Die Kaste.
freilich in der verfassungswidrigen Braris des Reichstags- Wahlrechts, Recht hat, neben den Sprößlingen der von Geburt regierenden In militärischen Kreisen drängt man natürlich wie stets auch So findet sich nicht durchgeführt wird. Wer aber über dieses Prinzip die histo- Familien auch Männer aus anderen Bevölkerungsschichten zu be- jetzt nach schnellem Tempo in den Heeresrüstungen. rischen, sozialen, kulturellen und konfessionellen Verhältnisse", das rufen, so dürfen die Kreise des mobilen Vesizes ihrerseits auch in derselben„ Täglichen Rundschau", die heute abend gegen die Bes heißt die diversen reaktionären Interessen stellt, der greift das Prinzip einige Vertreter für das Abgeordnetenhaus ernennen, nur daß sie fürchtungen großer Heeresvorlagen sich wendet, im Morgenblatt einen Artikel des bekannten Generalleutnants a. D. v. Boguslawski, des Reichstags- Wahlrechts an der Wurzel an, das eben das„ rein in der Zahl dieser Vertreter im Gegensatz zum Recht der Krone der sehr lebhaft für möglichst große Heeresvorlagen eintritt. Wit mechanische Zahlenprinzip ist". In Wahrheit ist allerdings das beschränkt sind.— der wachsenden Bevölkerungsziffer, erflärt dieser eifrige Dränger rein mechanische Zahlenprinzip des demokratischen Wahlrechts das des Militarisums, müsse die Heeresstärke in gleichem Schritt sich Gegenteil eines toten Mechanismus; indem es vielmehr steigern. Jetzt würden etwa 30 000 brauchbare Wehrpflichtige jährlich jedem Staatsbürger ein gleiches Recht politischer Teilnahme zurückgestellt und diese Zahl wachse von Jahr zu Jahr weiter. Hier macht augenblicklich ein Vorfall von sich reden, der wohl Das erscheint dem General unerträglich und er bedauert, daß gewährt, erhebt es gerade die Menschen aus entseelten Zahlen, aus mechanischen Maschinen für die Herrschenden einzig in seiner Art dastehen dürfte. Dieser Tage fand vor Deutschland gegenüber Frankreich im Kriegsfalle" nur" um 400 000 zu selbstbewußten, an ihrem eigenen Geschick zielklar arbeitenden der Straffammer des dortigen Landgerichts ein Prozeß gegen Mann überlegen sein könne, während die deutsche Bevölkerungszahl die Persönlichkeiten. Aber man weiß ja längst: Der Stleritalis- mehrere Schüler des Technikums in Hildburghausen wegen Auf- französische verhältnismäßig weit mehr überragt. Herr von BogusEr verlangt Erhöhung mus redet immer und überall von ödem Mechanismus und laufs, Landfriedensbruchs und Widerstandes gegen die Staatsgewalt lowski bat auch auferdem allerlei Wünsche. Materialismus gerade statt. Unter den Verteidigern befanden sich auch die Rechtsanwälte der Gehälter der Leutnants, Vergrößerung der Zahl der Infanteriedann, wenn die Befreiung der Dr. Karl Liebknecht aus Berlin und Sommerfeld aus Difiziersstellen um tausend und endlich die Errichtung von KolonialMenschen von mechanischer und materieller Erniedrigung erstrebt truppen. Das jetzige System der Aufbringung der bei AufEisenach, von denen ersterer einen einen der Hauptbeschuldigten ständen nötigen Truppen erst im konkreten Falle durch Freiwillige wird. Das Zentrum fürchtet und bekämpft auch jetzt die historischen, der Verhandlungstage hatten sich die fei unhaltbar und für eine Macht wie Deutschland beschämend. Die fozialen, kulturellen Wirkungen des„ mechanischen Zahlenprinzips" vertrat. An einem im Wahlrecht, weil es geeignet ist, dem klerikalen mechanischen Meininger Rechtsanwälte Dr. Härtrich und Grögner sowie der Regierung solle daher mit aller Energie im geeigneten Zeitpunkt Gerichtsassessor Klußmann nach ihrem Stammlokal zum Schoppen auf Errichtung besonderer Kolonialtruppen bestehen. Zahlenprinzip der Entmenschlichung entgegenzuwirken. Trotz der guten Ratschläge des Herrn v. Boguslawski dürfte begeben. Hier fanden sich auch die beiden auswärtigen Rechtsanwälte ein und nahmen an dem Tisch der Meininger Kollegen Platz. Dieses die Regierung sich denn doch sagen, daß die jeßigen Erleb denkbar wenigst ge Zusammensein am Biertisch mit dem als Sozialdemo- nisse in Südwest afrika den traten bekannten Rechtsanwalt Dr. Liebknecht eigneten Zeitpunkt für derartige Pläne bedeuten. hatte der Gerichtsassessor Gerecke den drei Meininger Juristen, die sämtlich Referve- Offiziere sind, als schwere Verfehlung angerechnet. Er hatte nichts Eiligeres zu tun, als sie der Militärbehörde zur Anzeige zu bringen, die ihrerseits nun das ehrengerichtliche Verfahren gegen die genannten drei Herren eingeleitet hat. Auf den Ausgang der Affäre ist man hier sehr gespannt."
Wie will es übrigens das Zentrum begründen, daß ein katholischer andarbeiter, der aus dem Regierungs bezirk Marienwerder ins Ruhrrevier übersiedelt, dadurch um den größten Teil seiner Wahlrechtsintensität beraubt wird. Ist dieser katholische Proletarier auf der einen Fahrt vierter Klasse um so viel ärmer, fauler, unkultivierter, dümmer, unmoralischer und gottloser geworden, daß er seine Wahlrechtsminderung verdient. Denn das ist doch die Wirkung des Verzichts auf das mechanische Zahlenprinzip!
Oder will das Zentrum in dem Wahlrecht eine Art politischFriminelle Bestrafung der Freizügigkeit erhalten?-
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Das plutokratischeste und stenerscheueste Wahlrecht. Was ist das„ Prinzip" des preußischen Dreiklassen- Wahlsystems? Doch wohl die kapitalistische Leistimgsfähigkeit. Wer am meisten hat, soll am meisten wählen. Oder in der Konsequenz: wem es die Ausbeutung der Arbeiter gestattet, die höchsten direkten Steuern zu zahlen, der soll auch das höchste Wahlrecht haben.
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Tatsächlich aber ist das preußische Wahlrecht das Gegenteil dieser kapitalistischen Logik. Es ist piutokratisch nur im Klassenkampf zwischen den Besitzenden und den Befiglofen, zwischen Unternehmern und Arbeitern beim Interessenstreit der Besigenden untereinander ist es in dem Maße antikapitalistisch, daß es im Gegensatz zu seinem Urprinzip die Wähler privilegiert, die am wenigsten leisten. Wer unter den Besitzenden am wenigsten Steuern entrichtet, wird durch ein vielfaches Wahlrecht belohnt, wer am meisten Steuern zahlt, wird durch Minderung seines Wahlrechts bestraft. In trasser Weise tritt diese wahnsinnige Selbstauflösung des eigenen Prinzips des Dreiklassen- Wahlsystems in einer Berechnung zutage, die wir in einem kleinen Halbmonatsblatt- Bergischer Agent" finden. Dort wird nämlich zusammengestellt, wieviel Abgeordnete die einzelnen preußischen Streise haben und wieviel sie nach ihrer Steuerleistung und nach der Einwohnerzahl haben müßten:
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Regierungsbezirk
Einwohner zahl
bon 1900
1 204 386
729 240 665 992 897 666
Staatssteuer.
Insgesamt: in Millionen Mark
Abgeordnete zum preuß.
Landtag
Auf 34 Millionen Einwohner und auf 346 Mill. Mark Staatssteuer entfallen 433 Abgeordnete. Also auf je 80 000 Ein wohner und 800 000 M. Steuer: 1 Abgeordneter. Regierungsbezirke müßten demgemäß an Abgeordneten haben: nach der
Die
Steuer
8455ADRANTARDATERADORABBTBOOSTDATAL
15
Unser Parteigenosse Karl Liebknecht , den wir über die Meldung befragten, ist bisher ohne Kenntnis des Vorganges und glaubt auch Zweifel in ihre Richtigkeit setzen zu müssen.
Diesen Zweifel müssen alle Vernünftigen teilen; aber in Kulturdeutschland erweist sich das Unvernünftigste meist als Wahrheit.
Ist die Meldung wahr, so hat sich in Meiningen der Unfug der befonderen Offiziersehre zu grotester Lächerlichkeit verurteilt. In Wahrheit ist es natürlich für einen anständigen Staatsbürger erfreulich und ehrenvoll, wenn er mit einem Sozialdemokraten Unterhaltung pflegen fann. Wer diese Ehre nicht zu würdigen weiß, wer die politisch Andersdenkenden unhöflich und roh meidet, entehrt sich selbst und macht sich vor allen Gebildeten zur tomischen Figur.
Zentrumswandel in Saarabien. Der„ Metallarbeiter- Zeitung" wird aus dem Saargebiet geschrieben:
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Sehr bezeichnend ist, wie sich die Zentrumspresse in dem Ge biete, in welchem gerichtlich die Drangsalierung fatholi ma cher festgestellt wurde, gegenüber der freien Gewerkschaftsscher Arbeiter durch nationalliberale Scharf. macher bewegung verhält. Der Artifel in Nr. 37 der Metallarbeiters Zeitung" über die Zustände auf dem Dillinger Hüttenwerk hatte die Hüttendirektion zu einem Stumischen Ufas an ihre" Arbeiter veranlaßt, der die Teilnahme an sozialdemokratischen und ähnlichen Vereinigungen einfach untersagt! Nun erscheint in Saarabien seit einigen Monaten eine von klerikaler Seite herausgegebene In diesem edlen Zentrumsblatt wird der Saar- Post". Hüttendirektion das Recht" zuerkannt, die sozial demokratischen Heßer" und" Berleumder" zu maßregeln! In dem Hilger- Krämerprozeß erklärten nationalliberale Parteigänger, fie duldeten die( flerifale) Tasbachpresse" nicht. diese sei in Punkto persönlicher Verhezung der Arbeiter gegen die Arbeitgeber schlimmer als die Sozialdemokraten". Deshalb müßten sich die Leser der Dasbachpresse eben eine Ausnahmebehandlung( Maßregelung) ge Wenn es wahr ist, daß ein ehrengerichtliches Verfahren gegen fallen lassen! Staum ein Vierteljahr nach jenem Prozeß stellt sich Rechtsanwälte eingeleitet wird, welche mit einem Sozialdemokraten, jetzt macht die Zentrumspresse die Industriellen schon scharf gegen die„ Saar- Post" auf den Standpunkt der Hilger und Genossen, der ihr Berufskollege ist, am gleichen Tisch saßen und die freien Gewerkschaften! Wir erblicken darin und in den zahlreichen mit ihm plauderten, so sollte der interessante Denunziant, von jetzt erscheinenden Heznotizen der Zentrumspresse gegen den Metalldem die Meldung erzählt, oder andere seinesgleichen die edle Auf- arbeiter- Verband ein Anzeichen der Furcht vor dem Erfolg unserer gabe vervollständigen. Der Präsident des Reichstags Agitation!" beispielsweise hat Sozialdemokraten zu sich geladen und gastfreund- Die Prinzensteuer der preußischen Städte. Die Vertreter des lich bewirtet; das Ehrengericht nehme dem dem Nittmeister der preußischen Bürgertums wollen nicht hinter Mecklenburg zurück Garde- Kürassiere schleunigst die Offiziersehre und die Uniform! bleiben. Sind die guten Mecklenburger gesetzlich verpflichtet, mittels Aber auch der Großherzog von Geffen sucht sozial- einer Hüttensteuer die Ausstattung für ihre" Prinzessinnen aufzudemokratischen Verkehr, und selbst der oberste Kriegs- bringen, so wollen die preußischen Städte ihrerseits die Ausstattung herr hat, wenigstens im Auslande, es als ehrenvoll be des mecklenburgisch- preußischen Brautpaares besorgen, und zwar in funden, mit Sozialdemokraten zusammen zu toasten. Das Ehr- Gestalt eines Hochzeitsgeschenkes. Der Berliner Magistrat hat gefühl der Offizierstaste, wie es in Meiningen pervers zu Tage bereits das Familien- Ereignis foll ing nächsten Frühjahr vor sich tritt, führt unmittelbar zur Rebellion gegen die höchsten Vorgesetzten. gehen der Stadtverordneten- Versammlung eine Vorlage über Es ist zur Rettung der Meininger Offiziersehre dringend nötig, die beabsichtigte Prinzensteuer zugehen lassen, deren Beratung er in daß der Denunziant und die Offiziere, die seine Denunziation geheimer Sigung wünscht. annehmen, dem Ehrengericht überliefert und ihrer Stellung enthoben werden.
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Wir haben schon gestern darauf aufmerksam gemacht, man werde doch wohl die Hochzeitsfreude des Paares nicht dadurch stören, daß man ihm ein aus den Steuergroschen der verhaßten Elenden" erzwungenes Geschenk aufdrängt.
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Es bleibt somit nur die Möglichkeit, daß die Bürgermeister und Nach der Posadowsky in Wien . Ueber den Stand der Handelsvertrags- sonstige spendenbegierigen Stadtväter" das Geschenk aus der eigenen Einwohnerzahl Verhandlungen mit Desterreich- Ungarn weiß die Wiener Neue Freie Tasche bezahlen, es müßte denn sein, daß die Statuten irgend einer Bresse" zu berichten, daß dem Grafen Posadowsky die Aufgabe der zahlreichen für Ausstattung von Brautpaaren bestimmten gestellt sei, zunächst erstmal eine Einigung über die schwierigsten städtischen Stiftungen eine Ausgabe für diesen Zweck gestatten. Fragen, an denen der ganze Vertrag hinkt", herbeizuführen, und Vor allem aber wäre noch die Rechtsfrage" zu erledigen, ob daß dann erst, wenn die Hauptschwierigkeiten beseitigt feien, die die städtische Selbstverwaltung" das Recht habe, ohne Genehmigung Referentenverhandlungen über die nebensächlicheren Zollpositionen und die Details beginnen sollen. Demnach müssen bisher die Ver- der staatlichen Aufsichtsbehörden sich derartige Geschenke herauszuWenn man in städtischen Schulräumen nicht ohne Erhandlungen über das sogenannte Fühlungnehmen kaum hinaus- nehmen". Als die wichtigsten Differenzpunkte bezeichnet laubnis des Staates turnen darf, darf man eigenmächtig in gekommen fein. Sas Wiener Blatt die Frage der Gerste- und Malzverzollung städtischen Räumea Prinzengeschenke bewilligen?- und der Viehausfuhr Desterreichs nach Deutschland . Bezüglich des Gerstenzolles", schreibt die N. Fr. Presse"," besteht die große Ein Ueberherrenhaus. Konservative Blätter belustigen sich über Schwierigkeit, daß eine Ermäßigung des deutschen Minimalzolls, den offenen Brief eines Dr. Moris de Jonge an den Kaiser, in dem nachdem Rußland denselben bereits zugestanden hat, auf die größten der Mann den Rechtsanspruch des Judentums auf Siße im preußiHindernisse stößt. Trotzdem wird die Forderung nach Ermäßigung schen Herrenhause begründet. Die Juden bildeten einen Teil der des deutschen Gerstenzolles seitens unserer Unterhändler nicht fallen weitverzweigten altadligen Familie, deren Ahnherr deren Ahnherr Abraham gelassen. Wohl aber wird das Hauptbestreben darauf gerichtet ein souveräner Fürst war, die also auch staatsrechtlich sein müssen, eine wesentliche Ermäßigung des Malzzolles zum hohen Adel der Geschichte gehöre. Es heißt danu, durchzusetzen. Der Malzzoll des antonomen Tarifes ist es fehle nicht an jüdischen Männern, die den Nachweis erbringen nämlich abnorm hoch und eine Malzausfuhr ist unter diesen Ver- können, daß Juden wie Joseph und Daniel auch heute noch leben, hältnissen ganz unmöglich. Es müßte also ein dem bisherigen Zuwandelnde und handelnde Zeugen der Wahrheit, daß das Gefühl, stande ähnliches Spannungsverhältnis hergestellt werden, damit zum auserwählten Volke zu gehören, nicht ein Wahn, ein„ Nimbus" unsere Malzindustrie erportfähig sei. ist, sondern ein von Gott selbst eingepflanzter und in die tiefsten Tiefen des religiösen Bewußtseins verankerter, unzerstörbarer, uralter und doch ewig neuer Adelsstolz!"
6,78 19
3,18 13 3,93 3,76 13
9
9
8
11
1 888 848
49,07
9
61
24
1 929 304
27,80 18
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24
1 179 250
8,34 18
10
15
830 709
7,24 12
11
587 783
2,89 10
7
216 340
1,91 4
2
3
1 198 252
5,67 19
15
689 023
3,36 10
9
1 697 719
16,21 25
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21
1 102 992
8,07 19
10
14
1868 146
9,74 21
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23
1 176 372
18,88 15
17
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1 189 825
11,47 16
14
15
466 419
4,32 7
6
Schleswig
1 387 968
14,99 19
19
17
647 908 526 758
7,61 8
10
8
4,84 7
6
472 598
3,95
6
Dsnabrüd
Aurich.
375 017 328 600 2,13 240 058 2,15 3 699 583 5,85 9 636 875
2,91 6
5
3
4
3
3
7
9
1 851 319
890 142
682 454
2.599 806
1 021 878
4,78 9 16,01 13 7,93 14 21,16 12 5,27 10 31,64 21 15,05 11
6
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23
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26
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7
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32
19
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840 696 614 964 66 780
5,58 11 6,13
7
11
9
8
0,61
2
1
1
433
433
1 007 839
34 472 509 346,00 433
Berlin müßte nach der Steuerleistung 61, nach der Einwohnerzahl 24 Abgeordnete haben, es hat aber nur 9. Düsseldorf hat
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und
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Große Schwierigkeiten hat in den Verhandlungen im Juni die Frage des Viehverkehrs gebildet. Die deutschen Viehzölle sind sehr hoch, Deutschland wollte sich bisher zu einer Vieh= Die Organe des Junkertums verhöhnen sich selbst, wenn sie tonvention, welche die Bedingungen unserer Viehausfuhr regelt, diese Anschauungen verspotten. Offenbar hat Herr de Jonge dieſe nicht entschließen. In dieser Richtung hat aber der deutsch - russische feudale aristokratische Weltauffassung schon zu jener Zeit erworben, als oder sogar ReVertrag vorgearbeitet; da Deutschland an Rußland eine Art von er noch eifriger antisemitischer Mitarbeiter Biehkouvention zugestanden hat, so wird ohne Zweifel auch unsere dakteur?- der Kreuz- Zeitung " war. der Kreuz- Zeitung " war. Wer wie die Konservativen Monarchie eine Biehlonvention erzielen, welche naturgemäß günstiger Wert und Recht der Menschen nach der Zahl der Ahnen schätzt, sein wird als die russische, weil der Gesundheitszustand des öster- der muß da die Juden mehr Ahnen haben als alle rereichischen Viehes wesentlich größere Garantien als die entsprechenden, gierenden Familien und sogar die märkischen Raubritter- fehr im Argen liegenden Verhältnisse in Rußland bietet. Gewiß zu den Folgerungen des Herrn de Jonge kommen, daß dürften auch hier die Forderungen, welche die Desterreicher stellen, bie Nachkommen Seiner Majestät des Erzvaters Abraham nicht und das Maximum dessen, was Deutschland konzedieren will, noch nur von Adel, sondern sogar von einem Ueberadel sind. Das ziemlich weit auseinandergehen, doch hält man die Schwierigkeiten Herrenhaus ist also noch viel zu plebejisch für diese standesauf diesem Gebiete nicht für unüberwindlich und glaubt, daß man gemäßesten Familien; es müßte für sie ein eigenes lleberherrenhaus zu einer Einigung gelangen werde." geschaffen werden, das nun, gemäß den feudalen Grundsäten des preußischen Staatsrechts, entscheidende Machtvollkommenheit über
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Herr Morry de Jonge mag dem demokratischen Verstande Strone und beide Häuser des Landtages zusammen erhalten müßte. geisteskrant erscheinen, für Monarchismus und Feudalismus muß er geiftestrant erscheinen, für Monarchismus und Feudalismus muß er die Fadel höchster, konsequentester Weisheit sein. Die„ Tägliche Rundschau" verweist
als
Der
Ueber die neue Heeresvorlage tauchen täglich neue und einander statt 40( 32) Abgeordnete mur 21, Potsdam statt 35( 24) nur 18. widersprechende Gerüchte auf. Jezt wird b.hauptet, daß eine größere statt 40( 32) Abgeordnete nur 21, Potsdam statt 35( 24) nur 18. Infanterie- Vorlage gar nicht in Aussicht genommen sei, sowie daß Umgekehrt hätte Königsberg nach der Steuerleistung nur 8 Ab- der Bundesrat einstweilen überhaupt noch nicht mit der Heeres geordnete zu entfenden, verfügt aber über 19. Gumbinnen darf( vorlage beschäftigt wäre. 13 Abgeordnete wählen, hätte aber nur ein darauf, daß zunächst nichts anderes festzustellen sei, Anrecht auf 4 nach der Steuerleistung, 9 nach der Einwohnerzahl. was der Kriegsminister im vorigen Winter in der Budget des Reichstages ausgesprochen habe, nämlich: Berlin ist bei einem direkten Steueraufkommen von 49 Millionen fommission und einer Einwohnerzahl von fast 2 Millionen berechtigt, ebensoviel daß er nicht mit einer erheblichen Erhöhung der Friedensstärke Abgeordnete zu entfenden wie Danzig , das 4 Millionen Steuern kommen, sondern lediglich solche Forderungen stellen werde, die im Interesse des Ausbaues und der Organisation erforderlich" seien. aufbringt und 660 000 Einwohner zählt. Berlin und Düsseldorf Dagegen hält das Blatt neue bedeutende Forderungen auf dem Gezusammen müßten nach der Steuerleistung fast ein Viertel der biete der Artilleriebewaffnung für bevorstehend. Gesamtzahl wählen dürfen, 101, statt dessen haben sie 30 zu wählen, Striegsminister habe seinerzeit erklärt, daß der Uebergang zu dem d. h. fast nur ein Fünfzehntel! neuen Rohrrücklauf Geschütz nur eine Frage der Zeit" sei. Die Sonach ist ersichtlich: das preußische Wahlrecht ist weder nach Einführung dieses Geschüßes werde erfolgen, sobald die Schießdem Besiz nnd der Steuerleistung, noch nach der Einwohnerzahl, noch versuche ein abschließendes Resultat ergeben hätten. Das Rohrgar nach der Bildung die analphabetischen Winkel Preußens rücklauf- Geschütz sei nun bis in die letzte Beit ununterbrochen haben ein größeres Wahlrecht als die Kulturzentren - abgestuft, es Gegenstand der Prüfung durch artilleristische Kommissionen gewesen ist auch kein Wahlrecht des Landes im Sinne der bäuerlichen Be- und es erscheine wahrscheinlich, daß erhebliche Forderungen auf völkerung, der einzige erkennbare Grundsatz ist vielmehr die artilleristischem Gebiete demnächst erhoben werden. politische Macht der Gutsbezirke und der Junker. Der preußische Landtag ist genau wie das Herrenhaus ein politischer Ausschuß des befestigten Grundbesizes. Wie beim Herrenhaus die Krone das
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Alle diese Angaben sind unsicher und unbestimmt. Für uns ist tein Zweifel, daß Militarismus und Marinismus im nächsten Winter zum mindesten das fordern werden, was sie bei der üblen Finanzlage des Neiches von den bürgerlichen Parteien glauben erreichen zu können.
Wenn man nicht Königin geworden ist. Die Gräfin Luise Montignoso, die heute Landesmutter des Königreichs Sachsen sein tönnte, wenn sie die gebührende Feigheit besessen hätte, den Standal" ihrer Neigung im Geheimen zu hehlen, wird heute wie ein anrüchiges Geschöpf von der fächsischen Sittenpolizei verfolgt. Die sächsische Polizeibehörde hat, nach dem„ B. T.", zwei Ver fügungen erlassen, nach denen zunächst eine Nummer der„ Dresdener Rundschau", die die Luisenfrage erörtert, weder öffentlich ausgeboten noch ausgestellt werden darf. Ferner hat der Polizeidirektor Köttig den Händlern untersagt, Postkarten mit dem Bildnisse der Gräfin Montignoso öffentlich auszustellen, da dies geeignet sei, bei dem weitaus größten Teile der Bevölkerung, insbesondere bei dem tönigstreuen Bublifum, Anstoß, Berwirrung und Beunruhigung hervorzurufen. Die Händler mußten aus ihren Schaufenstern alle Bildnisse der Gräfin Montignoso entfernen."
Es hätte alles geschehen können, was geschehen ist, und die Frau hätte nur nicht den Mut des offenen Bekenntnisses haben sollen, dann wäre Luise heute der Jubegriff aller weiblichen und königlichen Tugenden, und die Händler würden chikaniert werden, die sich