Broschüre Reher- Briefe". In derselben vertritt der Berfasser worden war. Eines Rommentars bedarf dieser Borgang[ ja zuzugeben, daß, wer den Rampf gegen ähnliche Mißstände die Ansicht, daß die heutige religiöse Auffassung, speziell aber die nicht, jeder ist in der Lage, sich denselben hierzu selbst zu machen." außerhalb der Parlamente unternähme, stets auf Wunden im Auffassung über den Gottesbegriff eine verfehlte sei und eine Gin in derselben Nummer enthaltener zweiter Artikel, Kampfe zu rechnen habe, auch wenn er siege. Die Ausführungen Bedeutung für das Bolt nicht mehr haben tönne. Dies sucht er welcher nicht unter Anklage stand, wurde in der Beweis des angefochtenen Artikels feien buchstäblich wahr und durch die an der Hand der Schöpfungsgeschichte und der jüdischen Urgeschichte zu aufnahme auf Antrag der Staatsanwaltschaft ebenfalls verlesen, Beugenaussagen bestätigt. Er beantrage die Freisprechung des beweisen und seinen Gottesbegriff als natürlichen und vernünftigen um als Beweis für die behauptete Strafbarkeit des ersten Artikels Angeklagten . dem gegenüber zu stellen. In zahlreichen Stellen dieser Broschüre, verwerthet zu werden. Das Urtheil lautete dem Antrage der herzoglichen Staatsin welchen die Anschauungen des Verfassers in einer recht Vor dem Altenburger Schöffengericht tam die Anklage am anwaltschaft gemäß auf 50 M. As ftrafmildernd wurde in der fräftigen Beweisführung vertreten werden, erblickte die Anklage 9. Juni gegen den Redakteur Bogeniz zur Verhandlung. Begründung desselben bemerkt, daß das Verhalten der Polizei in behörde den Thatbestand der Beschimpfung von Einrichtungen Das unter Gid abgegebene Zeugniß des ersten Beugen der Angelegenheit allerdings ein tadelfreies nicht ge= der christlichen Kirche. Die Verhandlungen fanden unter Aus- Polizei- Inspektor Beckert ergab Folgendes: Am 23. Juni v. J. wesen sei". ( Wähler"). schluß der Deffentlichkeit statt. Der Gerichtshof verurtheilte den meldete mir der Schuhmann Kühn, daß ein älterer Herr mit Angeklagten zu fechs Wochen Gefängniß, den mit langem grauen Bart an zwei Kindern unzüchtige Handlungen angeklagten Verleger der Broschüre zu 1 Woche Gefängniß und vorgenommen haben sollte. Darauf beorderte ich sofort den ordnete die Beschlagnahme bezw. Vernichtung fämmtlicher vorfind- Schuhmann Kühn I, die nöthigen Recherchen vorzunehmen und lichen Gremplare, Platten und Formen an. Der Gerichtshof hatte bestellte die Frau Müller au mir. Bugleich war mir mitfeinen Zweifel daran, daß es dem Angeklagten bei der ihm inne getheilt worden, daß betreffender Herr diefelben Rinder wohnenden Intelligenz ohne Weiteres tlar sein mußte, daß er durch seine Ausführungen die Einrichtungen der chriftlichen Kirche beschimpfe und die relegiösen Gefühle vieler gläubigen Christen verlege. Als strafmildernd führte der Gerichtshof an, daß der von dem Angeklagten vertretene und an einer Stelle der Broschüre bargelegte Gottesbegriff als ein erhabener anzuerkennen fei.
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Versammlungen.
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für den nächsten Tag wieber nächsten Tag wieber bestellt habe, um mit ihnen nach dem Schloßgarten zu gehen. Zwei dahin beorderte Unter der Flagge eines Fachvereins der Klempner Schuhmänner( einer in Uniform und einer in Bivil) konnten haben am Dienstag eine Anzahl" Unabhängige" wieder eine jedoch nichts wahrnehmen, da der Herr nicht fam. Fluth von Schmähungen über den Vorwärts" ergossen. Der Ich habe alle Recherchen ganz allein geleitet und geführt, ohne Vorwärts" ift den" Unabhängigen" wegen seiner politischder Staatsanwaltschaft Mittheilung zu machen. Dem Herrn fozialen Haltung, die er gegenüber ihren verrückten Jbeen einOberbürgermeister, meinem Vorgesetzten, habe ich erst a cht nimmt, fehr unbequem, aber gleichwohl glauben sie ihn nicht ents Ein Erbschaftsstreit, an welchem die Stadt Berlin mit Tage nach Gmpfang der ersten Melbung von dieser behren zu können, um für ihre fogenannten„ gewertschaftlichen" Der Kleinigkeit von 14 Million Mart intereffirt ist, hat Gache Mittheilung gemacht, diese Mittheilung geschah nur münd- Bildungen die erforderliche Reklame zu machen. Soweit nun durch Erkenntniß der 11. Ziviltammer hiesigen Landgerichts I. lich. Das Verhör der Kinder befestigte in mir die Anschauung, Versammlungsberichte auch seitens solcher fragwürdiger Gewerkam Dienstag seinen vorläufigen Abschluß gefunden. Der verstorbene daß die ganze Sache nicht wahr sei, indem sich dieselben in ihren schafter eingehen, werden sie wie alle Uebrigen behandelt und Direktor Schmidt hat der Stadt Berlin fein gesammtes Ver- Aussagen widersprachen. Ich ließ dann noch bei den Lehrern aufgenommen. Auch beim Fachverein der Klempner, trotzdem wir mögen im Betrage von 14 Million Mark mit der Auflage verber Kinder Grfundigungen einziehen über den Zeumund derselben. wissen, daß er eine Arena ber Unabhängigen" ist, wird davon macht, dafür ein Findelhaus zu errichten. Die Annahme an die Staatsanwaltschaft erstattete ich Bericht am 27. Juli. feine Ausnahme gemacht. Neulich dagegen mußten wir einen Berdes Vermächtnisses ist auch genehmigt worden, jedoch mit der Der damalige Erste Staatsanwalt Löber ließ mich eines Tages sammlungsbericht des genannten Fachvereins ablehnen, weil unEinschränkung, daß die Bezeichnung Findelhaus" vermieden es wird, wie mir der Wertheidiger vorhält, am 24. Juli ge- gehörige Angriffe auf den Metallarbeiter Verband( von dem sich einige werde und die Einrichtung und Organisation von derjenigen der wefen fein- als ich zum Dienst ging, in seine Wohnung Klempner loftgelöst haben, die dann den Fachverein gründeten) vorbildlichen Findelhäuser, wie sie in anderen Staaten bestehen, wefent- heraufrufen und fragte mich, ob ich von der Sache Anzeige er- darin enthalten waren. Auch sonst stand irgendwie Mittheilens lich abzuweichen habe. Die Anverwandten des Erblaffers vertraten halten hätte. Er forderte, als ich die Frage bejahte, die werthes nicht in dem Bericht, und die Angriffe selbst waren für die Anschauung, daß unter diesen Einschränkungen die vom hierüber ergangenen Atten. Es waren aber noch eine die Deffentlichkeit ohne jedes Interesse. Es handelt sich nämlich Erblasser gestellte Bedingung nicht als erfüllt zu betrachten sei atten barüber ba, außer meinen stenographi darum, daß der Fachverein der Klempner vom Metallarbeiter und flagten gegen die Stadt Berlin auf Herausgabe der Erb- fchen Privatnotizen. Ich versprach Bericht anzufertigen. Berband Utenfilien wiederhaben will, die jener bei der Verschaft. Bei dem Streit wurden die Kläger durch den Rechts- Da ich aber damals sehr wenig Beit hatte, fo fonnte einigung mit der früheren Klempnerorganisation übernommen anwalt Dorn I, die Stadt Berlin durch den Juftigrath ich das nicht sofort thun und nach 8 Tagen erhielt ich eine hatte. Diefe fubtile Streitfrage im Vorwärts" in der üblichen Humbert vertreten. Wie uns mitgetheilt wird, ist das Er schriftliche Aufforderung, die Anzeige zu machen. Darauf habe Breite und Gereiztheit zum Austrag gebracht zu sehen, konnten fenntniß der 11. Biviltammer au Ungunsten der Stadt ich dann ben schriftlichen Bericht erstattet, ber vom 27. Juli wir unseren Abonnenten nicht wohl zumuthen, und so Berlin ausgefallen. datirt ist. Auch nach dem 30. Juni haben noch Nachforschungen statt- wurde denn einem der Mitglieder des Fachvereins ber gefunden und zwar durch den Schuhmann Kühn. Auf Befragen Klempner, der wegen der Gründe nachfragte, weshalb Ein höchft gefährlicher Mensch ftand gestern in der des Herrn Staatsanwalts bemerkt der Beuge: In Bukunft bin auch ein bezügliches Gingesandt der Klempner nicht aufgenommen Berfon des Buchhalters Karl ofmann wegen Diebstahls ich verpflichtet, von allen Anzeigen der Staatsanwaltschaft sofort worden war, erflärt, daß die ganze Sache lebiglich eine Anund Unterschlagung vor der I. Straftammer des biefigen Land- Meldung zu machen. Auf Befragen des Bertheidigers, wo die gelegenheit beider Organisationen fei, nicht aber eine Sache, gerichts I. Der bekannte Restaurateur Adolf Moris in der von ihm gemachten stenographischen Notizen feien: Wenn ich sie wofür sich Berlin intereffirt, und daß der Fachverein der Klempner Friedrichstraße hatte für fein Restaurant ben Angeklagten, ber nicht mehr brauche, so vernichte ich sie, dieselben sind nur Privat den richtigen Weg einschlagen würde, wenn er ein Schiedsgericht sich unter dem Namen Achilles Lotfoot eingeführt hatte, notizen. Auf weiteren Borhalt des Herrn Vertheidigers, daß er oder dergleichen anriefe. Zu einer darauf bezüglichen Erklärung als Buchhalter engagirt. Nach wenigen Wochen erhielt Herr doch diese Verhöre und Recherchen in seiner amtlichen Eigen würde ihm der Borwärts zur Verfügung gestellt. Eine solche Moris von einer ihm unbekannten Person die Mittheilung, daß fchaft vornehme und daß dann diese Notizen amtlich e feien Bufchrift erfolgte jedoch nicht, wie auch keine weitere, sondern er einen höchft gefährlichen Menschen bei sich aufgenommen habe, und ob er nicht ein Notiz oder Rapportirbuch führe: Das sind dem Fachverein der Klempner beliebte es, in einer feiner Berber nur die Gelegenheit abpaffen wolle, um einen lohnenden meine a m t I ichen Privatnotigen, welche ich nur auf lose fammlungen über den Vorwärts" als ein Bourgeoisblatt" herKoup gegen die Kaffe feines Chefs auszuführen und dann Blätter mache und dann vernichte. Ich habe zu solchen Notizen zuziehen in der üblichen ruppigen Form und mit denselben mit einem in der Münzstraße wohnenden Frauenzimmer nach lein Buch! Auf weiteres Befragen des Vertheidigers auf Grund des schlechten Gründen, wie sie bei den" Unabhängigen" gang und Amerika zu verschwinden. Herr Moris inftruirte deshalb feinen vom Zeugen nach Erscheinen unseres unter Anklage stehenden gäbe find. Wären die betr. Herren wirkliche Sozialdemokraten, erften Buchhalter zu besonderer Vorsicht, letterer aber entjernte Artikels an den Herrn Oberbürgermeister erstatteten Berichts so würden sie auf den Raum des Vorwärts" felber die nöthige fich am 17. März auf wenige Minuten aus dem Romtoir, ohne über feine Thätigkeit. Die erste Meldung an den Herrn Polizei Rücksicht üben, um dieses Blatt nicht durch solchen Kleinkram eine Summe von 1560 m., welche auf einem Bahlbrett lag, in direktor Oswald machte ich am 30. Juni, und zwar erst, nach- textlich zu schädigen, als welcher sich die in Frage kommende Sicherheit zu bringen. Der Angeklagte benutte biefe günstige dem die Person des Herrn v. Leipziger als Thäter mir namhaft Angelegenheit darstellt. Das aber sind sie nicht, sondern sie sind Gelegenheit, und als der erste Buchhalter in's Romtoir zurück gemacht worden war. Der err Polizeibirettor Gesinnungsgenossen der Unabhängigen", und so ertlärt sich der tehrte, war das Gelb und der Angeklagte verschwunden. Herr M. Oswald fagte mir, ich folle vorläufig teine ganze Verlauf jener Versammlung, die sich u. A. auch die alberne machte fich fofort an die Verfolgung, er beftieg eine Drofchte angeige machen. Der Bertheidiger giebt dem Herrn Ersten Behauptung leistete, daß unser Parteigenoise Gerisch an der Nichtund hatte das Glück, dem Angeklagten in der Münzstraße zu Staatsanwalt anheim, zu erwägen, ob nicht noch weitere neue aufnahme der beiden Ginsendungen schuld sei. Das ist schon desbegegnen. Dieser widerfeste fich feiner Festnahme auf das Hef Weifungen an feine Hilfsbeamten, die Polizei, zu erlassen sein halb unfinnig, weil die Redaktion des Vorwärts" über alle Dinge tigste und schien nicht übel Lust zu haben, einen Revolver, den möchten hinsichtlich der wenig angemessenen Weise, in welcher selbständig entscheidet. er bei sich führte, in Anwendung zu bringen. Er wurde schließ- die Thätigkeit seiner Hilfsorgane aufgezeichnet werde. Der Herr lich überwältigt und auf der Polizei stellte es fich heraus, daß Erste Staatsanwalt erflärt, er werde den Hinweis in Erwägung Berliner Reichstags- Wahlverein sprach am 21. Juni Ge Im sozialdemokratischen Wahlverein file den zweiten ber angebliche Achilles Lotfoot der Buchhalter Karl Hofmann nehmen und wenn er weitere Weisungen für nöthig erachte, da noffe Sieger ist unter großem Beifall fiber die wirthschaftwar, welcher in Potsdam noch ein größeres friminalistisches mit sicher vorgehen. liche Lage des Arbeiters. Redner zeigte an der Hand der Schuldkonto zu begleichen hatte. Der Angeklagte, welcher bei Die eidliche Aussage des Beugen Herrn Oberbürgermeister Statistit die Schädlichkeit der heutigen Produktionsweise und Herrn Morih auch noch mehrere fleinere, ihm von Kellnern DB wa Ib ergab im wesentlichen Folgendes: Durch die vielen An- schloß mit der Aufforderung an die Anwesenden, kräftig für den überwiesene Beträge unterschlagen hat, ist inzwischen vom griffe, die der Wähler" namentlich gegen die Polizei erhebt, ausbau der gewerkschaftlichen und politischen Vereine zu Potsdamer Gericht au 2 Jahren Gefängniß verurtheilt worden. fühlte ich mich veranlaßt, Strafantrag zu stellen, weil ich in dem agitiren. An der sehr lebhaften Diskussion betheiligten sich bie Das hiesige Gericht legte nun noch 5 Jahre Gefängniß zu. Borwurf, die Polizei habe auf erhaltene Anzeige nichts gethan, Genossen Rosenthal, Glashagen, Dastig, Haupt eine Beleidigung erblickte. Ich weiß nicht mehr genau, es ist ja und Klein. Einige Auslassungen des Genossen Rosen. Der Gemeinde Schullehrer Paul Schulze stand gestern schon so lange her, an welchem Tage mir die Meldung vomthal, der die Müglichkeit der Verkürzung der Arbeitszeit untervor der dritten Straftammer des Landgerichts I in einer Anklage- Polizei- Inspektor Beckert über das angebliche Sittlichkeitsvergehen schätzte, gaben den Genoffen Klein und Siegerist die Gefache, die schon einmal diefelbe Kammer beschäftigt hatte. Der gemacht wurde. Bei der ersten Meldung, welche sofort nach der legenheit, die Bedeutung derfelben für die Arbeiterbewegung in Angefchuldigte ist der Verfasser einer Broschüre, in welcher er ersten Anzeige durch Beckert an mich kam, wußten wir noch längeren Ausführungen zu begründen. Mit einem Hoch auf die Rathfchläge ertheilt, wie einem Familienzuiwachs vorzubeugen ist. nicht, wer die verbächtige Berfon war. Ich ordnete Arbeiterbewegung schloß die gutbesuchte Bersammlung. Er sandte das Büchelchen an eine große Anzahl seiner Kollegen Recherchen an und leitete fie. Birta fechs Tage später, es mit dem Ersuchen, ihm den darauf bezeichneten Betrag zu tönnen auch acht gewesen sein, meldete mir Beckert, daß Herr In einer Versammlung des dritten Berliner Wahl. zuschicken. Ein Theil der Adressaten fand sich durch die Zu- v. Leipziger der Thater sein sollte und beauftragte ich hierauf freifes referirte am 21. Juni Dr. Zadet unter reichem Beisall muthungen, welche an sie durch die ertheilten Nath- den Polizei- Inspektor, in distreter Weise nach dem Leumund über Geschlechtskrankheiten und Prostitution in der bürgerlichen Schläge geftellt geftellt wurden, wurden, so unangenehm berührt, daß der Kinder, der Eltern und der Großmutter des einen Kindes Gesellschaft". Da die praktischen Ergebnisse des Vortrags, infofie Strafantrag wegen Beleidigung stellten. In der zu forschen. Ich bin der direkte Vorgefeßte des Beugen weit sie die Wahrung der Gesundheitspflege betreffen, in der von ersten Berhandlung wurde gegen den Angeklagten auf Beckert. Schriftlich werden mir diese Meldungen nicht ge Dr. 3 adet und Dr. Blasch to herausgegebenen Schrift: eine Haftstrafe von 4 Wochen ertannt, da das Gericht eine Geld- macht. Auf Befragen des Herrn Bertheidigers: Da mir die Bie schützt man sich gegen Krankheiten?" niedergelegt find, die ftrafe bei der ganzen Sachlage nicht für angemessen hielt. Auf ganze Sache zweifelhaft erschien und bei der hohen Stellung vom Verlage des Vorwärts" für 10 Pf. zu bestehen iſt, ferner bie eingelegte Reviston hob das Reichsgericht das Urtheil auf, des Beschuldigten hielt ich ein möglichst distretes und der organische Zusammenhang der Prostitution mit der bürgerweil es die Begründung des Nachweises vermißte, daß der An- fubtiles Vorgehen für geboten. Bei meinem ausgezeichneten Ge- lichen Gesellschaftsverfassung in früheren Artikeln des Vorwärts" getlagte das Bewußtsein einer vorhandenen Beleidigung gehabt. bächtniß fällt es mir nicht schwer, ohne solche Aufzeichnungen zu ebenso eingehend erörtert worden ist wie die Thatsache, daß nur In der gestrigen Verhandlung wurde auch nach dieser Richtung amtiren. Wir untersuchen immer erst selbständig, ob sich die die sozialistische Gesellschaft die Prostitution abzuschaffen vermag, hin die Schuld des Angeklagten festgestellt, auch angenommen, Anzeigen, welche an uns gelangen, einer Meldung an die Staats- fo darf von der Wiedergabe der interessanten Ausführungen daß derselbe aus materiellen Intereffen gehandelt. Das Urtheil anwaltschaft verlohnen. Protofolle werden über diese Unter: Dr. Badets Abstand genommen werden. Gine Diskussion über lautete wieder auf 4 Wochen Haft. fuchungen nicht geführt. Es haben auch nach dem 30. Juni den Vortrag fand nicht statt. Nach Erledigung einiger Fragen noch Erhebungen, allerdings nur über den Leumund der wurde die Versammlung geschlossen. Im Lese- und Diskutie Klub ,, Spinoza " sprachen am Rinder, st attgefunden. Abende des 16. November vorigen Jahres die Tischlergesellen Der dritte Zeuge, Schuhmann Kühn I, befundet, daß er am Der Ganverein Berliner Bildhauer hatte am 21. b. m Schitttowsti und Rindt über die neue Werkstattsordnung 28. Juni dem Polizei- Inspektor Meldung von den fraglichen Bor. Gelegenheit, einen Vortrag des Meteorologen Professor Rudolf und kritisirten dabei auch in fräftiger Form die Polizei, was gängen gemacht habe, darauf fei er beauftragt worden, Nach& alb über dessen Theorie zu hören. Es hatte sich ein zahlihnen eine Anflage wegen Beleidigung zuzog, die gestern vor forschungen anzustellen. Die Angaben der Kinder, daß sie sich in reiches Auditorium eingefunden, das den Ausführungen des Vorder VIII. Straftammer des Landgerichts I gegen sie verhandelt verschiedenen Läden Nahrungsmittel gekauft hätten, feien durch tragenden mit gespanntem Interesse folgte. Redner führte ben wurde. Wie der Kriminalschußmann, der jene Versammlung über- die Ladeninhaber bestätigt worden. Alle seine Nachforschungen bisherigen geringen Fortschritt in der Bitterungskunde auf die wacht hatte, befundete, hätte Schitttowski gefagt, daß Denun- in dieser Sache fanden noch im Monat Juni statt. Im so lange maßgebend gewesenen lokalen Einflüsse zurück, welchen sianten und Polizeispigel Lumpen feien und ebenso die Kriminal- Monat Juli hat der Beuge Schumann Kühn bdie Gelehrten unterstanden hätten. Erst in neuerer Zeit sei man beamten und Kommiffare, welche auf die Aussagen dieser teinerlei Nachforschungen in dieser Sache mehr dazu gelangt, auch die Anziehung der Sonne und des Mondes Leute bin Anzeige erstatteten. In dem Vortrage des Hindt habe zu unternehmen gehabt. auf den Luftozean, gleichwie auf das Wasser, in Betracht zu diefer ausgeführt, daß wir viel zu viel Schuyleute hätten und Damit war die Beweisaufnahme gefchloffen. ziehen. Der Einfluß des Mondes, an welchen von Alters her daß auf die Verminderung derfelben hingearbeitet werden müsse. Der Erste Staatsanwalt Börngen will zwar keine bas Volt glaube, wie sich das in verschiedenen Witterungsregeln Die uniformirten Schußleute, welche von den Bürgern unter Pflichtwidrigkeit der Polizei zugeben, läßt aber die Möglichkeit fundgebe, beschränke sich nicht allein auf die Grdoberfläche, sondern halten würden, ständen herum wie die Eckensteher, diefelben zu, daß der Angeklagte in gutem Glauben gehandelt, indem es auch auf das Innere der Erde. Hierauf bafirt Falb's Theorie fönnten ebenfogut arbeiten wie die Handwerker. Die Angeflagten ja wirklich den Anschein habe, als sei die Polizei nicht ganz von den Erdbeben. Redner betonte befonders, daß ein großer behaupteten, daß der Zeuge ihre Ausführungen aus dem Bus forrett verfahren. Er beantrage daher nur eine geringe Strafe Unterschied sei zwischen der theoretischen Durchschnittsberechnung fammenhange geriffen und falsch wiedergegeben habe. Der Ge- von 50 M. oder 10 Tagen Gefängniß. und den Thatsachen, wie sie täglich stattfinden. Seine diesbezügrichtshof hielt sie indessen für überführt und erkannte auf eine Der Bertheidiger, Rechtsanwalt Hofmann, führte unter lichen. Berechnungen hätten ihn der Voraussage der Geloftrafe von je 50. Anderem aus, daß es sich hier handle um die Anfechtung von kritischen Lage" geführt, und er habe bei dem Einamtlichen Handlungen, um die Thätigkeit der Behörden bei treten der kritischen Tage die Beobachtung gemacht, daß diesen Tagen auch eine besondere Luftbewegung Ein Mann über Bord". Durch einen Artikel mit dieser Behandlung einer über ein schweres Verbrechen gemachten An- an Spizmarte, welcher in Nr. 36 des Wähler" im Jahre 1891 zeige, um die Frage, ob sie so energisch, umsichtig und rücksichts- zu verzeichnen sei. Die regelmäßig auftretenden Luftströmungen unter der Verantwortlichkeit des Genoffen Bogenit erschienen los unparteiifch vorgegangen feien, wie ihnen dies vom Gesetze, feien der Nord- und Südstrom, welche dort zusammenträfen, war, fühlte fich die Altenburger Polizeidirektion beleidigt und vor dem alle gleich sein sollen, vorgeschrieben werde. Und nicht wo die gemäßigte Bone in die heiße Zone übergehe, sie seien den aroar speziell burch nachfolgenden Sat: Vier Wochen blos das. Die heutige Verhandlung und insbesondere auch die Schiffern als Pasjatwinde wohl bekannt. Von diesen beiden borher, ehe die Angelegenheit in unserem Blatte zur Sprache Erklärungen des Herrn Ersten Staatsanwalts, der persönlich die Strömungen hänge im Großen Ganzen das Wetter auf der Erde tam, war Anzeige beim hiesigen Stadt- Polizei- Amt erstattet Bertretung der Klage, tros Bermeifung blos vor das Schöffen- ab. Die Zusammenwirkung von Wärme und der Anziehungskraft worden; vergeblich warteten die Eltern auf eine Nachricht, was gericht, führe, ergäben noch weiter, daß fogar die Frage der bes Monoes bewirke an fritischen Tagen in der heißen Zone eine in dieser Sache geschehen sei und als wir davon Kenntniß er- Güte ober Mangelhaftigkeit von Staatseinrichtungen, des schnellere Buftbewegung, und hierin liege der Schlüssel der Wetterhielten, konnten wir den Eltern keinen anderen Rath geben, als Verhältnisses der Staatsanwaltschaft zur Polizeibehörde fowie bestimmung und auch seiner Theorie, da alles Weitere nur Konbie herzogl. Staatsanwaltschaft von den Vorgängen in Kenntniß deren inneren Einrichtungen und amtlichen Gepflogenheiten auf- fequens jener Vorgänge sei. Der Einfluß des Mondés auf den zu feyzen und Strafantrag bei derselben gegen den Herrn gerollt und flargestellt worden feien, so daß der unter Anklage Golfstrom set bewiesen und mithm der Einfluß desselben auf den inifter( von Seipziger, früher preußischer Regierungs- tehende Artikel und die von ihm behandelte Strafanzeige dem Aequatorial- und Polarstrom eine logische Folgerung. Die präsident) zu stellen. Nicht gering war unser Erstaunen, als wir öffentlichen Wohle dauernden Nugen gestiftet habe, für den jeder Glaubwürdigkeit seiner Theorie veranschaulichte der Vortragende erfuhren, daß die Herzogl. Staatsanwaltschaft Einsichtige dem Angeklagten selbst dann Dank schulde, wenn ihm durch Mittheilung der Ergebnisse vieler wissenschaftlicher Beobteine Renntniß von den Vorgängen hatte, daß nach dem Buchstaben des Strafgesetzes eine Strafe auferlegt achtungen. Als besonders kritischen Tag bezeichnete er den bei derselben vorher teine Anzeige erstattet werden müsse- was er freilich entschieden leugne. Jedoch sei 6. Oktober d. J. und den 16. April 1893, wo seine Theorie ge
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