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Siege." Standard" berichtet aus Tientsin, daß in Ostasien   der Georgs fort, sein Andenken mindernd und sein geschichtliches Konto Eindruck gewaltiger denn je zuvor sei. Zur Chronik dieser Schlacht tief belastend.

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den deutschen   Truppen befindliche schwarze Personal abfallen werde. In diesem Falle werde nichts anderes übrig bleiben, als Boeren als Ochsenführer usw. gegen teures Geld zu engagieren und sie zu verpflichten, gleich eigenes schwarzes Unterpersonal mitzubringen. Allgemein wünscht wünscht man auch, daß nun gleich eine starke Truppenzahl nach dem Kriegsschauplaze geworfen werde, damit nicht wie bei dem Hererokrieg durch tropfenweise" erfolgende Nachschüſſe der Feldzug in die Länge gezogen werde. Die Kolonialfatastrophe, die in unserer südwestafrikanischen Sand­wüste eingetreten ist, hat auch diejenigen Blätter, die bisher ganz besonders für eine Kolonialabteurer- Politik eintraten, in eine arge Katzenjammerstimmung versetzt. So flagt das Blatt des Herrn Mit der Einfachheit seiner persönlichen Lebensweise verband sich v. Gerlach über die ,, Millionen von Geldern und die ungezählten ein starker Erwerbssinn, der ihn auch veranlaßte, nach seiner Thron- Tränen von Müttern, Vätern und Schwestern", die uns der südwests besteigung eine Erhöhung seiner Zivilliste durchzusezen. afrikanische Krieg noch kosten werde. Das Blatt schreibt wörtlich: Mag ihn dabei auch die Fürsorge für seinen Nachfolger mit geleitet haben, so war diese Anforderung um so mehr geeignet, die geringen Sympathien, die er im Volke besaß, noch herabzustimmen, als seine Forderung in die Zeit schwerer staatlicher Finanznot fiel, die oben­drein seine Unterstützung der konservativen Herrschaft im Landtage mitverschuldet hatte.

wird hier gemeldet: Am 9. erfuhr Dhama, sechs russische Divisionen Dieses Schwergewicht wird auch nicht aufgehoben durch seinen überschritten den Hun Fluß bei Fushan zur Attacke gegen die bekannten im Jahre 1892 ergangenen Erlaß gegen die Soldaten japanische Rechte unter Kuroki. Mischtschenko, Rennekamp, Kaschtalinski mißhandlungen. Zum Verständnis der Entstehung jenes Er­warfen sich im äußersten Osten auf die japanische Flanke bei lasses muß betont werden, daß der soldatische Geist Georgs strenge Pensihu, um den Weg zu öffnen nach Liaujang. Sieben russische Disziplin im Heere für das Haupterfordernis eines strammen Mili­Divisionen marschierten von Mukden   die Bahn entlang gegen Jentai tarismus hielt, daß er aber glaubte, diese Disziplin werde durch die zum Zwecke einer konzentrischen Bewegung gegen Liaujang, wo die Mißhandlungen geschädigt, die tiefe Unzufriedenheit selbst im Heere Japaner festgehalten werden sollten, damit dann russische Streitkräfte erregen müßten. Doch er mußte die bittere Erfahrung machen, daß zum Entsag Port Arthurs vordringen fönnten. Oyama, über die russischen er die militärischen Schneidigkeiten und Abscheulichkeiten nicht zu Absichten unterrichtet, befahl Kuroki vorläufig eine Defensive. Dagegen bannen vermochte. unternahmen Dfus Linke und Nodzus Zentrum einen energischen Angriff gegen die russische Rechte im Norden von Jentai. Am zehnten und elften fand die Schlacht auf der ganzen Linie Jentai- Pensihu statt. Oku und Nodzu drangen fiegreich vor und warfen die Russen ost­wärts der Bahn. Ebenso warf Kuroki die russischen Streitkräfte bei Pensihu. Seit dem dreizehnten befinden sich die Russen auf dem Rückzuge. Gerüchtweise blieben im Osten 40 000 Russen isoliert. Die Russen verloren achtzig Geschüße und 45 000 Tote und Ver­wundete. Petersburger Nachrichten über Paris   melden: tout est perdu"( Alles verloren!).

So konnte Georg in seiner kurzen Regierungszeit das durch seine wohlbekannte reaktionäre Haltung im Landtage erweckte Miß­trauen des Volkes nicht zerstreuen; des Volkes Sympathien folgen seinem Leben nicht.

Tokio  , 15. Oftober. Amtliche Mitteilung. Marschall Dhamas Bericht über die Gefechte am 14. Oftober lautet folgendermaßen: Die Kolonne unter Prinz Kanin kämpft jetzt auf dem linken Ufer des Tatseho fieben Meilen östlich von Pensihu. Der Nachfolger König Georgs ist sein 1865 geborener, ältester Unsere Angriffe wie unser Vormarsch schreiten befriedigend auf der Sohn, der bisherige Kronprinz Friedrich August, als König ganzen Front fort. Die linke Armee hat weitere zehn Ge- Friedrich August III. Außerhalb der militärischen und fürstlichen schüße erobert. som du dut Streise wurde er durch den schweren Ehekonflikt bekannt, der Tokio  , 15. Oktober.  ( Meldung des Neuterschen Bureaus".) General im Februar 1903 zur Scheidung der Ehe mit der vormaligen Oku berichtet, daß seine Armee an den drei Schlachttagen vom 10. Erzherzogin Luise bon Desterreich geführt hat. Die bis 12. Oktober an Offizieren vier Tote und 31 Verwundete Kronprinzessin Luise wurde in der sächsischen Hofluft an der Seite verloren habe. Zwei weitere Offiziere würden vermißt. des Kronprinzen des Lebens nicht froh und es kam zu Zwistigkeiten und Widerwärtigkeiten. Hätte die Dame das Giron- Abenteuer um einige Jahre verschoben, so wäre sie jetzt Königin von Sachsen  . In weiten sächsischen Kreisen bewahrt man der fernen Gräfin Mon­tignosa noch lebhafte Neigung und beim Thronwechsel beschäftigt sie die Volksphantasie mehr als der Thronfolger selbst eine felt sam unklare Art des Volksabscheues vor höfischer Muckerei und

Tokio  , 15. Oktober. Amtliche Mitteilung. Eine Depesche des Marschalls Oyama von gestern meldet: Der Feind ist in der ganzen Länge der Front unserer Armeen auf das rechte Ufer des Schaho zurückgeworfen worden. Sein Angriffsplan ist mithin völlig gescheitert. Man nimmt an, daß die feindlichen Verluste mehr als 30 000 Mann betragen. Unsere Soldaten haben am Donnerstag über 2000 Ge­fallene begraben. Erbeutet wurden eine große Anzahl Gewehre, Reaktion. Munition, Wagen und die bereits gemeldeten Geschüße. bladsy

Von Port Arthur.

London  , 15. Oktober." Standard" meldet aus Shanghai   von gestern: Bei der Beschießung von Port Arthur wurde das russische Linienschiff Peresvjet" in Brand geschossen, während Netwisan" einen vergeblichen Versuch machte, aus dem Hafen zu entkommen. General Stössel trifft augenscheinlich Vorbereitungen für einen legten Kampf bei Liaotischan.

Wie demselben Blatte aus Tientsin   berichtet wird, behauptet man dort, Alexejet habe den russischen Vormarsch geleitet. Die japanischen Siege machten dort tiefen Eindruck, mehr als die vorher­gegangenen Ereignisse.

Politische Ueberficht.

Berlin  , den 15. Oktober.

König Georg von Sachsen. Der König von Sachsen   ist in der Nacht vom Freitag zum Sonnabend im Schloß zu Pillniz verstorben. Er hat wenig mehr als zwei Jahre die Königswürde bekleidet, er folgte dem kinderlofen Bruder Albert im Juni 1902 in der Regierung. Er war geboren 1832 in Pillnig, hat also ein Alter von 72 Jahren erreicht.

König Georg hat in seiner kurzen Regierungszeit politisch die schwersten Enttäuschungen und Bitterleiten erlebt. Nicht ohne eigene Schuld. Dazu tamen die familiären Erschütterungen seines Hauses.

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Deutsch- Südwestafrika   ist uns kein Segensland geworden. Und viele fluchen ihm.

Allerdings fährt das Blatt, statt wegen dieser bösartigen Erfahrungen den Ursachen dieser Kolonialkatastrophe näher nachzugehen, dann fort: Aber wir haben A und haben B gesagt und werden nun wohl auch C sagen müssen. Dieselbe Haltung nehmen die bürger­lichen Blätter in ihrer Gesamtheit ein. Sie suchen das Verschulden für die traurigen Vorkommnisse nicht bei sich selbst, nicht bei der Kolonialpolitik an sich, sondern nur in allerhand Nebenumständen: in der Vertrauensseligkeit" des Oberst Leutwein  , der Treulosigkeit" Witbois usw. Dies klägliche und heuchlerische Verhalten beweist zur Genüge, daß man die Lehren dieses Kolonialdebacles in den Wind schlagen wird! Um so mehr wird es Sache der Sozialdemokratie sein, unter Ausnutzung der südwestafrikanischen Erfahrungen den Kampf gegen unsere abenteuernde, nationales Gut und Blut ver­wüstende Kolonialpolitik mit aller prinzipiellen Schärfe zu führen!-

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Berlin  , 15. Oktober. General v. Trotha meldet unter dem 12. Oftober aus Epuliro: 7. Kompagnie Feldregiments 2 ( Gobabis), 2. Ersaz Kompagnie( Windhuk  ) sind auf dem Marsch nach Süden. Danach muß die Lage im Süden sehr gefahrdrohend geworden sein! Erklärte doch Trotha kürzlich noch, daß er nicht einen Mann entbehren könne. Ueber neue Typhus  - Todesfälle beim füdwestafrikanischen Er. Lazarett Otjimbinde an Typhus   gestorben: Reiter Hermann Friedrich Albert Wendt, geboren am 24. August 1883 in Alttellin, Seiner Majestät König Friedrich August, Pillnitz  . Mit aufrichtiger Trauer empfange ich die Nachricht von dem Kreis Demmin  , Reiter Albert Beerbom, geboren 2. Dezember Am 6. Oktober in Ableben Deines von mir hochverehrten Herrn Vaters, der mir, 1881 in Rizzenbrued, Bezirk Wolfenbüttel  . meinem Vater und Großvater so nahe stand. Einer der letzten aus Epata an Typhus   gestorben: Neiter Bruno Winkler, geboren der großen Zeit, in der er treu an der Vereinigung unseres Vater- 17. Februar 1882 in Breslau  . Reiter Gustav Doherr ant landes mitwirkte! Die Kaiserin und ich senden Dir und Deinen 23. September in Okowareimende an Typhus   gestorben. Reiter Geschwistern den Ausdruck inniger, herzlicher Teilnahme. Karl Gropp, geboren 22. Januar 1882 in Delsnig, Sachsen  , ant Gleichzeitig spreche ich Dir zu Deiner Thronbesteigung meine 1. Ottober im Lazarett Otjimbinde an Typhus   gestorben. besten Glück und Segenswünsche aus in der Ueberzeugung, daß die guten traditionellen Beziehungen zwischen uns, unseren Häusern und Ländern unverändert fortbestehen werden. Wilhelm."

Der Kaiser hat dem neuen Sachsenkönig also telegraphisch peditionskorps berichtet eine amtliche Meldung: Am 7. Oktober im Beileid ausgesprochen:

Dies Telegramm ist gewiß nicht geeignet, Erörterungen wie im Fall Rippe hervorzurufen. Der Vergleich zwischen dem Romintener Trauerbeileid und dem jezigen zeigt aber, wie verschiedene Wert schäzung die deutschen   Bundesfürsten bei dem Bundespräsidenten genießen, was wiederum nicht hindert, daß die Menge des Volkes alle gottbegnadeten Bundesfürsten in gleicher Ehrfurcht zu ehren die Aufgabe hat.-

Die Kriegserklärung Hendrik Witbois wird jetzt auch von dem Oberst Leutwein   bestätigt, der in zwischen in Rehoboth   angekommen ist. Hendrik Witboi erklärt in dem Briefe, der echt zu sein scheine, daß er seinen Standpunkt ge­ändert habe. Gründe seien in dem Briefe nicht angegeben; dagegen besagt ein Brief Witbois an den Kapitän von Hoakhanas, daß er in den Aufstand getreten sei, weil er die Entwaffnung seiner Leute

Schon als Kronprinz hatte der verstorbene König weit mehr an den Staatsgeschäften Anteil, als man in der Deffentlich feit wußte, zuweilen mehr, als selbst König Albert, auf welchen Georg einen starken Einfluß ausübte, was um so leichter befürchtete.

Unternehmer- Reaktion wurden.

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Aus der zarischen Residenz.

Ueber die Erwartungen und die Stimmungen in den gebildeten Kreisen der Petersburger Bevölkerung in Zusammenhang mit dem Amtsantritt des Nachfolgers von Plehwes wird unserem Bruderorgan, der Jstra" aus der russischen Hauptstadt geschrieben:

Die Ernennung Swiatopolf- Mirskis zum Minister des Innern ist ein etwas unerwarteter, aber keineswegs neuer Einsatz in dem unwiderruflich verlorenen Spiele des russischen Absolutismus  . Unter ungefähr denselben Umständen und mit denselben Zwecken ist vor furzem ein anderer General Wannowski- in den Vorder­grund gestellt worden.

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( Wie jetzt Swiatopolt nach Plehwe, so wurde der ehemalige Kriegsminister Wannowski an Stelle des vom Studenten Karpowicz getöteten Ministers Bogolepow mit der Leitung des Ministeriums der Voltsaufklärung betraut, um, nach der großen Studentenbewegung von 1901 und 1902 und den Regierungsrepresalien, die Universitäts­jugend zu pacifizieren. Er scheiterte jedoch bald bei der Erfüllung dieser Aufgabe. Ned. d. V.")

Dem Fürsten Swiatopolt steht nun bevor, auf dem weiteren geschah, als Albert auf den Feldherrnlorbeeren ausruhen wollte Dieses Motiv scheint in der Tat das ausschlaggebende gewesen Gebiete der inneren Politik das Experiment zu wiederholen, das jowie leicht lenkbaren Charakters war. Nach der Verfassung sind zu sein. Wenn jegt in der bürgerlichen Presse über die Treulosigkeit Wannowsti im engen Rahmen des Ministeriums der Volksaufklärung überdies die volljährigen Prinzen Mitglieder der Ersten Kammer Witbois geklagt wird, so sind diese Vorwürfe vollständig unberechtigt. gemacht hatte. Der innere Gehalt dieses Experiments ist in des Landtages und Georg hat mehr als ein Menschenalter im Land- Allerdings hat Hendrik Witboi in jenem Schutzvertrage, den er im beiden Fällen der gleiche: der von seinen eigenen Verbrechen ab­tage aktuell mitgewirkt. Gerade in seiner Eigenschaft als Kammer- November 1895 durch Oberst Leutwein   mit dem Deutschen Reiche   gemattete Abfolutismus versucht, der politischen Abrechnung durch mitglied gab er oftmals in wichtigen Angelegenheiten den Ausschlag. geschlossen hat, versprochen, daß er dem deutschen   Kaiser künftig die moralische Buße auszuweichen. Die rauhe Faust" macht der herz­Hatten vor etwa zwei Jahrzehnten noch Vertreter des alten Treue bewahren und jederzeit bereit sein werde, mit allen waffen- lichen Fürforge" Plaz. Aber politische Aufgaben lassen sich nicht Feudaladels die Führung in der zweiten sächsischen Stammer, so fähigen Männern unbedingt und unverzüglich Heeresfolge zu leisten. durch gute Behandlung" lösen. Auch von einem engeren, rein wurden sie im Verlauf der neueren Entwickelung durch bürgerliche Dies Versprechen hat Witboi aber seither auch getreulich eingehalten. politischen Gesichtspunkte aus betrachtet verspricht die Taktik der Abgeordnete abgelöst, die aber nicht mehr, wie in den sechziger und In den 10 Jahren, die seit der Unterwerfung der Witbois verstrichen Güte und der herzlichen Fürsorge keine nüglichen Refultate. siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts, liberal oder fortschritt- sind, haben dieselben dem Gouverneur von Südwestafrika unzählige Politische   Krankheiten können aber nicht durch moralische, sondern lich gesinnt waren, sondern immer mehr üble Typen der modernen" Male die besten Dienste geleistet. Angesichts der durch den Herero  - nur durch politische Heilmittel turiert werden. Und Swiatopolka krieg vollständig veränderten Situation kann man es aber den Witbois mirsti ist auch bereits gezwungen, die schlüpfrige Bahn der Diese Bewegung förderte gerade Georg, der wohl einsah, daß von ihrem Standpunkt aus nicht übel nehmen, wenn sie zum Auf- politischen Konzessionen zu betreten. Sinowjew  , der treue infolge der mächtig anwachsenden sozialdemokratischen Bewegung der stand übergegangen sind. Hund Blehwes, den dieser auf die Semstwos   losließ, mußte Adel auf die Size in der Zweiten Kammer verzichten mußte, wenn Hendrik Witboi ist der deutschen Sprache hinlänglich kundig, und seine Attacken einstellen. Der bereits fertiggestellte Bericht über die man die bürgerlichen Kreise gegen die Sozialdemokratie als Buffer es konnte ihm gar nicht verborgen bleiben, daß in der südwest- Semstwo von Wiatka, voll gehässigster Anschuldigungen, wurde benutzen wollte. afrikanischen Presse unverblümt gefordert wurde, daß nach der Nieder- zurückgestellt und die ganze Kompapnie gegen die Semstwos wird So unbeliebt die Ackermannsche Clique auch bei Hofe war werfung des Herero- Aufstandes nicht nur die Hereros, sondern alle um ihrer stodreaktionären Machenfchaften willen fand sie doch Ein- eingeborenen Stämme ohne Ausnahme entwaffnet werden sollten. überhaupt, wie es scheint, mit einem vollständigen Rückzug der Re­gierung enden. In den Petersburger Kreisen zirkulieren jetzt hart­gang, und vom Minister v. Metzsch   ist bekannt, daß er die Des weiteren war gefordert, daß den Eingeborenen ihr Land ge- näckig Gerüchte von einem neuen Entwurf einer Verfassung ohne Protektion der Adermänner genoß und durch diese auch die Protektion nommen und sie zur Zwangsarbeit angehalten werden sollten. Hendrik Verfassung", der im Schoße des Ministeriums des Innern reifen Georgs fand, der ihn dem König Albert an Stelle des abtretenden Witboi sah also, daß es auf die vollständige Unterdrückung aller soll. Danach werde sich der Staatsrat zur Hälfte aus Vertretern v. Nostiz- Wallwitz empfahl und später in allen Stücken stügte. Und Eingeborenenstämme, also auch des ſeinigen, abgesehen sei. Es hieße der öffentlichen Körperschaften: des Adels, der Semstwos und der Herr v. Metsch wird in der Geschichte Sachsens   einst als einer der also eine allzu große Entsagung von ihm verlangen, wenn man Städte zusammensetzen. Der Staatsrat werde dann den Staats­reaktionärsten, aber keineswegs der flügeren Minister seinen Platz angesichts dieser Situation erwartete, daß er auch fernerhin dem kanzler wählen, dem das Recht zustehen solle, das Ministerium zu Deutschen   Reiche seine gelobte Treue bewahre. Witbois Aufstand ist Der verstorbene König war als orthodoxer Statholit bekannt, also schließlich nur einem nur zu erklärlichen Selbsterhaltungstriebe bilden. Dieser Entwurf iſt charakteristisch in der Beziehung, daß er die Begierden gewisser Schichten der Bureaukratie und weshalb auch ein großer Teil der protestantischen Bürgerlichen mit zuzuschreiben. Besorgnis seinem Regierungsantritt entgegensahen. Aber weniger Der Aufstand ist nicht auf die Treulosigkeit" der Eingeborenen des Adels zum Ausdruck bringt, die sich sehr benachteiligt fühlen und entrüstet sind über Bedeutung hatten diese durch die Verfassung gezügelten fatholi- zurückzuführen, sondern auf die falsche und verwerfliche Politik, die fühlen und entrüstet sind über die Macht und die Gewalt der Kamarilla, jener fleinen Clique von Abenteuerern, die fierenden Neigungen, als die schroff hervortretende Kampfesstellung man den Eingeborenen gegenüber beobachtet hat. Hätte man dem den Zaren bis jetzt gefangen hielt und anderen Hungrigen den Weg gegen die Sozialdemokratie. Er sah sie ebenso wenig wie sozialdemokratischen Rate beizeiten gefolgt, wäre man in Friedens zur Staatskrippe versperrte. Es ist freilich wahrscheinlich, daß alle diese Albert als ein Produkt der Entwicklung an und glaubte, fie sei verhandlungen mit den Hereros eingetreten, als es noch Zeit war, Gespräche und Gerüchte, die man jetzt in Petersburg   im Ueberfluß durch staatliche Gewaltmittel zurückzudrängen. Aus diesem Grunde hätte man ihnen akzeptable Friedensbedingungen gestellt, so würden zu hören bekommt, einer ernsten Grundlage entbehren, aber be­hat er auch an der Hinausdrängung der sozialdemokratischen Ab- sich nicht nur die Hereros aller Voraussicht nach unterworfen haben, merkenswert ist, daß das Verhalten ihnen gegenüber in den Kreisen, geordneten aus dem Landtage eifrig mitgewirkt. Als die sondern es wäre auch nicht zu der Erhebung der Hottentottenstämme die die öffentliche Meinung prägen, zeigt, wie sehr wir seit der Zeit Opposition bürgerlicher Kreise, der Böhmert und Sohm 2c., den gekommen. Da man jedoch die Eingeborenen nach dem beliebten seligen Andenkens Wannowstis gereift" sind. Damals hat schon das König Albert schwanken ließ, ob er das Dreiklassen Wahl- Kolonialrezept mit der gepanzerten Faust niederwerfen wollte, und erste gnädige Lächeln von oben eine Flut knechtischer Gefühle system sanktionieren solle, da war es, wie unumstößlich feststeht, da man keinen Zweifel darüber ließ, daß die Beendigung dieses und naiver rosiger Grivartungen hervorgerufen. Jetzt zuckt die Mehr­Georg, der, im Einverständnis mit Mensch und den Epigonen Acer  - Krieges mit der Entwaffnung und Enteignung sämtlicher Einheit ironisch die Achseln und meint mit Tieffinn, daß die manns, den König überredete, das Gesetz zu sanktionieren. geborenen des Landes enden würde, konnte es garnicht ausbleiben, Ernennung Swiatopolts nur ein elender Versuch seitens der Regierung Für diese reaktionäre Tat hat Georg als König die bitterste daß auch die Hottentotten einen letzten Verzweiflungskampf einer sei, der Lösung brennender Fragen aus dem Wege zu gehen. Die Enttäuschung erlitten. Statt die Sozialdemokratie zurückzudrängen, ruhmlosen und feigen Unterwerfung vorzogen. trug ihr das Dreiklassenwahlgesetz die größten Sympathien ein Die Folgen der Witboi- Erhebung werden von der außerordent- Bresse  , die damals schon aus Anlaß der Verfügungen Wannowskis Die Folgen der Witboi- Erhebung werden von der außerordent- von, gelinde gesagt, zweifelhaftestem Wert wie eine Nachtigall und selbst viele bürgerliche Streife wandten sich der aus dem Land- lichsten Tragweite sein, das wird jetzt allgemein auch in der bürger- trällerte, wird jetzt immer frecher" und beginnt, Freiheit und liberale tage verdrängten Partei zu, so daß nach dem Siege der Partei bei lichen Bresse von Landeskundigen zugegeben. So wird im" Tag" Reformen in fnurrigem, unerträglichem Tone zu verlangen. Es den Reichstagswahlen 1903 der rote Schrecken im Königsschlosse seinen von einem Mitarbeiter geschrieben, daß man zwar mit den Witbois, scheint, daß Rußland   mit Hülfe Kamimuras und Kurokis in einen Einzug hielt. Nun hätte Georg gern sein irrendes Volt" versöhnt Bondelzwarts und Konsorten" fertig werden würde, daß aber aus zur Zeit seltenen Moment gehobener sozialer Stimmung tritt, wo und der reaktionären Tat den Stachel genommen aber nun diesem Grunde Deutschland   ganz enorme Unannehmlichkeiten erwachsen die revolutionäre Agitation imstande sein wird, reichliche Früchte zu stemmte sich dagegen die reaktionäre Meute der Nachtreter Ackers dürften. Besonders groß werde die Kalamität auch auf dem Herero­manns, und so wirkt die vollsentrechtende Tat noch nach dem Tode Kriegsschauplate werden, wenn, was anzunehmen sei, auch das bei tragen.- |

behalten.

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