Nr. 166. 21. Jahrgang.

Soziales.

3. Beilage des„ Vorwärts  " Berliner   Volksblatt.

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Sonntag, 17. Juli 1904.

Kleines Theater. Geschlossen. Belle- Alliance- Theater. Allabendlich: Winter- Tymian. Carl Weiß Theater. Sonntagnachmittag: Othello, der Mohr von

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durch unverschuldetes Unglück hart getroffenen Familien zu mildern. gemahl. Sonntagnachmittag: Die Fledermaus. Sonntagabend: Der Die Familienväter, die gezwungen sind, ihrem Berufe nachzugehen, Prinzgemahl. Montag: Die Geisha. werden, wenn ihnen nicht hilfsbereite Angehörige zur Seite stehen, undine. Sonntagabend: Die Jüdin. Montag: Die Entführung aus dem Schiller- Theater O.( Wallner- Theater.) Sonntagnachmittag 3 Uhr: Eine Verschlechterung der Arbeiterversicherungsgeseke scheint ge- fehr häufig nicht im ſtande ſein, ältere, zuverläffige Frauen zu Gerail. Dienstag: Postillon von Lonjumeau.( Bötel.) Mittwoch: Der plant zu sein. Man beabsichtigt, die zahlreich meist sehr befriedigend ermitteln, die die Pflege der erkrankten Hausfrau übernehmen und Brophet. Donnerstag: Der Troubabour.( Bötel.) Freitag: Unbestimmt. wirkenden Schiedsgerichte für Arbeiterversicherung zu vermindern. baher genötigt, ihre Kinder, die fonst jeder Aufsicht ermangeln, in unbestimmt. die Hauswirtschaft vorübergehend besorgen wollen. Sie sehen sich Sonnabend: Unbestimmt. Sonntagabend: Fra Diavolo.( Bötel.) Montag: In dem eben erschienenen Berichte über die ordentliche Genossen­schaftsversammlung der Brauerei- und Mälzereigenossenschaft, die städtische Waisenpflege zu geben, wodurch ihnen und der Armenver- Neues Theater. Geschlossen. am 28. Juni 1904 im Saalbau zu Frankfurt   a. M. tagte, tam waltung erhebliche Kosten entstehen. Die Armenverwaltung glaubt Theater des Westens  . Sonntagnachmittag: Alt- Heidelberg.( Anfang Brauereidirektor B. Knoblauch aus Berlin   auf die Verhandlungen nun annehmen zu müssen, daß sich unter der minderbegüterten Be- 2 Uhr.) Allabendlich: Liebeshandel. Sonntag, den 24. Juli: At­des kürzlich in Eisenach   abgehaltenen Verbandstages der deutschen   völkerung eine Reihe von alleinstehenden Frauen finden wird, welche Heidelberg.( Anfang 24, Uhr.) Berufsgenossenschaften zu sprechen. Er führte aus:„ Es wurde dort aus Liebe zur guten Sache und unr des kleinen Verdienstes willen lebhaft über die Schiedsgerichte geklagt, weil die Vorsitzenden außer hat daher die Bezirkevorsteher ersucht, gemeinsam mit den Mitgliedern Benedig.( Anfang 3 Uhr.) Sonntagabend, Dienstag und Mittwoch: Der bereit ist, Hauspflegedienste in armen Familien zu übernehmen. Sie ordentlich abhängig seien von den Landesversicherungs- Anstalten. ihrer Kommissionen sich die Ermittlung von geeigneten Frauen an- Beg zum Herzen. Donnerstag bis Montag: Von Berlin   bis zu den Der auf dem Verbandstage anwesende Regierungsvertreter hat darauf erklärt, daß eine große Umwälzung in der Organisation in gelegen sein zu lassen und etwaige Frauen, welche sich zur Ueber- Herero. Central Theater. Allabendlich: Einatter aus Reuters   Werken. Aussicht stehe. Die große Anzahl der jetzt bestehenden Schiedsgerichte nahme von Hauspflegediensten bereit erklären, ihr namhaft zu Stadt Theater Moabit. Allabendlich: Großstadtzauber. Anfang ist zu dem Zwecke errichtet worden, um es den verunglückten Arbeitern 8 Uhr. zu erleichtern, im Verhandlungstermine persönlich zu erscheinen. Aber Eine Zuständigkeitsfrage. Gegen die Fulla- Compagny flagte Sch. Apollo Theater. Allabendlich: Venus auf Erden. Specialitäten. die Erfahrung hat gelehrt, daß die Arbeiter doch nur in den beim Berliner   Gewerbegericht auf Gewährung einer Lohnentschädigung Anfang 8 Uhr. seltensten Fällen tommen. Deshalb beabsichtigt man jetzt regierungs- wegen unberechtigter Entlassung. Er behauptete, in der Betriebs­Metropol Theater. Allabendlich: Ein tolles Jahr. Anfang 8 Uhr. feitig die große Zahl der Schiedsgerichte wieder einzuschränken." stätte des neuen Unternehmens Werkmeister gewesen zu sein. In Anfang 8 Uhr. Wintergarten. Edith Helena. Heloise Titcomb. Specialitäten. Daß damit eine ganz erhebliche Schädigung der verletzten der Verhandlung vor dem Gewerbegericht wurde festgestellt, daß Sch. Arbeiter geschaffen wird, ist für jeden Kenner der Verhältnisse voll thatsächlich eine gewerbliche Thätigkeit im Betriebe entfaltet hatte, Passage Theater. Terta Semmeloff. Anfang 5 Uhr, Sonntags 3 Uhr. ständig flar. Urania- Theater. Taubenstraße 48/49. Sonntag: Die Weltausstellung Eine ganze Reihe von Urteilen zu Gunsten der im indem es feine Aufgabe war, den Betrieb einzurichten und sozusagen in St. Louis  . Der Gardasee  . Dienstag und Freitag: Die Insel Rügen. Dienste der Industrie Verunglückten ist in den letzten Jahren dadurch in Gang zu bringen. Dabei mußte er auch selber zufassen. Der Mittwoch und Donnerstag: Die Weltausstellung in St. Louis  . An den herbeigeführt worden, daß die Schiedsgerichte sich durch den Augen- Chef war jedoch unzufrieden mit den technischen Leistungen des Seen Oberitaliens. Anfang 8 Uhr. schein über den Zustand der Verlegten ein Bild schaffen konnten und Klägers, inhibierte dessen entsprechende Thätigkeit und verwendete daß durch ärztliche Sachverständige in Gegenwart des Gerichts ihn acht Tage lang als Reisenden, bevor die Entlassung erfolgte. Untersuchungen der Verlegungen und ihrer Folge- Erscheinungen vor- Der Gerichtshof stellte sich auf den Standpunkt, daß diese legte, genommen wurden. Der Einwand, daß zu wenige Arbeiter ihre faufmännische Thätigkeit des Klägers für die Gerichtsbarkeit ents Rechte persönlich vor den Schiedsgerichten vertreten, mag, wenn er scheidend sei. Wegen Unzuständigkeit des Gewerbegerichts müßte die auch richtig wäre, doch zu einer so weit tragenden Aenderung des Klage abgewiesen werden, wenn nicht ein Vergleich zu ſtande käme. Gesetzes nicht ausreichen. Vielfach werden die Rentenbeansprucher Es gelang dem Gerichtshof, die Parteien zu einem Vergleich auf durch die Bemerkung in der Vorladung abgeschreckt, daß sie keinen einen Wochenlohn zu bewegen. Anspruch auf Reisekosten haben. Das Gewerbe Unfall­

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gl. Polizei- Präsidiums. Marktpreise von Berlin   am 15. Juli. Nach Ermittelungen bes Für 1 Doppel- Centner: Weizen**), gute Sorte 00,00-00,00 M., mittel 00,00-00,00., geringe 00,00-00,00 m. Roggen**), gute Sorte 13,60-00,00., mittel 00,00-00,00 m., geringe bis 12,50 M., geringe 12,40-11,40 M. Hafer*), gute Sorte 16,00-15,30 m., 00,00-00,00. Futtergerste*), gute Sorte 14,60-13,60., mittel 13,50 mittel 15,20-14,60 m., geringe 14,50-13,90 m. Erbsen, gelbe, zum Kochen 40,00-28,00 m. Speisebohnen, weiße 50,00-26,00 M. Linsen 60,00-25,00 M. Richtstroh 4,50-4,00 m. eu 6,90-5,20 M.

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1,66 Meter, ber

versicherungsgesetz ist erst seit kurzer Zeit in Kraft, feine wichtiges Urteil hat das Landgericht Nürnberg gefällt. Der Variétés Für 1 Kilogramm Butter 2,60-2,00 m. Eier per Schod 3,80-2,40 m. Bestimmungen find noch lange nicht Gemeingut der Ar­lange nicht Gemeingut der Ar- befizer Robl, ein früherer Bezirksfeldwebel, hatte die Gesangs- und *) Frei Wagen und ab Bahn.  **) Ab Bahn. beiterschaft geworden. Die Zahl der Schiedsgerichte nun einzuschränken, erscheint, um ein recht vorsichtiges Wort zu gebrauchen, den Monat April engagiert und in einem Vertrage festgelegt, daß Tanzduettisten Geschwister Selpini und den Humoristen Martell für „ boreilig". Ein andrer Gesichtspunkt spricht aber noch gegen die ihm das Recht zustehe, bei ungenügenden Leistungen den Vertrag Straußfurt+ 0,80 Meter. Wasserstand am 15. Juli. Ibe bei Ausfig 0,62 Meter, bei Dresden   2,04 Meter, bei Magdeburg  +0,36 meter. Unstrut bei geplante Aenderung. Sowohl der Vorsitzende wie auch die Beijizer sofort oder nach achttägiger Kündigung zu lösen. Die Genannten Ober- Begel+4,38 Meter der bei Ratibor+ 0,61 Meter, bei Breslau  der Schiedsgerichte für Arbeiterversicherung werden viel sicherer und bei Breslau   Unter: Begel sachkundiger beurteilen können, je kleiner der Bezirk ist, in dem die wurden aber schon am 2. April wieder entlassen, weil Sobl mit ihren Frankfurt  +0,38 Meter. Weichsel   bei Brahemünde+ 1,96 Meter. abzuurteilenden Unfälle sich ereignet haben. Leistungen und mit dem Beifall des Publikums nicht zufrieden war. Barthe бet Bosen+ 0,06 Meter. Nee bei Usch 0,37 Meter. erhob den Einwand der Unzuständigkeit, aber das Gewerbegericht Sie stellten Klage beim Gewerbegericht auf Entschädigung. Kobl berurteilte ihn, indem es aussprach, daß Artisten von der Art der Gewerbe- Ordnung unterstellt feien. Kobl legte Berufung beim Land­Kläger als Gewerbsgehilfen zu betrachten und somit der gericht ein und beantragte, das Gewerbegericht für unzuständig zu erklären oder Beweis über die mangelhaften Leistungen der Kläger erheben zu lassen. Das Gericht ſette aber nur den Anspruch des Klägers Martell herab, im übrigen berwarf es die Berufung und erklärte das Gewerbegericht für zuständig.

Es werden wenige Fälle in der Geschichte der Gesetzgebung zu finden sein, wo nach so kurzer Frist ein bestehendes, noch wenig ein­gelegtes Gesez abgeändert wird. Es würde sich empfehlen, daß die Arbeiterfekretariate Material sammeln würden, damit die geplante Verschlechterung des Unfallversicherungs- Gesezes durch unsre Ver­treter im Reichstage erfolgreich bekämpft werden kann.

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Witterungsübersicht vom 16. Juli 1904, morgens 8 Uhr.

Stationen

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Bindstärke

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Temp. n. C.

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2bedect 16 1 heiter

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2wolfen! 14 2wollent 22

Swinemde. 765 SSD 1woltent 23 Haparanda 752 Hamburg 763 GD 2 heiter 23 Betersburg 764 23 Berlin   765 SD 2wolfen! 24 Cort Frankf.a.M. 765 D 2wolten! 24 Aberdeen   758 München   769 Still wolfen! 23 Paris   765 NND Wien 767 Still wolten! 23 Wetter Prognose für Sonntag, den 17 Juli 1904. Ein wenig fühler, zeitweise wolkig bei mäßigen südwestlichen Winden

Hauspflegedienst. An die Armenverwaltueg zu Berlin   find zu wiederholten Malen Familienbäter, deren Ehefrauen entweder bett­lägerig frank sind oder ein Krankenhaus haben aufsuchen müssen, mit der Bitte herangetreten, ihnen für sich und ihre Kinder eine ältere Frau vielleicht eine Almosenempfängerin- nachzuweisen, nachzuweisen, die bereit ist, ihnen für ein bescheidenes Entgelt und gegen Ge- Wochen- Spielplan der Berliner   Cheater. währung von Verpflegung und Wohnung vorübergehend den Haus­halt zu führen und insbesondere die Aufsicht über die Kinder zu Bettelstudent. Sonntagabend: Die Geisha. Montag: Die Fledermaus. Neues tönigl. Opern Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Der übernehmen. Diesen Anträgen will die Armenverwaltung, wie die Dienstag: Der Bettelstudent. Mittwoch: Die Geisha. Donnerstag: Das und etwas Neigung zu Gewittern. Kommunale Braris" berichtet, entgegenkommen, um die Notlage der Schwalbennest. Freitag: Der Zigeunerbaron. Sonnabend: Der Prinz­

Berliner Wetterbureau.

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