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ipären.

Soeben find 72 Arbeitswillige, 8 Männer und 64 Frauen, bewegung erschlossen. Irgend eine Handbeivegung fann schließlich das immer nur von einem politischen Verein spreche, zurüdverwiesen eingetroffen. Nächste Woche sollen noch 150 kommen. Die aus- fein Arbeiterführer vermeiden; man braucht dann bloß noch werden, damit es nachprüfe, ob der Verein beztvedte, in Versamm wärtigen Arbeitswilligen wurden per Möbel- und Schleifwagen eine scharfsinnige Logisfrau, welche diese Bewegung entsprechend lungen politische Gegenstände zu erörtern, womit erst die Voraus­nach den Arbeitsstätten befördert. Die Crimmitschauer   Arbeiter auslegt, und der Aermste ist rettungslos dem Richter berfallen. setzungen der Anwendbarkeit des§ 8 des Vereinsgesetzes erfüllt wurden vom Bahnhofe weggewiesen, während die Fabrikanten ruhig ftchen bleiben durften. Der Belagerungszustand besteht noch immer." ein bei der Hauptkasse des Deutschen   Tertilarbeiter- Verbandes von den Zur Unterstützung der Ausgesperrten in Crimmitschau   gingen Ist diese Meldung richtig, so bleibt der sächsischen Regierung Formstechern und Druckern der Linoleumfabrik Rigdorf durch Start Ritter nichts weiter übrig, als jetzt schleunigst die viel zu lange aufrecht 40,03 m. Georg Treue, Staffierer. erhaltenen Ausnahmemaßregeln in Crimmitschau   aufzuheben, wenit sie sich nicht dem Verdachte aussehen will, daß sie bewußterweise die Arbeitgeber bei ihrem Rachefeldzuge gegen die Arbeiter unter­ſtützt.

berurteilt.

Der Ueberfall italienischer arbeitswilliger Maurer in Mainz  .

Soziales.

Aerzte und Kaffent.

Im Verein für Frauen und Mädchen der Arbeiterklasse referierte am 18. Januar Herr Dr. Zadek über Arbeitsdauer und Gesundheit. Er erörterte dabei vornehmlich die Wirkungen zu langer Arbeitszeit auf den weiblichen Organismus, besprach die Schäden der Heimarbeit und trat für Beschränkung und leberwachung der Heimarbeit ein. -An der Diskussion über den höchst anregenden Vortrag beteiligten sich auch mehrere Heimarbeiterinnen. Frau Fromann hob die großen Heimarbeit für alle diejenigen Proletarerinnen mit sich bringe, die Schwierigkeiten hervor, die eine Aufhebung oder Beschränkung der eine gefeßliche Ueberwachung der Arbeitsdauer in den privaten Heim zu Hause Kinder zu versorgen haben; es wurde ferner betont, daß ging der Referent noch einmal furs auf die angeregten Fragen ein und wies für eine nähere Erörterung dieser Probleme noch besonders auf den demnächst tagenden-Songreß zum Schutze der Heim­arbeit hin.

Steglit. Der Bildungsverein für Frauen und Mädchen von Siegliß und Umgegend, hielt Donnerstag, den 21. Januar, bei Wahrendorf, Schloßstraße 117, feine regelmäßige Vereinsversamm lung ab, in welcher die Vorsitzende des Vereins, Frau Werdermann, einen Vortrag mit Recitation über Friedrich von Schiller  " hielt. Für den großartigen Vortrag erntete die Rednerin reichen Beifall. Es wird auf die Wanderversammlung, welche in Friedenau  , bei Grube, Kaiser- Allee, Donnerstag, den 4. Februar, stattfindet, auf­merksam gemacht.

Rigdorf. Am 17. Januar fand eine gut besuchte Versammlung des Vereins gewerblich tätiger Frauen und Mädchen von Rigdorf und Umgegend im Lokal von Thiel, Bergstraße, statt. Genosse P. Bernstein hielt einen mit Interesse aufgenommenen Vortrag: Der Achtuhr- Ladenschluß. Am Schluß desselben forderte Referent die an­wesenden Frauen auf, nach Kräften dafür zu sorgen, unter den hiesigen Geschäftsleuten recht viel Anhänger des Achtuhr- Laden­schluffes zu bekommen. Kassiererin und Schriftführerin erledigten ordnungsgemäß ihre Berichte. Aufgenommen wurden 6 Mitglieder. unter Verschiedenem wurde angeregt, die nächste Versammlung in Brit stattfinden zu lassen. Verfammlungen.

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Einen Rrinfall erlebte der Arbeitgeber Verband im Der Regierungspräsident in Köln   hat die dem bortigen Schneidergewerbe in Jena   mit einem hier augereiften mindestens 30 Aerzte anzustellen. Die Kaffen sind nun bereit und waren Schneidergewerbe in Jena   mit einem hier augereisten Krankenkassen Verbande angehörenden Kassen aufgefordert, noch Arbeitswilligen, der per Postkarte engagiert worden war und aus Hildesheim   tam, um eine fette Pfründe es stets, eine ausreichende Anzahl Aerzte anzustellen und garantieren betrieben kaum durchzuführen sein dürfte. In seinem Schlußwort der ausgesperrten Gehilfen zu übernehmen und um biel ihnen 6000 Mark jährlich. Die Aerzte weigern sich aber, solche Geld" zu verdienen. Als dem Mann eröffnet wurde, Verträge einzugehen; mehrere Aerzte haben derartige Verträge, die sie daß hier keine Kündigungsfrist bestände, verzichtete Engagement und verlangte 10 M. zur Rückfahrt in die Heimat. Die der Aufsichtsbehörde mit behördlicher Kaffenverwaltung, haben die auf vorher eingegangen waren, wieder gebrochen. Infolge der Drohung Leitung des Arbeitgeber- Verbandes wies dies Anfinnen aber zurück, Strankenkassen nochmals verhandelt. Die Forderungen der Aerzte, infolgedessen der Zugereifte die Hilfe des Gewerbegerichts in die bei freier Arztwahl ein Stopfpauschale fordern, das noch über Anspruch nahm; dieses erkannte in einer am Sonnabendmittag statt­gefundenen Sigung, daß die Ansprüche des Klägers als berechtigte die Leipziger   Forderung hinausgeht und die Kassen unfehlbar anzuerkennen seien. Demzufolge wurde der Beklagte kostenpflichtig ruinieren muß, können die Kassen aber auf keinen Fall bewilligen. Die Kassenversammlung hat eine Deputation nach Berlin   ge­schickt, die bei den Staats- und Reichsbehörden vorstellig werden soll. Am Sonnabend kam vor der Mainzer   Straffammer ein Prozeß zur Verhandlung, der auch über die Mauern von Mainz   hinaus Anti- Streifgesetz und Arbeitsverhältnisse in Neu- Seeland  . Interesse erweckt. Angeklagt waren die Maurer Johann Orth   II Das Bulletin des Arbeitsamtes der Vereinigten Staaten ver­aus Hechtsheim, Johann Barth und dessen Bruder Peter öffentlicht eine umfangreiche Arbeit des Dr. Clark   über die Arbeiter Barth aus Weisenau   und Christian Dett aus Brekenheim. verhältnisse in Neu- Seeland  . Dr. Clark  , der im Auftrage des Die Angeklagten befanden sich seit dem 11. August v. J. in Unter Arbeitsamtes von Washington eine Untersuchungsreise nach Neu suchungshaft. Der Prozeß ist eine Folge der von den Unternehmern Seeland, Japan   und China   macht, berichtet unter anderm auch über im vorigen Sommer über die Arbeiter verhängten 11wöchigen Aus- die Wirkungen des bekannten neu- seeländischen Anti- Streifgefeßes". sperrung. Die Unternehmer hatten als Ersatz für die Ausge- Das Gesetz wurde im Jahre 1894 angenommen und im Jahre 1896 sperrten damals italienische Arbeitswillige herangezogen, welche fich trat es in Straft. Die Bestimmungen dieses vielbesprochenen Gesetzes felbstverständlich als überaus brauchbare Elemente des Unternehmer sind im wesentlichen bekannt: Alle gewerblichen Streitigkeiten kominen tums, der weitgehendsten Fürsorge der Mainzer   Polizei erfreuten. vor paritätisch zusammengesetzte Einigungsämter und, wenn dort Veranlaßt durch das überaus starke Massenaufgebot von Polizei und eine Verständigung nicht erzielt wird, vor das Schiedsgericht. Diese Gendarmerie wurden wiederholt tulmultuarische Scenen provoziert. Instanzen sehen die Löhne und auch die übrigen Arbeitsbedingungen Die Polizei trat in einer in Mainz   ungewohnten Weise schneidig für die Gewerbe eines Estimmten Distriktes fest und diese Fest­auf, weshalb unfre Genossen im Mainzer   Stadtverordnetenkollegium fegungen haben gesetzliche Gültigkeit; Verstöße gegen dieselben unter­fowohl als später im hessischen Landtag interpellierten. Am liegen schweren Strafen. Den Entscheidungen des Schiedsgerichts Deutsche   Metallarbeiter- Gewerkschaft. Die Ortsverwaltung Berlin  11. Auguſt nun, morgens zwischen 5 und 6 ühr, die Aussperrung haben sich nicht nur die Mitglieder der Unternehmer- beziehentlich hielt am 24. Januar im Englischen Garten  " ihre Generalversamm war inzwischen bereits aufgehoben war ein Trupp italienischer Arbeiterverbände zu fügen, sondern dieselben haben Geltung auch für lung ab. Der Vorsitzende Dannenberger beforach in seinem Maurer vor einen Neubau in der Kaiserstraße zur Arbeit gezogen, die außerhalb der Organisation stehenden Berufsangehörigen. Jahresbericht die verschiedenen Streiks und Lohnbewegungen des und hatte sich, da es noch zu früh war, vor dem Bauplatz gelagert. Neu- Seeland   ist so das Land ohne Streiks" geworden. verflossenen Jahres, und verteilte besonders bei den tattischent Plößlich brachen aus den umliegenden Gärten und aus dem Bau- Dr. Clark wirft nun die Frage auf, ob durch das Gesetz eine Meinungsverschiedenheiten, die zwischen seiner Gewerkschaft und dem platz eine große Anzahl Personen hervor, welche mit Eisen- Verbesserung der materiellen Lage der Arbeiterklasse herbeigeführt Metallarbeiter- Verband bestehen. Hinsichtlich der vom Parteivorstand stangen und holatnüppeln auf die Italiener einschlugen. worden ist. Er ist der Meinung, daß das Gesetz in der Richtung eingeleiteten Einigungs- Verhandlungen zwischen den Organis Im Verlaufe der sich nun entwickelnden Schlägerei wurden auch ver- zum gewerblichen Frieden gewirkt habe, mindestens seien die fationen beider Richtungen meinte der Redner, daß die schiedene Revolverschüsse abgegeben. Die Schüsse wurden Methoden des Kampfes weniger verlegend, aber die materielle Lage Ginigung bisher an dem dogmatischen Verhalten der Ver­anscheinend sowohl von feiten der Angreifer als auch der Angegriffenen der Arbeiterklasse sei nach seiner Meinung durch das Gefeß in keinem treter der Centralverbände gescheitert sei. Die Verhandlungen abgefeuert. Mehrere Italiener mußten Aufnahme im Hospital finden, hohen Grade beeinflußt. Die Löhne würden auch ohne das Gefeß würden jedoch fortgesetzt werden. In der Diskussion wurde die konnten jedoch nach furzer Zeit als geheilt entlassen werden. Der in die Höhe gegangen sein, allerdings könne auch niemand genau Taktik des Metallarbeiter- Verbandes sowie der Centralverbände deutsche Maurer Peter Barth, der sich unter den Ange- sagen, wie die Arbeitsbedingungen wären, wenn das Gefeß nicht be- überhaupt ebenfalls absprechend beurteilt, wobei man besonders auch flagten befindet, fuhr während des Ueberfalls an dem Bau auf einem stände. Die Arbeiter seien im allgemeinen für das Gefeß, die Unter- auf die Weberaussperrung in Crimmitschau   hinwies. Darauf vers Fahrrade vorüber und erhielt einen Schuß in den Fuß. Weitere nehmer als Klasse seien gegen dasselbe. Vielfach haben die Unter- las der Staffierer Wiesner den Kassenbericht vom 4. Quartal 1903. Berlegungen durch Schüsse fonnten nicht festnehmer die Erhöhung der Produktionskosten, die ihnen bei Fest: Die Einnahmen betrugen 4249 M., tie Ausgaben 2857,31 M.; es gestellt werden. Der Verdacht der Thäterschaft Tenkte sich be- febung höherer Löhne durch das Schiedsgericht entstanden, durch wurde also ein lleberschuß von 1391,69 m. im verflossenen Quartal greiflicher Weise auf die organisierten Maurer. Die Staatsanwalt Erhöhung der Preise wieder wett gemacht. Die Landbevölkerung erzielt. Die Jahresabrechnung für 1903, die den Mitgliedern schaft nahm ca. 20 Verhaftungen organisierter Maurer und gebe den Arbeitern schuld an den höheren Preisen und dies sei die hektographiert vorgelegt wurde, weist weist 16 238,87 M. Gin 0. Bauarbeiter vor, mußte sie jedoch alle, bis auf die vier Angeklagten. Ursache des sehr starken Antagonismus zwischen Stadt und Land in nahmen und 13 203,34 22. Ausgaben auf; zu dem Neber M. wegen Mangel an Beweisen wieder entlassen. Die Scharfmacher Neu- Seeland. schuß von 3030,53. tommt ein alter Bestand von 539,61 M., tvaren voller Jubel, da sie glaubten, annehmen zu dürfen, daß die Von den Angaben, die Dr. Clark   über Arbeitslöhne in Neu- so daß am Jahresschluß 3570,14 M. Kaffenbestand vorhanden Leitung der Ausgesperrten den Ueberfall veranlaßt habe. Seeland macht, feien hier einige wiedergegeben. Nach ihm ver- waren. Für Streit und Maßregelungsunterstüßung wurden Als am 15. Dezember v. 3. im hessischen Landtag dienen im Marimum pro Woche Ziegelstreicher 60 M., Tischler 8081,70 M. ausgegeben, für die Crimmitschauer Weber 200 m., fir die Interpellation unsrer Genossen bezüglich der polizeilichen Ueber 60 M., Zimmerer 60 M., Eisenformer 60 W., Sattler 50 M., Agitation 812,42 M.; an die Hauptlafse wurden im Laufe des griffe zur Sprache kam, stüßte sich die Regierung in ihrer Antwort Schneider 60 W. Das jährliche Einkommen eines Arbeiters in Jahres 18 14,45 W. gezahlt. Für die ausgesperrten Metallarbeiter wurden vorwiegend auf die Anklageschrift, welche behauptete, daß von seiten Neu- Seeland   habe zwar eine ftete Steigerung erfahren, die aber auf Listen 1511,37. gesammelt, abgefehen von der andern freiwilligen ber organisierten Maurer geschossen worden sei. In ihrem Bestreben, bedeutend geringer sei als die in den Vereinigten Staaten   von Beiträgen. Der Lotalfonds hatte am Jahresschluß 1036,68 m. die Uebergriffe der Polizeiorgane in Mainz   zu rechtfertigen, versuchte Nordamerika  . Im Jahre 1900 habe das durchschnittliche Jahres- Staffenbestand. Als Beisiger zum Hauptvorstand wurde Süten die hessische Regierung die Schuld an diesem Ueberfall sowohl, als einkommen der Lohnarbeiter in Neu- Seeland  ( inbegriffen Frauen gewählt. Eine ausgedehnte Debatte rief der Antrag auf An­auch an andren Exzessen den Ausgesperrten resp. deren Organisation und Kinder) 1429,44 M. betragen, während nach den Ermittelungen ftellung eines befoldeten Beamten und Einrichtung beizumessen. Unfre Genossen Adelung und Ulrich wiesen diese der amerikanischen amerikanischen   Arbeitsämter das das Jahreseinkommen in eines eignen Bureaus hervor. Dannenberger begründete Unterstellung scharf zurück. Sie bezeichneten es als ungehörig, daß Massachusetts   1758,28 W. und in Ohio   1788,08 m. betrug. Da diesen Vorschlag mit dem Hinweis auf das übermenschliche Maß von die Regierung dem Gericht vorgreife, da dasselbe in der Sache noch es in Neu- Seeland   keine Arbeiterunterbrechungen wegen Streits Arbeit, das jetzt dem Vorsigenden aufgebürdet werde und das sich nicht gesprochen habe. gäbe, so würden wahrscheinlich mehr Arbeitstage in Betracht kommen nicht in den wenigen Stunden nach Feierabend erledigen laffe. Der Am Sonnabend nun fand die Gerichtsverhandlung, welche am als bei der amerikanischen   Statistik; aber die reguläre Arbeitszeit Redner fab sich auf Grund seiner Erfahrungen genötigt, feinen Mittwoch vertagt war, ihren Abschluß. Es waren ca. 40 Zeugen betrage in Neu- Seeland   44 und 48 Stunden, gegen 54-60 in früheren ablehnenden Standpunkt zu dieser Frage aufzugeben. Die gelaben, die inzwischen von Mainz   abgereisten Italiener waren von Amerika  . Auch die Bedürfnisse der Arbeiter feien in Neu- Seeland   Diskussionsredner sprachen sich größtenteils ebenfalls für den Vor­der Staatsanwaltschaft nicht aufzufinden gewesen und darum als foftspieliger als in Amerika  . Eine Fabrikinspektorin habe ihn mit schlag aus, der schließlich gegen bier Stimmen angenommen Zeugen nicht erschienen. Die Anklage lautete auf Störperverlegung geteilt, daß eine junge Arbeiterin pro Woche 15 M. für Kost und wurde. Als Geschäftsführer für das Bureau wurde mit gefährlichem Werkzeug(§§ 223 und 228a), worauf bekanntlich Logis aufwenden müsse, währenddem in Ohio   hierfür 10 2. ge- 3edler auf Vorschlag der Ortsverwaltung gewählt. Sein Gefängnisstrafe bis zu drei Jahren steht, und auf Verbrechen nügten. Monatsgehalt wurde auf 150 Mart festgesezt. Die Neu wider die persönliche Freiheit(§ 240 Str.-G.-B.), das mit Ge- In seinem Gesamturteil kommt der amerikanische   Beamte zu wahl zu diesem Posten soll alljährlich in fängnis bis zu einem Jahre bestraft wird. Die Anklage auf Land- dem Schluß, daß ein solches Gefeß, wie es in Australien   bestehe, verfammilung im Januar vorgenommen werden, und zivar zum friedensbruch, welche anfangs von der Staatsanwaltschaft gestellt für die amerikanischen   Verhältnisse nicht geeignet sei. Nachdem das 1. April. Der jest Gewählte tritt feine Stellung jedoch schon am war, hatte dieselbe nachträglich fallen lassen. Der Staatsanwalt Schiedsgerichtsgesetz 7 Jahre in Kraft sei, betrage der Arbeitslohn 1. Februar an. An diesem Tage wird bei Pfeffer, Rosen­beantragte für die Angeklagten Ditt und Orth zwei Jahre in Neu- Seeland   doch nur 48,8 Proz. vom Werte des Industrie- thalerstraße 57, Eingang von der Gormannstraße, Gefängnis, gegen Peter Barth ein Jahr Ge- produktes, gegen 48,6 Proz. in Amerifa, wo Vertragsfreiheit und das Bureau eröffnet. In den Vorstand lourden gewählt oder fängnis, bezüglich des Johann Barth stellte er die Ent- die Methoden der Gewerkschaften allein ausschlaggebend seien. Dies wiedergewählt: Erster Bevollmächtigter Dannenberger, zweiter scheidung in das Ermessen des Gerichts. Das Gericht erkannte, be- Resultat sei nicht geeignet, zu einer Nachahmung der neu- seeländischen Bevollmächtigter W. Schulz; Schriftführer Grünberger; züglich der Angeklagten Johann und Peter Barth fei eine Gefeßgebung zu ermutigen. Kassierer Wiesner; als Revisoren Edelmann, Dedert und Beteiligung an dem Ueberfall nicht erwiesen, dagegen stehe die Teil­Klinte; als Hilfskafsierer für den Norden Böttcher. Als nahme der Angeklagten Orth und Ditt feft. Johann und Bezirksleiter wurden die von den verschiedenen Bezirken bor­Peter Barth wurden demgemäß freigesprochen, Orth geschlagenen Kollegen gewählt. und Ditt wegen Körperverlegung zu acht Monaten Gefängnis verurteilt, worauf vier Monate der er­Letzte Nachrichten und Depefchen. Littenen Untersuchungshaft angerechnet werden. Alle Angeklagten Den§ 8 des Vereinsgesetzes sollten die Vorstandsmitglieder wurden sofort auf freien Fuß gefest. Die Soften des des Bürgervereins zu Wangerin in Pommern   dadurch übertreten Der Simpliciffimus" im bayrischen Abgeordnetenhause. Verfahrens wurden, fotveit Freisprechung erfolgte, der Staatstaffe haben, daß sie die drei weiblichen Mitglieder nicht zum Ausscheiden München  , 25. Januar.  ( W. T. B.) Am Schlusse der heutigen auferlegt, im übrigen feien sie von den Angeklagteit zu tragen. Hervorzuheben ist hierbei, daß festgestellt wurde und selbst vom veranlaßten, nachdem der Verein seine Thätigkeit durch eine Statuten- Sigung der Kammer der Abgeordneten fam es bei Gelegenheit der Staatsanwalt anerkannt, daß mit dem bebauerlichen Vorkommnis änderung auf fommunale Angelegenheiten erstreckte. Beratung des Justizetats zu einem Zwischenfall. Der focialdemo­die Organisation der Maurer als solche nichts zu thun habe. Biel   Das Landgericht Stargard   sprach jedoch die Angeklagten frei und fratische Abgeordnete Segis begann den jüngst tonfisaierten führte aus: Artikel des Simplicissimus. zu berlesen. mehr feien während der Aussperrung von dem Vorstand der Zweifellos sei der Verein ein politischer im Sinne des§ 8 Ueber die Zulässigkeit dieser Verlesung entstand eine längere Maurer die Ausgesperrten stets davor gewarnt worden, sich zu des Vereinsgefeges geworden, in den Frauen nicht aufgenommen Geschäftsordnings- Debatte, während welcher die liberalen nebergriffen provozieren zu laffen. Die Freude der Scharfmacher werden dürften. Trotzdem mußten die Angeklagten freigesprochen und die socialistischen Redner für die Suläffigkeit der Verlesung ein­war also verfrüht und die hessische Regierung wird wohl nunmehr werden. Entscheidend sei der Wortlaut des§ 8a, to von den traten, da die Geschäftsordnung kein hierauf bezügliches Verbot zu der Erkenntnis kommen, daß sie falsch unterrichtet war. politischen Vereinen gesagt werde: sie dürfen keine Frauenspersonen, enthalte, während die Mitglieder des Centrums und der Präsident Schüler und Lehrlinge als Mitglieder aufnehmen. Wenn Dr. Orterer die Verlesung für unzuläffig bielten. Schließlich wurde § 16 Verstöße gegen§ 8 unter Strafe stelle, dann bedrohe er also über die Frage der Verlejung namentlich abgestimmt, wobei sich die nur das Aufnehmen von Frauen in einen politischen Verein mit Beschlußunfähigkeit des Hauses herausstellte. Strafe und nicht das Dulden in einem Verein, der erst durch eine Aenderung der Satzungen zu einem politischen Verein geworden sei. sier handle es fich nur um ein derartiges Dulden schon lange im Verein vorhandener weiblicher Mitglieder, und nicht um ein Aufbaufen Ein ganz ähnliches Urteil fällte dieser Tage die Straffammer nehmen solcher in einen politischen Verein. Deshalb könne eine Bes in Mainz  . Vor derselben standen drei Maurer, die während der strafung nicht eintreten. Aussperrung arbeitswillige Jtaliener mit Halsabschneiden Das Stammergericht als Revisionsinstanz hob indessen die Vor­bebacht haben sollten. Die Beweisaufnahme ergab durch Aussage entscheidung auf und verwies die Sache noch einmal an das Land­der Logisfrau der Italiener, daß einer der Angeklagten, der Maurer gericht zurück. Begründend wurde ausgeführt: Wenn ein nicht­Babet, während der Unterredung mit den Italienern eine Bepolitischer Verein sich umwandle in einen politischen Verein, der wegung des Salsabschneidens gemacht haben soll. Der bezwvede, gemäߧ 8 in Versammlungen politische Gegenstände zu Staatsanwalt ließ auf Feststellung dieses Thatbestandes hin nicht erörtern, dann sei das eine Neugründung, und es müßten die an etwa die Anklage wegen Bebrohung fallen, sondern beantragte politische Vereine gestellten vereinspolizeilichen Erfordernisse erfüllt 30 W. Geldstrafe. Das Gericht ging über diesen Antrag noch hinaus werden. Es könnten dann Frauen, die bisher zum Verein gehörten, und berurteilte ben pantomimischen Streitbrecher- Halsabschneider zu nicht mehr Mitglied bleiben. Wenn sie in den veränderten Verein, 50 M. Geldstrafe. in den neuen Verein übergingen, dann seien fie eben aufgenommen Stolberg   bei Aachen  , 25. Januar.  ( B. H.  ) Fünf Arbeiter Wenn folche Urteile gegen Ausgesperrte Mode werden, dann ist worden, in einen politischen Verein aufgenommen worden, und§ 8 der Stolberger   Spiegelfabrik stürzten von einem Gerüst; drei der der Justiz ein völlig neues Feld für die Bekämpfung der Arbeiter tomme zur Anwendung. Die Sache müsse jedoch an das Landgericht, selben erlitten schwere Berlegungen.

Auch ein Halsabschneider.

Wir berichteten neulich aus Beuthen  , daß dort ein Maurer zu drei Monaten Gefängnis verurteilt worden ist, weil er mehreren während des Streits arbeitenden Kollegen die Rebensart zurief: Wenn ihr nicht aufhört zu arbeiten, tommt Guch der Zeufel auf den Kopf!"

Aus der Frauenbewegung.

Vom Recht" der Franen.

"

Selbstmord eines Rekruten.

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Stuttgart  , 25. Januar.  ( B. H.  ) Der Refrut olle aus Münch

baufen bei der 2. Compagnie des Füfilier- Regiments b. Gersdorff litt feit längerer Zeit an Heimweb, weshalb er fchon mehrere Male zweds Beobachtung feines Geifteszustandes dem Lazarett überwiesen wurde. Gestern stürzte sich derselbe aus dem zweiten Stodwerk der Kaserne auf den Hof hinab und erlitt so schwere Verlegungen, daß er bald darauf verstarb.

Grubenunglück. Pittsburg  . 25. Januar.  ( W. T. B.) In einem Schacht der Harwick Coal Company bei Cheswid find durch Explosion 125 Gruben­arbeiter verschüttet worden. Man glaubt, daß viele auf der Stelle getötet oder erstickt sind.

Verantw. Redakteur: Julius Kalisti, Berlin  . Inferatenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin  . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsblati