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einer Auflösung der Versammlung nur durch schleunige Bertagung borgebeugt werden konnte.

Da in der Debatte auch von einer socialdemokratischen Tendenz" des bestehenden Vereins gesprochen wurde, so warnte ein Redner davor, irgend einer Barteirichtung Einfluß auf den Verein ein­zuräumen. Auch den Socialdemokraten, die sich öffentlich immer so gerne als Freunde und Anwalte der Straßenhändler gerieren, set in dieser Hinsicht auch nicht voll zu trauen. Ihm sei z. B. bekannt, daß sich kürzlich ein bekannter socialdemokratischer Stadtverordneter sehr wegwerfend über die Straßenhändler geäußert und sich gleichzeitig als ausgesprochenen Gegner des Straßenhandels be zeichnet habe. Als einer der anwesenden Socialdemokraten darauf bemerkte, der Redner möge für ſeine in öffentlicher Versammlung aufgestellten Behauptungen auch Beweise erbringen, wenn anders sie nicht als haltlose Verdächtigungen angesehen werden sollten, da gab der nachfolgende Redner, Straßenhändler Ladewig, unter all gemeiner Erregung der Anwesenden folgende Erklärung ab:

n,

Richtig ist dagegen nur, daß ich den Herren ganz im Vertrauen J. meine persönliche Erfahrung mitgeteilt habe, die ich bei den ver­schiedensten Händlern beim Einkauf von Obst zc. 2c. gemacht habe. Völlig entstellt ist eine weitere Aeußerung von mir von dem Händler a dewig wiedergegeben worden:

Filiale Rigdorf. Sonnabend, den 18. Sunt, abends 8 Uhr, bei Thiel, Bergstr. 151: Bersammlung. Tagesordnung: Berichterstattung von der Generalversammlung und Neuwahl der gesamten Ortsverwaltung. 81, Uhr, im Boltshause", Rosinenstr. 3: Mitgliederversammlung. Tages­Filiale Charlottenburg. Sonnabend, den 18. Juni, abends ordnung: Berichterstattung von der Generalversammlung und Neuwahl der Ich habe nicht gesagt, ich sei gegen den Straßenhandel, sondern Ortsverwaltung. ich bin gegen die Beschränkung des Straßenhandels, wie das In der humanistischen Gemeinde, Niederwallstr. 12, in der Aula die neue Polizeiverordnung will. Ich habe ferner nicht gesagt, der Friedrich- Werderschen Ober- Realschule, hält am Sonntagvormittag wenn ich der Polizeipräsident wäre, würde ich den Straßenhandel 10%, Uhr Herr Dr. Rudolf Benzig einen Vortrag über:" Frauenberuf." verbieten, sondern ich habe gefagt: Wenn der Polizeipräsident eine Damen und Herren haben freien Zutritt. strenge Kontrolle über das Verwiegen der Waren im Straßenhandel in der Schul- Aula, Kleine Frankfurterstr. 6: Versammlung. Freireligiöse Freireligiöse Gemeinde. Sonntag, den 19. Juni, vorm. 88% Uhr, ausüben lassen würde, daß dann ein Teil des Straßenhandels ver- Vorlesung." Um 10%, Uhr vormittags ebendaselbst: Vortrag des Herrn schwinden würde., daß Waldeck Manasse: Ehrlichkeit auf der Kanzel". Gäste, Damen und Herren, sehr willkommen.

Das wurde mir auch ohne weiteres von den Herren zugegeben. Ich habe schließlich der Deputation den Rat gegeben, selbst gegen die unlauteren Elemente in diesem Berufe vorzugehen, damit nicht die Polizei auf anderm Wege eine Beschränkung des Straßenhandels vornehme.

Nachdem ich den Herren weiter ganz unzweideutig erklärt habe, daß ich alles thun werde, um sie vor Schaden zu bewahren, wunderts mich um so mehr, unter Mißbrauch des ihnen dargebrachten Ver­trauens, in einer solchen Weise von ihnen angegriffen zu werden.

Otto Antric.

Briefkaften der Redaktion.

F. in Reinickendorf  . Der Krankenkassenbericht eignet sich leider nicht zum Abdruc. Juriftifcher Teil.

der

1

gibbrud.

-

A. S. 100. Das ist möglich.

bei die

Es sei zwar aus der Mücke eine Elefant gemacht worden, doch lasse sich nicht leugnen, daß ein socialdemokratischer Stadtverordneter fich in einer sehr unschönen Weise über den Straßenhandel geäußert habe. In voriger Woche sei er nebst zwei andren Kollegen als Die juristische Sprechstunde findet täglich mit Ausnahme des Sonnabends Deputation des Vereins der Händler bei bekannten Stadtverordneten bon 7 bis 92 1hr abends ftatt. Geöffnet: 7 Ubr. verschiedener Fraktionen vorstellig geworden, um deren Unterstüßung E. F. 25. Ja, sofern es sich um Steuern handelt, die nicht länger gegen die vom Plozeipräsidenten geplante Ausrottung des Straßen­als ein Bierteljahr fällig waren, ist Lohnbeschlagnahme zulässig. 3. 88. handels zu erbitten, unter anderm auch bei dem Stadtverordneten Bankow  . Der hiesige socialdemokratische Verein hielt am 14. d. M. 1. Ja. 2. Ueber die Höhe der Abfindung müssen Sie sich mit dem Vor­Nagel. 1. Sie sind im Antric. Dieser habe die Deputation in ziemlich ironischem Tone seine regelmäßige Mitgliederversammlung ab, in der Genoffe Benno stand der Berufsgenossenschaft verständigen. 5. S. 100. zuerst seines Wohlwollens versichert, dann aber wörtlich ausgeführt: Ma a Berlin   einen Vortrag über Unser Parteiprogramm" hielt. Irrtum. Die Statutenvorschrift besteht zu Recht. 2. Ja. " Jedoch was ich Ihnen jetzt sage, sage ich Ihnen im Vertrauen. Sie In der dem Vortrage folgenden Diskussion, an der sich die Ge- Sind Sie infolge Ihrer Reklamation mit Rücksicht auf die Notwendigkeit werden doch zugeben, daß der größte Teil der Straßenhändler Benoffen Sonntag, Eichler, Freiwaldt, Berger und Nieble jun. fo lange bie militarpfigtig find, eingezogen werden, wenn Sie Ihre Mutter Beis D. W. Nein. E. Ja. trüger sind. Ich ſelbſt muß ja auf Ihrer Seite stehen, weit beteiligen, schädligteit ger bonischen Berenguer nicht unterſtüken. Heiraten können Sie. ich focialdemokratischer Stadtverordneter bin, en artei belichtet der reviſioniſtiſchen Bestrebungen A. B. 92. 1: Nein. 2. Berrüttung des ehelichen Verhältnisses durch jonst würde ich nicht Ich habe schon oft be bon Straßen­unsre Partei es als erfreulich hingestellt, daß in Schuld des Ehegatten. 5. B. 60 000. Wenn fein Testament vorliegt, H. V., händlern Obst gekauft, und noch stets habe ich zu wenig Gewicht er- unsrer Reichstagsfraktion neben den Akademikern auch noch eine erben die Verwandten der Tante( nicht des Onfels) mit. halten. Ich persönlich bin also gegen den Straßenhandel, und große Anzahl von Arbeitern fizen. Seitens mehrerer Mitglieder Wilmersdorf  . Ja: der Polizeibehörde. Es genügt die Vorzeigung des wenn ich v. wurde noch mit Bedauern darauf hingewiesen, daß die Berichte Scheines über erfolgte Impfung. Polizeipräsideen fit eben über unsre Versammlungen in Pankow   im Gegensaz zu andren Bedingungen gedruckt. Daß Ste bei der Uebersendung Gefahr laufen, ist würde Straßenhandel abzuschaffen." Antrid habe dann weiter Bororten, wie Rigdorf, Schöneberg  , Charlottenburg   ust. immer nur nicht anzunehmen, aber auch nicht unmöglich. G. 2., Liebenwalder­bemerkt und dies habe als purer Hohn geklungen feine sehr gekürzt im Vorwärts" wiedergegeben werden.( Das werden strake. Die Mutter hat nach pflichtmäßigem Ermessen zu bestimmen. Meinung sei der Deputation jest ja bekannt; doch da sie seiner Person die Genossen von Rigdorf, Schöneberg  , Charlottenburg   und namentlich abgetabiberordneter ſicher sei, so möchten sie nur ruhig zu den biegunowe Grauen lehen, die fortwährend diefelbe Klage wie Pankower führen; für uns ein tröstlicher Beweis dafür, daß wir Die Debatte wurde unter andauernder Unruhe der Versamm- alle wirklich mit gleichem Maße messen. Red.) Ein Genosse teilt lung erst nach 1 Uhr nachts beendet. In seinem Schlußwort erklärte der Versammlung mit, daß die Pankower   Gendarmen schon für die der Redakteur Komoll, er als moralischer Urheber der Ver- Innungs- Bädermeister arbeiten, indem ein Gendarm kurzerhand ein Stationen ſammlung komme fich unter den allgemeinen Angriffen auf seine Blakat der streikenden Bäcker aus einem Badwarenladen gegen den Bestrebungen einfach wie ein Hansnarr vor; er müsse sagen: diese Willen der Frau des Besizers entfernt hat. Der Vorsigende Sonn­Versammlung habe man ihm gründlich vermasselt". tag macht dann noch bekannt, daß in den nächstfolgenden Versamm Swinemde. 765 23 lungen eine Reihe von Vorträgen über unser Programm stattfinden Hamburg 765 S sollen. Berlin   766 W 2 molten! 21 Aberdeen   755 WSW 5 heiter Allgemeine Kranten: und Sterbekasse der Metallarbeiter Frankj.a.M. 767 SW 770 Still heiter 766 NO ( E. H. 29, Hamburg  ). Filiale Berlin   4. Sonnabend, den 18. Juni, München 21 Paris 1 wolten! 21 768 Still wolfen! 20 abends 9 Uhr, bei Merkowski, Andreasstr. 26: Mitgliederversammlung. Restaurant Rosenthaler Hof", Rosenthalerstr. 11/12: Mitgliederversammlung. Filiale Berlin   5. Sonnabend, den 18. Juni, abends 8 Uhr, im Wetter- Prognose für Sonnabend, den 18. Juni 1904. Warm und vielfach heiter bei ziemlich lebhaften südwestlichen Winden; Tagesordnung: Wahl der Ortsverwaltung und Bericht des Delegierten von feine erheblichen Niederschläge. 152 bau lac der Generalversammlung. Touetur ab Berliner   Betterbureau

-

*

-

Genosse Antrid schreibt uns zu den gegen ihn erhobenen Bortoürfen: ne

Es ist unwahr, daß ich zu der Straßenhändler- Deputation in einem ironischen Tone geredet habe. Ebenso unwahr ist, daß ich mich in unschöner Weise über den Gesamt- Straßenhandel aus­gesprochen habe.

Todes- Anzeige.

Am Donnerstag, den 16. Juni, morgens 5 Uhr, entschlief nach langen schweren Leiden unsre liebe, gute Mutter, Großmutter, Schwiegermutter und Tante

Johanna Ochwat

geb. Ulmann

im 76. Lebensjahre.

Dies zeigen, um stilles Beileid bittend, Freunden und Bekannten tiefbetrübt an

Die trauernden Hinterbliebenen.

Die Beerdigung findet am Sonntag, den 19. Juni, nach­mittags 4 Uhr, von der Leichen­halle des St. Michael- Kirchhofes am Mariendorfer Weg( an der Hermannstraße) aus statt.

Verband der im Vergolder­gewerbe beschäftigten Arbeiter u. Arbeiterinnen Deutschlands  

Filiale Berlin  .

Todes- Anzeige. Am 17. Juni verschied plöklich am Gehirnschlag unser Verbands follege 226/12

Albert Hiltmann.

Ein ehrendes Andenken werden ihm die organisierten Kollegen bewahren.

Die Beerdigung findet Sonn­tag, den 19. Juni, nachmittags 4 Uhr, von der Halle des Emmaus- Kirchhofes in Rirdorf, Hermannstraße, aus statt.

Bahlreiche Beteiligung erwartet Der Vorstand der Filiale Berlin  .

Centralverein für alle in der Hut­branche beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen. ( Filiale Berlin  .) Nachruf.

Den Mitgliedern zur Kenntnis, daß unser Kollege

Oskar Ebert

am 6. Juni am Herzschlag, desgleichen unser Kollege

August Matthes

am 10. Juni nach langem Kranken­lager berstorben ist.

294/7

Ehre ihrem Andenken! Der Vorstand.

Danksagung.

Central- Verbanddo

d. Zimmerer Deutschlands  

Zahlstelle Berlin   u. Umgegend

Am Donnerstagnachmittag vers starb infolge Absturzes unser treues Mitglied

alz

Emil Schulz

im Alter von 25 Jahren. Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet am Sonn­tag, den 19. b. Mts., nachmittags 5 Uhr, von der Leichenhalle des Himmelfahrts- Kirchhofes, Nieder­ Schönhausen  , Blankenfelderstraße, aus ftatt.

Um zahlreiche Beteiligung der Mitglieder bittet 254/17 Der Vorstand.

Am 16. d. Mts., vormittags 10 Uhr, starb nach kurzem Kranten lager unser lieber Sollege

Emil Mattern

im 61. Lebensjahre.

Ein ehrendes Angedenken wird ihm bewahren

Das Personal der Buchdruckerei H. S. Hermann.

am

Die Beerdigung findet Sonntag, den 19. d. Mts., nach­mittags 4, Uhr, von der Leichen­halle des Friedhofes der Geth­femane- Gemeinde, Nieder- Schön­hausen( Nordend), aus statt.

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei der Beerdigung meines lieben Mannes, unfres Baters, Schwieger- und Großvaters

August Mann

fagen wir dem Verein Berliner  Restaurateure, dem Hausbefizerverein Küstrinerplaz und Umgebung, dem Bergnügungsverein" Frisch auf", fomie allen Berwandten und Bekannten 20386 unfren herzlichsten Dank.

Die Hinterbliebenen.

Central- Kranken- u. Sterbe­kaffe der Tischler

und andrer gewerblicher Arbeiter ( E. H. Nr. 3, Hamburg  .) Verwaltung Berlin   B. Sonntag, den 19. Juni 1904, bor­mittags 9, Uhr, im Märkischen Hof, Admiralstr. 18c:

Mitglieder- Versammlung.

Zages Drdnung:

1. Feftiegung der Entschädigung für die Ortsverwaltung.

Neuwahl der Ortsverwaltung und

Für die rege Teilnahme, sowie die zahlreichen Kranzspenden bei der Be­erdigung meines lieben Mannes und Baters August Matthes fagen 2. wir allen Verwandten, Bekannten der Beitragsammler. und Kollegen, insbesondere den 3. Verschiedene Kaffenangelegenheiten. Sollegen und Kolleginnen der Um recht zahlreiches Erscheinen Seeligfchen und S. Bodschen Fabrit, ersucht jowie der Fabrifleitung und dem Comptoirpersonal unsern besten Dant.

294/8

Frau Wilhelmine Matthes

nebst Tochter.

Brods Gesellschaftshaus

181/5

Die Ortsverwaltung.

Central- Kranken- u. Sterbe­kaffe der Tischler

und andrer gewerblicher Arbeiter. Verwaltung Berlin   E. Sonntag, den 19. Juni 1904, bormittags 10 Uhr:

Mitglieder Versammlung

bei Herrn Raabe, Kolbergerstr. 23. Tagesordnung:

#' s

1. Wahl der Ortsverwaltung und Beitragssammler.

2. Kaffenangelegenheiten.

3. Verschiedenes.

Mitgliedsbuch legitimiert.

Um zahlreiches und pünktliches Er­scheinen ersucht 183/7 Die Ortsverwaltung.

Partei- Organisationen und

BERLIN   SO

0.1 2012

Wien  

Witterungsübersicht vom 17. Juni 1904, morgens 8 Uhr.

Barometer­

stand mm

richtung

Wind

Windstärke

Better

3 heiter

Temp. n. C.

5° C. 4° R.

Stationen

Barometer

stand mm

Wind.

Windstärke

richtung

Wetter

Temp. n. C.

19 Haparanda 747 SS28 2Regen 10 5 mollig 15 Petersburg 757 SSW 1bedeckt 2 bebedt 20 Cort

15

14

SPREE­

HAVEL

Stern

GESELLSCHAFT POTSDAME

DAMPFSCHIFFFAHRT

Heute abend( ben 18. Juni): ( ben 18. Juni)

Großze

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