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Es sprachen dann eine Anzahl Redner noch über den Fall Göhre, bas Verhalten der Komitees und den Beschluß der Landeskonferenz zur Kandidatenaufstellung. Mit großer Mehrheit billigte darauf die Versammlung den Beschluß der Landeskonferenz. Das alte Chemnißer Agitations­fomitee wurde jedoch nicht wiedergewählt. Gewählt wurden die Genossen Landgraf, Irmscher   und Mehnert. Anwesend waren 342 Parteigenossen.

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limburg, unter Hinterlassung einer Schuldenlast, die sich auf 8 bis Entscheidungen der höheren Gerichte zu kennen. Das Streifpoftens 9 Millionen Mark belaufen soll, nach England entflohen. Wie ver- stehen ist gefeßlich erlaubt, der§ 152 der Gewerbe- Ordnung hebt lautet, hat er hinter dem Rücken seines Vaters, des Kommerzienrats ausdrücklich alle Verbote auf, die sich gegen die Ausübung des Heinrich Nibbert, des Haupteigentümers der obengenannten Firma, Koalitionsrechtes richten; aber eine beliebige Polizeiverwaltung ver­auf diese zahlreiche Wechsel ausgestellt und außerdem in London   er- fügt: Das Streifpostenstehen ist verboten. Ursache des polizeilichen hebliche Lombardvorschüsse aufgenommen. Vorgehens ist ein Streit, der im Maurergewerbe zu Senftenberg  Obgleich der Geflohene ein enormes Vermögen besaß, das er ausgebrochen ist. 129 Maurer legten die Arbeit nieder, weil die durch den Verkauf der Gewerkschaft Einigkeit" an den amerikanischen   Arbeitgeber jede Verhandlung mit der Lohnkommission ablehnten. Ein Jubiläum der Socialdemokratie Kopenhagens   wurde am Düngertrust, die Virginia Chemical Co., noch bedeutend zu ver­Der Streit der Maler und Lackierer in Hannover   dauert un­Sonntag in der Römersgade 22, dem ältesten der vier eignen mehren wußte, soll er sich doch in der Sucht, neue Reichtümer auf­Versammlungsgebäude der Kopenhagener Arbeiterschaft, gefeiert. zuhäufen, mehrfach in recht zweifelhafte Geschäfte und Gründungen verändert fort. Am Orte sind nur noch 160 Streifende vorhanden, Am Tage vorher, dem 23. April, waren 25 Jahre verflossen, seit eingelassen haben. Bekannt ist besonders seine Gründung der Kali- 400 find abgereift. Die Streifunterstützung fonnte infolgedessen für In dieses Haus eingeweiht wurde und unfre Genossen zum erstenmal Gesellschaft Heldburg  , deren Nominalfapital auf 20 Millionen Mark Verheiratete um 3, für Ledige um 1 M. erhöht werden. ihren Fuß auf eignen Grund und Boden setzen konnten. Die Er firiert wurde, obgleich die eingebrachten Kalibergwerke als teilweise Leipzig   wurde der Streit durch eine Vereinbarung beendet. Der richtung eines eignen Heims war notwendig geworden, weil infolge start abgewirtschaftet galten. Diese und andre bedeutende Speku- Mindestlohn beträgt bis zum 31. März 1905 53 Pf., vom 1. April Für Maler- und Lackierergehilfen, ber Polizeichikanen für die den Lokalinhabern sowieso nicht viel Ge- lationen hatten schließlich den finanziellen Zusammenbruch und die 1905 ab 55 Pf. pro Stunde. die noch nicht länger als seit einem vollen Jahre die vierjährige winn bringenden Socialdemokraten keine Lokale mehr zu haben erwähnten Wechselgeschäfte des Herrn Kommerzienrats zur Folge. Wie es heißt, hat sich die Firma Morib Nibbert, d. h. also der Lehrzeit beendet haben, sowie für die Anstreicher ist der Minimal­waren. Hatte ein Wirt ihnen sein Lokal zur Verfügung gestellt, so water des Geflohenen, zur Einlösung der Wechsel und zur Deckung Stundenlohn um 5 Pf. niedriger. Der Vertrag gilt bis zum 31. März wurde er sofort mit allerlei Drohungen und Chikanen von der Polizei aller Verbindlichkeiten bereit erklärt und bereits einen Teil der 1906 und läuft solange ſtillschweigend weiter, als er nicht von einer belästigt und das Ergebnis war allemal, daß unsre Genossen hinaus mußten. Das Unternehmen hatte selbstverständlich in den ersten Accepte ohne weiteres eingelöst. Da das bedeutende Vermögen des Seite mit halbjährlicher Frist gekündigt wird. Jahren mit ungeheuren Schwierigkeiten zu kämpfen, wie die jest so Herrn Heinrich Ribbert ihm gestattet, ohne allzu große Schmerzen 8 bis 9 Millionen Mark zu entbehren", werden aus dem Vor­großartig entwickelte Arbeiterpartei Dänemarks   selbst. Im Jahre 1883, während des deutschen   Socialistengesetzes, fand in dem Ge- kommnis der Firma ernste Folgen nicht erwachsen; als charat­bäude der Parteitag der deutschen   Socialdemo= teristisches Zeichen der herrschenden Spekulationssucht bleibt der Vor­tratie statt. gang aber immerhin interessant.

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Polizeiliches, Gerichtliches ufw.

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Die geftrigen Mitteilungen über die Bestrafung eines Re­dakteurs des Hannoverschen Parteiblattes werden durch den Bericht des Volkswillen" bestätigt. Der bestrafte Redakteur ist der Genosse West meher. Der mitbestrafte Arbeiter Hapte, der den Genossen Westmeher angeschwindelt hatte, ist in Untersuchung gezogen und bernommen worden, ehe Westmeyer von einer Klage in Kenntnis ge­fekt war. Er hatte auch dem Untersuchungsrichter bereits ein­gestanden, daß er dem Redakteur die unwahren Angaben gemacht Politisch interessant ist an dem Falle, daß die Verurteilung Westmehers erfolgte wegen der Behauptung, Hapte sei wegen seiner politischen Gesinnung entlassen worden.

habe.

Darin wurde die Behauptung einer unwahren Thatsache erblickt, die geeignet sei, den Kläger verächtlich zu machen und in der öffent­lichen Meinung herabzusehen.

Demgegenüber wies der Verteidiger Westmehers treffend darauf hin, daß ja in allen Staatsbetrieben Arbeiter wegen ihrer politischen Gesinnung entlassen würden. Nach der Beurteilung, die Westmehers Behauptung bei Staatsanwalt und Gericht fand, müßte auch das Verfahren dieser Behörden geeignet sein, fie verächtlich zu machen und in der öffentlichen Meinung herabzusehen. Allerdings meinte der Staatsanwalt, bei den Behörden sei das etwas andres, fie Das nehmen aber doch die Privatunternehmer auch für sich in Anspruch und maßregeln deswegen Arbeiter wegen ihrer politischen Gesinnung. Hat sich doch Herr v. Oldenburg   erst jüngst im Reichs­tage gerühmt, daß er einen Vorarbeiter entlassen habe, weil er frei­Ist das nun eine verächtliche Handlung oder nicht? Das Hannoversche Gericht mag die Frage beantworten.

sinnig gewählt habe.

Aus Induftrie und Handel.

Das internationale Stahlfartell.

Die feit einiger Zeit von der Leitung des neugegründeten Stahl­werksverbandes aufgenommenen Versuche, mit den großen ameri­ kanischen   und englischen Stahlwerken zu einer Verständigung über die Einhaltung gewiffer Exportbedingungen und Erportpreise zu ge­langen, können als völlig gescheitert gelten. Die nordamerikanischen Werke haben wenig Neigung zu einer Preisvereinbarung, und noch weniger find die englischen Stahlproduzenten, wie wir schon vor einigen Tagen berichteten, zu Verhandlungen mit ihren heftigsten Konkurrenten auf dem englischen Markte bereit, haben doch die Massen­exporte und Preisunterbietungen der im deutschen   Stahlwerksverband bereinigten Firmen in erster Linie die jetzige Notlage des englischen Stahlmarktes verschuldet.

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Gewerkschaftliches.

Berlin   und amgegend. Achtung, Bauklempner!

Arbeitswillige Revolverhelden.

δας

Am Montagabend gegen elf Uhr geriet in Köln   der Abbruch­vorarbeiter Georg Schreiner mit einigen ausständigen Abbruch­arbeitern aneinander. Der Arbeitswillige, der Bruder eines Abbruch­unternehmers, zog dabei einen Revolver und feuerte auf den vierzigjährigen Albert Tiebold drei Schüsse ab, die alle trafen und den Mann sofort töteten. Der Arbeiter Andreas Grein erhielt einen Schuß in die Leber und wurde schwer verlegt ins Bürger­hospital geschafft. Auch er wird wohl sterben. Dem Revolver­Der Betrieb von Aronade ist gesperrt. Die Kollegen haben helden wurde bei der Gelegenheit eine Schulter aus so man daß ihn dort die Arbeit niedergelegt. Mit dieser Firma war ein Einzelvertrag einandergerissen, in ebenfalls abgeschlossen, den die Firma jest nicht voll eingehalten hat. Ber- Hospital schaffte. Der Getötete wird als ein ruhiger und sehr suchte Verhandlungen sind gescheitert. Zuzug iſt ſtreng fern- besonnener Mann geschildert, von dem nicht anzunehmen sei, daß er Deutscher Metallarbeiter- Verband. Ortsverwaltung Berlin  . den Schreiner, wie dieser behauptet, habe schlagen wollen. Dagegen soll Schreiner   schon in der vorigen Woche gesagt haben, Achtung, Metallarbeiter! In der chemischen Fabrik vormals Schering streifen die Kupferschmiede. Der Betrieb ist gesperrt und wer ihm jezt zu nahe komme, den werde er über den ersuchen wir, die Anfertigung von Streifarbeit zu verweigern. Einem andern arbeitswilligen Abbruch­Haufen schießen. In Dresden   sind in einer Baubeschlägefabrit Differenzen aus- arbeiter mußte dieser Tage von einem Polizeibeamten auf Ver­gebrochen. Zuzug von Drehern, Schlossern, Formeru, Schmieden anlassung von Ausständigen ein Revolver abgenommen werden, und Gürtlern ist streng fernzuhalten. womit er auf der Straße geprahlt hatte. Das sind die Früchte des sogenannten Arbeitswilligenschutzes.

zuhalten.

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Deutscher Metallarbeiter- Verband  . Ortsverwaltung Berlin  . Die Leitergerüstbauer waren am Sonntag im Englischen Garten  " zahlreich versammelt, um zunächst den Bericht über den Verlauf des Streits bei der Firma Funk u. Co.( Altmann), Char­Tottenburg, entgegenzunehmen. Aus dem Bericht, welchen Werner gab, geht hervor, daß es der Firma gelungen iſt, 11 Kolonnen, welche zu zwei Dritteln aus ungeübten Arbeitern zusammengesetzt sind, auf die Beine zu bringen. Daß die Firma mit diesen Leuten ihre Auf­träge nicht bewältigen kann, ist daraus zu ersehen, daß von seiten derselben verschiedene andre Firmen angegangen werden, Streit arbeiten zu übernehmen. Eine größere Berliner   Firma wandte sich an Funk u. Co., die gleichzeitig einen Handel mit Rüstzeug betreiben, uni Ankauf von einigen Fuhren neues Rüstzeug; da solches nicht vor­

Die Steinseher in Bernburg   haben die Arbeit niedergelegt, weil ihnen zugemutet wurde, an Stelle eines geregelten Lohntarifes über Land nur in Accord zu arbeiten und außerdem pro Quadratmeter Pflaster& Pf. als Garantiebetrag ſtehen zu laſſen. Zuzug ist fernzuhalten.

Husland.

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Der Streit der Budapester Pflasterer ist gestern nach nahezu zwölfwöchiger Dauer fiegreich beendet worden. Die wichtigsten Er­rungenschaften find Einführung der neunstündigen Arbeitszeit, An­erkennung des Lohntarifes und der Arbeiterorganisation.

handen war, erbot sich Herr Altmann, der betreffenden Firma leib Letzte Nachrichten und Depeschen.

Mit

weise vier Fuhren altes Rüstzeug zu überlassen. Dieser Umstand ist ein Beweis dafür, daß Herr Altmann sich in einer Kalamität be­findet, da er sonst sein altes Zeug notwendig selbst gebraucht. Ein Teil seiner Kundschaft hat sich mit Aufträgen an Berliner   Firmen gewandt, welche diese nun auch in Zukunft bedienen werden. Nüdsicht darauf, daß sämtliche Streifende, außer zwei jungen Play­arbeitern, bei den Berliner   Firmen in Arbeit getreten sind, empfiehlt der Berichterstatter die Aufhebung des Streits und Verhängung der Sperre über die Firma Funt u. Co. so lange, bis dieselbe den im Leitergerüst- Gewerbe bestehenden Tarif wieder unterschriftlich an­erkennt. In der sich hieran anschließenden Diskussion werden noch verschiedene Fälle angeführt, wonach sich Herr Altmann um Ueber nahme von Streifarbeiten an die Firmen Busch, Machule, Hartleib 2c. gewandt haben soll, jedoch ohne Erfolg. Es wurde dann einstimmig beschlossen, den Streit aufzuheben und die Firma laut Vorschlag des Berichterstatters zu sperren. Die Anwesenden verpflichteten sich noch besonders, für strifte Durchführung der Sperre Sorge zu tragen. Nachdem nun noch die Wahl eines neuen Sektionsleiters, welche auf den Kollegen G. Birkholz fiel, vollzogen war, und einige geschäftliche Angelegenheiten ihre Erledigung gefunden hatten, fand Schluß der Versammlung statt.

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Oestreichisches Abgeordnetenhaus.

dauert bis 2% Uhr. Nach drei namentlichen Abstimmungen will der Wien  , 27. April.  ( W. T. B.) Die Verlesung des Einlaufs Präsident die auf der Tagesordnung stehenden Wahlen, darunter diejenige der Quotendeputation, vornehmen lassen. Als Choc da­gegen protestiert, setzt das Haus die Verhandlung der Dringlichkeits­anträge fort. Silent begründet den Dringlichkeitsantrag betreffend den Absatz von Kleingewerblichen Erzeugnissen. Die Verhandlung wird dann unterbrochen. Der Präsident erteilt Steintender, welcher bei dem Probest Choc gegen die Wahl der Quotendeputation dem Präsidenten zugerufen hat:" Lassen Sie den dummen Kerl reden, was er will", einen Ordnungsruf. Choc beantragt wegen dieses Rufes die Einsetzung eines Mißbilligungsausschusses; dieser tritt morgen vormittag zusammen. Die Sigung wird hierauf geschlossen.

Vom russisch  - japanischen Kriegsschauplake.

Mukden, 27. April.  ( Meldung der Russischen   Telegraphen Agentur.) Nach hier eingetroffenen Weldungen sette eine japanische  Abteilung gestern bei Tagesanbruch beim Dorfe Sindagu über den Yalu, wo sie vom Feuer des russischen Kundschafter- Kommandos empfangen wurde. Durch die russische Artillerie wurde die von den Japanern nördlich von Widschu geschlagene Brücke zerstört. Der Uebergang erfolgte süblicher von Widschu auf Pontons. Ein Teil der

Gleiwit, 27. April.  ( B. H.  ) Durch den Einsturz der Sicherungs­bühne auf dem Südschacht der Grube Guido I bei Matoschau sind heute morgen drei Heuer getötet worden.

Hamburg  , 27. April.  ( B. H.  ) ( B. H.  ) Von dem hier angekommenen Hamburger Schiff Elio" find infolge Unwetters und stürmischer See auf hoher See fünf Mann der Besagung von Sturzwellen von Ded gespült und ins Meer geschleudert worden. auf hoher See fünf Mann der Befagung von Sturzwellen von Ded gespült und ins Meer geschleudert worden.

Auch die Rheinisch- Westfälische Zeitung", das bekannte Organ der westfälischen Montan- Industrie  , giebt jest zu, daß die Ver­einbarungsversuche gescheitert sind." In London  ," schreibt es. finden bekanntlich gegenwärtig, angeregt von deutscher   Seite, Be­sprechungen statt, die eine internationale Regelung der Ausfuhr von Der Bautischlerstreit von Steglitz   und Groß- Lichterfelde   dauert Eiſen und Stahl, sowie andrer einschlägiger Fragen herbeizuführen unverändert fort. Die Unternehmer, welche noch immer Arbeits­bestimmt sind. Man ist jedoch in England der Ansicht, die zu über- willige heranziehen, nach außen hin aber den Schein zu erwecken windenden Schwierigkeiten seien so schwerwiegender Natur, daß ein fuchen, daß sie genügend Arbeitskräfte haben, um die nötigsten Infanterie, welche mit einer Batterie über den Fluß geſetzt war, Miglingen der Bemühungen kaum irgendwelche Ueberraschung hervorrufen dürfte. Dagegen, so meint man, sei es eher möglich, in arbeiten fertigzustellen, suchen durch ihren Schutzverbandsvorsitzenden marschierte auf die russische Stellung bei Tuenschen, wurde aber so gewissen Zweigen der fraglichen Industrie, in denen in Deutschland  , in der Fachzeitung der Tischlermeister ihre Sünden auf die Tischler- zurückgeschlagen, daß die Batterie nicht einmal das Feuer zu eröffnen Großbritannien   und den Vereinigten Staaten   bereits eine Organi gefellen abzuwelzen. In der Fachzeitung veröffentlicht Herr Sebastian vermochte. fation besteht, zu Verabredungen zu gelangen, so z. B. dürfe man den einen Artikel, in dem es heißt: Verschiedene Einigungsversuche find feitens der Röhren malzwerte in den genannten drei Ländern gescheitert, da die Gesellen triumphierend erklärten, die Streikenden bereits seit längerer Zeit verfolgten Bestrebungen ein schließliches find zum größten Teil untergebracht, und müssen die Unternehmer Gelingen wohl in Aussicht stellen. Andrerseits erscheine es aber über kurz oder lang doch nachgeben. Des weiteren hätte in der durchaus unmöglich, und auch als wenig ratsam, die hinsichtlich ihrer Meisterversammlung große Heiterkeit hervorgerufen, sowie zu festem Interessen so außerordentlich weit auseinandergehenden Stahlwerke Busammenhalten der Meister geführt, daß die Feinde erklärt hätten, Großbritanniens   unter einen Hut bringen zu wollen, zumal da die wenn am dritten Ofterfeiertage der Friede noch nicht geschloffen ist, britische Stahlindustrie völlig ohne Schußzoll arbeite, während ſehen wir gleich den dritten Pfingstfeiertag fest, two wir verhandeln Yekterer bekanntlich in Deutschland   und auch in den Vereinigten wollen. Außerdem wollen die Herren schon höhere Preise gezahlt Staaten ein recht hoher sei. Ein allgemeines Stahl haben, wie in Berlin   gezahlt werden. Dies alles find bewußte un­Syndikat, das die sämtlichen Interessenten in wahrheiten, wie man fie von dem frommen Herrn Sebastian, der Deutschland  , Großbritannien   und Nordamerika   ſeine Arbeitswilligen zum Beten anhält, nicht erwartet hätte. Erstens umfasse, habe deshalb auch wenig Aussicht auf Verwirklichung, find Einigungsversuche nur einmal gemacht, aber durch die Herren dagegen biete die angestrebte Vereinbarung zwischen den Röhren- selbst vereitelt worden; desgleichen geht die Faselei vom dritten Oster- und Pfingstfeiertage nur von den Unternehmern aus. Um fabrikanten mehr Aussicht auf Erfolg. Diese aus den Interessenten die dritte Aeußerung besonders festzunageln, wird bekannt sein, daß freisen Großbritanniens   stammende Anschauung verdient sicherlich in der Sonnabendnummer des" Borwärts" eine Starte abgedruct jede Berücksichtigung. war, welche im Streitbureau einging, und von einem befehrten Arbeitswilligen herrührte, dem 3,25 M. als höchster und 1,50 m. als niedrigster Lohn pro Tag bei oben erwähntem Herrn gezahlt wurden. Außerdem ist nachträglich noch eine Karte von dem er­wähnten Arbeitswilligen eingegangen, worin derselbe erklärt, daß er fein eignes Werkzeug den andren Arbeitswilligen noch zur Benutzung überlassen mußte. Was nun der ganzen Sache die Krone auffezt, ist, daß der Mann noch lagbar werden mußte, um überhaupt zu seinem Gelde zu gelangen.

Vom Coatsmarkt. Der Rheinisch- Westfälischen Zeitung" zu­folge haben sich die Verhältnisse auf dem Coatsmarkt gegen den Monatsschluß nicht erfreulicher gestaltet, so daß die vom Kohlen­syndikate vorgesehene Einschränkung von 25 Proz. voll innegehalten werden muß.

Der Saatenstand im deutschen   Reichsgebiet. Um die Mitte des Monats April war nach dem Bericht des Statistischen Amtes der Stand der Saaten im ganzen Deutschen Reiche folgender ( Nr. 1 sehr gut, Nr. 2 gut, Nr. 3 mittel( durchschnittlich), Nr. 4 gering, Nr. 5 sehr gering):

Winter Winter­

2,4

Aus alledem kann sich wohl jeder ein Bild von der wahren Sach­lage machen. Die Forderung der Gesellen beträgt 7-8 Proz. Auf­schlag bei Atford- und 10 Proz. bei Lohnarbeiten. Was die leber­tragung des Maschinengeldes vom Gesellen auf den Meister anlangt, Weizen Roggen Klee Luzerne Wicken so hat dieselbe mit dem Aufschlag nichts zu thun. Und das nannten Deutsches Reich   April 1904 2,4 2,6 2,4 2,4 die Herren Unternehmer eine frivole Forderung. Die Meister, welche 1903 3,2 2,9 2,5 2,6 2,5 derartiges behaupteten, müssen aber zu ihrem Leidwesen sehen, wie 1902 2,2 2,2 2,4 2,3 2,4 die Firmen, welche bewilligten, sich von Tag zu Tag vergrößern, und 1901 3,6 2,8 2,9 2,6 2,5 neue Unternehmen entstehen, um ihnen die besten Biffen wegzu schnappen. Die Streifleitung ersucht nochmals die Berufskollegen allerorts, den Zuzug nach Steglitz   und Groß- Lichterfelde   zu unter­Tassen.

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Deutfches Reich.

Die Witterung des Winters war im allgemeinen für die Saaten günstig. Troß der fehlenden oder nur dünnen Schneebecke haben Bie Saaten feinen erheblichen Frostschaden erlitten. Die wegen Auswinterung umgepflügten Flächen sind daher sowohl bei den Halmfrüchten als auch bei den Futtergewächsen bis jetzt verhältnis- Der Streit der Maler in Frankfurt   a. D. ist durch Ver­mäßig gering. Die Bestellung der Frühjahrssaaten ist vielfach wegen gleich beendet. Die Ausständigen haben am Montag sämtlich die naßfalter Witterung noch weit im Rückstande, in andren Gegenden Arbeit wieder aufgenommen. aber, in denen die Witterung der letzten Wochen günstiger war, bedeutend fortgeschritten, zum Teil auch bis auf das Aussehen der Kartoffeln beendet. Vereinzelt ist die Sommersaat schon auf­gegangen.

,, Das Streifpoftenstehen ist bei Strafe verboten. Die Polizeivertvaltung. Biem."

Plauen  , 27. April.  ( W. T. B.) Dem Vogtländischen Anzeiger" zufolge sind hier in der vergangenen Nacht furz nach 4 Uhr brei zufolge sind hier in der vergangenen Nacht kurz nach 4 Uhr brei starte Erdstöße verspürt worden.

Nürnberg  , 27. April.  ( B. H.  ) In dem Hauptbetriebe der Vereinigten Fränkischen Schuhwarenfarit, A. G.  , ist die gesamte Arbeiterschaft in den Ausstand getreten.

Wien  , 27. April.  ( W. T. B.) Bei den heutigen beiden Er­Chriftlich- Socialen gegen die Socialdemokraten gefiegt. gänzungswahlen zum Gemeinderat in der vierten Kurie haben die

St. Gallen  , 27. April.  ( B. H.  ) In der Ostschweiz   ist bis auf 800 Meter herab Neuschnee gefallen.

Benedig, 27. April.  ( B. S.) 1200 Arbeiter hiesiger Baumwoll spinnereien find wegen Lohnstreitigkeiten in Ausstand getreten. London  , 27. April.  ( Meldung des Neuterschen Bureaus.) Wie der Admiralität aus Aden drahtlich gemeldet worden ist, haben die Besatzungen der englischen Kriegsschiffe Shazinth"," Fog" und Mohawk   mit 125 Mann britischer Infanterie die Stadt Julig am 21. b. Wits. nach heftigem Stampfe genommen. Die Derwische wurden nach entschlossenem Widerstande verjagt und erlitten schwere Ver­lufte. Die englischen Verluste beliefen sich auf drei Tote und sechs Verwundete. Die italienische und die englische Flagge wurden Seite an Seite gehißt.

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Warschau  , 27. April.  ( Meldung des Russischen Telegraphen­Bureaus".) Heute nachmittag um 4 Uhr wurden in der Dvorsky­Straße der Adjunkt des Chefs der Geheimpolizei, der Adjunkt des Polizeikommissars und zwei Polizisten beim Eintritt in das Haus Nr. 6 von einer Bande mit Revolvern und Messern angefallen. Die beiden ersteren wurden getötet und ein Polizist schwer, ein andrer leicht verwundet. Vier Mitglieder der Bande wurden ver­haftet.

Aben, 27. April.  ( Meldung der Agenzia Stefani".) Da der Sultan Osman Mahmud nach der Einnahme von Jllig sich weigerte, den Platz besetzt zu halten, tamen der englische   Kommandant Attinion und der italienische Kommandant Lorecchio vom Volturno, der an der Unternehmung teilgenommen hatte, überein, die Stadt dem Mid­jartehn- Stamme anzuvertrauen, der das italienische Protektorat anerkennt.

New York, 27. April.  ( B. S.) Der amerikanische   Dampfer Haverford" ist mit 28 Ueberlebenden des französischen   Schiffes Union  " aus Liverpool   hier eingetroffen. Die Union  " war auf hoher See leck geworden, ein englischer Dampfer, welcher um Hilfe

Aus Kommerzienratskreisen. Wie an der heutigen Börse be- Große Plakate dieses Inhalts an Telegraphenstangen und kannt wurde, ist der Kommerzienrat Julius Ribbert, Miteigentümer Mauerecken verkünden in Senftenberg  , wie wenig notwendig es ist, der in der Kali- Industrie bekannten Firma Moritz Ribbert in Hohen- als Leiter der Polizei die Gesetze und die hundertfach wiederkehrenden langerufen wurde, hatte hierauf nicht reagiert.

Berantw. Redakteur: Paul Büttner  , Berlin  . Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin  . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 2 Beilagen u.Unterhaltungsblatt