Einzelbild herunterladen
 

fonnten aber sofort wieder Kehrt machen, da keinerlei Feutersgefahr| Folgen der förperlichen Züchtigung seien. Vom Gerichtsvorsitzenden Sie versprechen, thatkräftig für die Bewegung und die Organi borlag. Beim Photographieren mit Bliglicht war lediglich eine wurde der Angeklagten vorgehalten, daß sie ihr Kind, welches an fation zu wirken, um die von den Innungen wohlweislich ver­Rauchwolte aufgestiegen. Diese wurde von Hausbewohnern gesehen Strophulose litt und am ganzen Körper mit Schwären bedeckt war, schwiegenen Hungerlöhne und sonstigen haarsträubenden Mißstände und daher Feuer vermutet. Außerdem liefen in den letzten mit Hilfe eines Rohrstockes derartig gezüchtigt habe, daß dem Kinde im Berufe und im Arbeitsverhältnis endlich für immer zu beseitigen. 24 Stunden noch aus der Weydingerstr. 7, von dem Stralauer das Blut durch die Unterkleider drang, daß sie um Weihnachten   v. J. Play 14 und noch von einigen andern Orten Alarmierungen ein, die indes nur ganz kleine Brände betrafen, die vor Ankunft der Löschzüge schon beseitigt waren.

0

"

Zur Baumblüte nach Werder   veranstaltet die Spree  - Habel­Dampfschiffahrt Gesellschaft Stern" am kommenden Sonntag folgende Sonderfahrten: a) ab Spandau  , Charlottenbrüde 10 30 Uhr bormittag, b) ab Potsdam  , Lange Brücke( Eisenbahnhotel), vormittag 1045, nachm. 12, 2, 245, 355, 445 Uhr. Bei günstiger Witterung werden nach Bedarf noch weitere Schiffe abgelassen. Die Rückfahrten von Werder  , Restaurant Bismarckhöhe", erfolgen um 1215, 2, 320, 415, 530, 630 nach Potsdam  , um 530 Alle Dampfer legen auf der Hin- und Rückfahrt auch am Restaurant Zur Ueberfahrt" in Werder an. In der kommenden Woche wird zwischen Potsdam   und Werder bei günstiger Witterung nachmittags eventuell obiger Fahrplan auf recht erhalten; auf jeden Fall ab Potsdam   12, 245, 355 Uhr, zurück

nach Spandau  .

von Werder 2, 530, 630 Uhr.

Ferner verkehren am Sonntag, den 24. April, a b Wannsee  ( Bahnhof  ) um 1140, 220, 320, 420, 520, 620( 1140, 220, 620 über Cladow) Dampfer bis Potsdam   und von Potsdam  , Eisenbahnhotel ( Langebrücke) um 1140, 2, 3, 4, 5, 6 Uhr( 1140, 2, 6 über Cladow) bis Wannsee  .

-

"

-

-

-

BY Vermischtes.

Der Termin des

Nicht

das Kind mit einer Scheuerbürste abwusch, um die blutigen Spuren Die außerordentliche Generalversammlung der Civilmusiker nahm vorangegangener Mißhandlungen zu beseitigen, daß sie ihr Kind nachts nach Erledigung einer Unterstützungssache den Kassenbericht vom über in unbekleidetem Zustande in einer ungeheizten Kammer zu ersten Quartal 1904 entgegen. Die Einnahme betrug inklusive bringen ließ und ihm nur das notwendigste Essen verabreichte. Das 445,18 M. Bestand vom vierten Quartal 1903 781,64 m., die Aus­Der zweite der volkstümlichen Vorträge über Gesundheitspflege, Urteil des Gerichts lautete auf Freisprechung, da die Aussagen der gabe 267,99 M., der Kassenbestand Ende März 513,65 M., die die Allgemeine Orts- Krankenkasse Charlottenburg, wie Hauptzeugen, ehemaliger Dienstboten der Baronin, zu wenig glaub- außerdem befindet sich ein Anteilschein der Gesellschaft wir berichteten, veranstaltet, findet am heutigen Freitag, abends würdig erscheinen. Gewerkschaftshaus" über 500 M. in Händen des Kassierers. 812 Uhr, im Saale   Rosinenstr. 3, statt. Herr Professor Dr. L. Casper Die Rache des Verurteilten. Ein raffiniert ausgeführter Die Mitgliederzahl betrug 223. Neu eingetreten sind 30, ausgetreten spricht über das Thema: Die Geschlechtskrankheiten, ihre Verhütung Juwelenschwindel beschäftigte gestern zum zweitenmal die zweite resp. gestrichen wegen rückständiger Beiträge sind 11 Mitglieder. Nach und Bekämpfung". Zu diesem Vortrage, dessen Besuch unentgeltlich Strafkammer des Landgerichts 1. In der früheren Verhandlung, einigen Monitas wurde auf Antrag des Revisors Bühle dem Kassierer ist, können aber nur Männer zugelassen werden. die vor etwa anderthalb Jahren stattfand, befand sich der Kaufmann Gartmann Decharge erteilt. An Stelle des bisherigen Arbeits­Freie Hochschule. Ein litterarischer Abend findet Freitag, den Richard Salosch in allein auf der Anklagebank. Er wurde vermittlers Böhm, der sein Amt niedergelegt hat, wurde Hoch 22. April, 8-9 Uhr, in der Aula der Charlottenschule, Stegliger- vegen schwerer Urkundenfälschung und Betrugs zu einer Zuchthaus  - gewählt. Der seit Jahren aufs heftigste befehdete Entwurf straße 29, statt. Herr Karl Hendell wird aus seinen Gedichtwerken strafe von 1 Jahr 2 Monaten verurteilt. Nachdem er diese Strafe zum obligatorischen Arbeitsnachweis wurde durch endgültige Ab­und Frau Anna Behnisch- Kappstein aus ihren Prosaschriften lesen. verbüßt hatte, machte er Anzeige, daß er in der Person des Kauf- stimmung mit erheblicher Majorität angenommen. Am Dienstag, den 26. April, hält in derselben Aula Herr Adolf manns Willy Burow einen Mitthäter gehabt habe und führte Inkrafttretens wurde auf den 1. Oftober 1904 festgesetzt. Die Wahlen Damaschke einen Vortrag unter dem Thema" Sociale Streifzüge so belastende Thatsachen an, daß nachträglich auch gegen Burow An- des Vorstehers wie der Kommissionen zum obligatorischen Arbeits­durch Ostasien  ( China   und Japan  )". Ebenfalls am Dienstag eröffnet lage erhoben wurde. In der früheren Verhandlung war folgender nachweis wurden vertagt. In die Maifeier- Kommission wurde zum Herr Dr. med. Magnus Hirschfeld   einen Kursus über das Geschlechts- Sachverhalt festgestellt worden: Am 22. April 1902 erschien der Ersatz für Böhm, Toebe gewählt. leben und seine Gejeze" in der Aula des Köllnischen Gymnasiums, frühere Angeklagte Saloschin im Geschäftslokal des Juweliers Hadank Charlottenburg. Am Donnerstag, den 14.. Mts., hielt die Inselstr. 2, 9-10 Uhr. Programme und Hörerkarten sind bei in der Stallschreiberstraße und überreichte eine Geschäftskarte des Charlottenburger Gewerkschaftskommission eine gut besuchte Ver­Wertheim und in den Buchhandlungen von Nicolai, Plothow, Schild- Uhrmachers Dähne, worin dieser um eine Auswahlsendung von 6-8 sammlung der Delegierten ab. Zunächst machte Steinigt im berger, Seydel, sowie bei dem Generalsekretär Rob. Bertelt, Kron- Herren- Brillantringen zum ungefähren Preise von 150 M. per Auftrage des Ausschusses den Delegierten den Vorschlag, am 1. Mai, prinzenstraße 3, erhältlich. Programme bei Loeser u. Wolff. Stück bat. Hadant entsann sich, daß Dähne einmal vor Jahren ein mittags 12 Uhr, zwei öffentliche Demonstrationsversammlungen größeres Geschäft für ihn vermittelt hatte, lehnte aber dennoch die stattfinden zu lassen, und fand derselbe nach kurzer Aussprache ein­Verabfolgung der Ringe ab, weil die Bestellkarte zwar die Firma, stimmige Annahme. Sodann giebt der Kassierer den Bericht für das aber nicht die Unterschrift und den Stempel enthielt. Nach einiger 1. Quartal und wird demselben nachdem Grewling als Re­Zeit erschien Saloschin wieder und brachte die Bestellkarte in der ver- visor dies beantragte Decharge erteilt. Unter Punkt 3- Unter vollständigten Form. Nun erhielt er 8 Ringe zum Gesamtwerte stützung des Volkshauses beschloß die Kommission auf Antrag von 1350 M. In den nächsten Tagen wurde Hadant wiederholtenste, in einer mit dem Verwaltungsausschuß des Volkshauses telephonisch angerufen, angeblich von Dähne. Dieser bat, die Ringe und den Gewerkschaftsvorsitzenden gemeinsam abzuhaltenden Ver noch einige Tage behalten zu dürfen, da sich das Geschäft seinem ſammlung zu dieser Frage Stellung zu nehmen. Beim nächsten Abschluß nähere. Schließlich wurde Hadank mißtrauisch, er begab sich Punkt referierte Udo über die Verlegung der Versammlungstage zu Dähne und erfuhr hier, daß dieser von der ganzen Geschichte nach dem in Berlin   gefaßten Beschlusse. Auch dieser Antrag fand nichts wußte. Die Ringe wurden in den Leihhäusern und dadurch einstimmige Annahme. Von den unter Verschiedenem behandelten auch der Betrüger ermittelt. Jm gestrigen Termine bekundete der Fragen sei noch erwähnt, daß die Delegierten beschlossen, die Beuge, daß er vom Zuchthause befreit geblieben wäre, wenn der Bibliothek- Abende der Kommission in Lese- Abende auszudehnen und frühere Angeklagte Burow ihn früher nicht so schwer belastet hätte. gleichzeitig das Bürgerliche Gesetzbuch anzuschaffen. Zum Schluß Dies habe ihn zu seiner jetzigen Anzeige veranlaßt. Sie hatten im wurde noch der Ausschuß beauftragt, im Hinblick auf das Unglück untersuchungsgefängnisse Bekanntschaft gemacht und dann den Be- beim Abriß der Flora dem Magistrat von Charlottenburg   die Re­trug gemeinsam ausgeführt. Burow habe ihn nach dem Laden des solution des Bauarbeiterschutz- Kongresses zugehen zu lassen. Geschäftsfarten umhergelegen, von denen er, Saloschin, sich eine Uhrmachers Dähne geführt. Dort hätten auf dem Ladentische viele vertreten waren die Pußer, Maschinisten und Gastwirtsgehilfen. Anzahl angeeignet habe. Burow habe ihm dann später den Text für die Bestellkarte diftiert. Der Betrug fei dadurch gelungen, weil Hadant zufällig früher ein Geschäft mit Dähne abgeschlossen hatte. Die Ringe hätten durch den Versaz 300 M. gebracht und davon habe Ueber das Lawinenunglück bei Grengiols   berichtet die Neue Auf der Oberspree wird am Sonntag von 2 Uhr nach- Burom 100 M. erhalten. Die Angaben des Zeugen Saloschin verloren Bürch. Zeitung": In der Nacht vom 18. auf den 19. ds. zwischen mittags ab ein halbstündiger Dampferverkehr von der Jannowitz- durch die Zeugenvernehmung jede Glaubwürdigkeit, so daß der Staats- und 2 Uhr morgens brach am sogenannten Spizhorn eine ge­brücke( Belvedere  ) bis Grünau aufrecht erhalten. Auf dem anwalt selbst die Freisprechung des Angeklagten beantragte. nieder, und zwar mit solcher Wucht, daß sie den Weiler Mühle= waltige a wine los und sauste durch den Mühlegraben her­Müggelsee Ueberfahrten zwischen Friedrichshagen   und Rübe- In diesem Sinne erkannte der Gerichtshof. zahl". Von Erfner über Woltersdorfer Schleuse( Mühle) Motor­bach, bestehend aus drei Wohnhäusern, zwei Mühlen, einem Back­bootsfahrten nach Grünheide- Alt- Buchhorst. Am 1. Mai tritt Die Leidensgeschichte eines Kindes beschäftigte gestern die sechste haus und einer Säge, vom Erdboden hinwegfegte. Im der Frühjahrs- Fahrplan in raft. Straffammer des Landgerichts I  . Vor dieser hatte sich die verehe- genüberliegenden Weiler Bächernhäuser spürte man eine furcht­Theater. Bürgerliches Schauspielhaus.( Carl Weiß Theater.) lungen ihres vierjährigen Stiefsohnes Willy Hasse zu verant- einstürzen. Die Leute sprangen aus den Betten ins Freie und lichte Bertha Schmidt geb. Becker wegen barbarischer Mißhand bare Erschütterung. Alle Bewohner glaubten, die Häuser würden Am Freitag beginnt das Gastspiel des königl. württemb. Hof- worten. ſchauspielers Emil Richard als Onkel Bräsig". In dem nach verheiratete. Dieser hatte den Willy als unehelich geborenen Sohn nahen Dorfe Grengiols   Alarm geschlagen, Hilfe zu bringen. Der Sie war Witwe, als sie sich mit ihrem jezigen Ehemann sahen, daß Mühlebach verschwunden war. Sogleich wurde auch im Friz Reuters   Roman  , ut mine Stromtid" bearbeiteten fünf- mit in die Ehe gebracht. Der Knabe wurde zu einer ordentlichen erste zur Stelle war der Gemeindevorsteher. An einer Stelle, wo er aftigen Lebensbilde werden neben dem bekannten und in Berlin   Frau gegeben, die ihn auch mit aller Sorgfalt erzog, da aber den wußte, daß da ein Haus gestanden, rief er laut:" Lebt Ihr noch?" gern gesehenen Gaste die ersten Mitglieder des Bürgerlichen Schau- Schmidtschen Eheleuten die Aufbringung der Pflegekosten zu schwer Er bernahm leise Hilferufe, So wurden denn dort die Rettungs­spielhauses beschäftigt sein. Jm Thalia Theater gehen im alten Hause nur noch zehn Vorstellungen in Scene, und zwar Sterl ein wahres Martyrium. Nach den Schliberungen der Flur- wurden Vater und Mutter sowie drei Kinder gerettet, ein Kind blieb wurde, nahmen sie den Jungen zu sich. Nun begann für den kleinen arbeiten zuerst begonnen. Von einer sechs Personen starken Familie Der Hochtourist"; da das Theater bereits am 2. Mai geräumt ſein muß, findet am Sonntag, den 1. Mai, die Abschieds: Jammer, in dem sich das Kind befand, kaum zu beschreiben; die eine dem Tode entrissen, die andern kamen um. nachbarinnen, die gestern als Zeuginnen vernommen wurden, ist der tot. Noch zwei weitere der dort wohnenden 20 Personen wurden 13 Personen Borstellung statt. Am kommenden Sonntag, sowie auch am 1. Mai nachmittags geht Charleys Tante" mit Guido Thielscher   Beugin, eine alte Frau, die sich mehrfach des Gemarterten angearbeitete und gewöhnlich abends nach Hause zurückkehrte, an diesem find tot. Ein Mann von Mühlebach, der in Mörel in Tagelohn in Scene. Central- Theater. In der Sonntagnachmittag- als einen Dippoldschen Fall". Uebereinstimmend wurde bekundet, verhängnisvollen Abend jedoch des schlechten Wetters wegen in Aufführung Der Zigeunerbaron  " wird die Opernsängerin Amalie Reiffel vom königl. Hofoperntheater in Bayreuth   die Sajji" daß die Angeklagte täglich vier bis fünfmal mit einem starten Aus Mörel geblieben war, entging dadurch dem Tode. Die Leichen sind Sie sind alle geborgen bis auf die eines singen. flopfer auf den Knaben mit voller Wucht eingeschlagen habe, oftmals meist stark verstümmelt. ist er mit Fußtritten regaliert worden und sein Wehgeschrei soll Sindes. Alle Umgekommenen wurden vom Tode in ihren Betten steinerweichend gewesen sei. Die Nachbarinnen haben der Ange- überrascht, nur eine Frau wurde von der Lawine gegen 100 Meter flagten wiederholt ihre unmenschliche Handlungsweise vorgehalten, es weit fortgeriffen. Sie lag auf der Oberfläche der Eismasse. Neben Bankow. In der letzten Sizung der Gemeindevertretung fand half aber nichts, vielmehr antwortete sie chnisch:" Sie werden noch ihr fand man im Hemdchen ihr dreijähriges Kind. Durch sein zunächst die Neuwahl eines Schöffen statt. Unfre Genossen, welche viel mehr erleben!" Man hat das völlig verschüchterte Kind, welches Weinen wurde die Rettungsmannschaft aufmerksam, und so wurde es bom sicheren Tode errettet. Der Arzt hofft es am Leben er­bisher bei Schöffenwahlen stets unbeschriebene Bettel abgaben, einigten eine unbezähmbare Furcht vor der Angeklagten hatte, oftmals zer­sich auf den Genossen Freiwaldt, der fünf Stimmen erhielt. Gewählt frakt, zerbeult und mit unzähligen kleinen Wunden und Schärfen halten zu können. In drei Fällen hat der Arzt Erstickungstod, in den andren Fällen Schädelbrüche festgestellt. Wo die Lawine zu so schilderten einige Zeuginnen wurde Rentier Schulz mit 17 Stimmen. Da die Vertretung seiner bedeckt vorgefunden. Sein Körper Thal gefahren, vermutete niemand eine solche Möglichkeit. Die Zeit die Gehälter der Gemeindebeamten erhöhte, so mußte eine Alen- ſei ſo ſchwarz gewesen, als wenn er von einem Wagen überfahren Bewohner des in unmittelbarer Nähe liegenden Weilers Bächernhäuſer derung des Ortsstatuts erfolgen. Die Aenderung wurde von der worden wäre, seine Ohrläppchen seien eingerissen und blutig gewesen, find in ständiger Sorge, es werbe eine neue Lawine losbrechen. halt noch Einnahmen in Form von Tantiemen erhalten sollten; dieses Junge habe gefiebert usw. Als die Sache zu toll wurde, erstattete ben Rettungsarbeiten waren erschütternd, die Trauer ist groß. Es fei nicht zulässig. Es handelt sich hauptsächlich um die Vollziehungsbeamten, man Anzeige und der praktische Arzt Dr. Labes konstatierte, daß das denen neben ihrem festen Gehalt Pfändungsgebühren bis 90 Mart Kind, an deffen Körper zahlreiche Striemen und blaugrüne Beulen ist zu befürchten, daß dies nicht das einzige Unglüd bleiben wird, denn gewaltige Schneemassen liegen auf den Bergen, und wo seit pro Jahr zustehen; an Stelle der Tantiemen soll den Beamten als sich zeigten, einer lebensgefährlichen Behandlung ausgesetzt geweſen Jahren keine Lawinen mehr gefallen sind, da krachen und donnern Anfporn für Fleiß und Tüchtigkeit bei tadelloser Führung" eine fei. Die Angeklagte suchte sich durch die Behauptung zu ent- sie jetzt besorgniserregend zu Thal. nicht pensionsfähige Gehaltszulage von 200 M. zugebilligt werden. schuldigen, daß der Knabe unsauber sei, aber auch dieser Behauptung Sehr viel verderblicher in seinen Folgen ist das Lawinenunglück Dem Amtsvorsteher steht es zu, diesen Zuschuß zu verweigern. Von widersprach die Pflegemutter, der das Kind jetzt von Amtswegen an- bei Pragelato gewesen. Wie aus Turin   gemeldet wird, sind unsrer Seite wurde hervorgehoben, daß mit der Annahme dieser vertraut worden ist. Das Schöffengericht hatte die Megäre zu dabei 88 Arbeiter verschüttet worden. Bisher wurden 26 Die Berufungsfammer Vorlage der Willkür Thor und Thür geöffnet würde. Heuchelei und neun Monaten Gefängnis verurteilt. Kriecherei würde bei den Beamten plakgreifen, um die 200 Mark war zwar auch der Meinung, daß hier eine bodenlose Roheit vor- als Leichen und 9 lebend geborgen zu erringen. Als Beispiel, daß jetzt schon der Amts- lag, sie ermäßigte aber die Strafe auf sechs Monate Gefängnis, da find mit den Rettungsarbeiten beschäftigt. noch 40 Soldaten der Alpentruppen ankommen. vorsteher willkürlich auf die Beamten einwirte, wurde unsrer- die Angeklagte bis dahin völlig unbescholten war. Schiffbruch im Kattegat  . Aus Swinemünde   wird gemeldet: Der norwegische Dampfer Gries", mit einer Ladung Kohlen von Swansea   nach Stettin   bestimmt, ist im Kattegat   infolge eines Zu­fammenstoßes gesunken. Die 16 Mann starke Besazung soll er­trunten sein.

"

-

"

-

=

Aus den Nachbarorten.

nommen hat, bezeichnete die Barbarei, die an diesem verübt wurde,

-

-

Verfammlungen.

Brotestversammlungen der Bäckergesellen.

feits zur Sprache gebracht, daß von einer Anzahl Beamten eine Beschwerdeschrift gegen den Bureaudirektor dem Amts­vorsteher eingereicht sei, dieser ließ nun die Beamten einzeln zu sich kommen und drohte mit Maßregelungen in Bezug auf Gehalts­zulage und Beförderung der Beamten. Amtsvorsteher und Beamten­kommission, sowie die bürgerlichen Vertreter schwiegen sich über das Vorgehen aus. Die Vorlage wurde gegen die Stimmen der Social- fanden, hatten die gleiche Tagesordnung:" Unfre Forderungen und Vier öffentliche Versammlungen, die gestern in Berlin   statt­demokraten angenommen. die Unwahrheiten und Verdrehungen der Bäckerinnung in der Presse". Vergiftung durch Wasser. Eine ungewöhnliche Vergiftung, Die gut besuchten Versammlungen nahmen folgende gleichlautende welcher die beiden Arbeiter Otto und Karl Fischer erlegen sind, wird Resolution an:" Die Versammlung nimmt mit Entrüstung Kenntnis aus Heegermühle bei Biesenthal   gemeldet. Ueber den Vorfall von den Einsendungen des geschäftsführenden Vorstandes des erhalten wir folgenden Bericht: Die 23 und 26 Jahre alten Söhne Germania- Verbandes deutscher Bäckerinnungen an die Presse. Sie Karl und Otto der Witwe Fischer waren am Sonntag nach dem sieht in der von bewußten Unwahrheiten und Verdrehungen stroßenden nahe bei Heegermühle belegenen Mäckerfee gegangen, um dort Krebse Schilderung der Lohn- und Arbeitsverhältnisse der Bäckergesellen" zu fangen. Vom Durste geplagt tranten die jungen Leute von dem eine unerhörte Täuschung des Publikums durch die Bäckerinnungen. Wasser des Sees, und bald darauf stellten sich bei ihnen Vergiftungs- Die Versammelten erklären, daß der aus der Feder des Ober­erscheinungen ein. Die Krankheitserscheinungen traten gleich in so meisters Bernard stammende Artikel die Löhne sämtlich zu hoch an­schwerem Maße auf, daß es den jungen Leuten nicht mehr möglich gegeben hat. Aehnlich verhält es sich mit den andern von der war, Heegermühle zu erreichen. Die Brüder versuchten in einer in Innung geschilderten Verhältnissen, sie sind sämtlich entstellt und in der Nähe befindlichen Gastwirtschaft Hilfe zu erlangen, doch brach möglichst rosigen Farben gemalt; nicht eine einzige Angabe entspricht Otto F. schon auf dem Wege nach dort zusammen, während Karl F. den thatsächlichen Verhältnissen. beim Betreten der Gaststube tot niederſtürzte. Der jüngere Bruder wurde auf der Landstraße noch lebend aufgefunden, verstarb jedoch auf dem Wege nach dem Krankenhause, wohin er gebracht werden sollte.

Gerichts- Zeitung.

Die Baronin und ihr Kind. Aus Dresden   wird berichtet: Gegen die Baronin v. Biedermann wurde vor dem hiesigen Land­gericht verhandelt, weil sie beschuldigt worden ist, ihre Tochter, die 13jährige Baronesse Leonie, mißhandelt und an ihrer Gesundheit ge­schädigt zu haben. Die ärztliche Untersuchung des Kindes ergab das Vorhandensein zahlreicher Wunden und Flecke an seinem Körper, jedoch wurde festgestellt, daß das Mädchen verlogen, trobig und diebisch ist und zu geschlechtlichen Ausschweifungen neigt, weshalb die Mutter zu strengen Maßregeln gezwungen war. Aerztlicherseits konnte nicht mit Bestimmtheit behauptet werden, daß die Verlegungen des Kindes

"

"

132 Soldaten Mittwochabend sollten

Marktpreise von Berlin   am 20. April 1904 nach Ermittelungen des tgl. Polizeipräsidiums. * Weizen, gut D.- Ctr. 17,50| 17,47 Startoffeln, neue D.- Ctr. mittel 17,44 17,41 Rindfleisch, Keule 1 kg gering 17,38 17,35 do. Bauch 12,95 12,94 Schweinefleisch 12,93 12,92 Kalbfleisch 12,91 12,90 Hammelfleisch Butter 14,00 13,00 Eier Karp'en

Roggen, gut

"

mittel gering

"

Gerste, gut Hafer, gut

12,90 11,90

mittel gering

"

"

11,80 10,80

15,00 14,10 Aale

mittel

D

14,00 13,10 Zander

gering

"

4,16 3,66 Barsche

"

Nichtstroh

eu

Erbsen Speisebohnen Linjen ab Bahn.

13,00 12,10 Hechte

7,40 5,20 Schleie 40,00 28,00 Bleie 50,00 26,00 Strebse 60,00 25,00

+ frei Wagen und ab Bahu."

ter

8,00 6,00

1,80 1,20

1,40 1,10

"

"

1,60 1,00

1,80 1,20

10

1,80 1,20

2,60 2,00

60 Stud

3,60 2,80

1 kg

2,00 1,20

3,00 1,40

"

3,00 1,20

2,20 1,20

"

B 2,00  

0,80

3,00 1,40

"

1,40 0,80

per Shod 15,00 3,00

Witterungsübersicht vom 21. April 1904, morgens 8 Uhr.

Die Versammelten protestieren ferner gegen den Versuch der Innungen, in Flugblättern und der Presse unsrer derzeitigen Be­wegung, deren Einleitung, sowie den Führern die unlautersten, niedrigsten Motive zu unterstellen. Die Gründe einer solchen wider­wärtigen Kampfesweise sind so durchsichtig, daß die Versammlung diesen Verläumdungen nur die tiefste Verachtung zollen kann. Die Lage der Bäckergesellen ist eine derartig jämmerliche, daß Stationen fie dringend der schnellsten und gründlichsten Aufbesserung und Um­gestaltung bedarf. Einzig und allein aus dieser Ueberzeugung ist die Bewegung hervorgegangen, und sprechen die Versammelten ihren Führern ihr vollstes Vertrauen aus.

Barometer

stand mm

Wind

richtung

Windstärke

Swinembe. 761 NMD

Better

Temp. n. C.

5° C. 4° R.

Stationen

Barometer

tand mm

Wind

richtung

Windstärke

5 Haparanda 770

3wollig 3beiter 1 bedeckt 4 Cort

Better

2 heiter

7 Petersburg 775 DSD 2moltig

Die Bäckerinnungen tragen einen großen Teil Schuld und Ver- Hamburg 762 N Berlin 761 NNW antwortung für die sprichwörtlich gewordenen Uebelstände im Bäcker­Frankf.a.M. 760 N 2 wolfen! 11 Aberdeen  berufe; sie verhindern auch jetzt wieder die friedliche Beseitigung der- München   759 28 2 mollig 10 Baris 761 NN 3bedeckt selben und wenden dafür ihr altes demagogisches Hetmittel: die Ver- Wien 759 SSD 2bedeckt 10 unglimpfung der Führer an. Wetter- Prognose für Freitag, den 22. April 1904.

Die Versammelten verpflichten sich, mit allen Kräften dafür zu sorgen, daß dieser alte Trid jämmerlich zu Schanden wird.

Temp. n. T.

27

| 100

o Do

Ein wenig wärmer, troden und vielfach heiter bei mäßigen norböft. lichen Winden.