Nr. 262. 21. Jahrgang.
Wirtschaftlicher Wochenbericht. Allsteegan Berlin, 5. November 1904.
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Sonntag, 6. November 1904.
genannten passiven Handelsbilanz ein schlechtes Ergebnis der wirt- Wie sich aus dieser Zusammenstellung ergibt, hat die Ausfuhr schaftlichen Entwickelung Deutschlands erblickt werden, in Wirklichkeit von Eisen und Eisenwaren in den ersten brei Quartalen des laufenläßt sich eine solche Folgerung um so weniger ziehen, als die Einfuhr- den Jahres im Vergleich zum Vorjahre um 588 462 Tonnen abzunahme im wesentlichen durch den größeren Import von Rohstoffen genommen, während zugleich die Einfuhr um 41 748 Tonnen geverursacht ist, die, nachdem sie in Deutschland zu Halb- und Fertig- stiegen ist, so daß der Ausfuhrüberschuß sich um 630 210 Tonnen Der auswärtige Handel Deutschlands im laufenden Jahr. fabrikaten verarbeitet sind, als solche teilweise wieder zur Ausfuhr niedriger stellt. Und diesem Gewichtsausfall entspricht auch ungefähr Der Außenhandel in den ersten neun Monaten. Gestaltung des gelangen. die Wertdifferenz. Während die Einfuhr um zirka 5 Millionen Mark Die Ein- und Ausfuhr landwirtschaftlicher Produkte. Imports. Besonders beteiligt an dieser Mehreinfuhr sind die Eisenerze, höher ist als im vorigen Jahre, stellt sich die Ausfuhr um EisenEin- und Ausfuhr. Zur Weltmarktslage. von welchen in diesem Jahre 8,3 Millionen Doppelzentner mehr ein- zirka 24 Millionen Die vom Kaiserlichen Statistischen Amt herausgegebenen monat- um 2,5 Millionen Doppelzentner zugenommen, teilweise infolge der geführt worden find, als im vorigen. Ferner hat die Holzeinfuhr Zieht man aus der Statistik das Fazit, so zeigt sich, daß der lichen Nachweise über den auswärtigen Handel des deutschen Zollstärkeren Bautätigkeit im vergangenen Sommer und Herbst. Auch Aufschwung des deutschen Außenhandels im vorigen Jahre viel fräfgebiets brachten in ihrer letzten Nummer neben den Gewichtziffern verschiedene Roh- und Hilfsstoffe der chemischen Industrie sind tiger war als in diesem. Die Einfuhr nimmt zu, aber der Export der in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres über die in größerer Menge in das Zollgebiet eingeführt worden. hält mit ihr nicht Schritt und wird sich voraussichtlich für das ganze deutsche Zollgrenze ein- und ausgeführten Waren, auch deren WertDagegen hat die Einfuhr von fertigen Fabrikaten im ganzen Jahr 1904 kaum viel höher stellen als für 1903. Der Weltmarkt zeigt berechnungen, die bekanntlich nicht monatlich, sondern nur am nicht zu-, sondern, soweit sich bisher ersehen läßt, abgenommen. In Burückhaltung. Die Ermattung des Marktes der Vereinigten Staaten Schlusse jedes Vierteljahres vorgenommen werden. Die Statistik einzelnen Fabrikaten ist allerdings die Einfuhr beträchtlich gewachsen, von Amerika , die im letzten Jahre einer Aufstiegsperiode folgte, heutigen deutschen Wirtschaftsgetriebes aufdrängt, daß, wenn auch Werkzeuge eingeführt worden als im vorigen Jahre. Auch der Im- verschiedene andere Märkte, die mit dem amerikanischen in engem wenn jo find a. B. für zirka. 16½ Millionen Wart mehr Machinen und berat nicht nur ben direkten Import der Union , andern zieht auch die eigentliche Krise überwunden ist, doch zugleich offenbart eine Verminderung erfahren, und zwar um 3,2 Millionen Doppel- moment haben die amerikanische Baumwollhausse und besonders der das port Erzeugnissen Landbaus hat in
des
unter deren und fich in dem schnellen Auf- und Absteigen der monatzentner. Deutschland hat in diesem Jahre für seinen Verbrauch weit russisch - japanische Kampf im fernen Osten ihr Teil zur Erschwerung lichen Ziffern eine nervöse Sensibilität des Weltmarktes, die weniger Roggen, Hafer und Mais vom Auslande hinzugekauft. des Exportgeschäfts beigetragen. Sind die Handelsbeziehungen weniger dem direkten Einfluß des ostasiatischen Krieges auf den Außerdem hat die Einfuhr von Vich und Fleisch abgenommen, Deutschlands zu den direkt am Kriege beteiligten Gebieten auch ohne internationalen Handels- und Schiffahrtsverkehr zu entspringen während die Einfuhr von Butter, die schon in den voraufgegangenen eigentliche Bedeutung, so wirken doch die dortigen Vorgänge störend ſcheint, als den unklaren Befürchtungen vor allerlei Gefahren, die Jahren beträchtlich gestiegen war, wiederum um zirka 50 Prozent auf die Aufnahmefähigkeit verschiedener Absazmärkte zurück, nach fich aus dem Rivalitätskampf im fernen Osten ergeben könnten. Die zugenommen hat, so daß sich für die ersten drei Quartale dieses welchen Deutschland in erheblichem Maße exportiert: den russischen, Einfuhrziffern, auch der letzten Monate, sind zwar höher, als in den Jahres der Einfuhrwert schon auf zirka 441, Millionen Mark stellt. chinesischen, indischen und englischen Markt. Wenn es zweifellos entsprechenden Monaten des Vorjahres, aber in dem bedeutenden Doch nicht nur die Einfuhr von landwirtschaftlichen Produkten richtig ist, daß lokale Störungen des Wirtschaftslebens, z. B. MißGrößenwechsel der einzelnen Ziffern tommt eine gewisse Unruhe zum hat abgenommen, es ist auch zugleich deren Ausfuhr um 2,8 Millionen wachs, Ueberschwemmungen 2, heute infolge des weitverzweigten Ausdruck, und die Warenausfuhr hat in den drei lezten Monaten Doppelzentner gestiegen. An dieser Steigerung sind vornehmlich die Handelsverkehrs der Völker nicht mehr jene Bedeutung haben, wie die Ausfuhr derfelben Monate des Vorjahres nicht wieder erreicht, Kartoffeln beteiligt, von denen in den ersten neun Monaten dieses vor Jahrzehnten, so ist dafür andererseits der Weltmarkt um so während sich im zweiten Quartal der Export beträchtlich Jahres 640 000 Doppelzentner mehr aus als eingeführt worden empfindlicher geworden. Schlugen früher in einem entlegenen günstiger als im vorigen Jahr entwickeln zu wollen find. Beinahe das umgekehrte Verhältnis des Vorjahres, in dessen Erdenwinkel die Völker aufeinander, so wurden davon nur die direkt schien. Nachdem die ersten drei Monate des laufenden ersten drei Quartalen 440 000 Doppelzentner mehr ein- als aus- Beteiligten berührt, bei der heutigen feinen Verästung des Weltim Vergleich um e Vergleich zum ersten Vierteljahr 1903 einen gefühlt wurden. Was die Erzeugnisse der Industrie anbetrifft, so hat marites pflanzt sich aber die Wirkung bis auf die entferntesten Exportausfall von 1,55 Millionen Doppelzentner ergeben hatten, besonders die Ausfuhr von Kupferwaren( Fabrikate der Elektrizitäts- Märkte fort, soweit sie überhaupt am Welthandelsverkehr interessiert brachte das zweite Quartal eine Mehrausfuhr von 4,56 Millionen industrie), Maschinen, Glas und Glaswaren, Kurzwaren und find. Doppelzentner; doch der Export des dritten Quartals ist wieder um Drogerien zugenommen. Ungünstig gestaltete sich dagegen das Wasserstand am 4. November. Elbe bei Ausfig 0,31 Meter, bei 1,92 Millionen hinter dem Export der gleichen Monate des Bor- Ausfuhrgeschäft für die Textilindustrie, besonders Seide und baum- Dresden jahres zurückgeblieben, so daß der Ueberschuß der bisherigen dies- wollene Gewebe, und für die Eiſenindustrie. An Eisen und Eisen- Straußfurt+ 0,75 Meter.-D der bei Ratibor+ 2,12 meter, bei Breslau 1,66 Meter, bei Magdeburg +0,67 Meter. Unstrut bei jährigen über die vorjährige Warenausfuhr sich nur auf etwas mehr waren sind für zirka 24 Millionen Mark weniger ausgeführt worden, Ober- Begel+4,98 Meter, bei Breslau Unter Begel+0,12 Meter, bei als 1 Million Doppelzentner stellt, und die Befürchtung besteht, daß als im vergangenen Jahre: ein Ausfall, der hauptsächlich auf den Frankfurt +1,60 Meter. 28 eichsel bei Brahemünde+ 3,22 Meter. das ausgeführte Warenquantum im laufenden Jahr hinter dem vor- geringeren Bedarf Englands und die verstärkte Konkurrenz der Barthe bei Bosen+ 0,16 Meter. Ne ze bei Usch-, jährigen zurückbleiben wird, wenn auch der Wert sich infolge der Bereinigten Staaten von Amerika zurückzuführen ist. Breissteigerung einzelner wichtiger Exportartikel etwas höher stellen In Anbetracht der Bedeutung der Eiſenindustrie für unser ganzes dürfte. nationales Wirtschaftsleben wollen wir die Verschiebungen ihrer Einund Ausfuhrmengen etwas näher betrachten:
Vergleicht man die ermittelten Warenwerte( die allerdings für 1904 mur erst vorläufige, größtenteils nach den vorjährigen Einheitswerten berechnet sind und im Ganzen sich voraussichtlich noch etwas erhöhen werden) für die ersten drei Quartale der legten fünf Jahre, so ergiebt sich folgende Gegenüberstellung:
STUB
Einfuhr
Einfuhr
-
#
-
Tat.
--Meter.
Witterungsübersicht vom 5. November 1904, morgens 8 Uhr.
Stationen
1904 Tonnen
AusfuhrUeberschuß 1903 Tonnen 282 354 260 548
Barometer
stand mm
Wind
richtung
Windstärke
213 338 Swinemde. 762 28
180 742 221 858
108
Better
Temp. n. E.
5° C. 4° 9.
Stationen
Barometer
Wind.
richtung
Windstärke
1 bedeckt
6 Haparanda 752 N 9 Betersburg 750 N
Better
Temp. n..
Do
2moltent- 14
Ausfuhr
Ausfuhr
Januar.
1904 352 092 130
dz Millionen M. 4557
dz
Millionen M.
Februar
1903 1904 Tonnen Tonnen 20 723 16 523
283 703 890
3748
März
22 439
20 727 24 089 29 415
1903 1904 Tonnen Tonnen 303 077 234 065 277 071 204 831
321 308
251 273
298 869
1903 342 284 288
4408
282 617 390
3683
April
22 658
34 844
319 761
255 786
1902 318 607 268
4154
251 473 026
3425
Mai
23 206
34 866
318 150
230 110
297 103 294 944
1901 333 074 892
4036
285 707 998
3237
Juni
27 907
37 524
291 434
239 836
263 527
1900 335 444 837
4318
241 002 312
3398
Juli
27 727
31 422
288 309
223 590
260 588
220 942 195 244 202 312 192 168
2 bedeckt
767 SD
757 SS 766
1 bedeckt 3wolfig
1 Nebel
25 807 22 730
280 738
225 008
254.932
202 278
31 176
24 297
271 222
218 111
240 046
193 814
Dem Wert nach hat also die Einfuhr mehr zugenommen, als die August Ausfuhr; erstere stieg um 149, letztere nur um 65 Millionen Mart. September. Nach der merkantilistischen Lehre mag in dieser Vergrößerung der so- Zusammen. 218 166 259 914 2
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