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anzusehen.

zu haben.

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Bethabara ist diejenige Anstalt, aus der wir erst kürzlich einen Durch einen Fehltritt verunglückte beim Aufstellen eines Letter- 1 Aus den Nachbarorten. Ausbruch zu melden hatten. Ein von der Berliner   Baisen- gerüstes gestern der Arbeiter Julius Krause aus der Bellealliance­verwaltung dorthin zur Fürsorge- Erziehung überwiesenes straße 65. In der Philippstraße sollte das Gerüst zum Anstreichen Lichtenberg  . Die Parteigenossen Lichtenbergs veranstalten ihr Mädchen war nach Berlin   zu einer ihr bekannten Familie geflohen, des Hauses dienen. Durch den 3 Meter tiefen Sturz erlitt St. einen diesjähriges Boltsfest am Sonntag, den 24. Juli, im Lokale und man hatte hier Spuren von Mißhandlung an ihr entdeckt. Sie schweren Bruch des einen Oberschenkels und mußte nach einem von Mente, Röderstr. 35/36. Ein reichhaltiges Programm, Konzert, behauptete, man habe sie in Bethabara mit einem Riemen Krankenhause gebracht werden. Specialitäten, Theater, Auftreten der Harburger   Sänger, großes geschlagen, weil sie im Betsaal gelacht hatte. Sie wiederholte Brachtfeuerwerk und Tanz sorgen für Unterhaltung der Festteilnehmer. Erhängt und mit Wasser erschossen hat sich gestern vormittag für die Kinder wird das Komitee den am 1. Mai mit so großem diese Behauptung auf dem Fürsorge- Erziehungs- Bureau der Berliner  Waisenverwaltung und gab sie zu Protokoll. Zugleich wurde der um 11 Uhr der 47 Jahre alte frühere Klempner Gustav Cohn   aus Beifall aufgenommenen Kinderfestzug mit größerer Ausstattung neu aufnehmende Bureaubeamte genötigt, die Mißhandlungsspuren selber der Glſaſſerſtr. 3. Er litt an Atemnot  , konnte seit 5 Jahren nicht arrangieren, außerdem findet eine Kinder- Fackelpolonaise statt, zu mehr feinem Beruf nachgehen und suchte sich durch den Hausierhandel der jedes Kind eine Stocklaterne gratis erhält. Entree beträgt Wir haben das alles seiner Zeit unfren Lesern mitgeteilt, aber mit Schuhen zu ernähren. Obgleich vier Kinder schon mitarbeiteten, 20 Pf. Billets sind bei sämtlichen Bezirksführern und an der Kaffe eine amtliche Aufklärung ist bisher weder aus Bethabara, geriet er dennoch in Not. Gestern war die Ehefrau mit dem zehn­noch aus dem Bureau der Waisenverwaltung an die Deffentlichkeit in der Küche liegend tot vor. Neben ihm lag eine Pistole, die mit jährigen Sohn fortgegangen. Bei der Rückkehr fanden sie den Bater Bankow. Die Gemeindevertretung beschäftigte sich in der letzten gelangt. Dafür ist das Mädchen alsbald wieder nach Bethabara zurückgebracht worden ganz so, wie wir es damals Wasser geladen gewesen war und ein zerrissener Bindfaden, an dem Sizung mit der Vergebung der Asphaltierung der Wollantstraße. Die Arbeiten wurden der Firma Zöller, Wolfers und Dräger   über­vermuteten. Bethabara scheint ja überhaupt bei der Berliner   Waisen­Cohn sich erhängt hatte. tragen. Ein Teil des sogenannten Stettiner Weges soll der Be­verwaltung ein großes Vertrauen zu genießen. Die Anstalt wird Berzweiflungssprung. Wegen schlechter Behandlung, die ihr von bauung erschlossen werden; auch diese Straße soll mit Asphalt be­nicht nur als geeignet angesehen, von der Berliner   Waisen ihrer Dienstherrschaft widerfuhr, stürzte sich die 24jährige Anna legt werden. Der Firma Borfig wurde die Ausführung und verwaltung Fürsorge- göglinge gegen Bezahlung überwiesen zu er- Großkopf in der Martin Lutherstraße aus einem Fenster des ersten Lieferung der Kessel- und Pumpenanlagen für die Pumpstation der halten, sondern die Stadt gewährt ihr auch noch eine besondere Stockwerke auf den Hof hinab und zog sich dabei schwere innere Gemeinde Pankow   übertragen. Die gesamte maschinelle Anlage Unterstügung, jährlich 1500 m. will Mehr Licht" man dem Rathause Die Stadt Berlin   muß allerdings froh sein, daß ihr ihre Verlegungen zu. Das Mädchen war seit dem 1. d. M. bei dem kostet 52 450 m. es wird beschlossen, vor dem Rathause Fürsorge- Zöglinge abgenommen werden. Ihre eignen Anstalten Kreisphysifus Dr. Ludwig Pape im Dienst, hatte die Stellung angedeihen lassen; reichen zur Unterbringung von Fürsorge- 3öglingen bei weitem nicht aber am 15. d. M. bereits wieder gekündigt, weil sie angeb- und in der Wollantstraße eine Vermehrung der Gaskandelaber eintreten zu lassen. Da die von Nieder- Schönhausen und Nordend aus, und an eine Vermehrung ihrer Anstalten will sie nicht heran. lich schlecht behandelt wurde und nur ungenügend zu essen bekam. kommenden Wagen der elektrischen Straßenbahn schon vor Pankow  Da kann sie nicht lange prüfen oder wählen, sondern muß sich Thatsache ist, daß die früheren Dienstmädchen die gleichen Klagen besetzt sind, so bemüht sich die Gemeinde seit langer Zeit, daß die mit allen möglichen und unmöglichen Anstalten erhoben und immer nur furze Zeit in ihrer Stellung verblieben, Endhaltestelle Schönhauser- Allee   nach Pankow   verlegt wird. bon Vereinen usw. einlassen. Man darf schon jest sagen, weshalb Frau Dr. P. die Mädchen in letzter Zeit nur gegen sechs- Große Berliner   verlangt als Gegenleistung die Erlaubnis, in der daß alle an das Fürsorge- Erziehungs- Gesetz geknüpften Hoffnungen monatige Kündigung mietete. Die Anna Großkopf konnte sich nun Schloßstraße ein zweites Geleiſe legen zu dürfen, die Gemeinde­vereitelt werden müssen, wenn die Erziehung solchen ungeeigneten in den für sie unerträglichen Zustand nicht schicken und bat brieflich Wieder in Haft genommen und in das Untersuchungs- Gefängnis einen hier wohnhaften Bruder, fie abzuholen, da sonst ein Unglüd verehelichte Dlga Götsch aus geschehe. Der Bruder kam auch, wurde aber nicht zur Schwester Rigdorf. Bekanntlich war die G. von dem Bauarbeiter Sitora be- vorgelassen, die sorgfältig in ihrer Stube von der Herrschaft ein­schuldigt worden, sie habe ihm, während er schlief, yfol einflößen geschlossen war. Als man das geängstigte Mädchen auch heute früh und damit vergiften wollen. Das Rirdorfer Amtsgericht entließ, wieder in seiner Kammer einschloß, öffnete es in seiner Ver­wie wir berichteten, die Beschuldigte jedoch aus der Untersuchungs- zweiflung das Fenster und sprang auf den Hof hinab. Es wurde haft, weil es die Handlung der G. nur als Körperverlegung anjah. zunächst nach der Pförtnerwohnung gebracht und dort sowohl von Anders jedoch das Landgericht II, welches die sofortige Wieder Dr. Bape wie auch von einem zweiten Arzte untersucht. Anscheinend berhaftung der G. anordnete, welche gestern auch erfolgt ist. liegen schwere innere Verlegungen vor. Die Kriminalpolizei nahm Von den Berliner   Unfallstationen. Im Monat Juni d. J. wurden sofort den Thatbestand auf. die Hilfsstellen des Verbandes für erste Hilfe Berliner  Sanitätswachen, Berliner Unfallstationen vom Roten Kreuz und Berliner   Rettungsgesellschaft in 6383 Fällen in Anspruch ge­nommen. Darunter befanden sich 5266 chirurgische Fälle, 1078 innere Erkrankungen und 39 geburtshilfliche Fälle. Innerhalb der einzelnen Hilfsstellen wurde 5890, außerhalb derselben 493 Personen erste Hilfe geleistet.

Anstalten überlassen bleibt.

Moabit   eingeliefert wurde

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Auf ein Verbrechen schließen läßt ein unheimlicher Fund, der hinter dem Gemeinde- Friedhof von Treptow   an der Köpnicker Land­straße und der Neuen Krug- Allee gemacht wurde. Dort lag in einem Roggenfeld, das abgemäht wurde, die bis zum Stelett verweste Leiche eines fechs bis sieben Monate alten Kindes. Das Geficht und das Geschlecht konnte bei dem Zustand der Leiche nicht mehr erkannt werden. Näheres war noch nicht zu ermitteln.

Die

vertretung stimmte dem zu. In Pankow   ist das Steueramt zweiter lasse in ein solches erster Klasse umgewandelt worden. Es find demgemäß etwaige indirekte Steuern, wie Braufteuer, Stempelsteuer und auch Zollabgaben betreffende Gesuche direkt an das genannte Steueramt zu richten.

Gerichts- Zeitung.

eine Entscheidung des Kammergerichts von großem Interesse. Herr Für Radfahrer, besonders für die Besitzer von Motorrädern, ist Fränzel war mit einem Motorgweirad abends nach dem Bahnhof Wannsee   gefahren, ohne daß die hinten angebrachte Er­fennungsnummer des Fahrzeugs beleuchtet war. Dadurch sollte er sich gegen die Polizeiverordnungen des Oberpräsidenten der Provinz Brandenburg   vom 8. Juni 1901 und vom 10. Februar 1902 Er wurde auch in zweiter Instanz vom vergangen haben. einer zu Landgericht Geldstrafe berurteilt. Fränzel legte ein Revision und machte folgendes geltend: Nach der Praris des Kammergerichts könne die Polizei nicht im Wege der Ein gefährlicher Brand kam Dienstagabend 10 Uhr in der Bolizeiverordnung Kontrollvorschriften zu dem Zwecke schaffen, Ciselieranſtalt von Lind Nachfolger, Inhaber Krüger, in der Genthiner- Nochmals: Eine Revolverschießerei. Zu dieser Notiz in Nr. 167 ihr die Ermittelung des Thäters zu erleichtern. Darum handele es straße 3 zum Ausbruch. Er entstand auf nicht ermittelte Weise in unfres Blattes wird uns noch geschrieben: Scheibe befand sich ohne sich hier aber. Die Beleuchtung der Nummer während der Dunkel­einem Teile des dritten Stockes im linken Seitenflügel, wo die den 2c. Fritz im Lokal, als der Wirt sich nach seiner zwei Treppen be- heit solle der Polizei in den Fällen, wo Kraftfahrzeuge zu schnell Arbeitsräume und das Comptoir untergebracht sind. Die dort vor- legenen Wohnung zur Nachmittagsruhe begab. Friß betrat das fahren oder Unheil anrichten, die Ermittelung des verantwortlichen handenen in der Eifeliertechnik benötigten Bechplatten begünstigten Lokal und verlangte von Scheibe, welcher sich mit einer dritten, Fahrers erleichtern. Die Vorschrift sei schon deshalb ungültig. bie schnelle Verbreitung des Feuers, so daß bei Ankunft der Wehr nicht im Lokal befindlichen Person in Privatflage befand, diese weitens sei aber auch nicht anwendbar, weil es gar nicht möglich sei, die Flammen aus sämtlichen Fenstern schlugen. Da in einem Klage zurüdzunehmen, worauf leẞterer nicht einging. Hierauf fiel bei dem Motorrad, die hinten vorschriftsmäßig angebrachte Nummer zu Nebenraum fich außer Benzinvorräten auch allerhand Säuren Frig über Scheibe her und schlug mit allen möglichen gerade beleuchten, denn wenn sich dort wirklich eine Laterne anbringen befanden und die unter dem Brandherde liegende Tischlerei erreichbaren Utensilien unbarmherzig auf denselben ein. Als der ließe, dann bestände wegen des Benzins und der aus ihm ent­von Dennewit sowie die im rechten Seitenflügel unter- nun ins Lokal tretende Wirt den Scheibe aus seiner gefährlichen Lage wickelten Dämpfe eine ständige Explosionsgefahr. Das Kammer­gebrachte Dampfwäscherei" Frauenlob" bedroht waren, so befreien wollte, ging Frizz auf ihn mit Stuhl und Zinkmaß los und gericht verwarf indessen die Revision mit folgender Begründung: bedurfte es eines energischen Angriffes mit mehreren Schlauch fügte dem Wirt durch Demolieren der verschiedensten Gegenstände in Was den ersten Einwand betreffe, so stehe nicht lediglich eine leitungen, um das Feuer auf seinen Herd zu beschränken, was seiner Raferei noch beträchtlichen Schaden zu. Der Wirt habe von Kontrollvorschrift in Frage. In erster Linie handle es sich bei jener schließlich auch gelang. Der große Ciselierraum und das an seinem Revolver nur in der Notwehr Gebrauch gemacht. Vorschrift darum, das zu schnelle Fahren zu verhüten, denn schließende Comptoir brannten total aus. Der entstandene Schaden er tönne fich der Verfolgung ist für den Besitzer deshalb so empfindlich, weil sämtliche Geschäfts­der Fahrer, welcher wisse, bücher und ein großer Posten wertvoller Zeichnungen vernichtet nicht entziehen, werde eher geneigt sein, die für den Rad­und Motorverkehr erlaffenen Vorschriften zu wurden. Die Feuerwehr konnte erst lange nach Mitternacht wieder Bestimmung sei rechtsgültig im Hinblick auf§ 6a des Polizei­ständen polizeilicher Vorschriften gehöre.- Auch der Einwand, es verwaltungs- Gesezes, wonach der Schutz der Person zu den Gegen­sei ohne Gefahr nicht möglich, die hinten anzubringende Nummer zu beleuchten, sei unerheblich. Wenn es nicht möglich set, die Nummer zu beleuchten, dann dürfe man eben während der Dunkel­heit ein Motorrad nicht benutzen. Somit sei die Verurteilung F.s gerechtfertigt.

abrücken.

Lebensgefährliche Brandwunden am ganzen Körper erlitt am

Unbekannt verstorben. Das Polizei- Präsidium teilt mit Am 18. Juli cr. abends wurde im Chauffeegraben vor dem Hause Brenzlauer Allee 193 ein unbekannter, circa fünfzigjähriger, an scheinend dem Arbeiterstande angehöriger Mann im bewußtlosen Zustande aufgefunden. Er hatte eine unerhebliche blutende Verlegung Der Unbekannte verstarb alsbald, die Leiche ist nach dem Schauhause geschafft worden.

an der Stirn.

Der Tote ist von mittlerer Statur, 1,68 Meter groß, hat grau­meliertes Kopfhaar und Schnurrbart und war bekleidet mit schwarzem, weichem Filzhut, schwarzem Jadett, grauer Hose, grauer Unterhose, weißem Hemde und Zugstiefeln.

Personen, welche über die Persönlichkeit des Verstorbenen Aus­

Mittwochabend das Dienstmädchen Marie R. bei einem Brande, der durch eigne Unvorsichtigkeit in der Küche des Gastwirts Jsidor Koch­mann, Niederwallstr. 23, Ecke des Spittelmarkts, ausgekommen war. Drei Mädchen waren dort im ersten Stock beschäftigt. Eine von ihnen plättete. Die Maschine, die mit Coats gefeuert wird, war so überhitzt, daß die Platten noch eine halbe Stunde später glühten. An der Glut entzündeten sich die Kleider des Mädchens, das mit großer Geistes­gegenwart sich in Betten 2c. einhüllte. Leider waren aber die Brand- funft geben können, werden ersucht, schriftlich oder mündlich zu den wunden zu groß. Diese waren besonders an der Brust, dem Bauch und den Armen so bedeutend, daß die Wermste sofort mit einem Aften 6609 IV 27. 04 in einem Polizei- Revierbureau der Kriminal­Mannschaftswagen der Feuerwehr, nachdem Samariter ihr Beistand polizei, Zimmer 326, Mitteilung zu machen. geleistet hatten, nach dem nächsten Krankenhause gefahren werden Bermißt wird seit dem 17. Juli d. J. der Bäckermeister Start mußte, wo sie leider fast hoffnungslos darniederliegt. Die übrigen Stege, am 6. Januar 1876 in Jelen, Kreis Wrongowiß, geboren, Mädchen kamen mit dem Schrecken davon. in Reinickendorf  , Residenzstr. 18, wohnhaft gewesen. Derselbe war bekleidet mit grauem Anzug und Ueberzieher, grauem Hut, schwarzen hohen Schnallenschuhen; er hatte 25 m. bei sich. Etwaige Nach­richten über den Verbleib des Vermißten werden auf sämtlichen Polizeirebieren, bei der Kriminalpolizei und Amt Reinickendorf   zur 3.-Nr. 939 IV, Dat. Dtt, entgegengenommen.

beachten.

Die

Verband der Frisenrgehilfen Deutschlands  ( Zweigverein Berlin  ). Donnerstag, den 21. d. M., abends 10 Uhr, bei Pfeffer, Rosenthalerſtr. 57: Mitglieder- Versammlung. Tagesordnung: 1. Vortrag des Kollegen Wermke über: Der Wert der Genossenschaften für das Barbier- und Friseurgewerbe. 8 weigverein Rigdorf. Donnerstag, den 21. 5. M., abends 10 Uhr, bei Fr. Hoppe, Berlinerstraße 14: Mitglieder- Bersammlung.

Vermischtes.

dem bereits Heide, Moor, fertiggestellter Torf und Forsten zum Lingen  , 20. Juli. Ein im Lohner Moor ausgebrochener Brand, Opfer gefallen sind, hat seit gestern mittag noch größere Ausdehnung angenommen. Alle Löschversuche der von der Eisenbahnwerkstätte Wiederum wurde ein Messerstecher in der Person des Dach- abgesandten Arbeiterkolonne waren bisher vergeblich. Das Feuer deckers August Meißner aus der Wiclefftr. 8 verhaftet. In diesem hat bereits den Ems- Vechte- Kanal übersprungen, da die Windrichtung Hause befindet sich eine Schankwirtschaft, wo Meißner mit den sich geändert hat. Die ausgedörrten Altendorfer Gemeindeforsten Brüdern Borch zusammentraf. Aus Hänseleien, die er mit ihnen sind nicht mehr zu retten. Die Ausdehnung ist so groß, daß nur anfing, entspann sich eine Schlägerei, als die Gebrüder Borch sich noch anhaltender Regen zu löschen im stande ist. Der Schaden ist die Belästigungen verbaten. Auf der Straße zog Meißner sein ganz enorm. Messer und versette dem älteren Zimmermann Gustav Borch einen

auch längere Zeit vergeblich und erst um 9 Uhr abends fand fie Tödlich verunglückt ist beim Turnen der 22jährige Schloffer einen solchen. Der Arzt stellte nun fest, daß Böttcher eine schwere Reinhold Grahlmann aus der Putbuserstr. 39. Er turnte in einem innere Quetschung erlitten hatte, und da sich sein Zustand Verein auf dem Turnplay in Schönholz an einem Barren, tam bei in der Nacht noch verschlimmerte, erfolgte gestern Morgen seine einem Ueberschwung zu Fall und brach den Wirbelknochen des Ge­Ueberführung nach dem Krankenhause. Auf der Unfallstation nickes. Man schaffte ihn zunächst nach der elterlichen Wohnung und der Lindowerstraße wurde uns eine etwas von der von dort nach dem Lazarus- Krankenhaus. Aerztliche Kunst konnte obigen abweichende Darstellung gegeben. Als Böttcher um aber den Tod nicht abwenden.

in

Bei einem schweren Unglücksfall fieben Stunden ohne ärztliche Hilfe war der Kutscher Otto Böttcher, der bei seiner Mutter in der Reinickendorferstr. 46B wohnt. lleber den außergewöhnlichen Vor­fall, der im Wedding  - Stadtteile erklärlicherweise großes Aufsehen hervorrief, erhalten wir von einem Korrespondenzbureau folgende Darstellung: Böttcher stürzte vorgestern nachmittag gegen 2 Uhr in der Reinickendorferstraße am Nettelbeckplay von dem von ihm geführten Steinwagen und wurde überfahren. Nach der Unfallstation in der Lindowerstraße gebracht, wurde ihm angeblich ärzt liche Hilfe verweigert, weil er weder Geld bei sich hätte, noch einer Krantentasse angehöre. B. wurde bann nach der 91. Polizeiwache nach der Basewalkerstraße geschafft und dort stundenlang zurüdgehalten, ohne daß man Stich in die Brust und Lunge und einen zweiten in die Weichteile, kurz vor 1 Uhr morgens im Hause Wilhelmstr. 2. Um diese Zeit Magdeburg  , 20. Juli. Eine schwere Explosion ereignete fich heute seiner Forderung nach ärztlicherhilfe entsprochen dann dem jüngeren Mag einen solchen in ein Schulterblatt. hätte. Erst um 8 Uhr abends von der Wache entlassen, vermochte Troßdem der Vorgang sich in der Nacht abspielte, war dennoch kehrte der Kaufmann Karl Hinze in Begleitung seiner Frau und sich der Verletzte mit unterſtüßung seiner hinzugerufenen Schwester ein Zusammenlauf entstanden. Die Polizei kam hinzu und setzte den seines Schwagers heim. Trotzdem die Eintretenden im Treppenhauſe und mehrerer Arbeiter mühsam nach seiner Wohnung zu schleppen. Messerhelden fest. Gasgeruch wahrnahmen, wurde ein Zündholz angebrannt. In dem Die Versuche der Schwester des B., einen Arzt aufzutreiben, waren felben Augenblick erfolgte unter furchtbarem Knall eine Explosion. Hinze selbst wurde gegen die Wand geschleudert und erlitt außer Brandwunden erhebliche innere Verlegungen. Seiner Gattin und dem Gaste der Eheleute wurde das Gesicht verbrannt und die Haare versengt. Gleichzeitig aber wurden durch den Luftdruck mehrere Thüren eingeschlagen, Fensterrahmen herausgeriffen und sämtliche Glasscheiben im Hause und der nächsten Umgebung zertrümmert. Aus der im zweiten Stock gelegenen Wohnung des 2 Uhr mittelst Droschke dorthin gebracht wurde, nahm Jm Cirkus Sarrajani bildet Hoffland, der Mann mit dem Warenagenten Bendig Heinemann schlugen starte Stichflammen in der anwesende Arzt sofort die erforderliche Untersuchung vor. Löwengebiß, eine große Attraktion. Der hochgewachsene, den Hausflur. Nachdem es der Feuerwehr gelungen war, das Feuer Der Kutscher, der vermutlich Schmerzen hatte, aber auch sehr breitschultrige Skandinavier mit den riesenstarken Kinnladen, mit zu löschen, bot sich beim Betreten der Heinemannschen Wohnung ein start angetrunken war, widersetzte sich dieser Untersuchung, denen er dicke Eisenstangen biegen kann, erregt geradezu Sensation. furchtbarer Anblick. Im Schlafzimmer lag der gänzlich verkohlte belegte den Arzt mit groben Schimpf- und Droh Wenn er einen Stuhl mit den Zähnen hebt, auf dem ein Erwachsener Leichnam des Wohnungsinhabers. Sämtliche Gashähne in seiner worten und benahm sich so renitent, daß schließlich zwei Blaz genommen hat, wenn er einen andern mit den Zähnen um Wohnung waren geöffnet. Heinemann hatte offenbar mehrere Schußleute hinzugerufen werden mußten, die den Verunglückten nach sich her schleudert oder wenn er gar Pferd und Reiter mit seinem Stunden vorher bereits Selbstmord begangen durch Einatmung von der 91. Polizeiwache sistierten. Als Böttcher abends gegen 18 Uhr Gebiß in die Höhe hebt, so erdröhnt jubelnder Beifall. Man nennt Gas. Die Motive, die den bejahrten und in guten Verhältnissen von dort entlassen worden war, ließ er sich nochmals nach der Unfall. Hoffland nicht umsonst den Mann mit dem Löwenrachen, wenn man anlaßten, sind unbekannt. Heinemann war eine in der hiesigen lebenden Mann zu seiner folgenschweren Verzweiflungsthat ver­Station in der Lindowerstraße führen und verlangte kategorisch, daß seine außergewöhnliche Stärke bezeichnen will. Auch die Löwen­der Arzt ihn nach dem Krankenhauſe ſchaffen lasse. Dieser Forderung gruppe von Heinrich Bügler ist eine Sensation des Cirkusrepertoirs. Geschäftswelt bekannte Persönlichkeit. konnte jedoch seitens der Stationsleitung um so weniger entsproch.it werden, als B. weder einer Krankenkasse angehörte noch Geld bei Feuerbericht. Wegen eines Fabrikbrandes wurde am Dienstags fich hatte, außerdem aber der Arzt den Umfang der inneren Ver- abend die dritte Compagnie nach der Genthinerstr. 3 gerufen. Durch legung bei der Widerspenstigkeit des Patienten nicht genau feststellen fräftiges Wassergeben gelang es, die Flammen auf die Fabrikräume fonnte. Auch leistet die Unfallstation nur die erste Hilfe im zu beschränken. In der Steglitzerstr. 11 stand der Dachstuhl des Bedarfsfalle unentgeltlich. zweiten Quergebäudes in Flammen. Auch dort gelang es, den Brand Wie weit die Vorgänge auf der Polizeiwache in der erst ge- durch energisches Vorgehen mit zwei Schlauchleitungen auf den gebenen Darstellung richtig sind, vermochten wir nicht festzustellen, Dachstuhl und die Bodenräume zu beschränken. Am Arkona- Plazz 1 weil seitens des diensthabenden Polizei- Wachtmeisters war gestern abend das Dach in Brand geraten. Nachts mußten Swinemde. 762 N unsrem Rechercheur jegliche Auskunft verweigert zwei Brände in der Friedenstr. 42 und Neuen Jakobstr. 17, wo Hamburg  wurde. Thatsache ist jedenfalls, daß der Verlegte stundenlang auf Kohlen, Gardinen u. a. brannten, gelöscht werden. In der Oudenarder- Berlin  der Wache verblieb. 4 wolfen! 17 Aberdeen  Als ihn nach seiner Entlassung mehrere Ar- straße 2 hatte man nachts einen Bauzaun angezündet. Ferner hatte ranks.a.m. 763 D beiter, die fich des Verunglückten angenommen hatten, nach der die Feuerwehr in der Königgrägerstr. 134 zu thun, to im zweiten Bien 762 N 2wolfen! 18 63. Polizeiwache nach der Reinickendorferstraße bringen wollten, um Stock die Wandtäfelung u. a. brannte. Weitere Brände wurden von dort ärztliche Hilfe zu erbitten, begann Böttcher zu wimmern aus der Bachstr. 4, Brunnenstr. 101, Mittelstr. 50, Neue Promenade Wetter: Prognose für Donnerstag, den 21. Juli 1904. Etwas wärmer, vorwiegend heiter und trocken, bei schwachen und weigerte sich, zu folgen, weil er Furcht hatte, vielleicht auch dort und Ererzierstraße gemeldet. Auf dem Uebungsplatz an der einsamen östlichen Winden. so lange festgehalten zu werden. Pappel mußte ein Grasbrand gelöscht werden. Berliner   Betterbureau.

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Witterungsübersicht vom 20. Juli 1904, morgens 8 Uhr.

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5ºC.= 4° R.

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16 Haparanda 756 N 4 bedeckt 11 13 Petersburg 748 N

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München 764 D

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3 bedeckt 765 SSD 1bebeat

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761 OND 1heiter 19