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Taut, daß durch das Wasserwerk die Erkrankungen verursacht stützender Seite immer aus Leibeskräften bestritten wird, nämlich, glieder auf drei Jahre gewählt. Ihre Aufgabe war zunächst nur worden seien. Es fanden damals auch bereits Verhandlungen mit daß Richter aus bürgerlichen Kreisen lassen just iz treiben, die Schulkontrolle. Die Mitglieder im Ehrenamt übten ihre Thätig­Herrn Landrat Dr. Hammerschmidt und der Direktion des Wasser- hält der Vorstand der Tischlerinnung für das selbstverständlichste feit so energisch aus, daß die Zahl der ungerechtfertigten Schul­werks statt. Ich möchte gern wissen, welches Ergebnis die Verhand- Ding von der Welt; die Klassenjustiz, die alles zu vermeiden hat, versäumnisse sich bald wesentlich verminderte. Jungen hatten?- Angeklagter Hegeler: Es wurde damals nicht Zehntausend Mark Belohnung. Eine Belohnung von 10 000 M. der Vorwurf erhoben, daß die Typhuserkrankungen durch das Wasser was sie auch nur entfernt in den Verdacht der Arbeiter­das heißt einer gerechten Beurteilung der ist auf die Ergreifung eines flüchtigen Kassierers ausgesetzt worden. verursacht seien, sondern behauptet: Es sei ein Arbeiter an der freundlichkeit", Leitung beschäftigt gewesen, der bereits am Typhus   erkrankt war Leiden des Arbeiters bringen könnte, ist ihm der Aus- Der 53 Jahre alte Josef Zarufa war Sekretär und Kassierer des und somit die Leitung verseucht habe, daß also von diesem die Anfluß wahrer Gerechtigkeit. Wo diese Thatsache Grafen Potocki in Peszara. Er erbrach ihm ein Geldspind und ver­steckung ausgegangen sei. Es wurde jedoch von uns festgestellt, daß so unverblümt in die Erscheinung tritt, hat der Vorstand der Landes- schwand mit 65 000 Rubeln. Der Bestohlene läßt den Ungetreuen dieser Arbeiter nicht an der Leitung beschäftigt war. meisters entgegen zu wirken; und er erfüllte nur seine Pflicht, zusichern. Baruta ist 1,70 Meter groß, hat eine Mittelgestalt, eine versicherungsanstalt allerdings alle Ursache, der Wahl eines Innungs- durch Detektivs verfolgen, die ihn jetzt auch in Berlin   suchen, und dem, der ihn ergreift. die ansehnliche Belohnung von 10 000. wenn er ohne weiteres unter Berufung auf das von uns abgedruckte große Nase und schwarzen Schnurrbart, Haare und Augenbrauen. Schreiben einen vom Vorstand der Innung empfohlenen Mann für Er spricht nur polnisch. unfähig zur Rechtsprechung erachtete.

Nach noch einigen Erläuferungen über die Beschaffenheit des Stichrohrs wird die Verhandlung gegen 1% Uhr nachmittags auf Mittwochvormittag 8 Uhr vertagt.

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Er ist

Mit diesem Schreiben hat die Junung nicht allein den ja über­

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Nun also, was trinken wir?

so

Essen  , 6. Juli. Heute wird der Angeklagte Schmitt vernommen. Ein schwieriges Rettungswerk beschäftigte heute früh die Feuer­wehr am Hafenplay. Dort war ein Pferd mit samt dem Wagen 1857 geboren. Nachdem er die Realschule absolviert hatte, ist er flüssigen Beweis geliefert, daß der schlechte Ruf, den das Junungsüber die Quaimauer hinweg ins Wasser gestürzt. Alle Bemühungen, Betriebsbeamter bei verschiedenen Werken im rheinisch- westfälischen wesen in der Bevölkerung genießt, wohlverdient ist; sie hat auch das Fuhrwerk wieder aufs Trockene zu bringen, waren vergeblich, Industriegebiet gewesen. 1876 iſt er Betriebsbeamter des Wasser das Ansehen der bürgerlichen Rechtsprechung im großen ganzen arg weshalb die Feuerwehr um Hilfe gebeten wurde. Dieser gelang es werks geworden. 1885 ist unter seiner Leitung das Wasserwerk kompromittiert. denn auch mit vieler Mühe das Pferd herauszuholen. Der Wagen Castrop   gebaut worden. Nachdem dies vollendet war, wurde er wurde später mit einem Krahn gehoben. Direktor des Werkes. Einige Zeit darauf ist das Wasserwerk Gelsen­tirchen angekauft worden. 1888 ist er erster Direktor geworden. Sein Im alten Botanischen Garten werden jetzt die an der Potsdamer­Vorgänger ist Direktor Windeck  , dessen Vorgänger sein( des An­Zu dieser durch die Zuschrift des Herrn Dr. Juliusburger vor- straße gelegenen Beamtenhäuser von ihren Bewohnern verlassen, da geklagten) Vater gewesen. Er ist Direktor bis 1899 gewesen. In gestern von neuem angeregten Frage bringt uns ein Tischler- beren llebersiedelung nach der neuen Anlage in Dahlem   angeordnet diesem Jahre ist er krankheitshalber ausgetreten. Er hat ein An- gefelle einen beachtenswerten Beitrag. Die Abstinenzler, worden ist. Die Häuser werden aber vorläufig noch nicht ab­fangsgehalt von 6000 M. bezogen, das sich bis 20 000 m. erhöhte. schreibt dieser Parteigenosse, mögen darob die Hände ringen, aber gebrochen, sondern zur Aufnahme der Herbarien dienen, die zur Zeit Vors.: Haben Sie auch Tantieme bezogen? Schmitt: thatsächlich liegen die Dinge so, daß der Arbeiter in der Werkstatt in dem Privathause Grunewaldstr. 119 untergebracht sind. Bewohnt Vors.: Wie hoch belief sich die Tantieme? Anvielfach gar nicht ohne Bier anstommen kann. Ich bleibt vorläufig noch das alte Steuerhaus an der Ecke der Grune­geklagter: Ich bezog 2% Proz. vom Reingewinn. Anfänglich denke dabei weniger an die Hänseleien, die vielfach von unverſtändigen wald- und Potsdamerstraße, daß seiner Zeit von der Verwaltung war die Tantieme sehr gering, da wenig verdient wurde. Das Arbeitern an abstinenten Kollegen verübt werden. Mögen derartige angekauft worden ist und jetzt auf dem Gelände des Gartens liegt. Wasserwert hatte einen Grundbesitz von 1 bis/ Morgen Terrain; Unziemlichkeiten schwache Charaktere zum Wanken bringen; wer es Sein Bewohner ist der Afrikareisende Prof. Dr. Schweinfurth. Auch auf diesem wurde das Werk angelegt.- Der Angeklagte giebt als ernsthaft mit der Enthaltsamkeit meint, straft die unverständigen das botanische Museum an der Grunewaldstraße bleibt so lange be­dann eine eingehende Scherung über die Einrichtungen des Wasser- Burschen mit Verachtung. Zumeist lassen solche Kollegen auch von stehen, bis der bereits in Angriff genommene Neubau an der werks, der Wassererzeugung usw. 1899 waren 740 Meter Filtrier- ihrem Treiben ab, wenn sie nur ſehen, daß das Objekt ihrer Dahlemer Chaussee fertig ist. anlagen und 10 Brunnen vorhanden. Das Aktienkapital sei einige Sticheleien fest bleibt und sie im ruhigen Ton darauf aufmerksam Male erhöht worden; aus diesen neuen Kapitalien seien die Neu- macht, daß ihre Albernheiten eines socialdemokratischen Anlagen beschafft worden. Es sei ein Stichrohr seit 1870 vor- Arbeiters unwürdig sind. handen gewesen. 1877 sei ein neues Stichrohr angelegt worden. Worf.: Haben Sie gemäß

Jawohl.

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Zur Ermordung der Lucie Berlin wird berichtet: Theodor Berger hat nun endlich eingestanden, daß er die kleine Lucie Berlin Kann der zur Abstinenz neigende Arbeiter mithin diesen gekannt und auch wiederholt zu Botengängen benutzt hat. Wenn er der Bestimmung des Deich- Stein des Anstoßes zumeist aus dem Wege räumen, so liegt die auch noch hartnäckig leugnet, den Mord begangen zu haben, so zieht gesetzes von 1848 die behördliche Genehmigung zur Anlage Sache schwieriger, wenn er sich die Frage stellt, was er an Stelle fich doch das Netz des Belastungsmaterials immer enger über ihm bes Stichrohres nachgesucht?- Angetl.: Ich hielt eine von Schnaps oder Vier zum Frühstück trinken soll. Wasser wird zusammen. So ist jetzt mit Sicherheit festgestellt, daß Berger am solche Genehmigung nicht für erforderlich. Auf weiteres Befragen die Antwort lauten. Schön, aber Trinkwasser ist, so befremdlich Sonnabend, 11. Juni, in aller Frühe seine Wohnung verlassen haben bemerkt der Angeklagte: Das Stichrohr konnte nicht mehr als 2000 dies manchem klingen mag, in vielen Werkstätten gar nicht oder muß, da er bei seiner gegen 7 Uhr erfolgten Heimkehr von Haus­Kubikmeter Wasser täglich erzeugen. Das Stichrohr sollte nur als doch nur unter Schwierigkeiten zu haben. An der Arbeits- bewohnern gesehen worden ist. Das Gericht wie auch die Kriminal= Notrohr dienen, d. H. nur im Notfalle in Anwendung kommen. stelle, wo ich jetzt beschäftigt bin, ist z. B. erst vor vierzehn Tagen polizei neigen zu der Ansicht, daß der Verdächtige die Körperteile Das Wasser ist geruchlos und flar gewesen, so daß kein Bedenken und zwar auf meine Veranlassung eine Wasserkanne angeschafft des Kindes nicht auf einmal, sondern auf zivei Gängen fortgeschafft gegen die Beschaffenheit des Wassers blag.- Vorf.: War es worden. Das Wasser muß von der Straße heraufgeholt werden. hat. Weiter wird gemeldet: Als der Vater der Lucie nach der nicht geboten, Ihre Nachfolger von dem Vorhandensein des Stich- Zwar ist eine Leitung in der Werkstatt vorhanden, doch Rekognoszierung der Leiche mit einigen Kriminalbeamten über den über ihr ein Kein Warnungsschild rohrs zu unterrichten. Es wäre das doch um so notwendiger gewesen, hängt Trint Hof seiner Wohnung schritt, äußerte Berger bei offenem Fenster da, wie Sie sagen, es ein Stichrohr war. Wenn die Not eintrat, waifer". Unter diesen Umständen bin ich so ziemlich in höhnischem Tone zur Liebetrut:" Die mögen lange suchen, ehe der einzige, der die Wasserkanne benugt, die andern sie das Kind finden!" Berger war es auch, der den Verdacht zuerst trinken Vier. In der Werkstatt, wo ich vorher arbeitete, war zwar auf den in demselben Hause wohnenden Lenz lenkte und somit dessen an sich gesundes Wasser vorhanden, aber die Leitung befand sich im Verhaftung herbeiführte, die jedoch alsbald wieder aufgehoben wurde, Iosett. Der Abflußsyphon wurde als Bedürfnisanstalt benutzt; weil sich die volle Unschuld des Beschuldigten herausstellte. aber auch ohnedies konnte einem der Appetit zum Trinken vergehen, wenn man nur den schmutzigen Leitungshahn ansah!

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so konnte doch der Nachfolger die Not nicht bannen? Angel.: Es wäre Sache des Nachfolgers gewesen, einmal in den Fluß hinein­zusehen, dann hätte er das Stichrohr sehen müssen. Es war im übrigen allgemein bekannt, daß ein Stichrohr vorhanden war. Vors: Es ist sehr auffallend, daß Sie ein Stichrohr unterhalb des Eibergbachs angelegt haben, aus dem Unreinlichkeiten aller Art in großer Menge in den Fluß kamen. Angel.: Wenn ich den Gibergsbach hätte beseitigen können, dann würde ich es gethan haben. Jedenfalls war das Wasser, welches aus dem Stichrohr der Leitung zugeführt wurde, vollständig einwandsfrei. Das Wasser wurde von mir und meiner Familie und auch vielen andern Leuten getrunken,

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ohne daß jemand Schaden an seiner Gesundheit genommen hätte. Vors: Jedenfalls ist es auffallend, daß selbst die Strombauverwaltung von dem Stichrohr keine Kenntnis hatte. Angekl.: Die Strom­

behörde konnte auch das Stichrohr nicht sehen. Ich habe das Wasser auch regelmäßig, zuletzt vom Regierungs- und Medizinalrat Dr. Zennhold untersuchen lassen, das Wasser ist aber stets für gut

befunden worden.

Lokales.

Zum Richter noch nicht arbeiterfeindlich genug. Die Tischlerinnung zu Berlin   hat an den Vorstand der Landes- Versicherungsanstalt 3. H. des Herrn Dr. Freund in der Klosterstraße hierselbst das folgende Schreiben gerichtet:

"

Nun giebt es ja alkoholfreie Getränke; aber wer kann eines nennen, das auf die Dauer nicht anwidert? Selterwasser wird nach einiger Zeit so ziemlich jedem zum Etel; mancher verträgt es auch nicht. Und ebenso steht es um die andern alkoholfreien Ge­tränke, die neuerdings einander den Rang streitig machen, von benen das eine aber zumeist noch füßlicher und widerwärliger schmeckt

als das andre.

Solange die Gewerbepolizei nicht die Befugnis und den guten Willen hat, streng darauf zu achten, daß für einwandfreies Wasser in jeder Arbeitsstätte ebenso gesorgt wird wie für eine toe d mäßige Ventilation, folange muß der Arbeiter in der Werkstatt wohl oder übel beim Bier bleiben, wenn ihn der Durst quält.

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,, Die verlorene vierte Klasse". Unter dieser Ueberschrift brachten wir nach einer Lokalkorrespondenz vom 10. Juni die Mitteilung über einen Eisenbahnunfall, der sich auf der Strede Thorn­Berlin ereignet haben sollte. Der Berichterstatter muß falsch unter­richtet worden sein, denn die königliche Eisenbahndirektion Bromberg teilt uns mit, daß ihr von einem Borkommnis wie dem geschilderten nicht das geringste bekannt geworden ist und auch auf einer andern Strede ein solcher oder ähnlicher Vorfall sich nicht ereignet hat.

Tödlicher Bauunfall. Auf dem Neubau Ecke Schüßen- und Birk­buschstraße in Steglitz   war Mittwochvormittag der Maler Adolf wolff, in Schöneberg  , Wielandstraße wohnhaft, damit beschäftigt, Bretter aus der ersten Etage nach der zweiten hinaufzureichen. Er stürzte dabei aus einer Höhe von etwa 5 Meter herab und schlug auf die Eisenkanten eines Balkons schwer auf. Der 25 Jahre alte Mann erlitt Quetschungen des Brustkastens und schwere innere Ver­legungen; er starb unter den Händen des herbeigeholten Arztes.

werden.

Deffentliche Spielpläke in Städten. Von verschiedenen Seiten wurde in legter Beit auf die Notwendigkeit einer Vermehrung der öffentlichen Spielpläge im Innern der größeren Städte hingewiesen. Nach einer Züchtigung durch die Mutter hat sich die 15 Jahre An der Hand der in Band 9 des Jahrbuchs für Jugendspiele" alte Arbeiterin Auguste Neumann aus der Barnimstr. 2 aus dem veröffentlichten Statistik über die Verteilung der Spielplaßflächen in Fenster gestürzt. Sie blieb in der Nacht zum Mittwoch von Hause den einzelnen Orten Deutschlands   über 5000 Einwohner sei daher weg und ging morgens gleich wieder nach der Fabrik in der unter alleiniger Berücksichtigung der Großstädte, also der Drte mit Andreasstr. 32. Hier suchte ihre Mutter sie auf und züchtigte sie Wie uns von der Sektion 4 der Holz- Berufsgenossen- über 100 000 Einwohnern, eine Uebersicht dessen gegeben, was auf vor den Augen ihrer Mitarbeiterinnen. Gleich darauf sprang das schaft mitgeteilt wird, ist von seiten dieser Sektion als diesem Gebiete geleistet wird. Nach der verhältnismäßigen Größe Mädchen aus dem Klosettfenster im dritten Stock auf den Hof der Spielplatzflächen( auf je 1000 Einwohner geordnet), ergiebt sich hinab und mußte sehr schwer verletzt nach dem Krankenhause gebracht Beisitzer zum Schiedsgericht der Berufsgenossenschaft der Tischlermeister W. Meyer, Schützenstraße 72/73, in Vor- folgende Reihenfolge: schlag gebracht worden, von seiten der Landes- Versicherungsanstalt dagegen der Tischlermeister Sievert, in Firma Bänisch u. Co., Fruchtstraße 35. Wenn schon der lettere Umstand auffällig er­scheint, so müssen wir umsomehr unser Erstaunen darüber aus­sprechen, daß ein Mann zu diesem wichtigen Amte vorgeschlagen wird, der kaum zwei Jahre selbständig ist und durch seine ganze Handlungsweise unserm Gewerbe den Beweis erbracht hat, daß noch vollständig auf dem Arbeiter. standpunkt steht. Die Tischlerinnung hat das leb­hafteste Interesse, daß ein so wichtiges Amt nicht von allzu arbeiterfreundlichen Arbeitgebern, welche sich von ihrem socialdemo kratischen Standpunkte noch nicht losgerungen haben, besetzt wird, und erheben wir gegen derartige ganz willkürliche Vorschläge seitens der Landes Versicherungsanstalt auf das aller­entschiedenste Protest. Unfre Storporation erscheint groß genug, daß man nicht über deren Kopf hinweg Vorschläge macht, ohne daß dieselbe gehört wird, und wir dürfen wohl mit Be­stimmtheit darauf rechnen, daß in Zukunft bei gleichartigen Fällen anders verfahren wird.

=

Mit vorzüglicher Hochachtung Der Vorstand.

J. A. gez.: C. Rahardt, Obermeister. Das Schiedsgericht der Berufsgenossenschaft besteht nach dem Gesetz aus einem ständigen Vorsitzenden, der aus der Zahl der öffentlichen Beamten von der Landes- Centralbehörde ernannt wird, und vier Beisitzern, von denen zwei von der Berufsgenossenschafts­Sektion, zwei andre dagegen von den aus der Wahl der Kranken­tassen hervorgegangenen Arbeitervertretern gestellt werden.

5. Magdeburg  

6. Leipzig  

1. Hannover  

1827 Quadratmeter

2. Bremen  

1818

"

3. München  

1691

"

4. Altona  

1673

и

1619

"

1112

"

7. Halle

1031

11

8. Dresden  .

1020

"

9. Braunschweig

1005

"

10. Stuttgart  

821

"

11. Elberfeld  

616

"

12. Barmen.

542

"

13. Frankfurt   a. M.

511

"

14. Düsseldorf  .

474

"

15. Königsberg  

436

"

16. Straßburg

343

.

11

335

"

305

"

299

"

223 222

"

"

216

"

215

"

198

"

121:

"

102.

"

57 37

"

17. Stettin  

18. Breslau

19. Krefeld

20. Chemnitz

21. Danzig

22. Nürnberg

23. Aachen

24. Charlottenburg 25. Dortmund

26. Köln

27. Berlin  28. Hamburg  

In dieser Zusammenstellung ist zunächst besonders auffallend der Geseklich hat die Tischlerinnung also ebenso wenig ein Recht, außerordentlich große Spielraum, in dem sich die Zahlen bewegen: fich in die Angelegenheiten der Berufsgenossenschaft hineinzumischen, Quadratmetern Spielfläche auf je 1000 Einwohner einerseits, Ham­Hannover, Bremen  , München  , Altona  , Magdeburg   mit 17-1600 wie etwa ein Statklub. Welche Gründe die Landesversicherungs- burg und Berlin   mit 37 und 57 Quadratmetern andrerseits. In anstalt gehabt hat, sich gegen die Wahl des Herrn Meher zu kehren, Berlin  , wo der Grundstückswucher außerordentlich verwüstend wirft, wissen wir natürlich nicht. Doch welcher Art diese Gründe auch ist es auch mit der Spielgelegenheit für die Jugend am schlechtesten feien, sie heben keineswegs die Thatsache auf, daß hier eine Anbestellt. Verschlimmert wird dieser Zustand noch dadurch, daß die maßung der Innung vorliegt, der nicht entschieden genug be- Hauswirte unbarmherzig spielende Kinder von den Höfen weisen. gegnet werden kann. Soweit die formelle Seite dieses Falles.

Tödlich durch Feuer verlekt wurde die drei Jahre alte Tochter Gertrud des Arbeiters Vogel aus der Ratiborstr. 1. Die Vogelschen Eheleute gingen abends um Uhr auf eine Viertelstunde aus, um in der Nachbarschaft etwas einzulaufen, und ließen ihre drei Kinder im Alter bis zu vier Jahren in der Wohnung. Das jüngste, erst ein Jahr alte Töchterchen Luise lag schon im Bette. In dem Augenblick, als Hausgenossen aus der Wohnung Rauch heraus­dringen sahen und hinaufeilten, kehrten die Eltern zurück. Man fand nun die beiden ältesten Kinder in der Wohnstube auf dem Fuß­boden sizzen. Der vier Jahre alte Sohn Karl hielt eine Streichholz­schachtel n der Hand, während angebrannte Streichhölzer neben ihm lagen. Er selbst war unversehrt, der kleinen Gertrud dagegen brannten die Kleider. Man erstickte das Feuer sofort, das Mädchen war aber am Rücken schon schwer verbrannt und verlor bald das Bewußtsein. Die Eltern brachten die Verunglückte nach der Rettungs­wache am Görlizer Bahnhof und von dort nach dem Krankenhause Bethanien. Dort erlag sie den Brandwunden.

Feuerbericht. Brandstiftung wird vermutet bei einem Wohnungs­brande, der gestern abend in der Bernauerstraße 23 zum Ausbruch fam. Schon vor vier Wochen wurde die Feuerwehr nach derselben Brandstelle gerufen und gelang es damals, das Feuer noch im Reint zu ersticken. Auch diesmal wurde der Brand so zeitig bemerkt, daß Hausbewohner ihn noch löschen fonnten, bevor die von drei vers schiedenen Stellen aus alarmierte Feuerwehr eintraf. Die Wohnungs­inhaberin, eine Schneiderin, behauptet diesmal, in ihrem verbrannten Bett hätten sich 100 M. in Gold befunden, doch konnte die Wehr trotz sorgfältigen Suchens teine Spur von dem Gelde entdecken.- Vorher entstand in der Warschauerstraße 62 ebenfalls ein Wohnungs­brand, der Betten, Kleidungsstüde 2c. ergriff. Bei den Versuchen, die Flammen zu ersticken, erlitt eine Frau Brandwunden an den Händen, die ihr von den Samaritern verbunden wurden. übrigen hatte die Wehr neben dem großen Dachstuhlbrande in dem Eckhause Spener- und Melanchthonstraße, über den wir an andrer Stelle ausführlich berichten, nur noch in der Reichenbergerstraße und in der Kantstraße ganz unbedeutende Feuer zu beseitigen.

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Vor 75 Jahren, am 1. August 1829, wurde die städtische Schul­Im Zoologischen Garten findet sowohl am Sonnabend wie am In seiner Materie ist das Schreiben aber noch viel beachtens­werter. Nach dem Gesetz sollen die Beisitzer des Schiedsgerichts wie deputation ins Leben gerufen. Bis dahin stand die Armen- Sonntag ein Gastspiel des Rost schen Solo- Quartetts aus direktion über dem Schulvorstand. Am 1. Oftober 1837 übernahm Köln   a. Rh. statt. Diesem Quartett, welches sich aus den Herren andre Richter auch in Unfallsachen nach bestem Wissen und Gewissen dann die Schuldeputation, die schon damals aus Mitgliedern des Birrenkoven, Hofopernfänger der Hofbühne in Darmstadt  , Karl Roſt, ohne irgendwelche Rücksichten nach außen hin urteilen. Die Magistrats sowie der Stadtverordneten- Versammlung und aus Dratorienfänger aus Köln  , und den beiden Opernsängern Peter Inmung stellt es aber in aller Gemütlichkeit als selbstverständlich hin, Bürgerdeputierten bestand, auch die Verwaltung des Armenschulwesens. Kreuder vom Stadttheater in Aachen   und Karl Roeseling vom daß einer ihrer Angehörigen, wenn er als Mitglied eines Schieds- Die Einschulung der Kinder und die Ueberwachung des Schulbesuchs Stadttheater in Bern   zusammensetzt, geht ein vorzüglicher Ruf gerichts wirkt, seine ganze Kraft daran zu setzen hat, dem ver- hutten bisher die Armenkommissionen bewirkt. Trotzdem fand sich voraus. unglückten, um seine Stente kämpfenden Arbeiter so wenig wie nur eine für die damalige Bevölkerungsziffer sehr erhebliche, freilich von Theater. Die Morwiz Oper im Schiller Theater O. möglich zukommen zu lassen, ihm den Schmachtriemen recht eng zu Jahr zu Jahr verminderte Zahl von Kindern, die trotz aller Mühe hat" Die Entführung aus dem Serail  ", komische Oper in drei Aften vermeiden, was ohne jede Beschulung blieb. 1833 wurden 2932, zwei Jahre später von Mozart  , neu einstudiert und gelangt das Werk im Laufe nächſter schnüren, kurz, aus Leibeskräften alles zu ihn, um mit dem Schreiber zu reden, in den Verdacht noch 1835 schullose Kinder ermittelt. Ihre Zahl blieb auch in den Woche zur ersten Aufführung. folgenden Jahren recht erheblich. Es kam nun darauf an, Organe bringen könnte, daß er ein allzu arbeiterfreundlicher und Einrichtungen zu schaffen, die diesem Uebelstande wehrten. Dies Arbeitgeber" fei. Wobei in einer allerdings unbeabsichtigten geschah 1845 durch die Einrichtung von Schulfommissionen, die somit Schmeichelei für unsre Partei arbeiterfreundlich und socialdemokratisch fast 60 Jahre bestehen. Die Stadt wurde in 33 Schulfommissions­als gleichbedeutend erachtet werden. Was sonst von ordnungs- bezirke geteilt, zur Zeit schon 224, und für jeden sechs bis zehn Mit

Cirkus Sarrafani ist auf dem fiskalischen Platz in der Neuen Friedrichstraße, Ecke Schicklerstraße, eingetroffen und giebt heute, Donnerstagabend 8 Uhr, seine Eröffnungsvorstellung.