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Kommunales.

liege eine planmäßige" Beleidigung des Stadtoberhauptes vor und| mit den vorliegenden Notizen verglichen wurden. Eine Vorsorge da- Internationales Schienenkartell. Wie der Kölnischen Zeitung  verurteilte unseren Genossen dem Antrage des Staatsanwalts gemäß gegen, daß die Notizen über die von dem Aufsichtsrat geprüften aus Düsseldorf   geschrieben wird, haben die am 11. und 12. d. M. zu 4 Monaten Gefängnis. Biffern nachträglich geändert wurden, ist nicht getroffen in London   abgehaltenen Beratungen der deutschen  , englischen und worden. Diese Art der Kontrolle durch den Aufsichtsrat, bei französischen Stahlwerkbefizer zu folgendem Resultat geführt: An welcher seinen prüfenden Mitgliedern nur zur Verwendung für die den vom Auslande hereinkommenden Schienen, die nach dem bis­Inventur bestimmte Notizen, nicht aber die vollständige Aufnahme herigen Versand mit einer Menge von 1 300 000 Tonnen angenommen des ganzen Warenlagers vorgelegt wurde, hatte ihre Ursache darin, werden, sollen die englischen Werke mit 53½ Proz., die deutschen  daß die Inventur auf Wunsch von Hesselle ohne Stillegung des mit 28,83 Broz. und die belgischen mit 17,67 Broz. beteiligt sein. Betriebes stattfand. Wie an der direkten Kontrollmöglichkeit, so Frankreich   bekommt einen Anteil im ersten Jahre von 4,8 Proz. von mangelte es auch an der Möglichkeit einer in- 104,8 Proz., im zweiten Jahre von 6,4 Proz. von 106,4 Proz., direkten Kontrolle des Warenbestandes durch jedoch mit der Maßgabe, daß Frankreich   berechtigt ist, falls in einem eine den Bestand in den einzelnen Zeilen des Jahre 70 Proz. der bisherigen Ausfuhr von 1300 000 Tonnen nicht Betriebes nachweisende Buchführung und durch erreicht werden, das Abkommen mit dreimonatlicher Frist zu sämtliche Einarbeitungen umfassendes kündigen.

Städtische Straßenbahnen.

Der Stadtverordneten- Ausschuß zur Vorberatung der Vorlage betreffend den Bau von fünf städtischen Straßenbahn- Linien trat gestern nach langer, durch die Ferien und die Amerika  - Reise des Stadtbaurats Krause bedingter Pause zu seiner zweiten Sizung zusammen.

ein

altulationsbuch.

Daß eine Regreßflage unter diesen Umständen Erfolg haben würde, erscheint fast zweifellos.

Verfammlungen.

Die erste Sigung war nach drei Richtungen bemerkenswert gewesen: durch die einstimmige und scharfe Verurteilung, die das Vorgehen der Großen Straßenbahn- Gesellschaft bezüglich der Konzessionsverlängerung bei allen Mitgliedern des Ausschusses gefunden hatte; durch Erklärungen des Oberbürgermeisters, der Bur gegenwärtigen Lage des Schuhgewerbes. Der beträchtliche Zu dem Gewaltstreich des Provinzial- Schulfollegiums hat nun u. a. betonte, daß die Frage, ob dieser Gesellschaft noch neue Kon- Rückgang des Absatzes an Schuhwaren, der Ende 1901 und Anfang auch der Arbeiter- Turnverein" Fichte, der dadurch zeffionen seitens der Stadt zu gewähren wären, im Interesse der 1902 zu beobachten war, ist nicht nur seitdem wieder ausgeglichen, mit betroffen worden ist, am Montag Stellung genommen. Nach Würde unserer Stadt überhaupt nicht mehr erörtert werden sollte; es trat auch eine besondere Zunahme insofern ein, als für Sport- dem Luisenstädtischen Konzerthaus in der Alten Jakobstraße war durch die Ausführungen eines Mitgliedes, das klar nachwies, daß und Spielzwecke, sowie für die Reisesaison ein von Jahr zu Jahr eine außerordentliche Vereinsversammlung einberufen der Minister bei seinen Erklärungen im Abgeordnetenhause im Februar wachsender Begehr befriedigt werden mußte. Nach einem guten 1901 vollständig falsch informiert gewesen sein müsse. Dort hätte der Sommergeschäft rechnet man im Schuhhandel auch auf eine flotte worden, deren imposanter Besuch beredtes Zeugnis dafür ablegte, Miniſter angeführt, daß nicht nur die Interessen von Berlin  , sondern auch Winter- und Weihnachtssaison und hat dementsprechend sich mit wie stark die Erregung ist, die der gegen den Verein geführte Schlag genau die gleichen Intereſſen einer großen Reihe von Borortgemeinden großen Vorräten versorgt. Die bisher günstige Gestaltung des Kon- im Kreise der Mitglieder hervorgerufen hat. Am Donnerstag war in Betracht kämen, und daß die Verträge, welche diese Gemeinden jums spiegelt sich auch im Beschäftigungsgrad des Schuhgewerbes die Abhaltung der Versammlung, wie bekannt, polizeilich inhibiert mit der Größen Straßenbahn- Gesellschaft geschlossen hätten, von sehr wieder. Borausgeschidt muß freilich werden, daß die Erzeugung werde, daß die Mitglieder sich nur noch enger und inniger zu verschiedener Länge wären. Um einen gerechten Ausgleich all dieser fast noch stärker als der Konsum wächst und infolgedessen die Gegen- jahrelangen Verhandlungen zwischen Provinzial- Schulfollegium und Interessen zu finden, hätte der Minister sich entschlossen, gewiffer fäße zwischen Großbetrieb, mittleren und Kleineren Betrieben sich auch Magistrat, die mit der Ausweisung der Schüler Ab maßen eine Mittellinie zu ziehen und aus diesem Grunde die im Beschäftigungsgrad deutlich spiegeln. Die Leistungsfähigkeit der teilungen des Vereins aus den Schulturnhallen Konzession bis 1949 verlängert. Diese Angaben feien falsch. Die großen Schuhfabriken nimmt von Jahr zu Jahr so stark zu, daß endeten. Richter wies darauf hin, daß der Verein" Fichte" heute Verträge der Großen Straßenbahn- Gesellschaft mit den größeren die Eroberung immer größerer Absatzgebiete eine Gristenzfrage der Vorortgemeinden wie Charlottenburg  , Schöneberg  , Rigdorf u. a. Großbetriebe ist. Den fleineren mechanischen Betrieben fehlt es an zum erstenmal seit seinem Bestehen Polizei bei sich sche. Schon laufen überhaupt nur bis 1937; von einer Mittellinie, die das Kapital, den Kampf um den Absatz mit den größeren Konkurrenten das kennzeichne die augenblickliche Sachlage. Man wolle den Verein Jahr 1949 träfe, könne daher keine Rede sein! Nur Dalldorf und aufzunehmen. Die kleinen Betriebe aber, die auf Maßarbeit an- als einen sozialdemokratischen hinstellen. Wahr sei nur das Eine, Tegel   hätten Verträge bis 1959! gewiesen sind, bermögen sich nur noch in größeren Orten zu halten, daß außerhalb des Vereins die Mehrzahl seiner Mitglieder zur In der heutigen Sibung, in welcher die Generaldebatte weiter wo ein Teil des Publikums nach wie vor den teuren, aber nach Sozialdemokratie halte. Der Druck aber, der jetzt gegen ihn aus­geführt wurde, trat zunächst ein Gegner der Vorlage in anderthalb Maß gearbeiteten Schuh der Fabrikware vorzieht. Augenblicklich geübt werde, müsse einen Gegendruck erzeugen, der dazu führen stündigen Ausführungen gegen die Vorlage auf. Der prinzipielle sind die mechanischen Großbetriebe überwiegend gut beschäftigt; auch werden, daß die Mitglieder sich nur noch enger und inniger zu Beschluß der Versammlung von 1900, daß die Stadt nene Linien die Maßgeschäfte in den Großstädten können über Beschäftigungs­selbst bauen soll, sei unter ganz anderen Voraussetzungen gefaßt, als mangel nicht flagen. Weniger befriedigend, zum Teil geradezu un- ſammenschließen. Zu der Frage, in welcher Weise die Turn= jezt vorliegen. Damals hatte der Magistrat ein ganzes Netz von günstig ist dagegen der Geschäftsgang in den kleineren und mitt hallensperre zu parieren sei, führte der Vortragende aus, daß Linien vorgeschlagen und dargelegt, daß Berluste beim Betriebe leren mechanischen Betrieben. Was den Beschäftigungsgrad in einigen man andere Turnräume zu bekommen suchen müsse, entweder durch dieser Linien nicht zu befürchten wären. Heute bringe die Vorlage Hauptorten des Schuhgewerbes betrifft, so sind in Berlin  , wie Gewährung anderer Turnhallen der Stadt oder durch Mietung von ein paar zusammenhanglose Linien und der Magistrat müsse die Arbeitsmarkt- Storrespondena" berichtet, vor allem jene Ge- Sälen, die mit Geräten auszustatten seien. Man müsse die Schüler­zugeben, daß wenigstens die geplanten Nordlinien wahr schäfte, die Ballschuhe herstellen, in voller Tätigkeit. Auch die Filz- abteilungen nun erst recht ausbauen und die Verbindung mit ihnen icheinlich zunächst Zuschüsse erfordern würden. Die Er schuhfabrikanten sind, je näher die kalte Jahreszeit heranrückt, desto in jeder Weise aufrecht erhalten. Der Redner schloß mit einem fahrung hätte gezeigt, daß alle kleineren Gesellschaften nicht flotter beschäftigt. Im Maßgeschäft liegen gleichfalls genügende Auf- kraftvollen Appell an die Turngenoffen. Das Böse, das man dem prosperierten und auch in zahlreichen anderen Städten jei man beim träge vor. In Weißenfels   arbeiten die großen Betriebe durch- Verein Betrieb eigener städtischer Linien gezwungen worden, den ursprüng- aus regulär, während in mittleren Betrieben der Eingang der Auf- Berein zugedacht habe, werde ihm zum Guten ausschlagen. lich eingeführten Zehnpfennig- Tarif zu erhöhen, um Verluste zu träge sehr viel zu wünschen übrig läßt. In Erfurt   sind die In der sehr angeregten Diskussion wurde einmütig das vermeiden. Auch alle anderen für die Vorlage angeführten Gründe Arbeiter gut beschäftigt; die Affordlöhne, die vor zwei Jahren auf- Borgehen des Provinzial- Schulfollegiums verurteilt. Unter anderem feien hinfällig. Die Stadt würde auch nach Betrieb eigener Linien fallend zurückgegangen sind, stellen sich wieder etwas besser. In wurde darauf hingewiesen, daß die Arbeiter- Turnvereine aus der so wenig Herr über die Straßen sein wie jetzt. Herr in den Pirmasens   ist genügend Arbeit vorhanden, um die Arbeiter Mitte der deutschen   Turnerschaft heraus denunziert worden seien, Straßen jei nur der Polizeipräsident. Die Hoffnung, die angekauften voll beschäftigen zu können. Der Arbeitsmarkt liegt im allgemeinen und daß von dort aus direkt angeregt worden sei, ihnen Siemens ut. Halske- Linien als Grundstock flir vier eigene städtische noch etwas günstiger als im Vorjahre. In vielen Orten sind Ar- die Turnhallen zu entziehen. Hoffentlich würden solche Nadel­Straßenbahnstrecken verwenden zu können, sei durch das illoyale, der beiter gesucht, während Ueberangebot verhältnismäßig selten ist. Stadt feindliche Berhalten der Regierung zerstört. Maßgebend für zu der Besserung des Beschäftigungsgrades trägt auch der Umstand stiche die heilsame Folge haben, daß die Turngenossen auf. die Beurteilung der Vorlage fönne daher nur sein, ob die Linien bei, daß die Konkurrenz des Auslandes, in erster Linie der Ver- gerüttelt würden und sich die Sympathien wirklich verdienten, von vornherein rentabel sind oder nicht. Dies fei nicht der Fall, einigten Staaten von Nordamerika  , etwas nachgelassen hat, während die sie schon jetzt, aber unverdient bei der Arbeiterschaft haben. Von und da es im Juteresse des Verkehrs ausgeschloffen sei, daß die gleichzeitig die Ausfuhr sich auf dem Stande des Vorjahres zu anderer Seite wurde mitgeteilt, daß von verschiedenen Behörden Stadt mit der Gesellschaft 15 oder, wie der Redner glaube, 45 Jahre halten vermag. Die Einfuhr der Vereinigten Staaten   in den ersten jetzt dem Verein" Fichte" Aufmerksamkeit geschenkt werde. In den in Feindschaft lebe, fo tonne die Stadt gar nichts Besseres tun, als acht Monaten des laufenden Jahres ging von 717 auf 603 Doppel- legten Tagen hätten mancherlei Leute zweifelhafter Art sich bemüht, fich mit der Gesellschaft wieder ins Benehmen zu ſeßen." zentner zurück. Die Ausfuhr von feinen Schuhen stieg dagegen von ein Exemplar des neuen Liederbuches sich zu verschaffen. Diesen Ausführungen, die von einem anderen Mitgliede des 3252 auf 3634 Doppelzentner. Diese Zunahme wird freilich dadurch Die Versammlung nahm einstimmig eine von Richter vorgelegte Ausschusses noch nach der juristischen Seite hin ergänzt wurden, beeinträchtigt, daß die Ausfuhr von groben Schuhen von 3879 traten in längeren technischen und juristischen Darlegungen die Doppelzentnern im Vorjahre auf 3433 im laufenden Jahre zurüd- Resolution an, die in scharfen Worten gegen das Vorgehen des Stadträte Krause und Alberti scharf entgegen. Interessant und der gegangen ist. Trotzdem dürfte sich insgesamt eine nicht unerhebliche Provinzial- Schulfollegiums protestiert und den Vorstand beauftragt, die im Referat vorgeschlagenen Maßregeln auszuführen. Berliner   Bevölkerung sicherlich neu war die von den Herren ge- Wertsteigerung bei der Ausfuhr gegenüber 1903 ergeben. machte Mitteilung, der Direktor Micke habe in mündlichen Ver­nur im Interesse der Aktionäre sondern gleichzeitig auch im öffent lichen Intereffe!

handlungen erklärt, er handle bei seinen Maßnahmen keineswegs

Auch von anderen Mitgliedern des Ausschusses wurde den ein­zelnen gegnerischen Einwänden aufs schärfste widersprochen. Die Stadt werde mit der Gesellschaft erst dann zu einem erträglichen Leben kommen, wenn sie gezeigt habe, daß sie sich nicht länger als Hausknecht der Gesellschaft behandeln lasse, sondern ernst und un­beirrt auf ihr Ziel losgehe. Ließe man, wie es von den Gegnern gewünscht wird, jetzt die neuen Linien durch die Gesellschaft bauen, so müsse man nach dem Vertrag ein Drittel der Kosten zusteuern und würfe so dieses Geld direkt zum Fenster hinaus. Gerade vom Standpunkt eines sorgsamen Hausvaters, welcher Standpunkt von den Gegnern immer betont werde, sei es ratsam, mit einem fleinen Reg anzufangen, um zu lernen und Erfahrungen für später zu sammeln. Man müsse der Regierung zeigen, daß man nicht nur Pläne machen könne, sondern auch zur Ausführung derselben zu schreiten gewillt sei. Gine große Stadtverwaltung dürfe nicht lediglich auf den augenblicklichen Saldo eines Unternehmens sehen, ob es im Debet oder Kredit stehe, sondern sie habe Rücksicht auf ethische Momente zu nehmen. Ablehnung der Vorlage würde eine Diskreditierung der ganzen öffentlichen Meinung sein. Das Inter­esse des Verkehrs erfordere es, daß eine Konkurrenz gegen die Große Straßenbahn- Gesellschaft geschaffen werde. Da aber alle privaten Konkurrenten von der Gesellschaft aufgefogen würden, müsse die Stadt selber zum Bau eigener Linien schreiten. Das dafür auf­gewendete Geld würde nicht verschwendet sein, selbst wenn die Linien zunächst unrentabel wären. Verfüge die Stadt im Jahre 1919 über ein eigenes Straßenbahnnet, so sei es nahezu unmöglich, daß die städtische Genehmigung wider den Willen der Stadt durch die Ne­gierung ergänzt werde. Ob die Linien zunächst unrentabel feien, fei fraglich; sie würden aber sicher bald zu rentablen werden, da sie die Bebauung der dortigen Gegend fördern und dadurch den Verkehr

voraussichtlich beträchtlich niedriger ſtellen als im vorigen Jahre. Letzte Nachrichten und Depeschen.

Die Rübenzuckerproduktion wird sich im laufenden Jahre 1904/05 Der bekannte Buderstatistiker F. O. Licht berechnet für das laufende Erntejahr die Robzuckerernte auf 1770 000 Tonnen, Otto Licht sogar nur auf 1 750 000 Tonnen, während sich im vorigen Jahre die Gente auf 1933 435 Tonnen stellte. Die Gesamternte Europas  wird auf 5 120 000 bezi. 5 130 000 Tonnen geschätzt gegen 5 852 043 Tonnen im Jahre 1903/04.

Bremen  , 17. Oftober. Boesmanns Telegraphisches Bureau" meldet aus Gydttuhnen: Der zweite Transport der Japaner aus ist hier eins 22 Männer, 87 Frauen und 8 Kinder Sibirien  getroffen. Die Ankunft in Bremen   dürfte am 17. Oktober nachts 12 Uhr erfolgen.

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Bevorstehende Auflösung der Deputiertenkammer. Amtsblatt wird morgen ein Defret veröffentlichen, durch welches die Rom  , 17. Oktober.  ( Meldung der Agenzia Stefani".) Das Deputiertenkammer aufgelöst wird, die Neuwahlen auf den 6. und die Stichwahlen auf den 13. November festgesetzt werden. Dem Defret wird eine Begründung beigegeben sein, die das Programm des Kabinetts enthält.

Moorstraße im östlichen Teile von Brooklyn   sind eine Frau, awei New York  , 17. Oktober.  ( W. T. B.) Bei dem Brande in der Mädchen und drei Knaben ums Leben gekommen.

meldet aus Tätris vom 15. d. M.: Die Cholera nimmt an Stärke Petersburg  , 17. Oftober. Die Russische   Telegraphen- Agentur" zu, täglich sterben 300-400 Menschen; die armenische Bevölkerung verläßt die Stadt.

Die Aussichten der amerikanischen   Baumwollernte sind, wie bereits fürzlich berichtet wurde, recht günstige. Der amtliche Oktober­bericht des Washingtoner Ackerbaubureaus beziffert den Durch­schnittsstand der Baumwollernte am 24. September auf 75,8 Proz., gegen 84,1 Proz. am 25. August und 65,1 Proz. am 25. September bor  . Is. Sofern nicht unvorhergesehene Frostschäden eintreten, dürften sich auf Grund der neuesten amtlichen Biffer, nach der Meinung von Fachleuten, die zu Anfang der Saison gemachten Boranschläge einer Refordernte erfüllen. Denn wenngleich, laut dem Regierungsberichte, der Erntestand zwischen dem 25. August und dem 24. September eine Verschlechterung um 8,3 Broz. erfahren hat, so ist doch eine so günstige Durchschnittsziffer, wie die dies­malige ron 75,8 Proz. zu Ende September seit dem Jahre 1894 nicht zu verzeichnen gewesen. Die Ziffer für September 1898 mit 75,4 Proz. Damals lieferte der Dem jeßigen Stande am nächsten kommt Süden der Union   eine Baumwollernte von 11 274 000 Ballen. Doch Der japanische Gesandte über die Kriegslage. betrug damals das Pflanzareal nur 23 000 000 Acer  , während die Baumwollfultur fich diesmal in den Südstaaten über das bisher einem Vertreter des Neuterschen Bureaus" erklärte der hiesige London  , 17. Oktober.  ( W. T. B.) In einer Unterredung mit größte Areal von 32 000 000 Adern ausbreitet. Unter Berück- japanische Gesandte Hayaschi unter Bezugnahme auf die jetzt auf sichtigung der heutigen Anbaufläche fann somit ein Voranschlag der bem ostasiatischen Kriegsschauplage wütende Schlacht: Der Verlust an kommenden Ernte auf 12 000 000 Ballen nicht als übertrieben gelten. Menschenleben ist entfeilich und wird von uns allen aufs tiefste beklagt. Der bekannte Baumwollspekulant Theodor Price, der noch vor Aber wie ist dem abzuhelfen? Alle die, welche die Umstände furzem die Ernte auf nur wenig über 10 000 000 Ballen geschätzt hat, behauptet denn auch jetzt, daß, falls die Verhältnisse, wie sie die fannten, unter denen der Strieg entbrannt ist, müſſen erkannt neueste Regierungsziffer widerspiegelt, andauern sollte, auf 12 111 000 haben, in wie entschlossener Weise dieser Krieg geführt werden würde, und müssen einsehen, daß es für diesen Krieg nur das eine gibt ihn fortzusetzen. Es ist nicht Japans  gebrochen und die dritte Lefung auf Montag nächster Woche an- ändern; denn erstens fann der Ertrag durch Frostschaden noch Sache, au beurteilen, ob die Zeit für Friedens- Unterhandlungen der Kaisers von Ruß­ land  . Das einzige, was nicht vergessen werden darf, ist, daß wir nie gesucht haben, den Strieg zu provozieren. Der Gesandte ging dann auf die weiteren Operationen in der Manſchurei über und für die Kriegsoperationen geeigneter, als der Sommer, bet gang­führte aus: In gewissen Beziehungen ist der manschurische Winter port von Vorräten und Munition wird durch das Wetter nicht ge­hemmt werden. Der nächste wirklich wichtige Punkt, der genommen werden muß, ist Liching. Wenn das erreicht ist, kann nichts unseren Vormarsch auf Charbin   aufhalten. Der Gesandte fam schließlich auf Telegramine aus Tokio   zu sprechen, in denen vom Frieden die Rede ist, und sagte: Der Wunsch nach Frieden entspringt nur aus dem Humanitätsgefühl und aus dem Abschen, den wir alle vor der entseglichen Schlächterei empfinden, die jetzt playgreift; es ist aber zu spät, über die Ereignisse zu er­fchreden, man hätte das vorhersehen und verhindern sollen.

selbst heben würden.

Wegen der vorgerückten Zeit wurde hierauf die Sizung ab­

beraumt.

Hus Induftrie und Handel.

Die Hibernia- Angelegenheit wird immer komplizierter. Nachdem jüngst das Landgericht in Bochum   den der Dresdener Bank günstigen Beschluß des Amtsgerichts Herne   umgestoßen hat, ist jetzt vom Kammergericht in einer nicht öffentlichen Sizung der Beschluß des Amtsgerichts wiederhergestellt worden. Es wird also auf die Tages­ordnung der am 22. d. M. stattfindenden außerordentlichen General­versammlung ernent der Antrag auf Wiederaufhebung der die Kapitalserhöhung betreffenden Beschlüsse sowie die Vornahme der Wahlen zum Aufsichtsrat gesetzt. Die Generalversammlung kann unter diesen Umständen recht interessant werden.

Ballen zu rechnen sei.

die

reduziert werden, und des weiteren lehrt die Erfahrung, daß der Boden im Süden fein so gutes Durchschnittserträgnis pro Ader mehr liefert, als in früheren Jahren, zumal feit Auftreten schäb licher Insekten, wie des Wiebelfäfers. Die nachfolgende Ausstellung bezw. Ende September, den Umfang des jeweiligen Areals, sowie läßt den Durchschnittsstand der Baumwollernte zu Anfang Oktober den Ernteertrag im letzten Jahrzehnt ersehen:

Oftober Cano

Areal Acker

Ernte

Ballen

Produkt pro Acker Pfund

1894 1895

.

82,7 61,5

20 687 000

19 167 000

1896

60,7

21 719 000

1897

70

23 029 000

1898

75,4

1899

62,4

23 175 000 24 175 000

9 892 000 7162 000 8714 000 11 181 000 11 235 000

234 180 194

237 240

9 440 000

189

1900

67

26 534 000

10 425 000

193

1901

61,4

27 874 000

10 701 000

186

1902

58,3

27 300 000

10 758 000

1903

65,1

28 995 000 32 363 000

10 124 000

192 170

1904... 75,8

Die Bilanz- und Inventurfälschungen bei der Lederfabrik de Heffelle u. Co. in Aachen  . Die in der Generalversammlung vom 27. August bestellte Prüfungsfommission versendet ihren Revisions­bericht, der, obgleich die Kommission sich sehr zurückhaltend äußert, cine im höchsten Maße liederliche Wirtschaft bei dieser Firma feſt­stellt. Die Aufnahme der Inventur erfolgte z. B. im wesentlichen durch Hesselle allein; der Aufsichtsrat nahm, wie es in dem Bericht Saussespekulationen, wie sie in den letzten Jahren den amerika­heißt, bei der Aufnahme Stichproben vor, indem er bei einzelnen nischen und den Liverpooler   Baumwollmarkt beunruhigt haben, Boften Zahlen sich angeben und dann die betreffenden Posten in werden durch dieses in Aussicht stehende günstige Resultat, wenn feiner Gegenwart nachzählen und nachwiegen ließ. Eine solche Kon- auch nicht ganz verhindert, fo doch wesentlich erschwert. Es scheint trolle erfolgte für die fertigen Leder, für die Rohhäute und die denn auch, als wenn der Großspekulant Sully die Versuche, einen Häute in der Zurichterei. Die Gruben wurden ähnlich durch Stich- Baumwollcorner am New Yorker Markt zustande zu bringen, wieder proben geprüft, indem die Häute herausgehoben, nachgezählt und eingestellt hat.

Vom ostasiatischen Kriegsschauplaze.

Tofio, 17. Oftober, 2 1hr nachmittags.( Meldung des Neuterschen Bureaus".) Die Russen griffen Okus' linken Flügel heftig an; gestern machten fie fechs Gegenangriffe, die alle erfolgreich abgeschlagen wurden. Als bei Sonnenuntergang   das letzte Telegramm vom Schlachtfelde abgesandt wurde, gingen fie aum fiebentenmal zum Angriff vor; Ohma berichtet, daß die russischen Verluste in diesen Angriffen schwere waren.

Shanghai  , 17. Oftober.( W. T. B.) Zwei Postsäcke des nach Wladivostok gebrachten amerikanischen   Postdampfers alchas", dessen Post für Japan   von den Russen teilweise zurückbehalten war, find über Beking hier eingetroffen.

Verantw. Redakteur: Paul Büttner  , Berlin  . Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin  . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsblatt