjen epileptisch- nervösen Dämmerungszustande befunden haben. Bei Speisebohnen gehalten und daher die abermalige Verzögerung. Und dabei sind zur Beit 20 fliegende Klaffen am Ort. Natürlich handelt es sich hier und Klarheit des Geistes die in Frage stehenden Thatumstände er­berhandlung, in welcher der Angeklagte mit außerordentlicher Schärfe um die Interessen der Minderbemittelten! läutert und sich gegen die von der Anklage geltend gemachten Ver­dachtsgründe verteidigt, stellt er die Behauptung auf, daß er keine eigne Erinnerung davon habe, Gelder unterschlagen und Quittungen lichen Winden, keine erheblichen Niederschläge.

Brit. Beim Bau des Teltowkanals ereignete sich ein bedauer­licher Unglücksfall, der wahrscheinlich ein Menschenleben kosten wird.

wurden öfter Anweisungen auf den Dispositions­

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do. Bauch Schweinefleisch Kalbfleisch Hammelfleisch

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4,50 2,60

2,20 1,20

mittel

"

15,56 15,54

Rindfleisch, Keule 1 kg

"

gering

"

* Roggen, gut

15,52 15,50 12,70

"

7,00| 4,00 1,80 1,20 1,50 1,10

"

1,80 1,20

19

mittel gering

12,71

1,80 1,20

"

"

1,80 1,20

"

"

+ Gerste, gut

Butter 14,50 13,50

2,60 2,00

13

mittel

"

13,40 12,40

gering

"

12,30 11,30

Eier Karpfen

60 Stüd

1 kg

"

16,00 14,90

Aale

2,60 1,40

mittel

"

14,80 13,80

Bander

3,00 1,20

"

gering

2

13,70 12,70

Hechte

2,20 1,20

"

"

"

1,80 0,80

"

6,60 4,50

Schleie

"

3,20 1,40

H

40,00 25,00

Bleie

1,40 0,80

"

50,00 25,00 Streble

per Shod 18,00 3,00

60,00 20,00

"

frei Wagen und ab Bahn.

Heu

"

* ab Bahn.

4,32 3,66 Barsche

Wetter: Prognose für Dienstag, den 29. September 1903. Ein wenig wärmer, früh nebelig, sonst ziemlich heiter bei mäßigen süd