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Die General- Versammlung des socialdemokratischen Arbeiter- 1 eine Zeitlang schiver gefährdet. Durch den Ankauf der Hibernia Gereins zu Spandau   richtet an den Parteitag zu Bremen   den Antrag: allein würde der Fiskus keinen größeren Einfluß im 1. Die Frage des Generalstreiks, zum Zwecke der Diskussion, auf Syndikat erlangen, als er ihn schon durch den die Tagesordnung des nächstjährigen Parteitages zu stellen. 2. Zur Beitritt mit seinen Gerechtsamen gehabt hätte. Maifeierfrage beschließen zu wollen: es ist Pflicht jedes Klassen- Denn, ähnlich wie im Kalisyndikat, wird die Stellung des Fiskus bewußten Arbeiters, den 1. Mai durch vollständige Arbeitsruhe zu in solchen Verkaufsvereinigungen sich nicht ausschließlich nach der feiern!" Höhe seiner Beteiligungsziffer gestalten, umsomehr, als ihm, wie Die Parteigenoffen der Provinz Schleswig Holstein  , des eben gesagt, damals trob seines kleinen Besitzstandes ein Veto gegen Herzogtums Lauenburg  , des Fürstentums Lübeck   und Hamburgs   Preiserhöhungen angeboten war." halten ihren Provinzial- Parteitag am 4. September in Neumünster   Auftauchen des Verstaatlichungsprojektes schrieben: daß die offizielle Die Mitteilungen bestätigen, was wir schon vor 14 Tagen beim ab. Auf der Tagesordnung steht unter anderm:" Schleswig- Motivierung, Holsteins Beitrag zur Verbesserung der Organisation der Gesamt- Motivierung, der Ankauf sei nötig, damit die Regierung Einfluß auf das Kohlensyndikat zu gewinnen vermöge, nur darauf berechnet sei, dem preußischen Dreiflassenparlament die Suppe schmackhafter zu machen. Will die Regierung ernsthaften Einfluß auf die Preis­bewegung gewinnen, so braucht sie nur neue Schächte auf ihren ausgedehnten Kohlenfeldern anzulegen und mit dem Syndikat, wenn dieses Preiserhöhungen vornimmt, in Konkurrenz zu treten. Außer­dem aber ließe sich durch ein entsprechendes Kartellgesetz und eine Reform der Berggesetzgebung( Einschränkung der Berggerechtsame) weit mehr erreichen, als durch Verstaatlichungen der geplanten Art. An der Macht dazu fehlt es der Regierung nicht, nur an dem Willen, den Grubenbaronen und der mit ihr koalierten Hochfinanz energisch auf den Leib zu rücken.

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partei  ".

Die socialistische Partei italienischer Sprache in Desterreich und die italienische   Partei- Einheit. Rom  , 11. Auguft. Die feit Monaten bestehende und sich täglich verschärfende Spannung zwischen den offiziellen Kreifen Desterreichs und Italiens   und die drohende Ver­stärkung der irredentistischen Agitation hat unter den italienischen  Genossen den Gedanken auftauchen lassen, der offiziellen Mache durch eine anti- irredentistische und Friedensagitation entgegenzutreten. Der Gedanke wurde zuerst von einem der jugendlichen Zirkel in Genua   gefaßt, dann machte Musatti einen Vorschlag im Avanti", indem er eine Zusammenkunft österreichischer und italienischer Socialisten anregte. Das Erefutivkomitee des Partei­vorstandes hatte sich mit der Frage beschäftigt, als der Ausschuß der autonomen reformistischen Gruppen Mailands  einen Aufruf an die Socialisten italienischer Sprache in Desterreich erließ und sie zu einer Zusammenkunft in der Schweiz   einlud. Heute veröffentlicht nun der" Avanti" einen Brief des Exekutivkomitees der österreichisch- italienischen Genossen an den Parteivorstand. Die Schreiber erklären, sich nicht in unsre innerparteilichen Streitfragen mischen zu wollen. Sie könnten aber nicht dem Vorschlage der Mailänder   Gruppen folgen, ohne vorher zu wissen, ob er die Billigung des offiziellen Parteivorstandes habe. Stünde der italienische   Parteivorstand der Sache sympathisch gegenüber, so würden die weiteren Vorverhandlungen direkt mit ihm, nicht durch die Mailänder   Secessionisten erfolgen. Der Vorstand wird vor Ende August nicht zusammentreten.

Polizeiliches, Gerichtliches ufw.

Der Rechtsstaat.

Ein Parteigenosse im Bezirke der Amtshauptmannschaft Chemnitz ist mit einer Strafverfügung bedacht worden, weil er die Minderjährigenvorschrift des sächsischen Vereinsgefeges verlegt hat. Es ist vorgeschrieben, daß der Vorsitzende einer Versammlung vor Beginn Beginn derselben die Minderjährigen zum Verlassen der Versammlung auffordern muß. Das hatte der Genosse als Vorsigender einer Versammlung unterlassen; er hat das starre Recht verletzt und muß bestraft werden. In der Verhandlung vor dem Schöffengericht Stollberg  , das sich auf seinen Einspruch mit dem ernsten Rechtsfalle zu beschäftigen hatte, machte er zwar geltend: die Versammlung, der er präsidiert hatte, war eine Konferenz von 15 Gemeinderats- Mitgliedern, die zu dieser Würde nur gelangen können, wenn sie 25 Jahre alt sind; außer diesen waren noch einige Genossen als Gäste anwesend, die ihm persönlich als sehr volljährig bekannt waren und auch von keinem Menschen als minderjährig an gesehen werden konnten. Der Amtsrichter belehrte den Angeklagten bleiben. Es steht einmal im Gesetze, daß die Minderjährigen zum Abzuge aufzufordern sind auch wenn sie nicht da sind. Darauf zog der Angeklagte seinen Einspruch zurück.

jedoch, daß es darauf nicht ankomme.

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Aus Industrie und Handel.

Ein Montanrruft.

Zum Schiffahrtskrieg.

Budapest   meldet, kündigen die Ungarische Seeschiffahrts- Geſellſchaft Wie die Frankf. Zeitung" aus für den Verkehr von Triest   und Fiume nach Spanien  , Holland   und Adria   und die mit ihr kartellierte Navigazione Generale Italiana England die Herabsehung der Frachten um 40 Proz. an, um dem Wettbewerb der Hamburg- Amerika- Linie   sowie der Dampfschiffahrts­neuen Tarifen angeschlossen haben. Zugleich fündigt nach Meldung Gesellschaft Italia zu begegnen. Auch die Cunardlinie soll sich den aus Liverpool   dort die Amerika- Linie an, daß sie vom 15. d. Mts. ab den Preis für Zwischendeckreisen nach Philadelphia   auf 30 Schilling( 30 M.) herabsehen werde.

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Das Ruhen der Frachtschiffahrt auf der Elbe macht besonders starken ungünstigen Eindruck auf die Beförderung von Kohlen aus Böhmen   nach Sachsen  . Der Kohlenbezug Dresdens   ist im Juli gegen das Vorjahr enorm zurückgegangen. Während 1903 in diesem Monat 20 758 Tonnen a 1000 Kilogramm böhmische Braun­fohlen in Dresden   eingingen, waren es in diesem Jahre nur 10 548 Tonnen, also nur reichlich halb so viel. auch nicht durch Bahnbezug ersetzt worden, wie angenommen werden Das Manko ist fönnte, denn dort hat sich die entsprechende Ziffer von 19 548 auf 21 052, also nur um 1504 erhöht. Da gleichzeitig auch etwas weniger Steinkohlen nach Dresden   famen, der Verbrauch aber bei der besseren wirtschaftlichen Lage der Industrie eher gestiegen als ge­fallen sein dürfte, so ist anzunehmen, daß man im Juli mit allen nicht ganz dringlichen Bezügen auf die Wiedereröffnung der Schiff fahrt wartete.

Aus der Frauenbewegung.

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gewerblich thätiger Frauen und Mädchen von Rigdorf und Umgegend Rigdorf. Am 3. d. M. fand die Vierteljahrsversammlung des Vereins im Lokale Bibel, Reuterstraße, statt. Genosse W. Miethte hielt einen Vortrag über Alkohol und die Arbeiterbewegung". Redner wies in ſeinem intereſſanten Vortrage auf die vielen Schäden hin, die der Alkoholgenus erzeugt, und forderte die Anwesenden auf, sich lebhafter den Bestrebungen der Abstinentenvereine zuzuwenden. Alsdann wurde der Vorstandsbericht gegeben und es konnte die erfreuliche Mitteilung gemacht werden, daß in legten Quartale dem Vereine 31 neue Mitglieder zugeführt wurden. Der Bericht des Ver­gnügungskomitees vom Stiftungsfeste brachte leider ein Defizit.

Ein Erfolg der socialistischen Frauenagitation.

schlag der beteiligten Former müssen von dieser auch andre Former gehört werden. Gelingt eine Einigung nicht, dann soll der Spruch des Gewerbegerichts für beide Teile gelten, ohne daß die Anrufung des Gewerbegerichts als Entlassungsgrund gelten darf.

4. Ausschußstücke müssen, bevor sie beseitigt werden, em be. treffenden Former zur Prüfung gezeigt werden. Geschieht dieses nicht, so muß die Arbeit dem Former unter allen Umständen be­zahlt werden.

5. Der Preis muß, bevor die Arbeit begonnen wird, mit dem Former vereinbart werden.

6. Die Firma ist berechtigt, Former, die in vier Wochen jede Woche für 30 M. und mehr Arbeit eingeformt haben, davon aber in allen vier Wochen unter 24 M. gute Arbeit abgeliefert haben, als minderwertig zu entlassen.

7. Zur Bedienung der Kräne, zur Instandhaltung der Trockenkammer und zur Aufräumung der Gießerei sind genügend Hilfskräfte anzustellen.

8. Es sollen bessere Wascheinrichtungen und staubdichte Kleider­spinden beschafft werden.

9. Die Former können jederzeit nach Anmeldung bei der Direktion vorstellig werden. Die Entlassung von Kommissions­mitgliedern soll nur mit Wissen der Direktion erfolgen können.

10. Um den Vereinbarungen in allen Punkten Geltung zu verschaffen, weist die Direktion den jeweiligen Formermeister an, sich den Formern und Gießereiarbeitern anständig und höflich gegenüber zu betragen.

11. Alle Streifenden kehren an ihre Arbeit zurück, bevor neue Arbeiter eingestellt werden. Auch wird die Firma dafür Sorge tragen, daß der Former Hildebrand in keiner Berliner   Gießerei gemaßregelt wird."

Nachdem die Streiffommission diese Forderungen der Direktion überreicht hatte, erklärte die Direktion, die Forderungen sämtlich anerkennen zu wollen; ersuchte jedoch die Kommission, der Oeffentlichkeit noch so lange keine Mitteilungen davon zu machen, bis die Bewilligung unterschriftlich vollzogen sei. Vereinbart wurde sodann, daß die Kommission den endgültigen Bescheid am Sonnabend von der Direktion abholen solle. Nach diesem Verhandlungsergebnis hatten die Former keinen Anlaß mehr, an der definitiven Einigung mit der Firma Schwarzkopff irgendwie zu zweifeln. Einigung wäre ja auch gleichzeitig der Grund zu der vom Kühne­lich hatten die Former der übrigen Gießereien die ihnen auf Be­männerverbande inscenierten Aussperrung weggefallen.( Bekannt­schluß der Metallindustriellen angebotene Anfertigung Schwarzkopff­scher Streifarbeit verweigert und waren ca. 800 an der Zahl aus­gesperrt worden.)

Mit der

Doch in demselben Moment, wo durch die Nachgiebigkeit der Firma Schwarzkopff der Friedensschluß so gut wie gesichert schien, griff die Vertrauenskommission, der Kühnemänner ein, und mit einem Schlage drehte sich das Blatt.

Als nämlich die Streiffommission am Sonnabend, im Vertrauen auf das Ergebnis der Freitagsverhandlung, wie vereinbart, die staunen, daß alle wesentlichen Bankte der noch tags zuvor als accep­endgültige Antwort der Direktion einholte, sah sie zu ihrem Er­tabel bezeichneten Forderungen abgeändert resp. gestrichen waren. So lautete jetzt Punkt 1 der Forderungen:" Die Firma wird dafür sorgen, daß des Abends in der Regel pünktlich zu der in der Arbeitsordnung angegebenen Stunde Feierabend ist und Betriebs­ſtörungen möglichst vermieden werden." Punkt 2 war gänz ich gestrichen. Vom Punkt 3 war der Absah, der von der Anrufung des Gewerbegerichts handelte, gestrichen. Punkt 6, den die Firma ursprünglich selbst in Anregung gebracht hatte, war ebenfalls gestrichen. Wahrscheinlich haben die Kühnemänner in diesem Passus so etwas wie Garantierung eines Mindest= verdienstes für Former gewittert. In Punkt 11 hatte der zweite Sas   folgende Aederung erfahren: Der Former Hildebrand, welcher von der Firma nicht gemaßregelt, sondern ordnungsmäßig entlassen ist, wird von Benutzung der Nachweisstelle und von Gin­stellung bei Verbandsfirmen nicht ausgeschlossen."- Die Kühne männer leugnen also die Maßregelung ab. Bei der Empfangnahme dieses revidierten" Bescheides wurde

Wiederholt hat in den letzten Wochen die mit den rheinisch westfälischen Gruben- und Hüttenmagnaten liierte Presse versichert, In Bad Neuenahr   im Ahrthale hat die Frauenagitation daß alle Gerüchte über Trustbestrebungen im rheinischen Industrie- jüngst einen schönen Erfolg erreicht. Genoffin Bieb sprach dort in revier barer Unsinn seien, und nm giebt plöglich die Diskonto- einer öffentlichen Versammlung mit großem Erfolge und in Zu­Gesellschaft, die Bank der Gelsenkirchener   Bergwvertsgesellschaft, be- sammenhang damit wurden 1000 Exemplare der Nummer 16 kannt, daß der Schalker Gruben- und Hüttenverein vorbehaltlich über" die Lage der Brunnenmädchen in diesem Badeorte ent­der Gleichheit" verbreitet, die einen ausführlichen Artikel der Genehmigung des Aufsichtsrates und der Generalversammlung hielt. Diese Mädchen, die meist zwischen 14 und 16 Jahren alt der Gelsenkirchener Bergwerks- Aktiengesellschaft das Anerbieten sind, müssen unter sehr ungünstigen Bedingungen arbeiten. Früh gemacht hat, eine Interessengemeinschaft der beiden Gesellschaften 5% Uhr müssen sie antreten und bis 8 oder 9 Uhr abends der Streiffommission gleichzeitig eröffnet, daß weitere Ver­herbeizuführen und gleichzeitig den Aktionären von Schalke   den Um arbeiten. Nur eine einstündige Mittagspause unterbricht die Arbeit, handlungen mit den Formern nur durch den tausch von nominal 1000 M. Schalker- Aktien gegen 2500 M. Gelsen- dabei muß ein Teil der Mädchen dauernd stehen. Und das Wochen Verband der Metallindustriellen, nicht aber kirchener Aktien mit Dividendenberechtigung vom 1. Januar 1905 zu tags und Sonntags den ganzen Sommer hindurch ohne Unter- mehr durch die Firma erfolgen fönnten. Natürlich gewähren. Für die Zeit vom 1. Juli 1904 bis 31. Dezember 1904 brechung. Eine so lange Arbeitszeit ist an sich schon unter allen lehnte die gestrige Formerversammlung diese von den Kühnemännern sollen 4 Prozent pro rata temporis auf die einzutauschenden Gelsen- begriffene Mädchen ist sie doppelt schädlich. Dazu kommt die besondere gelegenheit weiter entwickeln wird, bleibt einstweilen abzuwarten. Umständen für jedermann schädlich. Für junge, in der Entwicklung verhunzten Zugeständnisse" mit Entrüstung ab. Wie sich die An­firchener Aftien vergütet werden. Berufsgefahr. Neuenahr   hat ein start fohlensäurehaltiges Wasser; die Das von uns schon vor drei Wochen, am 24. Juli, erwähnte Mädchen atmen bei ihrer Thätigkeit dauernd große Mengen Kohlen­Gerücht, daß eine Vereinigung der Zeche Rheinpreußen" mit der säure ein und es bleibt ihnen nicht Zeit genug, durch reichliche Be­So haben denn die Kühnemänner die Sache aus purem Macht< Gewerkschaft Deutscher Kaiſer", dem Schalker Gruben- und Hütten- wegung in freier Luft den Ueberschuß an Kohlensäure auszuscheiden. tibel auf die Spize getrieben. Sie haben erstens der Firma Schwarz­verein und der Gelsenkirchener   Bergwerksgesellschaft zu einem Riefen- Ihr Lohn beträgt 60 M. im Monat. Dabei sind sie ver- fopff gezeigt, daß diese nicht Herr im Hause" ist, sondern zu thun trust geplant sci, war also doch nicht ganz unbegründet. Vorerst pflichtet, etwaige Trinkgelder abzugeben. Da sind die Gläser- hat, was die Vertrauenskommission will. Zweitens aber haben sie handelt es sich zwar nur um die beiden letztgenannten Gesellschaften; mädchen. Die müssen von den Schöpfmädchen die Trinkgelder ein- der Welt offenbart, daß sie den Friedensschluß zwischen Arbeit­aber derselbe Mann, der in diesen dominiert und den Zusammen- müssen sie erstens der Direktion für jede Kurkarte 65 Pf. abgeben, hintertreiben, wenn ihnen die Zugeständnisse eines Arbeit­ziehen, auch die ihrigen zusammenwerfen und von diesen Einnahmen gebern und Arbeitnehmern nicht nur nicht fördern, sondern direkt schluß eingeleitet hat, Herr August Thyssen  , hat auch beim Deutschen   dann die Wischtücher kaufen, die zerbrochenen Gläser bezahlen, gebers an streikende Arbeiter in irgend einem Punkte als zu weit­Kaiser" und bei der Zeche Rheinpreußen" das Heft in der Hand. darauf den Lohn der Schöpfmädchen bezahlen und der Nest ist ihr Der Schalker Gruben- und Hüttenverein wurde 1889 mit einem Lohn. Es werden alio von den Trinkgeldern nicht nur die Mädchen gehend erscheinen. Ghe die Kühnemänner eine auch für Arbeiter Kapital von 4 Millionen Mark begründet; jetzt beträgt das Aktien- bezahlt, die auf diese Weise der Direktion nichts fosten, sondern die halbwegs ehrenvolle Einigung bei Streiks zulassen, eher sperren sie tapital 10 200 000 M. Das Unternehmen umfaßt vier Abteilungen: Direktion hat aus den Trinkgeldern noch eine Extra- Einnahme, ob- womöglich Tausende von Arbeitern kaltherzig aus. 1. Abteilung: Hochöfen in Gelsenkirchen  . 2. Abteilung: Gießerei wohl jeder Kurgast 23 M. für eine Kurfarte zu zahlen hat. Doch, auch die Herren aus der Gartenstraße" werden sich einst in Gelsenkirchen  . 3. Abteilung: Vulkan in Duisburg   Hochfeld und eine lebhafte Entrüstung hervorgerufen und die Gleichheit" fann Bei einem Stampfe gegen die verhaßten Kühnemänner haben sie die Das Bekanntwerden dieser Zustände hat unter den Kurgästen die Hörner ablaufen, wenn die Metallarbeiter ihren Mann stehen. 4. Abteilung: Kohlengrube Pluto   in Wanne. Die Hochofenanlage mitteilen, daß sich die Direktion in der Folge dazu verstanden hat, gesamte Arbeiterschaft auf ihrer Seite! Das Ge= Bulkan in Duisburg  - Hochfeld wurde 1897, die Zeche Pluto 1899 wenigstens die Arbeitszeit der Mädchen um circa sechs Stunden zu wicht einer solchen Unterstüßung sollte man auch in der Gartenstraße erworben. Am Kohlensyndikat ist der Verein mit einer Million verkürzen. Es soll nunmehr um 3 Uhr eine Ablösung eintreten. nicht unterschätzen! Tonnen und ant Coakssyndikat mit 222 150 Tonnen be- Wenn sie fich aber nicht zu einer gründlichen Aenderung der Be­teiligt. Die Anleiheschulden betragen nach der letzten zahlungsweise der Mädchen versteht, kann das nur zu einer Lohn­Bilanz 10 800 000 Mart. Die Gelsenkirchener   Bergwerks- Aktien- fürzung für die Gläfermädchen führen, da doch wohl anzunehmen gesellschaft wurde 1873 mit 13,5 Millionen Mark Kapital gegründet. ist, daß zur Durchführung der Ablösung mehr Mädchen eingestellt Das Kapital beträgt heute 69 Millionen Mark. Sie besitzt die Zechen Rhein- Elbe, Anna, Vereinigte Stein und Hardenberg, Hansa  , Zollern, Germania  , Monopol, Westhausen  , Vereinigte Bonifacius, Bereinigte Hamburg   und Francisca und Prinz Schönaich  . Die Syndikatsbeteiligung der Gesellschaft beträgt 6 754 000 Tonnen für Kohlen und 1 079 320 Tonnen für Coats.

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An der Börse hatte die Nachricht ein bedeutendes Steigen der bedeutendes Schaller Aktien zur Folge. Von 495 Proz. stieg der Kurs bis auf 540, fiel dann aber wieder bis auf 530 Proz. Der Kaffaturs wurde auf 522 Proz. festgesetzt. Nach dem Angebot berechnet sich der Kurswert der Aktien auf etwa 540 Proz.

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werden müssen.

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Gewerkschaftliches.

Die Kühnemänner wollen den Krieg! Die Situation hat sich seit gestern wesentlich verschärft. Schon gaben sich die Former der berechtigten Hoffung hin, daß es zwischen ihnen und der Firma Schwarklopff zu einer Einigung kommen würde. Alles sprach für eine baldige Erledigung der ganzen Differenz, und sie wäre auch sicher erfolgt, wenn sich hier nicht wieder im letzten Augenblick der unheilvolle Einfluß des Kühnemänner­Verbandes geltend gemacht hätte. Die Firma Schwarzkopff war Regierung und Kohlensyndikat. In der bekannten berg- und in den letzten Tagen einem für beide Teile ehrenvollen hüttenmännischen Zeitschrift Glückauf" veröffentlicht der Bergmeister Frieden geneigt gewesen. Sie hatte, obwohl die ursprüng­Engel in Essen   jedenfalls auf Veranlassung des Vereins für die lichen Forderungen der Streifenden von ihr abgelehnt worden waren, bergbaulichen Interessen im Oberbergamtsbezirk Dortmund  Artikel, in dem er nachzuweisen sucht, daß es nichts als leeres Gerede einen die Streiffommission nochmals um Verhandlungen ersucht und neue sei, wenn behauptet werde, die preußische Regierung verfolge mit Vorschläge zur Einigung gemacht. In der darauf am letzten Freitag dem Ankauf der Hibernia den zwed, Einfluß auf das Kohlen- stattgefundenen Formerversammlung formulierten die Streikenden syndikat und die Preisbewegung im Ruhrrevier zu gewinnen. " Der vom Fiskus durch den Ankauf der Hibernia nunmehr an­gestrebte Einfluß im Kohlensyndikat," schreibt er, hätte ihn auch ohnedies schon fast seit Jahresfrist zur Verfügung gestanden, wenn er den wiederholten Anregungen zum Eintritt ins Syndikat im Herbst v. J., als dessen Neugründung in Frage stand, nachgekommen wäre. Damals haben die Unterhändler des Syndikats de m Fiskus jogar angeboten, ihm ein Vetorecht gegen Preiserhöhungen auszuwirken; gleichwohl wurde der Beitritt mit Rücksicht auf die Erklärungen bei Beratung der Feldes­ankaufsvorlage abgelehnt und damit die Erneuerung des Syndikats

ihre Gegenvorschläge wie folgt:

Berlin   uná amgegend.

mitgeteilt, daß der Arbeitgeberbund zu Verhandlungen mit der Or Zum Glaserstreif. In der gestrigen Glaserversammlung wurde ganisation geneigt sei, sobald er sich über die den Gesellen zu machenden Angebote betreffs der Tarifbedingungen schlüssig geworden ist. Eine scharfe Kritik wurde sodann an den Kleinmeistern geübt, die sonst nur mit einem Lehrling kümmerlich dahinvegetieren und jetzt Arbeitswilligendienste verrichten. Die Gesellen werden sich diese sollten, Gesellen zu benötigen. Bekannt gegeben wurde ferner, daß Herren merken, falls sie später wirklich einmal in die Lage kommen in die Arbeitsberechtigungsfarten für die kommende Woche 3 rote und 2 grüne Marken geklebt sein müssen, falls sie als gültig be­trachtet werden sollen. Auch wurde beschlossen, fünftig nur an solche Mitglieder Berechtigungskarten auszugeben, die ihre Beiträge voll entrichtet haben.

Zur Bausperre am Nonnendamm. Wie bereits mitgeteilt, be= schloß die Generalversammlung der Maurer am Freitag über den Bau des Unternehmers uthe am Nonnendamm die Sperre zu dem Frühjahr sind die Maurer dieses Baues( es ist eine Fabrik der verhängen. Die Ursachen dieser Maßregel sind folgende: Schon seit Firma Siemens u. Halske  ), mit dem Unternehmer resp. deffen Bolieren in ständige Differenzen verwickelt gewesen. Die Firma uthe gehört nicht dem Bund der Baugeschäfte an und glaubt es infolge dessen auch nicht nötig zu haben, die Bestimmungen des Tarifvertrags der Maurer zu beachten. Vor allem ist die Behand lung der Maurer durch die Poliere einfach eine unwürdige, und will fürliche Maßregelungen von Baudeputierten oder organisierten Maurern, die irgendwie gegen jene Zustände opponierten, sind an der Tagesordnung. Zu wiederholten Malen mußten die Organi­fationsvertreter auf jenem Bau regelnd und schlichtend eingreifen; ja es tam sogar soweit, daß man Vertreter der Organisation, die 3. Bei Meinungsverschiedenheiten zwischen den Formern und sonst auf jedem Bau Zutritt haben, von der Baustelle polizeilich der Gießereileitung über Ausschußstücke soll eine Kommission von herunterbringen ließ. Infolge dessen legten am Mittwoch sämt­zwei Ingenieuren aus andren Abteilungen entscheiden. Auf Vor- liche 200 Maurer des Baues die Arbeit nieder.

1. Die Betriebseinrichtungen sollen so verbessert werden, daß des Abends pünktlich zu der in der Arbeitsordnung angegebenen Stunde Feierabend ist. 2. Die Zeit, die der Former wegen Betriebsstörungen warten muß und jede angefangene Ueberstunde wird, wenn die Warte­oder Arbeitszeit eine halbe Stunde übersteigt, mit 60 Pf. pro Stunde bezahlt.