Ja, es wird sogar behauptet, das am 1. April kommen zu teil werden zu lassen; aber der Oberwärter war so unverschämt, die übrigen Stämme sich ruhig verhalten und Warmbad noch den Jahres ablaufende Militär- Quinquennat solle nur provisorisch dem Schlage auszuweichen, worüber dann der Graf mit der leutseligen in den Händen der Deutschen   sei. auf ein Jahr verlängert werden. Früher würde man eine Bemerkung quittierte: Sie können von Glück sagen, daß Sie so Die englischen Aufstandsnachrichten sind danach erheblich über­folche Angabe von vornherein als unglaublich an- davonkommen und daß Sie nicht ein paar zwischen die Ohren ge- trieben gewesen. Aus der Kapkolonie   wird ferner gemeldet: sehen; aber heutzutage ist in mancher Hinsicht das Pro- schlagen kriegen." Springbockfontein, 17. November.  ( Meldung des„ Reuterschen visorium der herrschende Zustand. Allmählich ist die Die Anflage, die vor dem Rostocker Schöffengericht ver- Bureaus".) Einer amtlichen Depesche aus Pamansdrift am Dranje­politische Initiative von der Regierung auf das Parlament über- handelt wurde, lautete auf zive i llebertretungen, die erblickt fluß zufolge, hat eine Abteilung Bondelzwarts die Furt überschritten. gegangen. Die„ Souveränität des Volkswillens" gewinnt werden in dem Fahren auf dem Bankett und der Nichtbefolgung der Sie erklärten dem Offizier, welcher an der Furt Dienst hatte, sie amtlichen Aufforderung, zu halten, ferner auf je ein Vergehen des wollten keinen Angriff auf die Kapkolonie machen oder in Berührung Widerstandes und der Beleidigung. Der Angeklagte war mit der Polizei kommen. Die Hottentotten berichteten ferner, es von dem persönlichen Erscheinen entbunden. Das Schöffengericht verlieh seien bisher noch keine Deutschen   in Warmbad von Keetmannshoop ihm für seine diversen Verfehlungen insgesamt eine Strafe von eingetroffen. Die Besagung sei noch am Leben; die Deutschen   hätten 150 Mark. Warmbad niemals in Brand gesteckt. Die Bondelzwarts fragten schon an, ob sie in die Kapkolonie übersiedeln dürften, wenn sie von den Deutschen   vertrieben würden.

immer stärkeres Gewicht im deutschen Regiment, und darum Klingt der Gedanke, erst einmal zu sehen, wie im neuen Reichstage der„ Hase läuft", und danach die nationalen Aufgaben zuzuschneiden, heutzutage sehr glaubwürdig. Das Parlament soll den Kurs bestimmen, nicht die Regierung.

Sehr imposant nimmt sich ja eine solche Stellungnahme nicht Da kann der Oberwärter von Glück sagen, daß man ihn nicht aus; aber man macht- in leitenden Kreisen wohl wegen Beleidigung des Grafen unter Anklage gestellt hat. Wenn auch keinen Anspruch darauf, als imposant zu ein Kammerherr in Mecklenburg   nicht einmal thun kann, was er gelten; man fristet durch Kompensationen und Konzessionen will, dann ist doch der Umsturz nahe. bon heute auf morgen das Leben." Immerhin ist die Preisfrage interessant: Was würde ein Arbeiter unter gleichen Umständen verdienen"?

Nach einigen inhaltlosen Bemerkungen über die Socialdemokratie führt das konservative Organ aus, daß im neuen Reichstage Ieb­hafte Debatten zu erwarten feien, und es fündigt an, daß die regierungstreuen Konservativen auch ein„ kräftig Wörtlein" reden wollen:

Der gemaßregelte Herrenhäusler.

Kapstadt  , 17. November.  ( Meldung des„ Reuterschen Bureaus".) Ein Offizier der Kap- Polizei, welcher über die Erhebung der Hotten­totten in Deutsch- Südwestafrika   Untersuchungen angestellt hat, er­klärt, die Aufständischen rechneten mit einem Vorgehen der Deutschen  gegen sie und würden sich in das unzugängliche Pallagebirge zurück­zichen. Husland. Bettolo gegen Ferri.

Aus Baden wird uns geschrieben: Die soeben bekannt ge­wordenen Neuernennungen der acht vom Großherzog zu bestimmenden ,, Auch die konservative Partei wird an manchen Vorgängen Mitglieder der Ersten Kammer aus den Bereich der obersten der lezten Zeit nicht schweigend vorübergehen dürfen; ſie Staatsämter sowie des Industrie- und Handelsmagnatentums ver- prozeß des Er- Marineministers Bettolo gegen Ferri und den wird vielmehr sich entschließen müssen nicht um aufzureizen, sondern um zu beruhigen manch kräftig Wörtlein über gewisse Zustände zu sprechen."

Die Konservativen wollen der Regierung zeigen, wie regiert werden muß. Und nicht nur der Regierung!-

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Am Montag hat vor dem römischen Tribunal der Beleidigungs­dienen ein gewisses politisches Interesse. Es fällt dabei vor allem Avanti" begonnen. Dem Prozeß, der in ganz Italien   mit auf, daß der Präsident des Karlsruher   Ober- Landesgerichts, großer Spannung erwartet wurde, liegen folgende Ursachen Dr. von Neubronn, der bereits einige Legislaturperioden hin zu Grunde: Nachdem der Admiral Bettolo im April vorigen Jahres durch dem„ Herrenhaus  " angehört hatte, nach dem Willen des Landes- in das Ministerium Zanardelli eingetreten ivar, begann der herrn nicht mehr in das höchste Haus" zurückkehrt. socialistische Deputierte Ferri im„ Avanti" unter seinem Namen eine Artikelserie gegen ihn zu veröffentlichen. Bettolo gab sich zunächst Staatserhaltende Majestätsbeleidigungen  . Niemand ist mehr Der Name v. Neubronns wurde vor etwa anderthalb Jahren den Anschein, als dürfe er diese Augriffe gegen seine Ehre vollkommen sicher vor dem Majestätsbeleidigungs- Paragraphen. Er geht um im Kampf um 3olltarif- und Handelsverträge viel ignorieren, und er erhielt auch in der Kammer gegen die Stimmen wie ein brüllender Löwe und suchet, wen er verschlinge. Jetzt hat genannt. Damals hatte er gelegentlich der Generaldebatte über das der Socialisten ein Vertrauensvotum mit überwältigender Mehrheit. die Staatsanwaltschaft gar ein hochgradig staatserhaltendes Blatt, Landeshaushalts- Budgets eine Rede gehalten, in der er in sehr ent- Ferris Angriffe aber wurden immer schärfer, die Beschuldigungen das Organ der Industriebarone, die" Rheinisch- West schiedener Weise die Haltung der Landesregierung in der Zollfrage be- immer bestimmter; Bettolos Stellung im Ministerium wurde er­fälische Zeitung" am hohen, eleganten Stehkragen gepackt. fämpfte und sich eine ganze Reihe der wichtigsten Argumente der Gegner schüttert, er nahm seine Demission und verklagte nunmehr Ferri Wie aus Essen telegraphiert wird, wurde dort die unsrer offiziellen Zoll- und Handelspolitik zu eigen machte. Seine vegen Verleumdung. Tezte Ferris Angriffe gegen Bettolo erstrecken sich in der Hauptsache Sonnabendnummer des Worte erregten in der ganzen politischen Welt Aufsehen und leisteten auf folgende Punkte: Bettolo war schon im Jahre 1899 einmal Zechenblattes beschlagnahmt. Eine Uebersetzung aus der Londoner Wochenschrift„ Truth  " den Gegnern der zollwucherischen Volfsausbeutung in ihrem schweren auf folgende Punkte: Bettolo war schon im Jahre 1899 einmal den Gegnern der zollwucherischen Volksausbeutung in ihrem schweren Marineminister, und als solcher soll er nach dem„ Avanti" durch ( Wahrheit) soll Majestätsbeleidigungen enthalten. In dem Kampfe wesentliche Dienste. Das scheint man dem mutigen Herrn geheime und ungeschliche Handlungen und ohne Autorisation des englischen Organ ivar eine angebliche Unterredung in Karlsruhe   nicht vergessen zu haben, und nun hat er den Lohn Parlaments mit den Stahlwerken von Ferni Lieferungskontrakte Mommsen über den deutschen Kaiser veröffentlicht. für ſein fühnes Unterfangen dahin. Er wird jetzt selbst einsehen, abgeschlossen haben, die für den Staat im höchsten Grade ungünstig und Eine angebliche Unterredung. Denn wir möchten hoffen, daß daß auch im badischen Herrenhaus für Männer mit Rückgrat und kostspielig waren. Um die Aufmerksamkeit des Publikums von dieser be­trügerischen Manipulation abzulenken, wurden die Aktien der Stahl­Mommsen niemals solche Albernheiten gesagt hat, wie ihm Truth" eignem Urteil kein Platz iſt. in den Mund legt. Eine Mommsen- Beleidigung ist sonach der Unter den übrigen Ernennungen verdient vielleicht noch die werke erheblich herabgefeßt; später stiegen sie in rapider Weise. Artikel, aber eine Majestäts- Beleidigung? Wir finden nichts, Berufung eines Professors von der Technischen Hochschule 2. Soll Bettolo seinen Einfluß dazu benutzt haben, daß die staat­was so gedeutet werden könnte. Daß Wilhelm II.   kein militärisches in Karlsruhe   in die Erste Kammer erwähnt zu werden. Es war in lichen Arsenale von Neapel   und Castellamare in Privatunternehmen Genie sei, darf doch wohl noch gesagt werden, genau so wie etwa, daß letzter Zeit von verschiedenen Seiten der Wunsch laut geworden, ungewandelt wurden. Schließlich wird dem Bettolo vorgeworfen, er habe im Jahre 1899 als Marineminister Lieferungsverträge für man ihn für keinen großen Maler oder Komponisten halte. Auch gleich den beiden Landes- Universitäten Heidelberg   und Freiburg   auch Kohlen für die Marine abgeschlossen, nur um einer Aktien- Gesell­das scheint uns nicht beleidigend, daß man die Abholzung des Tier- der Karlsruher Hochschule das verfassungsmäßige Recht auf einen Sit schaft, deren Mitglied er selbst war, große Gewinne zuzuschanzen. gartens beklagt oder behauptet, er habe seine rednerische Begabung in der Ersten Kammer einzuräumen.- Die Verhandlungen begannen am Montagmorgen unter großzem von seiner Mutter geerbt. Die Hervorhebung seiner Auffassung über Andrange des Publikums. Vor dem Justizpalast sind Truppen und Regierungsformen ist zweifellos auch keine Ehrkränkung oder Ehrfurchts­Gendarmerie postiert, weil man Demonstrationen zu Gunsten Ferris berlegung. Und schließlich klingt es zwar byzantinisch, aber nicht erwartet. Als Zeugen werden gegen 100 Personen auftreten, unter denen sich Deputierte, Senatoren, Marine- Offiziere und andre hohe Persön eben nach den herrschenden Anschauungen beleidigend, daß Momsen lichkeiten befinden. Dem Genossen Ferri stehen ein ganzes Dußend vom Kaiser gesagt haben soll: Er bleibe frisch und jung und sei Verteidiger zur Seite; es haben sich ihm viele freiwillig zur Ver­eine feltene interessante Persönlichkeit voll Güte und Klugheit. fügung gestellt.

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mit

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Ferri erklärt sich moralisch und gesetzlich verantwortlich für alle im" Avanti" erschienenen Artikel gegen Bettolo und bedauert, daß die Klage nicht auch auf den Artikel vom 18. Juni ausgedehnt ist, der von einer Lieferung von Lebensmitteln für die Marine im Be­trage von 26 Millionen Frank handelt. Bettolo, der mit drei Advokaten zur Stelle ist, erklärt alle gegen ihn erhobenen Vorwürfe für Verleumdung.

Der neue Panama  - Bertrag.

Eine Bassermanniade. Man schreibt uns aus Baden: Vor acht Tagen wurde aus Mannheim   die hochpolitische" Sensationsnachricht verbreitet, in den Herrn Bassermann nahestehenden Kreisen cirkuliere das Gerücht, dieser sei auf Veranlassung des kaiserlichen Civilkabinetts nach Berlin   berufen worden, um dort wegen der lebernahme eines Reichsamtes in Verhandlungen ein­Das staatsanwaltliche Einschreiten wird um so merkwürdiger, zutreten. Es seien also politische Ueberraschungen" zu erwarten, da wenn man bedenkt, daß auch das englische Organ, dem die Betrachtung Herr Bassermann, offenbar zu demselben Zweck, bereits einige Tage An dieser ganzen entnommen, ein Hofblatt ist. Am englischen Hofe scheint man zuvor schon einmal in Berlin   gewesen sei. also in derlei Charakteristiken des so intim befreundeten Monarchen Sensationsmeldung ist, wie hier bestimmt versichert werden kann, nichts Arges zu finden. Geht die Reizbarkeit der preußischen Staats- ein wahres Wort. Sie beruht von A bis 3 auf vagen Stom anwaltschaften für Majestätsbeleidigungen in der Weise fort, so binationen, denen jede feste thatsächliche Grundlage fehlt. werden wir es noch erleben, daß man im„ Reichs- Anzeiger" oder der Ultramontane   Denunzianten. Aus Köln   wird uns berichtet: ,, Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" Majestätsbeleidigungen   entdeckt. Die fünfte Straffammer in Köln   verurteilte den Händler Peter Aus New York   meldet das Reutersche Bureau" vom 19. No­Freilich die preußische Gerichtspraxis faßt ja bereits unter- erff wegen Majestätsbeleidigung zu drei Monaten lassene Huldigungen als majestätsbeleidigend auf. In der Gefängnis. H. begann am 2. Juni in einer Wirtschaft mit zwei bember: Der Wortlaut des zwischen dem Staatssekretär Hay und lassene Huldigungen als majestätsbeleidigend auf. In der zur Centrumspartei gehörenden Leuten ein Gespräch über die dem Gesandten der Republik Panama  , Bunan- Varilla, vereinbarten Dienstag- Nummer berichteten wir, daß in Sagan jemand zu drei Reichstagswahlen. Er forderte sie auf, socialdemokratisch zu wählen, Kanalvertrages ist zwar noch nicht veröffentlicht, doch ist Monaten wegen Majestätsbeleidigung verurteilt worden war, weil und machte dabei Redensarten über den Papst, die Geistlichkeit, die folgendes vom Inhalte desselben bisher bekannt: Panama  er bei einem Kaiserhoch sizen geblieben war. Reisen des Kaisers usw. Schließlich that er eine Aeußerung über tritt auf ewig an die Vereinigten Staaten   alles Landgebiet Damit scheint der Majestätsbeleidigungs- Paragraph umgewandelt die Person des deutschen Kaisers, in der das Gericht eine Majestäts- überall in der Republik   ab, das in Verbindung mit dem Bau, dem Be­zu sein in einen Zwangsparagraphen, der die Majestätsverherrlichung beleidigung erblickte. Der Angeklagte bestritt die Absicht der Betriebe und der Unterhaltung des Kanals für wünschenswert befunden als Pflicht einführt. Darf die Staatsgewalt aber vielleicht noch das leidigung und daß er überhaupt eine solche Aeußerung in Bezug werden kann. Der Vertrag gewährt den Vereinigten Staaten   auch das volle auf den Kaiser gethan habe. Das Gericht kam aber zur Ver Souveränitätsrecht über einen Landstreifen von Recht beanspruchen- was wir nicht anerkennen- den Monarchen vor un­urteilung. zehn bis zwölf englische Meilen Breite zu beiden liebsamer Kritik zu schützen, so kann keine Macht der Erde  Seiten des Kanals. Ferner erhalten die Vereinigten Staaten  jemand zwingen, einem Fürsten eine Huldigung zu erweisen. Das die Erlaubnis, eine Linie an den Endpunkten mit Befestigungen Strafrecht ist ein System von Verboten, gewisse Handlungen zu zu verschen und polizeilich zu überwachen. Die Städte Panama  unterlassen, aber nicht, bestimmte Handlungen zu unternehmen, sofern und Colon behalten ihre Selbstverwaltung unter der die Unterlassung nicht selbst die Wirkung eines Verbrechens oder Artikel im„ Boltsblatt für Halle" vom 24. Juni 1902 fühlte sich der die Regelung der Gesundheitsverhältnisse zur Zufriedenheit der Ver­Reichstagsmandat und Preßprozeß Verjährung. Durch einen berhoheit der Republik   solange, wie sie die Ordnung und Vergehens hat. Man darf nicht stehlen, aber niemand ist gezwungen, Ober- Polizei- Inspektor W. beleidigt. Er stellte deshalb gegen den etwas zu schenken. Man soll Gott   nicht lästern, aber es giebt im verantwortlichen Redakteur, den Reichstags- Abgeordneten Adolf dingungen giebt den Vereinigten Staaten   das Recht, die genaue einigten Staaten aufrechterhalten. Die Nichterfüllung dieser Be­modernen Recht kein Zwangsmittel, Gott   zu bekennen. Zu der Thiele, Strafantrag. Der Staatsanwalt leitete das Verfahren Erfüllung ihrer Wünsche durchzusetzen und sogar Gewalt anzuwenden, artigen positiven Bekenntnissen zu nötigen, handle es sich nun um ein, aber eine richterliche Handlung gegen den Angeklagten erfolgte die Reverenz vor dem Geßlerhut, oder um die Beschwörung des nicht, weil er damals Reichstags- Abgeordneter war. Während der sich Gehorsam zu erzwingen. Panama   erhält zehn rechten Glaubens, heißt Folter und Tortur einführen. Sizungsperiode von Oktober 1902 bis Anfang Mai 1903 war eine Aber die Neigung, in der bloßen Abwesenheit monarchischer Strafverfolgung nicht möglich. Am 14. Mai 1903 erfolgte die erſte richterliche Handlung gegen den Angeklagten. In dieser Zeit war aber, wie Gesinnung und Demonstration schon ein Vergehen gegen die das Landgericht angenommen hat, die Verjährung bereits eingetreten. Konstruktionen, denen unsre Staatsanwalte und Richter auf diesem Verfahren gegen Thiele eingestellt. Gegen dieses Urteil hatte der Majestät zu erblicken, erklärt auch wieder all' die gefährlichen Das Gericht hat deshalb durch Urteil vom 23. Juni d. J. das Gebiete verfallen. Staatsanwalt Revision eingelegt. In der jetzigen Verhandlung vor Ein Protest gegen die Ruffifizierung. Aus Memel   wird uns dem Reichsgericht wies der Reichsanwalt nach, daß das Land­geschrieben: Die Hochverratsaktion gegen preußische Staatsbürger gericht sich insofern in einem Irrtum befunden habe, als es an­wurde in Memel   von konservativer Seite zur Agitation für die genommen habe, im Juni 1902 habe der Reichstag nicht getagt. Die Session sei feineswegs geschlossen, sondern nur vertagt gewesen. Wahlsieg bei den Gemeindewahlen in Graz  . Bei den Gemeinde­Landtagswahl verwertet. In der Stadt wurden die unaufgeklärten Mithin habe nach dem Gesetze für die ganze Zeit vom Juni 1902 rats- Ergänzungswahlen aus dem dritten Wahlkörper in Graz   drangen Arbeiter gewarnt, socialdemokratische Wahmänner zu wählen, da sie sonst bis Anfang Mai 1903 die Verjährung geruht. Das Delikt sei also burch. Von den 4856 Wahlberechtigten beteiligten sich 2671 an den die socialdemokratischen Kandidaten mit ansehnlichen Majoritäten auch leicht in den Prozeß verwickelt werden könnten. In Bommelsvitte, einem Vorort von Memel  , ging der Amtsdiener am Tage vor der am 14. Mai 1903 noch nicht verjährt gewesen. Der Angeklagte trat dieser Auffassung in ausführlicher Begründung entgegen, aber das Wahlen. Die socialdemokratischen Kandidaten erhielten 1415 bis Wahl umher und sagte zu den Einwohnern:„ Wählt nicht die social- Reichsgericht erkannte doch im Einverständnis mit dent Reichsanwalt 1553 Stimmen, während auf jene des deutschen Wahlausschusses nur demokratischen Wahlmänner, nehmt Euch in acht! Treptau, Klein welche und Kugel befinden sich schon in Haft, auch den Braun in Königs  - auf Aufhebung des Urteils und Zurückverweisung der Sache an das bisher nur drei Vertreter im Gemeinderate hatten, werden nun

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Die frommen Denunzianten haben die Genugthuung, einen Menschen wegen unbesonnener Worte ein Vierteljahr ins Gefängnis gebracht zu haben.-

Landgericht.

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Millionen Dollar.

Der Vertrag sieht ferner vor, daß der Kanal neutral und allen Völkern zu den gleichen Bedingungen geöffnet bleibt. Präsident Roosevelt   hat noch nicht bestimmt, wann der Vertrag dem Senat zurückzuhalten, bis durch seine Beratung die gesetzgeberischen Arbeiten zur Ratifikation unterbreitet werden soll. Es verlautet, Präsident Roosevelt   beabsichtige, die Einbringung des Vertrages so lange. während der laufenden außerordentlichen Tagung nicht mehr auf­gehalten werden. Oestreich- Ungarn  .

mehr deren neun haben.

Schweiz  .

Die neuen Ausweisungen aus Genf  .

Aus der Schweiz   wird uns geschrieben: Der Streit der Maurer

berg, der hier kandidiert hat, hat die Polizei sogar schon eingesperrt. So fann es Euch auch gehen, wenn Ihr socialdemokratisch wählt." Einen Beweis gegen die Holzzoll- Erhöhung liefert eine Bundes­Thatsächlich haben sich eine ganze Anzahl Wähler durch dieses regierung, die bei der Beratung des Zolltarifs für die Erhöhung ein­Agitationsmittel einschüchtern und beeinflussen lassen. Es wurde trat. Wie das„ Saalfelder Boltsblatt" berichtet, stellt das Regierungs­von drei aufgestellten socialdemokratischen Wahlmännern nur einer blatt für Schwarzburg- Rudolstadt   in einer Artikelferie zifferumäßig hat rasch zu Verhaftungen and Ausweisungen geführt, von letteren gewählt. fest, daß der Forstertrag im Fürstentum seit 50 Jahren sich forts Am 17. d. M. fand jedoch eine öffentliche Arbeiterversammlung gefeßt erhöht hat. Und zwar war dies nicht nur die Folge eines wurden 17 Italiener betroffen, die der neuen Praris zufolge von in Memel   statt, in der Genosse Linde aus Königsberg   die ganze größeren Einschlags( 1852: 50 708 Stubikmeter, 1902: 73 278 Stubit der schweizerischen Polizei an die italienische Grenze gebracht wurden. Es handle fich dabei um„ notorische Anarchisten", wird berichtet. Geheimbunds und russische Hochverratsgeschichte ans Tageslicht zog meter), sondern auch eine Folge der fortgesetzten Erhöhung und in allen ihren Einzelheiten als das aufdeckte, was sie in des Holzpreises( 1852: 7,66 m., 1902: 15,75 m. pro Rubit Das mag sein, aber wenn sie streiften, haben sie sich nicht als Wirklichkeit ist ein schwerer Eingriff in die persönliche Freiheit meter, also um 105 Broz.), so daß 1902 für 779 296 m. mehr für Anarchisten bethätigt, sondern als Arbeiter einfach vom Streifrecht deutscher   Staatsbürger zu Gunsten der russischen Regierung. Unter Holz aus fiskalischen Forsten gelöst wurde als 1852. Der Rein- Gebrauch gemacht. Aber sie haben die Weiterarbeitenden zur Arbeits­großem Beifall wurde folgende Resolution von der Versammlung ertrag ist gegenüber 1852, wo derfelbe nur 295 098 m. betrug, in cinstellung veranlaßt oder veranlassen wollen, und hierin liegt wohl einstimmig angenommen: der Zeit um 529 135 M., also um 79 Proz. gestiegen, während die das Verbrechen". Das hätten die Leiter der Genfer   Maurer nach Die am 17. November in Memet tagende öffentliche Volts- Ausgaben gegenüber den Einnahmen um nur 3,1 Proz. gestiegen daher ihre Tattit als völlig verfehlt, liefern sie dadurch doch, wenn den reichen Erfahrungen auch voraussehen können und es erscheint versammlung protestiert mit Entrüstung gegen die Aktion, welche sind und zwar von 29,2 auf 32,3 Proz. Trotz solcher Thatsachen natürlich auch unbeabsichtigt, der Polizei immer wieder neue Opfer die deutsche   Staatsregierung gegen fünf ehrliche deutsche   Bürger zu wurde mit andern Bollliebesgaben die Holzzoll- Erhöhung zu in die Hände. Der tiefere Grund dieser Vorgänge liegt natürlich Gunsten der russischen Regierung unternommen hat. Gunsten der großen Waldbesizer in den Zolltarif eingefegt.- in der mangelhaften Organisation. Ein leiner Teil der Maurer Die Versammlung erklärt als Antwort darauf, jetzt erst recht Mülhausen   i. Elsaß  , 15. November.  ( Privat- Telegramm.) Bei beschließt eines schönen Tages Arbeitseinstellung und daraufhin die socialdemokratische Arbeiterbewegung zu fördern und die fünf der heutigen Wahl eines Vertreters für den Landesausschuß wurde sollen nun andre Tausende auch plötzlich die Arbeit liegen lassen. verhafteten Genossen nach wie vor als Ehrenmänner betrachten zu in Gemeinderat Genosse Emmel mit 17 Stimmen gewählt, der wenn sie sich dessen weigern, kann man sie nicht einmal als Streif brecher bezeichnen. Es wird in Genf   nicht besser werden, bis die Des Edlen Widerstand". Der mecklenburgische Kammerherr gewerkschaftliche Organisation der Maurer und Handlanger einen Victor Graf   v. Boß- Ullrichshausen geruhte auf einem verbotenen Aus Deutsch- Südwestafrika   liegt folgende offiziöse Meldung vor: befriedigenden Stand erreicht hat und eine überlegte Kampfestaktik Wege zu radeln. Dem Anruf eines Chaussee- Oberwärters folgte Wie der kaiserliche Generalkonsul in Kapstadt   vom 18. November befolgt wird. Nur eine gute gewerkschaftliche Organisation ist auch der Graf nicht, und der Beamte war mum so frech, den Hochedel meldet, besagen die letzten von der Grenze eingegangenen Depeschen, in stande, Errungenschaften hochzuhalten und deren Nichtachtung. gebornen Radler anzuhalten. Das ging dem Kammerherrn denn doch daß das Hauptlager der Bondelzwarts in den Saraswie sie jetzt von den Genfer   Baumeistern dem neuen Tarif gegen­über den Spaß. Er versuchte dem Beamten eine gnädige Züchtigung bergen von den deutschen Truppen umzingelt sei, über bezeugt wurde, hintanzuhalten.-

wollen."

Demokrat Simonet erhielt 13 Stimmen.