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Hus den Nachbarorten.

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Zur Stadtverordneten Ersatzwahl im 9. Bezirk in Schöneberg  wird uns noch geschrieben: Wie schon gestern mitgeteilt worden, ist amfer Parteigenoffe Däumig dem bürgerlichen Kandidaten Doktor Freund unterlegen. Die Thatsache, daß nach dem Westen immer mehr die wohlhabende Bevölkerung zieht, ist auch bei der Wahl in diesem Bezirk nicht ohne Einfluß geblieben. Daß der Kampf um dieses Mandat nach Lage der Sache für die Socialdemokratie ein sehr schwerer, wenn nicht aussichtsloser sein würde, darüber bestand faum ein Zweifel. Wir haben auch keine Ursache, uns den Ausfall der Wahl besonders zu Herzen zu nehmen, da unsre Stimmenzahl im Gegensatz zu vorangegangenen Wahlen sich nicht nur gehalten hat, sondern sogar gestiegen ist. Gerade der 9. Bezirk ist, seiner Zusammenseßung nach, für uns einer der ungünstigsten. Durch den in den letzten zwei Jahren erfolgten Zuzug, hauptsächlich aus den Kreisen der Beamten, ist die Zahl der eingeschriebenen Wähler auf 2027 angewachsen gegenüber etwa 1800 im Vorjahre, und da natur­gemäß die Arbeiter im Gegensatz zur Beamtenschaft weniger fest ansässig sind, erklärt sich auch in einzelnen Bezirken das Uebergewicht der Bürgerlichen  . Ziehen wir noch in Betracht die skrupellose Agitation der Gegner, insbesondere aber ihren Zusammenschluß, so dürfte sich unsre Niederlage und die Zunahme der bürgerlichen Stimmen erklären. Haben sich doch jezt nicht nur Mieter und Grundbefizer zusammengefunden, sondern sogar evangelische und katholische Gesellenvereine, alle Arten bürgerliche Berufsvereine, Gastwirtsvereine usw., nicht zu vergessen die Angestellten kommunaler Institute. Mit welchen Mitteln man dabei verfährt, wird unsren Lesern nicht unbekannt sein. Das Stimmenverhältnis im 9. Bezirk stellt sich gegenüber der Wahl vor zwei Jahren folgendermaßen: Bei der Hauptwahl 1901 erhielten unsre beiden Kandidaten je 314 Stimmen( 15 davon waren uns durch falsche Reihenfolge in der Abgabe verloren gegangen), die Gegner 333 Stimmen, diesmal vermochten diese 536 Wähler für sich an die Wahlurne zu bringen, während unsre Stimmenzahl sich nur auf 333 vermehrt hatte. Die Arbeiterbevölkerung, wie sich dies aus der Wählerliste ergiebt, steht gegenüber der bürgerlichen tie 3: 5. Trotzdem werden Mittel und Wege gefunden werden müssen, um durch bessere Agitation die Position später zu erobern. Entmutigen lassen wir uns nicht.

Ueber einen Krankenkassenkrieg schreibt man uns aus Potsdam  : Wie an vielen Orten gegenwärtig Konflikte zwischen den Kranken­tassen und Aufsichtsbehörden bestehen, so auch in Potsdam  , nur mit dem Unterschied, daß es hier nicht ein Streit wegen der Aerztefrage ist, sondern die Mitglieder von dem Kassenvorstande ungesetzlich vergewaltigt wurden und die Aufsichtsbehörde dies gutheißt. Die Entstehungsgeschichte dieses heftigen Konfliktes, mit welchem sich am 8. Juni eine öffentliche Mitgliederversammlung beschäftigte, in welcher Rechtsanwalt Dr. Liebknecht und Genosse Eugen Brückner referierten, ist folgende:

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Centralverband

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Nun­

Frechheit Ladendiebstähle ausgeführt hat. Gewöhnlich erschien sie er hätte bald satt, sich die Reibungen zwischen Geschäftskommission um die Mittagszeit, wo nur ein Verkäufer in den Läden anwesend und Ausschuß mit anzuhören, und wenn die beiden Körperschaften zu sein pflegt, in Kolonialwarenhandlungen, Droguengeschäften oder nicht harmonischer zusammenarbeiten könnten, so müsse Wandel ge= Apotheken und verlangte Himbeersaft zu kaufen. Die zum Verkauf schaffen werden. Nachdem noch mehrere Redner sich zu dieser schon fertiggestellten Flaschen erklärte sie dann für zu klein und ver- Sache geäußert, wird der Antrag, die Metallarbeiter so schnell wie langte größere Flaschen, die gewöhnlich in dem zum Geschäft ge- möglich zu unterstützen, und zwar aus dem Fonds der Gewerk­hörigen Keller aufbewahrt werden. Wenn der Verkäufer sich alsdann schaften, angenommen. Fischer stellt den Antrag, daß zur in den Keller begeben hatte, um die gewünschte Flasche herauf- nächsten Kartellversammlung die Delegierten und Vorstände ein­zuholen oder zu füllen, so benutte die Spitzbübin die Gelegenheit geladen und aufgefordert werden, einen Situationsbericht ihres Ge­zu einem kühnen Griff in die Ladenkasse. Bei der Rückkehr des Ver- werbes zu geben. Es scheint bei vielen Gewerkschaften eine ziemliche täufers bat ihn die Angeklagte möglichst harmlos, ihr doch noch ein Lauheit vorzuherrschen. Der Antrag wurde angenommen. schönes Etikett auf die Flasche zu kleben, während sie noch eine ganz mehr referierte Genosse He schold über den Streik der Bäcker kleine Besorgung in der Nachbarschaft ausführen wolle. Bei Er- und ersuchte, überall dafür zu agitieren, daß die Frauen nur da mittelung des Diebstahls war die freche Person schon längst über alle kaufen, wo die Forderungen anerkannt sind. Nicht vertreten in der Berge. Schließlich wurde sie von einem der Bestohlenen auf der Versammlung waren die Bürstenmacher, Fliesenleger, Hausdiener, Straße erkannt und der Polizei übergeben. Vor Gericht legte sie sich Stistenmacher, Markthallen- Arbeiter und Schiffbauer. aufs Leugnen und bestritt hartnäckig die Identität ihrer Person, obwohl sie von den Geschädigten auf das bestimmteste wiedererkannt Genosse Karl Wermuth   einen mit Beifall aufgenommenen Vortrag Treptow. In der gut besuchten Bezirksversammlung hielt der wurde. Gerichtshof ging über diesen Antrag weit hinaus und verurteilte die gegeben, daß die Neue Zeit" beim Genossen Voigt, Elsenstr. 37, Der Staatsanwalt beantragte 1 Jahr Gefängnis. Der über die französische   Revolution von 1789. Dann wurde bekannt Angeklagte mit Rücksicht auf die Raffiniertheit ihres Vorgehens und ausliegt. Zu dem Sonntag, den 19. d. M., stattfindenden Bolts­den Mangel jeglicher Reue zu 2 Jahren Gefängnis. Waldfest treffen sich die Treptower Genossen bei Schmidt, Kiefholz­führte gestern die verehelichte Hedwig Grell unter der Anklage dem Festplatz. Um rege Beteiligung wird gebeten. Ein plump in Scene gesetzter fingierter Einbruchsdiebstahl straße 22, nachmittags 122 Uhr; dann gemeinsamer Abmarsch nach des versuchten Betruges vor die 1. Straffammer des Landgerichts I  . Die Angeschuldigte verwaltete eine Filiale der Destillationsfirma Deutschlands  ( Bezirk Berlin  ). Heute abend 9 Uhr in den Arminhallen, der Handlungsgehilfen und Gehilfinnen unerhebliche Fehlbeträge festgestellt worden, so daß ihr zum 1848 in Polen  ". Sehr zahlreichen Besuch erwartet Meher u. Co. im Hause Langestr. 7. Wiederholt waren bei ihr nicht Kommandantenstraße 20, Sigung. Es spricht Herr Georg Haase über: 15. November gekündigt wurde. In der Nacht zum 13. November Die Ortsverwaltung. vorigen Jahres kam die Angeklagte mit ihrem Sohn aus dem Reichs- Verband der Friseurgehilfen Deutschlands  ( Zweigverein Berlin  ). hallen- Theater nach Hause. Ihr Sohn begab sich sofort nach der Donnerstag, den 16. d. M., abends 10 Uhr, bei Pfeffer, Rosenthalerstr. 57: Stüche, wo er zu schlafen pflegte, Frau Grell ging in die hinter dem Mitgliederversammlung. Wichtige Tagesordnung. Gäste haben Zutritt. Allgemeine Kranken und Sterbekasse der Metallarbeiter seine Mutter laut aufschrie:" Hier ist eingebrochen worden!" Der 19. Juni, vormittags 9%, Uhr, Mitgliederversammlung im Locale von Gustav Laden befindliche Stube. Nach einer Weile hörte der Sohn, wie( G. H. 29, Hamburg  ). Filiale Rummelsburg  . Sonntag, den Sohn bekam einen solchen Schreck, daß er, nur mit einem Hemd be- Tempel, Borhagen, Ecke der Bahnhofstraße. fleidet, auf die Straße hinausflüchtete, ihm nach der Forterrier, der bericht der Ortsverwaltung. 2. Kaffen für die Monate April- Mai. 3. Wahl Tagesordnung: 1. Jahres­während der Abwesenheit der Insassen die Wohnung bewacht hatte. der Ortsverwaltung und Revisoren. 4. Wahl eines Bergnügungs- Komitees Bald folgte auch Frau Grell, die dem inzwischen herbeigekommenen zum diesjährigen Stiftungsseit. 5. Interne Kaffenangelegenheiten. Schuhmann unter den Zeichen des höchsten Schreckens das Vor- bei Hensel, Invalidenstr. 1: Außerordentliche Generalversammlung. Aeußerst Centralverband der Konditoren. Heute, Donnerstag, den 16. Juni, gekommene mitteilte. Der Beamte ging in die Wohnung, sah, daß wichtige Tagesordnung. Erscheinen aller Pflicht. Mitgliedsbuch mitbringen. die Betten durchwühlt, mehrere Behälter erbrochen waren und daß eine Scheibe des nach dem Hofe gehenden Fensters eingedrückt war. Er riet der Frau, am folgenden Morgen auf dem Polizeirevier An­zeige zu erstatten. Dies that Frau Grell und gleichzeitig erhob sie bei der Gesellschaft, bei der sie gegen Diebstahl versichert war, An­ſpruch auf Schadenersak, wobei sie angab, daß ihr 130 m. bares Geld, für 30 M. Cognac und Wein sowie Bettzeug gestohlen worden seien. Es erschien sofort ein Polizeiwachtmeister, der allerlei höchſt verdächtige Wahrnehmungen machte. Die Scheibe war von innen eingedrückt worden, die Scherben lagen auf dem Hofe. An dem Kleiderschrank war die Verschlußleiste mit Getvalt abgebrochen, an dem Schrank selbst war aber der Eindruck irgend eines Instrumentes nicht sichtbar, die Leiste mußte also bei geöffneter Thür abgebrochen sein. Der sonst so wachsame Forterrier mußte sich während des Aufenthaltes des Einbrechers mäuschenstill verhalten haben, denn feiner der Wohnungsnachbarn hatte ihn anschlagen gehört. Und so tamen noch andre Umstände hinzu, welche dafür sprachen, daß Frau Grell den Einbruch erheuchelt hatte, um die Versicherungsgesellschaft zu betrügen. Im gestrigen Termin legte sie sich zwar aufs Leugnen, die belastenden Umstände gegen sie häuften sich aber in dem Grade, daß der Verteidiger, Rechtsanwalt Bahn, sich darauf beschränken mußte, für ein möglichst niedriges Strafmaß zu plädieren. Der Gerichtshof erkannte auf 4 Monate Gefängnis.

Versammlungen.

Die Lokalverwaltung.

Eingegangene Druckfchriften.

Veröffentlichungen der Deutschen Gesellschaft für Volksbäder. II. Band. 5. Heft. Berlin   1904. Verlag Aug. Hirschwald, Unter den Linden   68.. praktischer Behelf zur Wahl des Sommeraufenthaltes. Verlag Fremden Wegweiser durch die Kurorte und Sommerfrischen Desterreichs. Ein blatt", Bien I, Stephan- Blab 6. arlberg, Böhmen  , Mähren  , Schlesien   und Galizien  . Heft 3 umfaßt Tirol, Salzburg  , Bore Preis 50 Pf., bei Franco- Zusendung 70 Pf.

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Vermischtes.

100 Folioseiten.

wird aus New York   vom Mittwoch berichtet: Fünfhundert Personen verbrannt. Ueber ein grauenhaftes Unglück Der Dampfer General Slocum", auf dem die Sonntagsschule der deutsch  - lutherischen Sankt Markus- Kirche einen Ausflug machte, geriet auf dem Gasts River beim Hellgate in Brand und brannte aus. Mehrere hundert Menschen, man spricht von 500, meist Kinder, sollen um­gekommen sein.

Die Zahl der Personen, die sich an Bord des verbrannten Vers gnügungsdampfers General Slocum" befanden, war etwa 1000, fast sämtlich Frauen und Kinder. Während des Brandes sprangen etiva 100 über Bord; viele Leichen wurden schon an Land gespült. Die meisten der Verunglückten sind indessen dem Feuer an Bord zum Opfer gefallen.

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Das Feuer, das heute an Bord des Vergnügungsdampfers General Slocum" ausbrach, verbreitete sich mit solcher Schnelligkeit, daß es unmöglich war, die Bote herabzulassen. Die Felfen an beiden Seiten des Hellgate machten es zur Unmöglichkeit, das Schiff auf­laufen zu lassen. Daher wurde es durch Schleppdampfer nach der Northbrother- Insel bugsiert und dort auf Strand geset; das Sturmded des Schiffes brach bald zusammen.

Die hiesige allgemeine Orts- Krankenkasse erhielt durch Uebertritt dreier Krankenkassen seit 1. Juli 1903 bis 1. Januar 1904 einen Zu­wachs von etwa 2070 Mitgliedern und außerdem das vorhandene Vermögen von 10 400 M. Mit dem 1. Januar sollten weitere drei Kaffen zur Allgemeinen Orts- Krankenkasse übertreten, was auch zu dem genannten Zeitpunkte geschah. Die Kasse erhielt weitere 757 Mitglieder Zuwachs und das vorhandene Vermögen. Insgesamt belief sich das vorhandene Vermögen der sechs Kassen auf etwa 17 500 M., während die Gesamtzahl der übergetretenen Mitglieder 2800-2900 betrug. Die Vorstands- Ergänzungswahl, welche statut gemäß im November stattzufinden hatte, unterblieb auf Vor­schlag des Magistrats aus Sparsamkeitsrücksichten. Die Wahl sollte erst nach vollständiger Verschmelzung der noch in Verhandlung stehenden Kassen erfolgen, weil dann zugleich die mit vollen Rechten und Pflichten übertretenden Kassenmitglieder Gelegenheit zur Teilnahme an dieser Wahl erhielten. Ebenso hätten die Delegierten zur Generalversammlung neu gewählt werden müssen, weil das Mandat der früheren Bierter Wahlkreis( Often). Der Socialdemokratische Wahl­abgelaufen war. Zum mindesten hätte aber in Rücksicht auf verein hielt in seiner Mitgliederversammlung, die am Dienstag in die hinzugekommenen 2800-2900 Mitglieder( etwa 50 Proz. der der Königsbant" stattfand, einen Diskutierabend ab. Ge­bisherigen Gesamtzahl) eine Ergänzung resp. Vervollständigung nosse& lato w behandelte in seinem einleitenden Referat Fragen der Generalversammlungs Vertreter vorgenommen werden müssen, der Gewerkschaftsbewegung. An der Debatte be­weil eben sonst diese Hälfte ohne Rechte geblieben wäre, was doch teiligten sich die Genossen Unger, Nitschke, Höhnke und aber nach dem Vorschlage des Magistrats( damals), die Wahl hinaus it fin. Unter Verschiedenem gab der Vorsitzende bekannt, daß zuschieben, nicht eintreten sollte. Wenn man bedenkt, daß die feit der letzten Versammlung 59 neue Mitglieder aufgenommen bereits lange vor dem 1. Januar übergetretenen 2070 Mit- worden sind; ferner machte er darauf aufmerksam, daß am Dienstag, glieder bis dahin und dann von diesem Zeitpunkte bis den 28. Juni, in allen Bezirken Zahlabend abgehalten wird. Ein Augenzeuge bekundet: Der Dampfer fuhr, mit der 24. März cr.( wo die Frühjahrsversammlung stattfand) die Vierter Wahlkreis( Süd- Ost). Der Socialdemokratische Wahl- Dampferpfeife Notsignale gebend, den Fluß herauf; von Deck des­2800 neuen Mitglieder eine ganz schöne Summe an berein hatte zu Dienstag zwei Agitationsversamm selben sah ich fünfzig bis hundert Personen, meist Frauen und Beiträgen entrichtet haben, so mußte man als selbst- lungen einberufen, die beide gut besucht waren. In" Sanssouci  " Kinder, ins Wasser springen. Ehe das Schiff nach der Northbrother= verständlich ansehen, daß auch für diese Mitglieder das mit sprach Reichstags- Abgeordneter Bau dert- Apolda und in der Insel zu geschleppt wurde, war seine Lage so, daß niemand durch dem 1. Januar in Kraft getretene Statut Geltung habe und ein fo" Urania  " Reichstags- Abgeordneter Schmalfeld- Wilhelmshaven Schwimen das Ufer erreichen konnte. Biele Personen, die sich vor großer Prozentjaß von Mitgliedern nicht unberücksichtigt bleiben über Die Socialdemokratie und die vereinigte dem Zusammenbrechen des Sturmdecks auf diesem befanden, müssen Aber es bedurfte erst in der am 24. März 1904 statt- reaktionäre Masse". Auf die Versammlungen war bereits in den Flammen umgekommen sein. gefundenen Generalversammlung einer sehr heftigen Geschäfts- in einem vom Verein verbreiteten Flugblatt hingewiesen worden, ordnungsdebatte darüber, daß vor der Vorstandswahl erst eine dem das einen Appell an die Wählerschaft enthielt, in Anbetracht der in fasse von Pruntrut  , Schmieder, verschwunden ist; das Defizit der Aus Beru wird berichtet, daß der Geschäftsführer der Spar Statut genügende Generalversammlung gewählt werden müsse. reaktionären Kreiſen immer unverhüllter hervortretenden Feindschaft Stasse beträgt 40 000 bis 50 000 Frants. Die Sparkasse weigert Die Wahl fand dann schließlich auch statt und ergab als ver- gegen das Reichstags- Wahlrecht( siehe Manteuffeleien im Herren- fich, die Einlagen zurückzuzahlen. In der Bevölkerung herrscht große blüffendes Resultat für den Vorstand die glatte Wahl der Hause") sich immer enger um das Banner der Socialdemokratie zu Erregung.  vom Gewerkschaftskartell aufgestellten Liste. Diese Vertreter scharen und der politischen Organisation beizutreten. Außerdem hatten nun auch den Vorstand zu ergänzen. Aber ratlos, wie wird der Wahlverein in den nächsten Tagen an ca. 12 000 Wähler, der Vorsitzende während der ganzen Versammlung war, ließ er den die bei den Landtagswahlen ihre Stimme für die Socialdemokratie Marktpreise von Berlin   am 14. Juni 1904 gesamten Vorstand neu wählen. Natürlich entsprach abgegeben haben, schriftliche Einladungen ergehen lassen, um sie in Weizen, gut D.- Ctr.| 17,40| 17,38 Startoffeln, neue D.- Ctr. nach Ermittelungen des fgl. Polizeipräsidiums. Sie zusammensetzung der der Generalversammlung. Vor einem engeren Besprechungen auf den Ernst der innerpolitischen Situation solchen Vorstand fürchtete man sich natürlich, und es galt hinzuweisen und ihnen den Eintritt in den Wahlverein und das 17,36 17,34 die Sache aus der Welt zu schaffen. Mit Hilfe eines der Pauli- Abonnement auf den Vorwärts" nahezulegen. 17,32 17,30 Beide Versamm=* Roggen, gut 13,10 13,08 Partei entstammenden Protestes wurden die ganzen Wahlen für lungen erklärten sich durchaus mit der Haltung der Hamburger ungiltig erklärt. Der Vorstand erhielt von der Behörde die Parteigenossen einverstanden, die ihre Antwort auf den geplanten Weisung, den Vorstand durch die alten Delegierten ergänzen zu Wahlrechtsraub fürzlich in folgender Resolution gaben: lassen. Das geschah; der Landsturm" waltete seines Amtes, obwohl er feins mehr hatte, beschloß weiter eine umfangreiche Statuten änderung, indem Wahlbestimmungen in das Statut hineingebracht wurden, wie unsre Junker sie für das Reichstags- Wahlrecht erstreben. Dhne Debatte und unverstanden wurde alles einstimmig genehmigt. Nun giebt es wieder einen umfänglichen Neudruck des erst mit dem 1. Januar geltenden Statuts. Jedenfalls aus Sparsamkeitsrück­sichten!

fonnte.

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Rindfleisch, Keule 1 kg do. Bauch Schweinefleisch Kalbfleisch

Hammelfleisch Butter Eier

Karpfen

mittel gering

7,00 5,00 1,80 1,20

"

"

1,40 1,10

"

"

1,60 1,00

mittel

"

" 7

13,06 13,04

"

1,80 1,20

gering

"

13,02 13,00

"

1,80 1,20

"

+ Gerste, gut gering

14,20 13,00

2,60 2,00

"

mittel

12,90 11,70

60 Stüd

3,60 2,40

"

11,60 10,40

"

1 kg

2,00 1,40

15,00 14,20

"

"

2,80 1,40

mittel

"

"

14,10 13,30

Zander

3,00 1,20

gering

13,20 12,40

Hechte

2,20 1,00

"

4,00 3,50

"

Barsche

"

2,00 1,00

"

7,50 4,80 Schleie

2,80 1,40

"

40,00 28,00 Bleie

1,40 0,80

50,00 25,00

Krebse

97

per Schod 16,00 3,00

60,00 25,00

"

* ab Bahn.

" Eine Beseitigung oder Verschlechterung des allgemeinen, gleichen, direkten und geheimen Wahlrechts muß die völlige Gleich- thafer, gut gültigkeit der Arbeiterklasse in Bezug auf den Bestand des Reiches notwendig zur Folge haben, für dessen Erhaltung oder Verteidigung gegen äußere Feinde auch nur einen Finger zu rühren ihr dann nicht Richtstroh mehr der Mühe wert erscheint. Ein Staatswesen, das dem Arbeiter Heu nur Pflichten auferlegt, aber ihm die politische Gleichberechtigung mit Erbsen den andren Klassen der Gesellschaft versagt, hat keinen Anspruch auf seine Sympathie und Hilfe."

Speisebohnen Zinsen

frei Wagen und ab Bahn.

Male

Witterungsübersicht vom 15. Juni 1904, morgens 8 Uhr.

Berlin  

Barometer

stand mm

Wind

richtung

762 SGD

Frankf.a.M. 761 S München 764 S Wien

Windstärke

Wetter

Temp. n. E.

5° C. 4° R.

Stationen

Barometer

stand mm

Wind.

richtung

Windstärke

-

Wetter

Temp. n. T.

35 18.= 4° N.

2 wollen! 11

1 wolfen! 10

12

17

3 bedeckt 761 WSW 3bedect

Nun wäre ja alles wieder in bester Ordnung gewesen, wenn die Mitglieder fich diese Vergewaltigung durch den Vorstand gefallen Diese Resolution gelangte auch hier zur einstimmigen Annahme. ließen. Aber wie groß die Unzufriedenheit der Kassenmitglieder ist, bewies die Versammlung am Mittwochabend im Vittoria- Garten. Das Gewerkschaftskartell hielt Freitag, den 10. Juni, eine Die vortrefflichen Ausführungen der Referenten wurden mit großem Delegiertenversammlung ab. Vor Eintritt in die Tagesordnung Beifall aufgenommen. Besonders die Beleuchtung von der Rechts- rügte Genosse Hinrichsen scharf die Bummelei vieler Delegierten. seite durch den Genossen Liebknecht   rief Begeisterung hervor. Mit Dann teilte er mit, daß der Ausschuß sich damit befaßt habe, für unwiderleglicher Sicherheit bewies er die Haltlosigkeit der von der Sonntag, den 24. Juli d. J., in den Lokalitäten des Herrn Franke, Stationen nicht mehr zu Recht bestehenden Delegiertenversammlung vor- Sebastianstraße, ein Sommerfest zu arrangieren. Die Versammlung genommenen Statutenänderungen und die Ungefeßlichkeit der stimmte dem Vorschlage zu. Im Auftrage seiner Gelverkschaft hatte Handlungen des Vorstandes seit dem 1. Januar. Eine umfangreiche beim Vorwärts" vorstellig werden, ob er nicht die Recension über Swinemde. 763 SSD 3wolfen 20 Haparanda 767 S Reuter( Möbelpolierer) den Antrag gestellt, das Kartell möchte Resolution, welche dem Magistrat zugesandt werden soll, gelangte zur einstimmigen Annahme. Im ersten Teil tadelt sie die Rücksichts- das Buch des Pfarrers Kutter:" Sie müssen" in einer größeren Hamburg   759 GD losigkeit des Potsdamer   Magistrats, weil er auf Beschwerden hin Auflage herausgeben würde. Der Antrag wurde abgelehnt. bei der Großen Berliner   Straßenbahn und geht ausführlich auf die Schröder, Metallarbeiter, berichtete alsdann über den Streit Entstehung und Beendigung desselben ein. Es seien im Ausschuß gegen seine Gewerkschaft auch Vorwürfe der niedrigen Beiträge wegen gefallen, doch könnten die Metallarbeiter feineswegs mit Maurern und Zimmerern berglichen werden, da es in seiner Branche noch viele Arbeiter giebt, die nur 18-20 m. verdienen. Er stellte den An­trag, seine Gewerkschaft zu unterstüßen, da sie allein die Mittel nicht aufbringen könnte. Hinrichsen wendet gegen Schröder ein, Eine troh ihrer Jugend schon höchst gemeingefährliche Laden- daß die Metallarbeiter sich hätten früher an den Ausschuß wenden diebin, die eine ganze Anzahl Geschäftsleute in Charlottenburg  , müssen und nicht, wo der Streit schon beendet war. Auch hätte die Schöneberg  , Friedenau   und Rirdorf ganz erheblich geschädigt hat, Geschäftskommission in dem Rundschreiben an die Gewerkschaften wurde gestern in der Person der 17jährigen St I ara Naseband schon eine Sammlung für sie veranstaltet; nun könne der Ausschuß der 1. Strafkammer des Landgerichts II   vorgeführt. Das Mädchen, doch nicht das Gleiche thun.- Edelmann entgegnet, er lese aus welches noch ganz den Eindruck eines Backfisches macht, ist schon dem Rundschreiben nicht heraus, daß für die Metallarbeiter ge­sechsmal wegen Ladendiebstahls vorbestraft. Jetzt wurde sie zur sammelt wird; es sei nur darauf hingewiesen, daß sich auch Berantwortung gezogen, weil sie in neun Fällen mit der höchsten 350 Metallarbeiter im Ausstande befänden. Fischer meint,

nicht einmal Antwort gegeben. Der zweite Teil fordert von der Aufsichtsbehörde die Anordnung einer neuen Versammlung und die Beanstandung der statut- und gesezwidrigen Beschlüsse der Ver­fammlung vom 13. Mai cr.

Gerichts- Zeitung.

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2 halb bb. 19 Petersburg 766 ND 3 wollen! 21 Cort 3 bedeckt 17 Aberdeen   747S 1 halb bd. 18 Paris 763 ND 1 wolfen! 19 Wetter- Prognose für Donnerstag, den 16. Juni 1904. Zunächst sehr warm und schwül bei mäßigen südwestlichen Winden, zunehmender Bewölkung und Gewitterregen; nachher fühler. Berliner   Wetterbureau.

( Filiale

Central- Kranken- u. Sterbekasse der Tapezierer Charlottenburg  ).

Den Kollegen zur Nachricht, daß unser Mitglied Franz Decker nach langen Leiden am 14. Juni verstorben ist. Ehre seinem Andenken!

Die Beerdigung findet am Freitag, den 17. Juni, nachmittags 22 Uhr, von der Leichenhalle am Fürstenbrunner Weg aus statt.