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bant, indem et auf Staufern eine Grundschuld von 360 000. F sich eintragen ließ und diese im September 1894 ohne Umschreibung im Grundbuche an die Pommernbank cedierte. Als Grundlage für die Beleihung mußte der Pommernbank eine am 1. Juli 1894 durch Paul Romeick aufgenommene Tage dienen, welche mit 546 697 m. Die Staatsanwaltschaft sieht in diesem Geschäfte eine

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Der An

Man darf wohl annehmen, daß der Polizei­präsident jetzt den einzigen zur Ermittelung der Wahrheit gangbaren Weg einschlägt und den beiden Herren Gelegenheit giebt, matrem Beugeneibe vor Gericht für die Richtigkeit ihrer Die Autorensteuer ungültig. Eine wichtige Entscheidung hat die Cibiltammer des Landgerichts I   in Sachen der Autorensteuer ge­troffen. Wie bereits seiner Zeit mitgeteilt, hatte der Besizer der Deutschen   Konzert- Hallen an der Spandauer Brücke, Preilipper, die Zahlung der Autorensteuer, zu der er sich vertraglich verpflichtet hatte, verweigert. In dem Termin vor dem Amtsgericht machte der Verklagte geltend, daß er die Weiterzahlung der eingegangenen Bauschalbeträge für die Autorensteuer verweigere, weil er durch Vorspiegelung falscher Thatsachen zum Abschluß des Vertrages ver­anlaßt worden sei. Das Amtsgericht wies den Einwand zurück und betrachtete die Erhebung der Autorensteuer als zulässig. Gegen diese Entscheidung legte der Beklagte bei dem Landgericht I Be­rufung ein. In der Berufungsschrift wurde darauf hingewiesen, daß die Konzerthallen- Besizer resp. Kapellmeister keine Liste der­jenigen Tonstücke erhalten, welche der Autorensteuer unterliegen und daß die Kontrahenten nur verpflichtet seien, regelmäßig eine Liste der Tonstücke, welche bei ihnen aufgeführt würden, bei dem Autorenverbande einzureichen. Nach den Ergebnissen der Listen sollte die Verteilung der Steuereingänge an die dem Verbande an gehörenden Komponisten erfolgen. Thatsächlich würden jedoch die Listen von den Konzerthallen- Besizern nicht eingereicht, und es sei aus diesen Gründen eine ordnungsmäßige Verteilung der Steuer erträge nicht gut denkbar. Das Landgericht hat sich dieser Auf­fassung des Beklagten angeschlossen. Es stellte fest, daß der Vertrag ungültig sei, weil er für den beklagten Kontrahenten nur Pflichten und feine specialisierten Rechte enthalte und wies die Kläger unter " Freie Fortbildungskurse für Arbeiter", veranstaltet von der Aufhebung der Vorentscheidung des Königlichen Amtsgerichts ab. Wildenschaft, Techn. Hochschule, Berlin  . Mittwoch, den 15. Juni, Hiermit ist der Kampf um die Autorensteuer endgültig entschieden, abends 8 Uhr, wird Herr Dr. Hirschberg über das deutsche Volkslied da das Landgericht in der Klagesache die letzte Instanz bildet. Herr in der Aula der Charlottenburger   Oberrealschule, Schloßstr. 27, Preilipper hat auf Grund dieser Entscheidung sofort die Klage auf sprechen. Eintrittskarten zu 10 Bf.( Abonnement auf fämtliche Vor­Rückzahlung er bisher gezahlten monatlichen Pauschalsteuerbeträge träge 50 Pf.) sind an der Abendkasse erhältlich. gegen den Autorenverband angestrengt.

in dem jetzt in Saarbrüden beendeten Beleidigungsprozeß, Ineu angefachte Flammen empor. Der größte Teil des rechten tourden ja eine ganze Reihe grauenhafter Mißhandlungen durch Seitenflügels ist vernichtet und der entstandene Schaden daher er Beugeneid erwiesen. Seitdem sieht es so aus, als ob auf den heblich. Auch die Mieter der vierten Etage haben durch Wasser start Berliner   Polizeiwachen eine menschlichere Behandlung des gelitten. Publikums Plak gegriffen hätte. Um so befremdlicher nehmen sich die Mitteilungen der Herren Uhlig und Schneidler aus, denn Dienstag in der Fennstr. 21 zum Ausbruch und beschäftigte die Feuerbericht. Ein größeres Feuer fam in der Nacht zum Wehr lange Zeit. Dort befinden sich die Eisenwerke der Gebrüder dann gehören die an den Mißhandlungen schuldigen Beamten ins Arndt, G. m. b. H., und zwar liegen die Eisengießereien im Erd- feits weil Kaufern nicht einen so hohen Wert habe, um eine Be= weise und wurde erst bemerkt, als helle Flammen aus den Fenstern im ganzen 335,82,57 Hektar großen Gute 113,60,70 hektar an ber geschoß. In diesem entstand das Feuer auf noch nicht ermittelte leihung mit 360 000 zu rechtfertigen. Auf den Rat des Ver­walters Kahsniz hat Angeklagter Romeick im Jahre 1900 von dem schlugen. Die vierte Compagnie der Wehr fand daher bei ihrer Ankunft schon einen weiter vorgeschrittenen Brandherd vor und setzte ſchiedene kleine Befizer für etwa 56 000 W. verpachtet. Davon find sofort mehrere Schlauchleitungen in Thätigkeit. Obwohl nun von dieser zwei für das Gut wertvolle Eisenbahnhaltestellen auf Kaufern an den Kreis Insterburg   18 250 M. für Bahnbau gegeben, wogegen verschiedenen Seiten aus vorgegangen wurde, dauerte es doch ge- bewilligt und gebaut hat. Wie die Anklage behauptet, habe Romeick, raume Zeit, bevor die Gefahr beseitigt war. Der entstandene Schaden ist beträchtlich, da auch die Decke zum ersten Stock größten um den pfandfreien Verkauf der Parzellen bewirken, die Beleihung teils vom Brande erfaßt war und aufgerissen werden mußte. aber in alter Höhe behalten zu können, der Pommernbank eine neue Dienstagvormittag gegen 10 Uhr wurde die Wehr nach der Leipziger  - Tare des Restgutes Kaufern beigebracht, welche die Beleihung von straße 73/74 gerufen, weil hier durch leberkochen von Leim im 360 000 27. für dieſes rechtfertigte. Diese Taxe sei von den An­ziveiten Stock in der Schirmfabrik der Gebrüder Hammerschlag ein geklagten Bold und Heinel aufgestellt worden, angeblich nach er­Brand entstanden war. Der 17. Löschzug konnte die Gefahr leicht folgter Besichtigung", während eine solche nicht stattgefunden habe. beseitigen. Auf dem Anhalter Güterbahnhof hatten sich Stohlen Ueber den Wert von Kaufern und die bei der Beleihung ob­von selbst entzündet; die Ablöschung nahm lange Zeit in Anspruch. waltenden Verhältnisse erhoben sich lebhafte Debatten. Außerdem liefen in den letzten 24 Stunden noch aus der Körner- geklagte Romeid bestritt, daß die Pommernbank durch diese Beleihung straße 26, Landsbergerstraße 38 und noch aus verschiedenen andren irgendwie habe gefährdet werden können und suchte nachzuweisen, Orten Alarmierungen ein, doch handelte es sich in allen diesen Fällen daß das Gut einen Wert von über 450 000 M. für ihn gehabt habe. um Brände, die von Hausbewohnern bereits gelöscht waren, und ein Er ließ sich durch den Verwalter Kahsnik bestätigen, daß die Zinsen sonderliches Eingreifen der Wehr nicht mehr erforderten. aus Kaufern meist herausgewirtschaftet worden seien und sich in einigen Jahren sogar nicht unerhebliche Ueberschüsse ergeben haben. besserungen des Gutes benutzt. Der Angeklagte Romeid habe alle Ueberschüsse stets wieder zu Ver­mergelt und drainiert, eine Dampfmeierei, eine Ziegelei und eine Er hat das Gut ausgebaut, ge= Schneidemühle erbaut usw. usw. Nach dem Zeugnis des Verwalters Kaheniz haben die finanziellen Schwierigkeiten in Kaufern erst be­dieser Gutsgeschichte wurden außer dem Zeugen Kahsnik auch noch gonnen, als der Angeklagte Romeid verhaftet worden war. der Bruder des Angeklagten, Paul Romeick, und der Kaufmann Otto Marschall vernommen. Letterer hatte während der Unter­suchungshaft des Angeklagten für diesen alle Ausgaben, welche die Haft, die Unterhaltung der Villa, der Haushalt, Gehälter, Löhne uft. während zweier Jahre erforderten, geleistet und sich dadurch gedeckt, daß er sich einen Wechsel ausstellen ließ und neuerdings daraufhin Pfändungen auf Kaufern bewirkte. Als die Bank dieses erfahren, hat sie nach dem Zeugnis des Prokuristen Horwege 20 000 Mark von ihrer Grundschuld eingeklagt und das Gut unter Zwangs­vertaltung stellen lassen. Trotz aller Gegenausführungen der Angeklagten und der Verteidiger verblieb Staatsanwalt Bee d bei seiner Ansicht, daß dieses ganze Geschäft eine Untreue gegen die Bommernbank darstelle.

Urania. Das rege Interesse an den radioaktiven Stoffen, das sich auch jetzt noch in vielen Anfragen an die Urania kundgiebt, ber­anlaßt Herrn Dr. Donath am Sonnabend, den 18. d. Mts., noch mals über das Radium" zu sprechen. Der Vortrag findet im Hör­saal der Urania in der Taubenstraße statt. Theater wird bis Mittwoch dieser Woche einschließlich der Vortrag Im wissenschaftlichen Die Insel Rügen" wiederholt und am Donnerstag, Freitag und Sonnabend der Vortrag Von der Zugspitze   zum Wazmann".

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Aus den Nachbarorten.

Die Stadtverordneten- Bersammlung hat sich in ihrer Sizung am Donnertagnachmittag 5 Uhr unter anderm mit folgenden Gegenständen der Tagesordnung zu befassen: Berichterstattung über Schmargendorf  . Die Parteigenossen werden hiermit auf das am die Vorlage betreffend den Verkauf des Gaswerksgrund Sonnabend im Restaurant Sanssouci stattfindende Stiftungs­stücks an der Kaiser- Allee zu Friedenau  . Vorlage, betreffend die Bewilligung von Mitteln zu einer Studienreise, Beantwortung der Anfrage von Mitgliedern der Versammlung betreffend die Ver­hütung unberechtigter Verwendung von städtischen Mitteln. Vorlagen betreffend die Errichtung eines Robert Zelle  - Denkmals im Victoriapart, die Annahme der Erbschaft der Witwe Albertine Kittel, geb. Cuno, die Verwaltung des Gutes Albertshof bei

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fest des Wahlvereins aufmerksam gemacht und gebeten, sich mit ihren Familien, Freunden und Bekannten recht zahlreich daran zu beteiligen. Für gute Unterhaltung( unter Mitwirkung des Gesang vereins Oranienburger Vorstadt, humoristische Vorträge, Verlosung 2c.) ist bestens gesorgt. Die Festrede hält Reichstags- Abgeordneter Genosse Friz Zubeil.

Der Vorstand.

Weißensee. Auf den heute abend bei Enders stattfindenden Müdnik im laufenden Etatsjahre, die Festsetzung von Bauflucht- Lichtbilder- Vortrag des Herrn Dr. Osborn weisen wir hiermit hin. linien auf einem Teil des Geländes des Platzes N in Abteilung XI Des interessanten Vortrags halber erwarten wir zahlreichen Besuch. des Bebauungsplanes, die Erwerbung einer zur Freilegung der Eintrittstarten a 10 Pf. in den mit Plakaten belegten Handlungen. Hufelandstraße erforderlichen Fläche des Klugeschen Grundstückes,- den Grundstücks- Erwerbungsfonds, den Erwerb des von dem Grundstücke Linienstr. 51/ Lothringerstr. 74 zur Freilegung der Lothringerstraße erforderlichen Landes, den Verkauf einer Dampfwalze und die Enteignung des Grundstüdes Reinickendorfer­straße 52 sowie eines zur Straße 54, Abteilung X', erforderlichen Grundstückes. Berichterstattung des zur Vorbereitung der Neu­wahl eines unbefoldeten Stadtrats eingesetzten Ausschusses.

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Der Totschlag an dem Italiener Baldi. Ein Lokaltermin in Sachen des Totschlages an dem Italiener Baldi hat in einem Re­staurant in der Waldstraße zu Reinickendorf   stattgefunden. Wie

noch erinnerlich sein dürfte, hatten die in der Waldstraße 66 in Reinickendorf   wohnenden Brüder Gustav und Johann Trczinski in der Nacht vom 29. zum 30. Mai mit dem Italiener Enrico Baldi in einem Tanzlokal Streit bekommen, waren ihm auf das freie Feld gefolgt und hatten ihn dort erstochen. In dem Lokaltermin gestand nun der jüngere Bruder, der Schlächter Johann Trczinski, ben Italiener getötet zu haben. Während sein Bruder den auf dem Boden Liegenden mit einem Säbel bearbeitete, den er sich von seiner Frau durch das Parterrefenster seiner in der Nähe gelegenen Wohnung hatte reichen lassen, sei er hinzugesprungen und habe dem Staliener die Messerstiche versetzt, die den Tod herbeigeführt hätten. Die Brüder wurden nach beendetem Termin wieder nach dem Moabiter Untersuchungsgefängnis zurückgebracht.

davon.

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Zu

Freigesprochen von der Anklage des fahrlässigen Meineides in drei Fällen wurde vom Kriegsgericht der 38. Division in Erfurt  der Fußgendarm Friedrich Park aus Küllstedt   bei Mühlhausen  . Der Angeklagte hatte im November v. J. drei Fuhrleute angezeigt, weil sie ihre Wagen unbeleuchtet auf der Straße hatten stehen lassen. Die Bestraften wurden auf eingelegte Berufung vom Schöffent gericht freigesprochen, weil sich herausstellte, daß ihre Wagent nicht auf der Straße, ſondern auf einem Wiesenplan gestanden hatten. Dasselbe behaupteten auch vorgestern sieben Zeugen, trokdem konnte Der Vertreter der Anklage hielt den Thatbestand für erwiesen und sich das Gericht von der Schuld des Angeklagten nicht überzeugen. beantragte drei Wochen Gefängnis.

Vermischtes.

Schöneberg  . Ein beschämendes Zeugnis stellten sich die Arbeiter Schönebergs bei der heutigen Stadtverordneten  - Ersatzwahl im neunten Bezirk aus, indem sie für ihren Kandidaten Genossen Däumig nur 333 Stimmen aufbrachten. Der bürgerliche Gegen fandidat Dr. Freund ging dank der Lässigkeit der Schöneberger sich sehr widersprechenden Meldungen über neue Ermittelungen in Zur Koniker Angelegenheit. Die verschiedenen und zum Teil Arbeiter mit 536 Stimmen als Sieger aus dem Wahlkampfe hervor. Sachen des ermordeten Winter werden jegt, wie es scheint, durch Wir werden morgen ausführlich auf diese Wahl zurückkommen. neues Vorgehen des Gerichts zu Konig bestätigt. Wie berichtet wird, Ober- Schöneweide. Am Sonntagvormittag ertrant in der Spree fanden Sonnabend in Konig in der Mordangelegenheit lange Ver Ober- Schöneweide  . Am Sonntagvormittag ertrank in der Spree höre der Frau Roß, der Frau Berg  , des Ehemannes Berg, der un­unweit Tabberts Waldschlößchen beim Pferdeschwemmen der 25jährige Kutscher Köppen, der beim Fuhrherrn Wanzlid beschäftigt war. berehelichten Roß, des Gastwirts Heinrich und der Frau Schneider Seine Zeiche war am Montag noch nicht gefunden.- Einen Krämer- meiſter Plath statt. Hauptbeschuldiger der Familie Berg   soll, wie standpunkt nehmen hiesige Kleinhändler durch eine an die Gemeinde- das Konizer Tageblatt" meldet, der Arbeiter Masloff sein. Frau vertretung gerichtete Petition ein, in der ersucht wird, den hier zwei- Berg im Zorn darüber winter getötet haben. Die Beschuldigung Berg soll mit Winter engen Verkehr gepflogen und der Ehemann mal in der Woche stattfindenden Markt einzuschränken. Die Herren laute auf vorsätzliche Tötung. Die Verhöre dauerten von morgens glauben offenbar, dann um so ungestörter die Preise ihrer Waren in die Höhe schrauben zu können. Die Gemeindevertretung wird bis spät abends. In einer andern Sache wurde Frau Roß Mon­hoffentlich dies Anfinnen richtig zu würdigen wissen. tag von der Straffammer wegen wissentlich falscher Anschuldigung zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt.

Gerichts- Zeitung.

Der Pommernbank- Prozeß

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Ueber einen Raubmord wird aus Köln   berichtet: Ein in Liblar  beschäftigter junger Mann aus Köln   wurde am Montagabend auf dem Heimwege kurz vor Weilerswist  , wo jüngst die Gastwirts witwe Gottlob ermordet wurde, von einem Unbekannten aus der Waldung heraus mittels zweier Revolverschüsse niedergestreckt. Der Naubmörder sprang hinzu, plünderte den tödlich Verlegten vollständig aus und überließ ihn seinem Schicksal. Der Verwundete wurde später aufgefunden und sterbend dem Kölner   Hospital übergeben.

Deutscher   Arbeiter- Abstinenten- Bund, Drtsgruppe Berlin  . Mitt­straße 27c: Mitgliederversammlung.

Die Obduktion der Leiche des städtischen Depositalfaffen- Verhaftung und Selbstmordversuch eines Offiziers. Unter dem Rendanten Ferdinand Grüß in Charlottenburg   ist im Schauhause Verdacht der Unterschlagung und der Wechselfälschung wurde der auf Westend   durch den Kreisarzt Medizinalrat Klein vorgenommen Lieutenant Armin Venus vom 9. Infanterie- Regiment in Zwidau worden. Im Gegensatz zu den bisherigen Annahmen ist man auf in seiner Wohnung verhaftet und nach Chemnik, wo sich das Militär­Ein Zusammenstoß zwischen einem elektrischen Straßenbahn- Grund der Obduktion zu der Ueberzeugung gelangt, daß der Too Untersuchungsgefängnis befindet, übergeführt. Auf dem Chemnizer wagen und einem Postpaket- Transportwagen verursachte gestern durch eine Schädel- und Gehirnverlegung, die durch einen Schuß Hauptbahnhof   ertönte kurz vor Abgang des Zwickau  - Reichenbacher nachmittag an der Dreifaltigkeitskirche eine Verkehrsstörung und beigebracht wurde, zurückzuführen ist. Danach würde, was man jest Personenzuges ein Revolverschuß. Man forschte sofort nach und führte auch zu einer Alarmierung der Feuerwehr. An der Kreuzung in amtlichen Kreisen als sicher betrachtet, Selbstmord vorliegen. Den fand in einem automatisch verschließbaren Abteil der Klosettanlagen der Kanonier- und Mohrenstraße versuchte ein mit Postpaketen vol Anlaß zu dem Selbstmord haben, wie es scheint, die unglücklichen den Verhafteten mit durchschoffenem Kopfe bewußtlos am Boden beladener Postwagen, noch vor einem elektrischen Straßenbahnwagen Familienverhältnisse des Verstorbenen gegeben; trob feines guten liegend, die Waffe daneben. Nach Anlegung des ersten Notverbandes das Geleise schnell zu passieren. Das gelang ihm aber nicht, er Einkommens soll er mit finanziellen Schwierigkeiten gekämpft haben. wurde der Schwerverletzte nach dem Garnisonlazarett übergeführt. wurde vielmehr von dem Straßenbahnwagen erfaßt, und zwar mit Die Leiche ist von der Staatsanwaltschaft zur Beerdigung frei­solcher Gewalt, daß die Pakete, die auf dem Verdeck lagen, in weitem gegeben worden. Bogen auf den Straßendamm geschleudert wurden und das eine Hinterrad völlig zertrümmert wurde. Auch der Postillon wurde vom Bock geschleudert, fiel aber zu seinem Glück auf die zahlreichen Pakete, die den Damm besäten, und kam so mit dem bloßen Schreck Der Postwagen lag nun quer über den Schienenstrang der Straßenbahn und hemmte so den Verkehr. Da alle Versuche, ihn scheint nunmehr langsam seinem Ende entgegen zu gehen. Der vom Geleise zu schleifen, nicht gelingen wollten, so requirierte man größte Teil der von den Verteidigern gestellten Anträge ist durch die die Feuerwehr. Der 19. Löschzug aus der Mauerstraße beseitigte Beweisaufnahme bereits erledigt, der Rest wird voraussichtlich am dann das Verkehrshindernis in furzer Zeit. Die Pakete wurden Donnerstag durch die Gutachten der Bücherrevisoren Huschte und später auf einem andern Postivagen weiter befördert. Kruse erledigt werden können. An den letzten zwei Verhandlungs- woch, den 15. d. M., abends 8 Uhr, im Englischen Garten  ", Alexander. tagen stand im wesentlichen die Nachtragsanklage zur Erörterung. Schuß auf einen Zug. Landsmannschaft der Schleswig- Holsteiner. Mittwoch, 15. Juni, Auf den Montagabend 10 Uhr Die Staatsanwaltschaft steht auf dem Standpunkte, daß sich die abends 8%, Uhr: Versammlung in G. Feuersteins Festfälen, Alte Jakob­19 Minuten von Wittenberge   nach Berlin   abgehenden Schnellzug Angeklagten Schulz und Romeick durch die ihnen vorgeworfenen straße 75. Landsleute, Damen und Herren, sind willkommen. wurde nach der Germania  " furz hinter Neustadt a. D. ein Schuß Handlungen einer fortgesetten Untreue und einer fortgesetten Centralverein der Bureau- Angestellten Deutschlands  ( Mitglied. abgegeben, der leicht großes Unheil hätte zur Folge haben können. Bilanzverschleierung in idealer Konkurrenz mit Betrug schuldig ge- schaft Berlin  ). Donnerstag, den 16. Juni, abends 8, Uhr, in Wendts Klub­Die Kugel zertrümmerte ein Fenster des Schlußwagens dritter Klasse, macht haben. Die Staatsanwaltschaft macht nunmehr infolgedessen haus, Königsgraben 14a: Agitations- Bersammlung. Tagesordnung: Die streifte einen Redakteur der Germania  " hart am Kopfe und flog auch diejenigen von der Staatsanwaltschaft als Untreue angesehenen rechtliche Stellung der Bureau- Angestellten. an einem andern Fahrgast, der an dem geöffneten Fenster der Handlungen zum Gegenstande der Anklage, welche vor dem Jahre gegenüberliegenden Wand stand, vorbei ins Freie hinaus. 1896 liegen und rechnet hierhin die Beleihung des Gutes Kau tern und einige gleich nach Gründung der Immobilien- Verkehrsbank be­Geschichte des konsumgenossenschaftlichen Großeinkaufes in gangene Handlungen der Angeklagten, über velche erst neuere Deutschland  . Festschrift zum 1. ordentlichen Genossenschaftstag des Central­Untersuchungen Klarheit geschaffen haben. Längere Erörterungen verbandes deutscher Konsumvereine und zur X. ordentlichen General. verursachte die Beleihung von Kaufern. Der Angeklagte Romeid versammlung der Großeinkaufs- Gesellschaft Deutscher Konsumvereine am hat einen Bruder Paul Romeick, dem bis zum Jahre 1894 das Gut 12. bis 17. Juni 1904 in Hamburg  . Im Auftrage der Großeinkaufs- Gesell­Kaufern im Kreise Insterburg   gehörte. Paul Romeid hatte eine schaft deutscher   Konsumvereine m. b. H., Hamburg  , bearbeitet und heraus­erhebliche Summe als Kaufpreis bezahlt, seine Barmittel reichten aber gegeben von Heinrich Kaufmann  , Sekretär des Centralverbandes deutscher Ein großer Dachstuhlbrand kam Dienstagabend gegen 7 Uhr nicht aus, um das ziemlich devaſtierte Gut mit allen nötigen Bauten deutscher Konsumvereine von Heinrich Kaufmann   u. Co. Konsumbereine. Hamburg   1904. Berlagsanstalt des Centralverbandes in der Behrenstr. 7 zum Ausbruch und beschäftigte die Wehr über zu versehen, den Viehbestand zu komplettieren usw. usw. Schließlich 2 Stunden. Auf noch nicht ermittelte Weise entstand das Feuer stand er vor der Gefahr, in Konkurs gehen zu müssen und da er als Witterungsübersicht vom 14. Juni 1904, morgens 8 Uhr. auf dem Boden des rechten Seitenflügels, fand an dem in den zahl- Reserveoffizier diese Eventualität unter allen Umständen vermeiden reichen Bodenkammern aufgestapelten Gerümpel und altem Hausrat wollte, so wandte er sich an seinen angeklagten Bruder und dieser der Mieter überreiche Nahrung und wurde erst bemerkt, als gegen schloß mit ihm einen mündlichen Vertrag dahin: Der Angeklagte Stationen 7 Uhr plöblich helle Flammen aus dem Dache schlugen. In wenigen fauft Kaufern zu einem nicht in einer bestimmten Zahl festgesetzten Minuten war der große Hof in dichten Rauch gehüllt. Als auf den Preise. Er übernahm selbstschuldnerisch die eingetragenen Hypo­ersten Alaim hin der 19. Löschzug aus der Mauerstraße am Brand- theken mit 294 700 M., fowie die persönlichen Schulden seines plaße eintraf, bildete bereits der gesamte Dachstuhl des rechten Bruders im Betrage von etwa 18 000 m. Der lettere sollte das Swinemde. 765 Still wolfen! 18 Haparanda 764N Seitenflügels ein einziges Flammenmeer. Brandmeister Gut weiter bewirtschaften und als Entschädigung alles behalten, was Hamburg   765 D b. d. Schulenburg ließ sofort eine Dampfsprize in Thätigkeit treten er über die Zinsen der von dem Angeklagten in das Gut hinein­und an der Häuserfront auf der Straße eine große mechanische Leiter gesteckten Kapitalien herauswirtschaften würde. Auch sollte er jeder- München   765 SD errichten. Inzwischen war auch auf einen zweiten Alarm der zeit das Recht haben, das Gut gegen die von dem Angeklagten hinein­17. Löschzug aus der Hauptfeuerwache eingetroffen. Von ver- geſtedten Kapitalien zurüdzulaufen. Ala Paul Romeic seine schiedenen Seiten aus wurde nun mit drei Schlauchleitungen gegen Stellung aufgab, trat der Verwalter Kahsnih an seine Stelle. Die den Brandherd vorgegangen. Immerhin dauerte es doch fast eine zur Uebernahme des Gutes erforderlichen Mittel besorgte sich der Stunde, bevor die Gefahr beseitigt war, denn immer wieder züngelten Angeklagte Romeid im Einverständnis mit Schulz aus der Pommern­

Bermißt wird seit Montagnachmittag 2 Uhr die dreijährige Therese Rüge aus der Tauroggenerstr. 10 in Charlottenburg  . Das Kind entfernte sich von dem Plage, wo es mit andren Kindern spielte und ist seitdem verschollen. Die Vermißte ist grau gekleidet, trägt eine rotweiße Schürze und pflegt den Strohhut hinten über­hängen zu lassen.

Barometer

stand mm

Eingegangene Druckfchriften.

Wind

richtung

Berlin 764 SD Frantf.a.M. 76ND

Windstärke

Better

Temp. n. E.

C. 4° R.

Stationen

Barotiteter.

stand mm

Wind

richtung

Windstärke

Better

4halb bd.

2wolten! 16 Betersburg 762 NM 1 heiter 21 Cort 2molten! 19 Aberdeen   757SS 763SO

Temp. n. E.

2wolfen! 11 2halb bd. 14 1 molten! 16 Paris 1 wolfent. 18 764 NO 1 wolten! 19 Wetter Prognose für Mittivoch, den 16. Juni 1904. Borwiegend heiter und sehr warm bei schwachen südöstlichen Winden. Gewitter nicht ausgeschlossen, sonst trođen. Berliner   Wetterbureau.

Wien