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fchäftslokal, das er plündern wollte, und ließ sich dann aus einem Stalizerstr. 102 hatte die Wehr nachmittags längere Zeit mit dem Fenster an einem mitgebrachten Stricke bis in die Höhe der Ge- Auspumpen von Wasser zu thun, das eine Kellerwohnung über­schäftsräume hinab. Dann drückte er eine Fensterscheibe ein, riegelte schwemmt hatte. Auch am Elisabeth- Ufer 17 und in der Dieffenbach­das Fenster auf und gelangte so in das Innere. Mittels eines straße 70 standen Kellerräume unter Wasser und mußten ausgepumpt Strides ließ er dann die gestohlenen Sachen auf den Hof hinab. werden. Gegen Abend hatte die Wehr am Schleswiger Ufer 8 ein Barek gab über dreißig Personen an, denen er die gestohlenen Sachen Feuer zu beseitigen, das den Fußboden und die Balkenlage ergriffen verkaufte. Die sofort bei diesen Personen vorgenommenen Haus- hatte. Alle übrigen Alarmierungen, die noch in den letzten suchungen hatten einen derartigen Erfolg, daß den bestohlenen Kon- 24 Stunden aus der Mittelstr. 51, Huttenstr. 16, Steinmetzstr. 28 usw. fettionaren bereits für viele Tausend Mark Waren ausgehändigt einliefen, betrafen durchweg Brände, die bei Ankunft der Löschzüge bereits von Hausbewohnern abgelöscht waren.

werden konnten.

Am Sonntag, den 14. d. M., ist im Jägerhaus( Sommer­vergnügen der Schönhauser Vorstadt) ein Notenheft( 1. Geigen­stimme) mit Aufschrift A. Müller abhanden gekommen. Es wird gebeten, es bei C. Mars, Zeitungsspedition, Kastanien- Allee 96, abzugeben. Unkosten werden in jeder Höhe vergütigt.

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Arbeiter Bildungsschule Berlin. Sonntag, den 21. Auguft: Ausflug nach Bichelsberge- Bichelswerder. Abfahrt vom Schlesischen Bahnhof 10,01 nach Eichkamp. Pidnid im Walde. Für Nachzügler von nachmittags 3 Uhr ab: Freunds Inselgarten, Pichelswerder. Freireligiöse Gemeinde. Sonntag, den 21. August, vorm. 8 Uhr,

in der Schul- Aula, Kleine Frankfurterstr. 6: Versammlung. Freireligiale Borlesung. Um 10 Uhr vormittags ebendaselbst: Vortrag des Her Waldeck Manasse:" Schlußbetrachtungen aus dem Talmud  ." Gäste, Damen und Herren, sehr willkommen.

tagvormittag 10 libr Alexanderstraße 30( Baumann) ſeine zweite ordentliche

Der neugegründete Verein deutscher Korrektoren" hält Sonn­modernen Arbeiterbewegung stehen, werden hiermit zum Beitritt aufgefordert. Mitgliederversammlung ab. Alle Korrektoren, welche auf dem Boden der

Vermischtes.

Zehntausend Mark gestohlen. Von einem schweren Diebstahl ist der Gastwirt August Hepe aus der Koloniestr. 13 betroffen worden. In einem an der Gaststube grenzenden Wohnzimmer bewahrte H. eine eiserne Kassette auf, in welcher sich an Bargeld und Wert­papieren etwa 10 000 m. befanden. Gestern, in Abwesenheit des Wirtes wurde diese Kassette mit dem Inhalt nun gestohlen, als Die Arbeiter- Samariter Kolonne, welche ihre Thätigkeit für 19. August, wird gemeldet: Infolge Versagens der Bremse fuhr Wieder ein schweres Automobilunglück. Aus Kirn   a. d. Nahe, Frau H., welche das Ladengeschäft zu versorgen hatte, sich kurze Zeit in der Küche zu thun machte. Der Diebstahl wurde bald diesen Sommer nunmehr beendet hat, begeht am Sonntag ihr dies- gestern auf der Chaussee von Nieder- nach Oberbrombach   ein Auto­bemerkt und der Kriminalpolizei   Anzeige gemacht. Der Verdacht jähriges Sommerfest im" Dresdener Garten", Dresdenerstr. 45. mobil mit 5 Insassen gegen ein Bauernfuhrwerk, von dessen Ge­fiel sofort auf einen Mann, welcher seit einigen Wochen in der Garten- Konzert, sowie humoristische Gesangs- Terzette und Solo- spann eine Kuh getötet wurde. Das Automobil stürzte die hohe Gastwirtschaft verkehrt und sich einige Male schon dem Wohnzimmer Vorträge des beliebten Berliner   Ulf- Trio werden für Unterhaltung Böschung hinab, wobei 4 Insassen schwer, der Chauffeur leicht ver­in verdächtiger Weise näherte. Die Kriminalpolizei ermittelte den forgen. Alle Freunde und ehemaligen Mitglieder sind hiermit ein- lekt wurden. Der Besik.e des Automobils, Nechtsanwalt Hanotte Verdächtigten bald in der Person eines Pferdehändlere, welcher schon geladen. aus Dison in Belgien  , war von seinem Bruder, einem Hotelier, wegen Diebstahls vorbestraft ist. Erst erklärte der Berhaftete, in Orgelfonzert. In der Marienkirche werden Montag, den seiner und seines Bruders Frau begleitet. der fraglichen Zeit nicht in der Gastwirtschaft gewesen zu sein. 22. August, abends 7%, Uhr, beim Orgelvortrag des Musikdirektors Hiervon wurde er jedoch überführt. Den Diebstahl ausgeführt zu Otto Dienel   mitwirken: Fr. Musikdirektor Marie Schramte- Falkner, nacht ein Wolkenbruch nieder, bei dem 5 Personen ums Leben Ueber die Ortschaften Molina und Predaja in Tirol ging gestern haben, bestreitet er aber nach wie vor. Frl. Frieda Schramte- Falkner, Fr. Baumeister Dirksen, Frl. Con­stanze Nießen, Frl. Helene Compart, Frl. Maria Schramfe- Falkner, Herr Friz Schramte- Falkner, das Cello- Quartett der Musikschule von Frl. Lemm- Stegliß unter Leitung von Herrn Frizz Grosse, und Herr Robert Schwießelmann. Der Eintritt ist frei.

Die Persönlichkeit des Findlings aus dem Tiergarten ist er­mittelt. Gestern früh erhielt die Kriminalpolizei von em hiesigen österreichisch- ungarischen General- Konsulat die Mitteilung, daß nach einem Schreiben des österreichisch- ungarischen Konsulats in Belgrad  der Knabe, der sich hier bekanntlich Johannes Beder genamt hat, als der fünfjährige Sohn der in Belgrad   wohnhaften Erkäuferin Gertrud Beder, die aus Nemet- Palanka im Bars- 3odrogher Romitat stammt, festgestellt worden ist. Nach dem Schreibe. hat das Mädchen sowohl bei der Polizei wie bei dem Konsulat in Belgrad  angegeben, daß sie mit ihrem Kinde nach Berlin   gefahrensei und es hier verlassen habe, weil dessen Vater sich seiner nicht mér habe annehmen wollen. Die Mutter ist dann von Berlin   nach elgrad zurüdgefehrt. Das Kind wird nun vermutlich nach seiner eimat zurückgebracht werden.

im 31. Lebensjahre stand, war erst seit sechs Wochen verheiratet.

Theater. Emil Thomas beginnt sein Gastspiel im Quisen Theater am Donnerstag, den 1. September. Er wird in seinen alten Glanzrollen:" Haasemanns Töchter"," Mein Leopold". 2c. wieder auftreten. Der großherzoglich Darmstädter   Hofschauspieler Georg Heinrich Hacker hat mit der Direktion des Luisen Theaters ein sechs Abende umfassendes Gastspiel abgeschlossen. Er wird den Marcus Antonius   in Julius Cäsar  " spielen.

Der belgische Briefmarkenhändler Sury befindet sich noch immer in Untersuchungshaft. Das von ihm beigebrachte Ent laftungsmaterial belastet ihn noch mehr, da dadurch ersichtlich wurde, daß er den wirklichen Wert der verkauften Briefmarken genau ge= kannt hat. Er hat nämlich Sammlern, die bei ihm gekauft haben, anheimgestellt, nicht konvenierende Markenstüde zurückzugeben. Dann sind ihm auch von verschiedenen Kunden die nachträglich er­tannten falschen Marken zurückgeschickt worden, und der Brief­martenhändler hat stets anstandslos das Geld zurüdgezahlt. Noch an demselben Tage, an dem seine Verhaftung in Berlin   erfolgte, hat Surh einem Sammler 100 M. sowie 5 M. dazu für die durch Prüfung der Marken entstandenen Kosten durch Postanweisung ge­

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Aus den Nachbarorten.

Da unse Gemeindevorsteher sich auch noch sonst einer un­forrekten Amtätigkeit zu schulden kommen läßt, so wurden ihm in der am 27. It cr. stattgehabten Gemeindevertretersizung folgende drei Fragen 31 Beantwortung vorgelegt:

1. Ist es hr, daß Sie feiner Beit mit 500 Mark Geldstrafe wegen erhinterziehung belegt find. 2. Ist es w. daß Sie durch Ihren Posten auf der Renn­bahn, wand der Dienststunden, noch Nebeneinkünfte, 20-25 pro Renntag haben.

famen.

Eine Typhusepidemie ist in Eupen   ausgebrochen. Nach einer Drahtmeldung hat die Epidemie solchen Umfang angenommen, daß im Spital Neuerkrankte feine Aufnahme mehr finden können. Trinkwasser zurückgeführt. Aerztlicherseits wird die Epidemie auf den großen Mangel an

erschütterungen wahrgenommen, die in mehreren Ortschaften Auf der Insel Samos   wurden neuerdings wieder Erd= großen Schaden anrichteten. Mehrere Menschen sind umgekommen. Reffelexplosion. In der vorlegten Nacht erplodierte, wie die Rheinisch- Westfälische Zeitung" meldet, auf einem Werke der West­fälischen Drahtindustrie in Hamm   ein Dampftessel, wodurch 5 Arbeiter schwer verletzt und ein Schweißofen zertrümmert wurden. Der Doppelmörder in Bonn  , der zwei Kinder, die er an sich lockte, mit dem Hammer erschlug, wird auch beschuldigt, einen Knecht, der eine Nacht bei ihm geschlafen hatte, ermordet und die Leiche bei­seite geschafft zu haben. Die Polizei ist eifrigst bemüht, Licht in diese dunkle Angelegenheit zu bringen. Bei der Obduktion der Leichen der beiden unglücklichen Kinder am 17. August brach der Mörder lautlos zusammen, indessen ließ er sich nicht bewegen, irgend welche Auskunft über den Beweggrund zu seiner That zu geben. Jugendlicher Mörder. Die Polizei verhaftete in Wilhelms berg bei St. Pölten   den siebzehnjährigen arbeitsscheuen Grader, der vier Leute ermordet hatte.

wenn

Ueber den Todessturz des Berufsfahrers Kaeser wird den eipz. N. N." aus Plauen   i. V., 18. August, geschrieben: Der Unglüsfall Gegen den Gemeindevorsteher von Weißensee werden von der auf dem hiesigen Sportplate, dessen Opfer der Berufsfahrer art dortigen Gemeindevertretung schwere Anschuldigungen erhoben. In Kaeser aus Friedenau   bei Berlin   geworden ist, kann noch eine Uter- der am 17. August abgehaltenen Sigung hat die Gemeindevertretung suchung zur Folge haben. Danach hat ihm die schwerste, lebeg mit neun gegen eine Stimme beschlossen, gegen den Vorsteher gefährliche Verlegung der Windfänger des nachfolgenden Motre Klingenberg das Disziplinarberfahren und die zugefügt, der ihm die rechte Schläfengegend und den rechten Backe. Suspendierung vom Amte zu beantragen. Dieser an den fnochen zerschmetterte. Knochensplitter davon drangen in das Gehir Landrat des Kreises, v. Treskow, gerichtete Antrag ist in folgendem ein. Kaefer  , der in Wehr bei Schopfheim   in Baden   geboren ist un Schreiben begründet worden: Unfre Gemeinde beabsichtigte eine in unsrer Gemarkung liegende Seine Gattin stammt aus Basel  . Ihr Geburtstag war sein Todes- Bandparzelle von ca. 25 Morgen in eignen Besitz zu bringen. Zum tag. Raefer fonnte auf außerordentliche Rennerfolge zurückblicken; Zwecke des Ankaufs wurde in erster Linie von der Gemeinde- Ver­Die Stadt Dtocac, ehemalige Hauptstadt der kroatischen allein in diesem Jahre errang er 29 erste Preise bedeutender Städte, retung Herr Gemeindeverordneter Bernau beauftragt, und ihm Militärgrenze  , ist vollständig ein Staub der Flammen ge= darunter Paris   und Petersburg  . Bei einem Rennen in New York   r weiteren Unterstützung in der Sache die Herren Schöffen Karl worden. Nur einige öffentliche Gebäude sind verschont ge= brach er mehrere Rippen und im September v. J. mußte er beim öfer und Gemeindeverordneter Wizell beigeordnet. Der Verkauf blieben. 100- Kilometerfahren in Dresden   schwer verletzt( an seinem Rade Grundstücks an unsre Gemeinde hat nun thatsächlich stattgefunden. jech unter Umständen, welche schließen lassen, daß der Gemeinde- Ein Dieb, der sich von seinem Opfer den Diebstahl erleichtern platte der Vordermantel) vom Plaze getragen werden. flärung gefunden. Geſtern morgen wurden die beiden Vermißten, babitung des betreffenden Grundstücs übernommen hatte, hd, gegenwärtig wieder viel von sich reben machen, braucht man fich Das Berschwinden eines Liebespaares hat eine traurige Auf- beber Klingenberg, welcher die provisionsweise Verkaufs- läßt. Man schreibt der" Franks. Beitung" aus Paris  : Wenn auch verittlung sich der Unteroffizier der dritten Compagnie des 3. Garde- Regiments zu den nach den Auslassungen des für den Ankauf des Grundstücké darum nicht vorzustellen, daß inzwischen die feinere Gaunerwelt Fuß, Otto Weise und seine Braut, die 20jährige Anna Lüdicke, die geweten Herrn Bernau   hätte unser Gemeindevorsteher das in streift oder ihre Thätigkeit nur in die fashionablen Badeorte ver­bei ihren Eltern, Höchstestraße 23, wohnt, bei Grünau   als Leichen Frag stehende Grundstück vor Ankauf durch unsre Gemeinde ihm legt hat. Zwei Deutsche mußten sich am Dienstag zu ihrem Schaden aus dem Wasser gelandet. W. hatte noch am Mittwochabend seine für 30 Mart pro Morgen angeboten, beim Abschluß des Verkaufs- überzeugen, mit welcher Eleganz und Liebenswürdigkeit die Herren Braut, mit der er sich im nächsten Jahre verheiraten wollte, in der geſchas, wozu err Bernau   nicht hinzugezogen und Damen dieser Kategorie auch in der toten Saison dem Geschäfte elterlichen Wohnung besucht, und beide waren, angeblich um noch wure, sind jedoch von seiten der Gemeinde rund 3000 Mart nachgehen, das Eigentum der Mitmenschen in ihren Besitz zu bringen. eine Stunde spazieren zu gehen, weggegangen. Seit dieser Zeit war pro brgen bezahlt worden, mithin eine Verteuerung bei cirka Das eine dieser Opfer war ein naiver Landsmann, der Studiosus das Paar verschwunden. Am Donnerstagmorgen erhielten die 25 Mgen Inhalt des Grundstüde von ca. 15 000 Mart. Nicht un- Julius S. aus München  . Auf dem Dache eines Omnibus hatte er Eltern des Mädchens, wie wir berichteten, aus Grünau   eine Karte bemer tönnen wir lassen, daß die Verkaufsverhandlungen in derart die Bekanntschaft eines feinen und sehr korrekt aussehenden Herrn von beiden, auf der sie schrieben, daß sie wegen böswilligen und un- eiliger Beise stattfanden, daß es der Ankaufskommission kaum gemacht, der sich ebenfalls als Deutscher entpuppte. Man stieg ab, wahren Klatsches sich das Leben nehmen würden. Herr Lüdice fuhr möglich wesen sein dürfte, über die einschlägigen Verhältnisse sich frant ein paar Gläser Bier, die an den heimatlichen Frühschoppen daher Donnerstagvormittag nach Grünau   und erfuhr dort, daß die jungen Leute ihre Absicht ausgeführt hatten. Man hatte auf dem genau irmieren zu können. gemahnten, und freundete sich an. Darauf wurde ein Ausflug per Grundstück des Berliner   Yachtklubs daselbst Seitengewehr und Müze meindevothers einzuwenden ist, ist die Thatsache, daß derselbe biederen Bayern   den Nat, sich vor Taschendieben vorzusehen, worauf Was un aber hauptsächlich gegen die Amtsführung des Ge- Dampfer unternommen. Unterwegs gab der neue Freund dem des Unteroffiziers, sowie das Jadett und den Hut der Braut auf auf Grunjeiner amtlichen Kenntnisse Geschäfte betreibt, burch jener hohnlachend erwiderte, ihm könne nichts passieren, da er vor­gefunden; an dem Hut war die Eisenbahn- Monatskarte der Braut welche derse seine Amtspflichten verletzt. Im vorliegenden Falle fichtshalber in jeder Tasche von Rock, Weste und Hosen etwas Geld befestigt. Gestern wurde nun von einem Kahne aus von einem hat 3. B. d'Gemeindevorsteher für seine Verkaufsvermittlung eine trage. Diese Methode fand der wohlwollende Begleiter sehr leicht­Gendarmen und zwei Unteroffizieren des Regiments nach den Leichen gesucht, und es gelang die Auffindung beider zugleich, da sie erhebliche Game als Provision bezogen, was derselbe auch gar finnig. Gold, Silber und Kupfer- alles durcheinander, wenn nicht in Abr. ftellt. man als Fremder nicht einmal die Münzsorten ordentlich kennt! sich fest umschlungen gehalten hatten. Die Leichen wurden einst­In Paris   muß man ein praktisches Portemonnaie tragen, wie weilen in einem Schuppen geborgen. dieses hier," fuhr er fort und zeigte dem Studenten eine hübsche Lebertasche mit Specialabteilungen für jede einzelne Geldſorte. Der besah sich das Ding und fand es allerdings ungemein praktisch, worauf der liebenswürdige Begleiter um die Gunst bat, ihm das Modell verehren zu dürfen, da er Reisender für ein Galanterie­warenhaus sei. Der Jüngling acceptierte nach einigem Sträuben das Geschenk und ordnete Banknoten, Gold, Silber und Kupfer, wie er es aus allen Taschen zusammenkramte, hinein. Nun stieg man wieder aus, um noch einen Schluck zu trinken. Bruder Studio, der das komplizierte Geheimschloß seines neuen Musterportemonnaies nicht öffnen konnte, ließ sich von dem Geber den Mechanismus explizieren. Darauf ging jener über die Straße, um eine Cigarre zu kaufen, tam aber nicht wieder. Als der Student nicht länger warten und zahlen wollte, wobei er das Patentschloß der Geldtasche öffnete, erkannte er mit Entsetzen, daß sein Zufallsfreund während der Auseinandersetzung über den Mechanismus das gefüllte Barte monnaie mit den sechshundert Frank durch ein ebenso aussehendes ersetzt hatte, das etliche Kupfermünzen enthielt. Das wäre nun nichts Besonderes gewesen, denn Geschwindigkeit ist keine Hererei. Aber die Idee, daß ein Taschendieb erst durch sein Opfer ſelbſt das Geld aus allen Taschen hübsch auf einen Fleck zusammensuchen läßt, Dies und die wettere sache, daß dem Gemeindevorsteher weil er ihm sonst vielleicht bloß die Hälfte hätte entwenden können, Klingenberg unterm 15. Deer 1902 von der königlichen Re- ist immerhin des Molièreschen Scapin würdig. Selbstmord im Krankenhause beging in einem plöglichen gierung zu Potsdam   wegen uügender Wahrnehmung staatlicher Marktpreise von Berlin   am 18. Auguft. Nach Ermittelungen des Wahnsinnsanfall die 49 Jahre alte Zimmermannsfrau Ernestine Intereſſen eine ernſte Rüge ert wurde, veranlagt uns zu be= Für 1 Doppel- Centner: Weizen**), gute Sorte Krause vom Grünen Weg 99. Die Frau wurde zu Anfang dieses antragen, gegen unsern Gemei mittel 17,92-17,88 m., denselben vom Amte zu ent- 18,00-17,96 M., geringe 17,84-17,80 9. Monats wegen eines Augenleidens in ein großes Berliner   Kranken- ziplinarberfahren einzuleiten, worsteher Klingenberg das Dis- fgl. Polizei- Präsidiums. haus gebracht und später nach einer andern Abteilung verlegt. fernen, weil er infolge seines Betens in und außer dem Amte Roggen**), gute Sorte 13,85-13,83 m., mittel 18,81-13,79 M., geringe Dort lag fie gestern nachmittag gegen 2 Uhr ruhig und fieberfrei die ihm vorgeschriebenen Pflichten teht und sich der Achtung und bis 13,30 M., geringe 13,20-12,70 M. Hafer*), gute Sorte 16,40-15,60 m., 13,77-13,75 M. Futtergerste*), gute Sorte 14,60-14,00 m., mittel 13,90 im Bett. Nachdem ihre Wärterin, die eben noch mit ihr gesprochen des Ansehens, die sein Beruf erfo, unwürdig gezeigt hat. mittel 15,50-14,80 M., geringe 14,70-14,00. Erbsen, gelbe, zum Stochen und keinerlei Zeichen einer Aufregung wahrgenommen hatte, auf einen Augenblid weggegangen war, um ein Gefäß zu entleeren, vertreternzung ist folgendes zu ern abgehaltenen Gemeinde­sprang fie plötzlich auf, lief vom Bett nach dem angelehnten Fenster, nach dem Vorschlage der Hauskommi: Der Ratskeller wurde *) Frei Wagen und ab Bahn.  **) Ab Bahn. schob einen schweren eisernen Schirm bei Seite und schwang sich Mar Römer- Berlin für die Summe vd an Herrn Restaurateur auf das Fensterbrett, um sich aus dem zweiten Stod auf den ge- Mit der Pflasterung der Aderstraße erf. M. jährlich verpachtet. Wafferstand am 18. Auguft. Elbe   bei Auffig 0,94 Meter, bel In diesem Augenblic fam die berstanden, falls die Gemeinde Neuendo fich die Vertretung ein­pflasterten Hof hinabzustürzen. 2,28 Meter, bei Magdeburg  - 0,05 Meter. Unstrut   bet Wärterin zurück und faßte sie noch am Kleide. Die Last war aber Teil der Kosten übernimmt. Der Anen auf sie entfallenden Dresben Dber bei Ratibor+ 0,46 Meter, bei Breslau  zu schwer, die Unglückliche fiel und blieb mit zerschmettertem Schädel Plantagenstraße fonnte nicht erledigt nauf Pflasterung der Straußfurt+ 0,60 Meter. 1,92 Meter, bei Neuendorf den ihr gehörigen Plantagen, da die Gemeinde Ober- Begel+4,08 Meter, bei Breslau   Unter Begel Weichsel   bei Brahemünde+1,62 Meter. tot auf dem Pflaster liegen. Eine Schuld trifft niemand. Neke bei Usch 0,31 Meter. Feuerbericht. In der Nacht zum Freitag wurde die Wehr nach bingung an Nowawes   abtreten will, daß eur unter der Be- Frankfurt+ 0,08 Meter. oder zu einem Kirchenbau Verwendung find einem Schmuckplatz Barthe bei Posen der Steinstr.26 gerufen, weil hier auf noch nicht ermittelte Weise in flärte diese Bedingung für unannehmbar, da Genosse Gruhl er­einer Töpferei ein Feuer ausgekommen war, das einen größeren Umfang anzunehmen drohte. Der leitende Offizier des zuerst ein- 8u welchen Zwecken wir das Grundstück späteicht wissen können, um aber Neuendorf entgegen zu kommen, stelle' rauchen könnten; getroffenen Löschzuges ließ angesichts der bestehenden Gefahr für Beschluß dahin zu fassen, daß der Plaz bei in Antrag, einen die andern Fabritbetriebe sofort einen Hakenleitergang herrichten und Gemeinde Nowawes   nicht veräußert, sondern nunahme von der darüber hinweg die Sappeure gegen den Brandherd vorbringen. Zweden verwendet werden darf. Diesem Antrage gemeinnüßigen Innerhalb einer halben Stunde war dann auch jede Gefahr beseitigt. ihre Zustimmung. Falls Neuendorf sich ebenfalie Vertretung Vorher war in der Reinidendorferstr. 53 allerlei Gerümpel, alter standen erklärt, wird die Pflasterung der Plantagen mit einver= 14 Haparanda 756 SS 4 bedeckt Auch von den Anwohnern der Südfe in Angriff Swinemde. 755 86bebedt Hausrat und Verpadungsmaterial in einem Keller in Brand ge= raten, während in der Sophienstr. 22 Decen Feuer gefangen hatten. 4wolkig 15 Cort In der Invalidenstr. 9 standen gegen Mitternacht Möbel, Kleidungs- taße ist der Antrag auf Pflasterung der letteren er inden Hamburg 758 S 4halb bd. 13 Betersburg 758 GO erwiesen. Frantj.a.M. 764 S 3molten! 13 Aberdeen   758 NN ftüde usw. in einer Wohnung in Flammen, die indes in furzer Zeit Dieser Antrag wurde der Wegekommission zur Prüfuit worden. Berlin  München   765 SD 1wolfen! 14 Paris  764 S2 erstidt werden konnten. Eine Stunde vorher entstand im Gebrüder Allgemeine Kranken- und Sterbekaffe der M 763 23 3wolfen 18 Herrnfeld Theater am Alexanderplatz   kurz vor Schluß der Vor-( E. H. 29, Hamburg  ). Filiale Berlin   3. Sonnabend, denrbeiter Wien  Wetter- Prognose für Sonnabend, den 20. August 1904. stellung durch Kurzschluß in der elektrischen Leitung ein fleiner abends 9' Uhr, bei Bergener, Reichenbergerstr. 157: Mitglie August, Filiale Berlin   5. Sonnabend, den 20. August, abejamm- Vorwiegend heiter, jedoch unbeständig ohne erhebliche Niederschläge. Brand, der von der anwesenden Theaterwache leicht unterdrückt lung. wurde. Das Publikum merkte von dem Vorgang nichts. In der Rosenthaler Hof, Rosenthalerstr. 11/12: Mitgliederversammlung. Uhr, Temperatur wenig verändert bei mäßigen nordwestlichen Binden. Berliner   Betterbureau

ſchidt.

3. Ist es wahaß Sie beim Verkauf des Kahleschen Grund­stücks an digemeinde dieses in Kommission gehabt und dafür Prozei erhalten haben. Auf die erste Fraerwiederte Herr Gemeindevorsteher Klingen­berg, daß die 500 Mateine Strafe, sondern eine Nachbesteuerung gewesen sei. Auf die He Frage legte der Gemeindevorsteher dem Wieder ein Rangierer- Unglüd. Im Dienste überfahren und ge- Gemeindeverordneten emann die Frage vor, ob er beim Ver­tötet wurde Donnerstagabend gegen 10% Uhr der vor kurzer Zeit auf eines Grundstückst nach dem Anhalter Güterbahnhof versetzte Rangiermeister- Diatar Gemeindevorsteher, habe auch seine Prozente habe, und er, der diesem Verkauf als Privatperson ge­Lig. Er führte Rangierarbeiten   aus und übersah dabei, daß auf handelt. Auf Einwand Gemeindeverordneten Knorr, daß der dem Nebengeleis eine andre Maschine heranfuhr. Von dieser wurde Gemeindevorsteher durch. Worte indirekt zugebe, Prozente er­Riß, der die Annäherung überhört hatte, erfaßt und so unglücklich halten zu haben, erklärt Gemeindevorsteher Klingenberg, auf berlebt, daß er den erlittenen gräßlichen Wunden bald darauf erlag. sämtliche Fragen die Antwo, u verweigern. Dieses neue Opfer ist um so bedauernswerter, als Liß außer der Frau fünf fleine Kinder hinterläßt.

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Nowawes. Aus der am Mil

genommen.

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40,00-28,00 M: Speifebohnen, weiße 50,00-26,00 M. Linfen   60,00-25,00 302. Kartoffeln, neue, 12,00-8,00 M. Richtftrob 0,00-0,00. Seu 0,00-0,00 wt. für Silogramm Butter 2,60-2,00 M. Gier per Schod 4,00-2,40 2.

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0,28 Meter.

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Witterungsübersicht vom 19. August 1904, morgens 8 Uhr.

Barometer

stand mm

Wind

Bumppa

759 WSW

Windstärke

Wetter

Temp. n. C.

C.= 4° R.

Stationen

Barometer

stand mm

Wind

richtung

B33

Windstärke

Wetter

Temp. n. C.

Po

14

1 bedeckt 12

3wolfig

1 wolten!

11 13