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wie aus der Provinz in großer Anzahl ein. Die Kriminalpolizei  | Nahrung fand. Erst als bald nach 11 Uhr helle Flammen aus dem verschlossen. Die Schlächterarbeiten in dem erwähnten Nebenraum geht allen auf das sorgfältigste nach. Der im Verbindungskanal Dache schlugen, wurde die Gefahr von dem Nebenhause Nr. 55 aus wurden bald von der Polizei verboten und wurde darauf der Keller gefundene Rumpf wurde gestern der Erde übergeben, da es nicht möglich bemerkt und die Feuerwehr alarmiert. Als diese in wenigen Minuten als Arbeitsraum eingerichtet. Aus diesem Anlaß hatte der An­avar, ihn länger aufzubewahren, die schont öfter beschriebene Warze, aus der ganz nahen Zugwache 16 aus der Turmstraße eintraf, stand geklagte sich an das ihm zur Verfügung stehende Gasrohr einen das einzige, aber auch sehr unbestimmte Erkennungszeichen, ist zur schon der große Dachstuhl in seiner ganzen Ausdehnung in Flammen. Gasarm mit Schlauchhahn anbringen lassen und einen Gummischlauch Konservierung herausgeschnitten worden. Der Kopf der Toten ist Brandmeister Leybold ließ daher sofort Dampfsprizen in Thätigkeit durch die Decke nach dem Keller geführt, um auf diese Weise seinem aller Wahrscheinlichkeit nach irgendwo verbrannt worden. Immerhin treten und mit mehreren Rohren von verschiedenen Seiten aus Arbeitsraum Gas zum Kochen und zur Beleuchtung zuzuführen. rechnet die Kriminalpolizei auch mit der Möglichkeit, daß er noch im gegen den Brandherd vorgehen. Immerhin dauerte es doch fast Am 20. Mai v. J. ka der Revisionsbeamte Astphalt von den Basser liegen könnte. Es sind daher auch nach dieser Nichtung Vor- zwei Stunden, bevor die Gefahr beseitigt war, dem immer wieder städtischen Gaswerken, um den Gasometer nachzusehen. Er be= tehrungen getroffen worden, daß man ihn findet, wenn er nicht züngelten neu angefachte Flammen empor. Der größte Teil des merkte, daß die Verschlußkapsel von dem toten Rohre gewaltsam herausgefischt wird und später an die Oberfläche kommt. Der Trau- Dachstuhls mit seinen Bodenkammern ist total ausgebrannt und entfernt und auf dasselbe ein Schlauchhahn aufgesetzt war. ring und der Portemonnaiebügel werden auch heute noch als Eigen- der entstandene Schaden daher erheblich. Auch die Mieter des diesem Schlauchhahn ging ein Gummischlauch nach dem Keller, tum der Getöteten betrachtet. Möglich ist aber auch, daß man sie vierten Stockes haben durch Wasser start gelitten, selbst in den während der Schlauchhahn an dem zuständigen, vom Gasometer an der Fundort gelegt hat, um die Kriminalpolizei irrezuführen. dritten Stock ist das Wasser gesichert. Die Aufräumung dauerte bis gespeisten Rohre zugedreht war und sich an diesem kein Gummischlauch Verwundete Russen in Berlin  . Eine Gruppe von 20 russischen n die Nachmittagsstunden. befand. Der Revisor entfernte sich, ohne eine Bemerkung zu machen, Offizieren, verwundeten Kriegsteilnehmern, wird, Lemberger Wegen eines gefährlichen Brandes wurde am Donnerstagmittag erstattete aber seiner vorgesetzten Behörde Anzeige. Darauf wurde Blättern zufolge, demnächst in Berlin   eintreffen, um von hier aus die Feuerwehr nicht weniger als viermal nach der Wilhelmstraße 35 er in Begleitung eines zweiten Beamten zum Angeklagten geschickt, teils die rheinischen, teils die französischen   Bäder zu besuchen. Die gerufen, wo bei der Firma Kadelbach im Erdgeschoß des rechten Verdacht geschöpft; als die Beamten erschienen, fanden sie alles in um den Thatbestand festzustellen. Der Angeklagte hatte inzwischen meisten sind Marine- Offiziere, die in den ersten Kämpfen ver- Seitenflügels Spiritus, Spirituosen, Fässer, Kisten, 1 Kutschwagen, Der Angeklagte wundet wurden und die letzten Wochen in Lazaretten zubrachten. Sie Thüren, Thore, die Zwischendecke, Hausrat u. a. in Flammen standen. Ordnung, der Schlauch war umgelegt worden. find wohl leidlich von ihren Verlegungen geheilt, aber dauernd dienst- Es gelang, die Flammen durch fräftiges Wassergeben auf das Erd- wurde wegen schweren Diebstahls zur Anzeige gebracht. Im Termin unfähig. Es befindet sich unter ihnen ein Neffe des untergegangenen geschoß zu beschränken. Der nicht unbedeutende Schaden ist durch wurde, erklärte, daß es auf die Art der Gaseinrichtung niemals ge= verlegte er sich aufs Leugnen. Sein Personal, welches vernommen Admirals Makarow und der Oberstlieutenant Chomjakow- Muffin, Versicherung gedeckt. Die Entstehung des Feuers ist auf Unvor- achtet habe. Der Zeuge Astphalt blieb unter seinem Eide   dabei, daß ein Nachkomme des berühmten Volksdichters gleichen Namens. Die sichtigkeit zurückzuführen. Verwundeten sind auf dem Landwege heimgekehrt und in Rußland  feine Wahrnehmungen untrüglich seien. Der Staatsanwalt hatte überall mit großer Begeisterung aufgenommen worden. Mehrere schwerer, denn der Verschlußhahn sei gewaltsam von dem Rohr ge­feinen Zweifel an der Schuld des Angeklagten. Der Diebstahl sei ein von ihnen waren eine Zeitlang auch in japanischer Pflege und äußern sich sehr lobend über die japanischen Aerzte und Kranken­löst worden. Er beantragte gegen ihn eine Gefängnisstrafe schwestern. Eine zweite Schar von Kriegsteilnehmern soll im von 8 Monaten. Der Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Schwindt, trat für ein niedrigeres Strafmaß ein.

August hier eintreffen.

Lokomotivführers ist gestern morgen auf der Strecke Thorn- Berlin  Die verlorene vierte Klasse. Durch die Geistesgegenwart eines ein schweres Eisenbahn- Unglück verhütet worden. Von dem Personen­3ug, der um 6 Uhr morgens auf dem Alexanderplatz   eintrifft, hatten sich aus bisher unaufgeklärten Gründen auf freiem Felde fünf Wagen vierter Klasse abgehängt, ohne daß der Zugführer dies bemerkte. Bei dem plötzlichen Ruck wurden die Fahrgäste der fünf Waggons derartig durcheinandergeschüttelt, daß viele von ihnen Beulen ust. davon trugen. Während alles noch in der ersten Bestürzung nicht aus und ein wußte, tam auf demselben Geleise ein Schnellzug heran­gebraust. Glücklicherweise bemerkte der Lokomotivführer das Ver­fehrshindernis, gab Contredampf und konnte so ein Auffahren auf die stehengebliebenen, mit russischen Auswanderern usw. vollbesetzten Wagen verhindern. Durch das andauernde Signalpfeifen auf­merksam gemacht, fuhr der Führer der Personenzuges wieder zurück, die Wagen wurden wieder angehängt und ohne weiteren Zwischenfall lief dann der Zug ohne Verspätung hier ein.

Aus den Nachbarorten.

Das Urteil lautete auf 4 Monate Gefängnis.

Die Diebesjagd auf dem Spittelmarkt. Ein Taschendiebstahl und die Jagd nach den Dieben erregte Donnerstagnachmittag auf Ein schlechter Kamerad. Strenge Ahndung fand gestern das dem Spittelmarkt großes Aufsehen. Der Kassenbote eines hiesigen Verhalten des Arbeiters Hermann Gulben, welcher vor der ersten Bankgeschäftes hatte bei einer Filiale der Deutschen Bank in der Strafkammer des Landgerichts I   stand. Der Angeklagte wurde von Gertraudtenstraße   einen Betrag von etwa 2000 M. einfassiert und einer Speditionsfirma bei Umzügen beschäftigt und bekleidete dann Ende September v. J. Hatte die in Banknoten erhaltene Summe in eine Geldtasche gesteckt. Diese die Stellung eines Kolonnenführers. trug er im Jackett. Bevor er sich auf den Rückweg in sein Geschäft der Angeklagte nebst fünf ihm unterstellten Leuten den Umzug des Nachdem die Sachen anachte, suchte er eine am Spittelmarkt liegende Anstalt auf. Plöz­Buchbindermeisters Klein zu bewerkstelligen. lich fühlte er einen leichten Ruck an seinem Jackett. Er drehte sich an Ort und Stelle waren, entließ der Angeklagte seine fünf Mit­um und ſah im selben Augenblick zwei junge Burschen nach ver­arbeiter, er wolle allein zum Herrn Klein gehen, um sich das übliche schiedenen Richtungen aus den beiden Ausgängen auf die Straße Trinkgeld zu erbitten, welches er später mit ihnen in einer von ihm eilen. Der Angeklagte begab Ein Griff in seine Jacketttasche belehrte ihn, daß er das bezeichneten Schankwirtschaft teilen wolle. Opfer eines Taschendiebstahls geworden war: die Geldtasche war ver­sich dann zu klein und verlangte kurzerhand 18 M. Trinkgeld. Herr schwunden. Er rief sofort Leute um Hilfe, und ein berittener Schuh­Klein weigerte sich mit der Begründung, daß er den vereinbarten mann eilte dem einen Flüchtling nach und ergriff ihn auch, während Preis bereits bezahlt habe, zum Trinkgeldgeben, zumal in solch un­es dem zweiten gelang, in der Menge zu entkommen. Bisher konnte die städtische Socialpolitik mobil. Die Stadtverwaltung plant u. a. Die Charlottenburger   Hausagrarier machen wieder einmal gegen verschämter Höhe, sei er nicht verpflichtet. Der Angeklagte wurde man seiner nicht habhaft werden. Der Gefaßte wurde zunächst nach nun so grob und beleidigend, daß Klein, um weiteren Skandal zu dem zuständigen Polizeirevier in der Beuthstraße geschafft. Dort die Errichtung eines Ledigenheims in der Nehringstraße und eines vermeiden, es vorzog, sich dazu verstand, 10 M. herzugeben. gab er sich den Anschein, als ob er kein Wort Deutsch   verstände. Aus Asyls für Obdachlose in der Sophie Charlottenstraße. Hiergegen Schimpfend entfernte sich der Angeklagte und begab sich nach der ver­feinen sehr konfusen Worten, die er im schlechten Englisch wiedergab, protestiert die Interessenvertretung der Hausagrarier, der Haus- und abredeten Kneipe, wo seine Kollegen ihn erwarteten. Diesen log schien hervorzugehen, daß er aus Schottland   stamme und nur vor Grundbesizerverein von 1895, durch folgende Resolution, die er der Angeklagte unter gut gespielter Entrüstung vor, daß alle feine übergehend sich in Deutschland   aufhalte. Die Leibesvisitation ergab. den städtischen Körperschaften überreicht hat:" Der Haus- und Grund- Bemühungen, ein Trinkgeld zu erhalten, vergeblich gewesen seien, Betrübt begaben sich die daß er nicht im Besitz der gestohlenen Brieftasche war. Später wurde besigerverein von 1895 zu Charlottenburg   weiß sich mit dem weitaus klein habe sich entschieden geweigert. er nach dem Polizeipräsidium geschafft. Die Behörde nimmt an, daß größten Teil der Charlottenburger   Bürgerschaft darin eins, daß die Leute fort. Es tauchte aber doch der Verdacht in ihnen auf, daß fie es mit einem internationalen Taschendiebe zu thun hat. Zur mit der Unterſtügung resp. von seiten des hiesigen Magistrats ge- ihr Führer sie hintergangen habe, es wurde einer von ihnen zu Hier erfuhr der Zeit werden im Verbrecheralbum Nachforschungen nach dem an- plante Errichtung eines Ledigenheims und Obdachlosen- Asyls eine Herrn Klein geschickt, um sich zu erkundigen. geblichen Schottländer angestellt. Alle Bemühungen der Kriminal- große wirtschaftliche Gefahr für unsre ganze Kommune ist, weil Abgesandte, daß Gulben von Herrn Klein gewissermaßen ein Zehn­von Ledigenheimen polizei, den Komplicen, in dessen Besitz die Brieftasche sein dürfte, 1. durch die Errichtung viele kleine ab- markstück erpreßt habe. Die empörten Leute stellten Strafantrag zu fassen, sind bisher ergebnislos verlaufen. vermietende Familien in ihren Eristenzbedingungen schwer wegen Unterschlegung. Nachdem die Schuld des Angeklagten durch geschädigt werden und diese dann noch weniger im stande die Beweisaufnahme zweifellos dargethan war, beantragte der sein würden, ein angemessenes Unterkommen zu finden; Staatsanwalt gegen ihn 4 Monate Gefängnis. Der Gerichts­ferner weil 2. durch die Errichtung eines Asyls für Obdach- hof ging aber mit Rücksicht auf die niedrige Gesinnung, die der lose eine große Menge von arbeitsscheuen frag Angeklagte gezeigt habe, über den Antrag hinaus und erkannte auf würdigen Existenzen nach Charlottenburg   herangezogen und 6 Monate Gefängnis.  der betreffende Stadtteil in sittlicher und materieller Hinsicht ge=

her gewähren. Müller schneiderte sich nun aus den Kleidern seines fahren bon

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Das

Ein falscher Student. In der hiesigen Universität fiel seit einigen Tagen ein junger Mann auf, mit dem es nicht ganz richtig" zu sein schien. Er ging nach der neuesten Mode gekleidet und hatte so viele vernarbte Schmisse, als ob er mindestens einige zwanzig Male auf der Mensur gestanden hätte. Als er vorgestern zu rempeln anfing, um einige Kontrahagen zu bekommen, nahm man Veranlassung, sich schädigt würde, insofern das sittliche Gefühl der heranwachsenden Die Namensänderung. Das Kammergericht hatte voriges Jahr ihn etwas näher anzusehen, und nun stellte sich heraus, daß man es Jugend dem schädlichen Einfluß dieser Elemente ausgesetzt und damit den Doktor Szuman von der Anklage der Namensänderung frei mit einem Geistestranten zu thun hatte. Der junge Mann war die wohnliche Eigenschaft der angrenzenden Straßen diskreditiert gesprochen, obwohl er den Namen in der obigen polnischen Schreib­nicht Student, sondern ein Schlosserlehrling Richard Müller, der bei wird; weil 3. der städtische ohnehin stark belastete Armen- Etat weiſe weitergeführt hatte, nachdem er 1901 auf Veranlassung der feiner Mutter im Norden der Stadt wohnt. Er hatte nach einem und damit auch die steuerzahlende Bürgerschaft eine weitere Regierung im Kirchenbuch in die deutsche Schreibweise Schumann Jahre die Lehre aufgegeben und war nicht mehr zum Arbeiten zu Belastung erfahren müßte. Zu den städtischen städtischen Körper- hineinberichtigt worden war. Forschungen sollen ergeben haben, daß bewegen. Wenn ihn seine Mutter dazu anhalten wollte, so lief fie schaften dürfen wir das Vertrauen hegen, daß dieselben Vater und Großvater des Herrn sich zu Unrecht Szuman geschrieben jedesmal Gefahr, von ihm mißhandelt zu werden. Sie ließ ihn das in Würdigung dieser sittlichen und volkswirtschaftlichen Ge- haben, während der Familienname wirklich Schumann lautete. Das geplanten Einrichtungen Abstand nehmen Stammergericht ging indessen damals davon aus, daß maßgebend sei, verstorbenen Vaters tadellos fizende Anzüge selbst zurecht. Einen werden." Das wird nun nicht geschehen, da die Errichtung des wie der Name vererbt worden sei, und meinte, Angeklagter hohen Stehkragen machte er aus einem Stück Blech, das er mit Asyls bereits beschlossene Sache und die des Ledigenheims so gut würde sich geradezu einer Namensänderung schuldig machen, wenn Nachdem das Ober- Verwaltungs­weißer Delfarbe strich. Um sich einen fremdländischen Anstrich zu wie sicher ist. Die Resolution zeigt aber, eine wie große Gefahr der er sich anders nennen würde. geben, färbte er sein blondes Haar mit Ruß und Lad pechichwarz. Stadtgemeinde droht, wenn das hausagrarische Element im Stadt- gericht anders entschieden hatte, wurde gegen S. ein neues Straf­Dann nahm er ein Messer und brachte sich nach und nach eine Un parlament noch verstärkt wird. Die Möglichkeit einer Schwächung verfahren eingeleitet. Das Landgericht sprach ihn jedoch frei, aus­menge Schmisse" bei. Nach Feststellung seiner Persönlichkeit wurde der Hausagrarier ist den Wählern des zweiten Bezirks gegeben. gehend von jener früheren Kammergerichts- Entscheidung. der falsche Student wieder in eine Anstalt gebracht, in der er sich auf die hausagrarische Herausforderung giebt es teine bessere Ant- Kammergericht, wieder als Revisionsinstanz angerufen, hat jedoch jetzt schon einmal befunden hatte. wort, als am Freitag Mann für Mann für den socialdemokratischen seinen Standpunkt geändert. Es hob am 30. Mai das land­gerichtliche Urteil auf und verwies die Sache noch einmal an das Polizeilich beschlagnahmt wurden die Zeichen zweier Pflege- Kandidaten zu ſtimmen. Landgericht zurück. Begründend wurde betont, gründliche Nach finder, die bei einer Haltefrau fast zu derselben Stunde starben. Auch ein Wiedersehen. Aus Spandau   wird uns geschrieben forschungen hätten ergeben, daß für die Materie nicht bloß die Eine 32 Jahre alte Wirtschafterin, die wegen eines Leidens ihre In dem hiesigen Festungsgefängnis sind seit längerer Zeit zwei Stabinettsorder vom 15. April 1822, sondern die ältere Kabinetts Stellung aufgeben mußte, nahm am 23. April den damals einen Soldaten interniert, welche wegen irgend eines Vergehens gegen die order von 1816 in Frage tomme. Gehe man aber davon aus, so fei Tag alten Knaben Erich A. und am 2. d. M. den am 30. Mai ge- Disciplin eine Gefängnisstrafe von vier resp. fünf Jahren zu ver- nicht nur zu bestrafen, wer den Namen unbefugt ändert, sondern borenen Hellmuth M. in Pflege. Diefer war von Anfang an träut- büßen haben. Wie erzählt wird, sollen sie diese Strafe ihrem Unter- auch, wer sich einen Namen beilegt", der ihm nicht zukommt. lich, der ältere Knabe dagegen früher gefund. Am Dienstagmorgen offizier zu verdanken haben, der in der Compagnie in Bezug auf Danach aber hätten Kinder nicht das Recht, einen Namen zu führen, erfrankte auch Erich A. Da es in der Nacht zum Mittwoch mit ihm die Behandlung seiner Untergebenen recht viel Schneidigkeit an den der dem Vater nicht zukam und von ihm unbefugt angenommen schlimmer wurde, so wollte die Pflegemutter am Mittwochmorgen Tag gelegt haben soll. Vor etwa drei Wochen gab es worden sei. Deshalb müsse die Sache an das Landgericht zurück­zum Arzt gehen. Eine Frau aus dem Hause sollte unterdessen auf nun ein unerwartetes und darum bewegtes Wiedersehen verwiesen werden, damit dieses nachprüfe, wie der Name von Rechts­die Kinder, die beide in dem großen Bett der Pflegemutter lagen, zwischen den Dreien, denn der Herr Unteroffizier hatte wegen lautete. achten. Diese ging nun in ihre Kammer, um sich anzukleiden. Als mittlerweile wegen verschiedener Finanzoperationen seine Tressen fie wieder nach der Stube tam, lagen beide Kinder wie leblos da. eingebüßt und war Weil es ihm ,, draußen" nicht mehr gefiel und er wieder ins nun, einem unwiderstehlichen Zwange" Ein Arzt, der jetzt gerufen wurde, stellte fest, daß das eine bereits folgend, nach Spandau   gekommen, um gleichfalls in dem dortigen Buchthaus kommen wollte, hat der 57jährige Arbeiter Johann Fie= erfaltet war. Das andre gab noch schwache Lebenszeichen von sich, Festungsgefängnis einen längeren Aufenthalt zu nehmen. bach, der schon ein stattliches Strafregister aufzuweisen hat, ver­starb aber ebenfalls nach wenigen Minuten. Die Leichen wurden Sein persönliches Pech wollte es, daß er in denselben Schlafsal schiedene Einbruchsdiebstähle verübt. Er war kurz nachdem er aus zur Feststellung der Todesursache beschlagnahmt und nach dem Schau- gelegt wurde, wo außer 33 andren der Strafanstalt entlassen worden war, wieder rückfällig geworden Gefangenen zu= hause gebracht. fällig auch einer feiner ehemaligen Untergebenen unter- und stand nun vor der zweiten Straffammer des Landgerichts II. Einem Betriebsunfall fiel gestern vormittag der verheiratete gebracht war; jedenfalls erhielten die Mitgefangenen sehr Na, Sie wollen wohl überhaupt nicht mehr aus dem Zuchthaus  Arbeiter Albert Dominirock in den Berliner   Weffingwerken zum bald sicheren Aufschluß über die Person des neuen Schlaf- herauskommen?" redete der Vorsitzende den ergrauten Verbrecher denn am andern der Morgen mußte Opfer. Als er einen Tigel mit glühendem Metall trug, glitt er so follegen, letztere an, worauf der Angeklagte prompt erwiderte:" Ja, Herr Jerichtshof, unglücklich aus, daß die flüssige Masse ihm auf den Fuß fprizte. In wegen erheblicher Verlegungen nach dem Lazarett gebracht wat soll ick denn nu woll bloß machen? Wer jiebt denn unsereenen schiver verletztem Zustande wurde Dominirock nach der Unfallstation werden, wo er wohl 14 Tage oder länger verblieb. Die Attentäter woll noch Arbeet? Ich muß een paar Dinger drehen, um wieder rin Der Gerichts­und von dort nach seiner Wohnung Oppelnerstr. 26 gebracht. sollen aber trotz aller Anstrengungen der Direktion nicht ermittelt zu kommen, draußen jefällt mir det doch nich mehr." worden sein. hof kam der Sehnsucht des Angeklagten nach und verurteilte ihn aufs die verlust und Stellung unter Polizeiaufsicht.

Ueberfahren wurde gestern vor dem Hause Schulstr. 107 das anderthalbjährige Töchterchen des Plättanstaltsbesizers Lade dort- 15jähriger Bäderlehrling, der aus der Lehre gelaufen ist, fest­Wegen Sittlichkeitsvergehen ist in Ober- Schöneweide ein felbst. Die Räder eines Bäckerwagens gingen dem Kinde über den genommen worden. Das Bürschchen hat sich nach eignem Ge­ständnis in zahlreichen Fällen gegen schulpflichtige Mädchen ver­gangen.

Kopf, so daß es auf der Stelle tot war.

War der Mann bei Verstand?

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In Dresden   wurde der von der hiesigen Kriminalpolizei ver- Bei dieser Gelegenheit ſei noch bemerkt, daß derartige Afte neue zu 2 Jahren 6 Monaten Zuchthaus, 5 Jahren Ehra folgte Einbrecher Franz Biebell verhaftet, der dringend verdächtig einer Lynchjustiz nicht allzu selten sein können, da ist, zahlreiche Einbrüche verübt zu haben. Als ihm der Boden in Als ihm der Boden in Direktion des Festungsgefängnisses in den lezten Jahren Berlin   zu heiß wurde, ging 38. nach außerhalb und verübte Ein- grundsäglich alle Unteroffiziere, welche wegen Soldaten bruchsdiebstähle in Stettin  , Stendal  , Tangermünde  , Rostock  , Magde- ichindereien zur Gefängnisstrafe verurteilt werden, vorsorglich Wie ein Wahnsinniger gewütet hatte am 26. Januar d. J. burg usw. Bei ihm wurden Pfandscheine über versetzte Wert in einer Einzelzelle unterbringt, um sie so vor der Wut der der Schlächtergeselle Wilheim Bohl in Rigdocf, der sich gestern wegen gegenstände sowie Uhren und Schmucksachen vorgefunden, die übrigen Gefangenen zu schüßen. fämtlich aus Diebstählen herrühren. Außerdem befand sich 3. im übrigen Gefangenen zu schüßen. So sitzt z. B. auch der biedere eines seltsamen Erzesses vor dem dortigen Schöffengericht zu ver Voltserzieher" Breidenbach   vom Beginn seiner Internierung an antworten hatte. Bohl tam am genannten Tage in das Lokal von Besitz von verschiedenen Legitimationspapieren, die er gestohlen hat ebenfalls in Einzelhaft; er macht sich als Schneider" nützlich Hollmach in Rigdorf und verlangte von dem Kellner Auskunft über und dazu benutte, um unter falschem Namen zu reisen. und fertigt Säcke und Wäscheſtücke an. den Konizer Mord". Der Kellner glaubte einen Betrunkenen bor  wieder in das Lokal hinein wollte, den Hausflur zu verlassen. Die sich zu haben und ließ denselben auf dem Hausflur stehen. Sturz darauf kam der Hauswirt Bölke dazu und ersuchte den Bohi, der Folge war, daß sich Bohl auf den Hauswirt stürzte, dieſem die Beste zerrig und auf ihn einschlug, bis Gäste des Lokals dem Ueber­Ein Kindesmord ist allem Anschein nach in Rigdorf verübt fallenen zu Hilfe eilten. Jetzt wendete sich die Wut des Angeklagten worden. In der unbebauten Cannerstraße fand ein Arbeiter am gegen die andern Personen, wobei er tobte und schrie. Inzwischen Mittwoch die Leiche eines neugeborenen Knaben, der durch Schläge erschien der herbeigerufene Polizeilieutenant Kupfch, welcher den auf den Schädel getötet zu sein scheint. Mit Gewißheit konnte Bohl zunächst gütlich zu entfernen suchte, von diesem aber sofort jedoch durch den Augenschein die Todesursache nicht festgestellt werden. Eines schweren Diebstahls zum Nachteile der städtischen Gasthätlich angegriffen wurde. Der Polizeilieutenant zog darauf den Die Leiche wurde daher zur gerichtärztlichen Deffnung nach Berlin   werke war der Schlächtermeister Bruno Schüßlad beschuldigt, Säbel und schlug seinen Angreifer über Arme und Kopf. Schon in das Schauhaus gebracht. welcher gestern vor der siebenten Straftammer des Landgerichts I   heftig blutend, stürzte sich B. nochmals auf den Beamten, ergriff Ein großer Dachstuhlbrand fam Donnerstagmittag in der stand. Vom 1. Oftober 1902 bis Oktober 1903 hatte der Angeklagte den Säbel und suchte die Waffe zu zerbrechen. Der Polizeilieutenant Wilhelmshavenerstr. 56 zum Ausbruch und beschäftigte die Wehr im Hause Neanderstr. 4 Geschäfts-, Arbeits- und Wohnungsräume entriß ihm aber, die Waffe, wobei Pohl furchtbare Handverlegungen Trotzdem gab er sich noch nicht zufrieden, sondern warf fast drei Stunden. Ein Hausbewohner hatte angeblich unvorsichtiger- gemietet. Auf dem Korridor stand der Gasmesser. In einem an- erlitt. Erst als noch einige Schutz­weise auf dem Dachboden des Quergebäudes ein brennendes Kerzen- steßenden Raume, in welchem die zum Schlächtereibetriebe erforder- jeden, der sich ihm näherte, zurück. licht umbeaufsichtigt stehen lassen, das dann nach seinem Abbrennen lichen Arbeiten vorgenommen wurden, befanden sich zwei Gasrohre. männer erschienen, konnte B. überwältigt und gefesselt werden, den Fußboden in Brand sezte. Dieser erfaßte nun die Tragbalfen Das eine wurde vom Gasometer gespeist, das andre stand um worauf man ihn nach der Wache brachte, wo ihm ärztliche Hilfe zu und sprang auf die zahlreichen Bodenkammern über, wo er an dem abhängig von dem Gasometer direkt mit dem Straßenrohr in Ver- teil wurde. Während des Transports und auf der Wache selbst aufgestapelten Gerümpel und alten Hausrat der Mieter überreiche bindung und war an seinem Ende mit einer Verschlußstapfel fest I bekamen die Polizeibeamten die gröblichsten Beleidigungen zu hören.

Gerichts- Zeitung.