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Sier im Warmbader Distrikt sind schon einige Leute dieses Jahr an den Kriegsminister Madsen und ein Erfolg dieses Schrittes scheint au Hunger gestorben, bekommen wir dieses Jahr wieder keinen es zu sein, daß sich Oberstlieutenant Flindt jetzt in eine Anstalt für Regen, dann wird die Sache ziemlich übel." Gemütstranke begeben hat. Diese Verhältnisse sind in unserm südwestafrikanischen Schutzgebiet nicht etwa Ausnahmen, vielmehr ist die Dürre und der Wassermangel dort chronisch.

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Um dieses gesegnete

Na, denkt wohl der Leser, da wird aber der Schuhmann den Herrn Meinicke nicht schlecht beim Wickel genommen haben, um ihn nach der Wache zu befördern, von wo er dann natürlich wegen schwerer Körperverlegung mit einem gefährlichen Werkzeug nach dem tonfistation verfiel. Alexanderplatz   eingeliefert worden ist, während der Totschläger der So spielte sich aber die Sache nun nicht ab.

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Afien. Zum englischen Borstoß in Tibet   erhält die Kölnische Zeitung  " Gebiet dem deutschen   Vaterlande zu erhalten, schlagen die ein Telegramm aus Petersburg  , das, wenn seine Richtigkeit sich während vor der Wache alle Zeugen des Vorfalls, die sich anboten, Alldeutschen   vor, jetzt bereits in Deutschland   ein Freiwilligencorps bestätigen sollte, neues Licht auf die Motive des englischen Einfalls zurückgewiesen wurden, ließ man den Geschlagenen mit zu in einer zu bilden, daß auf telegraphischen Ruf des Gouverneurs sofort die wirft. Nach diesem Telegramm nämlich wird aus Peking   gemeldet, Form, die mit einer Verhaftung verzweifelte Aehnlichkeit hatte. Er Ausreise nach Afrika   antreten müßte. Der Sostenpunkt spielt für die chinesische Regierung habe Kenntnis erhalten von dem Abschluß sowohl als der im Anfang Verhaftete wurden an Stelle Meinickes diese Kolonialhelden keine Rolle". Wir als Vertreter der Masse eines Geheimvertrages zwischen Rußland   und dem Dalai Lama  . Die für etwa eine halbe Stunde in eine Zelle gesperrt und klagen auch des Volkes denken über den Kolonialsport selbstverständlich anders chinesische Regierung sei darüber sehr erregt und habe ihren Bevoll- sonst über die ihnen zu teil gewordene Behandlung. Herr Meinicke und würden es für fein nationales Unglück halten, wenn diese ganze mächtigten alsbald aus Lhaffa nach Peking   berufen.- aber ging frei aus! herrliche Kolonie ihrem Schicksale überlassen bliebe, sie ist sicher nicht wert, daß auch nur ein deutscher Soldat sein Blut für sie läßt.

Ausland. Schweiz  .

Einführung des Stimmzwanges.

Gewerkschaftliches.

Noch mehr! Obgleich Herrn Meinide das Lokal von Cibrovius, wo die Holzarbeiter verkehren, wiederholt verboten ist und gegen ihn, weil er das Verbot des Wirtes nicht achtet, ein Verfahren wegen Hausfriedensbruchs schwebt, erschien er furze Zeit nach dem Das deutsche Gewerkschaftswesen in englischer, Beleuchtung. Vorfalle, wieder in dem Lokal, begleitet bei dieser Gesezesübertretung bon bier Schuhleuten, während einige andre Schutzleute vor London  , 19. November.( Eig. Ver.) Vor einiger Zeit sandten dem Lokal Posto gefaßt hatten. Was Herr Meinicke dort wollte, ist die" Times" einen ihrer Mitarbeiter nach Deutschland  , um die wirt- unklar geblieben. Offenbar wollte er nur die Anwesenden zu un­schaftlichen und kulturellen Zustände zu untersuchen und darüber zu überlegten Handlungen provozieren oder damit renommieren, wie er berichten; die Korrespondenzen mögen für Engländer wohl belehrend es vermag, dem Publikum den sonst gegen Leute seiner Art recht gewesen sein, für Deutsche   enthalten sie nichts Beachtenswertes. gelang ihm jedenfalls nicht. Niemand ließ sich hinreißen, und auch gefährlichen Berliner   Schußmann vorzuführen. Die erstere Absicht Dagegen macht er in einem Bericht über das deutsche Geber Wirt vergriff sich an dem Menschen nicht, den er dem Gesetze wertschaftswesen einige Bemerkungen, die eine Wieder- überläßt. gabe verdienen.

Eine aber müssen wir bei dieser Gelegenheit wiederholt fest­stellen: In allernächster Nähe des Berliner   Polizeipräsidiums sind anständige Arbeiter dem schlimmsten Terrorismus eines Unternehmer­genten ohne Schutz ausgeseht; in allernächster Nähe der Behörde, foll, unter den Augen von Angestellten dieser Behörde begeht ein die in Berlin   für Aufrechterhaltung von Gesetz und Ordnung sorgen Mensch Uebergriffe der schlimmsten Art, verübt Hausfriedensbrüche und und niemand schreitet gegen ihn ein!

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Wenn die Arbeiter, die dort in aller Ruhe und Gesetzlichkeit ihr Recht ausüben, sich auch nur den zehnten Teil der Ausschreitungen hätten zu Schulden kommen lassen, welche Herr Meinicke verübt hat, man hätte schon ein Jahrzehnt Gefängnis über sie verhängt. Herrn für sein Recht kämpft; er ist ja ein Söldling des Unternehmertums! Meinide läßt man ruhig weiter wüten. Er ist ja kein Arbeiter, der

In den Times" vom 17. November stellt er vor allem fest, daß das deutsche Recht betreffs Gewerkschaften enger ist als das englische oder amerikanische. Die deutschen   Arbeiter haben weniger wirtschaftlichen Spielraum, deshalb wenden sie sich um so eifriger der Politik zu. Dieser Punkt ist wichtig, denn obwohl die politische und wirtschaftliche Aktion dieselben Ziele verfolgen und obwohl die Körperverletzungen politische Aktion diese Ziele vollständiger realisieren kann, als die wirtschaftliche, so arbeitet doch die politische Aktion viel ruhiger und greift weniger störend in die Industrie ein, als die wirtschaft liche Aktion. Die eingezwängten Energien der organisierten Arbeiter finden dann ihren Abfluß beim Stimmkaften und nicht in der Fabrik.... Jedoch ist zu bemerken, daß auch in England und Amerika  , wo die Gewerkschaften größere Bewegungsfreiheit haben, die politische Aktion der Arbeiter immer weiter um sich greift. Die politische Arbeiterbewegung scheint jetzt etwas Allgemeines und Unvermeidliches zu sein. Die deutschen   Arbeiter sind in dieser Be ziehung etwas weiter voraus, mittlerweile vermeiden sie aber alle gewerkschaftlichen Excesse, die der Entfaltung der englischen   und amerikanischen   Industrie so hinderlich sind."

Basel  , 19. November.( Eig. Ber.) Die schwache Beteiligung der Stimmberechtigten an Wahlen und Abstimmungen hat im Stanton Baselstadt schon seit Jahren die Forderung nach Einführung des Stimmzwanges gezeitigt und wurde die Forderung zuerst in den achtziger Jahren von socialdemokratischer, in den letzten Jahren von freisinniger Seite erhoben. Jetzt hat nun die Regierung dem Großen Rat einen Gesetzentwurf vorgelegt, wonach die Verpflichtung zur Beteiligung an Wahlen und Abstimmungen bis zum 60. Altersjahr der Stimmberechtigten festgelegt und die Nichterfüllung der Stimm­pflicht mit einer Buße von 2 Fr. bedroht wird, die im Falle der Nichtbezahlung in eine Haftstrafe von 12 Stunden umgewandelt werden soll. Diese Bußenbestimmungen erscheinen uns zu hoch und unannehmbar, 50 Cent., wie im Stanton Zürich, find genügend und die Haftstrafe sollte vollständig ausgeschlossen sein, andrenfalls würde vielleicht das Gesetz in der Volksabstimmung, vor die es wohl kommen wird, verworfen werden. Es steht auch der Demo­tratie nicht gut an, immer neue Vergehen zu konstruieren und für alles mögliche und unmögliche den Bürger mit dem Gefängnis zu bedrohen. Zugelassen werden nach dem Entwurf Entschuldigungen wegen Nichtausübung der Wahlpflicht, und zwar berechtigen dazu Krankheit oder Gebrechen, gefährliche Erkrankung naher Angehöriger, Todesfall in der Familie und mehrtägige Abwesenheit aus dem Kantonsgebiet. Die Entschuldigung ist an die Polizei bezw. an den Gemeinderat zu richten, und zwar innerhalb 5 Tagen nach der Wahl. Gegenwärtig besteht der Stimmzwang beveits in den Kantonen Zürich  , Uri  , Obwalden  , Nidwalden  , Glarus  , Bug, Schaff­ hausen  , in beiden Appenzell  , St. Gallen  , Aargau  , Bern  , Luzern  , Solothurn, Thurgau  , Tessin   und Neuenburg, also in 17 von 25 Santonen, und er hat sich gut bewährt. In Baselstadt   ohne Stimmzwang ist die Wahlbeteiligung in den letzten Jahren bis auf 34,73 Proz., bei den Gewerbegerichts- Wahlen gar auf 32,42 Broz. der Stimmberechtigten gesunken, und da es zum großen Schaden ihrer eignen Sache gerade die Arbeiter sind, welche größtenteils von der Urne fernbleiben und dadurch den Interessen der herrschenden Klassen die besten Dienste Teisten, so erklärt sich nun auch die socialdemos Socialdemokratie zu einer Reformpartei zu machen:" Die freien find für organisierte Gastwirtsgehilfen gesperrt, da seitens dieser tratische Partei für den Stimmzivang.­

Frankreich  .

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Die Times" geben dann eine Zusammenfassung der ver­schiedenen gesetzlichen Beschränkungen, die den deutschen   Arbeitern die Organisation und das Streitpostenstehen erschweren, und be= schreiben die drei verschiedenen Gewerkschaftsgruppen: die freien Ge­werkschaften, die Hirsch- Dunckerschen und die christlichen.

mit dem Verlauf ihrer Bewegung zufrieden sein; haben doch sofort Die Relief, Buntdruck- und Goldbruckgraveure Berlins   können im ersten Stadium derselben 17 Prinzipale mit ca. 100 Gehilfen die Forderungen anerkannt, darunter auch ein Fabrikbetrieb, womit bewiesen ist, daß auch diese Art von Betrieben in der Lage find, bei einigermaßen gutem Willen und wenn die geschlossene Haltung der Gehilfen bekannt ist derartige Forderungen anzuerkennen. Zur Beit befinden sich noch 24 Branchenangehörige im Ausstand.- Zuzug von Relief, Buntdruck- und Golddruckgraveuren nach Berlin   ist strengstens zu vermeiden.

erkannt wird.

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Achtung, Gastwirtsgehilfen! Die Lokale Kastanienwäldchen", Badstr  . 16, Inhaber Ballschmieder, Marienbad  ", Badstr  . 36, In­Den freien Gewerkschaften wird die Mission zugeschrieben, die haber Niece, fowie Fröbel, früher Buhlmann, Schönhauser Allee   148, Gewerkschaften werden gewöhnlich auch socialdemokratische genannt, wirte der fostenlose Arbeitsnachweis unsrer Organisation nicht an­aber ihre Beziehungen zur Partei sind nicht flar festgelegt. Es Verband deutscher Gastwirtsgehilfen, Deputiertenkammer. In der Beratung des Budgets des Aeußeren scheint nur, daß beide einander suchen und sich gegenseitig beeinflussen. Dirksenstr. 39, I. sagt d'Estournelles de Constant( Republikaner  ), das Die Gewerkschaften bilden große Organisationen, die vorzügliche französisch- englische Einvernehmen bebrohe niemand. Redner spricht Instrumente für politische Aktionen werden können, andrerseits ist die unsrer Drganisation auf die bis zum 1. Oftober 1908 abgestempelten Parteigenossen von Köpenick   und Umgegend! Achtet im Interesse fich lobend über den internationalen Schiedsgerichtshof aus und focialdemokratische Partei eine parlamentarische Macht, die sehr grünen Kontrollkarten. meint, der allgemeinen Abrüstung müsse eine brüstung viel für die Gewerkschaften thun kann. Aber man muß beachten, Bahlstelle Köpenid des Verbandes der Barbier- und Friseurgehilfen. der einzelnen Länder und eine Einigung unter daß in dem Maße, wie die Partei durch die Stimmen der Gewerk­den Mächten vorangehen.( Beifall.) De Castellane ( Nationalist) billigt schaftler an Kraft zunimmt, sie auch langsam und widerwillig, aber das französisch englische Einvernehmen sicher und unvermeidlich ihr Programm und ihre Taktik modifiziert. Bekanntlich hat der deutsche Ofenfabrikanten- Verband den Beschluß Der Töpferstreik in Belten ist in ein andres Stadium getreten. und tadelt das französisch italienische. Gauthier de Clagny( Nationalist) richtet an Delcassé   die Frage, Die arbeitenden Klassen wollen ihre Lage verbessern durch Er- gefaßt, ab 15. November die Waren- Einfuhr für Berlin   zu sperren ob er sich mit der Besizergreifung von Langer oberung eines größeren Anteils an allem, was das Leben leichter und am 1. Dezember allerorts in Deutschland   die Mitglieder des durch die Engländer einverstanden erklären würde. gestaltet. Aber sie wollen weder den Klassenkampf noch die Re- Central- Verbandes der Töpfer auszusperren. Verlangt wird entweder Delcassé   erwidert, er sei ebenso sehr wie irgend jemand auf die volution, obwohl sicherlich einzelne Arbeiter an die ganze Theorie Beilegung der Streits in Velten   und Fürstenwalde   oder Austritt Freiheit der Meerenge von Gibralter und die Bürgschaften bedacht, des Socialismus glauben. Für diese Annahme spricht auch die aus dem Verbande. die mit dieser Freiheit verbunden seien. Deloncle( Republikaner  ) Entwicklung der antisocialistischen Gewerkvereine. Diese Thatsache, nicht im Ofenfabrikanten- Verbande. In Velten   find 37 Fabriken, davon sind sechs Die Veltener Arbeiter haben wünscht Mitteilungen über Siam und Jüuan. Jaurès  ( Soc.) er- verbunden mit dem bedeutungsvollen Umstand, daß die socialdemo- nun am 19. November in drei Versammlungen der Töpfer, hebt inspruch gegen jebwese militärnor fratische Partei ihre Haltung in dem Maße modifiziert, als ihre Hilfsarbeiter, Kutscher   und Maſchinisten beschlossen, in Kon­pedition nach Morotto und verlangt, daß fichtiger Weife dorthin borbringe. Man solle in den Wahlerfolge zunehmen, zeigen ziemlich flar, wohin die Richtung geht. sequenz des Dfenfabrikantenbeschlusses die Arbeit bei den Etat die Mittel für ein friedliches Vordringen ein- Die Arbeiter wollen viele Dinge, die nichts mit der Vergesellschaftung Nichtverbandsmitgliedern aufzunehmen, vorläufig stellen, damit man später nicht nötig habe, Mittel für der Produktionsmittel" zu thun haben. Und sie werden diese Dinge zu den alten Lohnsägen. Die Warensperre wird wohl, aus leicht einen Krieg auszuwerfen.( Beifall.) Preffensé als Berichterstatter die jest erhalten, wenn nicht alle, so doch einige nach und nach. Und in erklärlichen Gründen, von Velten   und Fürstenwalde   gehalten, jedoch Lage der äußeren Politik auss einander. Er ersucht Delcaffé, England die Fragen anzugeben, die mächlich den Klassenkampf samt der Vergesellschaftung der Pro- in Berlin   arbeitslose Ofensetzer auf dem Arbeitsnachweis eingetragen dem Maße, wie die Arbeiter Konzessionen erhalten, werden fie ge- von den sächsischen und süddeutschen Fabrikanten nicht; sonst müßten einem Schiedsspruch unterbreitet werden könnten, und andre Fragen dem Schiedsgerichtshof im Haag vorzulegen.( Beifall.) Redner duktionsmittel fallen lassen. Die Socialdemokratie wird nicht die sein, was aber nicht der Fall ist. Die Veltener Arbeiter haben aber wünscht nicht, daß den Missionaren im fernen Often ein Brotektorat erste Bewegung sein, die vom Erfolge gestorben ist." ein begreifliches Interesse, daß die Veltener Ofen- Industrie nicht durch die übertragen werde, das nur ihnen zu gute fäme; er erklärte sich Diese Erklärungsweise der deutschen   Socialdemokratie ist durch- Borniertheit der Veltener Unternehmer auf die Dauer ruiniert wird, gegen den Militarismus und fordert ein Studium der aus englisch  . Sie ist auch anderswo verbreitet. Merkwürdig ist deshalb dieser Beschluß, durch den der Berliner   Markt wenigstens Abrüstungsfrage. Unfre Politik, schloß er, soll eine Politit nur, daß der" Times"-Korrespondent die Dresdner   Resolution 180 teilweise für Velten   erhalten bleibt. Vorläufig wurde am Freitag des Friedens sein. Streben wir nur nach dem Triumph von Gesetz verschweigt. Im übrigen giebt er zu, daß die deutschen   Kapitalisten in zwei Fabriken- Blumenfeld und C. H. H. Schmidt und Recht!( Beifall.) Hierauf wird die Beratung auf Montag die Gewerkschaften mit einer Intensität haffen und fürchten, wie Arbeit aufgenommen. Der Streik dauert bereits sieben Wochen, bertagt. fie nur noch in Amerika  , aber in England nicht mehr vorkommt. Streifbrecher sind nicht vorhanden.

Dänemark  .

nur

8000

=

Berlin   und Umgegend. Terrorismus gegen Streikposten.

die

Letzte Nachrichten und Depefchen.

20R

Das Urteil im Prozeß des Oldenburger Justizministers.t Dr. Ries wurde zu sechs Monaten, Biermann, einschließlich der

Zwei Arbeiter verschüttet.

Bad Ems  , 21. November  .( W. T.B.) Bei Neufassungen der früheren Kaiser Wilhelm- Felsenquellen wurden heute nachmittag durch einen Berg­rutsch awei Arbeiter verschüttet. Die Rettungsarbeiten mußten wegen der Gefahr weiterer Abstürze vorläufig unterbleiben. Zwei andre Arbeiter wurden leicht verlegt.

Die Veruntreuung von Invalidengeldern des Kriegsministers a. D. Bahnsons wurde am Mittwoch im Follething von unserm Partei­genossen Sabroe, der verlangte, daß die aus Privatmitteln zur Unterstützung der Kriegsinvaliden aufgebrachten Gelder unter ftaatliche Verwaltung gestellt werden, gestellt werden, zur Sprache gebracht. Herr Meinide, der Sekretär vom Arbeitsnachweis der Holz­Bahnson hat seiner Zeit aus diesem Invalidenfonds ein Darlehen industriellen in der Alexanderstraße, setzt sein lebensgefährliches Wüten von 140000 kronen auf sein jütländisches Gut gegen die Bosten des Holzarbeiter- Verbandes unter den Augen Haarupgaard, das er verwahrlosen ließ, erhalten. Der Polizei fort. Die Hausfriedensbrüche und Körperverlegungen bereits erkannten Strafen, zu 10 Monaten Gefängnis verurteilt. 70000 r. sind davon den armen Invaliden auf der Herren geschehen nicht etwa, wenn er die Polizei fern weiß, immer verloren gegangen. Wie auf die Anfrage Sabroes fondern in Gegenwart der Schußleute, die nicht die Hand mitgeteilt wurde, zahlt Bahnson jetzt jährlich 1000 kr. davon heben, um die mishandelten Arbeiter vor den Wutausbrüchen des zurüd, also nicht einmal die Hälfte der Herrn zu schützen! Die ganze Alexanderstraße leidet unter den Zinsen, die das berlorene Stapital einbringen würde. Ausschreitungen dieses Mannes, der sich gewissermaßen als Vor­Weil der Mann gefeßter jedes einzelnen Bassanten der Straße fühlt. Kr. Jahreseinkommen hat, hielt die Verwaltung des Invalidenfonds es nicht für an­gebracht, eine höhere Summe von ihm zu fordern. Der sehr patriotische Bahnson, der bekanntlich als Kriegsminister die Be­festigung Kopenhagens   gegen den Willen des durchführte, hat seiner Beit erklärt, wenn ein Linten ministerium zur Herrschaft täme, würde Das Land berlassen. Er weilt noch jezt in Dänemark   und das liberale Ministerium hat auch noch keine nähere Untersuchung der erwähnten Angelegenheit eingeleitet. Bahnson hat übrigens, wie Sabron erwähnte, auch ein Darlehn aus den Mitteln erhalten, die zum Wiederaufbau des Mitte der achtziger Jahre ab­gebrannten Kristiansborg Schlosses gesammelt worden sind. Es soll sich hierbei um 50 000 kr. handeln. Da das Schloß jezt wieder erbaut werden soll, wird man nicht umhin tönnen, hierüber Klarheit zu schaffen.

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Parlaments

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Am gestrigen Abend verlangte er wieder die Siftierung eines Tischlers, der während des Regens ruhig unter dem Hausflur des Hauses Alexanderstr. 31 stand. Neben dem Manne stand, ebenfalls in der Absicht, sich vor dem Regen zu schüßen, ruhig ein Schuhmann, der nicht den geringsten Anlaß fand, irgend etwas gegen den vor dem Desterreichisch- italienische Handelsvertrags- Verhandlungen. Wetter Geflüchteten zu unternehmen. Da plöglich famherr Meinicke dazu, Wien  , 21. November  .( W. T. B.)( Von einem besonderen forderte den Mann unter Berufung auf den Hausfriedensbruch- Korrespondenten.) Die Neue Freie Presse" meldet: In der nächsten Paragraphen( Herr Meinide als Schüßer des Hausrechts!!) auf, den Woche begeben sich öftreichische und ungarische Unterhändler nach Hausflur zu verlassen, und als der Mann, seinem Ansuchen Folge Rom   zum Beginn der Handelsvertrags- Verhandlungen. leistend, unter der Dachrinne Schutz suchte, veranlaßte der Herr feine Siftierung, denn Herr Meinicke maßt sich das Hausrecht für die ganze Alexanderstraße an und verlangt, daß jeder diese auf sein Kommando verlasse. Da der von ihm Angehauchte das nicht that, forderte er den Schutzmann auf, ihn zu fiftieren, und der Schußmann, der vorher feinen Anlaß zum Einschreiten gesehen hatte, tam dem Befehl des Herrn prompt nach.

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Ungarisches Abgeordnetenhaus.

Budapest  , 21. November  .( W. T. B.) Der Ministerpräsident erklärt im weiteren Verlauf der Verhandlung auf die Aeußerungen des Oppositionellen Rakovsky, die Auflösung des Abgeordnetenhauses im ex lex- Bustand sei vollkommen gefeßlich. Es entspreche dem Geiste der Verfassung, daß in kritischen Verhältnissen als ultima ratio die Entscheidung der Wählerschaft angerufen werde.

Chamberlain auf dem Arbeiterfang.

Ein Seitenstück zu Bilses Aus einer fleinen Garnison". Der Natürlich hatte die Sache sofort einen größeren Menschenauflauf dänische Oberstlieutenant Emil Flindt hat fürzlich unter dem Titel verursacht und die Leute folgten neugierig dem Transport des Ver­ Erinnerungen aus verschwundenen Tagen" ein Buch herausgegeben, hafteten nach der Wache. Herr Meinicke fühlte sich nun dadurch das eine Erzählung: Marianes Junge" enthält, die große geniert und behauptete fogar, aus der Menge hinter sich gestoßen Erbitterung in Offizierstreisen hervorgerufen hat. Es wird zu sein. Selbst wenn dies richtig wäre, steht in solchen Fällen sonst darin die Brutalität und Streberei zweier Offiziere geschildert, in ganz Preußen niemand das Recht zur Selbsthilfe zu. Cine London  , 26. November  .( W. T. B,) In einer Arbeiter­in denen man die Porträts der beiden früheren Kriegs- einzige Ausnahme macht Herr Meinide! In Gegenwart der Versammlung in Newport  ( Süd- Wales) erklärte Chamberlain in minister Bahnson und Schnack erblickt. Der Verfasser Schußmänner drehte er sich um, erhob den Totschläger, der einer Rede, er werde nicht eher befriedigt sein, als bis in England wurde vor das Ehrengericht der Offiziersvereinigung geladen, ihm als Spazierstock" dient, und schlug einen völlig Unbeteiligten für jeden ehrlichen und fleißigen Menschen bolle weigerte sich jedoch zu erscheinen und wurde dann gezwungen, frei- damit derartig über den Kopf, daß diesem das Blut über das Geficht Beschäftigung zu angemessenen Lohnfäßen be­willig" aus der Vereinigung auszutreten. Damit waren aber die floß. Der Geschlagene mußte sich später auf der Unfallstation im stände. Gr hege keine Befürchtungen vor den Folgen eines Tarif­Offiziere noch nicht zufrieden gestellt. Sie sandten eine Deputation| Grünen Weg verbinden lassen. frieges.

Berantwortl.Redakteur: Julius Kalisti in Berlin  . Inferatenteil verantwortl.: Th.Glocke in Berlin  . Drud u. Berlag: Borwärts Buchdruckerei u. Berlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 4 Beilagen u. Unterhaltungsblatt.