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Aus den Nachbarorten.

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Die Generalversammlung der Drts Krankenkasse der Stadt Das Opfer eines falschen Verdachts ist der Regierungsassessor Schöneberg   weist ganz entschieden die Vorwürfe zurück, die Herr Dr. Hans Fleischhammer zu Charlottenburg   geworden, wie Dr. Mugdan gelegentlich der Etatsberatung im Reichstage gegen gestern vor der ersten Straffammer des Landgerichts II   festgestellt die Krankenkassen- Borstände und Verwaltungen erhoben hat. Wenn wurde. Am Abend des 11. Dezember v. J. kam der 15jährige Herr Dr. Mugdan behauptet, daß in den Krankenkassen die Social Lehrling Riemann in den Laden seines Vaters, des Blumenhändlers demokratie ihre Interessen vertrete, so ist darauf hinzuweisen, daß Riemann in Charlottenburg  , und erzählte unter allen Zeichen der in den Vorständen bei allen Kaffenangelegenheiten Arbeitgeber und Aufregung, daß er in auffälliger Weise auf der Straße von einem Arbeitnehmer zusammenarbeiten sowie daß in den Krankenkassen feingekleideten Herrn verfolgt worden sei. Sei er vor einem Schaus politische Angelegenheiten nicht zur Erörterung gelangen. fenster stehen geblieben, so habe der Herr dasselbe gethan und sei Er

Ein gräßlicher Unglücksfall hat sich am Dienstag in erst auf der Straße.

Die Sihung der Charlottenburger Stadtverordneten vom Mittwoch wurde mit einer länger als eine Stunde dauernden Ge­schäftsordnungsdebatte eingeleitet. In der letzten nichtöffentlichen Sigung hatten unsre Genossen einen bedingten Zweifel an der Be­schlußfähigkeit des Hauses erhoben, als die Liberalen einen uns zu­stehenden Siz in einer Deputation durch einen ihrer Anhänger be­feben wollten, sie hatten aber den Zweifel wieder zurückgezogen, als auf Vorschlag des die Sigung leitenden stellvertretenden Vorsitzenden Die Versammlung protestiert gegen die Behauptung des Doktor ihm wieder gefolgt, wenn er weiter gegangen fet. eine vorläufige Einigung erzielt war. Die Fraktion Alt- Charlotten- Mugdan, daß die Vorstände und Verwaltungen im Gegensatz zu wisse nicht, was der Herr von ihm wolle, aber etwas Gutes burg hvolfte men quig er zelf inar. Die den Mitgliedern eine andre, Stellung, einnehmen bezüglich der tömme et nicht im Schilde führen. Die im gaden anwesenden ungültig erklärt wissen, die Mehrheit aber stellte sich auf den Stand- Aerztefrage. Den Vorwurf, die Krankenkassen hätten für die social- Hausdiener Lehmann und der Buchhalter Werdermann punkt, daß ein bedingungsweiser Zweifel überhaupt kein Zweifel sei hygienischen Verbesserungen nur schöne Worte, Thaten aber ließen nahmen sofort an, daß es auf ein unfittliches Attentat gegen den und erklärte die Einwendungen für gegenstandslos. sie nicht sehen, kann die Versammlung nur als vollständig ungerecht- jungen Burschen abgesehen sei, sie beschlossen, den vermeintlichen Nach Erledigung einiger unbedeutender Punkte der Tages- fertigt hinstellen, und sie erklärt, daß das ganze Auftreten des Herrn Unhold zu überführen und veranlaßten den jungen Riemann, wieder ordnung erfolgte die Bildung zweier gemischter Deputationen. Die Dr. Mugdan nur geeignet ist, die Bestrebungen gegen die Selbst- hinauszugehen, während sie ihm unbemerkt folgen und ihn im Not­eine soll über die unentgeltliche Gewährung von Lernverwaltung der Krankenkassen zu unterstützen und dadurch die Inter  - falle in Schuh nehmen wollten. Der verdächtige Herr befand mitteln an Schüler der Gemeindeschulen, die andre über Maß- essen sämtlicher Versicherten zu schädigen". Der Junge, welcher nunmehr nahmen zur Hebung der Volksschulen beraten. In beiden daß ihm nichts fonnte, treuzte jetzt mehrmals Deputationen ist die socialdemakratische Fraktion durch je zwei Mit- a. d. Havel   in Gegenwart zahlreicher Blütenbesucher am Fuße der den Weg des Herrn, ohne daß dieser anscheinend darauf achtete. glieder vertreten. Bur Beratung tam jodann die socialdemokratische Bismardshöhe zugetragen. Dort ließ ein Berliner   Geschäftsmann Senesebecstraße hineinzugehen, liefen Lehmann und Werdermann auf Als der Letztere im Begriff war, in ein Haus in der Interpellation: Die Unterzeichneten richten, veranlaßt durch den mit Ringen nach einen spizen Pfählen, welche in der Erde befestigt ihn zu und stellten ihn. Werdermann vertrat ihm den Weg mit der Bauunfall bei den Abbrucharbeiten der Flora, an den waren, werfen, wobei Flaschen mit Obstwein als Gewinn gegeben Magistrat erneut die Anfrage, wie weit die Vorarbeiten betreffend wurden. Ein neunjähriger Knabe aus Werder  , der Sohn eines Frage: Was wollten Sie von dem Knaben?" Der Aſſeſſor schob die Anstellung städtischer Baukontrolleure gediehen Monteurs, kam nun den Berg herabgelaufen und stolperte in die ihn beiseite und wollte den Flur betreten. find." Genosse Pasche, der die Anfrage begründete, wies nach, ausgesteckten Pfähle hinein, wobei ihm ein Pfahl mit voller Wucht Verfolger auf ihn ein und zerrten ihn wieder auf die Straße hinaus. daß der Unfall hätte vermieden werden können, wenn eine fachgemäße in den Hals drang, die Gurgel durchbohrte, den Zapfen verlegte und Der Aſſeſſor setzte sich mit seinem Stock energisch zur Wehr, mußte Baukontrolle stattgefunden hätte; man möge endlich Maßnahmen zur mit der Spize am Nacken wieder zum Vorschein kam. Ein auf der aber der Uebermacht unterliegen. Mehrere Arbeiter, die des Weges Verhinderung ähnlicher Vorfälle treffen und Baukontrolleure aus der Straße haltender Automobilfahrer nahm sich des stark blutenden kamen, schlugen ebenfalls auf ihn ein, als sie vernahmen, wessen er Arbeiterklaſſe anstellen. Die hierzu erforderlichen Summen seien so naben sofort an und fuhr ihn eiligst zum Arzt, der sofort eine verdächtigt war. Ein Schußmann brachte beide streitende Parteien gering, daß sie kaum ins Gewicht fallen. Die Antwort des Bürger- Operation vornahm. Ob der Schwerverletzte mit dem Leben davon zur Wache. Die Folge dieſes Auftrittes war, daß sowohl Lehmann meisters Matting war wenig tröstlich. Der Magistrat habe die kommen wird, ist fraglich. und Werdermann wie auch der Assessor eine Anklage wegen gegen­Einrichtungen andrer Städte, in denen es Baukontrolleure giebt, Neuendorf. Ein Einbruch wurde in der vorlegten Nacht in der feitiger Körperverlegung erhielten. Den Assessor sprach das Gericht Ebel hatte ein Ladenfenster nicht geschlossen und so benutzten der geprüft und dabei gefunden, daß die dort in diesem Amte thätigen Wirtschaft des Restaurateurs Ebel in der Stahnsdorferstraße verübt frei, Lehmann und Werdermann wurden zu je 60 Mark Geldstrafe oder die Diebe die Gelegenheit, um auf diesem Wege in das Re- Das liebe Sachsen. Die vielbesprochene Thatsache, daß der staurant zu gelangen und einen Griff in die Kasse zu wagen; da fie Religionslehrer am föniglichen Gymnasium in Plauen   i. V., Ober­aber nicht leicht zu öffnen war, wurde sie mittels Papiers ante lehrer Weidauer, ein Führer der Nationalsocialen, bei der Seban­gebrannt, bis eine genügend große Deffnung vorhanden war, um zu feier des Gymnasiums im vorigen Jahre einen blutroten dem Gelde zu gelangen; entwendet wurde ein Betrag Schlips getragen hatte, hat noch einmal das Gericht beschäftigt. von circa 15 M. Eine Summe von 40 M., die in derselben Kasse Diesmal stand vor dem Landgericht Termin gegen den Schriftsteller in einem Geheimfach verwahrt war, blieb unentdeckt. Auch die in Leisner an, der, wie wir mitteilten, im" Vogtl. Anzeiger" den der Wirtschaft reichlich vorhandenen Vorräte an Cigarren, Schnaps 2c. Borfall abfällig besprochen hatte. Vom Schöffengericht wurde Leisner blieben unberührt. Man vermutet, daß die That von einem Manne seiner Zeit freigesprochen, das Landgericht hob infolge der ein­ausgeführt ist, der am Dienstag in der Gastwirtschaft gebettelt und gelegten Berufung Weidauers das Urteil auf und verhängte gegen dabei wahrscheinlich die Dertlichkeit ausbaldowert hat. Leisner eine Geldstrafe von 30 M. wegen Beleidigung. Die An­nahme, daß das Tragen eines roten Schlipfes an jenem Tage fein zufälliges, sondern ein absichtliches gewesen sei, wurde als Be leidigung angesehen.

Arbeiter vollständig Organe der Polizei geworden sind, während man fie in Charlottenburg   lediglich als Bertrauensmänner der Arbeiter­schaft haben wolle. Darauf sei der Magistrat zu dem Schluß ge­kommen, daß die Frage theoretisch überhaupt nicht gelöst werden kann, man vielmehr eine praktische Gelegenheit abwarten muß. Wenn diese sich finde, wenn also ein städtischer Neubau in Angriff genommen werde, dann wolle man die Arbeiterkontrolle nicht etwa sogleich ein führen, sondern auf die Durchführbarkeit der Idee erst einmal ordentlich prüfen. Auf Privatbauten habe der Magistrat keinen Einfluß.

An der Besprechung beteiligten sich nur socialdemokratische Redner, die Vertreter der bürgerlichen Parteien hüllten sich in Schweigen. Stadtv. Hirsch verlangte nachdrücklichst die Anstellung von Baukontrolleuren auf allen städtischen Bauten und regte die Uebernahme der Baupolizei auf die Gemeinde an, damit eine wirkliche Kontrolle ermöglicht werde. Stadtv. Vogel wies an der Hand eines reichhaltigen Materials nach, daß die von der Socialdemokratie geforderte Maßnahme sich in Süddeutschland   und im Auslande be= währt habe.

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ilut Gerichts- Zeitung.

verurteilt.

Verfammlungen.

I

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Der

Jm Bommernbank- Prozeß eröffnete gestern nach eintägiger Bause Landgerichts Direktor Heidrich die Sigung mit dem Bemerken, 3offen. Der hiesige Wahlverein hielt am Mittwochabend bet Zu einer lebhaften Debatte tam es bei der Beratung der neuen daß er die allgemeine Befragung der Angeklagten noch an diesem Rüffer seine Generalversammlung ab, in welcher der Vorstand über Borschläge zur Regelung des Submissionswesens. Tage zu beenden hoffe. Am Freitag sollen die Zeugen des all- feine Thätigkeit vom 1. Oftober 1903 bis 31. März 1904 Bericht Im Gegensatz zu den Liberalen, die die Magistratsvorlage als ein gemeinen Teils der Anklage gehört und wenn möglich Montag erstattete. Aus dem Bericht des Kassierers ist hervorzuheben, daß Meisterwerk priesen und Gutachten von Unternehmern einzuholen bereits die Specialbeweisaufnahme begonnen werden. Staats- eine Einnahme von 69,96 M. zu verzeichnen war, der eine Ausgabe rieten, führten die Redner der socialdemokratischen Fraktion Hirsch anwalts- Rat Be ed ersuchte die Verteidigung, ihre Zeugen gleich von 66,39 M. inklusive der an die Centralfasse abgelieferten Summe und Baate aus, daß der Entwurf auf die Arbeiter keine Rücksicht falls schon zu benennen. Die Verteidiger Justizräte Bronter von 46,64 m. gegenübersteht. Bons wurden 90 Stück umgesetzt. nehme; fie forderten, wenn die Unternehmer gehört werden, auch und Sello sowie die Rechtsanwalte Chodziesner, Doktor Die Mitgliederzahl betrug am Anfang des Quartals 88, am Ende den Arbeiterorganisationen die Vorschläge zur Begutachtung zu Werthauer, Mundel und Leonh. Friedmann wandten sich ebensoviel. Abgang und Zugang an Mitgliedern deckten sich, aus­unterbreiten, und beantragten die Aufnahme der anständigen Lohn- zum Teil lebhaft hiergegen, weil zunächst der Beweis der königl. geschlossen wurden 2 Genossen wegen restierender Beiträge. flausel, den Ausschluß von Mitgliedern der Gemeindeverwaltung und Staatsanwaltschaft abzuwarten sei und danach erst die Entlastungs- Borfißende konnte berichten, daß während des halben Jahres fecha die strikte Ablehnung der Streifflausel. betweise angetreten werden können. Andernfalls müßten viele Be- Vereinsversammlungen stattgefunden haben, welche immer gut besucht Nachdem noch Stadtv. Dr. Spiegel, der liberale Kommunal- veise erhoben werden, die vielleicht unnötig seien. Der Vor- waren. In denselben wurden drei Vorträge gehalten von den Ges politiker", den charakteristischen Ausspruch gethan hatte, daß die ſizende trat dieser Ansicht zum Teil bei, indem er hervor- noffen Wetter. Dr. Alberty und Miethke. Eine öffentliche Stadt nur mit den Unternehmern, nicht aber auch mit den Arbeitern hob, daß nach seiner Ueberzeugung sicher der größte Teil der Versammlung zu den Landtagswahlen erfreute sich ebenfalls eines zu thun habe, wurde die Vorlage einem Ausschuß von 15 Mitgliedern Thatsachen ohne Beweisaufnahme sich auftlären lasse, zumal, wie er guten Besuches; mit den erzielten Stimmen( im ganzen 45) konnten überwiesen. Gleichfalls an einen Ausschuß ging die Vorlage betr. nochmals wiederhole, der Gerichtshof auf das, was zur Beleuchtung wir jedoch nicht zufrieden sein. An den Stadtverordnetenwahlen 1903 Errichtung einer Bücherausgabestelle mit Lefezimmer im Osten der vorgetragen werde, wenig Gewicht lege und fich mehr auf die Fest beteiligten wir uns nicht. Eine Versammlung zieds Gründung von Stadt, nachdem Stadtv. Dr. 3epler( Soc.) Bedenken gegen den stellung der zum Thatbestande erforderlichen Gegenstände beschränken gewerkschaftlichen Organisationen hatte ebenfalls Erfolg, indem Zahl­vom Magistrat vorgeschlagenen Platz erhoben hatte. müsse und wolle. Dagegen bitte er zugleich die Anführungen der stellen des Metallarbeiter- und Erdarbeiter- Verbandes gegründet Nachtragsanklage allseitig mit in den Kreis der Erörterungen wurden, die in der Folge ihre Lebensfähigkeit bewiesen haben. Vor­Zum neuen Branddirektor in Charlottenburg  , an Stelle des zu ziehen. Es ist, wie schon am ersten Verhandlungstage gestreift standssitungen fanden 10 statt. Der Vorwärts" wurde in der An­pensionierten Branddirektors Kiesel, ist der Verliner Brandinspektor wurde, die überraschende Wendung eingetreten, daß am Sonnabend zahl von 30 Eremplaren bei Gründung des Vereins gelesen und ist Bahrdt   von der ersten Compagnie vom Magistrat zu Charlotten- die königliche Staatsanwaltschaft eine neue Anklage wegen jezt auf 50 Eremplare gestiegen. Bei der Vorstandswahl wurden die burg   gewählt worden. Außer ihm stand noch ein andrer Brand- Untreue gegen die Angeklagten erhoben hat und Genoffen Schwizkh als 1. Borsitzender, Rakow als 2. Vorsitzender, inspektor von Berlin   und ein Brandmeister aus Charlottenburg   zur zwar wegen Beleihung des Gutes Kaukern. Dieses Gut gehört Stotte als Stassierer, Rönisch als Schriftführer wieder- und Genosse engeren Wahl. Brandinspektor Bahrdt   ist der Erfinder der Ober- einem Bruder des Angeklagten Romeid und es ist erinnerlich, daß Schulze als Beisiger neugewählt. Aufgenommen wurden fünf Ge­flurhydranten, die seit einigen Jahren in Berlin   allgemein ein- bereits im vorigen Jahre die Staatsanwaltschaft behauptete, daß es noffen. geführt sind. bei Erwerb und Beleihung dieses Gutes nicht gesetzmäßig zugegangen Berliner   Tanzlehrer Verein( Freie Vereinigung). Sibung jeden Das hat er nicht nötig! Auf eigentümliche Weise ist der Fabrik lei. Angeklagter Romeid hat auch in dieser Sache seine Verteidigung Freitagabend 9%, Uhr, im Englischen   Hof, Neue Roßstt. 3. Zanzlehrer als den Rechtsanwalten Justistzat Dr. Sello und Dr. Werthauer über- Gäste willkommen. befizer Hans 2ube zu Adlershof   zu einer Anklage wegen Be- tragen und beschränkte sich zunächst darauf, auch hier jede ungesetzliche Teidigung gekommen. In einer Dezembernacht des vorigen Jahres Handlung zu bestreiten. Die Verhandlung hierüber wurde zurück­Briefkaften der Redaktion. brach in der Fabrik des Angeklagten ein erhebliches Schadenfeuer gestellt und zunächst auf die eigenartigen Gründungsverhältnisse der aus. Luke befand sich im Nachbarhause, als er durch anhaltendes fogenannten Tochter- und Nebengesellschaften eingegangen. Die An- Königreich Sachsen, lam in Verlust. Tegel.( 27.) Reichstags- Wahlkreis Marienberg  , also der 20. Streis im Pfeifen seiner Dampfmaschine in Unruhe versetzt wurde. Er stürmte geklagten gaben zu, im Verein mit andren selbst Gründer der 2. Adresse: Landratsamt, Herrn Dr. v. Wilms in Nauen  . - B. S. 1. Jm Streise Dsthavelland. hinaus und sah, daß seine Fabrik brannte. Er traf den Gemeinde- mmobilien- Verkehrsbank gewesen zu sein, um die Pommernbank wanderung.( Dresdenerstraße.) 1. Ueberfahrt von Hamburg   oder Bremen  Aus diener, der unthätig vor der Fabrik stand. Laufen Sie schnell hin von Grundstücken zu entlasten. Zur Gründung seien zunächst im Zwischended 90-100 Mart. 2. Muß 50 Dollar in bar vorzeigen können und holen Sie die Feuerwehr!" forderte er ihn auf. Der Gemeinde- 100 000 m. aufgewendet, bald aber weitere 400 000 M. Ueber und darf nicht an Gebrechen leiden, die die Erwerbsfähigkeit beeinträchtigen. diener erwiderte:" Das habe ich nicht nötig!" und rührte letzteren Betrag erhob sich eine lebhafte Kontroverse. Staatsanwalt 3. Nein, feine Gebühren, aber einige primitive Schultenntnisse nachweisen: sich nicht von der Stelle. Nun sagte der Angeklagte:" Wenn ich Beed   behauptet, diese Summen seien nie gezahlt. Angefl. Schulz Lesen, Schreiben 2c. R. 101. 1. Ja. 2. Nein. 3. Sehr möglich. einen Kinde diesen Auftrag erteilen würde, würde es ihn ausrichten, tritt dieser Ansicht mit der Behauptung entgegen: fie feien reell dem Tiergarten. Besten Dank! Also eine vollständig gleichgiltige Angelegen Rigdorf 1000. Abonnements Quittung? Anfrage wiederholen! was soll man da von einem Beamten sagen?" Am folgenden Tage instrumentierenden Notar Heymann vorgewiesen worden. Dies heit, rein privater Natur. richtete der Angeklagte über den Gemeindediener eine Beschwerde an erklärte auch Angell. No meid, gab aber zu, daß die Interessenten bie Wahl am 13. Mai statt. Lebus  . In dem Reichstags- Wahlkreise findet Städtische Bevölkerung/ ,, ländliche/. den Amtsvorsteher. Der Spieß wurde umgedreht und gegen den An- fich einer vorgeschobenen Person bedient hätten, um die Städte: Frankfurt   a. D., Fürstenwalde  , Müncheberg  , Seelow  ( Kreisstadt), geflagten eine Anflage wegen Beamtenbeleidigung erhoben, weil Gründung perfekt zu machen, was aber, tie Justizrat Letschin, Müllrose   und Rebus. 1867-1877 vertreten durch den Präsidenten er den Beamten mit einem Stinde verglichen hatte. Das Schöffen- Dr. Sello hervorhob, für die Banken und somit für des Reichstags Simson. 1898 unterlag Theodor Wegner im zweiten Wahl­gericht zu Köpenick   verurteilte ihn zu 30 M. Geldstrafe. Die Be- die Straffache rechtlich ganz gleichgültig fei. Es wurde gange mit 11 567, Heinrich Braun   siegte 1903 mit 14 685 Stimmen. Ein rufungsstraffammer des Landgerichts II   hob das Urteil auf und er- festgestellt, daß die junge Gesellschaft die 400 000 m. bald an die sehr schwerer Kampf ſteht bevor. fannte auf Freisprechung, da der Angeklagte sich in entschuldbarer Herren, welche der Gründung nahe standen, zurückgezahlt hatte, Erregung befunden habe. Und der Gemeindediener? Hat der es wodurch sie nach Ansicht des Staatsanwaltrats Bee d die Gesell­immer noch nicht nötig? schaft geschädigt haben sollen. Vom Angeklagten Schulz wurde Auf die Zustände in einem frommen Kloster weist folgender dies lebhaft bestritten. Ueberhaupt zeigt sich dasselbe Bild, wie im Weizen, gut D.- Ctr.| 17,30| 17,28 Borfall ein merkwürdiges Licht: Das Kloster zum guten Sirten" borigen Jahre: Sobald Staatsanwalt Beed bei der Erörterung in Reinickendorf   beabsichtigt das Gebäude, in dem es seinen Siz hat, des allgemeinen Teils einige nach seiner Meinung markante Punkte nach der Straße zu mit einer zwei Meter hohen Mauer zu umgeben. herausgreift und sie zum Ausgangspunkt einer ungünstigen Kritik Dies Verlangen verstößt gegen die örtliche Bauordnung und bedarf der Handlungsweise der Angeklagten macht, erhebt sich der An­deshalb der besondren Genehmigung der Gemeindevertretung. Die geklagte Schulz, um in längeren Ausführungen die Ansichten des Reinidendorfer Gemeindevertretung lehnte jedoch das An- Vertreters der Auflage als unzutreffend zu widerlegen. Ab und an suchen einmütig mit der Begründung ab, läge teine fommt es auch zwischen dem Staatsanwalt und den Verteidigern Veranlassung dem Kloster eine Ausnahme zu über Fragen rechtlicher Natur zum Konflikt und manchmal thafer, gut diese Erörterungen ins Uferlose verlieren zu machen, Verunzierung der Straßenfront durch scheinen sich diese Erörterungen eine fahle Mauer zu gestatten. Die Böglinge der Anstalt wollen, wenn sie nicht der Vorsitzende in seiner sicheren Richtstroh wären im hinteren Teile des Gebäudes untergebracht und benutzten Beherrschung des ganzen Stoffes immer wieder auf den springenden einen abgeschloffenen Hof, so daß sie auch jezt keine Gelegenheit Punkt zurückführen würde. Vorwiegend kam es gestern zu Meinungs- Erbsen zum Entweichen hätten. Uebrigens gingen die Interessen der All- verschiedenheiten bei der Besprechung der Verhältnisse und der Ge- Speisebohnen gemeinheit den Sonderbedürfnissen der Klesterverwaltung vor. Die schäftsführung der Immobilien- Verkehrsbank, bei der Frage, welche Linsen Oberin des Klosters hat sich bei diesem Bescheide nicht beruhigt und Kredite der Immobilien- Verkehrsbank von der Pommernbank ge­sich an die Regierung als Aufsichtsbehörde mit dem Ersuchen ge- währt worden sind, ob die Immoblien- Verkehrsbant ihre Ver­wandt, doch im Interesse der Fürsorge für die dem Kloster an- pflichtungen gegen die Pommernbant erfüllt hat, ob die Bilanzen vertrauten Böglinge, die Gemeinde Reinickendorf   zu einer Ab- tünstlich frisiert worden sind, ob die Immobilien- Verkehrsbank gute об änderung ihres Beschlusses zu veranlassen. Der Bescheid der Re- oder schlechte Geschäfte gemacht hat, den Angeklagten gierung steht noch aus. Statuteniidrigkeiten nachzuweisen sind, ob sich das Terrain­Sind die Zustände in diesem Erziehungsinstitut denn derartig, geschäft der Bank günstig oder ungünstig entwidelt hat 2c. Erziehungsintent of verticuteiibrigkeiten allen diesen Streitfragen verweist Angeklagter Schulz daß von den Zöglingen angenommen werden muß, sie werden, wenn nur irgend möglich, ihr heil in der Flucht suchen? wiederholt auf die Beweisaufnahme und die Bekundungen der Sachverständigen, deren Feststellungen er zu seinen Gunsten er­wartet, während Staatsanwalt Bee d diese Feststellungen von seinem Swinemde. 761 WNW 1wolfig Standpunkte aus ganz anders beleuchtet und wesentlich andre Hamburg   763 NNW Berlin Schlußfolgerungen daraus zieht. Ueber alle diese Streitpunkte soll Frankf.a.M. 767 SW die Beweisaufnahme Aufklärung bringen. Nach Schluß der Sigung, München   766 3 die auf Freitag 9 Uhr vertagt wurde, traten die Angeklagten und Bien ihre Verteidiger zu einer Beratung zusammen, um die Beweis­anträge vorzubereiten und dadurch, einer Anregung des Vorsitzenden entsprechend, den Gang der Berhandlung zu beschleunigen.

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mit

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Gegen die bekannten Dr. Mugdanschen Ausführungen im Reichs­tage hat nun auch die Schöneberger Orts- Krantentasie in der letzten Generalversammlung Stellung genommen. Nach einer furzen Diskussion über die freie Arztwahl, deren Einführung bei dem augenblicklichen Stande der Dinge ausgeschlossen sei und nach bem der Vorstand beauftragt wurde, möglichst langfristige Verträge mit den Aerzten abzuschließen, fand folgende Resolution einstimmige Annahme:

Bei

"

-

P. 3. Artern  . Besten Dank für die Information. Marktpreise von Berlin   am 4. Mai 1904 nach Ermittelungen des tgl. Polizeipräsidiums. Kartoffeln, neue D.- Ctr. Rindfleisch, Keule 1 kg do. Bauch Schweinefleisch Kalbfleisch Hammelfleisch Butter Eier Karpfen

8,00| 5,00

mittel

17,26 17,24

1,80 1,20

29

"

"

gering

17,22 17,20

1,40 1,10

"

"

* Roggen, gut

13,00 12,99

"

1,60 1,00

"

mittel

"

"

"

gering

+ Gerfte, gut mittel gering

"

12,98 12,97 12,96 12,95 14,20 13,10 13,00 11,90 11,80 10,80

"

1,80 1,20

1,80 1,20

"

2,60 2,00

60 Stüd

3,60 2,60

1 kg

2,00 1,20

"

15,00 14,00

mittel gering

13,90 13,00

Aale Bander

3,00 1,40

3,00 1,20

12,90 12,00

Hechte

2,20 1,20

"

4,00 3,66

Barsche

2,00 0,80

"

7,00 4,60

Schleie

3,00 1,40

40,00 28,00 Bleie

1,40 0,80

"

50,00 26,00 Srebse

Der Shod 15,00 3,00

60,00 25,00

"

* ab Bahn.

frei Wagen und ab Bahn.

Witterungsübersicht vom 5. Mai 1904, morgens 8 Uhr.

Barometer

stand mm

Wind.

richtung

Windstärke

762 2N

Better

3wolkig

Temp. n. C.

5° C. 4° R.

Stationen

Barometer

stand mm

Windstärke

richtung

Wind

8 Haparanda 758 7 Betersburg 758 S

7 Cort

Better

4 heiter

Temp. n. T.

26 0= 309| 9° 1

7

18

1halb bb. 3wolfig 3 bedeckt 8 Aberdeen   762DGD 2Regen 5 bedeckt 5 Paris   768S 1 halb bb. 4 bedeckt Wetter- Prognose für Freitag, den 6. Mai 1904. Bunächst vielfach heiter, am Tage etwas wärmer bei schwachen füld westlichen Winden; später neue Trübung und leichter Regen.

762 N

8