Klassen- einer

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autfche Tageszeitung beschränkt, sondern der die volts- bie Paragraphen längst zu gefährlichen Instrumenten von Selaffen- einer 93jährigen hilftofen Greisin. Diese lag, als der Pfarrer wirtschaftliche Litteratur, besonders soweit sie die Agrarfympathie und Klassenantipathie geworden sind, in denen der erste ins Armenhaus fam, in denkbar verwahrloftem Bustand im frage betrifft, verfolgt; aber der Weise von Podangen" ist Grundsatz des Rechts, die Rechtsfreiheit, bis zur völligen Aufhebung Bett. Auf dem Boden stand ein Egnapf, um den in Scharen die fein interessanter Redner. Er hat etwas vom deutschen Professor leidet. Mäuse liefen, einige waren auch wohl hineingefallen. Den und trägt seine reich mit statistischen Ziffern und Citaten gespickten Stehen oppositionelle Preßsünder auf der Auflagebank, so schauberhaftesten Anblick bot jedoch die Frau selbst. Sie hatte sich Reden mit einer gewissen selbstgefälligen Gespreiztheit vor. Zu An- empfinden die Richter, getviß nicht in böser Abficht, aber aus den eine Rute verschafft, mit der sie nach den fang feines Vortrags fuchte er zivar sein in Pr.- Holland gegebenes als beleidigend. Umgekehrt wird den Vertretern der gleichen Klasse zeigte sie jammernd die schwärenden Wunden, die von den Bissen der Mänsen und Ratten Justinkten ihrer gesellschaftlichen Stonvention heraus, jeden Angriff schlug, die ihr ungeniert über's Bett liefen und an den Armen Versprechen zu erfüllen und„ völlig deutlich" zu reden; er naunte gegenüber eine Toleranz gezeigt, die auch für das schärfste Wort hungrigen Rager herrührten. das Saratoga- Abkommen der deutschen Regierung mit der nord- eine milde Entschuldigung findet. Unser Redakteur wurde, wie schrieb, „ Was die Boltsstimme meinte der Herr Pfarrer amerikanischen Union einen lächerlichen Bertrag"; ein Ausdrud, erinnerlich, neulich zu zwei Wochen Gefängnis verurteilt, weil er alles auf Wahrheit, beruht auf Wahrheit, die Zustände sind noch weit der ihm eine Rüge des Präsidenten zuzog; doch alsbald verfiel als sehr gemütstief" bezeichnet hatte, daß ein Amtsvorsteher über schlimmer, als sie dort geschildert wurden." Der Briefschreiberin er in seinen altgewohnten Docententon. In behaglicher Breite einen getöteten Arbeiter herabseßende Aeußerungen in der Presse kann man es unter solchen Umständen gewiß nachfühlen, wenn sie fprach er über den Nußen der Getreidezölle, über die verbreitet hatte, die fich obendrein als völlig haltlose Beschuldigungen sich dagegen wehrte, nach dem Tode jener Armen in dasselbe Loch verschiedenen Tarifsysteme und ihre größere und geringere Schädlich gesperrt zu werden. Schlagt mich lieber tot!" flehte sie den Teit, die Abwanderung der ländlichen Arbeiter und noch allerlei Justizminister Ruhstrat wegen Beleidigung zu verantworten. Der nur In Oldenburg hatte sich am Sonnabend der berühmt gewordene Bürgermeister an damit ich weg bin; aber sperrt michh sonst. Erst zum Schluß seiner Auseinandersetzung, als er an die Mann hatte eine wehrlose Frau, die Gattin des Nedakteurs Bier- pro Monat, die die Gemeinde für dieses unglückliche Weib nicht ins Armenhaus!" Ganze 3,50 M. tvaren es Regierung die Frage richtetete, ob die Meldungen der englischen mann, die vertrauensvoll zu ihm Yam, um für ihren Mann ein ansiarf; dafür mußte sie sich Brennholz gab man ihr Bresse über das Zurückweichen der deutschen Regierung in der Zoll- gutes Wort einzulegen, in einer Weise behandelt, die man kaum für alle Nahrungsmittel beschaffen. Die Kleider, in denen fie ftreitfache mit Stanada richtig seien, gewann seine Rede, wieder cine möglich halten follte. Der Herr nannte den Mann, für den die Frau zum Verhandlungstermin erschien, hatte die Frau leihen müssen, gewiffe Schärfe. doch bat, ihr ins Gesicht einen Lumpen. um überhaupt der Ladung Folge leisten zu fönnen. Es verdient

ergaben.

der

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Dafür erhielt Die Begründung mag man im Prozeßbericht gesetzte Behörde bei ihren Ortsbesichtigungen stets alles

20 M. Geldstrafe. nachlesen.

Der Justizminister von Oldenburg wird die 20 M. gern bezahlen, die Frau des Redakteurs, die sicher nicht wieder zu einem Minister gehen wird, wird darüber nachdenken, wie wenig es foftet, wenn Beamte einfache Staatsbürger in den Schmuz ziehen" wie der staatsanwaltliche Ausdrud sonst lautet und der Redakteur Biers mann, der übrigens vor Gericht recht mannhaft auftrat, wird im Gefängnis wie ein gemeiner Verbrecher behandelt. Herr Rubstrat ist als Juſtizminiſter auch Chef des Strafvollzuges.

in bester Ordnung" vorfand.

bewe is als in vollem Umfang erbracht, sprach den Be Das Urteil des Gerichtshofes erachtete den Wahrheitsa flagten von der Beleidigungstlage frei und bürdete die Kostent den Privatflägern auf.-

breitet. In Königsberg labt ge man sie in den größeren

Graf Posadowsty antwortete auf diese unbequeme Frage nicht. Er erklärte es einfach für äußerst gefährlich, in dem jezigen Stadium Der Vertragsverhandlungen, das er als weißglühend" bezeichnete, irgend welche Mitteilungen über die augenblickliche Situation zu machen, fuchte jedoch die tonservativen Interpellanten dadurch etwas zu versöhnen, daß er die schwierige Lage der Landwirtschaft ohne jeden Vorbehalt anerkannte und erklärte, daß die Regierung bisher gewiffe elementare gorderungen" bei den Vertrags­Die Wirkung der Bülow- Reden" in Ostpreußen. verhandlungen festgehalten habe und„ nur unter Erfüllung dieser Auf mannigfache Art werden die Broschüren mit den„ be­ Forderungen “ neue Verträge abschließen werde. Eine Erflärung, die, rühmten" Neden Bülows gegen Bebel" hier in Ostpreußen ver­wie die Zustimmung von den Bänken der Agrarier zeigte, von Gegen die Wahl der Herren Hammer und Felisch als Landtags Fabriken durch Yetzteren auf die Mindestzölle bezogen wurde. Abgeordnete ist von socialdemokratischer Seite Bro test eingelegt. Bertrauen der Meister besitzen, und Arbeiter, die das Als halb akademische Auseinandersetzung, als welche die Debatte In der Begründung heißt es:„ Nach dem Gesetze betreffend die Mann erhalten aber nur zusammen ein Eremplar, weil der berteilen. Zivei bis drei begonnen hatte, setzte sie sich dann auch weiter fort, indem die Feststellung der Wahlbezirke für das Haus der Abgeordneten Borrat nicht groß genug zu sein scheint. Ju Insterburg und nachfolgenden Redner die Kanigschen Ausführungen über Getreidezölle, bom 27. Juni 1860 hat die Abgeordnetenwahl für den ge andren Städten bringen Polizisten das Büchelchen in die nannten die Rüglichkeit der Tarif- und Meistbegünstigungsverträge, die Lage dieses Gesetzes steht dem Minister des Innern eine Verlegung des verbreiten die von der Wahl her bekannten konservativen Agitatoren: Kreis in Stöpenick stattzufinden. Nach§ 3 Wohnungen der Bürger. In den Dörfern und auf den Gütern des ländlichen Grundbejizes teils zu widerlegen, teils durch gesetzlichen Wahlortes nur dann zu, tvenn albekannte Gründe zu stützen suchten. Von der Kündigung der der Wahl an dem im Gesetz genannten Orte durch ansteckende stüßen diese Schrift. In verschiedenen Ortschaften erleichtert man die Abhaltung Pfarrer, Lehrer, Gemeindevorsteher und ähnliche Ordnungs Handelsverträge war meist nur nebenbei die Rede. Krankheiten, Unterbrechung der Verbindung mit dem Wahla fich die Arbeit dadurch, daß man die Broschüren in der Schule Grinnert man sich, mit welcher profitlüfternen Gier in der dent- orte oder durch andre una bwendbare Zufälle unaus den Kindern für die Eltern mitgiebt. Welche Wirkung würdigen Nacht vom 13. zum 14. Dezember 1902 die damalige Neichs- führbar wird. Obgleich keiner der hier aufgeführten Gründe zutraf, übten denn nun bisher die von dem Kanzler des Deutschen Reiches tagsmehrheit den Antrag Kardorff auf Erhebung der Zölle nach Köpenick nach Rigdorf verlegt. Die Unterzeichneten erbliden hierin gegen die Socialdemokratie gehaltenen Vernichtungsreden auf die hat dennoch der Herr Minister des Innern den Wahlort von Maßgabe der endgültigen Beschlüsse der XVI. Kommission" gewaltsam einen Verstoß gegen das Gesez, der zweifellos die ungültigkeitserklärung ostpreußische Landbevölkerung aus? durchpeitschte, unterstützt von der Regierung, dessen oberster Vertreter zu der gesamten Wahlhandlung zur Folge haben muß. Die Unterzeichneten Jahren in der Provinz, der socialdemokratische Kalender" st In einer Auflage von 40 000 Eremplaren wird, wie seit einigen Anfang der Sizung die Tarifreform bombastisch als großes Wert zum ftigten sich hierbei auf die Aeußerung des Kommissars des Herrn preußischer Landbote" verbreitet. In diesem Jahre gerade zu gleicher Segen des Vaterlandes" pries, bann stachelt das Fragespiel, das Ministers in der Petitionstommission, daß das Gesez vom 27. Juni geit mit den Bülow- Reden". Trotzdem uns nuit lange nicht so Heute von der Rechten im Reichstage insceniert wurde, zu lachender 1860 eine Verordnung in diesem Falle nicht zulasse; denn nur viele und einflußreiche Agitatoren zur Verfügung stehen wie Schadenfreude auf. Das große, jegensreiche Wert" des Grafen dann, wenn die Abhaltung der Wahl an dem im Verzeichnis den Ordnungsparteien, so scheint unser Kalender doch die Billow hat sich als völlig ungeeignete Grundlage für die Vertrags- Verbindung mit dem Wahlort oder durch audre unberechenbare Zu- von unsren Genossen auf dem Lande verbreitete Kalender enthält bestimmten Orte durch anstedende Krankheiten, Unterbrechung der stonkurrenz der Kanzler- Reden" ganz gut auszuhalten. verhandlungen erwiesen; die Verhandlungen mit Rußland stehen fälle unausführbar werde, sei dies möglich. Diese Umstände fämen auch eine Aufforderung zum Abonnement auf die Landarbeiter noch beim ersten Paragraphen des neuen Zollgesetzes, und immer aber hier nicht in Betracht; denn man könnte auch nicht von Zeitung„ Ostpreußischer Landbote". In der Zeit vom 1. Januar d. I. deutlicher ergiebt sich für die Regierung die bittere Notwendigkeit, sich einem unabwendbaren Zufall sprechen, da die beklagten Verhältnisse bis jegt sind nun zu dieser Zeitung trotz heftiger Gegenagitation vor den Anforderungen Rußlands in ähnlicher Weise rückwärts zu sich ja allmählich entwickelt hätten". Aus dem angeführten Grunde von seiten sämtlicher Gegner fast 300 neue Abonnenten aus konzentrieren, wie vor den Ansprüchen Englands und Stanadas, d. h. wird die Erwartung ausgesprochen, daß das Abgeordnetenhaus die der Provinz hinzugefommen. Ob dieser Erfolg trotz der die Getreide- Minimaljäze fallen zu lassen; während andrerseits Wahl der Herren Felisch und Hammer kassiert und dafür sorgt, Bülow- Reden" oder infolge derselben eingetreten ist, darüber die konservative Clique immermehr einzusehen beginnt, daß sie in daß die Wahlmänner dem Geſetz entsprechend zur Bornahme einer mögen sich die den stopf zerbrechen, die einen großen agitatorischen jener Dezembernacht ihre unter Anführung des Laurahütten- Gründers Nenwahl nach Köpenick eingeladen werden. Wert auf die Verbreitung der„ Vernichtungsreden" gelegt haben.- unternommene Attade umsonst geritten hat und schließlich doch um ben größten Teil des Erfolges geprellt werden wird. Eine hoch tomische Situation.-

Dr. Leopold Wilhelmi, der Präsident des Statistischen Amtes, ist nach längerer Krankheit verstorben.

Wilhelmi hat in jungen Jahren eine hohe Staffel in der Beamtenlaufbahn erflommen. Er fam, nachdem er furze Zeit Amts Die Herrenhäusler richter im Elsaß gewesen, faum 31 Jahre alt, in das Reichsamt des haben ihr neues Geschäftsgebäude bereits wieder verlassen, 1890. Er gedachte es mit der angekündigten Socialreform ernst zu Innern. Seinen Neigungen entsprach der Februarkurs des Jahres nachdem sie zwei volle Sigungen abgehalten haben. Am nehmen. Bei Schaffung des Gewerbegerichts- Gefezes und bei Be­Montag überwiesen sie den Gesezentwurf betr. die Befugnis ratung der Novelle zur Gewerbe- Ordnung war er mit großem Eifer der Polizeibehörden zum Erlaß von Vorschriften über die beteiligt. Ihm war es später überlassen, die verschiedenen Aus­Verpflichtung zur Hilfeleistung bei Bränden an eine Kom- führungsbestimmungen vorzubereiten. Bald aber gewannen die mission und besprachen zwei Interpellationen, von denen sich Scharfmacher den Sieg über die Februarversuche, und auch die eine auf die Automobilschäden, die andre auf angeblich Wilhelmi hatte unter dem Druck ihres Einflusses schwere Reibungen socialpolitisch schädliche Geschäfte der Landbank in Ober- zu überstehen. Die Widerwärtigkeiten dieser Situation haben schlesien bezieht. Es wird der Landbank zum Vortwurf ge- fchon damals feine Nerven zerrüttet. macht, daß sie größere, lebensfähige Rittergüter behufs Zer schlagung auftauft und selbst solche Rentengüter bildet, die von vornherein bankrott sind. Die Regierung und einige Redner des Hauses stellten dies in Abrede. Die Debatte, in der wieder über die Not der Landwirtschaft geflagt und oft Gesagtes wiederholt wurde, bot wenig Interesse.

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Schöne Worte für die Kriegsveteranen.

Der

Zm badischen Landtage hatte die Centrumsfraktion, um einem brennenden agitatorischen Bedürfnis abzuhelfen, den Antrag eingebracht:

Die badische Regierung möge im Bundesrat dahin wirken, daß den Kriegsveteranen im Sinne des Gesetzes vom 22. Mai 1895 die jährliche Beihilfe von 120 Mart( 1) schon dann gewährt wird, wenn deren Erwerbsfähigkeit unter ein Drittel der normalen Höhe herabgesunken ist, und daß die Beihilfe von dem Tage an zur Auszahlung gelangt, an welchem die Bezugsberechtigung ans erkannt wird.

Zur Begründung dieses Antrages schilderte der Centrumsredner 8ehnter die Not der Kriegsveteranen in den düstersten Farben. Der Mann ist zugleich Reichstags- Abgeordneter, er hätte also besser Statistischen Amtes ernannt. In dieser Stellung fegte er feine ganze bei den ländlichen und der Reichspolitit sehr fernstehenden Centrums­Vor zwei Jahren wurde Dr. Wilhelmi zum Präsidenten des seine Rede im Reichstage angebracht, aber da wäre ja der Zweck Straft ein, die Arbeiterstatistik weiter auszubauen. für Arbeiterstatistik wurde als Beirat für Arbeiterstatistik dem Statifii waren gewiß auch die Nationalliberalen, die, obwohl sie den Antrag Die Kommission wählern nicht im gleichen Maße erreicht worden. Der Meinung fchen Amt angegliedert. Das„ Reichs- Arbeitsamt" wurde geschaffen. So mit scheelen Augen betrachteten, außer dem Land- und Reichstagss hoffte er wohl das Material herbeizuschaffen, was bisher gefehlt Abgeordneten Blankenhorn noch ihren Fraktionschef vorschickten, um hatte. Wohl hatte man alle möglichen Statistiken im Reiche, schöne Worte für die Kriegsveteranen zum Fenster hinaus zu reden. Um das„ Ansehen des arbeitslustigen Hauses zu erhöhen", aber an einer Arbeiterstatistit fehlte es. Das machte dem Getvig haben die Kriegsveteranen die Hilfe dringend nötig und sprach der neue Präsident Fürst zu Inn- und Knyphausen am Gesetzgeber, der Arbeiterschutz- Gesetze entwerfen und Ausführungs- es ist eine Schande für das Deutsche Reich, daß diejenigen, die naa Schluß der Sigung den Wunsch aus, die Regierung möge den Das hatte er in seiner früheren Stellung bitter empfunden. Diesem titten halfen, nunmehr in diesem Reiche von Armemunterstügung bestimmungen dazu ausarbeiten soll, das Leben besonders schwer. patriotischen Kriegervereinsreden mit ihrem Blute das Reich zusammens Herren" mehr Vorlagen zugehen lassen. Voraussicht. Mangel wollte er abhelfen. Aber bevor er seine Absichten verwirklicht leben müssen und demzufolge des Wahlrechts verluftig gehen. lich werden nun in jedem Ressort eine Anzahl von Geheimfah, brach er völlig zusammen und wurde nun durch den Tod von Aber wenn man hier eine Schuld abtragen will, so helfen nicht räten mit der Ausarbeitung von Specialvorlagen für das schweren Leiden erlöst. Worte, sondern Thaten. Und daran haben es im Reichs. Herrenhaus beschäftigt werden, damit die geborenen" Gesez­tage außer den Socialdemokraten alle Frattionen geber nicht aus der Uebung kommen. fehlen lassen. Als der focialdemokratische Redner dies fest Die nächste Sigung findet voraussichtlich Anfang Februar stellte, heulten zwar die Nationalliberalen und Centrumsleute auf, aber abstreiten konnten sie die Thatsache nicht. ist, daß der nationalliberale Reichstags- Abgeordnete Blankenhorn Nicht uninteressant Stimmung für die Wehrsteuer machte, die in Süddeutschland populär" fei. Die Nationalliberalen sollen nur mit einer Krüppel­steuer kommen, sie werden ihr blaues Wunder mit der„ Popularität“ folcher reaktionären Experimente erleben.

Statt.

Ostasien. d

Die Kölnische Zeitung " meldet aus Petersburg : Es verlautet, der japanische Gesandte werde am Montag in Zarstoje Sielo in außerordentlicher Audiens empfangen werden. Das Blatt bemerkt dazu, bestätige sich die Nachricht, so sei zweifel­Yos hierin ein Aft von eminenter Bedeutung im Interesse einer friedlichen Lösung des Konflittes zu erbliden und zugleich das beste Dementi aller Kriegsnachrichten.

werden.

So schnell Wilhelmi auch in der Beamtenlaufbahn emporgeftiegen ist, kann nian ihn doch als Opfer eines tragischen Geschicks bezeichnen. Er wollte natürlich nicht umstürzlerisch" wirken, sondern nur das schaffen, was im Interesse des Gemeinwohles dringend geboten ist, und was auch ohne Gefährdung des Unternehmerprofits bewilligt werden fann. Und doch mußte er ununterbrochen kämpfen, weil die Scharf macher auch jede Scheinkonzession an die Arbeiter als Beginn des limiturzes bezeichnen. So ist dem in feinem Wesen so bescheidenen Manne das Leben verbittert worden. Wäre er eine Kampfnatur gewesen, dann hätte er wohl längst seine Aemter niedergelegt. Aber er hoffte immer, daß eine Zeit kommen werde, in der er Gutes schaffen könne.

Insbesondere die Arbeiter, die Gelegenheit hatten, mit ihm persönlich zusammen zu tommen, werden seiner mit Hochachtung gedenken.

D

Husland.

Das Wahlresultat in Norwich . London , 16. Januar. Wie der" Standard" aus Tientsin meldet, werden die ( Eig. Ber.) Der Sieg des Liberalen russischen Truppen in Peking und Tientsin in Sonder­Louis J. Tillett wurde bereits telegraphisch bekannt gemacht. Er zügen nach Port Arthur abgehen; eine taum nennenswerte Das Elend der ländlichen Armenfürsorge. Aus Mannbeim bedeutet den Verluft eines Mandats für die Regierung. Die Be­Bache werde zum Schuhe in Peking zurüdgelassen werden, während wird uns vom 15. Januar geschrieben: Vor dem Schöffen deutung dieses Sieges ist jedoch mit dieser Thatsache nicht erschöpft. Tientsin vollständig geräumt werde. Es heißt, die russische Regie- gericht erschien heute der politische Redakteur der hiesigen Wolfs Wie früher mitgeteilt wurde, kandidierte dort Genosse rung habe verlangt, daß 15 000 Mann chinesischer Truppen nach stimme", Oskar Ged, als Beklagter in der Beleidigungsfache Roberts für die organisierten Arbeiter, die die der Mandschurei zum Schuße der chinesischen Unterthanen gefchidt bes Bürgermeisters und der Gemeinderäte der Ge Mehrheit der Wähler bilden. Roberts hat sich seine Sporen in der meinde Weisbach im Odenwald . Den Gegenstand der Daily Graphic" glaubt zu wiffen, die gegenwärtige Phafe in Privatflage bildet ein Ende März v. J. erschienener Artikel Bekleidung verschiedener Lokalämter erworben. Er ist ein den russisch - japanischen Verhandlungen sei, obwohl unzweifelbaft der Boltsstimme", der an der Hand des Briefes einer tüchtiger Gewerkschaftler, überzeugter Sos crnst, doch nicht kritisch; der Ausbruch des Krieges fei nicht un- Weisbacher Armenhäuslerin die geradezu grauenerregenden cialist und Schriftseher. Alle proletarischen Richtungen mittelbar zu befürchten. Zustände im dortigen Gemeinde Armenhaus haben seine Kandidatur unterstützt. Dennoch ist die Stimmenzahl, 1290 delego? schilderte. Die heutige Verhandlung bestätigte die thatsächlichen An- die er auf sich vereinigte, eine beschämend geringe. Tillett erhielt Tokio , 17. Januar. ( Meldung des Reuterschen Bureaus.) Die gaben des von Geck verfaßten und verantwortlich gezeichneten Artikels 8576 Stimmen, Wild( fons.) 6756, Roberts 2444. Dieses Stimmen japanische Regierung rechnet nicht darauf, die Antwort Rußlands vor in vollem Umfange, ja es gelang dem Beklagten, mittels der auf verhältnis ist ein Armutszeugnis für den Geist der organisierten einer Woche zu erhalten. Indessen ist sie vollständig für den Krieg gebotenen Zeugen ein solch haarsträubendes Bild von den in Frage Arbeiter Englands. Keiner von den englischen Socialisten hat auf gerüstet, den sie mit Ruhe erwartet. Das ganze Land ist patriotisch stehenden Verhältnissen zu entwerfen, daß schon nach kurzer Vereinen Sieg Roberts' gerechnet, was ja vor einigen Tagen im„ Vor­geeinigt. Das Bolf, obwohl geneigt, einen ehrenvollen Frieden handlungsdauer der Gerichtsvorsitzende an den Klägerischen Ver­anzunehmen, ist entschloffen, wärts" ausgesprochen wurde. cher zu fämpfen als feine im treter- allerdings vergeblich die Nahnung richtete, den Straf hat auch feiner von uns gerechnet. Die Folgen für eine unabhängige absoluten Vertrauen auf Armee und Marine eiugenommene Haltung antrag zurückzunehmen. aufzugeben. Eine als Zengin geladene Weisbacher Drisarme, die Ver- Arbeitervertretung werden geradezu verhängnisvoll sein. Aus den fasserin des oben erwähnten, an einen Berwandten in Ludwigshafen Wahlen der letzten zwölf Monate läßt sich leicht der Schluß ziehen, gerichteten und von Ged in der Boltsstimme" verwendeten Briefes, daß Arbeiterkandidaten nur dann auf Erfolg insbesondere aber der protestantische Ortspfarrer Hoffmann rechnen dürfen, wenn sie als„ Liberal Labour". entwarfen in ihren eidlichen Aussagen ein Bild von den in Frage als liberale Arbeiter auftreten, d. h. wenn sie zur Das Hazardspiel des Rechts. Eine Berschärfung der Beleidi- stehenden Zuständen, das die zahlreiche Zuhörerschaft im Gerichtssaal Bourgeofie halten. Diese Ertvägung ist es, die der Wah! in Norwich gungsstrafen wird neuerdings im Reichstage bon nationalliberaler des öfteren zu Ausdrüden der Entrüstung veranlaßte. Das Armen­Seite angeregt. Eine vorgeschrittene Rechtsauffassung wird schon haus, das der Pfarrer lieber einen Stall nemmen möchte, steht ihre unglückliche Bedeutung giebt. Sie zeigt die ersten Früchte der deshalb für eine völlige Beseitigung des Beleidigungs - ohne Unterkellerung direkt auf dem Boden. Die untere Stube hat Geistes verwirrung, die die Zollkontroverse ers paragraphen eintreten nur die Verleumdung mag strafbar nur einige Dielen, sonst ist der blanke Erdboden zu sehen, und 3eugt hat und die wir gleich bei ihrem Beginn befürchtet haben. bleiben, weil der Begriff der Beleidigung so unbestimmt ist, daß die Maulwürfe stoßen luftig unter der Bettstelle der Insaffin, In der Siegesfanfare der heutigen Daily News" ist dieser Ton

Deutsches Reich .

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Aber auf eine derartige Niederlage

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