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Nr. 173. 21. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt

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Dienstag, 26. Juli 1904.

Der Fall Jakob und seine erste Folge.

Ein bänischer Dienstmädchen- Verband ist dieser Tage ge- muß. Weil entweder ihr von Kindergebären und Brotarbeit ab­Vom ostasiatischen Kriegsschauplatz. gründet worden. Bisher bestanden Fachvereine der Dienstmädchen geraderter Körper die häusliche Arbeit nicht aushält, oder weil sie in Kopenhagen  , Aalborg  , Aarhus   und Odense  . Diese haben am felber noch im Kampf ums Dasein mitarbeiten muß. Die Räumung Niutschwangs durch die Ruffen. 20. und 21. Juli im Lokale des Studentenverbandes in Kopen- Sehen Sie einmal zu, mit welch herablassendem Mitleid und Die seiner Zeit bereits gemeldete Befegung Niutschwangs hatte fich nicht bestätigt. Heute liegen indes abermals Nachrichten über band dieser Vereine unter dem Namen De famwirkende welcher Geringschätzung das hochherrschaftliche Dienstmädchen" diesen bie unmittelbar bevorstehende Besetzung Niutschwangs danste Tjenestepigeforeninger" au gründen. Als Frauen gegenübertritt- dann bringen Sie vielleicht noch einen bor, die offenbar Glaubwürdigkeit verdienen. Daß die Japaner Bied des Verbandes wurde die Hebung und Berbesserung der Artikel über Herrschaften- Los. Lebensbedingungen und der Stellung der Dienstmädchen innerhalb Anmerkung der Redaktion: Wir glaubten die obige Zuschrift Janoſam, aber stetig, wie es das Terrain und die Etappen des öst- der Gesellschaft bezeichnet. Ms Mittel zum Bived werden erwähnt: wiedergeben zu sollen, weil sie zweifellos richtige Einzelthatfachen Liegen Striegsschauplages bedingen, gegen Niutschwang vorrückten, war 1. Errichtung lokaler Dienstmädchen- Vereine in den Städten und enthält. Den Gesichtswinkel freilich, unter dem die Einſenderin bekannt. Sie sollen sich nunmehr, nach einem für die Russen uns auf dem Lande; 2. Herstellung einer Verbindung zwischen diesen diesen Teil unsrer socialen Misere behandelt, halten wir für völlig glücklichen Gefecht, so weit genähert haben, daß die Russen die Stadt Vereinen und gemeinsame Thätigkeit unter ihnen; 8. Abhaltung von falsch. Wir werden auf die Frage noch zurückkommen. berließen. antimised Versammlungen und Vorträgen; 4. Herausgabe eines Mitglieds­Die Telegramme lauten: 19 odblattes als Bindeglied zwischen den einzelnen Vereinen und den Tientsin, 24. Juli.  ( Meldung des Reuterschen Bureaus") Mitgliedern; 5. Errichtung von Dienstmädchen- Schulen zur Aus­Das Berliner Tageblatt" berichtet mit einer Delikatesse, die es Nach einem Telegramm aus Niutschwang hat am Sonnabend bei bildung junger Mädchen in Hausarbeit und Speisebereitung; 6. Er­dem sechs Meilen von dort entfernten Tahsuitong ein für die richtung von Heimstätten für ältere und ausgediente Dienstmädchen. stets in solchen Fällen ziert, an möglichst übersehbarer Stelle, daß Japaner erfolgreiches Gefecht stattgefunden, in dem die Nussen Es wurde ferner beschlossen, im nächsten Winter im ganzen der Geheimrat Prof. v. Leyden sich ernsthaft mit dem Ge Lande eine Agitation gegen 700 Mann verloren haben sollen. Die Japaner nähern fiche zu das Dienstboten danken trage, von seinem Lehramt an der Universität. langsam Niutschwang, wo infolgedessen große Aufregung herrscht. Geses zu entfalten. Außerdem wurde über eine Bewegung für zurückzutreten". Das genannte Blatt schließt daran zugleich London  , 25. Juli. Dem Reuterschen Bureau" wird heute Abschaffung der schlechten Mädchenzimmer beraten. Das bisher die weitere Mitteilung, daß dem Prof. Jakob von der Direktion aus Tientsin gemeldet: Auf Befehl Kuropatkins von der Dienstmädchen- Vereinigung in Kopenhagen   allein heraus der Charité fein zum 1. Oftober ablaufender Vertrag nicht erneuert hätten die Russen gestern Niutschwang zu räumen begonnen. Der gegebene" Tjenestepigernes Blad" wurde zum gemeinsamen Organ worden sei. für alle angeschlossenen Vereine gemacht. Als Redakteur und als Tientsin, 25. Juli.  ( Meldung des Reuterschen Bureaus".) Die Verbandsvorsitzende wurde Fräulein Marie Christensen, Japaner find noch nicht in Niutschwang eingerüdt. Kopenhagen  , gewählt. Die russische Civilverwaltung hat die Stadt in der letzten Nacht verlassen. Man hat heute morgen auf Veranlassung der Ver­waltungs- Behörden begonnen, die russischen Verwaltungsgebäude zu zerstören. Am spp.

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ops Ameritas Stinthung gegenüber Rußland.  

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Partei- Nachrichten.

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Die erste Wundärztin an einem staatlichen Institut in New York   ist Dr. Emilie Dunning. Sie bekam ihre Anstellung am 1. Juli vom Gouverneur selbst, nachdem sie ein Jahr lang als Wundärztin im Ambulanzdienst thätig war. Als sie lekteren Dienst antrat, hieß es unter den Aerzten, das sei keine Stellung für eine Frau, weil zu schwere Arbeit damit verbunden sei. Aber Fräulein Dunning erwies fich als so tüchtig und fähig wie irgend einer der Herren Kollegen, und ihre Verdienste wurden anerkannt und Der Berein für Frauen und Mädchen in Adlershof   hält sein ge­mütliches Beifammensein mit Kaffeekochen nicht am 7. August, sondern

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Dies Testere wird man als eine Selbstverständlichkeit betrachten dürfen nach allen den Vorgängen, über die wir hier wiederholt berichteten. Inwieweit auch die Niederlegung seines Amtes seitens des Prof. v. Leyden als eine Selbstverständlichkeit zu betrachten ist, wird hoffentlich die jetzt gegen Jakob geführte. Unter­fuchung flarstellen, weil sie sich selbstverständlich auch mit der Stellung seines Chefs, eben des Prof. v. Leyden, zu den Er­perimenten" beschäftigen muß.

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Unverhohlen nimmt die öffentliche Meinung in den Vereinigten Uebrigens hat Herr Leyden einiges Bech mit seinen Assistenten, Staaten Partei für Japan   und gegen Rußland  . In der Tagespreise, auch der berüchtigte Prof. Mendelsohn, der Sternbergjünger, zählte wie in den periodischen Schriften und in den vielen Alenßerungen belohnt. zu der auserwählten Schar seiner Affiftenten. der Stimmung in einem Volte zeigt sich deutlich die Befriedigung, Mit Lysol vergiftet hat sich aus Sorge um die geschäftlichen daß Rußland Niederlagen erleidet, und je schwerer die Niederlagen, Angelegenheiten ihres Ghemamies die 44 jährige Frau Anna des desto größer die Freude. Offiziell geschieht natürlich nicht das am 31. Juli ab. Marmorplatten Fabrikanten Raffel aus der Gürtelstraße 34 au mindeste, was Rußland kränken könnte, aber das Volk hält mit feiner Meinung nirgends zurück. Der Amerikaner sieht in dem Friedrichsberg. Er hatte zur Vergrößerung seines Geschäfts einen Russen nur den Halbwilden. In einem Artikel der North American Teilhaber gefunden und die Fabrik nach der Mariannenstraße ver­Review" wird gefragt, ob Rußland   überhaupt die Civilisation der legt. Wie es bei jungen Unternehmungen oft der Fall ist, wurden in den ersten Monaten einige Mittel zugefeßt. Obgleich sich dann indogermanischen Völker vertrete. Der Artikel kommt zu dem Schlusse, daß die Russen den Mongolen weit näher ständen und am die Geschäftslage besserte, konnte sich die besorgte Frau über die allerwenigsten das Recht hätten, von einer gelben Gefahr" zu ersten Verluste nicht hinwegsehen. Als der Ehemann mittags nach sprechen. In einem andern Artikel derselben Beitschrift wird aus- Daß es unsre Dienstmädchen in manchen Fällen nicht gerade Bett liegend. Da die Vergiftung flat zu Tage lag, ließ ein Arzt Hauſe tam, fand er sie angekleidet und besinnungslos auf ihrem geführt, daß es eine Wythe sei, daß Rußland   während des Bürger- gut haben, gebe ich zu, daß recht vielen unsrer Hausfrauen das die Frau in ein Krankenhaus bringen. Dort ist sie gestern der frieges 1868 feine Hilfe angeboten habe, um eine Intervention Eng- sociale Verständnis für die Lage der Dienstmädchen fehlt stimmt wirtung des Giftes erlegen. lands und Frankreichs   gegen die Vereinigten Staaten zu verhüten; auch recht vielen- aber wirklich nicht allen, nicht einmal den Amerita habe gar keinen Grund zu freundschaftlichen Gefühlen für meisten. Die diesjährige Liste der Gemeindewähler Berlins  , die noch bis Rußland  . In ähnlicher Weise äußert sich die Tages­presse, der mit Fingern auf die Wir Hausfrauen find bei dem herrschenden Dienstbotenmanger zum 30. Juli zur Einsichtnahme ausliegt, zeigt eine eigentümliche auf die Grausamkeiten der wirklich schon heilfroh, wenn wir mal ein einigermaßen braucherschiebung der Grenzen der drei wähler- Ab. wenn wir mal ein einigermaßen brauch­Ruffen im gegenwärtigen Kriege hingewiesen und die humanere bares Mädchen bekommen nur einigermaßen soll sie sein, teilungen. Zur ersten Abteilung gehören diesmal diejenigen, Kriegführung der Japaner lobend hervorgehoben wird. Für den Amerikaner wird der Reiz in diesem Kriege noch besonders das dann werden wir uns schon die größte Mühe geben, sie so lange wie die mit mindeſtens 4117,00 mM. Steuern in der Liste stehen, zur die Berachtung noch, die im Bolte instinktiv gegen Rußland   besteht. machen. Sie schreiben: G3 giebt bekanntlich hochherrschaft- Gegenüber dem vorigen Jahre ist die Grenze zwischen erster und durch erhöht, daß der Kleine den Großen unterfriegt. Das verstärkt möglich zu behalten, nicht aber ihr das Leben unnütz schwer zweiten Abteilung diejenigen, deren Steuerbetrag mindestens 181,13 2. erreicht; wer an Steuern weniger zahlt, gehört zur dritten Abteilung. Große Zeitungen nehmen die außerordentliche Rücksicht, daß die liche Hausfrauen, die nicht müde werden ihre Dienstboten zu weiter Abteilung nach oben, dagegen die zwischen zweiter und neuesten Nachrichten vom Kriegsschauplage nicht nur in eng- tadeln; die vielleicht selber keinen Handschlag thun, um mitzuarbeiten, zweiter Abteilung nach oben, dagegen die zwischen zweiter und Lischer, sondern auch in in iapanischer Sprache bor  den aber immer hinter dem arbeitenden Dienstmädchen stehen und es dritter Abteilung nach unten gerückt. Jm vorigen Jahre ge Beitungsgebäuden auf weithin fichtbare Weise Bekannt ge= hörte man zur ersten Abteilung schon mit 8779,87 m. geben werden. Das geschah zum Beispiel in San Francisco  , wo zu noch eifrigerer Arbeit anspornen, die nach jedem liegengebliebenen Steuern, andrerseits aber mit weniger als 190,61 m. bereits die Japaner sehr zahlreich sind. Von Washington aus ist durch Stäubchen lorgnettieren und es höhnisch mit der Spize ihres wohl­Nach 1900 hatten durch die Eina russische Einflüsse mehrfach versucht worden, dieser Strömung ent- gepflegten Fingers auftippen. Darauf läßt sich recht viel zur dritten Abteilung. führung des neuen Verfahrens für die Abteilungsbildung die gegen zu wirken, aber ohne jeden Erfolg; im Wolfe ist keinerlei erwidern. Sympathie für Rußland   zu erwecken. Also: 1. Nehmen wir Hausfrauen uns von vornherein Mädchen, damit Grenzen für die erste wie für die zweite Wählerabteilung sich sehr fie uns die Arbeit machen, man kann also uns doch nicht vorhalten, daß wir start nach unten verschoben. In 1900 hatte man erst mit 9726,00 m. nicht mitarbeiten. Wenn wir allein arbeiten wollten oder könnten Steuern zur ersten Abteilung und mit weniger als 1135,80 m. ( denn recht oft hängt doch auch das Selberzugreifen" noch von bereits zur dritten Abteilung gehört. In 1901 fant dann der andern Dingen ab), brauchten wir uns ja kein Mädchen zu nehmen. Mindestbetrag der Steuerleistung für die erste Abteilung sofort Polizeiliches, Gerichtliches ufw. 2. Kommen die allermeisten Mädchen so gut wie gänzlich unvorgebildet auf 4748,60 M., und die Grenze zwischen zweiter und dritter Ab­Das Wahlplakat in der Kneipe. Während der Zeit der vor- in den Dienst, das ist auch gar nicht anders teilung wurde 219,80 M. In den nächsten Jahren sanken, wie die jährigen Wahlen hatte der Genoffe St. in einer Gastwirschaft zu langen-dant unsrer be- rühmten socialen Zustände kommt oben mitgeteilten Zahlen aus 1903 zeigen, die Mindestbeträge noch Steckerade ein Plakat angeheftet, welches den Arbeiterkandidaten das junge Dienstmädchen aus Verhältnissen, wo man ewig etwas weiter. Erst das Jahr 1904 brachte für die erste Abteilung empfahl. Er wurde wegen Nichteinholung einer polizeilichen Er- mit dem Kampf ums Brot zu thun hat, wo die Mutter also- die wieder eine Erhöhung, während in auffälligem Gegensatz hierzu- laubnis dazu auf Grund der SS 10 und 41 des preußischen Bree hart arbeitende, kaum vermag ihren Haushalt in Drönung zu für die zweite Abteilung der Mindestbetrag noch mehr herunter gefeges angeklagt. Das Landgericht sprach ihn jedoch in zweiter Instanz frei, indem es die Vorschrift des§ 43 der Gewerbe- halten, geschweige denn die heranwachsende Tochter gründlich anzu­Der frühere Stadtverordnete für den 17. Bezirk der dritten Ordnung anwandte, wonach in der Zeit der Wahlen zu gefeß- lernen. Jetzt soll die Hausfrau das Mädchen anlernen, gebenden Körperschaften nach Bekanntgabe des Wahltermins Stimm manche Hat Abteilung, Herr Schem, ein Vertreter des Freisinns und Mitglied Wahlzwecken ohne behördliche Geduld und Talent dazu, dann wird eben was aus dem Stadtverordneter bis Ende 1903. Bei den letzten Stadtverordneten zettel und Druckschriften zu Alten Fraktion der Linken", ist gestorben. Schem war Erlaubnis an öffentlichen Orten verteilt werden dürfen. Das jungen Ding manche hat's nicht, dann giebt es Krach und unser wahlen war er in seinem Bezirk wieder aufgestellt worden, war aber Kammergericht hob jedoch das Urteil wieder auf und ver- Mädel versucht sich auf einem neuen Posten, wo es meistenteils unserm Genossen Kerfin unterlegen. Da Genosse er fin nur mit wies die Sache zu nochmaliger Verhandlung und Entscheidung an nicht viel besser endet. Die, aus denen was wird, sind in der einer ganz knappen Mehrheit gefiegt hatte, so glaubte der Freisinn die Vorinstanz. Begründend wurde ausgeführt:§ 48 der Gewerbe­Drdnung sei hier nicht anwendbar, denn das Verteilen" im Sinne Minderzahl und jede vernünftige Hausfrau segnet die Stunde, wo noch einen legten Mandatrettungsversuch mit den Mitteln unter­die andern aber!-- nehmen zu sollen, die in solchem Falle üblich find: Wahlproteft, feiner in Betracht kommenden Bestimmung sei etwas andres als ein ihr eine solche ins Haus kommt Anheften", wie es hier stattgefunden habe. Das Anheften von Und was soll denn nun die Hausfrau thun, wenn sie Un- ungültigkeitserklärung, Neuwahl. Die Sache ist erst Wahlplakaten an öffentlichen Orten, zu denen auch die jedermann ordnung und Staub entdeckt? Bitte, geben Sie doch freundlichst bis zur Ungültigkeitserklärung gediehen, die im Winter von der zugänglichen Räume von Gastwirtschaften gehörten, bedürfe auch Rat. Soll sie ihn selbst nachwischen? zu schade ist sie nicht dazu wurde. In dem Streitverfahren, das von socialdemokratischer Seite während der Wahlzeit der behördlichen Erlaubnis gemäß dem zum das stimmt schon, aber am Ende bezahlt sie doch hierzu ihr gegen diesen Beschluß beim Bezirksausschuß anhängig gemacht worden Teil noch rechtsgültigen§ 10 des alten- preußischen Breßgesetzbuches. Dienstmädchen und kann infolgedessen ordentliche Arbeit verlangen. ist, steht die Entscheidung noch aus. Das Verfahren wird selbst­Oder soll sie den Staub einfach liegen lassen? t id verständlich durch den Tod des freifinnigen Gegners nicht berührt und Gewiß, fie kann dem Mädchen sehr nichtswürdig oder sehr nimmt seinen Fortgang. Formell stand übrigens Schem bis zur Be­freundlich ihre Fehler nachtveisen, aber seien Sie sicher, sie thut es, endigung des Verfahrens das Recht zu, fich noch als Stadtverordneten Hus der Frauenbewegung. so lange es geht, sehr freundlich. Sie ist viel zu froh, eine Hilfe zu zu betrachten. Sein Mandat reichte bis Ende 1903, aber gemäß haben, um ohne Grund nichtswürdig" zu sein. Sie zieht bei der Vorschrift der Städte- Ordnung verblieb es ihm über diesen au Zum Parteitag veröffentlicht die Vertrauensperson der social- einem Streit mit dem Mädchen ja doch nur den Kürzeren und Zeitpunkt hinaus bis zur Einführung des neugewählten Vertreters demokratischen Frauen Deutschlands   folgenden Aufruf: undir ben 17. Bezirk. Herr Schem erschien auch zu Anfang des Jahres dein Wechsel ladet ihr nur unbequemlichkeit und Untoften auf. 1904 zunächst in der Stadtverordneten  - Bersammlung und nahm Genossinnen! Der Aufruf des Parteivorstandes wendet sich ebenso wohl Ich sehe dabei natürlich ab von den raffiniert niederträchtigen und gleichmütig seinen alten Sig ein, aber in einer der nächsten Sigungen an Euch als an die Genossen. Das Stattfinden einer Konferenz von vornherein schlechten Herrinnen, die doch aber glücklicherweise blieb er aus und feitdem ließ er sich nicht wieder blicken wohl der socialistischen Frauen berührt in nichts Eure Pflicht und Guer ebenso zu den Ausnahmen zählen, wie die von Grund aus ver- mur deshalb nicht, weil er frank war. Auch dem wiedergenesenen Recht, wie an jedem früheren Parteitag, so auch an dem zu derbten Dienstmädchen. job Herrn Schem wäre es, wenn etwa die ungültigkeitserklärung auf­Bremen teilzunehmen. Die Frage der Kommunalpolitik, welche Sie sagen, das Dienstmädchen dürfe nicht Bersönlichkeit" sein. recht erhalten wird und eine Neuwahl nötig wird, voraussichtlich auf seiner Tagesordnung sieht, ist von größter Wichtigkeit für die Ja, wo er darf denn das, so lange er sich in abhängiger Stellung nicht mehr befchieden gewesen, in das rote Haus zurückzukehren. proletarische Frauenwelt, ebenso die der Organisation der Partei, befindet??? Das moderne Dienstmädchen ist vollkommen Persön- Bei der Neuwahl wird, so hoffen wir, der 17. Bezirk der die dank der rückständigen Vereinsgefeße für die Genoffinnen noch lichkeit, mehr oft als der Hausherr selber. Befreiungskampf der Proletarierin zu. Mögen deshalb die Ge- da bekommt man einen Begriff vom modernen Dienstmädchen- Los". Raferne des Telegraphen- Bataillons Nr. 1 in der Köpniderstraße zusammengetreten. Sie wurde gebildet aus Mannschaften der drei noffinnen in allen Mittelpunkten unsrer Bewegung rechtzeitig dafür Daß das Mädchen fragt, wie viel Stuben zu reinigen und wie Bataillone Berlin  , Frankfurt   a. D. und Koblenz   und steht unter dem forgen, daß dem Parteitag als Delegierte auch Frauen beiwohnen, viel Treppen zu steigen sind, ob Kohlen zu tragen und Wäsche zu Befehl des Hauptmanns Böthte vom Eisenbahn- Regiment II. Die Die in treuer Pflichterfüllung alle Arbeiten und Kämpfe der Social waschen ist, hatte ich für selbstverständlich. Auch daß sie ihren acht- Compagnie besteht aus 5 Offizieren, 1 Feldwebel, 22 Unteroffizieren Demokratie teilent. Wo es angängig ist, sollten die Genoffinnen sich täglichen Ausgang verlangt und eventuell noch einige Abende in der und 133 Mann. Am Dienstag erfolgt die Einkleidung in Döberib, sofort mit den Genossen ihrer Wahlkreise über die Wahl eines gemein Woche, und daß sie nicht gezwungen sein will, um zehn Uhr abends am 6. August die Abreise von Hamburg   aus, red famen Delegierten verständigen. Wo die Möglichkeit eines gemein­Der Entscheidungskampf im Milchkriege wurde von dem Vor­famen Vorgehens ausgeschlossen ist, haben sie das statutengemäß zu Hause zu sein, ist gerechtfertigt; aber hören Sie mal weiter-: gesicherte Necht auszunigen, in öffentlicher Frauenversammlung im Dst en wohnen Sie?- nein, in folche Gegend ziehe ich sitzenden des Verbandes deutscher Milchhändler, Stadtverordneten eine eigne Delegierte zu wählen. Die Genoffinnen sollten ferner nicht"( bazu ist sie zu hochherrschaftlich 1). Um brei Uhr effen Lulay- Schöneberg, in einer Milchhändler Versammlung für den dafür eintreten, daß den auf die eine oder andre Weise gewählten Sie erst? Nein, das ist mir zu spät!" Sie haben teine Central- fommenben Herbst angekündigt. Nur die ungenügende Borbereitung und Organisation der Milchhändler habe die lange Dauer des Milch­Delegierten gleichzeitig ein Mandat zur Frauenkonferenz übertragen heizung? Was ist denn das für ein Haus, in dem Sie wohnen?" frieges veranlaßt. Am 1: Ottober d. J. werde der durch die in­wird. Die erfolgte Wahl weiblicher Delegierten ist der Unter- Ja, ganz gewiß teins, das für ein hochherrschaftliches Dienst zwischen ins Leben gerufenen Genoffenschaften wesentlich gestärkte zeichneten mitzuteilen. ni mädchen" paßt, ein Haus, in dem eben Durchschnittsmenschen und Milchhandel seine ganze Kraft zusammennehmen, um der Milch­Berlin, 20. Juli 1904. sogar auch Proletarier wohnen. sid centrale und den Herrschaftsgelüften der agrarischen Milchproduzenten Nein, nicht die moderne Hausfrau tyrannisiert ihr Mädchen eine endgültige Niederlage zu bereiten. Vertrauensperson der socialdemokratischen Frauen Deutschlands   ber umgekehrte Fall liegt recht oft vor, und er trifft weit weniger Die Sterblichkeit der Säuglinge hat, so wird von ärztlicher Seite mu Berlin   S. 53, Blücherstr. 49, Hof II. die hochherrschaftliche" Hausfrau als die aus dem Mittelstand, die geschrieben, nach den wöchentlichen Beröffentlichungen des Statistischen Die Arbeiterpresse wird um Abdruck gebeten. ein Dienstmädchen nicht zum Bergnügen hält, sondern weil sie leider Amts wieder zugenommen, so daß sie eine besonders hohe ist. Es

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Socialdemokratie verbleiben.

befondere Tragweite erhält. Aber auch allen übrigen Verhandlungs- Ich rate Ihnen mal in ein Vermietungscomptoir zu gehen Die füdwestafrikanische Telegraphen- Compagnie ist hier in der

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Mit socialdemokratischem Gruß Ottilie Baader  ,

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