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Br.117. 21. Jahrgang. 3. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Gerichts- Zeitung.

Beizen, gut

Roggen, gut

+ Gerfte, gut

Freitag, 20. Mai 1904.

Marktpreise von Berlin   am 18. Mai 1904 nach Ermittelungen des tgl. Polizeipräsidiums. D.-Gh.| 17,50| 17,48| Startoffeln, neue D.- Ctr.

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1,80 1,20 2,60 2,00

7,00 6,00

mittel gering

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17,46 17,44 Rindfleisch, Neule 1 kg 17,42 17,40

1,80 1,20

12,95

bo. Bauch Schweinefleisch

1,40 1,10

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1,60 1,00

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mittel gering

Kalbfleisch

1,80 1,20

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mittel gering

14,20 13,00 12,90 11,80

Hammelfleisch Butter

Eier

60 Stild

3,40 2,40

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11,70 10,60

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mittel

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14,80 13,70 13,60 12,60

Starpfen Aale Bander

1 kg

2,00 1,40

2,80 1,40

3,00 1,20

gering

12,50 11,50

Hechte

2,40 1,20

4,00 3,66

Barfche

1,80 0,80

01

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7,30 4,80 Schleie 40,00 28,00 Bleie

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3,00 1,40

1,40 0,80

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50,00 26,00 Strebje 60,00 25,00

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tafer, gut

direktors Kanzo w Termin an. Auf der Anklagebank hatten Blaz in mehreren kleinen Städten Vorstellung gab, habe sie sich überall zu nehmen: der Privatdozent und Universitätsprofeffor Dr. med. bei ber Polizei angemeldet, ebenso als sie wieder nach Berlin   zuriid Martin Mendelsohn  , die unberehelichte Anna Jarofte und kehrte. Hier sei fie plöglich verhaftet worden, obgleich sie hier feste Gegen Herrn Professor Delbrück von den Preußischen Jahr beide unter der Anklage der Suppelei, der Professor Mendelsohn Der Gerichtshof beschloß, die Sache zu vertagen und die Angeklagte die aus der Untersuchungshaft vorgeführte Marie Hahn, lettere Wohnung und Anstellung im Metropol- Theater als Buffetdame habe. büchern" hatten bekanntlich die Leiter des Ost marten Vereins, die Herren v. Thiedemann, Selheim und Genossen, seinerzeit wegen unter der Anklage der Anstiftung zur Ruppelei. Legterer wurde Hahn wegen Fluchtverdachts in Haft zu behalten. Der Vorsitzende Beleidigung geflagt, weil Herr Delbrück im Septemberheft der ge- bon den Rechtsanwalten Dr. Rosenstod, Leonhard Friedersuchte aber den anwesenden Kriminalkommissar Dr. Kopp, alles nannten Zeitschrift, Jahrgang 1902, in einem Artikel über den Fall mann und Dr. Löwenstein, die Angeklagte Sahn von dem daran zu setzen, um der Zeugin Barnetviz balbmöglichst habhaft zu nannten Zeitschrift, Jahrgang 1902, in einem Artikel über den Fall Löhning unter anderm gesagt hatte, am allerschlimmsten sei offenbar Rechtsanwalt Leop. Meyer I verteidigt. Das Verfahren gegen werden, damit die Verhandlung in etwa 8 Tagen stattfinden kann. das von den Hakatiften großgezogene System des Spionierens Prof. M. schwebt bekanntlich schon seit Jahr und Tag. Er war und Denunzierens. Herr Delbrüd wurde auch in zweiter ursprünglich des Sittlichkeitsverbrechens beschuldigt, da ihm vor­Instanz zu einer höheren Geldstrafe verurteilt, wobei das Land- geworfen wurde, sich an jungen Mädchen unter 14 Jahren vergangen gericht für ausgeschlossen erklärte, den§ 193 des Strafgesetzbuches zu haben. Das hierauf bezügliche Verfahren ist rechtsfräftig eine ( Wahrnehmung berechtigter Interessen) anzuwenden. Das Kammer- gestellt worden, da nicht nachzuweisen war, daß bei der förperlichen gericht hob dies Urteil wieder auf und verwies die Sache, nament Entwicklung der in Frage kommenden Mädchen Prof. M. gewußt lich im Hinblick auf§ 193 des Strafgesetzbuches, nochmals an die habe, daß diese unter 14 Jahre alt waren. Es ist also nur die Borinstanz zurüd.- Das Landgericht sprach nunmehr den Anklage wegen Anstiftung zur Kuppelei übrig geblieben. Als an, daß objektiv und Belastungszeuginnen waren bie aus dem Wagdalenen- Stift Angeklagten frei. Zwar nahm es Teltow   vorgeführten, jetzt 16 beztv. 17 Jahre alten subjektiv eine Beleidigung der Privatkläger vorliege. Indessen in Teltow   vorgeführten, jetzt 16 billigte das Gericht jest dem Beklagten   den Schutz des§ 193 des Mädchen Geschwister Braafe zur Stelle. Die Hauptzeugin, die jetzt Strafgesetzbuches zu, weil der Artikel in Wahrnehmung be- 17 jährige Elifabeth Barnewig, war nicht erschienen; statt ihrer rechtigter Interessen verfaßt sei. Hiergegen legten die Kläger   lam die Nachricht, daß sie aus dem Asyl der Stadtmiffion, Johanniter Hiergegen legten die Kläger straße 4, wo sie untergebracht ist, gestern entsprungen sei. Der Revision ein, mit der fich gestern( Donnerstag) das Kammergericht beschäftigte. Die Revision rügte besonders, Universitätsrichter Dr. Dande wohnte in seiner amtlichen Eigenschaft daß vom Landgericht der Begriff der Wahrnehmung berechtigter der Verhandlung als Zuhörer bei. Die Angeklagte Jaroffe wohnte Richtstro vor etwa 4 Jahren bei den Eltern der Barnewitz in der Oranien- Heu Interessen zu weit gefaßt worden sei. Der Straffenat des Kammergerichts hob auch dies burgerstraße. Sie wird beschuldigt, gegen Entgelt einen unfittlichen Ver- Erbsen mal nach mehrstündiger Verhandlung und Beratung das Urteil des fehr des Prof. Mendelsohn mit dem Mädchen vermittelt und durch Landgerichts wieder auf und verwies die Sache zum zweitenmal an Gewährung von Gelegenheit befördert zu haben. Dieselbe Ant das Landgericht zurüd. Begründend wurde ausgeführt, daß das schuldigung wird gegen die Angeklagte a hn bezüglich der Ge­Urteil nicht schlüssig sei und insbesondere bei Anwendung des§ 193 schwister Braase erhoben. Staatsanwalt Neizert beantragte des Strafgesetzbuchs von einem Rechtsirrtum ausgehe. Bu Unwegen des Ausbleibens der Barnewitz die Vertagung, es sei denn, recht meine das Landgericht: Herr Löhning sei ein höherer baß Prof. Dr. M. die Strafthaten, die ihm zur Last gelegt werden, Staatsbeamter gewesen und Herr Delbrückt sei ein solcher als unumwunden zugestehen würde. Der Staatsanwalt hob u. a. auch Universitätslehrer, also habe es sich um diesem naheliegende noch hervor, daß schon vor Erhebung der Anklage der Angeklagte Interessen gehandelt, als er im Artikel über den Fall Löhning die Prof. M. der Angeklagten Hahn 200 m. gegeben habe, damit diese Stationen Interessen des höheren Beamtentums habe wahrnehmen wollen. ins Ausland gehen solle. Rechtsanwalt Dr. Rosenstod erwiderte, Das Kammergericht fönne im Gegensatz zum Landgericht nicht an baß diese Angelegenheit schon längst vollständig aufgeklärt worden sei. Es habe sich damals um einen von mehreren Personen inscenierten erkennen, daß das höhere preußische Beamtentum" ein so enger Kreis sei, daß jeden andern treffen müsse, was dem einen geschehe. Erpressungsversuch gegen Prof. W. gehandelt, zu welchem sich die Swinemde. 757 235 Bei der Stellung des Landgerichts wäre nicht einzusehen, warum anwalt Meher beantragte im Falle der Bertagung die Haft­Hahn in Unbesonnenheit habe mißbrauchen lassen. Rechts- Hamburg 758 SB 5 halb bd. 11 Befersburg 749 Berlin 759 23 4 heiter nicht auch die mittleren Beamten und warum nicht auch Angehörige entlaffung der Angell. Hahn. Ihre Verhaftung sei durch Flucht- München  12 Cort Frantj.a.M. 763 23 3beiter 15 Aberdeen   760MW andrer Stände dasselbe Necht haben sollten, die Gegner der 764 28 3Regen 12 Paris   766 andren Angehörigen ihres Standes anzugreifen. Das gehe berdacht keineswegs gerechtfertigt. Sie habe sich als Choriftin in der Bien 761 23 3Regen 16 Truppe des Direktors Preger seiner Beit nach Wien   begeben, nach­zu weit. Wetter- Prognose für Freitag, den 20. Mai 1904. dem sie ihn, den Verteidiger befragt habe, ob sie dies dürfe. Der Universitätsprofessor im Kuppeleiprozeß. In einer an den Diese Frage sei bejaht worden mit der Belehrung, daß sie ihre Negenschauern und frischen nordwestlichen Winden. Biemlich fühl, vielfach heiter, aber noch veränderlich mit einzelnen Fall Sternberg erinnernden Sache stand gestern vor der 9. Straf- Adresse in Wien   dem Gerichte anzeigen müsse. Als sie dann Berliner   Betterbureau. lammer des hiesigen Landgerichts I unter Vorsitz des Landgerichts- mit ihrer Truppe wieder nach Deutschland   kam und die Truppe

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Witterungsübersicht vom 19. Mai 1904, morgens 8 thr.

Barometer

stund mm

Wind­

Bumpp

Windstärke

Wetter

5heiter

Temp. n. C.

Hot Do

Staffonen

Barometer

stand mm

Wind

sichtung

Windstärke

10 Haparanda 741

Better

Temp. n. C.

15° C. 4° N.

4 halb bb. 4

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