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Aus den Nachbarorten.

Für die Schöneberger Kanalisation ist mit der Legung des großen Drudrohres begonnen worden, das von der Pumpstation an der Hohenstaufenstraße durch die Martin Luther  -, Mühlen- und Tempel­hofer Straße geführt wird und die Gemarkung Tempelhof   und Brit durchquert, um dann unter Benutzung von Chausseen des Kreises Teltow   auf den Rieselfeldern bei Ragow- Brusendorf zu enden. Das eiserne, starktandige Druckrohr besitzt eine Lichtweite von einem Meter. Das Pumpwerk befördert die Abwässer auf dem kürzesten Wege nach dem 29 Kilometer entfernten Rieselgute. Von den 29 Millionen betragenden Gesamtkosten der Kanalisation entfallen auf das Druckrohr 82 Millionen Mark.

Kein Theater in Schöneberg  . Um die Hergabe eines Blakes zum Bau eines Theaters hatte ein bekannter Berliner   Theater­direktor den Magistrat von Schöneberg   ersucht. Die eigentlichen Baukosten wollte der vermögende Mann selbst tragen. Der Magistrat unfrer Nachbarstadt hat den Theaterunternehmer jedoch ablehnend beschieden. Hoffentlich ist damit in dieser Angelegenheit noch nicht das letzte Wort gesprochen. Wenn es gilt, der Kirche Bauplätze zu bewilligen, ist der Schöneberger Magistrat freigebiger.

Steglit- Friedenau. Der vierte Abend unsres Programm- Kursus findet am Freitag im Gesellschaftshaus", Friedenau  , Rheinstr. 14, um 82 Uhr statt. Rege Beteiligung wird erwartet.

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Bankow. Mit 14 gegen 10 Stimmen entschied sich die Gemeinde­bertretung dafür, daß die Wollantstraße mit Asphalt zu pflastern sei; ein Antrag, diese Straße in ihrer ganzen Länge von der Prinzen- Allee an zu regulieren, wurde abgelehnt. Für den Bau der Realschule wurden 8000 M. nachbewilligt, die zum Bau eines besonderen Treppenaufganges erforderlich sind. Eine Klage beim Kreisausschuß, welche die Firma Siemens u. Halske  gegen die Gemeinde erhoben hatte, ist von der Firma zurückgezogen worden. Es handelt sich um die Verlängerung der Linie Mittel­straße- Pankow nach Nieder- Schönhausen, für die dieselben Bedingungen verlangt wurden, die Berlin   bewilligt hat.

Zu der Angelegenheit des Fuhrherrn Winkler in Lichtenberg   geht ums die Mitteilung zu, daß das Befinden des bei der Messer­stecherei in der Nacht zum Freitag schwer verletzten Mannes sehr be­denklich ist. Die Heilung im Krankenhause am Friedrichshain   dürfte nur langsam von statten gehen. Im übrigen wird von den Ver­wandten des Fuhrherrn entschieden bestritten, daß er den Angriff, dessen Opfer er wurde, irgendwie provoziert habe.

Steglit. Der Antrag, die ca. 3000 Bände zählende Bibliothet des Vereins Stegliger Lesehalle" auf die Gemeinde zu übernehmen, fand in der letzten Sigung der Gemeindevertretung bei der Mehr heit natürlich feine Gegenliebe. Die Herren befürchteten mit der Uebernahme den Anfang einer socialen Einrichtung zu machen, die hauptsächlich den Minderbemittelten zu gute käme; deshalb mußte der Antrag abgelehnt werden. Nur 800 M., die eigentlich schon vor Fahren einmal bewilligt waren, jedoch in den Etat einzustellen ver­absäumt wurden, stellte die Versammlung bereit, um die Bibliothek nicht verkommen zu lassen. Eine siebengliedrige Kommission soll die Bibliothekfrage im Auge behalten und zunächst einmal einen Empfangsberechtigten für die 800 Mark ausfindig machen, da der Verein Stegliger Resehalle" nur noch dem Namen nach existiert. Nur der Opferwilligkeit eines Einzelnen ist es zu danken, daß die Bücherei bisher instandgehalten wurde und dem Publikum zugänglich war. Bei Gelegenheit der Beschlußfassung über die Reupflasterung der Grunewaldstraße wurde auch das Projekt der Anlage einer elektrischen Bahn nach dem Grunewald  über Dahlem   gestreift. Aus der Debatte war zu entnehmen, daß die Vorarbeiten noch nicht abgeschlossen sind; auch die Frage, ob Eigenbetrieb durch die Gemeinde oder Betrieb durch einen Unter­nehmer, ist noch nicht entschieden. Es wurde beschlossen, bei der Neupflasterung die Schienen gleich mit zu verlegen und diese Arbeit demjenigen Unternehmer zu übertragen, der voraussichtlich den Betrieb übernehmen wird". Da wir nicht glauben können, daß sich die Gemeinde zum Eigenbetrieb aufschwingt, dürften mur Siemens u. Halske   oder die Westliche Vorortbahn in Betracht

tommen.

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Gerichts- Zeitung.

sei als minderwertig, aber nicht als geistestrant zu bezeichnen. Seine Schöffengericht in andeshut gegen ihn neben der Haftstrafe betagte Mutter sei lahm und taub. Der Gerichtshof verurteilte den Angeklagten zu 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis, wovon 3 Monate durch die erlittene Untersuchungshaft für verbüßt erachtet wurden.

Verfammlungen.

auf Leberweisung ins Arbeitshaus. Er legte Berufung ein und be gründete sie wie folgt: Wegen Krankheit und Alters finde ich nur fchwer Arbeit, zweimal bin ich um Veteranen- Unterstützung ein gekommen, aber immer abgewiesen worden. Wenn ich erst einmal Beteranen- Unterstützung bekomme, dann werde ich nicht mehr betteln gehen. Die Straffammer hatte Mitleid mit dem alten Krieger und hob das Erkenntnis zu Arbeitshaus wieder auf.

Frei nun ist er, wandern kann er Wieder nun von Thür zu Thüre, Daß der Anblickt seiner Leiden Guter Menschen Mitleid rühre, Und er sieht mit seines Alters Sechszigjähr'ger Last beschweret, Wie das christlich- fromme Deutschland  Seine Veteranen ehret!

Erster Wahlkreis. Der socialdemokratische Wahlverein hielt am Dienstag eine Versammlung für das Hansaviertel   in den Spreehallen", Kirchstraße, ab, die einen befriedigenden Besuch auf­wies. Genosse Lanko w sprach daselbst über: Platonischer und urchristlicher Kommunismus". Nach Beendigung des Vortrags teilte der Vorsigende Genosse Seiler mit, daß die Broschüre Der Zukunftsstaat der Junker" demnächst an die Mitglieder des Vereins gratis abgegeben wird. Genosse ge machte sodann darauf auf­merksam, daß das Lokal Kistenmacher in der Lokal- In Neu- Ruppin   brannte gestern nacht der vor dem Tempelthore liste irrtümlich als frei angegeben sei; der Wirt hat gelegene 2okomotivschuppen und die Centralwerkstatt der sich noch keineswegs veranlaßt gefühlt, feine Räume der Partei zur Stremmen- Neu- Ruppin- Wittstocker Eisenbahn bis auf den Grund Verfügung zu stellen. Mit der Aufforderung, auch im Hansaviertel   vollständig nieder. Von den dort untergestellten fünf Lokomotiven immer mehr für den Wahlverein und die Ausbreitung der Partei- gelang es nur zwei derselben zu retten. Sämtliche Werkzeug­presse thätig zu sein, schloß der Vorsitzende hierauf die Ver- maschinen und fast alles Handwerkzeug sind vernichtet. Der genaue sammlung. Schaden läßt sich noch nicht feststellen, doch dürfte er 300 000 m. weit übersteigen. Besonders empfindlich ist der Verlust der Werkzeug­maschinen und damit die Möglichkeit, Reparaturen vornehmen zu fönnen. Der Verkehr wird nach Möglichkeit aufrechterhalten. Ueber die Entstehung des Feuers ist nichts bekannt.

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Achtung, Vereine! Diejenigen Vereine, welche in dem Mitte dieses Monats zur Veröffentlichung gelangenden Vereinskalender Aufnahme finden wollen, werden gebeten, bis zum 14. d. Mts. Sigungstag und Lokal mitzuteilen.

Verband der Friseurgehilfen Deutschlands  ( Zweigverein Berlin  ). Donnerstag, den 7. d. M., abends 10 Uhr, bei Pfeffer, Rosenthalerstr. 57: Generalversammlung. Tagesordnung: 1. Berichte. 2. Wahlen. 3. Dampfer­partie am 12. Juli.

Verband der Friseurgehilfen Deutschlands  ( Zweigverein Rirdorf). Donnerstag, den 7. d. M., abends 10 Uhr, bei Fr. Hoppe, Berlinerstr. 14: Generalversammlung. Wichtige Tagesordnung: Vorstandswahl 2c.

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Vermischtes.

Eine Stadt durch einen Waldbrand gefährdet. Die Londoner  Zeitung Daily Chronicle" meldet aus Halifag von vorgestern: Seit mehreren Tagen wiet in den Waldungen von Sydney  ( Cape Breton  ) ein Feuer, das Mittwoch die Grenzen der Stadt erreichte und, durch einen Sturm angefacht, über bewohnte Stadtteile hinweggeht.

Absturz in den Alpen. Aus Appenzell   wird gemeldet: Am Säntis ist vorgestern beim Blumensuchen der Musikdirektor Wälli aus Bollifon, Konton Zürich  , über eine 200 Meter hohe Felswand auf die Bodmeralp abgestürzt, wo sein Leichnam am Mittwoch ge­funden wurde.

Ein unschuldig Verurteilter. Ein Justizirrtum, durch den ein Kölner   Bürger betroffen worden ist, scheint jetzt nach einem Zeit­raum von 26 Jahren berichtigt zu werden. Im Jahre 1878 wurde, wie die Köln  . 3tg." mitteilt, der Fabrikant Karl Breitwisch wegen Meineides zu 18 Monaten Zuchthaus   verurteilt. Unausgesetzt war er bemüht, die Wiederaufnahme des Verfahrens durchzusehen, bis vor einigen Tagen das Oberlandesgericht Köln auf Antrag ent­fchieden hat, daß nach den jetzt beigebrachten Beweisen der geleistete Gid sich in subjektiver und objektiver Hinsicht nicht als ein Falscheid darstelle, daß es in dieser Richtung einer weiteren Beweiserhebung nicht bedarf, daß der Wiederaufnahme- Antrag deshalb begründet sei und die Erneuerung der Hauptverhandlung verordnet werde.

Ueber eine Fenersbrunst wird aus Boston   gemeldet: Ein Feuer zerstörte gestern einen Getreideelevator und drei Warenlager- fgl. Polizei- Präsidiums. Für 1 Doppel- Centner: Weizen**), gute Sorte häuser der Boston and Maine Eisenbahngesellschaft. Der Schaden wird auf eine Million Dollar geschätzt. Der Dampfer" Austrian" der Allan Line fing im Dock Feuer und wurde herausgeschleppt; die oberen Teile sind beschädigt. Einige Leute der Besatzung sprangen vor Schreck ins Wasser, wobei 3 ertranken.

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Marktpreise von Berlin   am 5. Juli. Nach Ermittelungen des Roggen**), gute Sorte 13,75-13,74 m., mittel 13,73-13,72 M., geringe 17,05-00,00 M., mittel 00,00-00,00., geringe 00,00-00,00. 13,71-13,70 m. Futtergerste*), gute Sorte 14,50-13,40 m., mittel 13,30 bis 12,20 m., geringe 12,10-11,00 M. Hafer*), gute Sorte 15,80-14,90 m., mittel 14,80-13,90., geringe 13,80-13,00 M. Erbsen, gelbe, zum Kochen 40,00-28,00. Speisebohnen, weiße 50,00-26,00 M. Linsen 60,00-25,00 m. Kartoffeln 8,00-5,00 9. Richtstroh 4,16-3,82 M. Heut 7,30-5,00 m. Für 1 Kilogramm: Butter 2,60-2,00 M. Gier per Schod 3,80-2,40 m. *) Frei Wagen und ab Bahn.  **) Ab Bahn.

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Wafferstand am 5. Juli. Elbe   bei Ausfig 0,48 Meter, bei 1,86 Meter, bei Magdeburg  +0,51 Meter. Unstrut bei Dresden  Oder bei Ratibor  +0,78 Meter, bei Breslau Straußfurt+ 0,95 meter. Ober- Pegel+ 4,60 Meter, bei Breslau   Unter Begel- 1,48 Meter, bei Weichsel   bei Brahemünde+ 2,14 Meter. Neke bei Usch+ 0,42 Meter.

Frankfurt+ 0,51 Meter. Barthe bei Posen+ 0,12 Meter.

Witterungsübersicht vom 6. Juli 1904, morgens 8 Uhr.

Barometer

stand mm

Wind

richtung

Windstärke

2Better

Temp. n. T.

5° C.= 4° R.

15

Stationen

Barometer

Bind.

ſtand mm

richtung

Windstärke

Haparanda 756 Still

-

Better

Temp. n. C.

PE= 4° R.

Regen

12 16

15 Petersburg 756 S 2 Regen 16 Cort 17 Aberdeen 758 SS 2heiter 16 Baris 766 22 2heiter 17

richtet: Der Fischdampfer Rattraybay" landete Dienstagabend Zum Untergang des Dampfers Norge" wird aus London   be­weitere 17 Ueberlebende von dem gescheiterten Auswandererschiff Norge" in Aberdeen  . Die Ueberlebenden berichteten, daß sie sechs Tage lang von 6 Eimern Wasser und je 2 Zwiebäcken für eine Person Von den Geretteten befinden sich in Stornoway   102, gelebt hätten. Der Kapitän in Aberdeen   17 und in Grimsby   27 Personen. des gesunkenen Dampfers" Norge" schildert die Vorgänge bei dem Es wehte eine leichte Untergange des Schiffes folgendermaßen: Brise vom Süden. Ich stand mit dem ersten Offizier auf der Kommandobrücke. Der Zimmermann maß 5 Fuß Wasser im unterraum; ich gab Befehl, den Zwischendeckspassagieren Rettungs­gürtel zu verabfolgen; acht Boote wurden herabgelassen, eins zer­schellte jedoch beim Herunterlassen. Ich bestand darauf, daß zuerst die Frauen und Kinder in die Boote gelassen würden. Die Mannschaft Stationen arbeitete ausgezeichnet; mehrere Boote kamen gut ab. Der Dampfer ging mit dem Bug zuerst unter. Als der erste Offizier mir zurief: " Das Schiff geht unter!", rief ich ihm zu, er möge über Bord Swinemde. 762 SW 2bedeckt Ich ging mit dem Dampfer unter, mein rechtes Bein Hamburg   763 WNW 2 bedeckt springen. 763 WNW 2 bedeckt war zwischen zwei Flaschenzügen eingeklemmt; ich sah Leichen Berlin  schwimmen. Nachdem ich 20 Minuten geschwommen, traf ich den Frankf.a.M. 765 SW 3 bedeckt Ingenieur Brown, einen guten Schwimmer; wir blieben ungefähr München   767 S 4 wolfig Der Fall, daß die polizeiliche Spigelei vor Gericht verurteilt wurde, 1% Stunden zusammen, als wir ein Boot bemerkten, fuchten wir wien   764 23 2bedeckt 18 ereignete sich gestern bei der Verhandlung einer Anklage wegen Veres zu erreichen. Brown erreichte es zuerst, das Boot war aber über- Wetter Prognose für Donnerstag, den 7. Juli 1904. kaufs verbotener Heilmittel, welche vor der 145. Abteilung füllt, trotzdem wurden wir beide, vollständig ermattet, aufgenommen. Beitweise heiter, nachts etwas fühler, am Tage ein wenig wärmer bei des Schöffengerichts gegen den Droguenhändler Schulz stattfand. Das Boot wurde von dem ausgezeichneten Seemann, Assen geführt schwachen westlichen Winden; keine erheblichen Niederschläge. Zu dem Angeklagten tam eines Tages eine abgesandte der und hatte eine Niste Zwieback und zwei Fässer Trinkwasser an Bord. Berliner   Wetterbureau. Polizei, eine Frau Mecklenburg  , und verlangte ein Paket Jch übernahm die Führung und steuerte auf die Insel St. Kilda zu, " Bauers Thee". Der Angeklagte wies seinen jungen Mann an, das ungefähr 150 Meilen entfernt. Am Sonnabendmorgen sahen wir Gewünschte zu verabfolgen. Zwischendurch richtete die Käuferin an einen großen Dampfer etwa 4 Meilen vor uns; wir steckten ein den Chef die Frage, ob der Thee auch gut gegen Verstopfung sei. Hemd als Signal auf, aber der Dampfer bemerkte uns nicht und Diese Frage wurde bejaht. Daraus zog die Polizei den Schluß, fuhr vorüber. Am Sonntagmorgen fuhr eine Barke bei uns vorbei, daß der Thee als Heilmittel verkauft worden sei und ver- um 12 Uhr mittags wurde 17 Meilen vor uns Land sichtbar. Es war anlagte dieserhalb Erhebung der Anklage gegen Schulz. Der Ver- St. Kilda. Kurz darauf kam der Petroleumdampfer Energie", teidiger, Rechtsanwalt Sonnenfeld, bezeichnete zunächst die An­flage als hinfällig, denn der Thee solle nach der auf dem Paket auf- 6 Uhr waren wir an Bord des Dampfers und erfuhren nur gutes. gedruckten Gebrauchsanweisung nur als Genußmittel dienen, und er fei auch ohne jede Bemerkung verlangt worden. Der Staats­Speicherbrand in Bremerhaven  . Die an der Ostseite des neuen antvalt beantragte die Verurteilung des Angeschuldigten, während Hafens in Bremerhaven   liegenden beiden großen Baumwollschupper. der Verteidiger ausführte, daß aus zwei Gründen ein freisprechendes der Firma J. Bachmann- Bremen 1 und 7, welche zusammen 7 Ab­Urteil erfolgen müsse. Erstens sei der Kauf schon perfekt gewesen, teilungen umfassen, sind Mittwoch früh gänzlich niedergebrannt. Es bevor die erwähnte Frage an den Angeklagten gestellt wurde, sie habe lagerten in diesen Schuppen 13 000 Ballen Baumwolle. deshalb nichts mehr an dem Verkaufszweck geändert. Wolle die Polizei feststellen, ob Droguen zu verbotenen Zwecken abgegeben würden, so möge Mannheim  , 6. Juli.  ( B. H.  ) In einer Rechtsagentur und sie ihre geheimen Ankäufer anweisen, direkt Waren zu Heilzwecken Inkassogeschäft wurden größere Unregelmäßigkeiten aufgedeckt. Die zu fordern. Es verdiene aber nicht den Schutz der Rechtsordnung, Kriminalpolizei nahm Veranlassung auch in andren ähnlichen Instituten zunächst unverfängliche Ware zu fordern und dann zwischendurch Revisionen vorzunehmen, die zu vier Verhaftungen führten. Unter eine Frage wegen des Heilzweckes zu stellen. Zweitens sei nicht den Verhafteten befinden sich die Agenten und Rechtskonsulenten jede Verstopfung frankhaft, ein Thee, welcher zum Zwede der Grebing und Martin. Hautreinigung als Abführmittel diene, sei als Kosmetikum zu be­trachten.

Gent  , 6. Juli.  ( B. H.  ) Gestern abend entstand in der benach­barten Pulverfabrik eine Explosion, durch welche das Gebäude voll­ständig zerstört wurde. Die Detonation war in weitem Umkreise vernehmbar; sämtliche Fenster der in der Nähe belegenen Gebäude wurden zertrümmert, ein Arbeiter erlitt schwere Brandwunden. Die Ursache der Explosion ist unbekannt.

Der Vorsitzende erklärte nach furzer Beratung: Bu nächst müsse er nach dem einstimmigen Votum des Ge­richts das Verfahren der Zeugin Mecklenburg   mißbilligen. Es könne unmöglich den Wünschen des Polizei Präsidiums entsprechen, denn es fennzeichne sich als ein Opfer des amerikanischen   Patriotismus. Dem Berliner   Tage­Versuch, einen andern hineinzulegen". Auf diese Weise könne auch der Verkäufer von Bomril zur Bestrafung gebracht werden, blatt" wird berichtet: Die bisherige Verlustliste des National= wenn er nebenher die Frage, ob es gut gegen Verstopfung sei, be- festes ergiebt 24 Tote und 483 Verwundete. Anscheinend schließt jahe. Durch solche nachträglichen Fragen werde der Zweck des Ver- fie diesmal günstiger als im Vorjahre ab, das insgesamt 4449 Opfer Das ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, daß viele faufs und die Natur des Mittels nicht geändert. Schon aus diesem forderte. Grunde mußte Freisprechung erfolgen. Es sei deshalb die Prüfung Städte die übliche Schießerei verboten, bei der regelmäßig viele der Frage, ob jede Verstopfung frankhaft sei, überflüssig. Personen verunglückten. In New York   tamen übrigens auch dies­mal 65 Brandfälle vor. Ein Laffan- Telegramm meldet zu der Ist der Mann zurechnungsfähig? Unter der Anklage des fort Eache noch: In New York   allein sind bei der Unabhängigkeitsfeier gesetten Diebstahls wurde gestern der 29 jährige Geschäfts- beim Abbrennen von Feueriverkskörpern 346 Personen verletzt und führer Julius Fick der ersten Straffammer des Landgerichts I aus 4 getötet worden. An vielen Orten entstanden Paniken. Sämtliche der Untersuchungshaft vorgeführt. Der Angeklagte ist nur in einem Wundärzte New Yorks   hatten die ganze Nacht hindurch zu thun, die einzigen Geschäft, in der Kunsthandlung von Busch in der Leipziger- Verlegten zu verbinden und zu behandeln. Ueber 500 Personen straße gewesen. Er hat dort gelernt und sich nach und nach zur wurden zu Geldstrafen verurteilt, weil sie ohne polizeiliche Erlaubnis Stellung eines Geschäftsführers emporgearbeitet. Er erfreute sich te volver trugen und durch das unvorsichtige Abschießen viele des unbegrenzten Vertrauens seines Chefs, der deshalb entrüstet Personen verletzt hatten. Eine Rakete fezte das trockene Gras des wurde, als eine seiner Verkäuferinnen den Verdacht aussprach, daß Rasenplates vor der Rooseveltschen Residenz bei Chster- Bah in der Angeklagte nicht ehrlich sei. Bald wurde dieser Verdacht aber Brand. Mit rajender Schnelligkeit verbreitete sich das Feuer und so verdichtet, daß bei Fick eine Haussuchung vorgenommen wurde. bedrohte die Gebäude der nächsten Umgebung. Den Bemühunger Man fand dort Kunstgegenstände in solcher Menge, daß sie der Gäste des Präsidenten und der Polizeimannschaften gelang es, fünf Waschkörbe anfüllten. Sie hatten einen Wert von das Feuer rechtzeitig zu löschen. 8000 M. Der Angeklagte hatte alles aus dem Geschäfte seines Chefs gestohlen. Vor Gericht machte er einen so verblödeten, stumpf­

Was ich bin und was ich habe, dank ich dir, mein Vaterland! finnigen Eindruck, daß mehrere medizinische Sachverständige zur Der 61jährige domizillose Schlosser Emil F., der die Kriege von Stelle waren. Diese begutachteten, daß er ein Mensch sei, der sich 1864, 1866 und 1870/71 mitgemacht hat, fam infolge Alters und durch geheime Ausschweifungen entnervt und ruiniert habe. Er sei Krankheit außer Arbeit. Da er andre Arbeit nicht finden konnte, außerdem erblich etwas belastet, denn sein Vater, der sich von seiner auch keine Invalidenrente bezog, mußte er notgedrungen betteľn Familie getrennt habe, sei ein Gewohnheitstrinker. Der Angeklagte gehen. Als man ihn zum dritten Male dabei ertappte, erkannte das

Verband d.Verwaltungsbeamten der Krankenkassen und Berufs­genossenschaften Deutschlands  .

Bezirksgruppe Berlin- Brandenburg  Den Mitgliedern zur Nachricht, daß der Kollege

Otto Erdmann  ( Orts- Krankenkasse der Schneider) am 4. Juli cr. an Brustsell entzündung verstorben ist.

Die Beerdigung findet am Freitag, den 8. Juli cr., nachmittags 5 Uhr, von der Leichenhalle des Bartholomäus­Friedhofes, Weißensee  , Falken­berger Chauffee, aus statt. Der Vorstand.

Deutscher Metallarbeiter- Verband Verwaltungsstelle Berlin.

Todes- Anzeige.

Den Kollegen zur Nachricht, daß unser Mitglied, der Schlosser

Karl Wegner

am 4. d. M. gestorben ist.

am

Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet Donnerstag, den 7. Juli, nach­mittags 5 Uhr, von der Leichen­halle des Krankenhauses am Urban Rege Beteiligung erwartet 117/11 Die Ortsverwaltung.

aus statt.

Allen Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß meine liebe Frau, unsre gute Mutter

Magdalene Schulz

am 4. Juli verstorben ist. 115/5 Die Beerdigung findet Donners­tag, 7. Juli, nachmittags 4 Uhr, von der Leichenhalle der St.Markus­gemeinde, Wilhelmsberg, aus statt. Um stille Teilnahme bittet Carl Schulz nebst Söhnen.

Deutscher Holzarbeiter- Verband.

Den Mitgliedern zur Nachricht, daß unser Kollege, der Tischler)]

Fritz Klein

am 5. Juli verstorben ist.

Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet am Frei­tag, den 8. Juli, nachmittags 5 Uhr, von der Leichenhalle des Gethsemane- Kirchhofs in Nieder­ Schönhausen   aus statt.

Um rege Beteiligung ersucht Die Ortsverwaltung.

Allen Freunden und Bekannten zur Nachricht, daß mein lieber Mann und unser guter Vater, der Gürtler

Ludwig Betge

nach jahrelangem Leiden am Mon tag, den 4. d. M., nachmittags 62 Uhr, sanft entschlafen ist.

Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 7., nachmittags 5 Uhr vom Trauerhause, Dall­dorferstr. 3 statt. 57572 Die trauernde Witwe nebst Kindern.

Danksagung.

Für die vielen Beweise herzlichster Teilnahme und für die herrlichen Stranzspenden bei der Beerdigung unfres lieben Sohnes

Richard Wagner  

sagen wir allen Verwandten und Be­tannten sowie den Vereinen Gesang­verein Freundschaft" zu Schöneberg  , Geselliger Sparverein Hoffnung", den Kollegen der Firma Ludwig Löwe   und der Kranken- und Sterbelasse der deutschen   Wagenbauertasse tiefgefühlten Dant.

unsern 57562

Im Namen der trauernden Hinter bliebenen W. Wagner nebst Frau.

ranz- u. Blumenbinderei

Kra

von H. Eckert,

98. Rottbuser Damm 98.