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abend und Sonntagabend gelangt im Schiller- Theater N. die] 16 Jahre alte Frieda Plathe hatte sich vor der dortigen Straf- 1 damit rechtfertigte, daß sich die Dauer der Krankheit nicht absehen Gesangspoffe, Lumpacivagabundus" zur Aufführung. Im Apollo- fammer wegen Brandstiftung zu verantworten. Die Angeklagte, ließe." W. wurde bald wieder arbeitsfähig und verlangte Theater sind die Vorbereitungen zu der neuen burlesken Operette welche sich in Haft befindet, wurde von frühester Jugend ab im nun für die Zeit bis zur Entlassung seinen Lohn, soweit gediehen, daß die erste Aufführung am Ostersonntag( 3. April) Rettungshause Emmaus bei Jüterbog   erzogen, da sie den dem er geltend machte, die 10 Tage feien eine verhältnismäßig stattfinden wird. Die Verfasser der Novität sind E. Schlack und Vater gar nicht gekannt hatte, die Mutter aber im Irrenhause nicht erhebliche Zeit im Sinne des Bürgerlichen Gesetzbuches  . Das Louis Hermann. Die umfangreiche Partitur hat Karl Kappeller ist. Sie ist entschieden geistig minderwertig und macht Berliner   Gewerbegericht erklärte die Forderung für nicht begründet, geschrieben. einen stupiden Eindruck, antwortete auch kaum auf die weil die zehn Tage wegen der Dauer des Arbeitsverhältnisses, die A( 3 die Angeklagte 14 Jahre zwei Monate betrug, eine verhältnismäßig erhebliche" Zeit Kapellmeister Professor Rebiczek, der langjährige Dirigent der Fragen des Vorsitzenden. Philharmonischen Kapelle, ist gestern, Dennerstagabend, seinem mehrere Jahre an verschiedenen Stellen, war, würde sie in den Dienst gebracht und ivar und nicht eine verhältnismäßig nicht erhebliche Zeit sei. Aus bis schweren Leiden erlegen. fie schließlich Billigkeitsgründen wurde jedoch ein Vergleich geschlossen. Kläger  frank wurde und nachdem sie im Jüterboger Krankenhause behandelt erhielt den Lohn für fünf Tage. war, nach Emmaus als Dienstmädchen zurückkehrte. Von den Zög lingen wurde sie dort oftmals gehänselt und aus Wut darüber zündete sie am 27. Dezember v. J. den Ziegenstall an. Als es hell brannte, wollte sie dann die Flammen mit einem Eimer Wasser wieder löschen, doch war dies zu spät, das Dach brannte ab und ein Schaden von 240 M. entstand. Der Medizinatrat Dr. Strang hielt die Angeklagte zwar für moralisch minderwertig, aber nicht für geistesfrank. Der Staatsanwalt beantragte infolgedessen gegen dieselbe ein Jahr Gefängnis. Der Gerichtshof erkannte auf fechs Monate Gefängnis, doch soll die Angeklagte in die Liste der zur Be­gnadigung bei guter Führung vorzuschlagenden jugendlichen Personen mit aufgenommen werden.

Aus den Nachbarorten.

Die Gemeindewahlen in Wilmersdorf   nehmen heute, Freitag, und morgen, Sonnabend, in der dritten Abteilung ihren Fort­gang. Die Wahlhandlung findet an beiden Tagen von 10 Uhr vor­mittags bis 2 1hr nachmittags und von 4 bis 8 Uhr nachmittags im Victoriagarten, Wilhelmsane 114, statt. Zu wählen sind in der dritten Abteilung sechs Gemeindeverordnete. Es sind von social­demokratischer Seite aufgestellt 1. zur Wahl auf sechs Jahre als Ergänzung a) für die turnusmäßig ausscheidenden Gemeinde­verordneten: Apotheker Oskar Adler   und Gastwirt August Natusch, b) für die ausgeloften Gemeindeverordneten: Stuffateur Mar Giebler und Gastwirt Paul Hilpert, 2. auf vier Jahre als Ersatz: Drechsler Emil Kiefer, 3. auf vier Jahre zur Ver­mehrung: Redakteur Wilhelm Schröder. Es ist erforderlich, daß die Kandidaten am Wahltisch genau in der Reihenfolge gelesen werden, in der sie hier und auf den im Wahllokal verteilten Stimm­zetteln verzeichnet stehen. Die Parteigenoffen in Berlin   werden ersucht, ihre dort arbeitenden Kollegen aus Wilmersdorf   an ihre Wahlpflicht zu erinnern.

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Verfammlungen.

außergewöhnlich scharfmacherische Verhalten unsrer Gegner und die verschiedenen Vorgänge, die darauf hindeuten, daß wir allmählich Buständen entgegengehen, wie fie 1878 herrschten. Neben den Vor­sängen im Plenum des Reichstags und dem Sehnen der Scharf­

macher nach einem dummen starken Mann, der der Socialdemokratie den Garaus machen soll, wies der Redner darauf hin, wie die

Zweiter Wahlkreis. Am Dienstag sprach in einer bei Zühlfe abgehaltenen Wahlvereins- Versammlung der Reichstags- Abgeordnete Stücklen über Die Socialdemokratie im Stampf gegen die herrschenden Gewalten". In seinen eineinhalbstündigen Aus­führungen ging Redner auf die verschiedenen Seiten des proletarischen Klassenkampfes ein, wie sie aus dem socialdemokratischen Programm und den principiellen Anschauungen unsrer Partei refultieren. Jetzt nach dem großen socialdemokratischen Wahlerfolge des vergangenen Hat es denn kein Mittel gegeben, um die Gerichtsverhandlung Jahres scheine sich das Bürgertum unter Hintansehung seiner gegen die unglückliche Person aufzuschieben, um neue Gutachten sonstigen Interessengegenfäße immer fester gegen die mächtig auf über ihren Geisteszustand einzufordern? Wie war es überhaupt strebende Arbeiterklasse zusammenzuschließen. Die Scheidung der möglich, ein solches armes Geschöpf erst den Qualen der Klassen tritt immer deutlicher hervor und damit auch das steigende Untersuchungshaft auszusehen? Mit Schaudern muß Bestreben der herrschenden Klassen, die Masse des Voltes politisch man an das Elend denken, das im Gefängnis einem Mädchen noch und wirtschaftlich dauernd zu entrechten so lange es noch Zeit ist. Den bevorsteht, welches gleich dem Prinzen Arenberg mit allem Mitleid, besten Beweis dafür bieten die finsteren Pläne und das fortwährende mit aller Schonung in einer Heilanstalt behandelt werden Drängen der starken aber dummen" Männer, den Arbeitern das sollte, auf keinen Fall aber auch nur einen Tag hinter Kerfermauern Reichstagswahlrecht zu rauben. Und dessen könne man sicher sein: Die Charlottenburger   Stadtverordneten- Versammlung beschäftigte gehört! Sobald die Regierung eine Majorität für diese Pläne zu haben sich in ihrer Sitzung vom letzten Mittwoch, die sich wegen der um­glaubt, werde sie nicht zögern, Hand an das Wahlrecht zu legen. Ein Musterpolizist. Der rohe Exceß, den der frühere Amtsdiener Wir gehen ernsten Zeiten entgegen. Angesichts dessen aber sollten fangreichen und wichtigen Tagesordnung ungewöhnlich lange hinzog. Karl Töpel in Rummelsburg   begangen, beschäftigte gestern zum die Genossen den größten Wert darauf legen, daß mit der Ausdehnung zunächst mit der Prüfung der Wahl des Architekten Fink. Herr Fink fandidierte bei der lezten Wahl im VIII. Bezirk, wo ein Haus zweitenmal die dritte Strafkammer des Landgerichts I  . Am 4. Mai unsrer Partei in die Breite auch eine entsprechende Ausdehnung in befizer zu wählen war; er erhielt 401, der liberale Kandidat vorigen Jahres gegen 9 Uhr abends erschien der Amtsdiener Töpel, die Tiefe Platz greife, denn nur aus eigner Straft werde die Arbeiter­der probeweise im Dienste des Amts- und Gemeindebezirks Bor- Klasse die fünftigen Kämpfe gegen die herrschenden Gewalten siegreich Richter 387 und der Socialdemokrat Hirsch 202 Stimmen. Der Wahlvorsteher beraumte Stichwahl zwischen Fink und Richter an, hagen  - Rummelsburg   angestellt war, auf dem Laubengelände an der bestehen können.( Beifall.) Da eine Diskussion nicht beliebt wurde, aus der ersterer mit geringer Stimmenmehrheit als Sieger hervor- Wühlischstraße. Unter dem Vorgeben, er wolle feststellen, ob von so schloß der Vorsitzende die Versammlung mit der Mahnung, die ging. Von freisinniger Seite wurde seine Wahl unter dem Hinweis dem Produktenhändler Passeht und dem Schuhmacher Strohschein Ausführungen des Referenten entsprechend zu beherzigen. etiva das Schankgewerbe unerlaubt aus­auf starte Wahlbeeinflussungen, bei denen Freibier und Freicigarren in ihren Lauben Zweiter Wahlkreis. In der Versammlung des Socialdemos und erhielt er Zutritt zu deren die Hauptrolle spielten, angefochten. Seitens des Magistrats wurde geübt würde, forderte kratischen Wahlvereins, die am Dienstag im Hofjäger- Palast statt­Lauben. Frau Strohschein hatte Bier abgezogen und die festgestellt, daß Herr Nichter nicht Hausbesizer im fand, sprach an Stelle des Reichstags- Abgeordneten Förster, der in­Töpel ergriff fofort Sinne der Städte- Ordnung ist, da er mit seinem Sohn gemeinsam Flaschen auf den Fußboden gestellt. ein Haus befißt. Nach der bekannten Entscheidung des Ober- eine Flasche, erhob sie drohend wie zum Schlage und schrie Frau folge des Umstandes, daß der Reichstag   bereits geschlossen ist, Berlin  Verwaltungsgerichts waren also die in der Hauptwahl auf Richter Strohschein an: Du Frauenzimmer, Du lügst!" Herr bereits verlassen hat, der Reichstags- Abgeordnete Rich. Fischer. entfallenen Stimmen ungültig, und Fink war bereits in der Haupt- Pasichl wollte sich diese Behandlung nicht gefallen lassen und ver- bgleich unvorbereitet, gab der Vortragende eine interessante und wahl gewählt, so daß die Stichwahl überhaupt nicht hätte an- anlagte den Angeklagten, mit ihm nach der Polizeiwache zu gehen. und Streitfragen und kennzeichnete namentlich das in letzter Zeit fo fesselnde Uebersicht über die wichtigsten inneren politischen Zeits beraunit werden dürfen. Es standen sich drei Ansichten gegenüber: Strohschein und der. Muſeumsdiener Siebenhaar schlossen sich ihnen die Liberalen waren für ungültigkeit der ganzen Wahl infolge der an. Auf der Straße erklärte der Amtsdiener alle drei plöglich für stattgefundenen Wahlbeeinflussungen; die Freie Vereinigung erklärte berhaftet und transportierte sie unter Schlägen und Stößen die Wahl des Herrn Fink für gültig, da sie die Wahlbeeinflussungen nach der Polizeiwache. Hier notierte er zunächst Siebenhaars Name nicht als erheblich betrachtete; die Socialdemokraten, in deren Namen und ging mit Strohschein in ein besonderes Zimmer. Dort schlug cr ihn mit der Faust ins Gesicht, so daß Genosse Hirsch sprach, waren gleichfalls für Gültigkeit der Wahl; aller­und Nase lief. Ms er zur dings führte unser Redner aus, ſeien Wahlbeeinflussungen der dieſem das Blut aus Wind bedenklichsten Art vorgekommen, aber doch erst in der Stichwahl, Thiir lief und um Hilfe rufen wollte, riß ihn Zöpel zurüd, und bürgerlichen Abgeordneten in der Wahlprüfungskommiffion die bis­obwohl Herr Fink bereits in der Hauptwahl gewählt war. Seine schrie ihn an: Du Hund, wirst das Maul halten". her stets maßgebend gewesenen Grundsäße über den Haufen werfen Freunde fönnten die Entscheidung des Ober- Verwaltungsgerichts nicht Dann ließ er ihn los und hieß ihn weggehen, ohne daß er seine und ihre Entscheidungen einfach davon abhängig machen, ob sie der war to item aber auch andrerseits keinen Grund dafür ein- Borfonalien, feſtgeſtellt hatte, um hofte er Paſſeht in das Zimmer, Beaune  fehen, warum man diese Entscheidung nur immer dann anziehe, zwang ihn, fich in eine Ecke mit dem Gesicht nach der nehmend auf den Umstand, daß die Regierung Maßnahmen für eine Reichstagsauflösung getroffen hat Wand zugekehrt aufzustellen und schlug ihn sodann mit dem bemerkte der wenn es sich um einen Socialdemokraten handele. In namentlicher Säbel gegen die Schenkel, so daß er an diesen start blut- ihre Absicht nicht in furzer Zeit wieder geändert hat 2bstimmung erfolgte dann die Gültigkeitserklärung mit 36 gegen unterlaufene Schwellungen davon trug. Dann befahl er dem Baffehl, Redner, da die Gefährlichkeit der Socialdemokratie für die bürgerliche Gesellschaft nicht wesentlich in der Zahl der Reichstagsmandate, Hierauf wurde die Etatsberatung fortgesetzt. Beim Etat sich umzuwenden und schlug ihn sodann mit den Fäusten ins Gesicht. sondern vielmehr in der socialdemokratischen Ueberzeugung der der Gemeindeschulen lehnte die Mehrheit nach kurzer Debatte einen Grießte ihm die Säbelspige auf die Brust und rief ihm Antrag Borchardt( Soc.) ab, die Position Mittel für Neu- wiederholt zu:" Hund, ich steche dich tot!" Als gegen 10 1hr Wähler liegt, und daß wohl faum ein verantwortlicher Minister so Errichtung von Schulbauten um 400 000 M. zu erhöhen. Beim etwa acht bis zehn Nachtwächter im Wachtzimmer erschienen, entließ unverantwortlich dumm ist, daß er glaubt, man könne unsrer Partei Etat der Fortbildungsschulen entspann sich eine lebhafte Debatte er Passehl mit den Worten:" So, jezt wirst Du Dich von jedem durch irgend welche Genaltmaßregeln wirklichen Schaden zufügen über den Staatszuschuß zu den Kosten der Einführung des obliga- meiner Kollegen verabschieden und vor jedem eine und sie vernichten. Der Redner schloß mit den Worten, daß eine torischen Fortbildungsschulunterrichts. Der Minister knüpft an die Berbeugung machen!" Aus Furcht vor weiteren Mißhand- planmäßige politische und gewerkschaftliche Organisation und eifrige Gewährung dieses Zuschusses Bedingungen, die bon den Der Vortrag fand starken lungen that dies Passeht auch und auf die Aufforderung des An Agitation von Mann zu Mann in der gegenwärtigen Zeit mehr noch Stadtov. Dr. Penzig( lib.) und Dr. Borchardt( Soc.) geklagten, ihm eine besondere Verbeugung zu machen, niete als sonst unsre Aufgabe sein muß. als unannehmbar bezeichnet wurden, da sie eine Schmale- er vor diesem sogar nieder.- Die Straffammer hatte den Angeklagten Beifall. Zur Diskussion meldete sich niemand. auf Grund dieses Thatbestandes feiner Zeit der Mißhandlung, Be- Vierter Wahlkreis( Südost). In der Versammlung des Wahl rung des Selbstverwaltungsrechtes der Gemeinde bedeuten. Beide Redner traten dafür ein, daß die Stadt auf drohung, Beleidigung und Freiheitsberaubung für schuldig erachtet. vereins, die am Dienstag in Graumanns Saal stattfand, gedachte den Staatszuschuß verzichten möge. Den Thatbestand des§ 341 des Etraf Gefeßbuchs erfüllte das der Vorsitzende der im vergangenen Monat verstorbenen Mitglieder Demgegenüber bemerkte des Angeklagten um deshalb nicht, weil ihm Bär und Schindler sowie der Märzgefallenen. Tann hielt May Bürgermeister Matting, daß man, wenn man auf den Staats- Verhalten zuschuß verzichte, doch nur für den Augenblick den Schein der Selbst- mangels staatlicher Bestätigung seiner Ernennung zum Amtsdiener Schütte einen beifällig aufgenommenen Vortrag über den All­verwaltung aufrecht erhalten könne. die Eigenschaft als Polizeibeamter fehlte. Töpel wurde zu einer gemeinen deutschen Arbeiterverein. Der Redner schilderte die erste Die Regierung werde sich eventuell auf dem Wege der Gesetzgebung Einfluß zu verschaffen Gesamtstrafe von neun Monaten Gefängnis verurteilt. Beit der socialistischen Bewegung vom Auftreten Lassalles bis zum Gotha  . In der Diskussion fügte Genosse wissen. In ähnlichem Sinne äußerte sich Oberbürgermeister Dabei war für die Mißhandlung und Körperverlegung des Paffehl Einigungskongreß in Schuste hru 3. Die Abstimmung war eine namentliche. Es stimmten dieser Einzelstrafe hatte das Reichsgericht das erste Urteil auf- fragenden besprochenen Verhältnisse hinzu. Nachdem der Referent eine Einzelstrafe von vier Monaten eingesezt worden. Nur wegen Peter noch einiges aus persönlicher Erfahrung über die vom Vor­24 Stadtverordnete, darunter der Vorsteher, für und 24 gegen gehoben, weil das Gericht den Antrag des Angeklagten auf Zu- einige Anfragen über den Gegenstand seines Vortrages beantwortet Annahme des Staatszuschusses. Entscheidend ist bei Stimmen­gleichheit die Stimme des Vorstehers, der Staatszuschuß mit den billigung mildernder Umstände unerörtert gelassen hatte. Im hatte, wurde die Versammlung geschlossen. gestrigen Termin bekundeten mehrere Wächter, daß der An­daran geknüpften Bedingungen ist also angenommen. Die weitere Etatsberatung war belanglos. Nach Erledigung geflagte am kritischen Abend start angetrunken gewesen und einer Reihe von Vorlagen befaßte sich die Versammlung noch mit überhaupt ein leicht aufgeregter Mensch sei. Rechtsanwalt v. Palmowski plaidierte auf Zubilligung mildernder Umstände der Frage der Hinzuziehung von Frauen zur Armen Selbstmord auf der Bühne. Jm Saale des Gasthofes Bum direktion. Vor einigen Wochen hatte die Versammlung auf und machte geltend, daß der Angeklagte, der während seiner schwarzen Bär" in Nimptsch  , wo die Theatergesellschaft Rudolf Wohr Antrag der Socialdemokraten beschlossen, in die Armendirektion drei Militärzeit einen schweren Sturz vom Pferde gethan, sehr leicht Vorstellungen giebt, spielte sich ein aufregender Borfall ab. Während Frauen als stimmberechtigte Mitglieder zu wählen. Diesem Beschluß erregbar und überdies betrunken gewesen sei. Der Gerichtshof der Aufführung von Ludwig Fuldas Lustspiel Die Zwillings ist der Magistrat nicht beigetreten, er will den Frauen nur beratende war mit dem Staatsanwalt der Anficht, daß es nicht als Milderungsschwester" tötete sich der Schauspieler Emil Hasda," der den Jäger Stimme geben. Entgegen dem Antrage des Referenten Stadtv, Hirsch, grund gelten könne, wenn sich der Angeklagte im Dienst betrant. meister Lelio spielte, nach Beendigung des ersten Attes auf der auf dem früheren Beschluß zu beharren, trat die Mehrheit nunmehr Der Grceß sei ein besonders roher gewesen, und das Gebahren des Bühne durch einen Schuß in den Kopf. Die Ursache der That foll der Entschließung des Magistrats bei, die Frauen find also in der Angeklagten hätte das Ansehen der Polizeibeamten in den Augen unglückliche Liebe gewesen sein. Die Vorstellung mußte fofort ab Armendirektion nur Mitglieder zweiter Klasse. der Bevölkerung empfindlich schädigen können. Aus diesen Gründen gebrochen werden. bersagte der Gerichtshof die mildernden Umstände und beließ es bei der Gesamtstrafe von neun Monaten Gefängnis.

20 Stimmen.

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Soziale Rechtspflege.

womit nicht gesagt ist, daß sie

Vermischtes.

Bankow. Endlich wird auch Pankow   als einer der letzten Vor­Die Best in Südafrika   ist auf dem besten Wege, dort zu einer orte, welche noch kein Denkmal der Hohenzollerndynastie besigen, Seuche auszuwachsen. Zwar lauten die Meldungen noch etwas ein solches bekommen. In der letzten Gemeindevertreter- Sigung widersprechend, aber so viel ist doch sicher, daß auch schon außerhalb teilte der Amtsvorsteher mit, daß Aussicht vorhanden sei, durch Johannesburgs Bestfälle vorgekommen sind. So meldet der Draht unter dem 23. März aus Pretoria  , daß dort Mittwoch ein Kaffer private Sammlungen die Mittel aufzubringen, um ein Reiter­Standbild Kaiser Friedrichs herstellen zu lassen. Die Gemeinde Keine Ertlassung, auch kein Grund zum Verlaffen der Arbeit. an Pest gestorben sei. Es handelt sich in allen Fällen um die müsse aber erklären, daß sie einen Platz für das Denkmal unentgelt- Ein Kellner N. betrachtete sich als entlassen, weil ihm in der gefährlichste Form, die Lungenpest, und das erklärt auch ihre schnelle lich hergebe. Da die bürgerlichen Vertreter vor freudigem Erstaunen Kündigungszeit der Gastwirt se. Wechselgeld verweigerte und noch Verbreitung. Der erste Fall wurde am Donnerstag voriger Woche gar feine Worte fanden, mußte der Vorsteher fragen, ob denn niemand einen zweiten Kellner beschäftigte, obwohl nach Meinung des N. mur entdeckt, und Montag waren der Seuche schon 34 Menschen erlegen. zu dieser Sache sich äußern wolle. Schmunzelnd meinten unsre für einen zu thun war. N. fam nicht wieder und beanspruchte durch Es beruhigt einigermaßen, zu wissen, daß sie bei ihrem früherent Dorfväter: Wenn uns die Sache nichts to stet, können wir es lage beim Berliner   Gewerbegericht eine Lohnentschädigung. Die Auftreten in Südafrika   die weiße Bevölkerung ziemlich ver­Es läge teine Ent- schonte, doch wissen jetzt Berichterstatter englischer Zeitungen anch ja machen." Da der Sigungssaal in unsrem Rathaus noch keinen Stammer VI erkannte den Anspruch nicht an. Bilderschmuck besitzt, so hat einer der Pankower   Terrainspekulanten lassung vor und das Verhalten des Arbeitgebers habe dem Kläger schon den Tod zweier Weißer, darunter einer Europäerin, der Witwe eines englischen Arztes, zu melden, deren drei Kinder gleichfalls von fich bereit erklärt, ein Originalbildnis Wilhelms II. zu stiften. auch feinen zwingenden Grund zum Verlassen der Arbeit geboten. Leider ist der Sigungssaal derartig gebaut, daß teine passende Wand Der Maurerpolier F. von der Baufirma St. war eines Tages Beſt ergriffen sein sollen. Zu befürchten bleibt immer noch, daß der vorhanden ist, um das Kolossalgemälde aufzunehmen. Die Bau- verhaftet worden, nachdem sich herausgestellt hatte, daß 500 M., aus Beſtleim, bevor er nach dem Binnenlande auf irgendwelche Weise kommission wird sich daher mit einem Umbau des Sigungssaales zu seiner verschlossenen Bude auf dem Bau verschwunden waren. gelangt ist, an der Küste und auf zwischenstellen vorher auch noch abgelagert wurde, so daß sich demnächst mehrere Bestherde zeigen beschäftigen haben. Wegen mangelnder Beweismittel dafür, daß er selbst das Geld ge- werden. Dann würde die Absperrung, die jetzt sehr scharf gehands Friedrichsfelde  . Einen glänzenden Wahlerfolg erzielten unsre nommen habe, wurde er jedoch alsbald wieder entlassen. Als er am habt wird, gegen die Verbreitung der Seuche teine rechte Sicherheit Genossen bei der gestrigen Gemeindevertreterwahl. In zwei zur nächsten Tage wieder nach dem Bau kam und ins Comtoir ging, mehr bieten. Man vermutet, daß die Pest in Johannesburg   durch Neuwahl stehenden Bezirken sind zum erstenmal Bertreter der Social wurden ihm hier seine Papiere ausgehändigt. Ihm an sich zu- britische Indier eingeschleppt worden sei. demokratie gewählt worden. Während Genosse Pinseler 426 und kommende 47 M. erhielt er nicht, Er flagte mu beim Berliner  Genosse Borsdorf   420 Stimmen erhielt, entfielen auf die Gegner Gewerbegericht auf Zahlung der 47 M., sowie auf Gewährung einer telt, entfielen aut nur 265 resp. 264 Stimmen. Lohnentschädigung wegen unberechtigter Entlassung. Es wurde nun vor der Kammer 3 festgestellt, daß er 160 M. Lohnvorschuß erhalten Königs- Wusterhausen  . Am Dienstag fand hier die Ergänzungs- hatte, wovon aber von ihm 120 m. als Vorschuß an Maurer gezahlt wahl zur dritten Abteilung der Gemeindevertretung statt. Zum find. Das Gericht nahm an, daß diese 120 M. nicht aufrechnungs- Stationen erstenmal beteiligte sich die Socialdemokratie an derselben. Das Resultat war: Schiede( liberal) 146, Brunner( liberal) 131, Trappe fähig feien, wohl aber die übrigen 40 M., die als persönlicher Vorschuß gelten müßten. So blieben von der Lohnforderung ( Liberal  ) 51, Diege( Soc.) 88, Schmidt( Soc.) 84 des Klägers noch 7 M., die ihm 7 M., die ihm zugesprochen wurden. Stimmen. Somit hat diesmal noch die vereinigte bürgerliche Außerdem verurteilte die Kammer die beklagte Firma, dem Kläger Swinemde. 771 ND 2 Haparanda 7789 4 bedeckt Gesellschaft ihre Mandate behauptet. 1 Petersburg 774 ND  eine vierzehntägige Lohnentschädigung zu zahlen. Auf ihn als Polier Hamburg   771 DND 4 bedeckt 2 Cort firde der Kündigungsausschluß feine Anwendung, und da in der Berlin  3beiter 4 Aberdeen  unberechtigten Verhaftung, die alsbald durch die Freilassung wieder Frankf.a.M. 765 N München 761 ND 6 bededt 0 Paris 764 NO 4 bedeckt aufgehoben wurde, tein Grund zur sofortigen Entlassung zu sehen Bien 764 NNW 2wolkig sei, so stehe ihm der Entschädigungsanspruch zu. Wetter- Prognose für Freitag, den 25. März 1904. Wie ist da nur eine Verurteilung möglich? Ein neues Beispiel Die verhältnismäßig erhebliche Zeit. Der Arbeiter B. war nach Etwas fälter, zeitweise heiter bei ziemlich scharfen nordwestlichen Winden; Jom Walten der gelehrten Justiz ist aus Potsdam   zu berichten. Die 10tägigem Krantenlager entlassen worden, was der Arbeitgeber W. teine erheblichen Niederschläge.

Gerichts- Zeitung.

Witterungsübersicht vom 24. März 1904, morgens 8 Uhr.

Barometer­

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770 DND

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