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Nr. 127. 21. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Donerstag, 2. Juni 1904.

Der Parteitag der norwegischen bas1992 Socialdemokratie.

Manifest. folgt war, gegen§ 12 des Tarifvertrages verstoße, worauf Fek, Das ökonomische Leben in unserm Lande befindet sich zur Zeit der vertragsmäßigen Verpflichtung Löhners entsprechend, wieder ent­in einer Niedergangsperiode, die einer Zeit der Ueberspekulation und lassen wurde. Ueberproduktion folgte. Diese ökonomische Revolution, die selbst Fezz stellte nun gegen Müller und gegen das Verbandsmitglied Sie sollen dem Kläger  Die Norwegische Arbeiterpartei hielt vom 23. bis zum 26. Mai eine Folge des kapitalistischen   Systems ist, bewirkt, daß in diesen Philipp Rögner Klage auf Schadensersaß. zu Drammen   im Saale der Arbeitervereinigung ihre 18. Landes- Niedergangszeiten die ersparten Gelder und Werte der Kleinbürger so lange eine wöchentliche Rente bezahlen, bis er als Silberschläger Schwabach   wieder eine Anstellung gefunden habe. bersammlung ab, den größten und bedeutendsten socialdemokratischen in die Hände der Großbürgerschaft und des internationalen Rapi- in Parteitag, der bisher in Norwegen   stattgefunden hat. Es waren talismus übergehen, während diese Kleinbürger die Reihen des Hinter dem Fetz stehen die Hirsch- Dunderschen Gewerkvereine. eigentumslosen Proletariats vermehren. Aus der Begründung der Klage geht hervor, 194 Delegierte anwesend. Schon jetzt hat der internationale Kapitalismus   die ökonomische daß es den Hirschen nicht um diesen Einzelfall, sondern überhaupt Der Parteivorsigende Hornsrud hieß die Delegierten will­tommen als Repräsentanten für das neue Norwegen  , das kommende Herrschaft in unserm Lande erobert, indem er Beschlag gelegt hat um eine Durchbrechung des Tarifs zu thun ist. In der Verhandlung Norwegen  , das Norwegen  , das Arbeitsrecht und Arbeitspflicht für auf unfre reichen Erzfelder und Bergwerke, Wasserfälle, Wälder und wurde zur Begründung der Klage in der Hauptsache folgendes vor­alle verlangt"; er wies darauf hin, daß Vertreter aus allen Teilen großen Landflächen und ist damit zum eigentlichen Herrn unsres gebracht. Das Verhalten der beiden Beklagten gegen den Kläger des Landes anwesend waren, der Parteitag also eine wirkliche Landes geworden. Durch Hypothekarprioritäten, durch Aktiengesell- berstoße wider die guten Sitten; die Aufforderung Müllers an Landesrepräsentation bildete und berührte dann die schlimmen wirtschaften, Banken und mancherlei andre Organe und Ausbeutungs- Löhner zur Entlassung des Fez sei illoyal und verstoße gegen den schaftlichen Verhältnisse Norwegens  :" Die Fabriken stehen still, die formen hat er den ererbten Eigentumsbegriff untergraben. Die§ 153 der Getverbe- Ordnung, deshalb verpflichte sie zum Schadens Erde   liegt öde; die beste Arbeitskraft zieht nach Amerika  ; die Folgen dieser Niedergangsperiode abzuwehren, hat die Herrschende erfaß. Der Metallarbeiter- Verband sei eine Einrichtung der social­einzige Rettung ist, daß die Arbeiter die politische Macht einnehmen Großbürgerklasse weder die Fähigkeit noch den Willen und sie zeigt demokratischen Partei, der der Kläger   fernstehe. Rögner sei des­und mit einer Umwälzung der ökonomischen Verhältnisse von Grund damit ihre Untauglichkeit als herrschende Klasse: die Arbeitslosigkeit halb haftbar, weil er Müller zu seinem Vorgehen angestiftet habe. Von seiten der Beklagten wurde kostenfällige Abweisung der aus beginnen." ist gewachsen; die Steuern find gestiegen und die öffentlichen Staats­Als Leiter der Verhandlungen wurden Dr. Eritsen und Ormstad und Kommunalschulden vermehrt, während ein beständiger Strom Klage beantragt. Von einem Verstoß wider die guten Sitten könne gewählt. Der Geschäftsführer der Partei, Magnus Nielssen, von Auswanderern unser Land seiner kräftigen und arbeitswilligen gar keine Rede sein, es handle sich lediglich um die Einhaltung einer berlas sodann den Jahresbericht, der sich auf die Zeit vom 20. Mai Jugend beraubt, unerachtet der großen Nationalwerte, die un- farifmäßigen Vereinbarung. Es sei bezeichnend, daß der Angriff Wie in allen andren Ländern zeigte der gegen diese Vereinbarung gerade von den Gewerkvereinen unter­1903 bis zum 15. Mai 1904 erstreckt. Das verflossene Jahr war für erschlossen daliegen. die Partei ein Jahr außerordentlichen Wachstums und Fortschritts Kapitalismus   fich auch bei uns in einer. beständigen Bermehrung nommen werde, da doch die Gewerkvereinler ihrerseits für den Aus­schluß der christlichen Metallarbeiter eingetreten sind. Es könne doch in jeder Beziehung; nicht weniger als 91 Vereine haben sich im der folossalen und unerträglichen Militärlasten. Laufe des Jahres der Partei angeschlossen, sie zählt jest 347 Vereine Die Folge dieser unerträglichen Zustände bei Eroberung unfres dem Deutschen   Metallarbeiter- Verband nicht zum Vorwurf und Nach­mit ca. 19 800 Mitgliedern. Seit dem vorigen Parteitag haben sich andes durch den Kapitalismus ist ein beständig größerer und teil gereichen, wenn die Unternehmer lieber mit ihm zu thun haben Der Verband fönne Vertrags­Amtsorganisationen der Partei in Nord- Trondhjems, Nordlands und stärkerer Zuwachs zur socialdemokratischen Partei Norwegens  , die als mit den Gewerkvereinen. Stavangers   Hemtern gebildet und Buskeruds Amt Arbeiterorganisation fich auf das genaueste der internationalen Socialdemokratie anschließt, verpflichtungen nur für seine Mitglieder übernehmen und sei daher fowie Norwegens   Reichsloge des Verdandi- Drdens haben sich der welche die Leitung des organisierten Klassentampfes des Proletariats vollauf berechtigt, diesen die Vorteile des Vertrages zuzuwenden. Partei angeschlossen. In allen Landesteilen wurde eine außer über die ganze Welt in der Hand hat. Dies bringt uns zur Er- An der Verschärfung des§ 12 fei das eigentümliche Verhalten der gewöhnlich starte agitatorische Thätigkeit entfaltet; durch Vermittelung fenntnis und zum Verständnis der Thatsache, daß der Untergang der Gewerkvereinler selbst schuld. Müller habe lediglich seine Pflicht erfüllt, als er im Auftrage des Tarifamtes das Tarifmitglied Löhner der Partei wurden ca. 240 Vorträge gehalten. Der starte Fortschritt bürgerlichen Gesellschaft nicht fern ist. der Partei kam am deutlichsten bei den Storthingswahlen zum Aus­Die Landesversammlung der Arbeiter, Norwegens   Volksthing, zur Einhaltung des Vertrages aufforderte. Es sei dem Verband druck, wo zum erstenmal socialdemokratische Abgeordnete, richtet deshalb eine dringende Aufforderung an die norwegische nicht um eine Schädigung oder um die Gewinnung des Fes als und zwar die Genossen Redakteur Arbeiterklasse, ihre gewerkschaftliche, politische und genossenschaftliche Mitglied zu thun, sonst hätte er diesen nicht im Jahre 1897 wegen Jörgen Berge, Fischer Lind Johansen, Landmann Mejer Foshang Organisation zu vervollkommnen und dadurch sich zum letzten ent- Streifbruchs ausgeschlossen. Der Mitbeschuldigte Rögner, der nicht und Pfarrer Alfred Eriksen gewählt wurden. Es wurden scheidenden Kampf für die Einführung der socialistischen Gesellschaft Mitglied des Tarifamtes ist, habe mit der ganzen Sache überhaupt nichts 24 526 focialdemokratische Stimmen abgegeben. In der Ge vorzubereiten." zu thun. Die überdies unrichtige Behauptung, der Metallarbeiterverband meindevertretung von Kristiania   hat die seit dem sei eine socialdemokratische Einrichtung, habe mit der Rechtsfrage Jahre 1901 14 Mitglieder starke socialdemokratische Fraktion zwar abfolut nichts zu schaffen. Die Rechtslage sei derart, daß die Klage in großen Programmsachen sehr wenig erreicht, da sie einer auf Grund ihres eignen Inhalts abgewiesen werden müsse. Von beklagter Seite wurde darauf erwidert, daß, wenn das tompatten Majorität von 48 Reaktionären gegenübersteht, jedoch in manchen Angelegenheiten einen wesentlichen Einfluß ausgeübt. Gericht sich nicht auf den klägerischen Standpunkt stelle, der Metall­Die finanzielle Lage des Partei- Organs Social Demo­arbeiter- Verband schließlich alle Metallarbeiter zum Beitritt zwingen kraten", das vor einigen Tagen das Jubiläum seines zwanzig­werde. Außerdem wurde das Anerbieten gemacht, den Beweis, daß der Verband eine socialdemokratische Einrichtung sei, durch die jährigen Bestehens feiern konnte, hat sich im verflossenen Geschäfts­jahre bedeutend gebessert; die finanziellen Schwierigkeiten, die jahre­Beugenaussage eines Nürnberger Fabrikanten zu erbringen, das lang besondere Zuschüsse der Partei- Organisationen notwendig Gericht ging aber nicht darauf ein. Die Urteilsverkündung wurde auf den 11. Juni festgesetzt. machten, find jetzt als überwunden anzusehen, und die letzten Quartale haben sogar einen verhältnismäßig bedeutenden Ueberschuß ergeben.

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Bei den Wahlen zum Landesvorstand und Centralvorstand wurden folgende Genoffen für die leitenden Stellen gewählt: als Parteivorsigender Chr. Hornsrud; als" Socialdemokratens" Redakteur Dlab Kringen; als Geschäftsführer der Partei Drmestadt; als Parteisekretär Magnus Nielssen. Als Ver­treter im internationalen Sekretariat wurden Olav Kringen und Dr. Eriksen gewählt, als Delegierter zum internationalen Rongreß in Amsterdam   Kringen.

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Tagelohn und gesetzliche Kündigungsfrist. Der Schutz der Arbeiter eine Nebensache. Wie der allgemeine Jahresbericht, so beweisen auch die Be­Der Verdacht des Diebstahls begründet nicht richte der Amtsorganisationen, daß ein starker Aufschwung statt­Jüngst wurde eine Aeußerung des Herrn v. Bötticher bekannt, die plöbliche Entlassung. Der Arbeiter N. war von dem gefunden hat. Das Organ von Trondhjems Arbeiterpartei, der einst sein Bedauern darüber ausgesprochen haben soll, daß selbständigen Linoleumleger 8. plöglich entlassen worden, nachdem Ny Tid", ist von bier auf fünf Drudspalten vergrößert Bismarck   über eine solche Kleinigkeit, wie der Arbeiterschus, gestürzt eine Bortierfrau zu 8. gelaufen war und behauptet hatte, N. Habe worden und erscheint nun in 2800 Gremplaren. In Bergen strebte wäre. Auch in der Praxis des Unternehmers ist der Schuß von Hafen gestohlen. N. flagte beim Gewerbegericht auf Bahlung einer man danach, das Tageblatt Arbeidet" in Parteiverlag zu über- Leben und Gesundheit eine Nebensache. Die tägliche Erfahrung lehrt Bohnentschädigung. Er bestritt ganz entschieden, Haken weg­nehmen, leider ist der Plan vorläufig gescheitert, was hauptsächlich es. Ein Prozeß, der am Sonnabend vor der Straffammer des Land- genommen zu haben. Einen Nachweis dafür konnte der Beklagte Die Portiere war dazu auch nicht seinen Grund in der allgemeinen schlechten Geschäftslage hat. gerichts Mülhausen   i. Els. stattfand, lieferte zu dieser täglichen auch nicht erbringen. Die Zahl der dem Frauenverband der Arbeiterpartei angehörenden Erfahrung einen Beitrag von eindringlicher Beweiskraft. Es waren im stande. Die Kammer III des Gewerbegerichts unter dem Vereine hat sich um zivei vermehrt; die Mitgliederzahl beträgt 450. egen fahrläffiger Tötung durch Außerachtlassung einer Vorfiz des Dr. Schalhorn verurteilte den Beklagten, nachdem die Ueber die Thätigkeit ber Storthingsfraktion Berufspflicht(§ 222 R- Str.- G.- B. Gefängnis bis fünf Sache vier Wochen geschwebt hatte, dem Kläger   54 M. als Lohn­angeklagt der Fabrikbefizer Freh sprach Dr. Eriksen. Die socialdemokratischen Abgeordneten haben Jahren) und der entschädigung zu zahlen. Die bloße Mutmaßung, daß ein Arbeiter danach getrachtet, in allen Fragen. so zum Beispiel auch in der Direktor Abt. In der Spinnerei der Firma Frey u. Co. ist unredlich gewesen sei, wäre kein genügender Entlassungsgrund. Konsulatsfrage, eine selbständige Haltung einzunehmen. In Militär  - am 15. Januar, 7 Uhr früh( offenbar beginnt die Arbeit in dieser So lange der Diebstahl nicht feststehe, sei die Entlassung unbegründet. fragen hat der Redner die sogenannte berteidigungsnihilistische" Spinnerei im Winter schon bor 7 Uhr) die 14 Jahre alte Arbeiterin Hinfällig sei auch der Einwand des Beklagten, daß Kläger   täglich entlassen werden können, weil Ansicht vertreten, wogegen die übrigen Mitglieder der Fraktion von Mouth von einer Transmissionswelle erfaßt und mehrmals herum- hätte gekündigt und der Auffassung ausgingen, die Volksbewaffnung verlangt. Es ist geschleudert worden, so daß sie einen Schädelbruch erlitt und fofort Tagelohn arbeitete. Jm gewerblichen Arbeitsvertrag bringe unfren Genoffen geglückt, eine Einschränkung der diesjährigen starb. Die Welle geht fentrecht, macht 100--120 Umdrehungen in Tagelohn nicht die tägliche Kündigungsfrist mit sich. Waffenübungen durchzusetzen. Auch in andrer Hinsicht suchten der Minute und war vollständig ungeschützt. An der Welle führt Bürgerliche Gesetzbuch enthalte wohl eine Bestimmung, nach ste auf vernünftige Sparsamkeit im Staatshaushalt hin- ein vielbegangener Weg vorbei. Der Unfall trug sich in der Weise der vom Tagelohn auf eine tägliche Kündigung geschlossen zuwirken, wie zum Beispiel durch ab- zu, daß das unglückliche Mädchen einem ihr entgegenkommenden werden könnte; die greife aber nicht über in das Gebiet der Ge­den allerdings gelehnten Antrag Eriksens, den Lohn des Königs auf 100 000 Stronen Materialtransport auswich und dabei von der Welle erfaßt wurde. werbe- Ordnung. Danach gelte für gewerbliche Arbeiter die 14tägige pro Jahr herabzusetzen. Außerdem tämpften sie für Gedanken- und Die Welle war früher auf Anordnung der Berufsgenossenschaft mit Kündigungsfrist, die nur durch besondere Abmachung ausgeschlossen Glaubensfreiheit, sowie für eine tolerantere Dissidenten- Gesez- einer Deckung versehen worden, die jeßt aber nicht mehr vorhanden oder verändert werden fönne. Sie gelte auch für das Arbeits­ist. Die Kenntnis dieser Thatsache mußte der Angeklagte Abt   verhältnis mit Tagelohn und Stundenlohn. Um ein gewerbliches gebung. Nachdem der Parteitag die Berichte im allgemeinen gutgeheißen zugeben. Im übrigen erflärte er, infolge von Ueberbeschäftigung   Arbeitsverhältnis handle es sich hier aber. Beklagter fei Zwischen­hatte, fand eine längere Debatte über die Taktik bei den sei ihm zur Zeit das Fehlen der Schutzvorrichtung entgangen. meister und als solcher gewerblicher Unternehmer, ganz gleich, ob Yesten Storthingswahlen statt. Chr. H. Knudsen Zwei bis drei Wochen vor dem Unfall, in der Weihnachtswoche, er nur für ein Geschäft oder für mehrere Arbeit übernehme und fritisierte das tattische Verhalten einiger Ortsabteilungen der Partei waren große Umänderungen im Betrieb der Fabril( Aufstellung ausführe. und schlug eine Resolution vor, in der das Verhalten der Ab- einer neuen Dampfmaschine usw.) vorgenommen worden. teilungen in Ariftiania, Sarpsborg   und Larvik   zu den Liberalen ge- wollte die Elfäffische Maschinenbau- Gesellschaft, die die Maschinen Zu geringe Leistung kein Entlassungsgrund. Der Hausdiener 2. tabelt, und vor Wiederholung einer derartigen Wahltaftit gewarnt lieferte und die Einrichtung( Montage) auszuführen hatte, 10 bis war erkrankt. Er schickte deshalb am nächsten Tage seine wirtin zu wird. Diese Resolution wurde jedoch schließlich mit 158 gegen 22 14 Tage haben; er( Abt) habe jedoch gedacht, damit in drei Tagen dem Arbeitgeber Engelmann und ließ ihn um das Krankenkassenbuch Stimmen verworfen. fertig zu werden. Infolge dieser in furzer Zeit durchgeführten bitten. Engelmann fragte, wann 2. wiederkomme, und als ihm zur so betont Direktor Abt fei ihm Neben- Antwort wurde: Sodann wurde über das neue Statut der Partei be- Betriebsänderung Wenn 2. gesund ist", erklärte Engelmann, er raten. Der von einem Komitee ausgearbeitete Vorschlag wurde in sächliches entgangen. Unsee ganze Aufmerksamkeit", fährt er wörtlich tönne ihn dann nicht mehr gebrauchen. Die Frau wandte ein, allen wesentlichen Punkten unverändert angenommen. Die Partei fort, ist eben immer auf die Produktion gerichtet; wir müssen das Engelmann werde 2. doch nicht wegen der Erkrankung entlassen; gliedert sich danach in Stadt- und Amtsorganisationen, durch thun, sowohl der Herr Fabrikbefizer als ich, da ein ungünstiger 2. habe übrigens auf eine achttägige Kündigungsfrist Anspruch und die acht Tage müsse Engelmann jedenfalls bezahlen. Engelmann erklärte die sich die einzelnen Vereinigungen der Partei anschließen. Geschäftsabschluß vermieden werden muß." Da haben wir die klassische Erklärung der Stellung des Unter- nun: Ach was, L. hat nicht genug gearbeitet! Wegen unberechtigter Der Vierteljahresbeitrag zur Partei wurde auf 10 Dere für männ liche und 5 Dere für weibliche Mitglieder, für Kristiania   jedoch auf nehmers zum Arbeiterschutz. Profit ist das A und seines Denkens Entlassung verlangte 2. demnächst durch Klage beim Gewerbegericht 15 und 10 Dere festgesezt. An der Spitze der Partei steht der aus und Siniens, der Arbeiter und sein Wohlergehen ist Nebensache. eine Lohnentschädigung für eine Woche. Die Kammer VII unter 25 Mitgliedern zusammengesezte 2 andesvorstand; elf seiner Der Ausspruch des Fabrikdirektors und die erwähnte Aeußerung dem Vorsitz des Gewerberichters Dr. Gerth berurteilte denn auch Mitglieder sollen in Kristiania   ansässig sein und bilden dort den Böttichers enthüllen das Wesen der kapitalistischen   Wirtschafts  - den Beklagten Engelmann, dem Kläger   25 M. zu zahlen. Die Centralvorstand der Partei, der die laufenden Angelegenheiten er- ordnung; in ihr hat der Arbeiter nur eine Bedeutung als profit- Rammer ging davon aus, daß nach den letzten Worten des Be­Ledigt. Landesversammlungen( Parteitage) follen in Bufuuft in der schaffende Straft; sonst ist er Nebensache. Er ist nicht Mensch und klagten der eigentliche Grund zur Entlassung die Arbeitsleistung 2.8, Regel nur jedes dritte Jahr stattfinden und zwar immer im Stor- nicht Bürger, er ist nur das profitschaffende Werkzeug des Kapitalis- die Engelmann zu gering deuchte, gewesen sei. Eine nicht ge= mus, an das man nicht denken kann, wenn der günstige Geschäfts- nügende Arbeitsleistung fällt aber nach Ansicht des Gewerbe­thingswahljahr. Ein weiterer wichtiger Punkt der Tagesordnung war die Beabschluß in Frage steht. Und weil wir diesen unmenschlichen, unfitt- gerichts nicht unter die in der Gewerbe- Ordnung aufgeführten ratung des Programms für die im Herbst dieses Jahres stattlichen Zuständen ein Ende machen, den Arbeiter zum Menschen Kündigungsgründe. findenden Kommunalwahlen. Das Programm wurde in fol- machen wollen, deshalb nennt man uns Ordnungsfeinde. gender Faffung angenommen: Unter Hinweis auf unser principielles Programm werden als Minimalprogramm für die Kommunalwahlen 1904 folgende Forde rungen aufgestellt:

1. Fortdauernde Entwicklung der Volksschule zur Erreichung des Bieles einer gemeinsamen Schule für alle Kinder.( Die Kosten für alle Unterrichtsmaterialien sind durch Steuermittel zu bestreiten. 2. Uebernahme der Krankenpflege durch die Kommune.( An­stellung von Aerzten und Hebammen bei festen Gehältern; kommunale Krankenhäuser.)

3. Kommunale Kinderheime ohne Bermittelung der Armenpflege. 4. Humane Fürsorge für bedürftige Alte und Arbeitsunfähige durch Errichtung fommunaler Pflegeheime.

5. Kommunale Bibliotheken und Bade- Anstalten. 6. Die ordentlichen Budgets der Gemeinde find den Verhältnissen entsprechend durch eine Summe zu erhöhen, die zu einem Fonds verwendet wird zur Vorbeugung von Arbeitslosigkeit und zu eventueller augenblicklicher Hilfe dagegen sowie zu Zuschüssen für die Arbeitslosen­7. Abschaffung des Kontrakteurwesens.

Tassen der Gewerkschaften.

8. Keine neuen Verkaufsstätten für berauschende Getränke, mög­lichst größte Einschränkung und Besteuerung der bestehenden." Ferner wurde folgendes Manifest einstimmig angenommen, dessen Berechtigung, wie der Genosse H. Berntsen in der Be gründung erklärte, darin liegt: zu zeigen, daß die norwegische Socialdemokratie im Gegensatz zu Ansichten, die oft über fie geäußert wurden, ebenso revolutionär, ebenso rabital socialistisch, wie die Socialdemokratie immer war, ist.

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Dafür

Es gehört zum Bilde dieser göttlichen Weltordnung, daß beide angeklagte freigesprochen wurden. Der Fabrikbefizer, weil er nur die faufmännische Leitung hatte und auch zur Zeit des Unfalles nicht in Mülhausen   war obwohl die gefährliche Welle seit langer Zeit ungeschützt war. Weshalb das Gericht den Direktor nicht für straf­fällig hielt, ist aus dem vorliegenden Bericht nicht zu ersehen, weil die Begründung des Urteils nicht mitgeteilt wird, doch scheint das Gericht seine Verteidigung mit der Ueberbürdung für ausreichend angesehen zu haben. Der Staatsanwalt hatte eine Woche Gefängnis gegen den Direktor beantragt, hinsichtlich des Befigers aber dem Gericht die Entscheidung über die Schuldfrage anheimgestellt.

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Eingegangene Druckschriften. Das Gewerbegericht", Monatsschrift des Verbandes Deutscher Ge werbegerichte. Herausgeber: Dr. Jastrow, Charlottenburg  - Berlin  , Dr. Flesch­( Verlag von Georg Reimer in Berlin  ). Die Zeitschrift Frankfurt   a. M. enthält in Nr. 9 des 9. Jahrganges außer der Rechtsprechung in deutschen  Gewerbe- und Berufungsgerichten( Hamburg  , Weißenfels  , Breslau  ), Reichs­gericht( 3. Civilfenat), andren deutschen   Gerichten( Amtsgericht I Berlin  ) u. a. Der follettive Arbeitsvertrag vor dem Reichsgericht. Von Rechtsanwalt Dr. Baum. Einigungsämter: Das Gewerbegericht Leipzig   als Einigungs­amt. Das Gewerbegericht Eßlingen   als Einigungsamt im Friseur 1. Bürgermeister Cuno.

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gewerbe. Allgemeines: Die Ausgestaltung der Verhältniswahl. Bom

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" Der Arbeitsmarkt", Halbmonatsschrift der Centralftelle für Arbeits. Ein für Arbeiterverbände wichtiger Prozeß wurde vor dem Land- martt- Berichte( Herausgeber Dr. J. Jastrow, Berlin  , Berlag von G. Reimer). gericht Nürnberg   verhandelt. Der deutsche Metallarbeiter- Verband Die als Drgan des" Verbandes deutscher Arbeitsnachweise" erscheinende hat am 2. Juni 1902 mit 79 mittelfränkischen Silberschlägermeistern Beitschrift enthält in Nr. 17 des 7. Jahrganges unter anderm: Arbeitsmarkt­einen Tarifvertrag über Arbeitszeit, Löhne, Kündigungsfrist, Lehr- Berichterstattung in Großbritannien   und Irland. Von H. Fehlinger. Allgemeines: Internationaler Arbeitsmarkt. Lohntarife und Tariflöhne lingswesen und Arbeitsvermittelung abgeschlossen. Um 28. Februar im Deutschen Reich. Verband füddeutscher Textilarbeitgeber. 1903 wurde diese Tarifgemeinschaft noch dahin ergänzt, daß die Situationsberichte aus einzelnen Gewerben: Bergbau( Konferenz der Arbeitgeber fich verpflichteten, nur Mitglieder des Deutschen Metall- organisierten Ruhrbergleute. Raubbau im Ruhrbergbau. Kohlenpreise und arbeiter- Verbandes, mit dem die Vereinbarungen abgefchloffen Arbeiterlohn); Bekleidung( Beschäftigungsgrad im Schuhgewerbe); Staatliche wurden, in Arbeit zu nehmen. Zur Ueberwachung der beiderseitigen Arbeiter( Berkürzung der Arbeitszeit in franzöfifchen Staatsbetrieben. Börsenkurse. aus sieben Statistisches Monatsmaterial: Internationale Streitftatiſtit. Tarifbestimmungen wurde Einhaltung der Haushaltungskosten. Konsum: Lebensmittelpreise im Mai. bestehendes fieben Arbeitern Tarifamt Unternehmern eingesezt. Auf dessen Veranlassung wies vor einiger Zeit waltung der Arbeitsnachweise: Nachbarschaftsverkehr der Arbeitsnachweise um Trier  . Berein für Arbeitsnachweis in Düsseldorf  . Kaufmännische der Silberschläger Karl Müller den Silberschlägermeister Löhner in Stellenvermittelung in Berlin  . Arbeitsvermittelung in Desterreich 1903. Schwabach  , der Mitglied der Tarifgemeinschaft ist, darauf hin, daß Lehrlingswesen. Fortbildung: Mitwirkung der Schulen bei der Lehrlings. die Einstellung des Gewerkvereinlers 28. Fez, die kurz vorher er vermiftelung.

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