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Zum Etat der Heimstätten für Genesende bemerkt| vorschlagen. Wir können doch Berlin   nicht ins Mittelalter zurück-| südlichen Dortmunder   Revier, in den Saarbrüdener Staatswerken Stadtv. Dr. Weyl: Bei der Generaldebatte hat der Oberbürger- schrauben und wieder mit der alten Bannmeile operieren. Das um 3 Pf. und im Aachener Revier um 8 Pf. Auch in den übrigen meister gegenüber meinem Freunde Singer bezüglich der Ueberfüllung wäre aber schließlich die Konsequenz. Mit förmlichem Fanatismus Bergbaubezirken ist eine 12 Pf. nicht übersteigende Erhöhung der der Heimstätten Aeußerungen gethan, die teils unrichtig waren, teils geht man ja jezt gegen die Nicht- Ortsangehörigen vor. Die Vor- reinen Schichtlöhne eingetreten. Der höchste Schichtlohn mit einen recht bedauerlichen Mangel socialen Verständnisses erkennen orte bilden mit Berlin   eine wirtschaftliche Einheit. Wir können uns 3,94 M. wird im nördlichen Dortmunder   Revier verzeichnet, ließen.( Große Unruhe; Vorsteher Langerhans: Solche Aus- dagegen sträuben und das beklagen, aber wir dürfen doch darüber der niedrigste wie gewöhnlich im Oberharzer   Erzbergbau mit drücke kann ich absolut nicht durchgehen lassen in einer Versammlung nicht auf einen Standpunkt gelangen, bei dem man nicht mehr weiß, 2,28 M. und 8 Pf. Wert der Brotkorn- Zulage. der Vertreter der Bürgerschaft!) Ich habe keineswegs die Absicht ist man in Berlin   oder in Krähwinkel oder in Burtehude? Auch bei den unterirdisch beschäftigten eigentlichen Bergarbeitern gehabt, den Oberbürgermeister zu beleidigen.( Gelächter.) Der In Herrn Zylicz und Herrn Wallach verkörpern sich alle Anträge, bewegt sich die Steigerung des Schichtlohnes in denselben Grenzen Oberbürgermeister meinte, die Heimstätten feien ein Aft reinen Wohl- welche darauf hinauslaufen, daß jeder jede Leistung der Stadt wieder wie bei allen Arbeitern zusammen. Der höchste Schichtlohn trifft wollens der Kommune und gingen über ihre Verpflichtung hinaus. dadurch abtragen soll, daß er in Berlin   wohnt. Diese Konsequenz hier gleichfalls auf das nördliche Dortmunder   Revier; er beträgt Herr Cassel meinte, in 10 Jahren wären die Ausgaben für das ziehen Sie doch aber selbst nicht. Wir können nur wünschen, daß 4,74 M., der niedrigste ebenfalls auf den Oberharz   mit 2,60 M. und öffentliche Gesundheitswesen beinahe verdoppelt, wir hätten es herr- unsre Lehranstalten möglichst gut besucht sind. Bei der jetzigen Ent- 8 Pf. Wert der Brotkorn- Zulage. Die sonstigen unterirdisch be­lich weit gebracht. Herr Sachs hat sogar von dem hygienischen und wicklung der Dinge kommen wir schließlich wirklich dahin, daß unsre schäftigten Arbeiter hatten Schichtlöhne bis zu 3,30 M. im nördlichen socialen Taumel der Jeztzeit gesprochen. Alle diese Aussprüche sind Lehranstalten sich in dem Maße entvölkern, wie der Auszug nach den Dortmunder   Revier. Ueber Tage erreichten die erwachsenen männ­auf einem Boden erwachsen, von dem aus man alle diese Einrichtungen westlichen Vororten wächst und wir können nur dankbar anerkennen, lichen Arbeiter im selben Revier 3,32 M., die jugendlichen 1,20 m. nur aus dem Wohlwollen entsprungen als Almosen, und die ganze wenn einigermaßen Ersatz aus den Vororten nach Berlin   kommt. Weibliche Arbeiter werden noch beschäftigt in Oberschlesien   mit Verwaltung bloß mit dem Auge des Armenpflegers ansieht. Die Stadtv. Cassel: Ich unterschreibe diese Ausführungen von A 1,10 M. Schichtlohn, Niederschlesien   mit 1,45 M., Aachen   mit 1,69 M., Heimstätten sind überfüllt. Bei der Ueberfüllung der Krankenhäuser bis 3. und muß von den Anschauungen des Kollegen Zylicz weit Halle Braunkohlen mit 1,67 m. und im rheinischen Erzbergbau mit können die Aerzte beim Gesundschreiben gar nicht mehr genau vor abrüden. 1,30 M. bis 1,39 M. gehen. Es ist für eine Stadt einfach eine unerläßliche sociale Pflicht, die- Stadtv. Wallach: Ich nehme Herrn Singers Ausspruch als ein jenigen, die die Krankheit überstanden haben, in Genesungsanstalten Rob an. In mir verkörpern sich die Anträge zum Wohl und zu unterzubringen; wenn es nach uns ginge, müßte jedes Krankenhaus einer soliden Wirtschaft der Stadt, während Herr Singer und seine ein Rekonvaleszentenheim haben. Nach den amtlichen Zahlen be- Freunde nur Anträge bringen, die unsre Ausgaben ins Ungemessene tragen die Vormeldungen zu den einzelnen Anstalten bis zu 121 und steigern.( Ruf: Nu aber raus! Große Heiterkeit.) die Wartezeit bis zu 42 Tagen, und das ist jetzt, noch che der Frühling ins Land gegangen ist. Was soll erst im Sommer werden? Nicht durch die Aussprache solcher Tatsachen wird die Arbeits­freudigkeit der Verwaltung gelähmt, wie Herr Kirschner meinte, sondern dadurch, daß keine Abhilfe erfolgt. Im Sommer wird der Andrang entsprechend der Verlängerung der Minimalfranken- Unter- Die Etats der Gymnasien, Realgymnasien  , Ober­stützung auf 26 Wochen anwachsen. Beim Heimarbeiterkongreß war Realschulen, höheren Mädchen­Realschulen, der Magistrat eingeladen worden, sich vertreten zu lassen. Das schulen, Turnhallen, Spielpläge und Verschiedene Schreiben ist ohne Antwort geblieben; es giebt kein Heimarbeiterelend Einrichtungen für die höheren Lehranstalten und Mädchen- Landwirtschaft. 12,2 in Berlin  , wozu soll sich also der Magistrat beteiligen? Schon 1897 schulen werden darauf genehmigt. Bergbau und follte eine zweite Heilstätte für Brustkranke errichtet werden; man Industrie Die Beratung des Etats der Gemeindeschulen be­hat sie auch in Buch projektiert, aber noch heute ist sie nicht fertig. antragt Stadtv. Wallach auszusetzen, da es schon gegen 9 Uhr Handel und Verkehr. Auch die Heimstätten müssen vermehrt werden. Redner weist schließlich sei und dieser Etat umfangreiche Debatten hervorrufen werde. nach, daß auch die Bauverwaltung in Buch an der Verzögerung mit Stadtv. Singer widerspricht. Der Antrag Wallach wird ab- Häusliche schuldig ist.( Lebhafter Beifall b. d. Soc.) gelehnt.

Oberbürgermeister Kirschner: Ich bin zwar dem Vorsteher sehr dankbar für seinen Schuh, aber ich bedarf dieses Schußes nicht, denn solche Reden lassen mich sehr talt, wenigstens in der Oeffentlichkeit, auf die ich Gewicht lege.( Lebhafter Beifall.) Verpflichtungen, die auf rechtlichem Fundamente beruhen, die müssen wir einhalten; das neben giebt es andre, die wir aus Wohlwollen gegen die ärmere Bevölkerung erfüllen, da sind wir nicht verpflichtet, bis zu einer bestimmten Grenze zu gehen, und das halte ich vollständig aufrecht. Wer diese beiden Gebiete vermischt und das 3iveite Gebiet so be­handelt wie das erste, entbehrt der Logik und erhebt un­

begründete Ansprüche. Berlin   ist in Deutschland   die erste Stadt gewesen, die Heimstätten eingerichtet hat; teine zweite Stadt ist soweit wie Berlin   darin gegangen. Und der Dank? Den haben wir eben gehört.( Stürmisches: Sehr richtig!) Wir sind ja im Be­griff, in Buch eine neue Heimstätte zu errichten; der Vorredner fönnte auch wissen, aus welchen Gründen die Verzögerung ge­fommen ist. Seine bautechnischen Ausführungen überlasse ich Ihrem Urteil.( Heiterfeit.) Jch leugne gar nicht, daß wir in einen ge= tvissen Rückstand gekommen sind durch den langsamen Bau in Buch; aber Sie wissen doch, wie dort das Bauprogramm immer größer ge­worden ist. Die Welt weiß besser, was es mit den hygienischen Zu­ständen Berlins   auf sich hat; die Welt weiß solche Reden zu würdigen. ( Lebhafter Beifall.)

Auf Anfrage des Stadtv. Dr. Friedemann bestätigt Stadt­rat Straßmann, daß die Heimstätten zunächst diejenigen aufnehmen, die schon zwei Jahre in Berlin   wohnen d. h. den Unterstüßungs­Wohnsitz erworben haben, und die andren Bewerber event. zurüd­weisen.

erwerben.

Stadtv. Zylicz verwahrt sich dagegen, daß er 300 000 Mark aus den Auswärtigen herausschinden wolle, wie ihm Herr Cassel unterstellt habe. Stadtv. Gaffel weist nach, daß er diesen Ausdruck gar nicht gebraucht hat.

Zu diesem Etat liegt u. a. der Antrag Antrid vor, den Magistrat zu ersuchen, Vorkehrungen zu treffen, daß die für Ge­meindeschulen notwendigen Lehrmittel auf Kosten der Stadt beschafft und den Schülern vom 1. April 1905 unentgeltlich verabfolgt werden.

leber die Petition des Berliner   Lehrervereins um Erhöhung des Grundgehalts und der Mietsentschädigung ist der Ausschuß zur Tagesordnung übergegangen, wie er auch den vorstehenden Antrag Antric abgelehnt hat.

Von den Stadtverordneten Preuß und Goldschmidt werden Anträge eingebracht, die sich auf die erwähnte Petition und auf andre Abschnitte dieses Etats beziehen.

Lungentuberkulose und Beruf.

In den württembergischen Jahrbüchern für Statistik und Landes­funde veröffentlicht der Sanitätsrat Dr. Elben eine ausführliche Studie über die Sterblichkeit an Lungentuberkulose nach Alter und Beruf in Württemberg   in den Jahren 1899 bis 1901. Wir geben aus dieser Arbeit einige Zahlen über die Sterblichkeit nach socialer Stellung und Beruf. rufen Gestorbenen starben an Tuberkulose der Lunge Unter je 100 in den Jahren 1899-1901 in den einzelnen Be­Selbständige Angestellte Arbeiter männl. weibl. männl. weibl. männl. weibl. *)*) 12,8 15,8 12,5

Dienste Freie Berufe,

Staats-, Gemeinde­beamte

Rentner und

16,5

15,8

35,3 22,0

34,9 27,4

17,6

13,3

33,3 25,3

24,0 25,7

21,3 21,8

14,7

12,7

21,7

28,6

14,1 20,0

Berufslose

6,0

5,0

-

überhaupt 12,8

11,2 30,0 26,1

27,0

21,0

-

*) Die Zahlen find für die prozentische Berechnung zu klein. lichen Lage und der Beschäftigungsart auf die Sterblichkeit an Lungen­Es geht aus diesen Zahlen deutlich die Wirkung der wirtschaft­Stadtv. Caffel beantragt jetzt die Vertagung der Sitzung, da tuberkulose hervor. Die Wirkung der Berufsarbeit zeigen die folgenden es keinen Zweck habe, die Diskussion über so wichtige Zahlen der ungünstigsten Berufe. Materien so spät und vor so Von je 100 Todesfällen fielen in den nachgenannten Berufen auf Fertig werde man doch nicht und am Donnerstag würde die Stunde, Lungentuberkulose:

leerem Hause zu beginnen.

die man heute vielleicht noch diskutiere, nicht gespart.

Buchbinder

Der Antrag Cassel wird abgelehnt. Der Fortsetzung der Schneider. Beratung setzt aber unmittelbar darauf die Mitteilung des Bor- Näherinnen stehers, daß die Versammlung beschlußunfähig geworden Buchdrucker sei, ein Ende. Schluß 10 Uhr.

Soziales.

Aerzte und Krankenkassen.

Dieser Tage waren die Mitglieder der Drts- Krankenkasse der Stadtv. Friedemann hält diesen Standpunkt für falsch. Drts Mechaniker zu Berlin   in den Arminhallen versammelt zur Aufstellung angehörigkeit und Unterstüßungs- Wohnsiz sei nicht identisch. Wenn von Kandidaten für die Generalversammlung. Nach Aufstellung der Lungenheilstätten existierten, habe die Gemeinde auch die Pflicht, Kandidaten wurde über die Aerztebewegung verhandelt. Die Ver­sie den Unbemittelten zugänglich zu machen.( Der Vortrag des handlung endete mit Annahme einer Resolution des Inhalts: Redners wird teilweise durch die wachsende Unruhe und die immer Die heute in den Arminhallen versammelten Mitglieder der Tauter werdende Privatunterhaltung in der Versammlung un- Drts- Krankenkasse der Mechaniker weisen den Vorwurf, welchen Herr bernehmbar gemacht.) Man scheine durch die Maßregel ver- Dr. Mugdan im Reichstag gegen die Kaffenverwaltungen erhoben hindern zu wollen, daß die Betreffenden den Unterstützungswohnsiz hat, daß diese im Gegensatz zu den Mitgliedern in der Frage der Stadtv. Dr. Weyl: Gegen den Vorwurf der mangelnden Logit Arztversorgung einen andren Standpunkt einnehmen, mit Ent­bedarf ich keines Schußes, denn ich vertrete eine gute und gerechte Sache. schiedenheit zurück. Der Oberbürgermeister kann mir mit Sophisterei und Haar- Das Auftreten des Herrn Dr. Mugdan war nur geeignet, spalterei nicht beikommen. Gewiß bestehen gefeßliche Verpflichtungen. etwaige Anhänger der freien Arztwahl von diesem Standpunkte ab­Aber daneben besteht doch ein moralisches, ein sociales Verantwort­zubringen. lichkeitsgefühl, wo bleibt das bei ihm? Von diesem Gefühl lassen Die heutige Versammlung erklärt sich mit den Maßnahmen des wir uns leiten. Wenn Herr Cassel für das" Notwendige" die Mittel bewilligen will, so meint er damit doch auch das hygienisch Borstandes und des Gewerks- Krankenvereins zur zweckmäßigen Fest­Erforderliche. Heute sind unfre Heimstätten zum Teil gar nicht legung der bestehenden Arztversorgung durch langfristige Verträge Heimstätten für Genesende; es werden zahlreiche Kranke von einverstanden. Sen Krankenhäusern nach den Heimstätten abgeschoben, nicht Die Versammlung protestiert energisch gegen die den Thatsachen weil sie schon genesen sind, sondern weil die Kranken- nicht entsprechende Behauptung des Dr. Mugdan, daß die Kassen häuser überfüllt sind und weil eine Hausbehandlung weiter für socialhygienische Verbesserungen nur Worte besitzen und kenn­notwendig ist, wie die Assistenten ausdrücklich attestiert haben. Der Aufenthalt in den Heimstätten ist also als zeichnet die Ausführungen des genannten Herrn in der Stassenfrage Der Aufenthalt in den Heimstätten ist also als Fortsetzung der Krankenhauspflege zu betrachten. Es tamen schwer- als unerwiesene Unterſtellungen, die geeignet sind, das Selbst franke Personen hinaus, insofern ist also jener Unterschied ganz un- verwaltungsrecht der Kassen zu schädigen. berechtigt.

Strickerinnen Bäcker Steinhauer

Goldschmiede

Schuhmacher

Sattler Brauer

präsidenten.

54,4 Stubenmaler 53,6 Tischler 52,7 Klempner 52,2 Uhrmacher 52,0 Stuffateure

.

44,1

.

43,8

43,1

41,9

41,1

50,0 Fleischer

40,7

49,5 Böttcher

40,3

47,1 Spinner, männliche

39,2

46,4 Schloffer

37,6

45,7 Spinner, weibliche 44,4|

37,1

Gegen

Maßnahmen gegen die Vergiftung durch Rohpetroleum. die Vergiftung durch Rohpetroleum richtet sich eine Verfügung des Handelsministers an den Polizeipräsidenten und an die Regierungs­In den zur Gewinnung und Bearbeitung von Roh­von specifischen Krankheiten befallen, die zum Teil auf die in dem Noh­petroleum bestimmten Anlagen Nordamerikas   werden viele Arbeiter petroleum enthaltenen niedrig siedenden, bei gewöhnlicher Temperatur flüchtigen Kohlenwasserstoffe, zum Teil auf die ihm beigemengten hoch siedenden, paraffinähnlichen Verbindungen zurückgeführt werden. Die leicht flüchtigen Kohlenwasserstoffe erzeugen, wenn sie unverdünnt eingeatmet werden, in leichteren Fällen rauschartige Benommenheit und übermäßige Lustigkeit, in schwereren Fällen Bewußtlofig­feit, blaue Verfärbung des Gesichts, starren Blick mit ver­Die engten Pupillen und Schaumbildung vor dem Munde. hoch siedenden Dele üben des Rohpetroleums nachteilige Wirkungen auf die Haut aus. Häufige Benegungen damit fönnen zu einer langwierigen Entzündung der Talgörüsen der Haut führen. Es ist zu befürchten, daß sie auch in Deutschland   vor­kommen oder bei weiterer Entwicklung der Erdölindustrie vorkommen werden. Die Gewerbe- Aufsichtsbeamten werden deshalb veranlaßt, festzustellen, wo die Gewinnung oder Verarbeitung von Rohpetroleum der damit in Berührung kommenden Arbeiter ist, die Art der Ge­stattfindet, von welcher Zusammensetzung es ist, wie groß die Zahl winnung, die Erkrankungen und etwaige Schußmaßregeln. Da es nicht ausgeschlossen erscheint, daß ähnliche Berufskrankheiten auch in den Anstalten zur frattionierten Destillation von Rohnaphta( Benzin­destillationen), in Petroleumtanklagern und in den Schmierölfabriken Stadtv. Sachs bestreitet, daß die letztere Behauptung zutrifft. Ein Rezeptschreiber. Der Deutschen Krankenkassen- Zeitung" vorkommen, so sollen diese Anlagen auch in Betracht gezogen werden. Kämen Schwerkranke hinaus, so sei das lediglich auf eine Fahrlässig- ging aus Dietharz   folgende Anfrage zu: Einen erfreulichen Sieg erfochten am Sonntag die freien Ges feit zurückzuführen. Nur der letzte Gemeldete habe etwa vierzig Welche Stellung hat eine Krankenkasse zu nehmen, wenn ein werkschaften bei den Gewerbegerichtswahlen in Offenburg  . Sie Tage zu warten. In Gütergoß würden auch solche aufgenommen, Arzt für einen Kranten 90 Flaschen Portwein innerhalb 90 Tagen siegten mit durchschnittlich 350 Stimmen über den Vorschlag des die nur acht Tage in Berlin   waren. auf Rezeptur verschrieben hat, ohne die Verwaltung der Kasse zu fatholischen Arbeitervereins, auf den nur 150 Stimmen abgegeben fragen und der Kasse eine Rechnung( a Fl. 2,50 M., i. S. 225 M.) wurden. Für das Centrum bedeutet dieses Ergebnis eine bedenkliche zugemutet wird, zu bezahlen? Die Verwaltung hatte es verweigert, Schlappe. Für die Unternehmervertreter war den Gewerkschaften dem Apotheker diese Rechnung zu bezahlen; dieser drohte aber mit überhaupt keine Gegenliste gegenübergestellt. Klage und wohl mit Recht; denn der Apotheker hatte Rezepte, daß

Stadtv. Friedemann: Dann hat mich das Bureau der Heilſtätte falsch berichtet, indem es auf die Bedingung des zweijährigen Aufenthalts hinwies.

Damit schließt die Debatte. Persönlich bemerkt

"

der Wein als Medizin verschrieben war, und, um Kosten zu sparen,

Verfammlungen.

hat die Verwaltung die Rechnung bezahlt. Wir erlauben uns aber Reinickendorf  . In der Gemeindewähler Versammlung vom die gefällige Anfrage:" Jst nichts gegen den behandelnden Arzt zu 10. d. Mts. wurden nach dem Vortrage des Genossen Schilling thun? Ist dieser nicht auf Rückerstattung solcher Kosten zu ver- als socialdemokratische Kandidaten für die dritte Abteilung für West: flagen? Der Arzt behauptet zwar, der Erkrankte sei Alkoholiker Rentner Paul Schilling, für Ost: Kommissionär J. Prange meiner Ueberzeugung hätte es aber auch andre Mittel gegeben, um gewesen, und er hätte die Herzthätigkeit damit erhalten müssen. Nach proklamiert. Herzthätigkeit anzuregen. Der Patient hat an einer Blutvergiftung gelitten, und es sollen 30 Liter Eiter dem Erkrankten abgegangen

Stadtv. Dr. Wehl, daß die Wartezeit gegenwärtig am 12. März 42 Tage betrage; im Sommer werde sie bis auf drei Monate fteigen. Stadtv. Sachs: Aber doch nur für den letzten, nicht für alle, find es 40 Tage. Der Etat wird genehmigt. Stadtv. Giese referiert über die Etats für die höheren Lehranstalten und die Gemeindeschulen. Stadtv. Preuß( foc.- fortschr.) macht auf den Lehrermangel auf­merksam, der sich an den höheren Schulen zu zeigen beginne und hauptsächlich auf die jetzige Besoldungsordnung zurückzuführen sei. fein." Stadtv. Zylicz( A. 2.) hebt den großen Prozentjazz auswärtiger Schüler an den Berliner   höheren Lehranstalten hervor. Die Stadt gebe diesen Auswärtigen 369 000 M. zu; der Magistrat solle in Butunft derartige Schüler nur zu den Selbstkosten der Stadt auf­nehmen.

Oberbürgermeister Kirschner kann das nicht in Aussicht stellen; erwogen soll die Frage werden. Das Verhalten der Vororte könne allerdings nicht außer Betracht bleiben.

Die Konsumhat in Magdeburg  .

Wie uns ein Privattelegramm aus Magdeburg   meldet, ist jetzt durch Ministerialerlaß auch den dortigen Postbeamten der Austritt aus dem Konsumverein aufgegeben worden. Eine Gehaltszulage an die Krämer aus den Taschen der Beamten.

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Klein- Schönebeck- Fichtenau. Anläßlich der Gemeinderatswahl fand am Sonntag in Fichtenau   eine gut besuchte Volksversammlung Genosse Sonnenburg hielt einen mit Beifall auf­statt. genommenen Vortrag über: Die Aufgaben der Socialdemokratie in der Gemeindevertretung". An der Diskussion beteiligten sich Wienecke, Rühl, Hentschel, Klingky und Bort. Sämt liche Redner kritisierten das Verhalten der fich fortschrittlich nennenden Gemeindebertreter, welche namentlich in der Schulfrage auf dem unterricht benötigen. Ganz traurig ist es in dieser Beziehung in Standpunkt stehen, daß Arbeiterlinder überhaupt keinen Schul­Fichtenau, da sind in einem kleinen niederen Naum 85 Kinder von 6-14 Jahren untergebracht; ein Lehrer ist für diese Anzahl Kinder Die preußischen Bergarbeiter im Jahre 1903. angestellt, welcher bei aller Tüchtigkeit seiner Aufgabe als Kinder­Stadtv. Caffel( A. 2.) tritt dem Verlangen seines Fraktions- Nach den im Reichs- Anzeiger" veröffentlichten Nachweisungen erzieher nicht genügen kann. Zustände sind das, wie sie unglaublich follegen entgegen. In den Vororten seien viele neue Schulen in war die Zahl der im Jahre 1903 in den Haupt- Bergbaubezirken genannt werden müssen für einen Drt, welcher an der Weichbild­jüngster Zeit entstanden, die auch von Berlinern besucht werden. Preußens beschäftigten Bergarbeiter um etwa 15 000 höher als im grenze von Berlin   liegt. Ferner wurde bekannt gegeben, daß an Die Auswärtigen, die nicht durchweg zu den Reichen gehörten, Jahre 1902. Die Zunahme wird getragen von den Steinkohlen  - den Gemeindevorsteher das Ersuchen gerichtet war, die Wahl für die zahlten schon heute ein höheres Schulgeld. revieren, während die übrigen, mit Ausnahme des Halleschen Salz dritte Abteilung von 5-8 Uhr anzufezen. Die Antwort war, daß Stadtv. Professor Dr. Glazel( Fr. Fr.) dringt auf Beschleunigung bergbaues, eine geringe Abnahme zeigen. Auch die Zahl die Zeit von 10 Uhr vormittags bis 1 Uhr nachmittags und zwar des Baues des Friedrich- Realgymnasiums, da schon jetzt An- der von einem Arbeiter verfahrenen Arbeitsschichten ist im am Sonnabend, den 19. März, festgesetzt wurde. Der Kandidat der meldungen wegen der Unzulänglichkeit der interimistischen Räume in Steinkohlenbau gestiegen. Die größte Schichtzahl mit 313 britten Abteilung ist Genoffe Ludwig Kurze, Zimmerer, der Wartenburgstraße zurückgewiesen werden müßten. südlichen Dortmunder   Revier verfahren, wäh- Fichtenvu. Stadtb. Singer( Soc.): Die Anregung des Kollegen Zylicz können rend im nördlichen Revier 310 Schichten verfahren wurden. wir in feiner Weise unterstützen. Böse Beispiele verderben gute Es wurden also durchschnittlich pro Mann in diesen Revieren min­Sitten; was neulich für die Krankenhäufer recht war, destens 6 bis 9 Ueberschichten verfahren. Die reinen Schichtlöhne soll heute schon den Schulen billig sein? Was heißt Selbstkosten? pro Mann stiegen von 1902 zu 1903 um 1 Pf. in Oberschlesien  , um Das werden auch diejenigen selbst nicht wissen, die diesen Modus 2 Pf. in Niederschlesien  , um 5 Pf. im nördlichen und um 7 Pf. im

wurde im

Centralverein der Bureau- Angestellten Deutschlands  ( Mitglied­schaft Berlin  ). Mittwoch, den 16. März, abends 82 Uhr, Mitglieder- Ber­sammlung in Wendts Clubhaus, Königsgraben 14a. Tagesordnung: Die Kaufmannsgerichte und die Bureau- Angestellten". Referent: Kollege §. Lehmann.