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fein Glüd, das Gericht lehnte den Antrag ab, wie es auch sizenden in folgender Fragestellung gefaßt: Sollen Mitteilungen, feinem Antrage, Hennig zu sechs Monaten Gefängnis die der Kommission nicht amtlich, wenn auch durch ein Mitglied zu verurteilen, nicht stattgab. Durch eine harte Strafe, so führte der der Kommission zur Kenntnis gebracht werden, zum Gegenstand Staatsanwalt aus, müssen die Gemeinheiten, und als eine Gemeinheit betrachte Gegen die Blutsteuer. In jedem Jahre, wenn die jungen Leute weiterer Beratung gemacht werden? Diese Frage wurde gegen vier er diese Notiz, aus der Zeitung verbannt werden, denn derartige Notizen sind nur darauf zum Militär eingezogen werden, entfaltet die Junge socialistische Stimmen verneint. Das Facit dieser Verhandlung soll in den Bebe= Garde" eine energische Agitation gegen den Militarismus im all- richt an das Plenum aufgenommen werden, deshalb wurde die Festrechnet, den Rizel der Leser zu erregen. Daß mit dieser Notiz der Kaiser verächtlich gemacht und herabgewürdigt werden gemeinen und das belgische Loskaufsſyſtem( wonach sich reiche Leute, stellung des Berichtes vertagt. sollte, sei zweifellos. Ter Angeklagte machte geltend, daß er 1500 Frank loskaufen können) im befonderen. In der Regel ist aber die zum Militär ausgehoben sind, durch Zahlung einer Summe von Dhne Widerspruch wurde dann der Bericht über die Wahl von der Aufnahme der Notiz nichts gewußt habe, da er mit andren auch die Staatsgewalt hinter den jungen antimilitaristischen Agitatoren Barbecks, Fürth - Erlangen Beanstandung und Einforderung Arbeiten überhäuft gewesen sei und die Rubrik" Allerlei" nur eine her und in jedem Jahre kostet es Opfer. Auch dieser Tage wurden aller für Gutsbesizer Beck abgegebenen Stimmen festgestellt. Füllecke ſei, auf die er wenig achte. Er sei aber sonst in allen Plakate der Brüsseler" Jungen Garde" von den Mauern abgerissen, 5. Königsberg ( Osterode- Neidenburg) fort. Von den in den WahlDann setzte die Kommission die Prüfung der Wahl Guenters, Punkten für den Inhalt der Anklage verantwortlich. die Polizei drang in eine Buchdruckerei ein und konfiszierte große Verfasser haben eine Anklage zu erwarten. Trotzdem wurden in den gültig erklärt. Nach genauer Berechnung ergab sich dann für den Bakete mit Plakaten wegen des„ staatsgefährlichen" Inhalts und die aften befindlichen, für ungültig erklärten 98 Stimmzetteln wurden eine Reihe für verschiedene Kandidaten abgegebene Stimmzettel für letzten Tagen in Brüssel große Demonstrationszüge durch die Straßen bg. Guenter noch eine Mehrheit von drei Stimmen. Auf Grund zur Ausführung gebracht. dieses Resultats beschloß die Kommission einstimmig, dem Plenum England. die Gültigkeitserklärung der Wahl Guenters zu empfehlen. Bei der Weiterprüfung der Wahl Brejstis, Wahlkreis Thorn- Kulm- Briesen, ergab sich nach Prüfung der für ungültig erklärten Stimmzettel und nach genauer Berechnung aller gültigen Stimmen, daß noch eine Majorität von 5 Stimmen für Brejski vers blieb. Aber die bei der Wahl vorgekommenen Unregelmäßigkeiten in Mittenwalde und einigen andren Orten veranlaßten die Kommission zu dem Beschluß, die Wahl zu beanstanden und Beweiserhebungen vornehmen zu lassen. An das Plenum wird hierüber schriftlicher Bericht erstattet werden.
die Ansichten des Staatsanwalts. Die Notiz von den Zeitungen In einer recht wirkungswollen Rede widerlegte der Verteidiger übernommen wie jede artdre, und die Ansicht des Vertreters der Anklage, daß mit der Aufnahme Nebenabsichten verfolgt worden sind, müsse entschieden zurückgewiesen werden.
Das Gericht beriet beinahe eine Stunde. In der Begründung des Urteils hieß es, daß die Notiz gerade nicht ehrerbietig, aber auch nicht beleidigend sei; im übrigen sei auch nur gesagt, daß ein Mann gestorben sein soll, der sich dafür ausgegeben haben wiu. Ein Antrag auf Ausschluß der Deffentlichkeit wurde auch abgelehnt.-
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Ein Präcedenzfall.
Zu der Kassierung der Wahl in Frankfurt - Lebus hat neulich ein Blatt behauptet, es sei schon ein Präcedenzfall zu verzeichnen. Im Jahre 1893 wurde auf einen socialdemokratischen Protest hin die Wahl des Freifinnigen Wieher- Halle für ungültig erklärt, obwohl der Freisimu die gerügten Wahlbeeinflussungen nicht verschuldet hatte. Eine Durchsicht der damaligen Aften ergiebt zwar, daß die beiden Fälle nicht zu vergleichen sind, aber sie bringt gerade zur Beurteilung über das jezige Verhalten der bürgerlichen Parteien wertvolles Material.
Die Adreßdebatte im Oberhaus.
Der Führer der Liberalen Earl of Spencer beklagt, daß die Thronrede auf Südafrika gar keinen Bezug nehme, und erklärt, die Opposition wünsche zu wissen, wie weit die Beruhigung dieses Gebietes fortgeschritten sei, und ob es wahr sei, daß die von den Millionären Transvaals garantierte Zehn millionen Anleihe nicht ausgegeben oder verschoben werden solle. Spencer kritisiert die Her anziehung chinesischer Arbeiter und geht sodann auf die durch Chamberlain aufgeworfenen Fragen ein. Spencer schließt: Chamberlains Vorgehen in der Frage der Finanzpolitik habe die Regierung gänzlich umgestaltet. Chamberlains Politit ſei jest auf ein vollkommenes Schutzoll system gerichtet; die Oppo= sition werde keine Anstrengung sparen, sie zu Fall zu bringen, da sie den gesamten Handelsverkehr und die Wohlfahrt des Landes schädige.
Partei- Nachrichten.
Schnellere Erledigung fand die Prüfung der Wahl des Abg. Lipinski, Soc., 11. Wahlkreis Sachsen ( Wurzen - Grimma ). Als Proteft gegen die Wahl war die Beschwerdeschrift eines Arbeiters an die Amtshauptmannschaft darüber, daß er nicht in die Wählerliste eingetragen fei, den Wahlakten beigegeben. Die Kommission sah diese Beschwerdeschrift als unerheblich an und beschloß, dem Plenum durch mündlichen Bericht die Gültigkeit der Wahl zu empfehlen. Hierauf nimmt der Minister des Auswärtigen, Bei der Stichwahl im 16. hannöverschen Wahlkreise LüneburgLord Lansdowne, das Wort: Bezüglich Macedoniens Winsen- Bleckede siegte der Nationalliberale Dr. Jane de mit 9671 Meyers Wahl wurde kassiert, weil die von konservativer Seite werden die jetzt veröffentlichten Schriftstücke zeigen, daß die britische Stimmen über den Welfen v. Wangenheim, der 9642 Stimmen erhielt, berübten Wahlbeeinflussungen zunächst indirekt, dann aber auch Regierung feine Mühe gescheut hat, den von Oestreich- Ungarn und Nach genauer Prüfung der amtlich für ungültig erklärten Stimmzettel direkt zu seinen Gunsten unsern Genossen Kunert benachteiligt kommenheit zu geben. Die Lage ist zweifellos ernst, und wir haben erklärt. Rußland vorgeschlagenen Reformplänen eine möglichst große Voll- wurden von der Kommission eine Anzahl Stimmzettel für gültig Dadurch erhöhte sich die Majorität Jäneckes sogar um hatten. Jetzt hat die Kommission die Wahl des Kandidaten uns volle Aktionsfreiheit vorbehalten, alternative und weiter einige Stimmen. Aber in Egestorf bei Winsen a. d. R. war Zeit annulliert, gegen den sich die Wahlbeeinflussungen gerichtet haben. reichende Maßregeln vorzuschlagen, wenn das gegenwärtige Projekt und Ort der Stichwahl nicht nach§ 8 des Wahlreglements orts Die Aehnlichkeit zwischen beiden Fällen beschränkt sich auf den nicht zu dem gewünschten Ergebnisse führen sollte. Bezüglich der üblich bekannt gemacht worden. Eine schriftlich den Wahlakten äußerlichen Umstand, daß die ungültigkeitserklärung den Kandidaten russisch- japanischen Verhandlungen fragte mich beiliegende Bescheinigung des dortigen Gemeindevorstehers traf, von dem die Wahlbeeinflussungen nicht ausgegangen waren. der Earl of Spencer, ob er aus der Sprache der Thronrede schließen bestätigte dies mit dem Bemerken, es sei dazu nicht und genügend Zeit gewesen er, der Gemeindes Aber im Fall Meyer kamen die Eingriffe des Landrats v. Werder könne, daß die Regierung ihre guten Dienste behufs Herbeiführung mehr direkt dem Freisinnigen zu gute. Unser Wahlprotest betonte einer Verständigung zwischen den beiden Mächten zur Anwendung vorstand, habe in einer Tags zuvor einberufenen Gemeinde. ausdrücklich:„ Nachdem das konservative Kartell in der Hauptwahl ein Ariom der Diplomatie, daß es nicht wünschenswert ist, mit nicht Genüge geleistet ist und die Abstimmung von 84 gebracht hat. Meine Antwort ist die folgende: Ich glaube, es ist bersammlung das nötige bekannt gemacht. Da dem Gesetze hier unterlegen war, wirkte der Landrat vor der Stichwahl in agitatorischer seine guten Dienste anzubieten, wenn man nicht bei der Hauptwahl auf 43 Stimmen bei der Stichwahl zurück Weise für den Sieg des liberal- konservativen Doppelkartells von mit gutem Grund weiß, daß sie gewünscht werden. ging, so beschloß die Kommission, alter Praxis gemäß, die Halle. Seine hauptsächlichsten Angriffe richtete dieser Beamte gegen Wir sind nicht ersucht worden, unsere guten Dienste dar- it der Stichwahl weniger abgegebenen Stimmen den unterlegenen die Socialdemokratie, ihre Führer und ihren Reichstagskandidaten zubieten. erf Kandidaten zuzuzählen, wodurch die Mehrheit Jäneckes aufgehoben Frizz Kunert". Es wird niemand behaupten, daß Herr v. Windheim Lansdowne kommt dann auf die Expedition nach Tibet wurde. Zwei verschiedene, auf Aussetzung der Beschlußfassung und bei der Stichwahl Wahlbeeinflussung zu Gunsten Brauns getrieben und sagt: Diese Mission sei eine politische, aber keine Beweiserhebung gestellte Anträge wurden nach längerer Diskussion militärische. hat. Schon dieser Unterschied ist entscheidend. Dann aber handelte friedigendes Abkommen mit denjenigen zu bringen, die von jeher leit der Wahl Jänedes nicht anzuerkennen. Sie ist unternommen, um auf ein be- abgelehnt und beschlossen, dem Plenum zu empfehlen, die Gültiges sich 1893 um eine der niederträchtigsten Wahlbeeinflussungen, die man das Abkommen gebrochen haben, das vor vielen Jahren zum Zwede in der Geschichte der deutschen Wahlen erlebt hat. Der Landrat freundschaftlichen Handelsverkehrs abgeschlossen worden ist. Wir leitete persönlich die Heze gegen Kunert. Er warf ihm die ehren haben vergebens Chinas Unterstützung nachgesucht. Daher hat sich rührigsten Dinge vor und ließ die infamen Verleumdungen durch die Regierung von Indien nicht damit begnügt, diese Angelegenheit feinen Regierungsapparat verbreiten. Die Heze gedieh so weit, daß nur in Verhandlungen mit der chinesischen Regierung zu betreiben. Aus den Organisationen. Der socialdemokratische Verein flir unmittelbar vor der Wahl Kunert wegen„ Anstiftung zum Diebstahl" Ein chinesischer Delegierter, der ausdrücklich zur Regelung der An- den Reichstags- Wahlkreis Guben - Lübben , der im letzten Jahre verhaftet wurde, und der Landrat sandte folgendes Telegramm an gelegenheit abgesandt ist, hat Peking im Dezember 1902 verlassen von 215 auf 320 Mitglieder stieg, beschloß in seiner Generalversammdie konservative Wahlleitung:„ Kunert ist wegen Anstiftung zu und ist immer noch auf dem Wege nach Lhaſſa. ( Heiterkeit.) Die lung, daß in Zukunft auf 20 Mitglieder ein Delegierter zur Generalzum chinesische Regierung gleicht zu sehr einem gebrochenen Stabe, als versammlung zu wählen ist. Diebstahl verhaftet worden. Weiter verbreiten." daß man sich auf ihn lehnen könnte. Trotz der Ungeheuerlichkeit dieser Wahlbeeinflussungen und ob Der socialdemokratische Verein für den vierten sächsischen Die Anfrage betreffend Südafrika kann bei andrer und Reichstags- Wahlkreis( Dresden rechts der Elbe ) hatte int wohl sie zweifellos das Ergebnis wesentlich beeinflußt haben, wurde passenderer Gelegenheit erörtert werden. Die Frage der Chinesen abgelaufenen Jahre einen Mitgliederzuwachs von 345 und jetzt 1446 von freisinniger Seite der Üngültigkeitserklärung der Wahl Meyers arbeit wünscht die Regierung möglichst so zu behandeln, als wäre Mitglieder. Die Einnahmen betrugen 10 351 M. Die Reichstagswidersprochen. Es wird die Frankfurter "," Berliner "," Breslauer Transvaal eine Kolonie mit Selbstverwaltung. Die Annahme, daß wahl kostete 5565 m., die Landtagswahl 1499 M. Die Sächsische Zeitung" und die andren Organe, die jetzt über die" Parteimoral" 100 000 Asiaten ins Land gezogen werden Arbeiterzeitung" hat in diesem Kreise 5670, der Volksfreund der Socialdemokratie philosophieren, sicher interessieren, was in sollten, ist unzutreffend; es wird vielmehr beabsichtigt, 10 000 960 Abonnenten. Es giebt in den Landorten des Kreises 47 socialder Sigung vom 24. April 1896 der freisinnige Abg. Barth aus und es wird nichts endgültig abgemacht, che man die Gelegenheit zu Streije organisiert. dieser Arbeiter versuchsweise heranzuziehen, demokratische Gemeindevertreter. Gegen 150 Genossinnen find im vollständiger Erörterung im Parlament gegeben ist. Ich verhehle in ,, Man muß, glaube ich, Wert darauf legen, zu unterscheiden, feiner Weise meine Sympathie mit Chamberlains Streben, Reichstags Wahlkreis( Dresden Land links der Elbe ) Der socialdemokratische Verein für den se ch sten sächsischen ob eine an sich unzulässige Wahlbeeinflussung erfolgt ist, zu Gunsten die verschiedenen Teile des Reiches enger anzählt jetzt 3734 Mitglieder des schließlichen Siegers oder aber zu Gunsten eines andern einander zu bringen und die Angelegenheiten des Reiches des Jahres; unter den Mitgliedern find 292 iveibliche. Die Gesamt2188 im gegen Anfange Kandidaten, der später für das Endresultat gar nicht weiter auf einen mehr geschäftsmäßigen Grund zu stellen. Wenn der Lohn einnahme betrug 23 969 M., darunter 13 857 M. aus Mitgliederin Betracht kam. Wollte man sich auf den rein formalistischen des Erfolges einer solchen Politik groß ist, so ist andrerseits die beiträgen. Unter den Ausgaben befinden sich 2000 M. an den Standpunkt stellen und erklären: einerlei, wie das Resultat Strafe eines Fehlschlages nicht wieder gut zu machen, und die Ne- Hauptvorstand und 1000 M. für Crimmitschau .„ Sächsische Arbeiterder Wahl ausgefallen ist, wenn gewisse Wahlbeeinflussungen lehnt, in derartige Vorschläge fich über stürzt abonnenten. Die Mitgliederzahl verteilt sich auf 92 Orte, etwa die gierung zeigt nur die gewöhnliche Vorsicht, wenn sie es ab zeitung" und„ Volksfreund" haben in dem Kreise zusammen 9514 erfolgt sind, muß eine Kassierung der Wahl eintreten, dann würde hineindrängen zu lassen. man bei einem so weit gehenden Formalismus schließlich dahin Opposition, die Regierung zur Negierung aller Vorschläge verwaltungen des Kreiſes ſizen 95 Parteigenoffen. Warum wünscht denn die Hälfte der den Kreis bildenden Ortschaften. In den Gemeindekommen können und müssen, daß, selbst wenn alle gegen den Chamberlains zu drängen? schließlich siegreichen Kandidaten verübten Wahlbeeinflussungen nicht zu verhindern vermocht haben, daß dieser Kandidat zum Siege kam, dennoch die Wahl dieses Kandidaten zu lassieren sei, weil an sich unzulässige Wahlbeeinflussungen vorgekommen sind. Ein solcher Formalismus würde unter Umständen zur reinen Absurdität führen."
führte:
Einführung von Kulis in Südafrika . Dieser Tage ist in London ein umfangreiches Blaubuch erschienen, in welchem die im Juli ernannte Transvaal - Arbeitskommission ihren Bericht giebt; es ist ein Majoritäts- und ein Minoritätsbericht. Diese Kommission hatte zu untersuchen, wieviel Arbeitskräfte nötig sind, um den Bedarf für die Genoffe Auer, der für die ungültigkeit sprach, verkannte auch Minen, Industrie und Landwirtschaft in den neuen füdafrikanischen gar nicht das Gewicht der Barthschen Argumentation. Er meinte Gutachten der Bergwerkskammer an, wonach der Bedarf an ArbeitsKolonien zu decken. Der Majoritätsbericht schließt sich ganz dem Das sei ein Einwurf, über den ich auch schon nachgedacht habe; und träften allein im Bergbau das Angebot um 129 000 Arbeiter überich gebe zu, daß wir uns hier allerdings in einer Zwickmühle steige; innerhalb der nächsten fünf Jahre würden allein in den Goldbefinden." Aber er führte dann zutreffend aus, daß auf minen von Witwatersrand 196 000 Arbeiter mehr gebraucht als den vorliegenden Fall die Barthsche Beweisführung nicht vorhanden und in Südafrika erhältlich seien. Der gleiche Mangel an passe. Die Absurdidät, von der Barth 1896 sprach, ist aber buchstäblich erreicht worden bei der Kassierung der Wahl in Frank furt - Rebus, und jetzt sind das die Freisinnigen, welche die Feststellung der Abjurdidät als socialdemokratische Parteimoral" denunzieren.
Genosse Schippel schreibt uns:
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In der Kreiskonferenz des e Iften badischen Reichstagswahltreises wurde mitgeteilt, daß die Volksstimme" in der Stadt Mannheim von 41 Proz. und auf dem Lande von 18 Proz der socialdemokratischen Wähler abonniert wird.
Aus Induftrie und Dandel.
das alte Kölner Bankhaus Sal. Oppenheim jr. u. Co. mit Wirkung Aus der Bankwelt. Wie die„ Kölnische Zeitung " meldet, wird vom 1. Januar d. J. ab in eine Kommanditgesellschaft umgewandelt werden. Die Senior- Chefs des Hauses, die FreiHerren Eduard und Albert v. Oppenheim, treten mit Rücksicht auf Arbeitskräften sei in der Industrie und Landwirtschaft vorhanden ihr vorgerücktes Alter aus der Firma aus, bleiben aber beide durch und werde sich mit dem steigenden Verkehr noch vermehren. Ein= eine Kapitaleinlage, die auf eine lange Reihe von Jahren festgelegt geborene Arbeiter seien in Central- und Südafrifa nicht genügend ist, bei derselben kommanditarisch beteiligt und werden auch fernerhin zu erhalten. Dagegen stellt der Bericht der Minorität fest, daß der in den dem Bankhause nahestehenden Verwaltungen thätig sein. vorhandene Arbeitermangel vorübergehend sei, daß in Central- und Die Fortführung der Geschäfte verbleibt den beiden bisherigen Südafrifa bei einiger Anstrengung genug Arbeitskräfte aufzutreiben Mitinhabern der Firma, Generalkonsul Dr. Freiherrn Emil und daß auch weiße Arbeitskräfte mit heranzuziehen seien. Der und Freiherrn S. Alfred v. Oppenheim, denen als neuer Minoritätsbericht fennzeichnet die Bergwerkskammer als eine Zu- Teilhaber der bisherige langjährige Mitarbeiter Herr Ferdinand sammensetzung von Vertretern ausländischer Banken und Finanziers, die in ihrer Mehrzahl, ihren Besitz in den europäischen Großstädten Rinkel hinzutritt, der früher eine lange Reihe von Jahren in der und an der Wohlfahrt des Landes( der Kolonien) kein andres Inter- Diskonto- Gesellschaft, dann als Direktor der Deutsch - Asiatischen Bank effe haben, als der Wert ihrer Aktien reicht. Der Bericht wird in der thätig gewesen ist und dem Baukhause Sal. Oppenheim jr. u. Co. gegenwärtigen Tagung des Parlaments voraussichtlich eine Rolle seit dem Jahre 1894 als Mitarbeiter angehört. spielen, da die Unternehmer chinesische Stulis nach Südafrika einführen Diese Veränderung in dem seit dem Jahre 1789 in Köln bewollen; diesem Wunsche widersetzt sich vor allem die englische Arbeiter- stehenden Bankhause gewinnt insofern erhöhte Bedeutung, als ein schaft. Mitglied der neuen Kommandit- Gesellschaft in den Aufsichtsrat der Amerika . Diskonto- Gesellschaft, Berlin , berufen werden wird, um so die ge= wissermaßen traditionell gewordenen freundschaftlichen Beziehungen zwischen diesen beiden Firmen auch nach außen hin zum Ausdruck zu bringen.
Der Genosse Kautsky verlangt um jeden Preis eine Antwort. So soll er sie denn habeit. Zunächst versichere ich eidesstattlich, daß ich von den drei welterschütternden Artikeln der Neuen Zeit" niemals auch nur drei Zeilen gelesen habe, und daß ich auch nicht die Absicht hege und nicht den geringsten Anlaß sehe, fie in Bälde zu lesen. Den einen Hauptgrund will ich nunmehr gleichfalls offen heraus fagen mit Bedauern, denn wir beide, Kautsky und ich, haben doch auch dereinst in jahrelangem litterarischem Wirken zusammen- Die Revolution in Uruguay . Die Regierungstruppen gestanden. Genosse Kautsky ist meines Erachtens heute innerhalb sind bei Montevideo von Saraivas 5000 Mann starter der täglich immer reicher und tiefer sich entfaltenden deutschen und Armee geschlagen worden. Ueberall herrscht Guerilla internationalen Arbeiter bewegung nur noch das, was man im trieg, alle Geschäfte ruhen. persönlichen Verkehr einen Querulanten nennt; jeden andern Tag muß er wo anders„ Klarheit schaffen"
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mit den für die
Parlamentarifches.
Thatsächlich ist diese Umwandlung der alten Kölner Privatfirma die seit Jahrzehnten in der deutschen Bankwelt eine hervorragende Partei bekannten Folgen. Mit Querulanten streitet man jedoch nicht Stellung einnimmt, nicht Stellung einnimmt, nichts als ein weiterer Schritt auf dem Wege ohne Not. Je mehr sie hinter einem her gestikulieren, um so mehr der Bankonzentration. Wenn auch nominell die Kölner Firma ihre hat man selber die Pflicht, nichts zu hören, vernünftig zu bleiben Wahlprüfungs- Kommission. In der Mittwochsitzung sollte der Selbständigkeit behält, wird sie doch voraussichtlich bald dem und eventuell die Antwort auf ruhige Augenblicke zu vertagen. Bericht an das Plenum über die Wahl Dr. Brauns, Frankfurt Concern der Diskonto- Gesellschaft eingegliedert werden und als Ich füge zum Schluß hinzu, daß ich Montagmittag vor Rebus, festgestellt werden. Vor Beginn des Vortrags wurde von deren Hauptpionier im rheinisch- westfälischen Industriegebiet auf1 Uhr selber auf dem Bostamt einen eingeschriebenen Brief abgab, socialdemokratischer Seite der Einwand gemacht, der Wahlproteſt, treten. Seit Langem hat das Kölner Institut außer Kautsky nicht mit abzudrucken. Vei Beginn der dee zu dem Beschluß der Kommission auf ungültigkeits- ordentlich günstige Beziehungen zur rheinischen Kohlen- und Nachmittagsredaktion, also reichlich zeitig, mußte nach meinem Er- erklärung der Wahl geführt habe, habe nicht die Wahrheit ge- Eisenindustrie, und sowohl Freiherr Albert von Oppenheim , messen der Brief sein Ziel erreicht haben. Wie mir Genosse sagt, cs empfehle sich daher eine eingehende Prüfung der Wahl an als Eduard v. Oppenheim fitzen in den Verwaltungen und Aufsichtss Gradnauer mitteilt, ist das durch verspätete Abholung des ein- der Hand vorzulegender Beweisstücke, die mit dem Protest in Ver- räten einer großen Neihe von Hüttenwerken, Bergbau- und Eisengeschriebenen Briefes von der Post vereitelt worden. bindung stehen. Nach längerer Diskussion lehnte die Kommission cine Bahn- Gesellschaften. Sollte es der Diskonto- Gesellschaft gelingen, May Schippel. crneute Prüfung ab. Der formale Beschluß wurde vom Vor- sich auch nur einen Teil dieses Einflusses des alten Kölner Bankhauses
der die„ Vorwärts"-Redaktion ersuchte, die Stelle über