Nr. 150.
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Erfcheint täglich außer Montags.
advode da 21. Jahrg. D
Vorwärts
Berliner Volksblatt.
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Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.
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Mittwoch, den 29. Juni 1904.
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Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV. Nr. 1984.
Eine russische Schlappe
haben borgenommen werden können, haben meist patriarchalischen" Unternehmer in Reinkultur vor uns. Dies sind wiederum das unerfreuliche Resultat gehabt usw." Und doch in der That die Rechten! Sie arbeiten lieber mit Schaden, als welche Schändlichkeiten werden aufgedeckt! An den Branger stellen daß sie durch eine auch für sie profitable- Verkürzung der wir die leider nicht mit Namen angeführte Stadtverwaltung im Arbeitszeit in ihren Lohnfklaven das Gefühl aufkommen ließen, fie Bezirke Minden , der erst von der Gewerbe- Infpeftion nur mit seien doch sozusagen auch Menschen.... großer Mühe" die Sonntagsruhe der beiden städtischen Badewärter abgetrozt werden konnte! An den Pranger auch verbientermaßen die Stadtverwaltung von Glas, bei der die Einführung der gefeßlichen Sonntagsruhe im städtischen Elektricitäts- wird aus Tokio offiziell gemeldet: werke vom Gewerbe- Inspektor durch Androhung des Straf- Tokio, 28. Juni. ( Amtlicher Bericht.) Die Takuschan- Armee be berfahrens erzwungen werden mußte. Wenn es so am fette am 27. Juni nach einem sechsstündigen schweren Gefecht grünen Holze einer Behörde aussieht, was soll man dann Föngshuling, 23 Meilen nordwestlich von Sinjen. Der Feind war am dürren des Unternehmertums erwarten. Werfen wir start 5 Bataillone Infanterie, 2 Regimenter Kavallerie und einen Blick in die Berichte: Aus Berlin und Umgegend wird ge- 16 Geschütze; er floh in Unordnung in der Richtung auf Tonncheng. meldet, daß die gesetzlich vorgeschriebene Arbeitszeit in den Der Verlust der Japaner wird auf 100 Mann geschäst. Bädereien vielfach überschritten wurde; aus Anlaß des jüngsten Wie man sieht, rücken die Japaner Zug um Zug vor. Die an Bäderstreiks hat ja auch die große Deffentlichkeit wieder Kunde von geblichen ruffischen Erfolge sind nichts als Schwindel Nachrichten. Die neueste den schändlichen Zuständen erlangt. Aus dem gleichen Bezirke er- Sacharow über ein Gefecht bei Aianiamyn erzählt zwar ellenlange Meldung des Generals fahren wir, daß es gerade die immer nach gesetzlichem und andrem wieder alles mögliche von der Bravour der russischen Truppen und von bestimmungen zu Gunsten der Arbeiter mit souveräner Verachtung zum Schluß eingestehen, daß die Russen mit einem Verlust von Schuze schreienden Handwerker find, die die Schutz- den Japanern beigebrachten bedeutenden" Berluften, muß aber doch strafen: Schlächter, Schneider, Tischler, Bäder werden besonders 26 Toten und 60 Verwundeten( darunter 7 Offiziere) den Japanern angeführt. das Schlachtfeld räumen mußten. So siegen sich die Russen allnoch eine barbarisch lange Arbeitszeit: von früh 6 Uhr bis abends Siungeho unweit Kaiping in Stärke von 15 000 Wann gelandet sein Im Bezirke Bromberg besteht in den größeren Sägewerken mählich aus der Mandschurei Heraus! Nach Londoner Blättermeldungen soll die japanische Division 8 Uhr und noch länger" müssen die beklagenswerten Proletarier und die japanischen Streitkräfte bei Kaiping verstärkt haben. Bedort schuften. Aus dem Berichte erfahren wir aber überdies, daß stätigung ist abzuwarten. ein besonders raffgieriger Sägewerksbefizer dazu noch die MittagsUeber die letzte Seeschlacht bei Port Arthur pause verkürzen wollte. Gegen diese empörende Schinderei revoltierten liegt nunmehr der wörtliche Bericht Admiral Togos vor. In dem Rapitalisten, wenn es gilt, den Profit zu vermehren, auf die dem einem Zusammenstoß mit der japanischen ausweichend, am Abend allerdings sogar die armen polnischen Arbeitersklaven. Daß die Bericht heißt es, nachdem geschildert wurde, wie die russische Flotte, Wolfe befanntlich zu erhaltende Religion und ihre Gebräuche pfeifen, des 23. Juni wieder unter die Forts der Festung zurüdkehrte: ist feine neue Erfahrung; bestätigt wird sie durch die Entdeckung des Bromberger Gewerbebeamten, daß in einer bedeutenden Lederfabrik mehr als die Hälfte der Arbeiter am Bußtage zur Arbeit gezwungen wurden.
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" Um 9,30 Uhr abends, als wir fünf Meilen vom Hafen entfernt waren, machte die 14.( Torpedo)-Flottille den ersten Angriff auf die feindliche Nachhut. Die 5. Flottille folgte. Der Feind geriet in Unordnung und vermochte nicht, den Hafen zu erreichen. Infolge dessen ging er auf der Reede um 10 Uhr 30 Min. abends vor Anker. Wir griffen ihn dort achtmal vor Sonnenaufgang an. Um 10 Uhr 30 Min. nachts fuhr unsre 16. Flottille mit boller Geschwindigkeit von Shosen Point heran und schoß zwei Torpedos in die Seiten eines Linienschiffes, das der Peresijät" ähnlich sah. Das Schiff fant sofort. Wir konnten bis zum Morgen keine andren Resultate sehen. Dann bemerkten wir, daß ein Linienschiff fehlte und daß zwei Schiffe von Sewastopol " und, Diana" Klasse unfähig waren, ihre Maschinen zu gebrauchen. Am Freitag, den 24., ging die Flotte des Feindes in den Hafen zurück. Einige der Schiffe fuhren unter eignem Dampf, andre wurden geschleppt."
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Unter Kreuzband direkt von der Expedition bezogen kostet der Man sollte gar nicht glauben wie reich das Verzeichnis der Vorwärts" pro Monat 2 Mark innerhalb Deutſchlands und seiner rrtümer" der Unternehmer ist, wenn es gilt, den ArbeiterschutzKolonien, in Oestreich- Ungarn und Luxemburg , im Ausland 3 Mark Borschriften ein Schnippchen zu schlagen! Ein Gesetz kann noch so flar abgefaßt sein es finden sich immer wieder Kapitalisten, die pränumerando. ihren Wig an Auslegungsfünften üben. Im Regierungsbezirk Redaktion und Expedition des Vorwärts". Breslau irrte" sich sogar ein königlich preußischer Amtsvorsteher, der nebenbei einen Steinbruch ausbeutet, über den Sinn der Schutzvorschriften vom 20. März 1902 fo, daß er glaubte", die zehnstündige Arbeitszeit nach dem Jahresdurchschnitt festseßen zu können, wonach sich für den Einzeltag dann doch wieder eine elfstündige oder gar höhere" Arbeitszeit ergab. Auch in den Fürstlich Pleßschen Steinbrüchen stießen die Aufsichtsbeamten auf ähnliche Irrtümer". Admiral Togo meldete also, daß ein russisches Linienschiff thatNoch immer entbehren wir in Deutschland einer gesetzlichen Be Ein wahres Glück, daß die Arbeiter selbst besser zu lesen verstehen sächlich fant, nicht, wie es fälschlich hieß, gesunken zu sein schränkung der Arbeitszeit erwachsener männlicher Arbeiter. Obgleich und, wie aus demselben Berichte hervorgeht, dank ihrer schien. An dem Verlust dieses Schiffes ist also nicht mehr zu über die Bedeutung einer durchgreifenden Verkürzung der Arbeitszeit Organisation die Irrtümer der Unternehmer zu korrigieren sich zweifeln. für die körperliche, geistige und fittliche Entwicklung des Proletariats erlaubten.
Ein Sündenregister.
gar fein Zweifel mehr bestehen kann, hat sich weder die Regierung Als vor vielen Jahren in Deutschland zum erstenmal die Frage noch die parlamentarische Vertretung unsrer Gegner zu der wichtigen des Schutzes der gewerblich beschäftigten Kinder ventiliert wurde, Kulturthat aufzuraffen vermocht. Man kennt ja das Schicksal der zeichneten sich die Unternehmer im„ hellen" Sachsen besonders durch vielen socialdemokratischen Anträge auf Einführung einer allmählichen allerhand Schliche aus, mit denen sie die Existenz der KinderBeschränkung der Arbeitszeit bis zum Achtstundentag. Wo immer ausbeutung zu verdecken suchten. Wenn ein Polizeibeamter zur die früher unbegrenzte Dauer der Ausbeutung proletarischer Arbeits- Kontrolle der Betriebe nahte, dann wurden die Kinder schnell in fraft wenigstens etwas limitiert worden ist, geschah es dank der un- enge und dunkle Gelasse zusammengepfercht, man versteckte sie unter ablässigen segensreichen Thätigkeit der gewerkschaftlichen Arbeiter- großen Wolleballen oder unter Lumpenhaufen, auf Böden und in Kellern. betvegung. Aber man fann nicht verkennen, daß das Daß diese alten Praktiken auch heute noch nicht ausgestorben sind, weiß von lediglich die höchststehenden Arbeiterschichten bisher berührt jeder, der einmal in einem der Revision unterliegenden Betriebe worden sind für die Minderwiderstandsfähigen ist ohne eine thätig gewesen ist. In Breslau manipuliert neuerdings, wie der gesetzliche Regelung der Frage nichts oder nur sehr wenig zu Bericht hervorhebt, ein Warenhaus so: der Besizer suchte dem BeHoffen. Das lehren uns deutlich die Angaben, die die Gewerbeamten, der nachsehen wollte, ob nicht am Sonntag in der SchneiderInspektoren über die regelmäßige Dauer der täglichen Arbeits- werkstatt unzulässig gearbeitet werde, zunächst den Eintritt ganz zu zeit auch wieder in ihren Berichten über ihre Geschäftsthätigkeit im verweigern; als er damit kein Glück hatte, suchte er durch allerlei Jahre 1903 machen. Von überallher melden sie, daß die tägliche Gerede Zeit zu gewinnen und die in der Werkstatt beschäftigten Arbeitszeit in den weitaus meisten Betrieben immer noch über zehn Mädchen zu entfernen. Vielleicht bereinigt sich der Mann mit der Stunden, häufig sogar noch über elf Stunden hinausgeht. Daß dabei gleichgestimmten Kapitalistenseele, die im Bezirke Oppeln eine Zinkauch wieder von einzelnen Fällen brutaler Schinderei zu berichten war, blenderöstehütte betreibt und darin die Röster monatelang Sonntags versteht sich von selbst; was soll man dazu sagen, daß der Besizer einer und Feiertags, sogar zu Weihnachten, ungefeßlich in der Zeit von Mahlmühle im Bezirke Minden feinen Gehilfen zwang, 38 Stunden 6 Uhr morgens bis 6 Uhr abends beim Rösten beschäftigte. ununterbrochen im Betriebe thätig zu sein? Oder daß in einem Hammer- Breußische Richter haben dann diesen Fall scheußlicher Auswerke im Bezirke Wiesbaden eine regelmäßige tägliche Arbeitszeit von beutung mit je zehn M. Strafe für die beiden verant13 Stunden, von 5 Uhr morgens bis 8 Uhr abends, mit 2 Stunden wortlichen Betriebsleiter für ausreichend gebüßt erachtet. M. beBausen, entdeckt" wurde? Einem solchen Raub bau mit seinen deutet in diesem Zusammenhange, wie wir ausdrücklich bemerken Kräften unterwirft sich auch der fügsamste und zur Hundedemut er wollen, Mart, nicht Monate. Es giebt noch milde Richter zogene Proletarier mur, wenn er sich zu jedem Widerstand und in Preußen. Widerspruch zu schwach fühlt. Um das bißchen Leben zu friften, läßt Gerade auf die Innehaltung der Sonntagsruhe legen die er sich in äußerster Not das Leben zerstören. Hier fann eben nur Arbeiter begreiflicherweise besonderen Wert; das wird auch in der starke Arm der Gesetzgebung Abhilfe schaffen, mir eine a II- einigen Berichten besonders hervorgehoben, z. B. in dem aus gemeine gesetzliche Verkürzung der Arbeitszeit aller Lohnarbeiter Wiesbaden . Aber es hapert damit vielfach: aus den nichtigsten Befferung gewährleisten. Gründen werden die Proletarier um den freien Sonntag betrogen;
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Aber noch aus einem andren Grunde ist diese notwendig; deshalb fo geschah es z. B. in einer Automobilfabrik in Wiesbaden , damit nämlich, weil die glücklich durchgedrückten Ausnahmen von der un- einige Autos zu einer Ausstellung fertig gemacht werden konnten. beschränkten Ausbeutungsmöglichkeit der Arbeitskraft von gewiffenlosen Der Fabrikant hatte sich gar nicht um eine Erlaubnis bemüht, Unternehmern beständig illusorisch gemacht werden. Der Schutz fondern erklärte, er werde die Strafe gerne zahlen, die ihm der Arbeiter in den Bädereien, in den Steinbrüchen, in gesundheits- drohende Konventionalstrafe bei nicht rechtzeitiger Lieferung sei gefährlichen Betrieben aller Art steht thatsächlich nur auf dem Papiere. ohnehin viel höher!!
Das beweist uns der überaus zahme und ganz selbstverständlich Genug der Beispiele, die wir noch beliebig vermehren könnten. höchst unvollständige Bericht der Gewerbe- Inspektoren sonnentlar. Nur eine Sorte von Unternehmern aus dem Bezirke Köln , die ThonDie Mängel der Kontrolle werden offen zugegeben; an mehreren röhren- Fabrikanten, sollen noch mit auf das Sündenregister, die die Stellen trifft man auf Bekenntnisse, wie das folgende aus dem Be- elfftündige Arbeitszeit zu fürzen ablehnten,„ obgleich die Lager voll airte Breslau :„ Die Revisionen der Bäckereien und Gastwirtschaften, find, der Absatz stockt und andre Röhrenfabrikanten in der Nähe von die bei der zur Verfügung stehenden Zahl von Aufsichtsbeamten Köln schon seit Jahren nur die zehnstündige, jezt zum Teil sogar Jeider nicht in dem wünschenswerten Umfange noch fürzere Arbeitszeit haben". Hier haben wir wir die
Ruffischer Katzenjammer.
Die Nowoje Wremja" schreibt:
" Der anbrechende Moment unsrer großen Tragödie Tenkt in diesen Tagen die Aufmerksamkeit der ganzen Welt auf A. N. Kuropatkin. Für ihn ist aber nicht die Welt, sondern Rußland wichtig, das sich mit seinem ganzen wunden Herzen und mit Vertrauen ihm zuwendet. Was er selbst in dieser Zeit durchgemacht hat, wird niemand sagen, und niemand fann auch genügend starke Farben und Ausdrücke dafür finden. Die mit großer Verantwortlichkeit gepaarte große Macht bringt auch große Dualen mit sich. In Wochen macht ein solcher Mann ganze Jahre schwerer feelischer Prüfungen durch. Er, der uns von der Geduld sprach, wird selbst mit der größesten Ungeduld die herankommenden Regimenter erwartet und bei Mißerfolgen geflammt haben! Jezt ist er in der Nähe des Feindes, der von Süd und Oft gegen ihn heranzieht. Jeden Augenblick erwägt und arbeitet er ununterbrochen mit Energie des Geistes und der Einbildungskraft. Gott gebe ihm Kraft! Mit jeder Stunde kommen die Gegner einander näher. Vielleicht ist die Schlacht unvermeidlich, vielleicht fann sich die Sache noch hinziehen. Die Telegramme find durchaus keine Fenster, die aufs Schlachtfeld führen."
Und im Grafhdanin" flagt Fürst Mestschersti:
Die Aussichten feien sehr trübe. Riesige Getreide ladungen werden an den Stationen aufgehäuft werden, um dort zu verfaulen. Die Landleute werden immer dieselbe Antwort erhalten:„ Wir haben teine Güterwagen und teine Lokomotiven." Und der Ruin der Landwirtschaft mit all seinen Schreden wird folgen. Jedermann weiß, daß bei der Ernte in diesem Jahre die Waggons und Lokomotiven der russischen Bahnen infolge des Krieges für die transfibirische Bahn in Anspruch genommen sein werden, und daß gleichzeitig für alle anderen Bahnen die Budgetposten für Anschaffung rollenden Materials vertürzt sind. Infolge dessen wird die Eisenbahn gerade zu einer Zeit, da die russische Landwirtschaft zur Berwertung ihrer Grnte gänzlich bon einem Transportwesen Leistungsfähigen abhängt, böllig versagen. Die Rettung der Ernte ist um so mehr eine wirtschaftliche Notwendigkeit, als alle Fabriken aus Mangel an Aufträgen am Rande des Unter ganges stehen. Die Anschaffung rollenden Materials könnte dazu beitragen, die russische Landwirtschaft vor einer furchtbaren Krisis zu bewahren und gleichzeitig die betreffenden Fabriken vor dem Bankrott schützen. Jeder Nubel, der für den Bau für Lokomotiven und Wagen ausgegeben wird", sagt Fürst Westscherski, würde dreifach in den Schatz zurückfließen, aber jeder Rubel, der jetzt an der Eisenbahn gespart wird, bedeutet einen Verlust von drei Rubeln in naher Zukunft."